mascao - claro Weltladen Küssnacht

MASCAO
Die weltweit erste Fairtrade-Schokolade feiert ihren 25. Geburtstag
Aktion vom 19. bis 22. Oktober
Um dem Kakao- und Zuckerumsatz und damit dem Produzenten-Einkommen noch mehr
Schwung zu verleihen, verkauft der claro Weltladen Küssnacht während der Aktionszeit
alle 100-g-Mascao-Schokoladen, einen Franken günstiger.
Die Kakao-Produzenten
Die besten Wachstumsbedingungen findet der anspruchsvolle, fünf bis sieben Meter hohe
Kakaobaum in Äquatornähe. Leider handelt es sich bei dieser Region heute um eines der
am meisten benachteiligten Produzentengebiete der Welt. Früher, zu Zeiten der Mayas
und Azteken, war Kakao ein wertvolles Zahlungsmittel: Eine grosse Tomate kostete eine
Kakaobohne, für einen Truthahn bezahlte man 200 und für einen Sklaven 100 Kakaobohnen. Heute können viele Leute mit Kakao richtiges Geld verdienen, ausser diejenigen, die
ihn anbauen und auf dem konventionellen Markt verkaufen. Die Preise für Rohkakao unterliegen grossen Schwankungen und sind häufig so tief, dass viele Kleinbauern davon
nicht mehr leben können.
claro fair trade gewährt den Kakaoproduzenten einen Mindestpreis, der nicht den Schwankungen auf dem Weltmarkt unterliegt. Zudem erhalten sie einen Zuschlag für biologisch
produzierten Kakao und eine Fairtrade-Prämie. Das sichert den Familien ihr Einkommen,
schafft menschliche Arbeits- und Lebensbedingungen und verhindert unmenschliche Ausbeutung sowie Kinderarbeit.
Fabrikation in der Schweiz durch den Schokoladen-Spezialisten "Bernrain"
Um den Umsatz von fair gehandeltem Kakao aus Bolivien und Fairtrade-Zucker von den
Philippinen zu fördern, suchte claro fair trade in der Schweiz einen Partner, der bereit war,
mit diesen Produkten eine Schokolade herzustellen. Im Jahr 1991 übernahm das Familienunternehmen "Chocolat Bernrain" aus Kreuzlingen die nicht ganz einfache Aufgabe,
aus den importierten Zutaten aus dem Weltsüden, zusammen mit Schweizer Bio-Milch,
eine Schokolade herzustellen, die den helvetischen Qualitätsnormen entspricht. Kommentar von Bernrain: "Es war einiges Experimentieren nötig, damit die ungleichmässige Kakaobutter und der braune Zucker nicht die Walz- und Rührwerke verstopften." Erschwerend kam dazu, dass auf die Zugabe von Sojalecithin verzichtet wird. Sojalecithin vereinfacht und erleichtert zwar den Herstellungsprozess, stammt aber meistens aus genmanipulierter Produktion und sollte aus gesundheitlichen und ökologischen Überlegungen abgelehnt werden. Dank grossen Fachkenntnissen und intensivem Engagement hat man für
alle Hindernisse eine Lösung gefunden. Die Rohstoffe der heute 2'100 beteiligten Kleinbauernfamilien werden drei- bis sechsmal länger durchgeknetet als üblich und man lässt
die Schokolade bis zu 78 Stunden rotieren, um den gewünschten zarten Schmelz zu erreichen.