AK-Umfrage

Ergebnisse der BetriebsrätInnen-Befragung
der AK Vorarlberg zum
„Generationen-Management“
Auswertungskriterien & Präsentation: Prof. Dr. H. Geissler
Statistik: Dr. Sandra Wolf (www.innsicht.de)
Deskriptive Statistik:
Teilnehmende Betriebe
Rücklauf Gesamt:
n=120 (57,3%)
von 225 BRKörperschaften
In der Auswertung:
N=111
1
Deskriptive Statistiken:
Branchenstruktur
2
Deskriptive Statistiken:
Betriebsgröße
3
Wir haben eine Altersstruktur-Vorschau
der Belegschaft
Altersstruktur-Vorschau für 5 Jahre: 38%
Altersstruktur-Vorschau für 10 Jahre: 25 %
4
Beispiel:
Altersstruktur eines Unternehmens (513MA)
2004
21%
21%
18%
18%
16%
16%
14%
14%
11%
11%
11%
11%
7%
7%
2%
2%
bis 30
2013
31-35
36-40
41-45
46-50
51-55
56-60
ab 61
Probleme bei der Beschäftigung Älterer:
61%
64%
Gesundheitsprobleme
geringere Arbeitsleistung
39%
46%
geringere Bereitschaft für Überstunden
39%
geringere Bereitschaft zu
Weiterbildung
38%
40%
geringere Bereitschaft für Nachtarbeit
Wunsch nach anderer Tätigkeit im
Unternehmen
Wunsch nach größerer Selbständigkeit
50%
Heute
künftig
35%
42%
32%
41%
30%
35%
Freie Anmerkungen:
Flucht in Altersteilzeitmodelle, Wunsch nach Altersteilzeit/ Pension, Motivation, mehr Wertschätzung geben
6
Signifikante Unterschiede (*) in Abhängigkeit von
Branche und Betriebsgröße bezüglich Wunsch nach
anderer Tätigkeit Älterer
Betriebsgröße
Bis 50
Bis 100
100 bis 200
250 bis 500
Über 500
Zukünftig Wunsch nach anderer
Tätigkeit im Unternehmen
ja
9%
25%
50%
39%
65%*
7
Probleme bei der Einstellung neuer MA
46%
jüngeren FacharbeiterInnen
66%
37%
älteren FacharbeiterInnen
50%
36%
36%
Ungelernten
33%
Lehrlingen
46%
17%
Männern
Frauen
Heute
künftig
23%
11%
19%
Freie Anmerkungen: Einstellung von Sekretariat/ Backoffice kein Problem, Nachtarbeit & Rauchbereiche bei Schwangeren,
Rückkehr aus der Karenz, wenig männliche Bewerber bei typischen Bürojobs, generelle Probleme Fachpersonal zu finden
8
Signifikante Unterschiede (*) in Abhängigkeit von
Branchen bezüglich Einstellung neuer Lehrlinge
Branche
Handel
Bauwesen
Gesundheitswesen
Tourismus
Metall/Elektronik
Geldwesen
Großer
Herausforderung bei
der Einstellung von
Lehrlingen in den
nächsten Jahren
100%*
67%*
13%
0%
60%
50%
9
Qualifizierung &
Wissensmanagement
Es gibt heute schon große Herausforderungen bei der Qualifizierung
Älterer hinsichtlich neuer Informations- und KommunikationsTechnologien (EDV, neue Software, CNC ...)
59% Ja
Aber:
Ältere lernen nicht schlechter sondern anders
Individuelle Lernmuster der Älteren
Geringere Lerngeschwindigkeit, aber nicht geringere Lernfähigkeit
10
Nutzung des Erfahrungswissens Älterer
74%
Ältere sind bei der Ausbildung
Jüngerer einbezogen
73%
Ältere sind in
Verbesserungsprojekte
einbezogen
systematisches
Wissensmanagement
65%
64%
42%
42%
Heute
künftig
Systematische Entlastung Älterer
Fragestellung:
Es gibt bei uns gelungene Beispiele für die systematische Entlastung Älterer durch:
Reduktion der Arbeitszeit
56%
systematische Entlastung von schwerer
körperlicher Arbeit (Kooperation mit
Jüngeren, technische Hilfsmittel)
52%
Reduktion von Überstunden
neue (Teil-)tätigkeiten
Veränderte Arbeitszeiten
(Befreiung/Reduktion von Nachtarbeit, mehr
freie Tage ...)
46%
41%
38%
12
Arbeitszeiten, Pausen, Arbeitsleistung
Quelle: Ulich, Wülser: Gesundheitsmanagement in Unternehmen, 2005, S. 110 nach Graf et. al.
Arbeitsstunde
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Mittlere Stückzeit
7
B
8
Tagesleistung:
A - 3.043 Stück
B - 3.114 Stück
A
9
Arbeits-Pausenverteilung/Schicht
Quelle: Ulich, Wülser: Gesundheitsmanagement in Unternehmen, S. 110 nach Graf et. al.
Gesundheit:
Kostenfaktor oder Investition
Bezahlte Arbeitszeitverkürzung für FahrerInnen über 57
(Quelle: Ell, 1995)
50
0
40
2 Tage plus
20
30
49
20
27
10
0
1989
Krankenstand
1994
Freizeit-Gewinn
Spezifische Entlastung für
spezifische Probleme
Probleme bei der
Beschäftigung
Älterer
gelungene Beispiele für die
systematische Entlastung Älterer
Sign.
.035
Mehr Gesundheitsprobleme bei Älteren
Einsatz technischer Hilfsmittel zur
Entlastung
Sinkende Nachtarbeitsbereitschaft Älterer
Veränderte Arbeitszeit (weniger
Nacht, mehr freie Tage)
.023
Einsatz technischer Hilfsmittel zur
Entlastung
.037
Reduktion von Überstunden
.011
Sinkende Überstundenbereitschaft Älterer
NAME
16
Entlastung bei fehlenden jüngeren
und älteren Neueinstellungen
Probleme bei
Neueinstellung von
gelungene Beispiele für die
systematische Entlastung Älterer
Sign.
Jüngeren
FacharbeiterInnen
• Veränderte Arbeitszeit
• Reduktion von Überstunden
• Neue (Teil-)Tätigkeiten
.014
.022
.031
Älteren
FacharbeiterInnen
• Neue (Teil-)Tätigkeiten
.009
13.10.2016
NAME
Psycho-vegetative Beschwerden
– Alter & Arbeitszeit
Nachreiner, Rädiker, Janßen, Schomann (2005):
Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen der
Dauer der Arbeitszeit und gesundheitlichen
Beeinträchtigungen. www.gutearbeit-online.de
Signifikante Unterschiede (*) in Abhängigkeit von
Branche und Betriebsgröße bezüglich
systematischer Entlastung Älterer
Betriebsgröß
e
Bis 50
Bis 100
100 bis 200
250 bis 500
Über 500
gelungene
Beispiele für die
systematische
Entlastung Älterer
durch veränderte
Arbeitszeiten
ja
41%
54%
40%
63%*
86%*
Betriebsgröße gelungene
Beispiele für die
systematische
Entlastung Älterer
durch technische
Hilfsmittel
Bis 50
Bis 100
100 bis 200
250 bis 500
Über 500
ja
36%
42%
34%
78%*
77%*
19
Anteil Gesunder Lebensjahre an der
Lebenserwartung ab 65
1995
S: 40%
DK: 53%
73%
65%
55%
53%
2010
S: 50%
DK: 63%
77%
69%
57%
54%
47%
37%
Frauen Österr
39%
34%
Frauen BRD
Männer Österr.
Männer BRD
Midlife work ability predicts old age disability (IADL)
(= unselbständige Haushaltsführung)
(73-85 Jahre, 28 Jahre Längsschnitt)
Risk for IADL disability according to midlife professional group and work ability*
Men
IRR
Women
1.75
1.5
1.25
1
Execl.
WA
Moderate Poor
WA
WA
White-collar
Excel.
WA
Moderate
WA
Blue-collar Poor
WA
Excel. Moderate
WA
WA
Poor
WA
Excel. Moderate
WA
WA
Poor
WA
White-collar
Blue collar
*adjusted for age+marital status+alcohol intake+smoking+exercise+main chronic diseases
(von Bonsdorff M.B. et al. in review, CMAJ)
„Produktivität ist nicht vom
Alter abhängig, sondern
von der Organisation der
Tätigkeit.“
Juhani Ilmarinen