Samstag, 15. Oktober 2016 AZ 8355 Aadorf Nr. 117 / 43. Jahrgang / Amtliches Publikationsorgan für die Gemeinden Elgg, Hagenbuch und Hofstetten – Lokalzeitung für die Gemeinde Aadorf Redaktion: 052 511 27 27 / 052 511 27 29, Fax 052 511 27 28, Mail: [email protected] – Inserate 052 511 27 26, Mail: [email protected], Fax 052 366 12 84, Mail: [email protected] HEUTE AKTUELL Vollsperrung HOFSTETTEN - Vom 17. bis 24. Oktober ist die Hofstetterstrasse gesperrt. SEITE 2 Vereinsportrait Lokalhistorie Winterfest Clubweltmeisterschaft ELGG - In der Serie «Regionale Vereine stellen sich vor» wird der Verein Elgger Pferdefreunde (VEP) portraitiert. ELGG - Obschon sie weder hier geboren noch aufgewachsen ist, sondern «nur» Ortsbürgerin war, fallen ihr immer noch viel Sympathien zu: der Else Spiller. MOBILITÄT - Wann sollte der Wintercheck gemacht worden sein und ab wann machen die Winterreifen Sinn? VOLLEYBALL - Der amtierende Schweizer Meister Volero Zürich ist für die FIVB Volleyball Women’s Club World Championship in Manila gerüstet. SEITE 4 SEITE 5 SEITE 6 SEITE 7 Was Eindruck macht braucht Ausdruck Die Hagenbucher Künstlerin Anna Staub stellt mit der Designerin Mara Sicilia neue Werke aus. Ausbildung/Ausstellungen Ausbildung Diverse Kurse in Aquarell und Acryl bei Dani Steinmann Rossrüti, Kunstmaler 2015 Kurs bei Lisa Jacob, Kunstmalerin Baar Audiodidaktisches Lernen HAGENBUCH - Mit ihrer Kunst reflektiert sie ihr Herzblut. Die Rede ist von der Hagenbucher Künstlerin Anna Staub die in der Malerei ihre Kraftoase sieht. «Neben meinen Tätigkeiten als Mutter, Bürofachfrau in unserem Familienbetrieb, dem Garten als «zweite Leidenschaft», Hund und Haus, finde ich im Malen meinen Ausgleich. Es bedeutet für mich: Suche, Finde, Lasse los, Gehe weiter. Eine Entdeckungsreise zu mir selbst», erzählt Staub und fügt hinzu: «Ich schichte, schleife, kratze, wasche aus, oder lasse das Bild einfach in seiner Schlichtheit stehen. Neu hinzugekommen ist das Schaffen mit Pigmenten, Bitumen, Tusche, Sand und weiterem. Ich setze mir keine Themen. Meine Bilder lasse ich «entstehen» unter dem Gedanken: Was Eindruck macht braucht Ausdruck. Ich mag keine Zwänge und keine «schreienden» Farben.» Unterstützt wird die spannende Ausstellung von der Künstlerin Mara Sicilia. Sicilia wird ihre selbstdesignten Rosenleuchten für den Wohnbereich ausstellen. Die neuen Bilder werden im Ausstellungsraum und Atelier von Anna Staub an der Dorfstrasse 14, 8523 Hagenbuch ausgestellt. Die Ausstellung findet am 22. / 23. / 29. / 30. Oktober 2016 jeweils von 11 Uhr bis 17 Uhr statt. Die Eröffnung ist am 21. Oktober 19.00 Uhr mit einem Apéro. Ausstellungen 2015 Galerie St. Johann, Frauenfeld 2014 Galerie Dani Steinemann, Rossrüti 2012 Galerie St. Johann, Frauenfeld 2012 Doppelausstellung Kunstatelier Anna mit Monika Schorr, Kleinskulpturen 2010 Offene Tür, Kunstatelier Anna mit Tommy Bertolf Kunstmaler/ Farbd. 2007 Kunstatelier Anna, Hagenbuch 2005 Ausstellung Kunstatelier Anna mit Tommy Bertolf, Kunstmaler/ Farbd. 2003 Kunstatelier Anna, Hagenbuch 2001 Kunstatelier Anna, Hagenbuch 1999 Kunstatelier Anna, Hagenbuch 1997 Rest. Linde Kyburg 1995 Winkelried, Frauenfeld Bilder: zVg. Zudem: Neu gibt es eine regelmässige Ausstellung im Atelier in Hagenbuch ab November 2016, jeweils am 2. Wochenende im Monat. Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr (oder nach Absprache 079 675 36 20). Weitere Informationen finden Sie auch auf den Homepages: www.kunstatelier-anna.ch www.mio-mondo.net JACQUELINE SCHÄR / ANNA STAUB Spuren im Unterholz Der sogenannte Pilgerweg gehört heute zu den bekannten Wanderrouten im Thurgau und darüber hinaus. Er führt als «Schwabenweg» von Konstanz in den Raum Fischingen und verläuft ungefähr auf den Strecken, die bereits im Mittelalter die Wegverbindung vom Boden- zum Zürichsee darstellten. Solche historischen Verkehrswege wie zum Beispiel im Kaabrüggli im Hinterthurgau sollen falls möglich als Geländemonumente erhalten bleiben. HINTERTHURGAU - «Wege wie der Pilgerweg gehören zu den sogenannten historischen Wegen, die heute in touristischen Angeboten eine bedeutende Rolle spielen – als sogenannte Themenwege oder Erlebnisrouten», sagten Kantonsarchäologe Hansjörg Brem und Simone Benguerel vom Amt für Archäologie an einer Medienorientierung. Schon früh wurden solche Strecken in der Schweiz auch erforscht und haben den Status von sen den Status eine Bundesinventares erhalten hat. Meist haben die Kantone die effektive Arbeit des Beschriebes bzw. der Geländeaufnahme der Wegverläufe und Wegspuren übernommen, so auch im Thurgau, wo das Amt für Archäologie durch den Frauenfelder Historiker Thomas Specker eine umfassende Aufnahme durchgeführt hat, die etwa 1990 abgeschlossen worden ist. eigentlichen Denkmälern erhalten, so etwa die Teufelsbrücke in den Schöllenen, die berühmte Tremola am Gotthard, der Landsgemeindeweg im Kanton Glarus oder auch die römische Strasse über den Septimer. Gleichzeitig stellen viele dieser Wege die ideale, natürliche Verbindung zwischen zwei Punkten dar, somit unterstanden und unterstehen Wegver- läufe natürlich auch einer stetigen Veränderung und Anpassung. In den 1980er Jahren begannen Geografen an der Universität Bern eine Inventarisierung des alten Strassen- und Wegnetzes der Schweiz, die unter dem Namen Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) unterdes- Specker sprach mit Anwohnerinnen und Anwohnern und ging alten Plänen und Karten nach, er dokumentierte im Gelände Wege und Wegstrecken und erfasste dabei eine Vielzahl von weiteren Geländeinformationen vom Wegkreuz bis zum Grenzstein. Teilweise flossen die Informationen weiter, so ins Wanderwegnetz im Thurgau und den besagten Schwabenweg oder in die Ausscheidung von Zonen mit archäologischen Funden. Erst zu Beginn der 2000er Jahre wurde das IVS aber offiziell Bundesangelegenheit und wird seither – wie die Autobahnen – vom ASTRA betreut und in elektronischer Form auf dessen Homepage der Öffentlichkeit zu Verfügung gestellt. Eher überraschend stellte der Bundesrat am 14. April 2010 in einer Verordnung Richtlinien zum Umgang mit den bedeutenderen Denkmälern dieser Art auf. Grund waren auch Wünsche einzelner Kantone oder Regionen nach einer Unterstützung zum Unterhalt bestimmter Weg- und Strassenabschnitte von historischer Bedeutung, dabei ging es natürlich besonders um Kunstbauten. In der Verordnung ist von «nationaler Bedeutung und historischem Verlauf mit viel Substanz» die Rede und es wird von integraler Erhaltung gesprochen. Faktisch ist somit der Kanton in Zugzwang, die entsprechend vom Bund eingestuften Wegabschnitte zu schützen. Im Thurgau gab es zwar schon länger Verkehrsbauten, die als Bau- oder Bodendenkmäler Eingang in die Orts- und Schutzplanungen gefunden haben, so einzelne Brücken, einige Bereiche der römischen Strasse Winterthur–Pfyn oder vereinzelte Hohlwege im Bereich von Burgen. Tatsächlich ist der Thurgau aus topografischen Gründen nicht reich an aufwändigen Verkehrsbauten – wenn man mal von Hafenanlagen absieht. Die «Substanz» ist also eher unspektakulär. Und es gibt zwar auch Wegverläufe, die seit Jahrhunderten genau gleich verlaufen sind – meist im Bereich von schwierigen Wegpassagen – meist aber wurden durchaus parallel laufende Verläufe zu unterschiedlichen Zeiten genutzt oder aber dann liegt heute die Kantonsstrasse auf dem historischen Weg. FORTSETZUNG AUF SEITE 2
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