Zweites Standbein in Zeiten niedriger Preise

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Erwerbsalternativen
BAUERNBLATT | 15. Oktober 2016 ■
Direktvermarktung als Einkommensalternative?
Zweites Standbein in Zeiten niedriger Preise
Wenn die Erzeugerpreise so niedrig liegen wie zur Zeit, denken
verständlicherweise immer mehr
Landwirte daran, die von ihnen erzeugten Produkte – die Milch, das
Fleisch, Eier, Kartoffeln und Gemüse – ohne Umwege direkt an den
Verbraucher zu verkaufen.
Silke Kühl Nordbauern. Sie werden mit ihren privaten Pkw unterwegs sein.
Datum: Dienstag, 8. November
Uhrzeit: 10 bis 17 Uhr
Ansprechpartnerin:
Gerhild Liehmann-Kress
Anmeldung:
Landwirtschaftskammer
Tel.: 0 43 31-94 53-212
Anmeldefrist: 25. Oktober
Teilnehmerzahl: maximal 20
Teilnehmerbeitrag: 60 € pro Person bei Förderung inklusive Verpflegung
Dieses Seminar wird aus Mitteln
der EU (Eler) und des Landes Schleswig-Holstein (Melur) gefördert.
Der Verbraucher schätzt es, denn
so weiß er, woher die Lebensmittel
stammen und wie sie erzeugt wurden. Der Landwirt erfährt durch
diesen direkten Kontakt von den
Vorstellungen und Wünschen der
Verbraucher und kann sich darauf
einstellen. Auch kommen ihm die
Ausgaben der Verbraucher für Lebensmittel ohne Abzüge für die vielen Zwischenhandelsstufen direkt zugute. Wenn es
doch so einfach wäre.
Die
Landwirtschaftskammer bietet in Kürze
eine Reihe an Exkursionen und Seminaren zur
erfolgreichen Direktvermarktung an.
Über den erhofften
Erfolg einer Direktvermarktung lassen sich Hofladen der Obstquelle Schuster.
leider keine allgemein- Foto: Ernst Schuster
gültigen Aussagen treffen. Was klappt und warum? DieDirektvermarktung
sen Fragen sollten wir bei der diesMilchtankstellen
jährigen Direktvermarkter-Exkursion nachgehen.
Bei den derzeit niedrigen Milchpreisen denken immer mehr Landwirte über VermarktungsalternatiExkursion
ven nach. Von der DirektvermarkDirektvermarktung 2016 tung der Milch über MilchautomaAnfang November werden wir ten versprechen sich alle deutlich
im Kreis Plön unterwegs sein und bessere Erlöse bei geringem ArNordbauern treffen. Unser Fokus beitsaufwand. Einige Milcherzeuliegt in diesem Jahr auf pflanzli- ger sind diesen Weg bereits geganchen Produkten. Wir beginnen die gen. Gemeinsam wollen wir mögTour am Passader Backhaus, einem liche Chancen und Risiken klären.
Bioland-Betrieb, der sich von ei- Inhalte:
nem Ackerbaubetrieb zu einer ein- ●●Voraussetzungen
drucksvollen Bäckerei entwickelt ●●Absatzpotenzial
hat. Weiter geht es nach Schwart- ●●Hygienerecht und Milchhygiene
buck in die „Hunkelstide“. Silke ●●Wirtschaftlichkeit der Milchautomaten
Kühl führt uns ein in die Philosophie ihrer Überschussverwertung ●●Erfahrungsaustausch
von Obst, das dort getrocknet wird. Datum und Ort: Dienstag,
Die Exkursion endet nach dem 13. Dezember, Osterrönfeld
Betriebsrundgang in der Scheune Uhrzeit: 9.30 bis 16 Uhr
der Obstquelle Schuster in Schwen- Ansprechpartnerin:
tinental/Raisdorf mit einer Ge- Gerhild Liehmann-Kress
sprächsrunde unter anderem zum Anmeldung:
Thema Vernetzung in der Direkt- Landwirtschaftskammer
vermarktung. Ernst Schuster und Tel.: 0 43 31-94 53-212
seine Tochter Doris sind wie auch Anmeldefrist: 1. Dezember
Referenten: Johannes Thomsen,
Eckhard Rimkus, Gerhild Liehmann-Kress
Teilnehmerbeitrag: 60 € pro Person
bei Förderung
Dieses Seminar wird aus Mitteln
der EU (Eler) und des Landes Schleswig-Holstein (Melur) gefördert.
Milchtankstellen bleiben ein aktuelles Direktvermarktungsthema.
Viele Milcherzeuger denken dar-
Es gibt die Allergiker, die Kalorienbewussten, die Vegetarier, Veganer und die, die gern Neues kennenlernen.
Wo treffen die sich, wohin gehen sie gemeinsam? Werden nur
Szenetreffs ihre Anlaufstelle sein
können? Wo bleibt das klassische
Hofcafé? Natürlich wird es die Tortengenießer auch weiterhin geben,
aber es wachsen Generationen heran, die anders essen, die
andere Dinge genießen,
die ein geändertes Genussverhalten zeigen.
Besonders jüngere Gäste suchen mehr als Kuchen zur Tasse Kaffee.
Sie lieben Events, Geschichten, Themen, das
Reduzierte, das Besondere. Es ist nicht zielführend, jeden Trend
mitzumachen, er muss
passen zur Person, zum
Milchtankstelle.
Foto: Familie Hobus Café. Aber Trends zu ignorieren, sollte man sich
auch nicht leisten. Einige Gäste suchen Vielfalt, andere lassen sich
durch leichte Torten verführen.
Cafés in Lauenburg haben diesen
Trend mit ihren Torten-Tapas genial umgesetzt.
In unserer Lehrküche wollen wir
neue Rezepte ausprobieren, klassische variieren und unbekannte
entdecken. Eine Hygieneschulung
und Folgebelehrung ergänzt auf
Wunsch den Praxistag. Teilnehmer
erhalten die erforderliche HACCP-Bescheinigung.
Das Seminar Kuchen und Torten – ganz anders findet statt am
Mittwoch, 2. November, von 10 bis
16 Uhr im Fachzentrum HauswirtTorten.
Foto: KLF Nordfriesland schaft der Landwirtschaftskammer
in Osterrönfeld. Es sollten mindesüber nach, ob eine Milch-Zapfan- tens zwölf Teilnehmer sein, Refelage für sie eine Alternative wäre. renten sind Anja Lage und Gerhild
Vor der Entscheidung gilt es, vie- Liehmann-Kress.
les zu bedenken und vor allem die
Der Teilnehmerbeitrag beträgt
Wirtschaftlichkeit kritisch zu be- pro Tag und Person 6 €. Dieses Setrachten. Das machen wir gemein- minar wird aus Mitteln der EU (Eler)
sam in einem Fachseminar im De- und des Landes Schleswig-Holstein
zember.
(Melur) gefördert.
Eine Anmeldung ist unbedingt
bis zum 21. Oktober erforderlich
Immer nur die
bei der Landwirtschaftskammer,
Sahnetorten?
Tel.: 0 43 31-94 53-212.
In nicht wenigen Familien oder
in Freundeskreisen gibt es neben
Gerhild Liehmann-Kress
den Liebhabern großer, dicker SahLandwirtschaftskammer
netorten diejenigen, die selbst zur
Tel.: 0 46 71-91 34 15
Kaffeezeit Herzhaftes bevorzugen.
[email protected]