Textheft Release Nr. WPWL 022016 SIXPACK MAXI SINGLE Main Distributor: feiyr.com Release: 1.11.2016 Produziert von Heli Deinboek Alle Songs Text und Musik: Heli Deinboek GÄSTE Paul Reschenhofer (g „Eins nach dir“) Karin Daym (voc „The Herrgott needs you“) FOTO Curt Themessl ©+p 2016 WEAMASCHAUN PRIVATE WELTLITERATUR Alle Rechte vorbehalten. Alles was i like Die Welt hat z´ wenig Love and Joy, d´rum bin i a echter Poster Boy I post´ den ganzen lieben Tag mit Kompetenz, was i so sag´ I post´ so gern durch ´s kalte Jahr mein´ unhaltbaren Kommentar I post´ zur Pest, wie man sie fasst (wenn wer d´rauf pisst, solang bis ´s passt) Nur fröstelt ´s mich ein bisserl doch, weil dein „Gefällt mir“ fehlt mir noch Mir is kalt kalt kalt frosti frosti frost Elendig ständig fall´ i durch ´n Rost Es nutzt nix, alles was i post´ Du kalte Zeit mit Mini-Hitzen! Mei´ Posting bringt di´ voll zum Schwitzen, hat doch schon längst zur Welt-Verschweinung die ärgste Drecksau auch ihr´ Meinung. Nur meine Sätz´ trotz Tränen-Weinung leiden mächtig an Verneinung Oft post´ i mit an Unterton a wirklich scharfe Petition, wo der Diktator ungeliebt sofort aus seiner Dadsha kippt und gleich das Volk befreit vom Joch. Nur sein „Gefällt mir“ fehlt mir noch Mir is kalt kalt kalt frosti frosti frost Elendig ständig fall´ i durch ´n Rost Es nutzt nix, alles was i post´ I frier´ frier´ frier´ trotz oberem Fingerzeig Elendig ständig die Freunde voll im Streik Es nutzt nix, alles was i like Jetzt post´ i eh schon (selber ´knipst) dei´ Wampn, wenn du Kunstwerk strippst I post´ sogar mit pickerten Pratzn mei´ arme Katz´ beim Smartphone Kotzen Und doch: trotz Schmuck auf ihrem Schwanz fehlt bisserl noch die Relevanz Aber a bisserl Hoffnung schon noch ´blieben! Hab unlängst an die UNO g´schrieben: „Man unterdrückt - seid ihr bereit? - in Zwettl die diabolische Minderheit!“ Na glauberst d´ nur a Diplomat hätt´ a Würdigung parat? Mir is kalt kalt kalt frosti frosti frost Elendig ständig fall´ i durch ´n Rost Es nutzt nix, alles was i post´ I frier´ frier´ frier´ trotz oberem Fingerzeig Elendig ständig die Freunde voll im Streik Es nutzt nix, alles was i like Eins nach dir Wo warst d´ denn so lang? Hast g´schlafen vor Erschöpfung? Bist g´sess´n drausst am Gang? Hast g´habt fünfzig alte Lieben. Bei mir waren ´s sechsundsechzig Aber beide jung geblieben, oder? Nur niemals lieben, das rächt sich Endlich hast d´ mi´ g´funden (Na, du hast vielleicht Nerven!) und i mi´ überwunden und mach´ mi´ auf wie a Konserv´n A bissl noch ein Blender bin i und noch ein bissl panisch Aber i pfeif´ auf ´n Kalender! Bei mir is nix mehr gregorianisch Was man g´lernt hat in der Schul´ kannst d´ alles jetzt vergessen Die Uhren sind g´stellt auf null. Die Zeit wird ganz neu g´messen Was war 33 vor Christus? Das is mir wurscht als wie! Wenns d´ heut´ zu mir willst, bist du ´s und jetzt ist ´s eins nach dir Es zählt nimmer was war, es zählt nimmer was wird Es zähl´n nur deine braunen Haar, wenn s´ ihr´n Duft leg´n auf mei´ G´müt So unruhig schlaflos träum´ i schon so lang vom Bodenkehr´n Jetzt kommst d´ wie a Tsunami. Räum´ weg mein´ Saustall, gern! So viele alte Trümmer! Du schwappst sie einfach weg und lasst mi´ brennert schwimmen wie einst Lissabon im Dreck 1755 nach Christus, glaub´ i, war dann auch all´s neu als wie Ja, wenns du ´s bist, dann bist du ´s und jetzt ist ´s eins nach dir Es zählt nimmer was war, es zählt nimmer was wird Es zählt nur Lust an der Gefahr, weil nur zählt, was man riskiert Zählt nix das altvertraute Lästern Zählt nix der Schwachsinn den i g´macht hab´ gestern Zählt nix mei´ souveräne Show Zählt nix mehr der Schmerz von neunzehnhundertsowieso Die kalte Angst von früher, in der i so g´mütlich frier´ die zählt nix, weil jetzt ist ´s eins nach dir! Zählt nix der Krampf der aan benebelt Zählt nix der Zweifel der aan knebelt Zählt nix der schlecht entsorgte Hass Zählt nix mehr der Schmerz von neunzehnhundertirgendwas Die kalte Angst von früher, in der i so g´mütlich frier´ die zählt nix, weil jetzt ist ´s eins nach dir! Die kalte Angst von früher, in der i so g´mütlich frier´ die zählt nix, weil jetzt ist ´s eins nach dir! The Herrgott needs you Ja, kann sei´ i wär´ a Leuchtreklam´ für a Menschheit, die ´s versucht Nur die meisten von uns trotz Feueralarm san halt woanders schon gebucht Mir liegt was auf der Schulter wie a kaltes G´wicht. I trau´ mir ´s gar nicht sag´n I fühl´ mi´ leicht okkult, auch blass im G´sicht und a bisserl heiß im Krag´n I sitz´ oft auf der Couch mit den Beeren aus Preisel bei an göttlichen Frufru und a Stimm´ sagt zu mir dauernd sogar am Häusl: „The Herrgott needs you!“ The Herrgott needs you! Hörst d´ die Schuh´ zieht ´s aan fast aus The Herrgott needs you! Is heut´ Vollmond in Fünfhaus? Was will der von mir mit sein´ heiligen Schleim? Red´ deutsch, vielleicht zünd´ dir an a Heim und mach´ für di´ als Gürtel-Spezialist Karrier´ als Super-Dschihad-Christ The Herrgott needs you! Weißt d´ was, ruf mi´ auf französisch, oui?! The Herrgott needs you! Vielleicht wirkt des erlösisch?! The Herrgott needs you! Von needful is ka Red´ The Herrgott needs you! Nur aus Not need i di´ ned Ja, was is mit mein´ Ferrari plus Rolex Zeit und an Sechser? Da wär´ i gesprächsbereit Du needest mi´, nur wann need i scho´ you? Mir fliegt so selten a Tsunami zu Und lieb´ ich meinen Nächsten wie ich selbst mich kann, dann liebert i logisch leider kaan Ruf an, ob s´ di´ im Kloster nehmen Mei´ Stimm´, die stumme wirst d´ scho´ stemmen! The Herrgott needs you! Lasst ned locker die Kanaille! The Herrgott needs you! Und man weiß ned, wie geht man beule? The Herrgott needs you! Ja! Dei´ Need is wirkli´ niedlich The Herrgott needs you! Schau, i erklär´ dir ´s einmal friedlich, okay Weil schön langsam werd´ i müder, aber bevor i raunz´: Schau, der geringste meiner Brüder war der Sedlacek Franz und d´rum is er mir ersoffen, vom Zement scho´ schwer, weil geteilt hab´ für ihn no´ das Alte Donau Meer Schuld? Ja scho´, ja sicherlich! Is immer so bei an Bauch mit Stich! Sühne? Reue? Trauer? Gnade? Na, ka Spur von desolat Feinste Bensdorp Schokolade, auch für ´s Arschloch stets parat! Und?! Jetzt is er mir verstummt! Aber schau, die Wolkn wieder offen! I weiß eh, was glei´ kommt! The Herrgott needs you! Ganz vergeblich dei´ Geschrei The Herrgott needs you! Wird morg´n auch vergeblich sei´ The Herrgott needs you! Is für mi´ doch ka Bestrebung The Herrgott needs you! Vergeblich sein is das Wesen der Vergebung Du suchst dir immer Menschen aus, genau das is dei´ Fehler! Der Hamster und die graue Maus die schnall´n dei´ Liebe schneller Hau di´ zuwe Soll die Welt si´ weiter tret´n. Soll´n die Neider an uns nag´n! Die Leut´ tun so viel reden, aber hab´n si´ nix zum sag´n Hau di´ zuwe auf a stilles Zuckerlnaschen Hau di´ zuwe mit an Seufzer und halt mit mir die Goschn Kann so schön sei´, si´ versteck´n Wenns d´ a Schweigen brauchst, dann hol´ s´ dir Schlüpf´ mir eine wie in a Deckn und druck mi´ zu an Polster Hau di´ zuwe und i riech´ an süßen Sinn Hau di´ zuwe auf a Schnupperl, für a Naserl voll Jasmin Hau di´ zuwe auf a g´sunde gute Gier! Hau di´ zuwe! Weil die Wahrheit riecht nach dir Wenn die Blindheit ned so alt wär´ in ihr´m Goschertsei´, i schwör´ dir: Wenn die Kindheit ned so kalt wär´, gabert ´s ned so viele Mörder Hau di´ zuwe! Spiel´n wir Gschroppn, die keiner würgt Hau di´ zuwe auf a Liebe, so als hätt´n ma ´s beide kriegt Hau di´ zuwe auf a g´sunde gute Gier! Hau di´ zuwe! Weil die Wahrheit riecht nach dir Für die g´fährlichsten Gebirge bin i stumm dei´ treuer Sherpa, weil geg´n d´ Eiszapfen da krieg´ i glei´ dein´ warmen weichen Körper Hau di´ zuwe für a unnötiges G´wand Hau di´ zuwe mit an Seufzer für a Feuer aus meiner Hand und hau di´ zuwe für a Wissen statt an hinichen Verstand I bin a Verlierer Na bitte, hörst d´, das hab´ i ´braucht Achtzehn Jahr´ z´samm´, dann solo unter´taucht Ja, die schönen Zeiten san voll perdue mit dir an meiner Seitn und deine´ mörder Fondue Jetzt kann i alla die Lampen wechseln Die Lutz Kommoden alle selber drechseln Und den Mist - man traut sich ´s fast ned sag´n lass´ i von d´ Würmern selber owe trag´n Nie mehr Stacheln zupfen dürfen aus mein´ Bart Nie mehr ang´steckt werd´n von deiner heiteren Art Nie mehr Beziehungsarbeit leisten können Nie mehr straffen deine Schultern als Fitnesstrainer Di´ hab´ i verlor´n, dei´ Sympathie hab´ i verlor´n Im Bad die nassen Spur´n. I bin a Verlierer! Di´ hab´ i verspielt. Hab´ mi´ g´wärmt und do´ dabei verkühlt an dein´ hitzigen Gemüt. I bin a Verlierer! Ka ernster Blick mehr der auf mi´ wart´ daheim Ka strategisches Gemetzel mehr vor ´m Weihnachtsbaum Ka Fernbedienung mehr dividiert durch zwaa Ka Spur mehr a fröhliches Kindergschraa Nie mehr Schlips trag´n können als braver Schwiegersohn Nie mehr rauchen dürfen am Balkon Nie mehr schnarchen geh´n alla auf d´ Couch Nie mehr eing´schult werd´n gratis wenn i s´ zerknautsch Di´ hab´ i verlor´n, dei´ Sympathie hab´ i verlor´n Das Heilige an dein´ Zorn. I bin a Verlierer! Japp! Di´ hab´ i verspielt. Mi´ beim Zärteln einfach ned bemüht Jetzt ist es mir verglüht. I bin a Verlierer! Japp! Aber brauchst ned eifern! Bald verblöd´ i eh als reuiger Single in meiner Tragödie, weil i jetzt ohne jede Beziehungs-Qualität dauernd mit Straßenschuh´ lieg´ blunznwach auf mein´ Parkett Di´ hab´ i verlor´ n, dei´ Sympathie hab´ i verlor´n Meine g´schniegelten Frisur´n. I bin a Verlierer! Japp! Di´ hab´ i verjuxt. Ned a Brief in d´ Hand dens d´ mir no´ druckst Jetzt bist d´ mir ausgebuchst. I bin a Verlierer! Japp! Und jetzt: Trauer! Heults mit mir die Trauer Power! Take it easy Und jetzt singen alle Großen mit, jetzt kommt das reife Kinderlied! Es wär´ alles so erfreulich, wär´ nicht alles so abscheulich Es wär´n alle so beflügelt, wär´n nicht alle so gezügelt Es is a Verhängnis - jeder Tag a Schlacht, wo man in Bedrängnis selbst ausgekocht denselben Fehler zehnmal macht Es rennert alles so penibel, wär´n die Zahlschein´ nicht so unsensibel Es laufert alles automatisch, wär´ der Richter nicht so unsympathisch Es is a Katastrophe, wie i vor Rost schon krach´ Wie alles was ich hoffe, obwohl i krabbel dauernd owe rinnt den Bach Take it easy, take it easy, take it easy! Was i muß, das fress´ i Und dann sag´ ich noch (sonst wird ´s vergessen) zum Hausherrn höflich: „Maahh, war das ein gutes Essen!“ Jede Rechnung, wenn sie flattert, hinterlässt dich sehr verdattert Und dann nagt noch, weil sie Hunger hatte, an dir die böse Leasing Ratte Es is a Desaster, wie die Zinsen brummen Je mehr um an die Gfraster wie die Wespen summen, soll man ihnen noch christlich kommen Take it easy, take it easy, take it easy! Was i muß, das fress´ i Und dann sag´ ich nach ´m Trauerspiel zum Hausherrn noch freundlich: „Sie, war das ein Welt-Fondue!“ Pavillon 14 samt Beschneidung. Vielleicht noch günstig a brutale Scheidung Und dann lernst gegen den Zukunftsstress Lavendel binden beim AMS Aber es is mir ein Vergnügen, wie ich mich selbst beschenke und mich gelernt hab´ fügen mit schönen Lügen, weil ich doch längst buddhistisch denke! Take it easy, take it easy, take it easy! Was i muß, das fress´ i Und dann sag´ ich mir – weil ´s gar so prickelt: „Alter Spezi! Maahh, hast du dich gut entwickelt!“ Take it easy, take it easy, take it easy! Was i muß, das fress´ i Und dann sag´ ich mir noch – weil ´s praktischer is: Gerechtigkeit? Die spar´ ich mir für ´s Paradies!
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