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Erfolgreich durch stürmische Zeiten
Keyfacts
- Der Kunde muss im Mittelpunkt stehen
- Innovation sollte ein fester Bestandteil des Tagesgeschäfts sein
- Durch Veränderung können Unternehmen stark werden
20. Oktober 2016
Es gibt zahlreiche Gründe, warum sich Unternehmen derzeit weltweit darauf einstellen, ihr
Geschäftsmodell und ihre Kernwertschöpfung völlig neu zu überdenken: veränderte
Kundenbedürfnisse, disruptive Technologien, neue regulatorische Anforderungen und der
globale Wettbewerb sind nur einige davon.
Die meisten Führungskräfte haben die Bedeutung und Dringlichkeit dieser Veränderung
erkannt. Fast alle Organisationen befinden sich in einem Transformationsprozess oder planen
ihn zumindest. Doch viele Entscheider befürchten, dass ihr Unternehmen nicht in der Lage sein
wird, die nötige Transformation so umzusetzen, dass ein schlagkräftiges Unternehmen entsteht.
So sehen sich nur 47 Prozent in der Lage, nachhaltige Wirkung durch diese fundamentale
Wende zu erzielen. Das ergab die „Global Transformation Study 2016“, für die KPMG 1.600
Führungskräfte aus verschiedenen Branchen in 16 Ländern befragt hat.
Transformation darf keine einmalige Aktion bleiben
1/4
Dabei ist eine erfolgreiche Transformation überlebensnotwendig. 38 Prozent der Befragten
erwarten, dass ihr bisheriges Geschäftsmodel kurz- oder mittelfristig zerbricht. Diese Aussicht
stellt viele Unternehmen vor handfeste Probleme. Denn Transformation darf keine einmalige,
abgeschlossene Aktion bleiben. Die Entwicklung muss ständig fortschreiten, sie muss in die
DNA der Unternehmen übergehen. Dabei ist es wichtig, die Außenwelt ständig im Blick zu
behalten.
Wie transformiert man richtig?
Es gibt drei Faktoren, die Unternehmen in jedem Fall berücksichtigen sollten, wenn sie
erfolgreich ins neue Zeitalter starten wollen: stringente Kundenausrichtung, kontinuierlich
Innovationen im Unternehmen etablieren und Veränderung für den Erfolg nutzen.
47
Prozent der Führungskräfte sehen sich in der Lage, durch
Transformation nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Es ist deshalb wichtig, den Kunden in den Mittelpunkt zu rücken, da sich die Bedürfnisse
stärker denn je verändert. Um für den Kunden relevant zu bleiben, ist es entscheidend, dass die
Unternehmen ihren Kunden aufmerksam zuhören und analysieren, was sie wirklich wollen und
wertschätzen – heute, aber auch zukünftig. Dafür benötigen die Firmen nicht nur möglichst viele
Daten, sondern die Fähigkeit, diese zu analysieren und entsprechend zu interpretieren. Fast die
Hälfte der Firmen geben heute an, dass sie nicht in der Lage sind, die Veränderung im Markt so
frühzeitig zu erkennen, dass sie wirkliche Erkenntnisse über die Bedürfnisse der Kunden
ableiten können.
Innovation muss im Tagesgeschäft etabliert werden
Das funktioniert nur, wenn Entscheider dafür sorgen, dass kontinuierliche Innovationen in die
Kultur und Struktur ihrer Unternehmen eingebunden werden. Erfolgreiche Unternehmen werden
ihr altes Geschäftsmodell durch ein neues teilweise kanibalisieren, bevor ihnen die Konkurrenz
zuvorkommt oder eine regulatorische Veränderung sie dazu zwingt. Ein Drittel der
Führungskräfte gibt zu, dass es ihre Strukturen noch nicht zulassen, Innovation organisatorisch
und wirtschaftlich im Tagesgeschäft zu verankern. Sie müssen akzeptieren, dass viele Dinge,
die ihr Unternehmen in der Vergangenheit erfolgreich gemacht haben, in Zukunft keine Rolle
mehr spielen. Nur wenn die Unternehmen in der Lage sind Renditen zu erwirtschaften, ohne
ihre Innovationskraft zu vernachlässigen, werden sie erfolgreich sein. Innovation ist kein
Selbstzweck, sondern muss eine Kernkompetenz im Unternehmen sein.
Durch diese Entwicklungen sinkt die Halbwertszeit von Strategien immer mehr. Die
Unternehmen müssen agiler, innovativer und effizienter sein. Die Arbeit muss anders
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organisiert, Silos müssen aufgelöst werden. Teams werden nach Bedarf zusammengestellt und
flexibel neu formiert. Statische Organisationseinheiten gehören der Vergangenheit an. Darauf
müssen die Mitarbeiter vorbereitet werden. Es muss eine Kultur vorherrschen, in der die
Mitarbeiter Veränderungen akzeptieren, annehmen und aktiv treiben. Diese Fähigkeit muss auf
allen Hierarchieebenen vorhanden sein.
Noch ist es offenbar nicht so weit: Mehr als ein Drittel der Führungskräfte (37 Prozent) geben
an, dass die Bedeutung der Veränderung für die Betriebsabläufe innerhalb der eigenen
Organisation weithin unterschätzt wird. Hier gilt es nach wie vor, Barrieren abzubauen.
Zusammengefasst
»Es ist fraglos so, dass der Kunde besser informiert und mächtiger geworden ist.«
Es gibt drei Faktoren, die Unternehmen in jedem Fall berücksichtigen sollten, wenn sie erfolgreich ins
neue Zeitalter starten wollen: stringente Kundenausrichtung, kontinuierlich Innovationen im Unternehmen
etablieren und Veränderung für den Erfolg nutzen.
Sven Linden
Partner, Head of Transformation, Advisory
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