mitgestalten. miteinander. mittendrin. - netzhammer

MITGESTALTEN.
MITEINANDER.
MITTENDRIN.
Bürgermeisterwahl Klettgau
Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,
Seit fast 50 Jahren bin ich nun in Klettgau daheim und meine Heimat liegt mir sehr am Herzen:
Unsere Lebensart und “alemannische Herzlichkeit”, die abwechslungsreiche Landschaft mit ihren
sanften Hügeln, Obstbäumen und Reben... an keinem anderen Ort der Welt wollte ich lieber sein!
Allerdings hat sich in den letzten Jahrzehnten einiges gravierend gewandelt, vieles davon ohne
unser direktes Zutun – vorhandene Strukturen brachen weg und wurden ersetzt durch Themen
wie Digitalisierung, Energiewende und Globalisierung, um nur einige zu nennen.
Was erwartet uns?
Damit wir weiterhin gut aufgestellt in die Zukunft schauen können und aktiv, vorausschauend und
nachhaltig mitgestalten können, braucht es eine starke Bürgerschaft, eine kompetente Gemeindeverwaltung und einen weitsichtigen Bürgermeister.
Aus diesem Grund kandidiere ich als Bürgermeister in Klettgau.
Herzlichst,
joachim netzhammer
BÜRGERMEISTERWAHL AM 6. NOVEMBER 2016
“Bürgermeister – traust Du Dir das zu?”
Diese Frage wurde mir nun schon oft gestellt,
deswegen möchte ich hier darauf eingehen:
Die Idee zur Kandidatur verfolgt mich schon seit
Jahren und ich denke, jetzt ist die Zeit reif.
In meiner Arbeit als Betriebsmechaniker bin ich
darauf angewiesen, komplexe Sachverhalte zügig
erfassen und Prozesse koordinieren zu können –
jeder Eingriff in ein System zieht entsprechend
Konsequenzen nach sich.
Abläufe sollen reibungslos und gemäß Regelwerk
ineinandergreifen und müssen dokumentiert
werden – als Projektleiter muss ich dafür oft die
Verantwortung übernehmen.
In über 30 Jahren Berufstätigkeit kam ich mit den
unterschiedlichsten Menschen zusammen, oft und
gerne auch in der Rolle des Vermittlers.
Joachim Netzhammer
49 Jahre, verheiratet, vier Töchter,
römisch-katholisch, geboren und
aufgewachsen in Erzingen
Ausbildung
1973 – 1988
Fachhochschulreife
Ausbildung zum Werkzeugmacher
1988 –1990
Grundwehrdienst
1988 –1996
Gießerei-Mechaniker
1997 – heute
Betriebsmechaniker
Während meiner Zeit in den Elektrizitätswerken der
Stadt Zürich machte ich die Erfahrung “Industrie trifft
Verwaltung”: Ich wurde mit dem Begriff “Service am
Bürger” konfrontiert und durfte dafür meine Vorstellung von effizientem Arbeiten einbringen – es war
profitabel für beide Seiten.
Als einer der ersten Biowinzer der Region bin ich
es gewohnt, Fördermöglichkeiten, Anträge und
Formulare auszuwerten und gezielt einzusetzen.
Privat ergaben sich daraus nachhaltige Investitionen
in regenerative Energien und Speichertechnologie.
Ich sehe viele Parallelen zur Verwaltungstätigkeit
eines Bürgermeisters, wobei ich darin nicht die
Hauptberufung finde – ist es nicht eher:
Weitsichtig, kreativ und doch strukturiert die
Zukunftsweichen zu stellen, die Bürgerinnen und
Bürger zu motivieren und in ihrem Engagement zu
unterstützen?
Sie alle nämlich finanzieren dieses Amt ganz direkt
und so sehe ich mich als Bürgermeister in der Pflicht,
“erster Diener” der Gemeinde zu sein.
Ich bin keiner Partei und keinem Verein verpflichtet,
unvoreingenommen gegenüber der Gemeindeverwaltung sowie dem -rat.
Die einzige Verpflichtung empfinde ich hinsichtlich
den Bürgerinnen und Bürgern, unseren nachfolgenden Generationen sowie einer nachhaltigen Naturund Umweltschutzpolitik.
“Ja, ich kann das!”
Den Wandel selbst gestalten anstatt nur auf ihn zu reagieren...
Die letzten Wochen war ich viel im Klettgau unterwegs – bei den “Dorf-Spaziergängen” kam ich mit den
Menschen vor Ort ins Gespräch und es wurde mir bewusst, wie unterschiedlich unsere einzelnen Dörfer
und deren Bedürfnisse sind. Jeder Ort hat seine ganz eigenen Strukturen und Themen – manche Probleme
wiederum bestehen für alle wie z.B. der zunehmende Straßenverkehr oder Ärztemangel.
Niemand kann Patentrezepte für Klettgau liefern, schon gar nicht welche, die von der Verwaltung herab
diktiert werden. Ich denke, Begegnungen und Gespräche sind die Basis für einen Auf- und Umbruch – es soll
etwas passieren, Kreativität wird geweckt.
Wie? Alle vor Ort vorhandenen Potenziale sind zu bündeln: Jung und Alt, Einheimische, Neubürger,
Kommunalpolitik und Verwaltung müssen wir an einen Tisch* bringen, um voneinander zu lernen. Dabei
gilt es nicht anderen Kommunen hinterher zu rennen, sondern eigene Konzepte zu gestalten und wieder
Identität zu schaffen. Gemeinsam müssen wir ein Leitbild für Klettgau erarbeiten, neue Ideen und Wege
zulassen um dann die Ziele und Vorgehensweise festzuschreiben.
Was erwarte ich von meiner Gemeinde, wo stehen wir momentan und wo wollen wir hin?
* Mögliche Themen für eine “Ideenwerkstatt”:
PLÄTZE für DAS MITEINANDEr / BEWEGUNGSrAUM / frEIrAUM / ÄrZTE
ErhALT DEr KULTUrLANDSchAfT / ATMOSPhÄrE / GrüNfLÄchEN
JUGENDTrEff / VErKEhrSBErUhIGUNG / BELEBTE GASTrONOMIE / BürOS
VErANSTALTUNGEN / AKTIVITÄTEN / AUSBILDUNGSPLÄTZE / VErEINSLEBEN
GESIchErTE NAhVErSOrGUNG / KINDErBETrEUUNG / NAhErhOLUNG
BELEBUNG LEErSTEhENDEr GEBÄUDE / GUTE INfrASTrUKTUr / KULTUr
VErfüGBArE ELEKTrOAUTOS UND E-BIKES IM VErLEIh / MOBILITÄT
ALTE BAUSUBSTANZ ErhALTEN UND BELEBEN / fAchGESchÄfTE / BEZAhLBArES WOhNEN für JUNG UND ALT / GENOSSEN- UND PATENSchAfTEN…
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Stehen bleiben und sich zufrieden geben, heißt rückschritt.
Die weitere Entwicklung Klettgaus wird viel Zeit, Energie und Geduld brauchen – dazu braucht es Menschen,
die sich beteiligen, aber auch eine Gemeindeverwaltung, die dies zulässt. finanziell steht die Gemeinde gut
da, das soll so bleiben und kann mit zukunftsweisenden Projekten sogar noch optimiert werden.
Einige unserer herausforderungen, natürlich längst nicht alle, habe ich hier in loser folge aufgeführt:
Gemeinschaftsschule
Das bestehende Konzept der Gemeinschaftsschule muss
unbedingt finanziell und werbewirksam unterstützt werden.
Erste Schritte sind getan und müssen konsequent weiterverfolgt werden. Es kann nicht sein, dass Klettgauer Kinder
umständliche und zeitraubende Umwege auf sich nehmen,
um gleichwertige Schulen in anderen Kommunen zu besuchen. Wir brauchen eine starke Schule in Klettgau.
Digitale Infrastruktur
Bauen
Der Bedarf nach bezahlbaren Wohnungen für Single-Haushalte und für Senioren wird wachsen, die Gemeinde muss
hier Impulse setzen. Nach Möglichkeit sollten Baulücken
geschlossen werden – um dies zu erreichen, muss mit den
Eigentümern von Schlüsselgrundstücken eine gute Lösung
gefunden werden.
Die gemeindeeigenen Baugrundstücke könnten sich über
ein Punktesystem nach bestimmten Kriterien verteilen
lassen, so dass etwa Familien mit Kindern bevorzugt werden
können. Der demografische Wandel, die Überalterung im
ländlichen Raum, ist eine große Herausforderung, dem gilt
es entgegenzuwirken.
Landrat Martin Kistler hat das Thema Glasfaserausbau zur
Chefsache erklärt: Es wird ein Zugang zum Glasfasernetz
(Backbone) geplant, an das sich die 32 Kreisgemeinden
anschließen können.
Für die Gemeinde Klettgau gilt es jetzt zügig die Ortsnetzplanung durchzuführen, um die Übergabepunkte an das
Backbone-Netz strategisch festzulegen.
Erst dann kann der Landkreis die Fördermittel beantragen
und der Ausbau realisiert werden.
Der Landkreis und die Gemeinde Hohentengen haben
Vorarbeit geleistet. Vorstellbar für Klettgau wäre das
Modell hohentengen: Der kommunale Eigenbetrieb
schreibt tiefschwarze Zahlen.
Die öffentlichen Plätze sollen Raum für Begegnung von
Jung und Alt, Spiel und Sport bieten, für Märkte und
Veranstaltungen. Sie sind Spiegel unserer Gesellschaft,
machen die Dörfer lebendig und bieten die Möglichkeit
des Zusammenkommens, Kennenlernens und des
Austauschs. Diese Plätze sollten in allen Ortschaften
vorhanden sein.
Die Fläche unseres Landes ist endlich, umso wichtiger ist
ein weitsichtiger Umgang damit – natürlich brauchen wir
Gewerbeansiedlungen, aber doch mit Blick in die Zukunft.
Was wir nicht brauchen, sind leerstehende Fabrikhallen
oder menschenleere Warenlager, die uns nur noch mehr
Verkehr bringen und wenig bis gar keine Gewerbesteuereinnahmen.
Wir haben zukunftsfähige Unternehmen mit Personalbedarf. Diese müssen unterstützt werden, damit
sie sich hier bei uns – und nicht in Nachbargemeinden,
wie geschehen – niederlassen.
Außerdem ist es wichtig, unsere Gastronomie zu stärken:
Die Zukunft vieler Betriebe ist ungewiss, und das gilt leider
für viele Gaststätten in Klettgau: Die Nachfolger bleiben aus.
Bürgerbeteiligungen in Form von Genossenschaften könnten hier greifen und sogar Arbeitsplätze schaffen.
Gewerbe
Attraktives Dorfleben
Für Erzingen würde ich mir eine Neugestaltung des
zentral gelegenen Dorfparks sowie die überdachung
des viel genutzten festplatzes wünschen.
Profitieren würden davon nicht nur die Vereine und das
Winzerfest, auch der Wochenmarkt hätte dort einen
günstigeren Standort.
Ärzteversorgung
Im Gegensatz zu Klettgau hat Lauchringen schon vor Jahren
auf die Situation reagiert und sollte lt. Kassenärztlicher Vereinigung mit dem dortigen Ärztehaus auch unseren Bedarf
in Klettgau abdecken.
Für viele Senioren auf den Dörfern, insbesondere für chronisch Kranke, ist es jedoch oft eine Zumutung, auch nur bis
nach Lauchringen zu kommen.
Um politisch Druck auszuüben können wir nur mit einem
gut aufgestellten Gemeinderat und den Ortsgruppen der
Parteien etwas erreichen, anders sehe ich keine Möglichkeit.
Unterstützend muss Klettgau gezielt für sich werben
und Ärzten zusätzliche Anreize geben.
Verkehr
Was passiert, wenn der Wandel Klettgaus nicht von
einer weitsichtigen Stadtplanung mit Orientierung und
Perspektive begleitet wird, lässt sich sehr gut am
Gefahrenpunkt Erzinger Bahnübergang (beim Bahnhof) –
beobachten: Personenverkehr und Zulieferbetrieb, hervorgerufen durch Märkte auf der grünen Wiese und ein
rühriges Industriegebiet jenseits der Bahnlinie, sorgen
regelmäßig für Stau und Unfälle.
Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke wird die
Verkehrssituation in Erzingen noch weiter strapazieren.
Daher ist es jetzt wichtig für uns, mit zu planen und
unsere Wünsche und Ideen einzubringen.
Unsere schweizer Nachbarn haben mit finanzieller
Unterstützung der Deutschen Bundesbahn weitläufige
Unterführungen und Ortsumfahrungen angelegt.
Das sollte auch bei uns möglich sein.
Mobilität
Mir ist es ein Anliegen, Zweit- und Dritt-Autos mehr und
mehr überflüssig zu machen, dafür braucht es gute Alternativen. Ist ein Bürgerbus rentabel? Könnte ein Bürgerauto
Sinn machen? Wie bei vielen anderen Punkten muss auch
hier erst der Bedarf ermittelt werden. Es gibt bestehende
Konzepte des ecar-Sharings, die sich auch in Klettgau einführen ließen.
Energiewende
Hier liegt die Aufgabe darin, Geschäfts- und Beteiligungsmodelle zu finden, bei denen die Menschen teilhaben
können. Regionale Energiepolitik und der Ausbau der
erneuerbaren Energien vor Ort vergrößern die Wertschöpfung und fördern die Entwicklung.
Für die ansässigen Akteure (beispielsweise lokale Handwerker und Dienstleistungsunternehmen) bieten neue
Geschäftsmodelle (z.B. Energiegenossenschaften) oder
Kooperationsmöglichkeiten (z.B. Bürgerenergieanlagen)
eine lohnende Perspektive.
Die Wirtschaftskraft wird vor Ort erhalten, und die Bürgerinnen und Bürger werden an den Investitionen beteiligt.
Abfallentsorgung
Die Abfallentsorgung ist in der Hand des Landkreises, betrifft jedoch alle Bürgerinnen und Bürger direkt. Ich möchte
mich dafür einsetzen, dass wir in der Gemeinde eine für
alle zufriedenstellende, zweckmässige Lösung finden.
Information und Öffentlichkeitsarbeit
Klettgau muss eine aktivere Informations- und Öffentlichkeitsarbeit betreiben: Jeder kennt den Satz “Wer nicht
wirbt, stirbt”, das gilt auch für eine Kommune. Bürgerinnen
und Bürger können so besser informiert und eingebunden
werden. Der Auftritt der Gemeinde nach aussen ist maßgeblich für unser Image in der Region und darüber hinaus.
Nur mit Engagement, Mut, Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung können wir miteinander
Klettgau weiterbringen und den Stein ins rollen
bringen. In welche richtung es geht, müssen wir
gemeinsam festlegen.
Nur Visionen? Sie entscheiden am 6. November.
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