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Frankfurt 2016
Systemisch-Wirksam-Gut
Silvia Bickel-Renn
www.wuerzburger-institut.de
Magische Momente der Veränderung
Prozesshafte Partnerarbeit in Innerer Achtsamkeit
WISH
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Abb. Kopfzeile © Vier-Türme GmbH, D-97359 Münsterschwarzach, Nr. 90502
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für systemisches
Denken und Handeln
Magische Momente der
Veränderung
• Der Krealog ist ein besonderer Weg des
Zugangsfindens zu Körperwissen und Intuition
und ermöglich kleine magische Momente der
Veränderung.
• Die Zirkularität in dieser (möglichen
)Partnerarbeit verhilft zu vermehrtem
Verständnis in Kommunikationsprozessen und
inspiriert kreative Entwicklungen.
Der Krealog - eine Synergie
• Der Krealog ist eine Synergie aus der inneren
Achtsamkeitsarbeit des Focusings und
Konzepten der systemischen Therapie. Es
treffen sich zwei psychotherapeutische
Verfahren, um sich gegenseitig zu ergänzen.
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für systemisches
Denken und Handeln
Was ist der Krealog
• Der Krealog ist ein kreativer Dialog, eine
verbindende und anregende Art für Partner,
sich zu begegnen, das Verständnis für
einander zu erweitern und kreative
Veränderungsschritte zu finden.
• Er hat Spielregeln, einen „roten Faden“.
• Er fragt das Körperwissen an und lädt ein zu
einer achtsamen Vorgehensweise
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für systemisches
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Achtsamkeit
Was ist Achtsamkeit
• Achtsamkeit nach Kabat-Zinn, ist eine
bestimmte Form der Aufmerksamkeit, die
• absichtsvoll ist,
• sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht
(statt auf die Vergangenheit oder die Zukunft),
und
• nicht wertend ist.
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für systemisches
Denken und Handeln
Was ist Innere Achtsamkeit?
• Die innere Achtsamkeit, das abenteuerliche
sich selbst begegnen, erschließt den inneren
Erlebensraum mit seinen impliziten ( noch
eingefalteten) vielfältigen Facetten von
Bedeutungsangeboten.
• Vgl. Innere Achtsamkeit aus dem Focusing,
Eugen Gendlin, Klaus Renn
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für systemisches
Denken und Handeln
Partner berichten
• Paare berichten nach dem Krealog:
• „Unsere Meinungsunterschiede wurden
deutlicher, aber wir sind mehr miteinander
verbunden.“
• „Wir sind achtsamer geworden, was wir sagen.“
• „Alte Kisten wurden ausgepackt, einiges
weggeschmissen, manches behalten.
Unzufriedenheit hat sich gelöst. Es geht weiter.“
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für systemisches
Denken und Handeln
Elemente aus der systemischen Arbeit
• Alles spielt ineinander, was dich bewegt, bleibt
nicht ohne Wirkung auf mich
• Menschen sind bezogen auf einander, das Wir
wird gestützt und als Ressource angefragt
• Ressourcen werden betont, nicht die Defizite
• Zirkularität wird sichtbar und genutzt
• Hierarchien können abgebaut werden durch
klare Regeln
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für systemisches
Denken und Handeln
Elemente des Focusings
• Der Krealog ist aus der Tradition des
partnerschaftlichen Focusing im nichtpsychotherapeutischen Setting entstanden,
ergänzt mit systemtherapeutischen Ideen. Das
Prozessmodell des „Interactive Focusing“ von
Linda Olsen-Webber und Leon Webber hat
uns inspiriert, den Krealog in dieser Weise zu
entwickelt.
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für systemisches
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Focusing
Was ist Focusing
• Focusing selbst wurde von Prof. Eugene Gendlin
(1927 in Wien geboren) an der Universität
Chicago entwickelt. Gendlin ist in erster Linie
Philosoph, dazu auch Psychologe und
Psychotherapeut. Sein philosophisches wie auch
sein psychotherapeutisches Arbeiten entstammt
seiner Faszination des Sich-Einlassens auf das,
was schon gespürt, aber noch nicht gewusst wird,
dem, was über die Sprache, über Konzepte und
Methoden hinausgeht und zu kreativen Lösungen
und Veränderungen führt.
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FreiRaum
• Im Focusing meinen wir mit FreiRaum, zuerst
eine spürbare körperliche Verbindung zu sich
selbst aufzunehmen. „Machen Sie es sich
körperlich bequem“, „geben Sie Ihre
Achtsamkeit in den Körper“, oder „nehmen
Sie wahr, was Sie gerade beschäftigt – und
lassen Sie während dem die Achtsamkeit vom
Kopfbereich langsam in den Körper fließen“.
So ähnlich könnten sich die Interventionen
anhören.
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Felt-Sense
• Im Krealog haben wir unter der Überschrift, „mit
der Intuition zaubern“ das Focusing-Konzept des
Felt-Sense übernommen. Der Felt-Sense wird
dort als vage Wahrnehmung, als körperliche
Resonanz auf ein Thema in einer Situation
verstanden. Die vage, kaum wahrnehmbare
Erfahrung des Felt-Sense entsteht meist durch die
Achtsamkeitsführung in Richtung Brust- und
Bauchraum und enthält das vergangene wie auch
das gegenwärtige (implizite) Wissen.
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für systemisches
Denken und Handeln
Krealog Fragebogen
Der Krealog mit sich selbst
• ( Die Vorbereitung) Der FreiRaum
•
•
•
•
•
1. Themenfindung
Sie fragen sich selbst und notieren sich die Antwort:
Thema: (Mein Thema ist)
Was ist das Schwierige an meinem Thema, interessant, die Crux?
Mein Ziel, mein Wunsch mit dem Thema ist:
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2.
•
•
2. Expedition nach Innen
Suchen, sammeln, öffnen
•
•
Meine Gedanken zu meinem Thema
Über, dazu, verbunden mit
•
•
Meine Gefühle mit meinem Thema
Intensität
•
•
Meine Körperempfindungen verbunden mit dem Thema
Wo und wie im Körper lokalisiert?
•
•
Meine Wertvorstellung, Bewertungen zum Thema
Wie bedeutsam?
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3.
3. Mit der körpereigenen Intuition zaubern
•
Lehnen Sie sich zurück und verweilen Sie mit dem „Ganzen“.
•
mit allem was bisher gesagt wurde. Anleitung: wenigstens 1-2 Minuten innehalten und richten Sie
Ihre Achtsamkeit in den Körper
•
Sprechen Sie zu sich selbst:
„Nimm alles zusammen, was du zu dem ganzen Thema weißt, alles was damit jemals war, alle
Erfahrungen, die du damit gemacht hast, alles Vergangene und auch alles, was du darüber nicht
weißt, und alles was das daraus werden wird. – Lass das alles ein Ganzes werden. Warte auf irgend
eine innere Resonanz.“
•
Die innere Resonanz braucht etwa 60 Sekunden, bis sie in Ihnen entsteht. Sie werden dann ein
kaum, aber gerade schon, vages, wenig versprechendes, verschwommenes Gesamtgefühl in der
Brust/Bauchgegend wahrnehmen.
•
•
Fragen in Richtung Körper stellen:
Jetzt können Sie sich Fragen in Richtung Körper stellen:
„Ich komme mir vor wie...“ „dazu entsteht in mir ...; Welche Überschrift würde zu dem Ganzen
passen? ... Welches Bild, ... welche Geste, ...das Ganze ist so ... wie...?
•
Lassen Sie sich Zeit für das, was entsteht.
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4.
• 4. Kreative Veränderungsschritte
• Nun können Sie sich fragen:
•
•
•
•
Welcher Impulse zu dem Ganzen entsteht in mir?
Welcher auch immer, ... mir ist zu Mute nach...?
Handlungsschritt
Was ist jetzt zu tun? (Was wäre ein kleiner Schritt, so klein, dass er
gerade schon ein Schrittchen ist?)
• Schon sind Sie am Ende und hatten hoffentlich einen Gewinn für
sich. Schenken Sie sich selbst ein Kompliment für Neues oder
Interessantes, das Sie in sich und für sich entdeckt haben.
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Die Umsetzung des Krealogs in der
Praxis
• Eine Anleitung für BeraterInnen und
Paartherapeuten.
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Die Arbeitsweise
• Der Krealog ist eine Arbeitsweise, die Partner und
Paaren ermöglicht, ihre eigene Sichtweise auf
Themen und Probleme zu finden, zu explorieren und
darzustellen in Gegenwart des Dialogpartners. Dieser
hört zu und protokolliert. Danach, im 2. Schritt
bezieht sich der Dialogpartner auf das Gesagte. Seine
Resonanz, Reaktion kommt dazu und vervollständigt
das Thema mit seiner Sichtweise, Gefühlen und
weiteren Resonanzen.
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Vorbereitung
• Der Berater sollte einen „Krealog mit sich
selbst“ an sich ausprobiert haben, oder
möglichst einen vollständigen Partnerkrealog.
Dies kann mit einem privaten oder beruflichen
Partner erfolgen. Ein Wissen über innere
Achtsamkeit und eine Möglichkeit der
Aufmerksamkeitslenkung in den inneren
Körperraum sind Voraussetzung
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Zielgruppe:
• Paare und Partner, die neue, frische Lösungen
brauchen. Bei eingefahrenem Verhalten, oder
überhaupt, wenn kreative Ideen gesucht
werden.
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• Zunächst entwickelt wurde der Krealog für
Paare. Die Partner dürfen nicht „hochstrittig
sein“. Es kann durchaus um festgefahrene alte
Streitmuster gehen, jedoch braucht es eine
minimale Kooperationsbereitschaft sich an die
Regeln des Krealogs zu halten. Das bedeutet,
den Anderen eine längere Zeit zuzuhören und
eigene Emotionen zurück zu stellen
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Vorgehen:
•
•
•
•
Besorgen Sie einen Leitfaden ( www.secret-friend.de)
Laden Sie ein zu dieser Arbeitsweise
Sorgen Sie für den inneren und äußeren Freiraum
Führen Sie das Interview mit dem Ersten der Beiden.
Lassen Sie den Zweiten auf dem Leitfadenblatt
protokollieren.
• Lassen Sie nach Schritt 1 und 2 des Krealogs den
Partner 2, das bisher gesagte Vorlesen.
• Machen Sie dann die Achtsamkeitintervention, Partner
2 schreibt die Antworten wieder mit.
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• Führen Sie das Interview zu Ende.
• Lassen Sie am Ende Zeit das Ergebnis zu würdigen,
aber lassen Sie keine Diskussion zu.
• PAUSE, Luftholen
• Kehren Sie den Vorgang um, nun ist der 2. Der
Erzählende und der andere der Protokolland.
• Führen Sie wie oben durch das Interview.
• Am Ende ermutigen Sie zu einem positiven
Feedback, am besten zu einem Kompliment.
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Downloads
• Unter www.secret-friend.de finden Sie
• neben focusingorientierten Hörbüchern
• die unterschiedlichen Leitfäden des Krealogs.
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Literatur
• Bickel-Renn, S./Renn, K.: Küsst die Liebe wach, Paare im
kreativen Dialog, Klett-Cotta 2011
• Renn, K. (2006). “Dein Körper sagt dir, wer du werden kannst;
Focusing – Weg der Inneren Achtsamkeit“, Herder 7te Aufl.
• Bickel-Renn, S.(2010), „Wenn es „klick“ macht: Intuition und
innere Achtsamkeit in der systemischen Praxis“ in: Kontext,
Zeitschrift für Systemische Therapie, Band 41, 3
• Renn, K. (2016), Magische Momente der Veränderung, Was
Focusing verändern kann. Eine Einführung Kösel 2016
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