etfbestx weekly - Börse Stuttgart

etfbestx weekly
In Kooperation mit:
KompetenzCenter für ETFs
ETF-NEWSLETTER FÜR PRIVATANLEGER UND ANLAGEBERATER
Ausgabe 41 / 17.10.2016
marktkommentar
DAX MIT LEICHTEN GEWINNEN
Pessimismus
und
Optimismus
wechselten
sich
vergangene Woche ab. Enttäuschende Zahlen des USAluminiumherstellers Alcoa, der traditionsgemäß die
Quartalsberichterstattung einläutet, sorgten für Verluste
zur Wochenmitte. Auch schlechte Export- und
Importzahlen Chinas sorgten für Sorgenfalten. Vor allem
die Aktien der Autobauer, die einen Großteil ihrer Gewinne
im Reich der Mitte erwirtschaften, belastete dies. Zu
Wochenschluss sorgten hingegen wieder steigende
Rohölpreise, ein schwacher Euro sowie positive
Nachrichten bei den Erzeuger- und Verbraucherpreisen in
China für Erleichterung bei den Anlegern. Der DAX konnte
die Verluste wieder mehr als wettmachen und verbuchte
so zu Wochenschluss ein Plus in Höhe von 0,85 Prozent.
Gestützt wurde der deutsche Aktienindex auch durch
positive
Konjunkturdaten.
Die
Stimmung
von
institutionellen Investoren und Finanzanalysten hat sich
im Oktober deutlich aufgehellt. Der ZEW-Konjunkturindex
legte von 0,5 auf 6,2 Punkte zu. Allerdings notiert der
Index
noch
immer
deutlich
unter
seinem
Durchschnittswert von 24,1 Zählern. Auch die
Exportwirtschaft ist wieder auf Kurs. Im August legten die
Ausfuhren um 9,8 Prozent zu. Einen Monat zuvor waren
die Exporte noch um zehn Prozent eingebrochen. Schlecht
für den Verbraucher, aber gut für die Wirtschaft: Die
Verbraucherpreise stiegen im September um 0,7 Prozent.
Damit nähert sich die Inflationsrate dem von der
Europäischen Zentralbank angestrebten Ziel von 2
Prozent an.
Auch europäische Aktien legten leicht zu
Auch Aktien anderer Euroländer konnten von diesem
Marktumfeld profitieren. Der Euro Stoxx 50 legte auf
Wochensicht um 0,82 Prozent zu. Zu den Hauptgewinnern
auf Länderebene zählten vor allem Titel aus Spanien
(+1,67 Prozent), Frankreich (+0,47 Prozent), Portugal
(+2,84 Prozent) und Österreich (+1,15 Prozent). Vor allem
mit Aktien von Immobilienunternehmen ging es aufwärts
(+0,75 Prozent). Titel von Banken (-0,30 Prozent) und
Rohstoff-Unternehmen (-1,39 Prozent) zählten jedoch zu
den Wochenverlierern. Getrieben wurden europäische
Aktien
auch
durch
überwiegend
positive
Konjunkturnachrichten. Die Industrieproduktion stieg im
August in der Eurozone um 1,6 Prozent. Das ist der
höchste Anstieg seit Januar. Überraschend zugelegt hat
auch die Industrie in Italien. Hier stieg im August die
Produktion überraschend um 1,7 Prozent. Auch das
Sentix-Investorenvertrauen verbesserte sich unerwartet
von 5,6 auf 8,5 Zähler. Analysten hatten zuvor nur mit
einem Anstieg auf 6,3 Punkte gerechnet.
Länder- und Regionen-Indizes
Land/Index
Kurs
17.10.2016
1 Woche
in %
2016
in %
GLOBAL
MSCI World
DJ Global Titans 50
1.693,71
245,13
-1,49
-1,45
1,86
4,81
897,03
-2,36
12,96
DAX
MDAX
SDAX
TecDAX
EUROPA
10.580,38
21.320,94
9.286,57
1.776,50
0,85
0,21
0,14
-0,96
-1,51
2,63
2,07
-2,96
DJ Stoxx 50
DJ Euro Stoxx 50
MSCI Europe
DJ Stoxx 600
DJ Stoxx 600 Banks
DJ Stoxx 600 Basic Res.
DJ Stoxx 600 Real Estate
Frankreich CAC40
Griechenland FTSE/ASE 20
Großbritannien FTSE 100
Österreich ATX
Portugal PSI-20
Russland RTS
Schweden OMXS30
Schweiz SMI
Spanien IBEX 35
Türkei ISE NAT 30
NORDAMERIKA
2.832,58
3.025,19
1.015,53
339,95
143,01
329,14
164,34
4.470,92
1.562,04
7.013,55
2.418,36
4.622,49
983,04
1.446,00
8.089,91
8.767,90
94.665,51
-0,01
0,82
0,86
0,09
-0,30
-1,39
0,75
0,47
2,53
-0,44
1,15
2,84
-1,90
-0,39
-0,43
1,67
-0,70
-8,63
-7,42
-5,65
-7,07
-21,69
34,39
-10,32
-3,58
-14,80
12,35
0,89
-13,00
29,85
-0,06
-8,26
-8,13
8,28
MSCI North America
DOW JONES IND.
NASDAQ 100
S&P 500
RUSSELL 1000
Kanada S&P/TSX
SÜDAMERIKA
2.166,12
18.138,38
4.808,49
2.132,98
1.181,54
852,14
-0,91
-0,56
-1,15
-0,96
-0,99
-0,10
4,90
4,09
4,69
4,36
4,39
11,46
MSCI EM Latin Amerika
Argentinien MERVAL
Brasilien BOVESPA
Mexiko IPC
ASIEN
2.496,13
17.414,89
61.767,22
47.701,45
1,69
1,58
1,85
0,22
36,41
49,16
42,49
10,99
MSCI AC Asia ex Japan
MSCI Pacific ex Japan
MSCI EM Asia
China HSCEI
Hongkong Hang Seng
Indien MSCI India
Japan NIKKEI 225
Malaysia MSCI Malaysia
Korea MSCI Korea
Taiwan MSCI Taiwan
Vietnam MSCI Vietnam
AFRIKA
543,94
1.206,33
442,05
9.571,80
23.103,62
1.047,20
16.902,17
583,21
563,12
243,54
561,30
-2,50
-1,27
-2,56
-3,55
-3,14
-1,76
0,25
-0,20
-2,21
-1,17
1,98
8,80
6,58
9,52
-0,92
5,43
6,20
-11,20
-0,71
6,88
20,87
0,76
FTSE/JSE Africa Top40
44.658,61
-1,01
1
-2,49
MSCI Emerging Markets
DEUTSCHLAND
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Ausgabe 41 / 17.10.2016
marktkommentar
Rote Vorzeichen an US-Börsen
Negative Vorzeichen überwogen auch vergangene Woche
an den US-Börsen. Der S&P 500 verlor um 0,96 Prozent,
der Dow Jones büßte 0,56 Prozent ein und der NASDAQ
100 gab sogar 1,15 Prozent ab. Zeitweise war der S&P 500
auf den niedrigsten Stand seit Juli gefallen. Die Erwartung
einer anstehenden Zinserhöhung im Dezember sowie die
schlechte Eröffnung der Quartalssaison durch Alcoa
belasteten den Markt. Mit dem Anstieg des Rohölpreises
sowie einiger positiver Konjunkturerwartungen erhöhte
sich die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung. So
stiegen die Einzelhandelsumsätze im September um 0,6
Prozent. Allerdings hat sich das Verbrauchervertrauen im
Oktober überraschend eingetrübt. Das entsprechende
Barometer der Universität Michigan fiel von 91,2 auf 87,9
Punkte.
Der
private
Konsum
ist
für
die
Konjunkturentwicklung wichtig, da er etwa 70 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes in den USA ausmacht.
Weiterhin Probleme in China
Devisen
Name
EURO/USD
EURO/PFUND
Kurs
17.10.2016
1 Woche
in %
2016
in %
1,099
-1,42
1,10
0,904
-0,38
-18,38
EURO/YEN
114,400
1,06
14,17
EURO/SFR
1,087
0,81
-0,05
Edelmetalle/Rohstoffe
Name
Gold (USD/Unze)
Kurs
17.10.2016
1.255,43
1 Woche
in %
2016
in %
-0,21
18,20
Gold (Euro/Gramm)
36,64
1,66
16,50
Silber (USD/Unze)
17,46
-1,01
25,78
WTI - Öl
50,23
-2,18
35,61
11,41
Aluminium (USD/Tonne)
1.671,50
0,07
Kupfer (USD/Tonne)
4.655,25
-2,16
-1,07
Kaffee (USD/Tonne)
155,40
5,00
15,07
Weizen (US-Cent/Scheffel)
421,50
4,40
-16,95
Einen deutlichen Einbruch gab es in China bei den
Exporten (-10 Prozent) aber auch den Einfuhren (-1,9
Prozent). Wieder leicht gestiegene Erzeuger- und
Verbraucherpreise beruhigten leicht die Gemüter.
Trotzdem verlor der China HSCEI um 3,55 Prozent. Mit
dem Hongkonger Hang Seng ging es 3,14 Prozent nach
unten. Leicht ins Plus rettete sich jedoch die japanische
Börse. Der Nikkei 225 legte um 0,25 Prozent zu.
BLICKPUNKT
Mit dem neu aufgelegten Source GPR Real Estate Europe UCITS ETF (WKN: A2AFS5) erhalten Anleger Zugang
zur Wertentwicklung führender Immobilienunternehmen mit Sitz in Europa. Der Referenzindex ist Teil der
Global Property Research Indexfamilie und umfasst 75 europäische Immobilienunternehmen, die in den
Segmenten Büros, Wohnungen, Einzelhandel, Industrie, Gesundheit und diversifizierte Immobilien tätig sind.
Der Index wird synthetisch repliziert, Erträge werden thesauriert. Die Gesamtkostenquote des ETF beträgt 0,40
Prozent.
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Ausgabe 41 / 17.10.2016
etf-markt im detail
CHINA DRÜCKT AUF DIE STIMMUNG
In der vergangenen Woche ging die Seitwärtsbewegung
unter hohen Schwankungen in eine neue Runde. Auslöser
waren unter anderem schwache Konjunkturdaten aus
China. Vor allem die Exporte brachen deutlich stärker ein
als von Experten erwartet.
Die begonnene Quartalsberichtssaison in den USA trug
auch nicht zu einer besseren Stimmung bei. Die Zahlen von
Alcoa verstimmten die Anleger.
Die ETF-Anlegertrends an der Börse Stuttgart blieben
insgesamt positiv. In einigen Teilbereichen verringerten die
Anleger jedoch ihre Positionen. Goldminenaktien-ETFs
konnten ihre Spitzenposition unter den Top 30 nicht
verteidigen, wurden jedoch weiter rege gehandelt. Der
Anlegetrend drehte hier allerdings auf ein ausgeglichenes
Verhältnis.
nach A
Anlegertrends nach Anlageklassen
Geldmarkt
KW41
KW40
Neutral

Anleihen
Anleihen
Anleihen Short
Neutral

StrongBuy

Buy

Aktien Gesamtmarkt
- Europa
Buy

Neutral

Deutschland, negativ (Short)
Buy

Deutschland (Nettoposition)
Neutral

Eurozone (Long)
Neutral

Eurozone, gehebelt (Leverage)
Neutral

Eurozone, negativ (Short)
Neutral

Eurozone (Nettoposition)
Neutral

Buy

Buy

Deutschland (Long)
Deutschland, gehebelt (Leverage)
Sektor-Indices
- Amerika, Asien, Global
Nordamerika
Sell

Neutral

StrongBuy

Emerging Markets
Buy

EM Europa, Middle East, Afrika (EMEA)
Sell

EM Asien
Sell

EM Lateinamerika
Sell

Neutral

Südamerika
Asien
Global ex EM
- Schwellenländer
Rohstoffe
Umsätze in ETFs nach Anlageklassen in Euro
Geldmarkt
Anleihen Long
Anleihen Short
Aktien Long
282.030
15.621.649
2.480.953
124.026.138
Aktien Long gehebelt
7.721.185
Aktien Short
9.852.332
Aktien Short gehebelt
1.797.778
Rohstoffe
Gesamtumsatz
Jahresdurchschnitt
Jahreshoch
Jahrestief
480.335
162.435.907
168.016.945
321.775.803
71.577.067
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etf-markt im detail
Top 30 der meistgehandelten ETFs
Rang
WKN
Name
Trades
Total in €
Anlegertrend
1
593393
iShares Core DAX® UCITS ETF (DE)
208
27.699.945
Buy
2
ETF001
ComStage DAX® TR UCITS ETF
171
28.998.729
Sell
3
ETF110
ComStage MSCI World TRN UCITS ETF
108
1.980.812
Buy
4
ETFL01
Deka DAX UCITS ETF
102
3.564.912
Buy
5
A0RPWH
iShares Core MSCI World UCITS ETCF Registered Shares Acc. USD o.N.
100
1.291.067
StrongBuy
6
ETF091
ComStage NYSE Arca Gold BUGS UCITS ETF
94
739.839
StrongBuy
7
593392
iShares MDAX® UCITS ETF (DE)
93
1.324.789
8
DBX1DA
db x-trackers DAX® UCITS ETF (DR)
92
7.230.746
9
LYX0CA
Lyxor ETF World Water
91
712.831
StrongBuy
10
A0F5UH
iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE)
76
785.589
StrongBuy
11
LYX0AD
LYXOR UCITS ETF DAILY LevDAX
74
4.298.615
Neutral
12
A0F5UF
iShares NASDAQ-100® UCITS ETF (DE)
71
1.107.414
Buy
13
DBX0BZ
db x-trackers LEVDAX® DAILY UCITS ETF
69
1.730.934
Neutral
14
593397
iShares TecDAX® UCITS ETF (DE)
67
908.779
Buy
15
DBX1MW
db x-trackers MSCI WORLD INDEX UCITS ETF
66
2.329.610
Buy
16
ETFL23
Deka DAXplus Maximum Dividend UCITS ETF
65
523.674
17
622391
iShares S&P 500 UCITS ETF (Dist)
64
1.061.235
Buy
18
ETF011
ComStage Nasdaq-100® UCITS ETF
62
326.443
Buy
19
A0X9AA
ETFS DAX® Daily 2x Short GO UCITS ETF
54
1.049.774
20
263530
iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE)
50
600.353
21
DBX1DS
db x-trackers Short DAX
50
5.500.410
22
DBX1EM
db x-trackers MSCI EMERGING MARKETS INDEX UCITS ETF
50
989.001
StrongSell
23
DBX0AC
db x-trackers IBOXX Euro Sov. Eurozone TR
49
397.089
Sell
24
ETF060
ComStage STOXX® Europe 600 NR UCITS ETF
47
153.347
Sell
25
A0Q4R3
iShares STOXX Europe 600 Health Care UCITS ETF (DE)
47
619.401
StrongBuy
26
DBX1DG
db x-trackers STOXX® GLOBAL SELECT DIVIDEND 100 UCITS ETF
47
467.642
StrongSell
27
DBX0BY
db x-trackers SHORTDAX X2 DAILY UCITS ETF
46
293.097
Buy
28
A0HGWC
iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF (Dist)
46
878.226
Buy
29
A0H08M
iShares STOXX Europe 600 Oil & Gas UCITS ETF (DE)
44
591.887
Neutral
30
ETFL06
Deka DAX (ausschüttend) UCITS ETF
43
649.357
StrongBuy
Buy
Neutral
StrongBuy
Buy
Neutral
Sell
Vorwoche
Legende
aktuelle Woche
Trend
StrongBuy
Buy
Neutral
StrongBuy > 70:30



Buy
> 55:45



Neutral < 55:45



Sell
< 45:55



StrongSell < 30:70



Sell





StrongSell





Erläuterung: Der Trend ergibt sich aus dem Verhältnis von ausgeführten Kauf- zu Verkaufsorders
an der Börse Stuttgart. Die Berechnungen erfolgen auf Grundlage der vorläufigen Daten für 2015.
Die Trendpfeile geben die Veränderung der Trends zur Vorwoche an.
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etf im fokus
ETF im Fokus
WKN
Name
Anlageklasse
Region/
Land
TER*
Ausschüttungsart
Abbildungsmethode
Datum
Erstlisting
LYX0U0
Lyxor JPM Multi Factor World Index UCITS
ETF
Aktien
Welt/Welt
0,40%
thesaurierend
syntheitsche
23.03.2016
A14YPA
iShares Edge MSCI World Multifactor UCITS
ETF
Aktien
Welt/Welt
0,50%
thesaurierend
optimiert
04.09.2015
A2AHL7
WisdomTree Global Quality Dividend
Growth UCITS ETF
Aktien
Welt/Welt
0,38%
thesaurierend
optimiert
03.06.2016
A14YPB
iShares Edge MSCI Europe Multifactor
UCITS ETF
Aktien
Europa/Europa
0,45%
thesaurierend
optimiert
04.09.2015
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kommentar zu etf im fokus
MEHRERE GEWINNER-STRATEGIEN IN EINEM ETF
Wie man an der Börse zu Rendite kommen kann, ist für viele Privatanleger ein Buch mit sieben Siegeln. Auch die
Finanzwissenschaft hat sich lange Jahre mit diesem Thema und den Gewinner-Strategien beschäftigt. Als Ergebnis
präsentierten Wissenschaftler während der vergangenen Jahre verschiedene Erfolgsfaktoren. Liegen diese
Faktoren vor, könne dies zu steigenden Kursen führen, haben die Wissenschaftler gezeigt. Doch wie so oft ist die
Praxis ein wenig komplizierter als die Theorie. Die Faktoren wie Momentum, geringe Volatilität, kleine
Unternehmensgröße oder auch Dividenden sprechen einmal stärker und einmal schwächer für steigende Kurse – je
nach Marktsituation. Den heiligen Gral haben die Wissenschaftler daher also eher nicht gefunden.
Gewinner-Strategien: Besser auf mehrere Pferde setzen
Dennoch haben die wissenschaftlichen Erkenntnisse Einzug in die Praxis gehalten. Seit einigen Jahren gibt es so
genannte Faktor-ETFs, die Unternehmen anhand besonderer Kennzahlen bündeln und Themen wie Dividenden,
Qualität oder Momentum abdecken. Doch auch hier haben Anleger die Qual der Wahl. Eine Alternative bieten seit
einiger Zeit Multi-Factor-ETFs. Diese Produkte decken gleich mehrere Strategien in einem ETF ab. So versprechen
sich die Emittenten kontinuierliche Renditen.
Investoren-Zuspruch trotz Kursverlusten
Der LYXOR Index Fund – JPM Multi-Factor World Index UCITS ETF (WKN: LYX0U0) ist erst kürzlich am Markt
gestartet. Dennoch sind bereits rund 20 Millionen Euro in den ETF investiert. Der ETF bündelt die Faktoren Size,
Bewertung, Qualität, Volatilität und Dynamik. Stark darin gewichtet mit über 55 Prozent sind hierin US-Titel, gefolgt
von Aktien aus Großbritannien und Japan.
Auf die vier Faktoren Value, Momentum, Unternehmensgröße und Qualität setzt der iShares Edge MSCI World
Multifactor UCITS ETF (WKN: A14YPA). Anhand dieser Auswahlkriterien werden die besten Titel aus dem Universum
des MSCI World ausgesucht. Auch hier sind US-Aktien mit über 50 Prozent deutlich übergewichtet.
Lediglich auf die zwei Faktoren Qualität und Dividendenhöhe setzt der WisdomTree Global Quality Dividend Growth
UCITS ETF (WKN: A2AHL7).
Darüber hinaus gibt es einzelne ETFs auf verschiedene Anlageregionen. Auf europäische Titel setzt zum Beispiel
der iShares Edge MSCI Europe Multifactor UCITS ETF (WKN: A14YPB). Die Auswahl erfolgt nach den gleichen
Kriterien wie bei dem anderen iShares-Produkt auf den globalen Markt. Stark darin gewichtet sind Aktien aus
Großbritannien, der Schweiz, Frankreich und Deutschland.
5
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indexpicker
INDEX IM FOKUS: EURO STOXX 50
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Schluss 14.10.2016
3.506
2.680
3.025
50 Titel im Index
Indexkonzentration
gering*
externer beitrag
präsentiert von:
Thorsten Winkler
ETF-Experte
AktienMaster.de
Der EURO STOXX 50 Index bildet die Wertentwicklung der 50 wichtigsten Unternehmen aus dem Euroraum ab.
Französische Aktien bilden mit 36,2% den Schwerpunkt der Indexgewichtung. Danach folgen Titel aus
Deutschland mit 33,0% und Spanien mit 9,9%. Bei den Sektoren führen Finanzwerte und Verbrauchsgüter mit
einem Indexgewicht von jeweils 20,5%. Unter den Einzelwerten verfügt die Aktie des Energiekonzerns Total
mit 5,4% über die größte Indexgewichtung. Danach folgen die Aktien von Anheuser-Busch Inbev mit 4,4% und
Siemens mit 4,1%.
In der letzten Woche verbuchte der EURO STOXX 50 ein Plus von 0,8%. Noch am Donnerstag war der
europäische Leitindex bis auf seine 200-Tage-Linie gefallen. Mit einem kräftigen Aufwärtsschub rettete der
Index am Freitag ein positives Wochenergebnis. Für das Gesamtjahr 2016 fällt die Bilanz allerdings mit einem
Minus von 7,4% noch dürftig aus. Aktuell ist der EURO STOXX 50 von einer positiven übergeordneten
Trendwende noch weit entfernt. In den letzten Wochen gab es mehrere Warnsignale, die Vorboten einer
neuen Abwärtsbewegung sein könnten. So prallte der Index Anfang September erneut an der übergeordneten
Abwärtstrendlinie (L1) ab. Damit wurde deren Gültigkeit erneut bestätigt. Auf das Scheitern an der
Abwärtstrendlinie folgte eine dynamische Abwärtsbewegung, in deren Verlauf die untergeordnete
Aufwärtstrendlinie (L2) sowie die 200-Tage-Linie nach unten durchbrochen wurden. Zwar konnte sich der
EURO STOXX 50 wieder relativ schnell über die 200-Tage-Linie retten. Doch wird seitdem jeder
Aufwärtsimpuls im Keim erstickt. Eine negative Trendstärke gewinnt zunehmend an Fahrt. Unter der 200Tage-Linie, die aktuell bei 2974 Punkten verläuft, wartet die nächste Unterstützung im Bereich von 2935
Punkten (U1). Sollte der EURO STOXX 50 unter dieses Niveau fallen, dann steigt die Wahrscheinlichkeit für
eine ausgeprägte Schwächephase deutlich an. Auf dem Weg nach oben befinden sich mehrere markante
Hürden. Zunächst wartet die übergeordnete Abwärtstrendlinie (W1 – 3055 Punkte). Darauf folgt das Hoch vom
7. September (W2 – 3092 Punkte). Widerstand Nummer 3 lässt sich vom Hoch aus April 2016 ableiten (W3 –
3152 Punkte). Um das Fundament für einen neuen übergeordneten Aufwärtstrend zu legen, müsste der
europäische Leitindex EURO STOXX 50 zunächst über diese Widerstandszonen nachhaltig klettern.
*Definition Indexkonzentration:
Hoch: Die Top 5 Indexgewichte haben zusammen eine Gewichtung von über 50%. Mittel: Die Top 10 Indexgewichte haben zusammen eine
Gewichtung von über 50%. Gering: Die Top 10 Indexgewichte haben zusammen eine Gewichtung von unter 50%.
6
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börsenbegriffe
ONLINE-GLOSSAR UND ERKLÄRVIDEOS
Wenn über das Geschehen an den Finanzmärkten berichtet wird, lässt sich
die Verwendung von Fachbegriffen leider kaum vermeiden. Die Börse
Stuttgart bemüht sich in ihren Newslettern um eine möglichst verständliche
Ausdrucksweise, kann aber ebenso nicht völlig darauf verzichten.
Deshalb finden unsere Leser Erklärungen zu zahlreichen Börsenbegriffen
schnell und unkompliziert auf unserer Webseite im Online-Glossar. Einige
ausgewählte Begriffe sind sogar in kurzen Erklärstücken als Video abrufbar.
 Hier geht’s zum Online-Glossar
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BÖRSENGURU HEIKO THIEME: SCHWACHE BÖRSENIN 2017/18
„Wir haben seit acht Jahren einen künstlichen Markt“, konstatiert Börsenguru
Heiko Thieme am Rande des Stuttgarter Parkettgesprächs. Mittlerweile
nehmen die Risiken im Markt jedoch wieder spürbar zu, weshalb die
kommenden beiden Börsenjahre eher schwierig werden könnten. Doch
vielleicht liegt genau hierin eine große Chance, meint auch Roland
Hirschmüller, Chefaktienhändler der Baader Bank an der Börse Stuttgart. Die
beiden Finanzexperten im Gespräch mit Andreas Scholz.
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