Alpenwetterbericht
erstellt von der ZAMG Innsbruck für den
Alpenverein am Sonntag, 16. 10. 2016
WETTERLAGE
Ausgehend von einem Islandtief erreicht eine schwache Kaltfront Montagfrüh die Westalpen, abends dann die Ostalpen. Sie
führt feucht-kühle Luftmassen heran. Am Dienstag quert die Front die Ostalpen, dahinter zunächst Wetterberuhigung. Am
Mittwoch gelangen die Ostalpen und Teile der Westalpen in den Einflussbereich des Richtung Bayern ziehenden Höhentiefs.
Hier kühlt es weiter ab, der Südwesten bleibt großteils wetterbegünstigt.
WETTERAUSSICHTEN FÜR MONTAG :
Westalpen
In den südlichen Seealpen ist es bis über Mittag noch recht sonnig, ansonsten von der Früh weg stark bis dicht bewölkt. Von
den französischen Alpen her nebeln Gipfel im Tagesverlauf immer mehr ein. Im Bereich Dauphiné, Savoyer und westliche
Berner Alpen kommt vormittags leichter, später mäßig starker Niederschlag auf. Er breitet sich im Laufe des Nachmittags von
West nach Ost allmählich auf die gesamten Westalpen aus. Die Schneefallgrenze sinkt gegen 2500m.
Temperatur: in 2000m 4 bis 6 Grad, in 3000m -1 bis 1 Grad, in 4000m im -7 Grad, mit der Front noch leicht sinkend.
Nullgradgrenze: im Westen von 3000m gegen 2600m sinkend, im Osten von 3300m gegen 2800m.
Wind in hochalpinen freien Lagen: erst schwach, mit der Front im Tagesverlauf auffrischen auf 25 bis 35 km/h aus Südwest.
Besondere Bemerkungen: Bis Dienstagfrüh in den französischen und Berner Alpen bis 10cm, sonst kaum Neuschnee.
Ostalpen
In der Osthälfte gibt es verbreitet Hochnebel mit Obergrenze um 1500m, der sich nur langsam auflöst. Darüber ist es bis etwa
zum Nachmittag noch recht sonnig. Dann ziehen von Westen allmählich Schichtwolken auf. In der Westhälfte überwiegen
dagegen von der Früh weg die Wolken, länger anhaltende Lücken gibt es kaum. Die Berge sind aber meist noch frei und die
Sicht somit ausreichend. Zum Abend kommt ganz im Westen schwacher Niederschlag auf, er breitet sich nachts auf den
Großteil der Ostalpen aus. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Nordalpen, südlich vom Hauptkamm gibt es kaum
nennenswerten Niederschlag. Die Schneefallgrenze sinkt dabei auf 2200m im Norden und 2600m im Süden.
Temperatur: in 2000m von Nordwest nach Südost 6 bis 8 Grad, in 3000m -1 bis 3 Grad, allmählich sinkend.
Nullgradgrenze: anfangs bei 3100m im Nordwesten und 3400m im Südosten, tagsüber um 400m sinkend
Wind in hochalpinen freien Lagen: erst schwach bis mäßig mit 10 bis 20, nachmittags bis 30 km/h aus Südwest.
Besondere Bemerkungen: bis Dienstagfrüh höchstens 5 bis 10cm Neuschnee
WEITERE AUSSICHTEN FÜR DIENSTAG UND MITTWOCH
Westalpen:
Am Dienstag entlang der Nordalpen und in den Nordweststaulagen noch leicht unbeständig mit Wolken und schwachen
Schauern, Schneefallgrenze zwischen 2200 und 2400m. Im Tagesverlauf aber vermehrt auch sonnige Auflockerungen. Abseits
davon recht sonnig bei schwachem bis mäßigem Westwind. Am Mittwoch kühlt es weiter ab, vor allem in der Ostschweiz.
Entlang der Nordalpen gibt es schwachen, Richtung Glarner Alpen teils auch mäßigen Niederschlag, die Schneefallgrenze sinkt
vorübergehend auf 1300 bis 1800m. Hier rund 10cm Neuschnee. Sonst recht sonnig bei durchziehenden Wolken.
Ostalpen:
Am Dienstag zunächst allgemein stark bewölkt und zeitweise Schauer mit Schwerpunkt in der Osthälfte. Schneefallgrenze
zwischen 2200 und 2500m. Ab Mitte Vormittag beginnt es von Westen her aufzulockern, besonders abseits der Nordstaulagen.
Westlich etwa der Linie Totes Gebirge, Karnische Alpen dürfte sich nach und nach die Sonne durchsetzen. Am Mittwoch kühlt
es weiter ab, in den Nordalpen sinkt die Schneefallgrenze vorübergehend auf 1200 bis 1400m, sonst gegen 1800m. Zunächst
mit Ausnahme des Südwestens wieder verbreitet Schauer. Nachmittags von Westen her wieder Wetterbesserung.
WEITERER TREND
Am Donnerstag im Großteil der Alpen weiterhin kühl und unbeständig, nur der südwestliche Alpenbogen dürfte wetterbegünstigt
bleiben. Am Freitag in den Zentralalpen bewölkt, aber kaum mehr Niederschlag. Im Südwesten und am Alpenostrand sonnig.
Ab Samstag dürfte es mit zunehmendem Hochdruckeinfluss allgemein sonnig und milder werden.
Zuverlässigkeit der Prognose (hoch >80%, mittel 60-80%, tief <60%): bis Mittwoch hoch, dann mittel.
Nächste Aktualisierung am Montag gegen 16 Uhr.
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