Die Woche im Zentrum Nr. 182 - Evangelische Gemeinde in Thailand

 B e g e g n u n g s z e n t r u m P a t t a y a Die Woche im Zentrum Nr. 182 Dienstag, den 18. Oktober 2016
Liebe Freundinnen und Freunde des Begegnungszentrums!
Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tod
seiner Majestät König Bhumibol Adulyadejs erfahren.
Unsere Anteilnahme gilt dem thailändischen Volk,
das um seinen hochverehrten König trauert.
Aus gegebenem Anlass wollen wir uns im Gesprächskreis am Dienstag über das Thema „Trauer“ verständigen. Ein jeder von uns hat schon einmal die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen erfahren,
sei es, dass er gestorben ist oder dass er sich von uns abgewendet hat. In geringerem Maße stellt sich das
Gefühl der Trauer vielleicht ein, wenn uns eine wichtige Lebens-Chance verbaut wird oder wenn uns ein
geliebter Gegenstand abhanden kommt. Trauer ist ein Gefühl tiefer Niedergeschlagenheit, der Verlust aller
Lebensfreude, das Gefühl, es wird nie mehr so wie es vorher war. Trauer vollzieht sich aber nicht nur im
Gefühl, sie wird oft von typischen Verhaltensweisen begleitet: wir ziehen uns in uns selbst zurück, wir
scheuen Vergnügungen und suchen Menschen auf, von denen wir wissen, dass sie für unsere Trauer
Verständnis haben. Körperliche Aktivität oder Ablenkungen können Trauer verdrängen oder kurzfristig
erleichtern.
„Trauerarbeit“ nennen Psychologen solche Aktivitäten, die zu einer konstruktiven Überwindung der Trauer führen. Dazu gehören die Teilnahme an Trauerritualen, verständnisvolle Gespräche und das Fließenlassen der Trauer. Schlecht beraten sind solche Menschen, die davon ausgehen, man dürfe seine Trauer nicht
zeigen. Durch den richtigen Umgang mit der Trauer können sich für das eigene Verhalten neue Perspektiven eröffnen: neue Erkenntnisse, neue Bekanntschaften, eine konstruktive Veränderung der eigenen
Lebenssituation.
Diskutieren lässt sich der Sinn einer verordneten Staatstrauer, wie sie auch in europäischen Ländern üblich
ist. In Deutschland ist dafür der Bundespräsident zuständig. So wurde beim Tod von Konrad Adenauer,
Franz Josef Strauß, Willy Brandt und Johannes Rau jeweils eine dreitägige Trauerbeflaggung angeordnet.
In Thailand endete die bisher letzte hunderttägige Staatstrauer am 10. April 2008; sie wurde nach dem Tod
der Galyani Vadhana, einzige Schwester des Königs, angeordnet. Eine Staatstrauer, die über die Trauerbeflaggung hinausgeht und das öffentliche Leben zum Erliegen bringt, kann der Bundespräsident wegen der
Kulturhoheit der Länder nicht anordnen.
Öffnungszeiten: täglich außer montags von 11 bis 19 Uhr.
Dienstag, den 18. Oktober
12:30 Uhr Politischer Gesprächskreis „Presseclub“ mit Jörg Fölmli. Thema heute: 60 Millionen
Menschen sind auf der Flucht, noch nie waren es so viele seit dem 2. Weltkrieg. Auch Europa wird davon
nicht verschont, die Probleme damit sind uns inzwischen hinreichend bekannt. Uns geht es (noch) gut,
aber was macht uns eigentlich so viel Angst und Furcht? Was sind die Gründe dafür, dass wir die Flüchtlinge inzwischen als Bedrohung wahrnehmen und uns immer mehr abschotten wollen? Eure persönliche
Meinung ist heute am Presseclub gefragt, Erfahrungen, Begegnungen, positive wie negative. Können wir
uns dieser Problematik überhaupt noch erwehren, und wie? Ich bin gespannt auf Eure Meinung. Jörg.
14 Uhr Gesprächskreis mit Wolfram Reda: Trauer. Eine Einführung findet Ihr oben im Begrüßungstext.
16 Uhr Schreibwerkstatt mit Wolfgang Rill. Die Leute mit dem kreativen Stift sind wieder gefragt! Wir
schreiben Geschichten, jeder für sich, dann lesen wir sie einander vor und geben uns gegenseitig Anregungen. Hier werdet Ihr endlich die Geschichten los, die Ihr schon lange auf Lager habt.
Mittwoch, den 19. Oktober
11:00 Uhr Buddhistischer Studienkreis mit Werner Dietrich – Meditation und Einführung in die Lehre
vom bedingten Entstehen.
Ab 9. November neues Thema: ZEN-BUDDHISMUS UND CHRISTLICHE MYSTIK
Was ist Zen-Buddhismus? Ein Zen-Mönch kam zum Meister Bankei und klagte: „Ich habe oft aggressive Laune. Wie kann ich sie heilen?“ „Lass mich deine aggressive Stimmung sehen!“ forderte Bankei.
„Jetzt kann ich sie Euch gerade nicht zeigen“ sagte der Mönch. „Jetzt bin ich ganz anderer Stimmung.“
„Dann kann der Zorn nicht Deine wahre Natur sein,“ erwiderte Bankei, „Denn sonst könntest Du mir
deinen Zorn jederzeit zeigen. Denke darüber nach!“
Das ist schon alles, was Zen will: die Erfahrung unserer wahren Natur. Im Erwachen zu unserer wahren
Natur erfahren wir eine Freude und ein Glück, die beide nicht mehr von der Welt abhängig sind und jegliche weltliche Freude übersteigen. Dem Zen-Mystiker genügen die sinnlichen Freuden, die die Welt zu
bieten hat nicht, es drängt ihn nach tieferen Erfahrungen. Er lehnt die weltlichen Freuden nicht ab, er kann
sie genießen, aber er klebt nicht an ihnen.
Auf seinem spirituellen Weg, der ihn zur Erfahrung seiner zeitlosen, wahren Natur führt, benutzt der Mystiker die Meditation. Mit deren Hilfe macht er seinen Geist klarsichtig, damit er die Einstellungen und
Verhaltensweisen erkennt, denen er anhaftet, die ihn binden, die ihn wie eine Sucht versklaven. Er sieht:
seine Anhaftungen hindern ihn daran, die Freude und das Glück zu erfahren, die beide aus seiner wahren
Natur kommen. Er ist zum ersten Mal in seinem Leben wirklich frei, er ist erleuchtet.
Zen ist kein Hobby, sondern ein Lebensweg. „Der Weg ist das Ziel.“ Auf diesem Weg zum nicht-bedingten Glück entfaltet sich nach und nach ein neues Bewusstsein. Die Transpersonale Psychologie (Ken Willber) bezeichnet es als „kosmisches Bewusstsein“. Der Zen-Meister Dogen sagt über dieses Bewusstsein:
„Da ist nichts von heilig, nur unendliche Weite.“
Kann man dieses Bewußsein mit dem Urgrund der christlichen Mystiker oder mit dem Nirvana des
Theravada-Buddhismus gleichsetzen? Diese Frage wird uns unter anderen in diesem Seminar beschäftigen.
Ich weiß, dass dieses Unternehmen nur begrenzt Aussicht auf Erfolg hat. Satori, Nirvana oder der Urgrund
der christlichen Mystiker lässt sich nicht beschreiben. „Alles, was man von Gott zu denken vermag, das
alles ist Gott nicht“ (Meister Eckhardt). Der Theravda-Buddhidmus sagt über das Nirvana: „Man hört es
nicht und sieht es nicht, man riecht es nicht und schmeckt es nicht, man fühlt es nicht und doch ist dieses
Nichts, das kein Nichts ist allgegenwärtig.“ Der Zen-Meister Huang Po spricht: „Unsere ursprüngliche
Natur ist ohne das geringste Teilchen von Gegenständlichkeit. Sie ist leer, allgegenwärtig, still und rein.
Darin zu verweilen ist eine herrliche und geheimnisvolle, friedvolle Freude. Dringe tief darin ein! Indem
Du erwachst und im Erwachen deine wahre Natur erfährst, wirst Du zu einem Buddha." Buddha = der
Erwachte.
Die Menschen suchen Buddha in weiter Ferne. Sie wissen nicht, dass Buddha das Wesen ihrer ursprünglichen Natur ist (Boddhidharma, 1. Patriarch des Zen).
14 Uhr Psychologische Intensivgruppe mit Diplom-Psychologe Wolfram Reda. Die Gruppe wendet
sich an alle, die sich über sich selbst, das Leben, das sie führen, und die Entwicklung, die sie nehmen
möchten, mehr Klarheit verschaffen wollen. Die Gruppe kann noch neue Mitglieder aufnehmen.
Donnerstag, den 20. Oktober
15 Uhr: Schach mit Kurt Greutmann. Immer gibt es im Begegnungszentrum die Möglichkeit, Schach
zu spielen. Aber zu diesem Zeitpunkt steht Euch Kurt als Mitspieler zur Verfügung. Gern weist er
Neulinge in dieses Königliche Spiel ein oder gibt Fortgeschrittenen fachkundige Tipps.
Ab 15 Uhr Deutschsprachiger Stammtisch mit internationalen Gästen. Jeder ist willkommen. Hier kann
man sich nett unterhalten und Erfahrungen austauschen. Gesamtleitung und Organisation: Manfred
Ruppert.
Ab 13 Uhr den ganzen Nachmittag lang: Computer-Club des DACH-Freundeskreises im Begegnungszentrum: Hier bekommt Ihr Hilfe in praktischen Problemen mit Euren Computern, Smartphones
und mit dem Internet. Zudem könnt Ihr mit Fachleuten fachsimpeln und so Eure Kenntnisse erweitern.
Von 17 bis 19 Uhr: gemeinsames Abendessen
Um 19 Uhr Gesprächsrunde der Freunde des DACH. Hier kann man in lockerem Kreis über alle
Fragen sprechen, die einen interessieren.
Freitag, den 21. Oktober
12 Uhr Thai Sprachkurs mit Sepp Wolfsteiner. Der Kurs wendet sich an Anfänger, die regelmäßig
teilnehmen wollen.
Englisch für Anfänger mit Sandra Quinn fällt aus. Sandra ist auf Tour.
16 Uhr Der praktische Weg zum Eigenheim! Wolltet Ihr nicht immer schon ein eigenes Haus besitzen?
Wir bauen Häuser aus Karton, einfache und verzwickte. (Kleben und kleben lassen.) Da man dabei nicht
viel reden muss, ist dies die Gelegenheit, dass Eure Thaifrauen endlich einmal groß rauskommen.
Modellbau-Bögen werden gestellt, bringt aber bitte Schere, Kleber und einen Cutter mit. Ober-Architekt
und Papierbau-Ingenieur ist Wolfgang Rill.
Samstag, den 22. Oktober
14 Uhr Shanty- und Volkslieder-Chor mit Wolfram Reda. Wir sitzen zusammen und singen Shanties,
Volkslieder und Kanons, nur so zu unserem Spaß. Singen ist gesund und stärkt das Gefühl der Gemeinsamkeit. Also gib Dir einen Ruck und mach mal was Neues! Auch Du kannst singen!
17 Uhr Boule. Begeisterte Spieler, auch Anfänger, treffen sich zum gemeinsamen Spiel auf dem Bouleplatz im Garten des Begegnungszentrums. Kugeln können an der Theke entliehen werden. Das Spielfeld
wartet auf Euch!
Sonntag, den 23. Oktober Keine Veranstaltungen
Dennoch lohnt sich es sich, ins Begegnungszentrum zu kommen. Einmal wegen der Möglichkeit, Freunde
zu treffen und miteinander zu reden, Boule oder Schach zu spielen oder in der Bibliothek zu lesen, zum
andern servieren Khun Jack und sein freundliches Team auf Wunsch ein herzhaftes Mittagessen, einen
Sonntagsnachmittags-Kuchen oder ein schmackhaftes Abendessen.
Das Begegnungszentrum ist von 11 bis 19 Uhr geöffnet.
Der nächste Gottesdienst findet am Sonntag, dem 30. Oktober, im Begegnungszentrum statt.
Montag, den 24. Oktober
Das Begegnungszentrum bleibt geschlossen (Ruhetag).
Ankündigungen und andere Informationen:
Wir haben einen Billardtisch in Aussicht genommen. Er würde 20.000 Bath kosten. Mag sich jemand
daran beteiligen?
Am Freitag, den 25. September, stellte Herr Sensch im Begegnungszentrum die Bedingungen des
Gruppentarifs für verschiedene Krankenversicherungs-Modalitäten vor. Wer der Krankenversicherung
zum reduzierten Gruppentarif beitreten möchte, wende sich bitte an Herrn Sensch oder an Achim
Albrecht. Hier kann man eine Zusammenfassung sowie eine Preisübersicht aller angebotenen
Programmtarife erhalten. Zur Verhandlung über Eure persönliche Situation oder über einen Beitritt
vereinbart bitte einen Termin mit Herrn Sensch. [email protected]
Jeden SAMSTAG 16 Uhr: Deutschsprachiges Treffen der AA (Anonymen Alkoholiker) in der Second
Road (zweite Straße), Soi 9 , Gebäude 519/55. Am Eingang blaues Schild mit der Aufschrift AA Kontakt:
Werner 0951200901 und Manfred 0984149648
EXIT – wir wollen, dass Sie bleiben. Eine Arbeitsgruppe des Begegnungszentrums zur SuizidPrävention. Das Beratungs-Angebot der EXIT-Gruppe richtet sich an Menschen, die in eine Sackgasse
geraten sind und nicht mehr ein und aus wissen. Aber auch, wenn Sie von einem Freund oder einem Ihrer
Bekannten hören, dass er nicht mehr weiter weiß und Schluss machen möchte, können Sie sich an EXIT
wenden. Tel. 0946 920 366 oder E-Mail: [email protected].
Die Teilnahme an Veranstaltungen des Begegnungszentrums ist kostenlos. Wir bitten allerdings um eine
freiwillige Spende von 20 Bath pro Teilnehmer und Sitzung. Speisen und Getränke müsst Ihr natürlich
bezahlen.
Wir sind auch in diesem Jahr auf Spenden angewiesen. Der Spendenkasten steht auf dem Tisch vor dem
weißen Brett. Auf Wunsch stellen wir eine offizielle Spendenbescheinigung aus.
Täglich sind im Begegnungszentrum viele herzhafte Speisen und Kuchensorten im Angebot. Allein
deswegen lohnt sich der Weg hierhin! Bei uns findet Ihr immer einen Ansprechpartner!
Anfragen, Vorschläge, Programmwünsche, Kritik bitte an die Mitglieder des Leitungskreises, die
gerade nicht in Urlaub sind: Kurt Greutmann Tel. 0858 091 766, Wolfram Reda Tel. 0854 912 043 oder
per E-Mail: [email protected]
Wer das Programm regelmäßig bekommen möchte, sage es uns oder schicke uns eine Mail. – Manchmal
gibt es eine Panne: man bekommt das Wochenprogramm plötzlich nicht mehr. Bitte meldet Euch, damit
der Fehler schnellstens behoben werden kann!
Träger des Begegnungszentrums ist die Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache in Thailand. Weitere
Informationen im Gemeindebrief, der im Begegnungszentrum aushängt, und in www.die-bruecke.net
Adresse: Naklua Road, zwischen Soi 11 und Soi 13, am Ende der Gasse „Borussia Park“ (Hinweisschild)
Wir seh`n uns im Zentrum!