Cross-Channel meets BI

Mit der richtigen IT auf Erfolgskurs im Handel
Cross-Channel meets BI
Umsatzkatalysator Cross-Channel-Intelligence:
Wie Handelsunternehmen, Online Shops oder Retailer mehr aus ihren
Daten herausholen
Inhalt
Umsatzmotor Datenanalyse: BI hilft Cross-Channel auf die Sprünge
2
Multichannel war gestern. Es lebe der Cross-Channel-Vertrieb
3
Die beste IT-Strategie für das Cross-Channel-Vorhaben
5
Ein starkes Team: Cross-Channel meets Business Intelligence
7
Auf den Zahn gefühlt: Wichtige Kennzahlen
9
Cross-Channel-Intelligence: Die wichtigsten Projektfragen
12
15
Vollintegrierte Geschäftssoftware spart Kosten und Mühen
1
Umsatzmotor Datenanalyse: BI hilft
Cross-Channel auf die Sprünge
Multichannel war gestern.
Es lebe der Cross-Channel-Vertrieb
S
Vor 20 Jahren schien die Handelswelt noch
überschaubar und einfach. Groß- oder Versandhändler oder Filialgeschäfte: Sie alle
hatten ihr fest umrissenes Handlungsfeld,
eine klar definierte Zielgruppe. In Zeiten
von Internetboom, Personalisierung und
Mehrkanalvertrieb ist jedoch eine Vielzahl
neuer Herausforderungen und Aufgaben
hinzugekommen. Konzentrierten sich Unternehmen früher beispielsweise darauf,
einen Vertriebskanal optimal zu besetzen,
reicht dies heute nicht mehr aus, um Unternehmenszielen in punkto Kundenansprache
und Wachstum gerecht zu werden. Ihr Heil
suchen immer mehr Retailer daher in einer
Multichannel-Strategie, die isoliert einzelne
Vertriebskanäle fokussiert und die Kundenansprache multipliziert. Sie setzen dabei allerdings oft auf Eigenentwicklungen und Insellösungen, um den Webshop, den Laden
in der Innenstadt und direkte Ansprachen
des Kunden abzubilden.
Produkte der Wettbewerb anbietet: Mittlerweile ist das Smartphone einer der wichtigsten Einkaufsbegleiter. Es bietet die Möglichkeit, Preise zu vergleichen oder Meinungen
anderer Konsumenten in die Kaufentscheidung einfließen zu lassen. Beispiel: „Wie?
Herr Müller war mit dem Lieferservice überhaupt nicht zufrieden? Die Ware war beschädigt? Na, dann bestelle ich lieber woanders.“
Das Problem: Kunden und ihre Anforderungen an Einkaufserlebnisse haben sich aufgrund der heutigen Medienvielfalt rasant
entwickelt. Verkaufskanäle können nicht isoliert betrachtet werden, da Kunden in mehreren Channels gleichzeitig unterwegs sind.
Ihre Daten müssen zusammengeführt, ein
Informationswirrwarr vermieden und Synergien genutzt werden.
Stichwort: Cross-Channel
Dieses Konzept kann als Entwicklung und
Weiterführung des Multichannel verstanden
werden. Er löst die Isolation der verschiedenen Vertriebskanäle systemseitig auf.
Das bedeutet: Geschäftsprozesse und Datenhaushalte, also beispielsweise Informationen über Bestellungen, Angebote oder
Werbeaktionen, werden vereinheitlicht. Der
Vorteil: Im Outbound lassen sich die Möglichkeiten potenzieller Kunden flexibilisieren.
Frei nach dem Motto „offline beraten, online
elten hatte ein geflügeltes Wort so viel
Relevanz wie heute: Handel ist Wandel. Um für aktuelle Entwicklungen und
künftige Herausforderungen gewappnet
zu sein, sollten sich Handelsunternehmen verstärkt überlegen, welche IT sie
auf ihrem Weg bestmöglich unterstützen kann. Es geht insbesondere darum,
Daten der verschiedenen Vertriebskanäle
besser zu nutzen und einen optimierten
Überblick zu schaffen.
Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsund Beratungsgesellschaft PwC geben Verbraucher durchschnittlich 42 Prozent ihrer
gesamten Konsumausgaben im Internet
aus. Der Umsatz im stationären deutschen
Einzelhandel lag 2014 nach Schätzungen
der GfK bei rund 408 Milliarden Euro. Geshoppt wird am Handy, mit dem Tablet, am
PC, Telefon und im Laden. Es geht um Webshops, Filialketten, Supermärkte oder Kataloge. Beachtet werden müssen aber auch
neue Technologien wie Bewertungstools
und wachsende Kundenanforderungen.
Essentiell ist eine durchdachte Verzahnung aller Vertriebswege: Cross-Channel
heißt das Gebot der Stunde. Und Business Intelligence (BI) ist der Schlüssel zum
Cross-Channel-Erfolg. Nur wer seine Daten
zu Kunden, Vertriebspartnern, Produkten
und Aktionen genau kennt und analysiert,
Vertriebskosten reduziert, Prozesse auto-
2
matisiert und auf Cross-Channel-Expertise
setzt, sichert nachhaltigen Unternehmenserfolg. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung der Berater von McKinsey.
Zentrales Werkzeug ist bei der Realisierung
dieser Ziele immer die IT, denn nur mithilfe
einer leistungsstarken Geschäftssoftware
im Hintergrund gepaart mit der Verwaltung und Analyse relevanter Informationen
lassen sich Zusammenhänge erschließen,
Prozesse rationalisieren, innovative Strategien realisieren und die Kundenansprache
verbessern.
Eine funktionsstarke Unternehmenssoftware hilft, Daten zusammenzuführen,
vorzuhalten und für die effiziente Nutzung bereitzustellen. Das Problem: Bei
vielen Händlern gibt es nach wie vor sehr
heterogene IT-Landschaften, die von Eigenentwicklungen und Insellösungen geprägt sind. So wissen beispielsweise viele
Retailer immer noch nicht genau, welche
Warenwerte sich in den einzelnen Filialen
befinden. Eine umfassende Strategie, die
auf Business Intelligence, konsequenter
Datenintegration und Vernetzung fusst,
ist die Voraussetzung für Prozesseffizienz,
Transparenz und Innovationsstärke. Das folgende Whitepaper erklärt, worauf Firmen
achten sollten, und wie Cross-Channel-Intelligence gelingen kann.
Mal eben schauen, ob es das Soundsystem
woanders noch günstiger gibt oder welche
Verbraucher verlangen immer mehr nach
vernetzten Informationen, Verkaufs- und
Servicekanälen, um trotz Medienbruchs
ohne Zeit- oder Qualitätsverlust von einem
reibungslosen, tollen Einkaufserlebnis profitieren zu können. Einkaufen 2015: Das beinhaltet sowohl Information und Beratung
als auch den tatsächlichen Kauf und die
Bewertung von Verkäufer und Produkt. Der
Vertriebskanal spielt keine Rolle. Stattdessen müssen alle Kanäle nahtlos miteinander
verbunden sein.
3
Die beste IT-Strategie für das
Cross-Channel-Vorhaben
Soweit die Theorie. Doch wie lässt sich eine
ausgefeilte und kanalübergreifende Vertriebsstrategie am besten in die Tat umsetzen? Hier
führt an einer leistungsstarken und flexiblen
IT-Lösung kein Weg vorbei. Etablierte und branchenspezifische Systeme und Lösungen helfen
Handelsunternehmen, den Anforderungen des
Cross-Channel-Vertriebs gerecht zu werden und
sich zudem stetig weiterzuentwickeln.
bestellen“ und umgekehrt können Unternehmen
diesem Umstand mithilfe eines kanalübergreifenden Angebots Rechnung tragen. So gehen keine
potenziellen Käufer verloren. Im Inbound-Bereich
sorgen eine übergreifende Bewertung einzelner
Kanäle sowie die Identifizierung von Abhängigkeiten und Einflussfaktoren für durchdachtere und
besser verzahnte Prozesse. Ein Beispiel: Mithilfe
strategischer Cross-Channel-Prozesse und unterstützender IT lassen sich Vertriebskanäle ausdünnen und rationalisieren, indem beispielsweise Filialen geschlossen oder Webshop-Kunden
durch ortsansässige Filialen beliefert werden. Ein
derartiges Vorgehen minimiert Überhänge oder
Kosten für Umlagerungen.
Eine
individuelle
und
maßgeschneiderte
Cross-Channel-Strategie unterstützt Handelsunternehmen dabei, Ausgaben durch die Identifizierung und Offenlegung von Zusammenhängen
zwischen den verschiedenen Vertriebskanälen
zu reduzieren. Zudem lassen sich unterschiedliche Zielgruppen und Kundensegmente wesentlich effizienter und genauer ansprechen. Damit
nicht genug: Unternehmen gelingt es außerdem
besser, Kunden oder Interessierte bei Medienwechseln nicht zu verlieren – beispielsweise
wenn diese erst via Handy auf eine Webseite
zugreifen und anschließend persönlich in das
Ladengeschäft gehen. Gleichzeitig lassen sich
auch Stammkunden bei Kanalwechseln besser
binden, Neukunden durch Kanalpräsenz ansprechen und gewinnen. Langfristiges Ziel dabei: Als
Händler Wachstum erzielen entgegen der allgemeinen Marktsättigung
4
»Mithilfe strategischer
Cross-Channel-Prozesse und
unterstützender IT lassen
sich Vertriebskanäle ausdünnen und rationalisieren«
Damit dies gelingt, benötigen sie übergreifende
Vertriebs-, Marketing- und Serviceprozesse, die
mit einer durchgängigen Kommunikation zwischen allen Vertriebskanälen punkten und den
Wiedererkennungswert der Marke über alle Kanäle hinweg fördern. Es gilt, Geschäftsprozesse
und Datenhaushalte der verschiedenen Kanäle
und Bereiche wie Webseite und Laden, Katalog
und Marketing zu vereinheitlichen. Zudem sollen Kanalwechsel identifiziert sowie laufende
Kundenprozesse eines Kanals wie Einkauf oder
Serviceanfragen gestoppt werden, um sie nach
dem Wechsel nahtlos wieder aufzunehmen
oder gegebenenfalls abzuschließen.
Echtzeit den Partnerkanälen zugängig gemacht
werden. Damit dies gelingen kann, müssen zunächst Standards für den Datenaustausch und
die verwendeten Datenformate definiert und
etabliert werden.
Indem sie einzelne Prozesse in flexible Schritte und Regeln überführen und aufsplitten, können Unternehmen Frontend-, Business- und
Backend-Systeme besser und transparenter
miteinander vernetzen. Außerdem sind eine
Entkopplung von Prozesslogistik und Benutzeroberfläche erforderlich sowie ein systemweit
definiertes Tracking der Prozessschritte, um Kanalwechsel inhaltlich und funktional darstellen
zu können.
Für kanalübergreifende Vertriebs- und Marketingaktivitäten ist eine zentrale Plattform vonnöten,
die hilft, Kunden- und Produktprozesse zu verwalten. Verantwortliche müssen hierbei prüfen,
inwiefern Abläufe angeglichen und der Informationsaustausch unterstützt werden sollen. Kann
beispielsweise ein vorhandenes IT-System den
Anforderungen entsprechend angepasst oder
erweitert werden? Oder ist eine neue Lösung
notwendig? Oberste Prämisse ist stets, dass
Daten unterschiedlicher Erfassungskanäle – sei
es von Kunden oder Mitarbeitern des Unternehmens – nicht verloren gehen und idealerweise in
5
Ein starkes Team: Cross Channel
meets Business Intelligence
Worauf sollten Händler darüber hinaus achten?
Ihr Corporate Design muss kanalübergreifend für
alle Frontend-Systeme und ihre Benutzeroberflächen stimmig und einheitlich sein. Nur so lässt
sich der Wiedererkennungswert der Marke steigern. Hilfreich sind hierbei IT-Systeme, die über
einfach anpassbare und zentral ausrollbare Designvorlagen verfügen.
Trotz all dieser Überlegungen und Ratschläge:
Auch etablierte und funktionsstarke Lösungen
können den Anforderungen an Cross-Channel-Strategien, vor allem der Vernetzung von Vertriebskanälen, nicht immer und bis in alle Ewigkeit
genügen: Sie müssen sich stetig weiterentwickeln! Und selbst IT-Architekturen, die bereits
Multichannel unterstützen, erfordern unter Umständen einen gewissen Anpassungsaufwand.
Deshalb sollten Handelsunternehmen auf ein
strukturiertes, stufenbasiertes und wandelbares
Vorgehen setzen und nichts überstürzen. Denn
Alternativen zum Cross-Channel gibt es nicht.
Ein übergreifendes, integrierendes und prozesssteuerndes Backendsystem liefert ihnen bei diesem Vorhaben wertvolle Schützenhilfe. Ratsam
sind hierbei modulare Bausteine, die flexible
und auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens angepasste BI-Lösungen
ermöglichen. Ein zukunftsorientiertes BI-System
ist skalierbar aufgebaut und reicht von Standardanalysen über flexible interaktive Anwendertools zur Erstellung von Berichten, Analysen und
Dashboards bis hin zum BI-Profi-Tool mit dem
sich komplexe Datenintegrationen, BI-Cubes
und verschachtelte Berichte erstellen lassen. Ist
die BI-Lösung darüber hinaus in ein gesamtheitliches Konzept eingebunden und basiert auf offenen Technologien, ist ein nahtloser Ausbau der
Anwendung vom einfachen Bericht bis zur komplexen Analyse großer Datenmengen (Big Data)
möglich. Eine moderne und offene Architektur ist
zudem eine optimale Basis für wachsende künftige Anforderungen.
»Auch etablierte und
funktionsstarke Lösungen
können den Anforderungen an
Cross-Channel-Strategien, vor
allem der Vernetzung von
Vertriebskanälen, nicht immer
und bis in alle Ewigkeit
genügen.«
6
Jedes zweite Handelsunternehmen im deutschsprachigen Raum will sich mittelfristig um die
Neueinführung oder Optimierung des eigenen
ERP-Systems kümmern. Zu diesem Ergebnis
kommt die aktuelle IT-Studie des EHI Retail Instituts, einem wissenschaftlichen Institut des
Handels. Cross-Channel, Mobility und Business
Intelligence sind laut dieser Erhebung Trends,
die Unternehmen als besondere Herausforderung ansehen.
Multichannel-Strategien beeinflussen Business
Intelligence bereits seit einigen Jahren. Kennzahlensysteme sind mittlerweile in der Lage,
unterschiedliche Vertriebskanäle zu bewerten
und Aufschluss über ihre Akzeptanz sowie ihren
Wert für das Unternehmen zu geben. Allerdings
sind diese Systeme zumeist isoliert und kaum
über Kanalgrenzen hinweg vergleichbar. So können Händler zwar Umsätze pro Kanal und Filiale
auswerten. Fragen bezüglich des Zusammenspiels der Kanäle und dezidierte Einflussfaktoren lassen sich aber kaum beantworten.
Drei Fragen an Godelef Kühl
Gründer und Vorstandsvorsitzender, godesys AG
Gibt es heute eine Art Erfolgsgarant für Händler?
Was sollte eine ERP-Software
heute leisten?
Handelsunternehmen
müssen
ihre Vertriebsstrategie zunehmend
mehrgleisig ausrichten. Ein flexibles und leistungsstarkes Warenwirtschaftssystem unterstützt
dabei, sich den Herausforderungen des Cross-Channel-Vertriebs
zu stellen. Extrem wichtig ist eine
durchgängige Lösung, die alle
Funktionen vom Einkauf über den
Verkauf bis zum Filialmanagement
sowie eine Anbindung ans Kassensystem, Lagerwirtschaft oder
Business Intelligence nicht nur ermöglicht, sondern zusammenführt
und vereinfacht. Nur wer seinen
Kunden ein kanalübergreifendes
Einkaufserlebnis bietet, wird auch
in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen.
Im Idealfall organisiert und verwaltet ERP nicht nur Lager- und Warenwirtschaft, sondern unterstützt
Händler, Verkaufschancen zu erhöhen, den Vertrieb zu optimieren
und Services auf ein neues Niveau
zu heben – vom Einkauf über den
Verkauf bis zum Filialmanagement.
Hinzu kommt eine Anbindung ans
Kassensystem. Eine einzige gute
Software reicht heute nicht mehr
aus. Stattdessen sind Unternehmen gefordert, ihre Lösungen bestmöglich miteinander zu verzahnen.
Wie kann das konkret in der
Praxis aussehen?
Nehmen wir den Modeeinzelhandel. Ein Großteil der Deutschen
kauft inzwischen im Internet ein.
Beliebte Produkte sind Kleidung
und Schuhe. Der stationäre Handel
punktet bei Kunden, die sich gerne persönlich beraten lassen oder
ein Abendkleid vor Ort anprobieren
möchten. Augmented Reality und
Self-Service-Terminals helfen der
innovativen Kundenansprache auf
die Sprünge. So müssen Kunden
den neuen Herbstpullover oder die
Winterjacke beispielsweise nicht
länger persönlich anprobieren.
Stattdessen sehen sie am Bildschirm, wie sie mit dem jeweiligen
Kleidungsstück aussehen. Zudem
gibt das System Informationen
zu vorhandenen Größen, Farben,
Preisen oder Rabatten. Das Warenwirtschaftssystem liefert dabei alle
benötigten Daten.
7
Ein Beispiel aus der Praxis
Ein Händler verfügt über ein Ladengeschäft und einen Webshop. Die
Filiale läuft schlecht, der Online-Shop
hervorragend. Soll der Retailer den
Laden schließen? Bewertet er lediglich Kosten und Nutzen, lautet die
Antwort schnell „Ja!“. Doch was passiert, wenn Kunden sich offline beraten lassen und online kaufen wollen?
Was ist, wenn die Umsätze des Webshops zu einem Teil von diesem Umstand profitieren? Die Schließung der
Filiale kann im schlimmsten Fall einen
Umsatzeinbruch zur Folge haben.
Damit dies nicht geschieht und der
Händler besser informiert ist, kann
Business Intelligence beziehungsweise Cross-Channel-Intelligence die
Lösung liefern. Folgen das operative
Geschäft und die Systemlandschaft
dem Cross-Channel-Ansatz, werden
Transaktionen wie Beratung im Laden und die folgende Online-Bestellung registriert. Lässt sich der Kunde
identifizieren, ist sogar eine Gesamtsicht über alle Teilbereiche möglich.
Beispiele sind Kosten für die Beratung, erzielter Umsatz oder die Zeit
zwischen Beratung und Bestellung.
Der Vorteil für den Händler: Er kann
schnell und auf einen Blick erkennen,
wie es um die Abhängigkeit von Webshop zu Ladengeschäft bestellt ist.
8
Besteht noch keine Cross-Channel-orientierte Vernetzung zwischen
den operativen Systemen, muss diese künstlich erzeugt werden. Dies
ist möglich, indem mithilfe isolierter
Kennzahlen, Wahrscheinlichkeitsverteilungen und markt- beziehungsweise unternehmensorientierter Vergleichskoeffizienten übergreifende
Kennzahlen berechnet werden.
Auf den Zahn gefühlt:
Wichtige Kennzahlen
Um Business Intelligence im Unternehmen fit für
Cross-Channel-Strategien zu machen, sollten sich
Unternehmen zwei grundlegende Fragen stellen:
1.
Was bedeutet Cross-Channel für mein Unternehmen und meine Business Intelligence-Architektur?
2. Was bedeutet Cross-Channel fachlich für meine Business Intelligence-Ziele?
Es geht also darum, herauszufinden, welche systemseitigen Mittel die operativen IT-Lösungen liefern und was diese für Möglichkeiten eröffnen.
Multichannel-orientierte BI-Datenbanken, sogenannte Data Warehouses, sichern kanalisolierte
Auswertungsmöglichkeiten. Cross-Channel-orientierte Datenbanken hingegen müssen noch flexibler sein. Das bedeutet: Sie sollen Datenstrukturen
prozessorientiert abbilden, um kanalgleiche und
kanalübergreifende Prozesse zugleich auswerten
zu können. Innerhalb von Berichts- und Analysestrukturen können dann im Zusammenspiel mit
entsprechenden Zugriffsrichtlinien und unabhängig vom Entwicklungsstand der operativen Systeme One-Channel-, Multichannel- und Cross-Channel-orientierte Auswertungen und Analysen
durchgeführt werden.
Hinsichtlich der fachlichen Bedeutung von
Cross-Channel für die Business Intelligence-Ziele
gilt es zunächst, Unternehmensziele wie Umsatz,
Gewinn oder Marge zu bestimmen, um über einen
Top-Down-Ansatz ein spezifisches Cross-Channel-orientiertes Dimensions- und Kennzahlensystem zu definieren. Mit dessen Hilfe ist es dann
möglich, Berichte und Analysepfade für entsprechende Anwendergruppen zu realisieren. Um die
zur Erfolgsmessung notwendigen Kennzahlen
ableiten zu können, empfiehlt sich der Aufbau eines Business Productivity Frameworks, also das
Messen von Erfolgsparametern in einigen grundlegenden Kategorien. Sind diese definiert, lassen
sich die notwendigen Kennzahlen relativ leicht ableiten.
Zu den wichtigsten Kennzahlen gehören Key
Performance-Indikatoren wie beispielsweise
Retourenquote oder Kundenfrequenz, die über
Schwellenwertdefinitionen basierend auf den
Unternehmenszielen direkt nach gut, mittel oder
schlecht bewertet werden können. Basiskennzahlen bestimmen beispielsweise Aspekte wie
Verkaufspreis, Artikel- oder Kundenanzahl. Hinzu
kommen Kennzahlen wie Brutto- und Nettoumsatz oder Retouren- sowie Abschriftenwert.
Um Abhängigkeiten zwischen Vertriebskanälen
abzubilden, können Händler auch Wahrscheinlichkeitsverteilungen nutzen. Derartige Aufschlüsselungen kann das operative Geschäft zu festgelegten Zeitpunkten nicht oder nur unzureichend
liefern. Vergleichskoeffizienten wiederum werden
verwendet, um Vergleichbarkeit zwischen Vertriebskanälen bei kanalübergreifenden Kennzahlen
und Key Performance-Indikatoren herzustellen.
Cross-Channel-Intelligence liefert neben den üblichen vertriebskanalorientierten isolierten und
unternehmensweit übergreifenden Kennzahlen
und deren Bewertungen auch Kennzahlen, die
mithilfe von Wahrscheinlichkeitsverteilungen und
Vergleichskoeffizienten, Abhängigkeiten zwischen
Vertriebskanälen sichtbar machen.
9
Auf diese Kennzahlen sollten Händler achten
Cross-Channel-Intelligence
SHOP
1
UNTERNEHMENSZIELE
BESTIMMEN
BUSINESS PRODUCTIVITY FRAMEWORK
GEWINN
UMSATZ
MARGE
€
2
DIMENSIONS- UND
KENNZAHLENSYSTEM
DEFINIEREN
RETOURENQUOTE
KUNDENFREQUENZ
VERKAUFSPREIS
7
1
0
10
8
9
5
2
4
€ 299,-
ure
Reto
4
3
DIE WICHTIGSTEN KENNZAHLEN
· Key Performance Indikatoren
· Basiskennzahlen
REALISIERUNG VON BERICHTEN
UND ANALYSEPFADEN FÜR ENTSPRECHENDE ANWENDERGRUPPEN
64%
77%
40%
6
3
11
Cross-Channel-Intelligence:
Die wichtigsten Projektfragen
CHECKLISTE
Welche kanalorientierten Kennzahlen werten wir aktuell aus?
Business Intelligence-Projekte haben zumeist
eines gemein: Sie sollen Aufschluss über eine
Soll-Ist-Situation geben. Als Grundlage dienen
oftmals Fragen der verschiedenen Fachbereiche. Das Problem: Diese Anfragen lassen sich
nur mit großem Aufwand oder nur unzureichend
beantworten. Die Erfahrungen der vergangenen
Jahre zeigen, dass kanalfokussierte Business
Intelligence-Vorhaben, also Analysen, die lediglich einen Kanal betreffen, bereits auf ausgereifte branchenorientierte Kennzahlensysteme und
Standardberichte zurückgreifen können. Diese
Erkenntnisse lassen sich wiederum einfach mit
den spezifischen Anforderungen des jeweiligen
Unternehmens verbinden. Zudem sind in den
meisten Fällen über 90 Prozent der Anforderungen mithilfe im operativen Geschäft ermittelter
Zahlen umsetzbar.
Dies ist bei Cross-Channel-Projekten anders. Einerseits ist das Thema im Kontext BI noch recht
jung. Andererseits sind mehr Informationen hinsichtlich der Bildung von Vergleichskoeffizienten
und Wahrscheinlichkeiten vonnöten. Das führt
dazu, dass der Beitrag bereits vorhandener Zahlen des operativen Geschäfts nur unter 70 Prozent der eigentlich notwendigen Zahlen fallen
kann.
Deshalb sollten sich Cross-Channel-orientierte
Händler die folgenden weiteren Fragen innerhalb der Analyse stellen:
Welche Kennzahlen sind für die Unternehmungssteuerung relevant?
Wie sind kanalorientierte Kennzahlen vergleichbar?
Welchen Stellenwert haben die einzelnen Kanäle für den Unternehmenserfolg?
Welche Priorität wird den Vertriebskanälen beigemessen?
Wo gibt es Entwicklungschancen der einzelnen Vertriebskanäle?
Welche Einflussfaktoren werden den Vertriebskanälen untereinander zugemessen?
Wie lassen sich Vertriebskanäle mit Mitteln anderer Kanäle fördern?
Welche außerunternehmerischen Daten benötigen wir für potenzielle Vergleiche?
Kann das Unternehmen bestimmte Datenerhebungen selbständig durchführen?
Wie können diese aussehen? Beispiel Kundenbefragungen
Wer kann diese eventuell liefern?
Ist es sinnvoll Partner zu suchen, die diese Kompetenz haben und unterstützen können?
Wie ist das operative Geschäft bezogen auf Cross-Channel-Vorteile ausgerichtet?
Wie sind die aktuellen IT-Systeme bezogen auf Cross-Channel-Benefits ausgerichtet?
Welche Aufwandshöhe ist realistisch, um den Cross-Channel zu fördern?
12
13
Planerische Aussagen, die zu Beginn eines
BI-Projektes anstehen:
1
Welche Ziele verfolgt das Unternehmen mit
dem Cross-Channel-Ansatz?
2
Welche Strategie passt am besten zu diesen
Zielen?
3
Wie kann das Vorgehen aussehen?
4
Wann sollen die ersten Ergebnisse erzielt
werden?
5
Wie lassen sich diese Ergebnisse messen?
14
FAZIT
Vollintegrierte Geschäftssoftware spart Kosten und Mühen
Handelsunternehmen müssen ihre Vertriebsstrategie zunehmend mehrgleisig
ausrichten. Ein flexibles und leistungsstarkes Warenwirtschaftssystem unterstützt sie, sich den Herausforderungen des
Cross-Channel-Vertriebs zu stellen. Extrem
wichtig ist eine durchgängige Lösung, die
alle Funktionen vom Einkauf über den Verkauf bis zum Filialmanagement sowie eine
Anbindung an das Kassensystem, Lagerwirtschaft oder Business Intelligence nicht
nur ermöglicht, sondern zusammenführt
und vereinfacht. Nur wer seinen Kunden
ein kanalübergreifendes Einkaufserlebnis
bietet, wird auch in Zukunft erfolgreich am
Markt bestehen. Eine einzige gute Software reicht heute nicht mehr aus. Stattdessen sind Unternehmen gefordert, ihre
Lösungen bestmöglich miteinander zu verzahnen. Hierbei kommen die Vorzüge einer
vollintegrierten ERP-Lösung wie von godesys voll zum Tragen.
dass Anwender Änderungen und neue Aspekte eigenständig umsetzen können. Ein
ausgefeiltes System muss es gestatten, Vorgänge so einzurichten und konfigurieren zu
können, dass sie sich automatisieren lassen.
Damit nicht genug: Mit umfangreichen
BI-Funktionen gibt godesys Mitarbeitern die
Grundlagen für sichere eigenverantwortete
Entscheidungen an die Hand. Unternehmen
erhalten als festen Bestandteil ihrer Userlizenz ein Business Intelligence-Portlet, mit
dem sie die entsprechenden Inhalte über
eine leicht bedienbaren GUI aufbereiten
können. BI für alle.
Moderne Retailer benötigen heute eine
skalierbare, anpassungs- und wandlungsfähige Lösung. Auch Bedienoberfläche und
Ergonomie spielen eine zentrale Rolle, da
sie die Möglichkeit bieten, die Produktivität nachhaltig zu erhöhen. Die Lösung sollte so flexibel und einfach anwendbar sein,
15
Mit ERP-Lösungen für kundenorientierte Unternehmen unterstützt godesys den Mittelstand dabei, die Effizienz
seiner Mitarbeiter zu steigern, die Prozessqualität sowie -geschwindigkeit zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten
zu senken. Zahlreiche Auszeichnungen wie das „ERP-System des Jahres“ 2009, 2010 und 2011, das TOP PRODUKT
HANDEL 2014, das Gütesiegel „Software made in Germany“ oder die Nominierung zum TOP PRODUKT HANDEL
2015 unterstreichen godesys’ Position als führender deutscher ERP-Anbieter. Die godesys-Plattform basiert auf
offenen Standards und zeichnet sich durch branchenspezifische Funktionalitäten aus. Mehr als 650 Kunden setzen
bereits erfolgreich Lösungen aus dem Hause godesys ein. godesys wurde 1992 gegründet, mit Hauptgeschäftssitz
in Mainz und weiteren Niederlassungen in der DACH-Region.
godesys AG
Nikolaus-Kopernikus-Straße 3
55129 Mainz
www.godesys.de
retail.godesys.de