GRUSSWORT JOSEF SCHMID, STADT MÜNCHEN Josef Schmid, 2. Bürgermeister der Landeshauptstadt München Eröffnung expopharm, München, 12. Oktober 2016 ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. Anrede. Ich freue mich, Sie im Namen der Landeshauptstadt München zur Eröffnung der expopharm 2016 begrüßen zu dürfen. Als Bürgermeister und als Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft freue ich mich insbesondere darüber, dass die größte europäische Fachmesse sich in diesem Jahr für den Standort München entschieden hat. Die Messe München fungiert damit einmal mehr als Gastgeber einer wissensintensiven Leitmesse. Meine Damen und Herren, die deutsche Pharmaindustrie profitiert von den aktuellen gesellschaftspolitischen und ökonomischen Trends, wie beispielsweise dem demografischen Wandel oder einer grundsätzlich positiven Wohlstandsentwicklung. Deutschland hat sich dabei in den vergangenen Jahren als Standort für die pharmazeutische Produktion weiter etabliert und die Branche kann insgesamt positive Wachstumsraten verzeichnen. Hervorzuheben ist, dass die Pharmaindustrie aufgrund ihres hohen Forschungs- und Entwicklungsanteils nicht nur in quantitativer, sondern vor allem auch in qualitativer Hinsicht eine wichtige Säule des nationalen wie des bayerischen Wirtschaftsstandortes ist. Die Herausforderungen, mit denen Biotechnologie und Pharmaindustrie konfrontiert sind, dürften hinreichend bekannt sein: Die Pharmaindustrie steht in besonderem Maße regulatorischen Rahmenbedingungen gegenüber, wie beispielsweise dem verlängerten Preismoratorium und den wachsenden Ansprüchen an den nachweisbaren Zusatznutzen. Ein wichtiges Ziel der deutschen Gesundheitspolitik ist es, die Ausgaben für Arzneimittel zu begrenzen. Als Ergebnis sinken die Erzeugerpreise für pharmazeutische Erzeugnisse tendenziell seit einigen Jahren. Diese deutschlandweiten Entwicklungstendenzen und Trends in der Pharmaindustrie wirken sich selbstverständlich auch auf der Ebene des Wirtschaftsstandortes München aus. Die Landeshauptstadt München hat diesbezüglich zusammen mit der IHK für München und Oberbayern eine Studie durchgeführt, um über eine bessere Datengrundlage zu verfügen. Schwerpunkte der Untersuchung waren die Pharmaindustrie sowie die Biotechnologie, die in München vor allem im Bereich der roten Biotechnologie relevant ist. Das Ergebnis dieser ausführlichen, regionalen Analyse zur Biotechnologie- und Pharmaindustrie in der europäische Metropolregion München zeigt die hohe Bedeutung der Branche für die Region in quantitativer und in qualitativer Hinsicht: Im Bereich der Biotechnologie- und Pharmaindustrie gehört die Region München zu den herausragenden Standorten in Deutschland. Im Jahr 2013 setzten in der Europäischen Metropolregion München ca. 23.000 Beschäftigte in 377 Biotechnologie- und Pharmaunternehmen rund 8,5 Mrd. Euro um. Zusätzlich sind rund 10.000 Beschäftigte in unterschiedlichen öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen oder Universitäten beschäftigt, so dass insgesamt 33.000 Menschen in der Region München in dieser hochtechnologisierten und innovativen Branche arbeiten. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Biotechnologie sowie die Pharmabranche von elementarer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort München sind. Vor allem von den innovativen Beiträgen aus Wissenschaft und Forschung profitieren Landeshauptstadt München, die Wirtschaftsregion und mittelbar auch die Stadtgesellschaft. Grundlage für diese erfolgreiche Verknüpfung von Wissenschaft und Innovation ist die herausragende Münchner Wissenschaftslandschaft. Mit den beiden „Eliteuniversitäten“ – LudwigMaximilians-Universität und Technische Universität München – sowie den drei weltbekannten |2 Max-Planck-Instituten und dem Helmholtz Zentrum ist München im Wissenschafts- und Forschungsbereich exzellent aufgestellt. Hinzu kommt im Bereich der Biotechnologie ein anerkanntes und effektives Netzwerkmanagement durch die Clusterorganisation BioM. Diese Organisation bringt seit vielen Jahren Wirtschaft und Wissenschaft in München zusammen und hat die Branche maßgeblich dabei unterstützt, sich wichtigen Zukunftsthemen, wie beispielsweise „Personalisierte Medizin" und "zielgerichtete Therapien", zu widmen. Der Wissenschafts- und Forschungsstandort München profitiert dabei auch vom Erfolg des Wirtschaftsstandortes im Allgemeinen: Die Landeshauptstadt München ist eine dynamische und leistungsfähige Wirtschaftsmetropole. Fast alle für die deutsche Volkswirtschaft bedeutenden Wirtschaftszweige sind in München nicht nur vertreten, sondern bilden hier ihre Branchenschwerpunkte. Dazu zählen etwa der Luft- und Raumfahrtsektor, die Elektrotechnik, der Automotivesektor, der Informations- und Mediensektor und auch die Medizintechnik. Diese innovativen Branchen sind in München äußerst eng miteinander und untereinander verknüpft. Ich möchte Ihnen nur das Beispiel der Digitalisierung in der Medizintechnik nennen. Die Pharmaindustrie ist in dieses Netzwerk wissens- und forschungsintensiver Unternehmen in München eingebunden. Sie findet hier eine innovative und dynamische Unternehmenslandschaft vor, in der Sie sich in Zukunft weiter entwickeln und ausbauen kann. Meine Damen und Herren, Sie haben sich für die expopharm 2016 einen zukunftsorientierten, starken Pharmastandort ausgewählt. Die Landeshauptstadt München ist stolz, Sie in unserer Stadt begrüßen zu dürfen. Ich wünsche Ihnen anregende Gespräche, erfolgreiche Geschäfte und einen insgesamt angenehmen Aufenthalt in der schönsten Stadt der Welt. Herzlich willkommen in München. Vielen Dank. |3
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