Poster Geodätisches Institut Hannover - Geo

Bestimmung und Visualisierung von
Qualitätsparametern beim terrestrischen
Laserscanning
Dipl.-Ing. Ulrich Stenz, Axel Timmen B.Sc., Prof. Dr.-Ing. Ingo Neumann
Motivation
Im Rahmen des Projektes Mobile virtuelle Erfassung zur Qualitätsanalyse und
QuaD
Darstellung von Punktwolken in 3D (MoVE ) spielt die hochgenaue Erfassung
von lärmschutzrelevanten Bauteilen eine entscheidende Rolle.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Bestimmung des Qualitätsparameters
Genauigkeit direkt im Anschluss an die Messung in Nahe-Echtzeit.
Die Genauigkeit des terrestrischen Lasercannings ist dabei abhängig von einer
Vielzahl unterschiedlicher Faktoren, die sowohl von der Messkonfiguration
(Distanz zum Aufnahmeobjekt, Auftreffwinkel), der Beschaffenheit des
Aufnahmeobjektes (Farbe, Material, Oberflächenbeschaffenheit) als auch den
Eigenschaften des Instrumentes (Instrumentenfehler, Kalibrierung) abhängen.
Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, kommen zwei Verfahren zur
Anwendung:
Abbildung 1: Referenzgeometrien erfasst mit Leica T-Scan5
1. Verfahren: Qualitätsanalyse anhand von Referenzgeometrien mit
übergeordneter Genauigkeit
2. Verfahren: Qualitätsanalyse anhand der Intensitätswerte des
Laserscanners [Wujanz, D., „Terrestrial Laser Scanning for Geodetic
Deformation Monitoring, 2016]
Abbildung 2: Geometrievergleiche und M3C2-Distanzen (T-Scan5 vs. TLS)
Qualitätsanalyse anhand von Referenzdaten mit übergeordneter Genauigkeit
(Laboruntersuchung)
Voraussetzung: Referenzgeometrien erfasst mit übergeordneter Genauigkeit
Abbildung 3: Standardabweichung der Distanzmessung in Abhängigkeit von Entfernung,
Intensität, Filterindex [i] und Objektfarbe
à
Einmessung der Referenzgeometrien mit Leica AT960LR und Leica TScan5 mit einer Genauigkeit von 100µm und besser (Abb. 1)
à
Cloud2Cloud Distanz (M3C2) und Vergleich geometrischer Parameter
(Abb. 2)
Vorteile:
à
Trennung der Auswirkungen der genauigkeitsbeeinflussenden Faktoren,
hochgenaue Vergleichswerte
Nachteile:
à
Abbildung 3
Geringe Entfernung zum Aufnahmeobjekt, Messung im Labor, nicht
Echtzeitfähig
Qualitätsanalyse anhand der Intensitätswerte des Laserscanners (Feldverfahren
in Nahe-Echtzeit)
Voraussetzung: Bestimmung der gerätespezifischen Parameter a und b unter
Laborbedingungen im 1D- Messmodus des Laserscanners (Abb. 3) für das
stochastische Modell ( 𝜎𝑠 = 𝑎 ∙ 𝐼𝑛𝑡𝑒𝑛𝑠𝑖𝑡ä𝑡𝑏 )
Vorteile:
à
Direkt anwendbar auf alle erfassten Punktwolken im Feld, Auswertung und
Visualisierung in Nahe-Echtzeit
Abbildung 4: Genauigkeitsklassen direkt abgeleitet aus den Intensitätswerten
Nachteile:
Einsatz der Verfahren im Projekt MoVEQuaD
à
Qualitätsanalyse anhand von Referenzgeometrien mit übergeordneter Genauigkeit
à
Planung und Festlegung der optimalen Aufnahmekonfiguration für das
jeweilige Messobjekt anhand des eingesetzten Instruments und der
Objekteigenschaften
Qualitätsanalyse anhand der Intensitätswerte des Laserscanners
à
Auswertung der Messung vor Ort in Nahe-Echtzeit
à
Visualisierung des Qualitätsparameters Genauigkeit in frei wählbaren
Genauigkeitsklassen (Abb. 4)
Keine Trennung der unterschiedlichen Einflussfaktoren
Geodätisches Institut
Ansprechpartner
Ingenieurgeodäsie und
geodätische Auswertemethoden
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Mail: [email protected]
Prof. Dr.-Ing. Ingo Neumann
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