Rasenmäher

mieteinander – Das Magazin der HOWOGE
www.howoge.de
mieteinander
Ausgabe 3 | 2016
Hart am Ackern
Berliner mieten ein
Stück Feld und ziehen
ihr eigenes Gemüse
Ab in die Wanne
So mischen Sie Ihr
persönliches Badeöl
mit Milch und Honig
Lautlose
Rasenmäher
Auf dem Biesenhorster Sand weiden Schafe und
Ziegen – und schützen so ein einzigartiges Stück Natur
D er neue
M i e te r ra t
Die Wahlergeb
nisse aus
allen Wahlkreis
en
auf Seite 18
02 inhalt
inhalt 03
Eigene Ernte
Hobbybauern ackern
in Wartenberg
5.000 neue Wohnungen für Berlin
Kirstin Gebauer
Leiterin Unternehmenskommunikation und Marketing
Seite 6
HOWOGE plant Gartenstadt Elisabeth-Aue
Seite 21
Viel Freude beim Lesen!
4–5
Herbsttermine: die schönsten
Veranstaltungen auf einen Blick
6–8
Hobbybauern: Berliner ackern in ihrer Freizeit auf dem Feld in Wartenberg
9
So gedeiht Gemüse: Anbautipps von Gartenbauingenieur Gerald Vogel
10–11 IGA 2017: Entdecken Sie schon heute die Highlights der Internationalen Gar-
tenausstellung in Marzahn
Der ewige Streit:
Grün gegen Gebäude
Wir Großstadtmenschen sind eine seltsame Spezies. Beim Ausgehen lieben wir die große Auswahl
an Cafés und Spätis. Aber wenn wir im Bett liegen,
stören uns die Nachtschwärmer. Wir freuen uns,
dass jeder tolle Musiker in Berlin auftritt, aber
etwas genervt sind wir schon, wenn durch seine
vielen Fans die Parkplätze knapp werden. Kurzum:
Zwei Seelen wohnen in unserer Brust. Wenn nicht
sogar ein paar mehr.
In den kommenden Jahren werden wir besonders
auf die Probe gestellt: Berlin wächst. Überall entstehen neue Häuser. Auch dort, wo es heute noch
grüne Wiesen oder eine schöne Aussicht gibt. Wir
sind hin- und hergerissen: Einerseits freuen wir uns
über neue Wohnungen, denn so bleiben die Mieten
günstig. Auf unsere Joggingwiese wollen wir aber
auch nicht verzichten. Der ewige Streit der Großstädter geht in die nächste Runde: Grünfläche oder
Gebäude? Natur oder Nahverkehr? Auch die
HOWOGE versucht bei ihren Bauprojekten einen
guten Mittelweg zu finden. Denn Berlin hat einen
Ruf als grüne Stadt zu verlieren: Fast 15 Prozent seiner Fläche sind öffentliche Grünflächen. Das ist weltweit Spitze und macht unsere Stadt attraktiv. Allein
in Lichtenberg gibt es so viele wertvolle Oasen. Auf
den folgenden Seiten können Sie einige entdecken.
meinkiez
12
Die Hundetrainerin: Anja Meier
übersetzt zwischen Tier und Mensch
13
Zelles Zeilen: Der rasende Reporter entschleunigt bei einer Teezeremonie
14–15 Bock als Gärtner: Auf dem Biesen-
horster Sand weiden Schafe und erhal-
ten so das ökologische Gleichgewicht
meinzuhause
Mehr Lob
Bock auf Botanik
Anja Meier weiß, wie
Hunde sprechen
Die Highlights der IGA
2017 in Marzahn
Seite 12
Seite 10
16
Selber machen: Mischen Sie sich ein Erkältungsbad aus Milch und Honig
17
Hallo Nachbar! Brit Lippold kocht für ihr Leben gern
meinehowoge
Alles probieren
Brit Lippolds Geschenke
kommen aus dem Topf
Seite 17
Gutes Gemüse
Anbautipps vom
Gartenbauingenieur
Seite 9
18–19 Ihre Wahl: Die Mitglieder des neuen HOWOGE-Mieterrats
20
Ratschlag von der Polizei: So
stoppen Sie Einbrecher
21
Wussten Sie schon …?
Aktuelles und Tipps
22
Raten und Gewinnen: zwei Picknick-
Körbe de luxe
23
Kinderseite: Lotte + Lasse im Garten
Mitmachen & gewinnen
Lautlos mähen
So pflegen Schafe ein
Biotop in Karlshorst
Seite 14
Stellen Sie in mieteinander Ihre liebsten
Adventsbräuche und Wintertraditionen
vor – und gewinnen Sie einen Tannenbaum. Meldeschluss: 30.9.2016. Auskünfte:
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH,
Unternehmenskommunikation und
Marketing, Telefon (030) 54 64 24 20 oder
[email protected]
04 meinkiez
meinkiez 05
Herbsttermine
Die schönsten Veranstaltungen für den Herbst in Lichtenberg
und Umgebung – von Beachvolleyball bis KinderUni.
24. September
8. Oktober
Benefizkonzert
für eine neue Orgel
Berliner
Familiennacht
18 Uhr, Pfarrkirche, Loeperplatz
17–24 Uhr, verschiedene Orte
Mit einer „Orgelreise“ durch die
Weinländer Europas beginnt die
Kirchenkonzertsaison in der Pfarrkirche Lichtenberg. Mit dem Benefizkonzert sammelt die evangelische Gemeinde Geld für eine neue
Orgel. Bogusław Raba spielt Werke
europäischer Komponisten. Dazu
werden passende Weine gereicht.
Eintritt frei.
www.kirche-alt-lichtenberg.de
Diese Nacht gehört den Kindern! Statt
schlafen zu gehen, erobern sie mit ihren Eltern und Geschwistern Berlin. Bis
Mitternacht gibt es Geländeabenteuer,
Nachtführungen und Vorlesestunden.
Über 150 Vereine, Schulen und Betriebe öffnen ihre Türen. In Lichtenberg ist
unter anderem das Tierheim mit dabei.
Und die Knirpsenfarm in Malchow lädt
zur Fledermausnacht.
www.familiennacht.de
Mieterkonzert zur
Weihnachtszeit
Die Bürgersinfonie Berlin spielt
festliche Musik von Mozart,
Schubert und Mendelssohn
5. bis 26. November
KinderUni Lichtenberg
Fr. ab 16.30 Uhr, Sa. ab 10.30 Uhr, Hochschule für
Technik und Wirtschaft, Aula, Treskowallee 8
3. Oktober
HOWOGE-Drachenfest
11–16 Uhr, Wiese am Hagenower Ring
Alle reden von Windenergie. Zurecht, denn
es ist schön, sie zu spüren. Lassen Sie sich auf
unserem Drachenfest vom Sturm mitreißen.
www.howoge.de/drachenfest
17. September
17. September
23. September
HOWOGEBeach-Cup
Offene Baustelle: Gärtnerhof
Fennpfuhlfest
10–13 Uhr, Gärtnerstraße/Große-Leege-Straße
(Eingang über Große-Leege-Straße 108)
15–23 Uhr,
Anton-Saefkow-Platz
Besichtigen Sie Musterwohnungen und zahlreiche
Grundrisse im neusten HOWOGE-Quartier Hohenschönhausens. Im Gärtnerhof zwischen Gärtnerstraße
und Große-Leege-Straße sind ab Dezember 172 Wohnungen bezugsfertig. www.howoge.de/baut
Unter dem Motto „Wir von
hier“ feiern Schulen, Vereine
und Initiativen das Fennpfuhlfest. Sie geben Einblicke in
ihre Arbeit: An über 25 Ständen können sich interessierte
Besucher darüber informieren. Gegen 19.30 Uhr startet
der Lampionumzug durch den
Park, ein großes Feuerwerk
am See beschließt das Fest.
Eintritt frei.
www.stz-lichtenbergnord.de
11–18 Uhr, SJC Buch,
Karower Chaussee 169c
Ein Fun-Wettkampf zum
Ausklang des Sommers:
Zum dritten Mal richtet
der SJC Buch ein Beachvolleyballturnier aus. Die
HOWOGE stiftet den Cup.
Viererteams (plus Auswechselspieler) registrieren sich
per E-Mail oder Telefon
unter [email protected] oder
(030) 949 78 25.
www.sjc-buch.de
Echte Professoren halten in einem echten Hörsaal
Vorlesungen für neugierige Kinder ab acht Jahren
– und beantworten zum Beispiel die Frage: Haben
Roboter ein Gewissen? Seit 2003 gibt es die KinderUni Lichtenberg jedes Jahr. Dank der Unterstützung der HOWOGE ist das Angebot kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht nötig. Wer kommen will,
kommt einfach vorbei – und bringt am besten noch
ein paar Freunde mit. Und auch die Eltern können
noch so einiges lernen …
www.kinderuni-lichtenberg.de
11./12. November
12. November
Jobmesse
„Einstieg Berlin“
Seen putzen
9–16 Uhr, Messe Berlin,
Messedamm
Die Ausbildungsmesse „Einstieg
Berlin“ hilft dir dabei, einen passenden
Studiengang oder Ausbildungsplatz zu
finden. Unis und Unternehmen stellen
sich vor, auch die HOWOGE ist vor
Ort. Übrigens: Vom 1. September bis
31. Dezember kannst du dich bei der
HOWOGE um einen Ausbildungsplatz für 2017 bewerben!
www.einstieg.com/berlin
9–12.30 Uhr, Treffpunkt:
Waldowstr. 34
Umweltschutz konkret: Die Kiezbewohner rund um Orankesee
und Obersee greifen sich Herbst
für Herbst Eimer und Rechen
und säubern die Uferstreifen
der beliebten Naturoasen. Organisiert wird die „Harkenparty“
vom Förderverein der beiden
Seen. Helfen Sie mit! Treffpunkt:
Grünflächenamt.
www.obersee-orankesee.de
Am 27. November beginnt der
Advent und damit die Hochsaison
für klassische Musik. Die HOWOGE
macht den Anfang und lädt schon am
18. November zum weihnachtlichen
Mieterkonzert – diesmal mit der Bürgersinfonie, Berlins erstem demokratischen Orchester. Das Besondere: Die
rund 35 Musiker spielen ohne einen
Dirigenten und stimmen sich allein
durch Blickkontakt ab. „Wenn vorn ein
musikalischer Leiter steht, schaut man
eher auf ihn und achtet weniger aufs
Kollektiv“, erklärt Martin Majewski,
Posaunist bei der Bürgersinfonie.
„Ohne Dirigenten ist es anspruchsvoller, aber auch spannender – bei uns
trägt jeder Einzelne Verantwortung.“
Zum demokratischen Anspruch gehört
auch, dass die Bürgersinfonie ihre
Zuhörer informiert: Zwischen den
Stücken erfahren sie mehr über Musik
und Komponist, zum Beispiel über
Schuberts „Unvollendete“. HOWOGEMieter können sich pro Haushalt zwei
Sitzplatzkarten reservieren – kostenlos! Ticketinfos siehe unten.
18. November, 19 Uhr, Hochschule für
Technik und Wirtschaft, Audimax, Treskowallee 8, Ticket-Bestellung: 17.–21.
Oktober, 10–18 Uhr unter (030) 554
94 11 20 oder über die angegebene
Webadresse. Karten werden per Post
zugesandt. Keine Abendkasse!
www.howoge.de/mieterkonzert
06 meinkiez
meinkiez 07
Als Ausgleich
zum Bürojob
arbeitet Claudia
Kunze gerne mit
den Händen in
der Erde: „Im
Garten bin ich im
Hier und Jetzt“
Ihr Stück Acker mietet Claudia Kunze von Landwirt Gerald Vogel (rechts). Und der hilft mit
Fachwissen und Geräten etwas nach, damit bei den Hobbybauern möglichst viel wächst
Gartenglück für
Großstädter
Schrebergarten war gestern. Immer mehr Großstädter mieten sich gleich ein
Stück Acker, um Kartoffeln und Kohlköpfe anzubauen. Landwirt Gerald Vogel
aus Wartenberg hat den nötigen Boden – und gute Tipps für reiche Ernte.
E
rntezeit in Wartenberg – und die Bäuerin ist
überfordert. An den sattgrünen Sträuchern
hängen dicke Ackerbohnen. Die prallen
Schoten ziehen die Pflanzenstängel so tief
hinab, dass einige schon die Krume berühren.
Claudia Kunze rollt eine der haarigen Schoten
zwischen den Innenflächen ihrer Hände und schaut
etwas ratlos auf das Beet. „Die Bohnen sind reif“, sagt
die 35-Jährige. „Ich weiß nur nicht so recht, was ich
damit machen könnte.“ Aber als leidenschaftliche
Köchin liebt Claudia Kunze die Herausforderung: „Es
gibt eigentlich nichts, was ich nicht zubereiten kann“,
sagt sie und lacht.
Claudia Kunze ist entspannt, denn verkaufen
muss sie ihr Gemüse nicht. Der Garten auf dem Acker
bei Wartenberg ist nur ein Hobby. Hauptberuflich
arbeitet die Pankowerin als Trainerin für Gesundheitsmanagement. Sie hilft Führungskräften, ihr Leben
kräfteschonend zu organisieren. Eine wichtige Lektion
für ihre Klienten: regelmäßig Auszeiten nehmen! Das
macht Claudia Kunze auch selbst, wenn sie abends
ihre schicken Büroschuhe gegen Gummistiefel
tauscht und von Pankow in den alten Dorfkern von
Wartenberg radelt, vorbei an kleinen Häuschen, hin
zu ihrem Gemüsegarten: „Das ist mein Ausgleich“,
sagt Claudia Kunze. „Im Garten bin ich immer im
Hier und Jetzt.“ Sie genießt es, mit den Händen in der
Erde zu arbeiten. Sie schleppt schwere Gießkannen,
sucht die Blätter nach Kartoffelkäfern ab oder hockt
zwischen den Furchen, um Unkraut zu zupfen.
Der Garten gibt den Speisezettel vor. Gegessen wird, was reif ist. Das ist gar nicht
so einfach für die berufstätige Frau. Nicht
immer schafft sie es, die Ernte rechtzeitig
einzuholen. Man sieht es am Spinat – der
blüht bereits. Aber heute nimmt sich die
junge Frau erst einmal Zeit, um die Erbsen
zu ernten. Deren Schoten sind viel kleiner
und glatter als die haarigen Hülsen der
Ackerbohnen. Claudia Kunze knipst mit den
Fingern eine kleine Schote von der Pflanze.
Sie schiebt vorsichtig den Fingernagel an der
Schotennaht entlang, die sich wie ein Spalt
öffnet. Zum Vorschein kommen zart schimmernde, glatte Perlen. Die Gärtnerin schiebt
sich drei der hellgrünen Erbsen in den Mund.
„Ich wollte ja schon immer raus aufs
Feld, mein Gemüse in richtigem Boden
ziehen, statt in Töpfen“, sagt sie. Zumal
auf der Terrasse in Pankow nichts so recht
wachsen wollte. Als auch noch die Blattläuse
dazukamen, wuchs ihre Sehnsucht nach
einem echten Nutzgarten. Vielleicht auch,
weil daran stets Erinnerungen aus ihrer
Kindheit geknüpft waren. Noch gut im Gedächtnis sind ihr die vielen Tage, die sie als
Mädchen zwischen Sträuchern und Bäumen
Acker auf Zeit
Und so funktionieren die „Gemüsegärten zum Mieten“ von „Meine
Ernte“: Zum Saisonbeginn im Mai
wird Gartenfläche mit 20 Gemüsesorten fertig bepflanzt oder besät.
Der Mieter ist für Pflege und Ernte
zuständig. Geräte werden gestellt.
Auf einer kleinen Freifläche kann
der Mieter sein Lieblingsgemüse
aussäen. Geerntet wird in der Regel
bis November. Interessenten können
sich schon jetzt für die Saison 2017
vormerken lassen und ab 28. Oktober
verbindlich buchen. In Wartenberg
sind noch Parzellen frei. Mit der Pacht
von 199 Euro (45 Quadratmeter) bzw.
369 Euro (90 Quadratmeter) sind
alle Kosten für Gemüse und Wasser
abgegolten.
www.meine-ernte.de
Bauer Gerald Vogel hält jede Woche Sprechstunde auf seinem Feld. Kommt der Kartoffelkäfer,
schickt er eine Warnmail an die Hobbybauern.
des elterlichen Gartens in Brandenburg
verbrachte. Oder wie sie im Herbst mit Vater
und Mutter zur Nachlese über die Kartoffelacker gestapft ist. „Das kommt mir immer
in Erinnerung, wenn ich jetzt meine eigenen
Kartoffeln aus der Erde ziehe. Überhaupt
esse ich nun mal gerne Gemüse“, sagt sie
und schaut auf die in den Beeten gedeihenden Pflanzen. „Da drüben wächst Wirsing.
Und da hinten Zucchini – drei grüne und
drei gelbe. Die werde ich süßsauer einlegen,
als Antipasti servieren oder einfach Chips
daraus machen.“
45 Quadratmeter misst Claudia Kunzes
Miniacker. Das klingt klein im Vergleich zu
der Anbaufläche, die ihr Vermieter bewirtschaftet: Auf rund 100 Hektar Land baut
Gerald Vogel hier in Wartenberg vor allem
Salate und Kräuter an, mit denen er täglich
Berliner Supermärkte beliefert. Dass nun
Städter wie Claudia Kunze den Weg zu ihm
aufs Land nehmen, um ihre Kräuter selbst
zu hegen, bringt den Gartenbauingenieur
zum Schmunzeln. Seit 2011 vermietet der
51-Jährige Teile seines Bodens an Hobbybauern. Rund 170 solcher Parzellen gibt es
auf seinem Acker.
Die Vermittlung übernimmt „Meine
Ernte“. Hinter dem bundesweit tätigen
Unternehmen aus dem Rheinland stehen
Wanda Ganders und Natalie Kirchbaumer.
08 meinkiez
meinkiez 09
So gedeiht
Gemüse gut
Der eigene Gemüsegarten kann Freude
machen – oder bitter enttäuschen. Vor
allem, wenn nichts gedeiht. Gartenbauingenieur Gerald Vogel erinnert an die
Grundregeln des Gartenbaus.
Mit fantasievollen Namensschildern stecken die Hobbybauern ihre Parzellen
ab. In einem Bauwagen lagert Profiwerkzeug zum Ausleihen
2011 hatten die damaligen Betriebswirtschaftsstudentinnen die Idee, Gemüsegärten zu vermieten. Denn immer öfter suchen Großstädter nach
Möglichkeiten der Selbstversorgung. Gerade junge Menschen möchten wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie angebaut werden.
„Urban Gardening“ heißt dieser Trend einer ökologisch nachhaltigen Lebensweise. Inzwischen
bietet „Meine Ernte“ in Zusammenarbeit mit
lokalen Landwirten ihre Miet-Gemüsegärten an
25 Standorten deutschlandweit an. In Berlin gibt
es noch einen weiteren Acker in Rudow.
Zum Rundumservice gehört auch professionelle Unterstützung für die zumeist ahnungslosen Freizeitlandwirte. „Wer einem Beruf im Büro
nachgeht, hat ja kaum noch Zeit dafür, sich einen
Garten zuzulegen“, weiß Gerald Vogel. „Mit
meiner Hilfe klappt das.“ Damit es im Herbst
eine reiche Ernte gibt, pflanzt der Wartenberger
schon vor der Saison in einem Teil der Beete 20
Gemüsesorten an. Die Hobbygärtner müssen
nur noch gießen, Unkraut jäten, Schädlinge
bekämpfen und ernten. In einem Bauwagen auf
dem Feld stehen Gerätschaften wie Gießkannen,
Schaufeln und Harken bereit. Zudem hält Gerald
Vogel jede Woche Sprechstunde auf seinem Feld
und beantwortet Fragen der Gärtner. Aktuelle
Hinweise schickt er per Mail in die Runde,
zum Beispiel, wenn der Kartoffelkäfer die Ernte
bedroht. Eine kleine Freifläche lässt Gerald Vogel
in jeder Parzelle unangetastet. Dort können die
Gärtner ganz auf eigenes Risiko Nutzpflanzen
oder Blumen ziehen.
Der wichtigste Ratschlag des Fachmanns lautet:
Ein Garten braucht Gelassenheit. „Die meisten
Anfänger machen sich viel zu viele Gedanken
ums Gießen“, berichtet Gerald Vogel. „Dabei
gibt es in unseren Breitengraden eigentlich
genug Regen.“ Zudem seien nicht alle Gemüsesorten gleich durstig. „Gurken brauchen mehr
Wasser als Kartoffeln.“ Nur in Trockenzeiten
sollten Gärtner auf ausreichende Bewässerung
achten.
Für Claudia Kunze ist es die erste Saison
im Gemüsegarten. Bis November kann sie noch
ernten. Gemietet wird bei „Meine Ernte“ immer
nur für eine Saison, das macht die Landwirtschaft nicht zu einer Verpflichtung für mehrere
Jahre, wie es bei Schrebergärten üblich ist. „Es
ist unverbindlicher“, gesteht die Städterin, „das
hat mir gefallen.“ Dennoch schätzen die Gelegenheitsgärtner das Gefühl, zumindest einen
Sommer lang die eigene Scholle zu beackern.
Die meisten haben ihr einen fantasievollen
Namen gegeben. Er steht auf kleinen weißen
Schildern, die an einem Holzscheit in die Furchen gerammt sind: „Ökopia“ heißt es da, „Erbsenzählerei“, „Marienkäfers Spielwiese“ oder
einfach nur „Lutz sein Garten“. Auch Claudia
Kunzes Gartenglück trägt einen Namen: „Zeit
für Achtsamkeit“. Sie genießt jeden Moment auf
dem Feld. „Der Garten ist wie ein guter Freund“,
sagt sie. „Und Freundschaften wollen gepflegt
werden.“
Gemietet wird der Acker nur für eine Saison, das
verpflichtet weniger als ein Schrebergarten: „Es
ist unverbindlicher, das hat mir gefallen.“
1. Gelassen bleiben
Legen Sie von Anfang an fest, wie Sie den Platz zwischen
Nutz- und Zierpflanzen aufteilen. Machen Sie sich bewusst,
dass gerade im Frühjahr beim Anbau von Gemüse regelmäßig viel Arbeit anfällt: anpflanzen, gießen, düngen,
jäten. Prüfen Sie genau, wie viel Zeit Sie für den
Garten aufbringen können und wollen. Und: Bleiben Sie gelassen!
2. Skizze machen
Ein Garten will geplant sein: Eine kleine Skizze hilft, festzulegen, wo welche Pflanzen
angepflanzt werden sollen. Wählen Sie Pflanzen oder Samen je nach der Beschaffenheit
des Bodens und ihren Standortansprüchen aus: Tomaten wachsen am besten in einem
lockeren Lehmboden und brauchen viel Sonne. Aufpassen bei Pflanzen wie Pfefferminze.
Sie bildet unterirdische Ausläufer und kann den gesamten Garten überwuchern. Eine
Wurzelsperre verhindert dies. Besser: Pfefferminze im Topf ziehen.
3. Gut kombinieren
5. Maßvoll wässern
Nicht alle Pflanzen vertragen sich. Manche Gemüsesorten können sich sogar
gegenseitig im Wachstum hemmen:
Gurken mögen weder Salat noch
Tomaten in der Nähe. Günstiger ist
ein Platz neben Dill. Blumenkohl
wächst gut neben Sellerie, mag
aber keinen Spinat. Achten Sie
schon bei der Planung darauf, „gute Nachbarn“ zusammenzusetzen.
Beste Anbauweise: Mischkultur.
Unterschiedliches Gemüse wächst
gemischt in den Beeten.
Nicht jede Pflanze muss täglich gegossen werden (Kartoffel), andere verzehren sich nach Wasser (Gurke). Ob der
Boden Wasser braucht, erkennen Sie, indem Sie wenige
Zentimeter des Bodens freilegen. Sind die unteren Erdschichten feucht, sind die Pflanzen bereits versorgt. Am
besten morgens oder abends gießen, um die Verdunstung
so gering wie möglich zu halten.
4. Abstand wahren
Viele Hobbygärtner pflanzen zu dicht an. Vor allem
Kürbisse und Zucchini nehmen ihren Nachbarn viel Licht
und Wasser. Die Pflanz- und Saattermine können je nach
Gemüsesorte sehr unterschiedlich sein. Sorgen
Sie vor: Fenchel, Brokkoli
oder Salat können auf
dem heimischen Fensterbrett vorgezogen werden.
@
Onlinetipp: Gemeinsam gärtnern ist am
schönsten. Nachbarschaftsgärten in Lichtenberg
finden Sie auf www.howoge.de/kiezleben
10 meinkiez
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4. FREILICHTBÜHNE
IGA 2017 in Marzahn
Im Oktober startet der Vorverkauf für die
Internationale Gartenausstellung in Marzahn.
Auf 100 Hektar präsentieren Landschaftsgestalter und Pflanzenzüchter ihre Visionen
vom Garten der Zukunft. mieteinander zeigt
schon jetzt die Highlights der IGA 2017.
N
och wird eifrig ausgesät, eingepflanzt und umgegraben: In Marzahn-Hellersdorf entsteht derzeit
mit der IGA 2017 das Gartenlabor
der Zukunft – auf einer Fläche, die
mehr als zehnmal so groß ist wie die Berliner
Museumsinsel. Herzstück der bislang größten
Gartenschau Deutschlands sind die Gärten
der Welt. Ihre neun Bereiche – gestaltet nach
Vorbildern aus Asien, dem Vorderen Orient und
Europa – werden ausgebaut und ergänzt. Der
Balinesische Garten bekommt eine Tropenhalle.
Ganz neu: der Englische Garten mit einem reetgedeckten Cottage, Rosen- und Staudengarten,
Obstwiese und britisch gepflegten Rasenflächen zum Picknicken.
In direkter Nachbarschaft dazu liegen das
Wuhletal mit seinen ausgedehnten Wanderwegen und der Kienberg, der zu einem biologisch
vielfältigen Stadtwald umgestaltet wird. Von
seiner neuen Aussichtsplattform aus eröffnet
sich Richtung Westen eine Sichtachse über
Lichtenberg hinweg bis zum Fernsehturm.
Berlins schönste Parkanlagen sind als „grüne
Orte“ in das Ausstellungskonzept eingebunden. Darunter sind auch zwei Lieblingsorte der
Lichtenberger (siehe Kasten).
Die Vorbereitungen für dieses faszinierende Gartenfestival laufen auf Hochtouren:
Am 16. Oktober lassen sich beim Herbstfest
die Gärten der Welt und der „Kienbergpark“
letztmalig erkunden, bevor sie zum Umbau
geschlossen werden. Bei diesem krönenden
Jahresabschluss gibt es ein unterhaltsames Programm für die ganze Familie. Besucher können
sich außerdem auf geführten Touren über die
Gestaltung der internationalen Ausstellung
informieren.
@
Onlinetipp: Der IGA-Kartenvorverkauf
startet im Oktober 2016. Informationen
auf: www.iga-berlin-2017.de
Nicht nur grüne Idylle lässt sich
während der IGA entdecken.
Hauptveranstaltungsort ist die neue
Freilichtbühne mit ihren 5.000 Sitzplätzen. Hier erleben die Besucher
Theater, klassische Konzerte und
junge Talente.
4
5. INTERNATIONALE GARTENKABINETTE
Neun innovative Landschaftsarchitekten aus
fünf Kontinenten zeigen ihr Können, darunter
auch der Berliner Martin Kaltwasser: Sein „Los
Angeles Garden“ ist die Nachbildung einer
Blumeninsel, die er einst in der kalifornischen
Megacity entdeckte – inmitten von Asphalt und
parkenden Autos.
5
6. WOLKENHAIN
Die in der Form einer Wolke
gestaltete Aussichtsplattform
auf der 102 Meter hohen Spitze des Kienbergs ist über eine
Treppe oder einen Aufzug zu
erreichen und soll für himmlische Aussichten sorgen.
1
6
2
7. KIENBERGTERRASSEN
Am sonnenbeschienen Südhang
des Kienbergs zeigen Terrassen
gärtnerische Kulturtechnik: Hier
wächst eine Vielfalt von Obstbäumen, aber auch blühende
Steingärten und offene Wiesen
gehören dazu.
1. SEILBAHN
Den schönsten Ausblick auf das Landschaftspanorama erlebt man bei einer Fahrt in der
ersten Kabinenseilbahn Berlins. Die 1,5 Kilometer lange Fahrt beginnt am IGA-Haupteingang,
dem Kienbergpark, und führt auf bis zu 30
Metern Höhe schwebend über dessen Gipfel
zu den Gärten der Welt.
2. PROMENADE AQUATICA
Ob mystische Wassernebel oder spielerisch fallende Wasserfontänen: Im Süden
der Gärten der Welt entstehen mit der
„Promenade Aquatica“ einzigartige Wasserlandschaften. Die Kreationen reichen
von sprudelnden Quelltöpfen bis hin zu
sprühendem Nebel.
3. BLUMIGE SYMPHONIEN
Ob Azaleen oder Rhododendren, Freilandrosen oder Dahlien – die Vielfalt der Frühjahrs- und Sommerblumen gibt es in den
Freilandschauen zu erleben. Zusätzlich werden in den Ausstellungshallen botanische
Kostbarkeiten wie Orchideen oder Besonderheiten wie Bonsaibäume präsentiert.
3
7
Grüne Orte
Ober- und Orankesee
Der natürlich entstandene Orankesee und
der künstlich angelegte Obersee gehören zu
den „Außenstellen“ der IGA. Bis zum Frühjahr
werden der Rosengarten am Obersee und der
Spielplatz am Orankesee erneuert. Vor allem
aber wird die Oberseestraße verkehrsberuhigt,
damit Fußgänger leichter von einem See zum
anderen kommen.
Landschaftspark Herzberge
Wie Landwirtschaft mitten in der Stadt
funktioniert, lässt sich im Landschaftspark
Herzberge erleben. Neben natürlichen
Biotopen gibt es hier auch eine Schafzucht.
Seit dem Jahr 2004 wurde das Areal durch
den Verein Agrarbörse Deutschland Ost mit
dem Bezirksamt Lichtenberg zu einem Ort der
Naherholung und Landwirtschaft entwickelt.
12 meinkiez
meinkiez 13
L
Hundeerzieherin Anja Meier (28) und ihr Hund Marek (1), ein stattlicher Akita Inu
Übersetzen zwischen
Mensch und Hund
Bei Anja Meier lernen Vier- und Zweibeiner, richtig zu
kommunizieren. Die Hausaufgabe für Herrchen oder
Frauchen lautet meist: Lobe den Hund, so oft du kannst.
ichtenberg ist ein gutes Pflaster für
Hunde: viel Grün und ausreichend
Platz zwischen den Häusern. „Mit
einem Hund sind breite Gehwege
praktisch“, sagt Anja Meier (28), „da
kann man leichter ausweichen.“ Das sei oft
entspannend für Mensch und Tier. Denn
beide sind manchmal im Stress. Berlin fordert
einiges, vor allem von einem Hund: die vielen
Menschen, die duftenden Essensreste, ungewöhnliche Geräusche – von der Sirene bis
zum Gläserklirren. „Eine halbe Stunde in der
Stadt kann für einen Hund so anstrengend
sein wie mehrere Stunden auf dem Land“,
erklärt Anja Meier. Deshalb sollte der Halter
seinem Freund viele Pausen gönnen. Die
gebürtige Lichtenbergerin weiß, wie Hunde
ticken: Sie ist IHK-geprüfte Hundeerzieherin
und betreibt seit 2015 die Hundeschule „Art
of Life“. Eine wichtige Lektion ihres Unterrichtes lautet: Nützlicher als ein elegantes
„Platz!“ sind alltagstaugliche Signale. Zum
Beispiel ein „Stopp!“, das der Hund versteht,
wenn’s darauf ankommt. Etwa an der Ampel.
Oder der Rückruf „Hier!“, wenn ein anderer
Hund naht. „Wenn ich dem Hund ein Signal
in der Wohnung beigebracht habe, weiß er
noch nicht, dass es auch auf der Straße gilt“,
erläutert Anja Meier. Wichtige Regeln sollten
Halter und Hund deshalb permanent und an
verschiedenen Orten üben. Am besten dann,
wenn wenig stört und beide entspannt sind.
Im Alltag ist das meist anders: Da ruft Herrchen nur, wenn ein anderer Hund kommt.
So schleicht sich ein Missverständnis ein:
Herrchen ruft – und der Hund hält Ausschau.
Er ist überzeugt: „Stopp!“ ist ein Hinweis auf
etwas Interessantes. Nur eines von vielen
Missverständnissen zwischen Mensch und
Tier. Der Halter muss sich immer klarmachen:
Der Hund spricht eine andere Sprache. Aber
Anja Meier hilft bei der Übersetzung. Und
zum Üben ist in Lichtenberg Platz genug.
Kennen Sie diese Hunderegeln?
Warnbellen wahrnehmen
Mit einem leisen „Wuff“ warnt der Hund
sein Herrchen, etwa wenn es klingelt.
Zeigen Sie ihm dann, dass alles in
Ordnung ist. Wird das Warnbellen häufig
ignoriert, fühlt sich der Hund genötigt,
immer lauter zu warnen.
Auf den Arm nehmen
Oft ist es sinnvoll, einen kleinen Hund aus
einer Problemsituation herauszuheben.
Eine U-Bahn-Fahrt ist auf dem Schoß
erträglicher. Aber in der Regel fühlt sich
der Hund auf Ihrem Arm gefangen, weil er
von dort nicht weglaufen kann.
Den Kopf schonen
Die wenigsten Hunde lassen sich draußen gerne tätscheln. Schon gar nicht
am Kopf. Außerhalb der Wohnung gilt:
Weniger ist mehr. In „freier Wildbahn“
irritieren Zärtlichkeiten den Hund eher,
als dass sie ihn belohnen.
A
Natur braucht ihre Zeit, lernt Ulli
Zelle in den Gärten der Welt
ZELLES ZEILEN
Kein Mann
für eine Stunde
Normalerweise trinkt Ulli
Zelle Kaffee, und zwar fix!
Eine Teezeremonie im
Chinesischen Garten stellt
seine Geduld auf die Probe.
m liebsten trinke ich Kaffee.
Leidenschaftlich gern Kaffee!
Irgendwie gehört das zum
Beruf als Reporter. Meist
muss es schnell gehen, meist
wird der Becher Kaffee am Automaten
gezogen, meist wähle ich Cappuccino.
An einem Tag mit mal wieder vielen
Cappuccini – wie der Italiener in der
Mehrzahl sagt – hatte ich noch einen
Drehtermin mit meinem Kamerateam in
den Gärten der Welt, genauer gesagt: im
Chinesischen Garten.
Ich war noch nie da. Aber nach ein
paar Schritten im Grün wähnte ich mich
schon im Reich der Mitte. Ja, hier ist China, mit seinen Pagoden, seinen Tempeln
und Teichen und einem ziemlich großen
roten Teehaus. Dort „regiert“ Frau Yali,
eine dunkelhaarige Frau aus Fernost, von
feiner Statur, in einem ebenso feinen
Seidenkostüm mit klassischen chinesischen Mustern. Frau Yali ist eigentlich
Landschaftsarchitektin und seit zwei
Jahrzehnten mitverantwortlich für die
authentische Gestaltung des Gartens.
Alles, was hier an Gebäuden und Kunstwerken steht, wurde im Fernen Osten
ausgesucht und in Marzahn-Hellersdorf
wieder aufgebaut. Alles ist echt!
Vor dem Teehaus mit dem geschwungenen Dach liegt der 5.000
Quadratmeter große Teich mit Goldfischen und Seerosen. Auf seinem Grund
glitzern Münzen. Geld ins Wasser zu
werfen, soll Glück bringen. Ich hatte das
Glück, von Frau Yali zur Teezeremonie
eingeladen zu werden. Pech für einen
rasenden Reporter, der auf die Schnelle
Kaffee trinkt: Denn eine solche Teezeremonie dauert eine Stunde! Eine Stunde,
um einen Tee zu kochen? Wie bitte?
Ja, so wird es in China auf der
Teeakademie gelehrt und auch Frau
Yalis Helferinnen sind durch diese harte
Schule gegangen: Wang Cui und Ying
Ying assistieren der Meisterin.
Die Prozedur beginnt schon beim
Tisch. Der muss an der richtigen Stelle
stehen (wegen der guten Geister). Was
an Geschirr auf den Tisch kommt, wird
zuvor aufwendig gespült und angewärmt. Es gibt Kännchen und Tassen
aus Ton, Glas und Porzellan (klar, Made
in China). Zu jedem Gefäß passt ein
anderer Tee. 30 Sorten hat Frau Yali im
Angebot. So viele Kaffeevarianten gibt es
nicht mal bei den einschlägigen amerikanischen Kaffeeketten.
Endlich bekomme ich das Teeglas. Aber
drin liegt nur ein nussgroßes Kügelchen. Gepresster Tee? Ein Vorläufer des
Teebeutels? Mitnichten, so etwas gibt es
hier nicht! Bitte etwas Geduld!
Frau Yali bringt heißes Wasser. Und
gießt auf. Jetzt heißt es Ruhe bewahren,
einkehren in sich selbst. Der Kaffeetrinker wird ungeduldig, aber das Umfeld in
dieser kleinen chinesischen Welt wirkt
ungemein beruhigend: himmlischer
Frieden!
Zeit zum Erzählen, wie es so ist
in Sichuan, wo Frau Yali aufwuchs, am
Jangtsekiang, dem langen Fluss. Und
schon spürt auch der Kaffeetrinker: Das
Leben ist ein langer ruhiger Fluss ...
Der Tee atmet, arbeitet seiner Reife
entgehen. Die kleine Kugel im Glas
erwacht zu neuem Leben, wird eine blühende Blume und entfaltet einen feinen
Geschmack. Das ist viel schöner, als auf
den Cappuccino-Knopf des Kaffeeautomaten zu drücken. Das ist „Tee-Art“, die
Kunst des Genießens.
Frau Yali und ihre Assistentinnen
haben mich überzeugt. Sie haben mich
mitgenommen auf eine Reise in ein
anderes Land: nach China im Nordosten
Berlins.
Die Gärten der Welt bieten darüber
hinaus die Möglichkeit, auch auf andere
Kontinente zu reisen, zumindest in der
Welt der Botanik. Ich komme gern wieder. Spätestens am 17. September, dann
wird im Chinesischen Garten das Mondfest gefeiert. Nach alter Kaisersitte. Die
Herrscher aus der Verbotenen Stadt
huldigten unserem Trabanten mit einem
Fest und das ganze Volk feierte mit. Bis
heute ist es der zweitwichtigste Feiertag Chinas. Mit traditionellen Mythen
und Mahlzeiten. Dazu gehört auch ein
Mondkuchen. Und natürlich ein großes
chinesisches Feuerwerk. Am nächsten
Tag gehe ich wieder Kaffee trinken. Aus
Zeitgründen ...
Der Kaffeetrinker wird
ungeduldig, aber diese
kleine chinesische Welt
wirkt äußerst beruhigend.
14 meinkiez
meinkiez 15
Landschaftspfleger mit Bart,
Neubau und Natur liegen
in Berlin dicht beieinander:
Auf dem Biesenhorster
Sand leben Schmetterlinge
und Käfer, die als ausgestorben galten. Schafe
und Ziegen helfen dabei,
die besondere Wiese zu
erhalten. „Es ist ein großer
Gewinn, wenn man so eine
Naturoase vor der Haustür
hat“, sagt Jens Scharon vom
Naturschutzbund (links)
Hörnern und großem Appetit
In Karlshorst weiden Schafe und Ziegen, um ein besonders artenreiches
Stück Natur zu erhalten. Ein Besuch
bei den genügsamen Landschaftspflegern auf dem Biesenhorster Sand.
R
asenmähen ist eine laute Angelegenheit. Aber nicht auf dem
Biesenhorster Sand. Nur ein leises
Knuspern ist zu hören, wenn die
Landschaftspfleger die Wildwiese
zwischen Karlshorst und Biesdorf bearbeiten: Schafe und Ziegen streichen durch
das dichte Grün, rupfen einen Grasbüschel
nach dem anderen aus und zermahlen ihn
langsam zwischen ihren Kiefern. Lediglich
zwei schwarzgrau gezottelte Thüringer
Landziegen gehen lauter zu Werk: Mit gerecktem Hals erreichen sie die langen Zweige eines Rosenbuschs – jeder Biss ein lautes „Knack“. „Na, Ihr beiden, schmeckt’s?“,
fragt Jens Scharon (53) freundlich. Der
Ökologe vom Naturschutzbund (NABU)
Berlin betreut den Biesenhorster Sand. Die
genügsamen Ziegen und Gutelandschafe,
die hier gemächlich vor sich hin knuspern,
sind seine Verbündeten: Sie helfen den Naturschützern, die Verbuschung des Geländes zu verhindern. „Mitte der 90er-Jahre haben wir mit Pflegeeinsätzen begonnen, um
diesen Trockenrasen dauerhaft zu sichern“,
erklärt Jens Scharon. „Seltene Pflanzen wie
Sandnelken sollen sich weiter ausbreiten
können.“ Böcke und Mutterschafe erweisen
sich dabei als besonders effiziente Gärtner.
„Um die Wiesen kurz zu halten, müssten
wir sie spätestens alle drei Wochen mähen
und das Gras abtransportieren“, erläutert
Jens Scharon. „Ehrenamtlich ist das nicht zu
leisten.“ Zudem schaffen die Tiere mit dem
„goldenen Tritt“ ihrer kleinen Hufe immer
wieder neue Offenflächen.
„Ziegen sind gute Landschaftspfleger“,
erklärt ihr Besitzer Björn Hagge. „Sie gehen
intensiver an Gehölze heran als Schafe.“
Der Agraringenieur hält über 400 Schafe
und Ziegen, verteilt über ganz Berlin: Seine
Paarhufer weiden am Flughafensee in Tegel,
hinter der Waldbühne in Grunewald und
Schafe sollen sicher weiden
Der Biesenhorster Sand ist eine besonders schützenswerte Naturoase.
Der NABU Berlin bittet Anwohner
und Ausflugsgäste um Unterstützung
beim Erhalt dieses Biotops:
∙
∙
∙
∙
Schafe und Ziegen bitte nicht füt-
tern. Der Magen eines Wiederkäu-
ers kann leicht übersäuern.
Die Weideflächen bitte nicht betreten. Achtung: Die Zäune stehen unter Spannung.
Bitte führen Sie Ihren Hund an der Leine und lassen Sie ihn nicht auf die Koppel.
Bitte keine Gartenabfälle auf dem Gelände abladen. Nährstoffreicher Kompost könnte den besonderen Lebensraum stark verändern.
seit 2015 auch auf fünf Koppeln auf dem
Biesenhorster Sand. Björn Hagge weiß:
„Ziegen sind Teamworker.“ Bei höheren
Büschen stellen sie sich auf die Hinterbeine und biegen das Gehölz auf den Boden.
„Dann kommen Schafe und Ziegen zusammen und fressen den Busch kahl“, erläutert
Björn Hagge. Die hungrigen Allesfresser
knabbern die Gewächse knapp oberhalb
der Wurzeln ab. So wächst eine dichte,
artenreiche Grasnarbe heran.
So soll es sein auf dem Biesenhorster
Sand, einem in Berlin einmaligen Biotop.
Über 100 Jahre lang war die Fläche militärisches Sperrgebiet und Truppenübungsplatz.
Als Fachleute sie in den frühen 2000erJahren untersuchten, fanden sie 388 Arten
von Großschmetterlingen, darunter zwölf,
die in Berlin-Brandenburg als ausgestorben
galten. Langfristig soll der gesamte Friedrichsfelder Grünzug mit dem Biesenhorster
Sand als Landschaftsschutzgebiet gesichert
werden, Bereiche in Karlshorst sogar als
Naturschutzgebiet.
Bis die genauen Pläne stehen, will der
NABU mithilfe von Tier und Mensch die
Artenvielfalt erhalten. Wanderwege sind
schon angelegt, damit die Berliner diese
Urwiese zwischen den Schafkoppeln erkunden können. Biotope wie der Biesenhorster
Sand sind aber nicht nur attraktive Erholungsgebiete, sondern lebenswichtig für die
wachsende Stadt. „Solche Flächen halten
das Grundwasser sauber und die vielen
Gehölze filtern den Schmutz aus der Luft“,
erklärt Jens Scharon. „Als Frischluftschneise
in der dicht bebauten Stadt gleichen sie
zudem Temperaturen aus, gerade im Sommer.“ Und Schafbesitzer Björn Hagge sieht
auch einen Lerneffekt. „Es ist wichtig, dass
die Berliner noch einen Bezug zum ländlichen Leben haben“, betont der 57-Jährige
und lacht: „Gerade Kinder sollten wissen,
auf welcher Grundlage unsere hoch technisierte Gesellschaft basiert – und dass es
mehr gibt als Smartphone und Pokémon.“
@
Onlinetipp: Sie möchten die Umwelt in Ihrem Kiez schützen? Viele
Möglichkeiten im Bezirk Lichtenberg
finden Sie auf www.howoge.de/
kiezleben
Der Biesenhorster Sand ist lebenswichtig für die
wachsende Stadt: Er hält das Grundwasser
sauber und filtert den Schmutz aus der Luft.
Umweltschutz zum Mitmachen
NABU Berlin sucht Freiwillige für Naturschutzeinsätze
Der Biesenhorster Sand ist ein ungewöhnlich artenreiches Stück Natur mit mehr
als 300 Farn- und Blütenpflanzen wie
Steinquendel und Finger-Steinbrech sowie
über 700 Käferarten. Ein Zehntel davon gilt
als stark gefährdet. Um diesen Lebensraum
zu erhalten, organisiert der NABU Berlin
Pflegeeinsätze: Freiwillige sammeln Unrat
ein, roden dominante Gehölze und halten
Zäune sowie Wanderwege frei. Die Einsätze dauern rund drei Stunden. Geräte
werden gestellt. Treffpunkt ist der grüne
Container am Ende der Viechtacher Straße (10318 Berlin-Karlshorst). Nächste
Termine: 28. September ab 16 Uhr und
am 29. Oktober ab 9 Uhr.
Anmeldung und weitere Infos beim
NABU Berlin unter (030) 98 60 83 70
oder www.berlin.nabu.de/stadt-undnatur
16 meinzuhause
meinzuhause 17
HALLO NACHBAR!
Mit Leidenschaft am Herd
Brit Lippold kocht für ihr Leben gern. Am liebsten verwöhnt die junge Großmutter
den Enkel und ihre Freunde, die sie mit selbst zubereiteten Geschenken überrascht.
1
2
Brit Lippold kocht
für ihr Leben gern.
Weitere Rezepte teilt
sie auf ihrem Blog
www.nahrungberlin.
wordpress.com
4
DO IT YOURSELF!
Naturkosmetik
selber
machen
Wohltuendes
Erkältungsbad
Herbstzeit ist Schnupfenzeit. Da
wirkt ein warmes Erkältungsbad
oft Wunder. Das ist im Nu selbst
gemischt. Die Zutaten finden sich
in jedem Haushalt oder in der Apotheke um die Ecke: Ätherische Öle
verdunsten im heißen Badewasser
und strömen dabei wohltuend in
die Atemwege.
„Kosmetik selbst gemacht“
5. März 2017, 14 Uhr,
Dorfstr. 5, Malchow,
[email protected]
Kürbisspalten
auf dem Blech
3
E
s gibt ein Wort, das Sabine
Engert hellhörig werden lässt:
„natürlich“. Steht dies auf einer
Cremeverpackung, lässt die
56-Jährige die Finger davon. Allzu oft
verbergen sich dahinter nachgemachte
Duftstoffe. Das ist nur ein Grund, warum die Diplomchemikerin Anfang der
90er-Jahre ihre Leidenschaft für selbst
gemachte Naturkosmetik entdeckt hat.
„Ich bin da so reingewachsen“, sagt die
Ur-Berlinerin, die ihre Lotionen zu Hause in Marzahn anrührt und so immer
genau weiß, was drin ist. Seit einigen
Jahren befasst sich Sabine Engert auch
beruflich mit ihrem Hobby: In der Naturschutzstation Malchow steht sie im
Hofladen, berät die Besucher und gibt
Kosmetikkurse. Der nächste Termin ist
im Frühjahr 2017 (siehe unten). Sabine
Engert möchte den Teilnehmern bewusst machen, dass man sich nicht auf
die Versprechen der Werbung verlassen
sollte. Stattdessen will sie ermutigen,
Pflegeprodukte schnell und einfach
selbst herzustellen. Sabine Engerts
Spezialtipp, nicht nur für Anfänger:
„Legen Sie frische Gurkenraspel auf das
Gesicht. Das Wasser spendet der Haut
viel Feuchtigkeit.“
➊ Ätherische Öle für
➋ Speiseöl für samtige Haut
➍ Honig als Krönung
die Stimmung
Besorgen Sie sich ein gutes
ätherisches Öl, zum Beispiel
aus Kamille, Pfefferminze,
Salbei oder Thymian – den
Duft, den Sie am liebsten
mögen. Lavendel beruhigt und
entspannt, Pfefferminze und
Thymian lindern Erkältungen,
Blütenduft macht glücklich.
Warmes Badewasser einlassen
und acht Tropfen Öl dazugeben.
Damit auch Ihre Haut schön
gepflegt wird, fügen Sie noch
zwei bis drei Esslöffel Speiseöl
hinzu, also Raps-, Sonnenblumen- oder Olivenöl.
Zum Schluss geben Sie noch
zwei Esslöffel duftenden Honig
ins Wasser. Und nun steigen
Sie hinein in Ihr Bad aus Milch
und Honig – wie Königin
Kleopatra. Nach dem sinnlichen Vergnügen bitte weder
abduschen noch abrubbeln,
sondern den Körper sanft abtupfen. So können die Zutaten
noch eine Weile einwirken –
und Ihre Haut wird wunderbar
weich.
@
➌ Süße Sahne als Emulgator
Jetzt schwimmen auf dem
Wasser große Ölaugen. Abhilfe
schafft ein Becher süße Sahne
oder ein Liter Vollmilch – das
sind natürliche Verteiler bzw.
Emulgatoren.
Onlinetipp: Sie möchten noch mehr Rezepturen ausprobieren? Weitere
Schritt-für-Schritt-Anleitungen finden Sie auf www.howoge.de
mieteinander: Frau Lippold, wann hat die
Kochleidenschaft Sie gepackt?
Brit Lippold: Meine Mutter war Französischlehrerin und hat gern für uns und ihre
Schüler französisch gekocht. Das war nicht
immer so einfach, denn damals fehlten uns
viele Zutaten. Sie hat trotzdem flambierte
Crêpes gezaubert und mich fürs raffinierte
Kochen begeistert. Nach der Wende hat
es mich gepackt. Es gab plötzlich alles zu
kaufen. Und ich habe fast alles ausprobiert.
Anfangs sogar Fertiggerichte.
Welche Küche mögen Sie am liebsten?
Eigentlich alles! Ich mag deftig-deutsche
Küche aus den 1970er-Jahren genauso wie
moderne Vollwertrezepte. Ich schaue gern
in alte und neue Kochbücher.
Mit Kochbüchern hatten Sie ja mal beruflich zu tun …
2001 habe ich in Mitte einen Kochbuchladen mit Kochschule gegründet. Da war
mein großes Glück, dass zu der Zeit gerade
Jamie Oliver ganz groß herauskam. Das war
eine tolle Zeit, in der ich auch andere Köche getroffen und viel gelernt habe. Leider
musste ich den Laden nach zehn Jahren
schließen. Außerdem habe ich einen Blog,
unter anderem mit Rezepten.
Wo kaufen Sie Ihre Zutaten?
Mein Lieblingsmarkt ist auf dem Boxhagener Platz, samstags von 8 bis 15 Uhr. Der ist
mit dem Fahrrad prima zu erreichen. Aber
ich gehe auch in den Supermarkt und in
Asia- oder Bioläden. Ich schaue genau hin,
was ich kaufe. Es ist unglaublich, was die Industrie in manche Lebensmittel packt. Nur
ein Beispiel: Sogar im normalen Salz ist oft
nicht nur Salz drin, sondern noch künstliche
Stoffe, die es am Klumpen hindern sollen.
Wer sind Ihre dankbarsten Esser?
Früher waren es meine Kinder. Jetzt koche
ich am liebsten für mich und meinen
Freund. Oder für Freunde. Zu Partys bringe
ich oft selbst zubereitete Geschenke mit:
im Sommer gerne Marmeladen aus Erdbeeren und Himbeeren oder Sirup aus Rhabarber. Beliebt ist auch meine Avocadocreme.
Das Rezept stammt von einer brasilianischen Köchin aus meiner ehemaligen Kochschule. Und natürlich koche ich für meinen
dreijährigen Enkel, um den ich mich einmal
in der Woche kümmere. Der ist schon ein
richtiger kleiner Gourmet.
Zutaten: 700g Kürbis, 50g Parmesan,
20g Semmelbrösel, 6 EL gehackte
Petersilie, 2,5 TL gehackter Thymian,
Schale von 2 Zitronen, 2 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, 60ml Olivenöl, 120g
Sauerrahm, 1 EL gehackter Dill.
Zubereitung: Backofen vorheizen
(190°C). Kürbis entkernen, in 1 cm dicke Spalten schneiden. Flach auf Blech
legen (Backpapier!). Kräuterkruste: Parmesan mit Semmelbröseln, Petersilie,
Thymian, Knoblauch, Salz, Pfeffer und
der Hälfte der abgeriebenen Zitrone
mischen. Spalten mit Öl bepinseln,
die Mischung darüber streuen und
andrücken. 2 cm Höhe sind okay. 30
Min. backen. Falls Kruste zu braun,
mit Alufolie abdecken. Fertige Kürbisspalten mit restlicher Zitronenschale
bestreuen. Dip: Sauerrahm mit Dill,
Salz und Pfeffer und 1 EL Olivenöl.
@
Onlinetipp: Weitere
Rezepte von Brit Lippold
auf www.howoge.de
Ihre Vorschläge:
Hallo Nachbar!
Wir treffen Menschen aus
unseren Kiezen. Vorschläge
an: [email protected] oder an
HOWOGE, Unternehmenskommunikation, FerdinandSchultze-Str. 71, 13055 Berlin
18 meinehowoge
meinehowoge 19
So haben Sie gewählt:
der neue Mieterrat der HOWOGE
Die HOWOGE-Mieter haben
entschieden und neun Vertreter
in den neuen Mieterrat gewählt.
Die Mindestwahlbeteiligung
wurde mit fast 17 Prozent deutlich
überschritten. Ein Bericht von der
Stimmenauszählung.
Dr. Wolf Dieter
Anton
Maximilian Baltin
F
ür einen Moment herrscht Aufregung in der Wohnungsmacherei.
Vom 8. bis 10. August werden hier
in den hellen Räumen im ersten
Stock eines Hochhauses am AntonSaefkow-Platz die Stimmen zur HOWOGEMieterratswahl ausgezählt. „Gilt das?“, ruft
einer der 14 Wahlhelfer, die um einen fast
zehn Meter langen Tisch sitzen, die Umschläge mit den Stimmzetteln öffnen, diese
entfalten und zur Auszählung in handliche
Häufchen stapeln. Auf einem der Wahlzettel ist der gewünschte Kandidat nicht
angekreuzt, wie es in den Wahlunterlagen
vorgeschrieben ist, sondern mit Kugelschreiber umkringelt. Ines Neuwirth, Vorsitzende
der Wahlkommission, und ihre Kollegen
stecken die Köpfe zusammen und
diskutieren: Ist die Stimme trotzdem
gültig? Nach kurzer Diskussion einigt
sich die Wahlkommission und verkündet für alle hörbar: Der Wählerwille ist
eindeutig zu erkennen, die Stimme zählt.
Von 56.008 wahlberechtigten HOWOGEHaushalten hatten 9.411 rechtzeitig bis 5.
August ihre Stimme abgegeben. Das entspricht 16,8 Prozent. „Die hohe Wahlbeteiligung ist ein toller Erfolg“, betont Ines Neuwirth. Denn die vom Senat vorgeschriebene
Mindestwahlbeteiligung von fünf Prozent ist
damit deutlich überschritten.
„Es war eine Herausforderung, die Fülle
der Briefe zu bewältigen“, berichtet Ines
Neuwirth. „Wir freuen uns sehr, dass sich die
Mieter so rege beteiligt haben – als Kandidaten, als Wähler und auch beim Auszählen
der Stimmen. Die Bereitschaft mitzuwirken
war riesengroß.“ Mehr als 70 Mieter und
Mitarbeiter der HOWOGE waren drei Tage
28 Jahre
Student Gebäude und Energietechnik, Installateur und
Heizungsbaumeister
Buch
Andre Kraljic
44 Jahre
Rettungsdienst
Buch
74 Jahre
Rentner
Im Falkenbogen
Ines Neuwirth, Vorsitzende der Wahlkommission, und 70 weitere Mieter und Mitarbeiter der
HOWOGE halfen beim Auszählen
Claudia Leifert
28 Jahre
Projektberatung für
Klimaschutz/-anpassung
und erneuerbare Energien
Am Stadtpark
NORD
Babett
Buschmann
WAHLBEZIRKE
MITTE
53 Jahre
Referentin
Ostseeviertel
Claudia Ludwig
28 Jahre
Stadt- und
Regionalplanerin
Dolgenseestraße
SÜD
Roland Burkart
Mieterrat: So wurde gewählt
137 Mieterinnen und Mieter hatten
sich um einen Sitz im neuen HOWOGEMieterrat beworben. Von den 9.411
eingegangenen Stimmzetteln wurden 304 als ungültig gewertet, zum
Beispiel, weil mehr als ein Kandidat
angekreuzt oder Kommentare auf
dem Wahlzettel vermerkt waren. In
Zweifelsfällen entschied die Wahlkommission vor Ort. Alle Entscheidungen wurden sorgfältig protokolliert.
55 Jahre
Fleischermeister
Ostseeviertel
Mathias Voigt
35 Jahre
Rechtsanwalt
Treskow-Höfe
lang damit beschäftigt, die Stimmzettel auszuzählen. Einer der Wahlhelfer:
Bernd Förster (68) aus Wartenberg.
„Das ist doch komplizierter als gedacht“,
berichtet der pensionierte Lehrer. „Es
ist erstaunlich viel Handarbeit erforderlich. Man muss aufpassen, dass man
nicht nach einer gewissen Zeit in einen
Automatismus verfällt, sondern immer
aufmerksam bleibt.“
Die Sorgfalt hat sich gelohnt. Nun
stehen die Mitglieder des neu geschaffenen Mieterrats fest (siehe Grafik). Die
neun Mieter – je drei aus den Wahlbezirken Nord, Mitte und Süd – werden
künftig die Interessen der Mieter
gegenüber der Unternehmensführung
vertreten. Sie werden außerdem mit
einem stimmberechtigten Vertreter im
Aufsichtsrat den Kurs der HOWOGE
mitbestimmen. Am 22. September tritt
der Mieterrat erstmals zusammen. Auf
www.howoge.de/mieterrat finden Sie
aktuelle Informationen.
René Hoffmann
45 Jahre
Meister für Schutz
und Sicherheit
Tierpark
22. 16,8 9.411
SEPTEMBER
PROZENT
Der Mieterrat tritt am
22. September erstmals
zusammen und wählt
einen Vorsitzenden,
dessen Stellvertreter sowie
zwei Vertreter für den
HOWOGE-Aufsichtsrat.
der wahlberechtigen HOWOGEHaushalte haben abgestimmt. Am
geringsten war die Wahlbeteiligung
im Wahlbezirk Nord (14,2 Prozent),
am höchsten im Wahlbezirk Süd
(18,7 Prozent). Im Wahlbezirk Mitte
stimmten 16,7 Prozent ab.
HOWOGEHAUSHALTE
nahmen an der Wahl teil.
9.107 Stimmzettel waren gültig.
20 meinehowoge
meinehowoge 21
Keine Chance für Diebe!
Wussten Sie schon …?
Wenn die Tage kürzer werden, steigt die Zahl der Einbrüche. Diebe lieben das Dämmerlicht.
Die Berliner Polizei gibt Ratschläge: So können Sie Ihr Zuhause schützen.
Bürgerbeteiligung bei Bauprojekten
So schützen Sie Ihre Wohnung
Jeder Einbruch
erschüttert. Beruhigend zu wissen:
Mehr als ein Drittel
aller Einbruchsversuche scheitert
Ab Herbst jagt die Polizei Einbrecher mit
neuer Software, die organisierte Raubzüge
vorhersagen soll. Aber auch Sie können
Langfinger stoppen. Hier die Tipps der
Beratungsstelle Einbruchschutz.
Die Eingangstür nicht nur zufallen lassen,
wenn Sie weggehen. So machen Sie es
Einbrechern leicht. Schließen Sie Ihre Tür
immer ab – auch nachts, wenn Sie zu Hause sind. Drehen Sie den Schlüssel zweimal
herum. Achten Sie auch darauf, den Haupteingang sowie die Türen zu Keller und
Dachboden sorgfältig zu schließen.
Gekippte Fenster und Balkontüren im
Erdgeschoss sind eine herzliche Einladung
für Diebe. Bitte immer schließen, auch
wenn Sie nur kurz das Haus verlassen.
Rollläden nützen nur, wenn sie ganz unten
sind. Denn nur dann funktioniert die Hochschiebesicherung.
Zeitschaltuhren für Lampen sind preiswert und praktisch. Vor allem in der dunklen Jahreszeit helfen sie, auch tagsüber, Ihre
So hilft die Polizei
Wenn Sie mehr zum Thema wissen
möchten, wenden Sie sich an die
Beratungsstelle Einbruchschutz beim
Landeskriminalamt Berlin unter
(030) 46 64 97 99 99 oder per E-Mail:
[email protected]
Sie können die Beratungsstelle
auch persönlich besuchen: Platz
der Luftbrücke 5, Mo 10–18 Uhr,
Di–Do 8–15 Uhr. Bewohner von
Erd- und Dachgeschosswohnungen
können sogar eine Beratung vor Ort
vereinbaren. Termine erhalten Sie
unter der oben genannten Servicenummer. Auf der Internetseite der
Beratungsstelle finden Sie zudem
Informationsblätter, zum Beispiel die
„zehn goldenen Regeln“ für sicheres
Wohnen: www.berlin.de/polizei/
aufgaben/praevention/diebstahlund-einbruch
Polizeisprechstunde Hohenschönhausen: 1. und 3. Dienstag des
Monats, 17–19 Uhr, Nachbarschaftshaus, Ribnitzer Str. 1b
Anwesenheit vorzutäuschen. Denn Langfinger arbeiten nicht nur nachts, sondern auch
dann, wenn Sie bei der Arbeit oder beim
Einkaufen sind.
Überquellende Briefkästen machen
Einbrecher neugierig. Wenn Sie verreisen
wollen, sagen Sie den Nachbarn Bescheid.
Tauschen Sie Telefonnummern und vielleicht auch Urlaubsanschriften aus, damit
Sie im Notfall erreichbar sind. Ihre Nachbarn kümmern sich bestimmt gern um Ihre
Post und halten Augen und Ohren offen.
Falls verdächtige Geräusche aus einer
„Urlauberwohnung“ dringen sollten, bitte
die Polizei rufen!
Fremde im Haus? Es könnten Freunde
der Nachbarn sein, aber auch ungebetene Besucher. Sprechen Sie Unbekannte
freundlich aber bestimmt an. Und lassen
Sie selbst keine Fremden ins Haus.
Der Keller ist ein beliebtes Ziel für Langfinger. Lagern Sie dort nichts Wertvolles
und schließen Sie die Zugangstür zu den
Kellerräumen immer gut ab.
W
enn gebaut wird, klingt es schnell kompliziert. Da
wimmelt es von Wörtern wie „Bebauungsplanverfahren“ und „Flächennutzungsplan“. So entsteht der
Eindruck, dass ein Laie nicht mitreden kann. Doch von
Fachbegriffen sollte sich niemand abschrecken lassen.
Bei einigen Großprojekten der HOWOGE werden die Bürger sogar
ausdrücklich aufgefordert, bei der Planung mitzuwirken. Ihre Beiträge
sind wichtig. Denn wenn die künftigen Anwohner mit den
Neubauten zufrieden sind, entsteht gute Nachbarschaft.
Wie Bürgerbeteiligung bei der HOWOGE
funktioniert, erfahren Sie
in einem Film. In nur drei
Minuten erklärt er an einem
konkreten Beispiel wie ein
Bebauungsplanverfahren
abläuft. So können Bürger
beispielsweise in einer
Ideenwerkstatt Bedenken
äußern und Verbesserungsvorschläge machen. Schauen Sie rein: www.howoge.
de/erklaerfilm
HOWOGE entwickelt neues Stadtquartier
B
erlin braucht Wohnungen.
Ein weiteres Projekt ist
auf den Weg gebracht:
Am nördlichen Stadtrand,
als Westerweiterung von
Französisch Buchholz, will der Senat
in einem Zug Platz für über 10.000
Menschen schaffen – und setzt auf
die HOWOGE. Gemeinsam mit der
GESOBAU AG entwickelt sie auf über
70 Hektar das neue Quartier. Zur
Umsetzung wurde das gemeinsame
Tochterunternehmen „Entwicklungsgesellschaft Elisabeth-Aue GmbH“ gegründet. „Mit bis zu 5.000 Wohnungen
handelt es sich um das derzeit größte
Neubauvorhaben Berlins“, erklärt Geschäftsführer Thomas Felgenhauer. „Wir
wollen einen Kiez schaffen, der alles
bietet – Kitas, Schule, Nahversorgung –,
gut vernetzt mit der Metropole Berlin
ist und 30 Prozent Grünflächenanteil
vorweisen kann.“ Die nächsten Schritte:
Am 8. Oktober werden die Zwischenergebnisse der regionalen Untersuchungen in einem öffentlichen Workshop
präsentiert. 2017 sollen in einem Wettbewerb die besten Bebauungsideen für
das Quartier ermittelt werden. Mehr
Infos: www.elisabethaue.berlin
HOWOGE veröffentlicht
Nachhaltigkeitsbericht
I
m September erscheint der
HOWOGE-Nachhaltigkeitsbericht. Unter dem Titel „Mehr als
Wandel. Gewohnt zuverlässig“
zeigt er, wie das Unternehmen
zukunftstauglich wachsen will. Das
Ziel: Bis 2025 sollen durch Neubau
und Zukauf rund 14.500 Wohnungen hinzukommen. Aus einer 2015
durchgeführten Befragung der wichtigsten Anspruchsgruppen wurden
sechs strategische Handlungsfelder
abgeleitet, um die weitere nachhaltige Unternehmensentwicklung zu
gestalten. Der Bericht dokumentiert
die verschiedenen Maßnahmen, um
trotz Wachstumskurs Ressourcen
zu schonen und Energie zu sparen.
Ein Beispiel: Mit dem „Powerhouse“
in Adlershof hat die HOWOGE ab
2018 erstmals Plus-Energie-Häuser
im Portfolio. Dank Dämmung,
Solarthermie und Photovoltaik
produzieren die fünf Gebäude mehr
Wärme und Strom, als die Mieter verbrauchen. So sammelt die HOWOGE
Erfahrungen mit erneuerbaren
Energien. Mehr zu den kleinen und
großen Schritten der nachhaltigen
Entwicklung finden Sie auf: www.
howoge.de/nachhaltigkeit
22 meinehowoge
meinehowoge 23
Raten & Gewinnen
LÖSUNGEN AUS HEFT
2/2016
Kreuzworträtsel:
Lösungswort: Stadtnah
Viel Spaß beim Gehirnjogging mit dem mieteinander-Rätsel.
Diesmal zu gewinnen: zwei Picknickkörbe für ein stilvolles Essen
im Grünen und ein Mikroskop für kleine Forscher.
Kinder-Quiz:
Antwort: Weg C
Hallo Kinder!
Wir sind‘s, Lotte und Lasse. Mit uns
könnt Ihr Berlin entdecken und tolle
Sachen erleben!
IMPRESSUM
Wasservogel
oberster
Teil des
Getreidehalms
musikalisches
Bühnenwerk
Stammvater eines Geschlechts
Lederart
aufgebrühtes
Heißgetränk
verschönerndes
Beiwerk
Sultanat
am Arabischen
Meer
3
6
edle
Blume
Söller,
balkonartiger
Vorbau
altnordischer
Donnergott
4
Landstreitkräfte
ital.
Autor
(Umberto)
8
römischer
Liebesgott
Feldertrag
Druck:
Möller Druck & Verlag GmbH
Zeppelinstr. 6
16356 Ahrensfelde OT Blumberg
slaw.
Herrschertitel
Stück
vom
Baumstamm
1
Bestand,
tatsächlicher
Vorrat
Hinweis:
Die im Magazin enthaltenen Beiträge sind
urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte
werden vorbehalten. Redaktionelle Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des
Herausgebers wieder.
italienische
Hauptstadt
Ärger,
Wut
Laubbaum;
Möbelholz
Halbaffe
Madagaskars
Signalfarbe
2
7
Abkürzung für
Minute
1
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3
4
5
6
7
Toll, wie viel Obst und Gemüse es im Herbst im Garten gibt! Lotte
und Lasse schleppen riesige Kisten nach Hause. „Ich habe eine
Frucht mehr als du!“, sagt Lotte. Welche?
Verlag:
Axel Springer SE
Axel-Springer-Str. 65
10888 Berlin
E-Mail: [email protected]
Web: www.as-corporate-solutions.de
Geschäftsleitung (Corporate Solutions):
Frank Parlow, Lutz Thalmann
Projektmanagement:
Franziska Winter
Redaktion: Philip Eicker, Christian
Mascheck
Gestaltung: Anna Schlichter (AD)
Bildredaktion: Birgit Kohne
schmal;
begrenzt
Windschatten- Schwanzseite e. lurch
Schiffs
hölzerne
Wandtäfelung
somit,
mithin
freundlich
Zeichnung im
Holz
chem.
Element, Bergspitze,
Halb-gipfel
metall
Name
Christi
wieder
auf
sich zu
kleines
hirschartiges
Waldtier
männlicher
Nachkomme
Reinfall;
Bankrott
ein
Marder
Weg des
Motorkolbens
5
erhöhen,
steigern, poetisch:
verBiene
größern
kindisches
Benehmen
künstliche
Lichtquelle
Herausgeber:
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
Ferdinand-Schultze-Straße 71
13055 Berlin
Telefon: (030) 5464 2401
Fax: (030) 5464 2405
Web: www.howoge.de
Leitung: Kirstin Gebauer (V.i.S.d.P.)
Redaktion: Kirstin Gebauer,
Jacqueline Tartler, Rilana Mahler,
Claudia Hasler, Burghard Wieckhorst
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Zu gewinnen: zwei Picknickkörbe
Der Englische Garten in Marzahn eröffnet erst 2017.
Aber mit dem Picknickkorb „Stresa de luxe“ können
Sie überall auf die feine britische Art speisen: mit
Porzellantellern und Stoffservietten für zwei.
Stichwort: Picknick
Gewinnchance Senden Sie den Lösungsbegriff und das dazugehörige Stichwort per Post an: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH,
Unternehmenskommunikation und Marketing, Ferdinand-Schultze-Str. 71, 13055 Berlin oder per E-Mail an [email protected]
Teilnahmebedingungen Einsendeschluss ist der 18. November 2016. Gewinnspielteilnahme erst ab 18 Jahren. Eine Barauszahlung des Gewinns
ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ihre persönlichen Daten werden nur für das Gewinnspiel genutzt. Die Gewinner werden
schriftlich benachrichtigt. Eine Teilnahme über Dritte, insbesondere Gewinnspiel-Service-Anbieter, ist ausgeschlossen.
Bildnachweise:
Cover: Uwe Tölle; S. 2/3: Illustration:
Matthias Bender, IGA Berlin 2017 GmbH,
Anika Niemeck, Claudius Pflug, Illustration:
Marcus Spiller, Uwe Tölle (2); S. 4/5: Hill
Street Studios/Getty Images, HOWOGE,
Kinderuni Lichtenberg; S. 6-8: Uwe Tölle;
S. 9: Illustration: Marcus Spiller; S. 10/11:
IGA Berlin 2017 GmbH; S. 12: Anika
Niemeck, Nick Ridley/Getty Images; S. 13:
Claudius Pflug; S. 14/15: Uwe Tölle; S. 16:
Rachel Husband/GettyImages, moodboard/
GettyImages, Jerome Tisme/GettyImages,
Tim Winter/GettyImages; S. 17: Claudius
Pflug; S. 18/19: David Heerde, HOWOGE;
S. 20: Westend61/Getty Images; S. 21: Illustration: Matthias Bender; S. 22: Cilio; S. 23:
Hersteller YK, Illustration: Martina Leykamm
Was ist der Unterschied zwischen Obst und Gemüse?
Äpfel sind Obst, Tomaten Gemüse. Klar! Aber wer entscheidet das? Der Geschmack? Nein! Du musst wissen,
wie sie wachsen. Ein Apfel entsteht aus einer Blüte. Jedes
Jahr kommen neue. Solche „mehrjährigen“ Pflanzen
nennen wir Obst. Tomaten kannst du nur einmal ernten.
Dann musst du neue säen. Darum heißen sie Gemüse –
so wie die süße Melone.
Rätseln und gewinnen! Hol dir das
Kindermikroskop!
Welche Frucht hat Lotte öfter als Lasse?
Unter den richtigen Einsendungen verlosen
wir ein Mikroskop für Kinder ab acht Jahren.
Damit kannst du kleine Dinge 1.200-mal
größer sehen! Teilnahmebedingungen auf
Seite 22. Stichwort: Mikroskop
KUNDENZENTREN
KUNDENZENTRUM IM OSTSEEVIERTEL
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Tel. / Fax: 030 5464-3400 / -3401
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