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BZB Oktober 16
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Politik
KZVB
Ordentlich eing’schenkt
Gesundheitspolitisches Oktoberfest von KZVB und KVB
Bier, Brezn und Budgetobergrenzen – das „Gesundheitspolitische Oktoberfest“ von Kassenärztlicher (KVB) und Kassenzahnärztlicher Vereinigung Bayerns (KZVB) bietet Raum für politische Gespräche in unverkrampfter Atmosphäre.
Am 14. September fand es bereits zum achten
Mal statt.
Den anwesenden Politikern wurde im Zahnärztehaus München ordentlich eingeschenkt. Die Vertreter der Ärzte und Zahnärzte gingen hart mit ihnen
ins Gericht. Der Vorsitzende des KZVB-Vorstands
Dr. Janusz Rat erklärte, dass man in der Politik wieder mehr auf die Expertise der standespolitischen
Körperschaften hören solle. KVB-Chef Dr. Wolfgang
Krombholz schlug in dieselbe Kerbe. Er bezeichnete
die zahlreichen gesundheitspolitischen Gesetze der
Bundesregierung als „Tsunami, der in den letzten
Jahren über uns hinweggezogen ist“.
waren zu meiner Zeit keine Skandale, sondern
der Wesenskern meiner Partei“, betonte SchleichStrauß. Aber auch die Ärzte und Zahnärzte bekamen ihr Fett weg. So würden sich die Zahnärzte
durch ihre Erfolge in der Prävention selbst arbeitslos machen. „Löcher in den Zähnen und Zahnersatz
müssen wieder chic werden. Nur dann haben Sie
eine Zukunft“, so sein Appell.
Tobias Horner
Fotos: KZVB
„Löcher müssen wieder chic werden“
Auch der wiederauferstandene Landesvater Franz
Josef Strauß, brillant verkörpert von Helmut Schleich,
ließ kein gutes Haar an seinen Nachfolgern, vor allem an denen in seiner Partei, der CSU. Sie könnten
noch viel von ihm lernen. „Wir haben mit Panzern
gehandelt und nicht mit Modellautos. Aber das
„Ein Loch im Zahn muss wieder chic werden“: Der Kabarettist Helmut Schleich
begeisterte das Publikum in seiner Paraderolle als Franz Josef Strauß.
In der Gesundheitspolitik hätten sich die Vorsitzenden von KZVB und KVB
mehr von der Großen Koalition in Berlin erwartet. Dennoch stießen Dr. Pedro
Schmelz, Dr. Janusz Rat, Dr. Ilka Enger und Dr. Wolfgang Krombholz (v.l.) auf
das gelungene Oktoberfest an.
Der Auftritt des großen Landesvaters kam auch bei den Politikern gut an. Im
Bild die ehemalige bayerische Sozialministerin Christa Stewens (vorne links),
die CSU-Bundestagsabgeordnete Iris Eberl (hinten in der Mitte) und der CSULandtagsabgeordnete Bernhard Seidenath (vorne rechts).