PARITÄTISCHER RUNDBRIEF SEPTEMBER / OKTOBER 2016 Alle(s) unter einem Dach – Mehrgenerationenhäuser in Berlin Berührende Lebensgeschichten Philipp Harpain, GRIPS Theater Glamour inklusiv Parieté-Gala 2016 Hilfen aus einer Hand SEHstern e. V. bekommt Familienzentrum »Der innere Klang der Welt« – Vom Gegenständlichen zum Abstrakten Vernissage am 8. November 2016 um 17.30 Uhr Innerhalb eines Kunstprojektes, das von 2014 bis 2016 in der Kaspar Hauser Stiftung angeboten wurde, entstanden die Bilder dieser Ausstellung. Beschäftigte der Werkstatt für behinderte Menschen setzen sich mit den Werken der Künstlerin Hilma af Klint und der Entstehung abstrakter Formen auseinander. Von der gegenständlichen Malerei ausgehend, gelangten sie zum Ausdruck des Erlebten in Farben und Formen. Viele Entwürfe und Entwicklungsschritte führten zu Bildern, die die gegenständliche Welt noch manchmal erahnen lassen, sich aber weitestgehend davon lösen und zu einer individuellen Sicht auf die Dinge und Objekte führen. In dieser Ausstellung kann der Betrachter die einzelnen Schritte der Entstehung nachvollziehen. Die am Ende des Prozesses entstandenen Werke auf großer Leinwand drücken auf beeindruckende Weise das individuelle Erleben des inneren Klangs der gegenständlichen Welt aus. Der Paritätische Berlin Brandenburgische Straße 80 10713 Berlin U Fehrbelliner Platz oder U Blissestraße VORWORT Alle(s) unter einem Dach – Mehrgenerationenhäuser in Berlin V erschiedene Generationen in einem Haus vereint – was früher selbstverständlich war, ist heute eher eine Seltenheit. Seit 2003 gibt es in Berlin mehr Ein- als Mehrpersonenhaushalte, und die Tendenz steigt. In einem Viertel der fast zwei Millionen Privathaushalte in Berlin leben Menschen im Alter von über 65 Jahren, und in jedem fünften Haushalt leben mittlerweile ausschließlich Seniorinnen und Senioren. Gleichzeitig werden in Berlin inzwischen viel mehr Kinder geboren als noch vor einigen Jahren – die Stadt wird zugleich älter und jünger. Aber wo haben Alt und Jung im Alltag noch die Gelegenheit, sich zu begegnen? Hier setzt das Konzept der Mehrgenerationenhäuser an. Sie vereinen Angebote für Menschen unterschiedlicher Lebensalter unter einem Dach – und sie gehen noch weiter, indem sie ehrenamtliches Engagement fördern. Das heißt, Nachbarinnen und Nachbarn setzen sich füreinander ein, in Lerngruppen, mit Betreuungs- und Sprachangeboten, mit ehrenamtlichem Reparaturservice und vielem mehr. »Durch das Mehrgenerationenhaus habe ich Kontakt zu Menschen in der direkten Nachbarschaft. Ich brauche einfach den Bezug zum Kiez«, berichtet uns in diesem Rundbrief Frau Renkewitz, die sich jede Woche ehrenamtlich im Café der Kiezoase des Pestalozzi-Fröbel-Hauses engagiert. Das Café erfüllt eine der Anforderungen an ein Mehrgenerationenhaus: Es ist ein offener Treff, in dem sich die Nachbarinnen und Nachbarn begegnen können. Im Gegensatz zu einem kommerziellen Café sind die Preise hier sehr günstig – und man muss auch nichts konsumieren, kann sogar sein eigenes Essen mitbringen. Damit ist die Hemmschwelle gesenkt für alle, die finanziell schlechter gestellt sind – oder die einfach keine drei Euro für einen Kaffee ausgeben wollen. Um solche Angebote zu fördern und Kommunen bei den Herausforderungen des demografischen Wandels zu unterstützen, hat das Bundesfamilienministerium im Jahr 2006 das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser ins Leben gerufen. Bundesweit wurden damals 500 Häuser bei ihrer generationsübergreifenden Arbeit unterstützt und gefördert. Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat das Programm von Anfang an begleitet und eine Fortsetzung auch über die zweite Phase hinaus gefordert. Wir begrüßen sehr, dass ab dem 1. Januar 2017 die neue Förderphase beginnt und sich fast alle der bereits geförderten Häuser wieder beworben haben – aller Voraussicht nach kommen noch weitere Häuser hinzu. Denn was können die Mehrgenerationenhäuser, was andere Einrichtungen nicht können? Zunächst einmal ist besonders, dass sie auf bereits bestehende Einrichtungen aufbauen. Das heißt, die Häuser profitieren von vorhandenen Strukturen von Nachbarschaftshäusern oder Familienzentren. Sie sind schon bekannt und gut vernetzt im Kiez, mit der lokalen Politik und Verwaltung. Das macht vieles einfacher bei der täglichen Arbeit. Denn die Menschen, die in den Mehrgenerationenhäusern aktiv sind, wissen ganz genau, was in ihrer direkten Umgebung gebraucht wird und was die Anwohnerinnen und Anwohner dort bewegt. Das können in einem Kiez speziell Betreuungsangebote für junge Familien sein, in einem anderen Kiez werden Integrationsangebote und Deutschkurse gebraucht, an einem anderen Ort mehr September / Oktober 2016 Barbara John ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtverbands Berlin. FOTO: DORIS KLAAS-SPIEKERMANN Pflege- und Versorgungsmöglichkeiten für ältere Menschen. Und immer ist es eine große Vielfalt an Angeboten, die wir in den Häusern vorfinden. »Wir brauchen sie, die Mehrgenerationenhäuser«, so beginnt die gemeinsame Stellungnahme unserer Geschäftsstelle Bezirke und des Verbands für sozial-kulturelle Arbeit, die Sie in diesem Rundbrief lesen können. Das stimmt, wir brauchen diese Häuser. Vor allem aber brauchen wir die engagierten Menschen, die sich täglich für ihre Nachbarschaft einsetzen. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre! Ihre Barbara John PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 3 INHALT Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin in den Sozialen Medien Den Paritätischen finden Sie auch auf Facebook und Twitter. Wenn Sie tagesaktuelle Nachrichten über uns und unsere Mitglieder erhalten möchten, laden wir Sie ein, uns zu liken oder zu folgen: ParitaetBerlin Impressum Herausgeber: Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin Tel. 030 8 60 01-0, Fax 030 8 60 01 110 [email protected] Geschäftsführung: Dr. Gabriele Schlimper Facebook.com/ParitaetBerlin Twitter.com/ParitaetBerlin paritaet-berlin.de Layout und Satz: unicom werbeagentur gmbh unicom-berlin.de Titelbild: Großes Bild: Fest der Nachbarn auf dem PFH-Campus in Schöneberg, Foto: Julia Ziegler/PFH Berlin; Philipp Harpain, künstlerischer Leiter des GRIPS Theater (links), Foto: Katrin Kraemer; Tanz-Performance bei der Parieté-Gala (Mitte), Foto: Yan Revazov; Familiensenatorin Scheeres eröffnet Familienzentrum (rechts), Foto: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Landesgeschäftsstelle Ehrenamt Gegen das geplante Bundesteilhabegesetz regt sich lauter Protest. Befürchtet wird die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung. Seite 6 Über 100 Mitmach-Aktionen in der ganzen Stadt: Der Berliner Freiwilligentag hat gezeigt, dass freiwilliges Engagement Spaß macht. Seite 12 6 – 8 17Familien ·· Modellprojekt MoKiS bringt Kindertagesbetreuung in den Haushalt 8 – 9 Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem Papier. Der Rundbrief hat eine Auflage von 1200 Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitglieds organisationen der Paritätischen Landesverbände Berlin und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaftliche Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Der Rundbrief erscheint zweimonatig. Bitte senden Sie Pressemitteilungen und Beiträge per Mail an die Redaktion ([email protected]). Stellenanzeigen tragen Sie direkt unter paritaet-berlin.de/stellen/stellenangebote.html ein. Sie werden online und, wenn zeitlich sinnvoll (abhängig vom Erscheinungstermin), im Rundbrief veröffentlicht. Der Redaktionsschluss für Ihre Beiträge ist zu Beginn jedes zweiten Monats: Rundbrief 11/12 2016, Schwerpunkt: Hilfen zur Erziehung, Zuarbeit bis 11. November Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Rundbrief wird unter paritaet-berlin.de veröffentlicht. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet die Redaktion auf eine Genderschreibweise. Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht die weibliche Form und Trans* jeweils ein. 4 9 Landesgeschäftsstelle ·· Was uns bewegt ·· Nachbesserungen notwendig: Protestaktionen gegen Bundesteilhabegesetz ·· Herzlich Willkommen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband! ·· Neuaufnahme und Änderungen bei Mitgliedern Gesamtverband ·· Demonstrationen: 320.000 fordern Aus für CETA und TTIP ·· Hartz IV: Paritätischer fordert Regelsatz von 520 Euro Frauen, Mädchen ·· Neues Buch: Frauensuchtarbeit in Deutschland 10 – 11 Neues aus der Geschäftsstelle Bezirke ·· Fachtagung: »Alphabetisierung als gesellschaftliche Aufgabe« ·· Angebot für Geflüchtete: Berliner Zentrums für Selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen e. V. ·· Zukunftsfähige Personalarbeit: Programm unternehmensWert:Mensch ·· Informationsveranstaltung: Selbsthilfeförderung 2017 ·· Tag der offenen Tür im Stadtteilzentrum Charlottenburg-Nord 12 – 16 Ehrenamt ·· Ehrenamt wird groß geschrieben: Freiwilligentag 2016 ·· Wenn Berater zu Hammer und Zieheisen greifen: Ketchum Pleon beim Freiwilligentag ·· Klassikvergnügen: Benefiz-Konzert der Stiftung Gute-Tat PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 17 – 18 Jugendhilfe ·· »Lebensgeschichten, die berühren« Fünf Fragen an Philipp Harpain, künstlerischer Leiter des GRIPS Theater ·· Beiträge auf dem Blog jugend-hilfe-bewegt-berlin 19HIV/Aids ·· Ja, ich will … arbeiten! HIV-positive Menschen ohne Krankenversicherung 19 – 20 Kindertagesstätten ·· »Pina schaukelt« Dokumentarfilm zeigt Lernen und Großwerden im Kindergarten 20Krankenhäuser ·· Neuer Chefarzt am Jüdischen Krankenhaus: Dr. med. Saleem Hefni 21 – 25 Kultur ·· »Macht hoch die Tür« Adventsbasar der Albert Schweitzer Stiftung ·· Raben auf Irrwegen: Projektwoche mit Willkommensklasse ·· Kultur im Paritätischen Berlin: Gestalten Sie mit! ·· Fotos unserer Mitglieder: Bitte nehmen Sie den Paritätischen in Ihre Einverständniserklärung auf ·· Inklusions-Theater: Rückblick auf die Parieté-Gala 26 – 39 Schwerpunktthema: Alle(s) unter einem Dach – Mehrgenerationenhäuser in Berlin ·· Positionspapier: Mehrgenerationenhäuser bereichern Berlin ·· Öffentliches Wohnzimmer, Kieztreff und grüne Oase: Besuch im Mehrgenerationenhaus Reinickendorf September / Oktober 2016 FOTOS: CHRISTIANE WEIDNER (LINKS); WILLIAM GLUCROFT (RECHTS) Verantwortlich: Nina Peretz, stv. Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, und Kathrin Zauter, Leitung Presseund Öffentlichkeitsarbeit Tel. 030 8 60 01 123 [email protected] INHALT SEPTEMBER / OKTOBER 2016 HERZLICH WILLKOMMEN! Neuaufnahme von Mitgliedern im Paritätischen Berlin Horizontereignis gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt) Torstraße 25 10119 Berlin Tel.: 030 29 03 55 65 Fax: 030 86 87 06 36 89 [email protected] horizontereignis.de HIV/Aids Migration/Flüchtlinge HIV positiv, keine Krankenversicherung – keine Hilfe? Das Programm Perspektive A Plus der Berliner Aids-Hilfe soll das ändern. Seite 19 Im interkulturellen Nähcafé der Volkssolidarität lernen sich alte und neue Nachbarinnen beim Seite 39 gemeinsamen Handarbeiten kennen. ·· Vielfalt im Mehrgenerationenhaus Berlin Reinickendorf ·· Schauen, was im Kiez gebraucht wird: Die Mehrgenerationenhäuser des Pestalozzi-Fröbel-Hauses ·· Ein Ort zum Ankommen: Das Mehrgenerationenhaus im SOS-Kinderdorf Berlin ·· Miteinander der Generationen: Japanische Wissenschaftlerinnen im Mehrgenerationenhaus in Lichtenberg ·· Lernen, Spaß haben und gemeinsam essen auf der Fischerinsel: Mehrgenerationenhaus Berlin Mitte FOTOS: BERLINER AIDS-HILFE E.V. (LINKS); VOLKSSOLIDARITÄT BERLIN E.V. (RECHTS) 40 – 43 Menschen mit Behinderungen ·· Vertrauensperson bei sexualisierter Gewalt: Frauen- und Männerbeauftragte mit Lernschwierigkeiten ·· Festliche Stimmung: Zwei Standorte von Mosaik feierten Jubiläen ·· »20 Minuten Fummelarbeit durchhalten« Das Angebot »Handschlag« von reha e. V. 43 – 47 Migration/Flüchtlinge ·· Computer-Kurs im Flüchtlingsheim – Engagement für unbegleitete Jugendliche ·· Willkommenskultur: Volkssolidarität eröffnet interkulturelles Nähcafé in Marzahn-Mitte ·· Mehr Vernetzung für Geflüchtete. Fachtag der Liga Berlin ·· Mit Musik Grenzen überwinden: Konzert von FluchtpunktBegegnung in der Philharmonie 49Recht ·· Gesetzesänderung! Überprüfen Sie Ausschluss klauseln in Standard-Arbeitsverträgen 50 – 51 Soziales ·· Förderprogramm KinderZukunft – Hilfe für Kinder und Jugendliche 2016 ·· VdK-Vorsorgebroschüre »Ein Augenblick kann alles ändern« neu erschienen 51 – 53 Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser ·· Stellungnahme: Integration gelingt, wenn Nachbarschaft entsteht ·· Kochgruppen und Krabbelfrühstück: Familientreffpunkt des SEHstern e. V. wird Familienzentrum Lenaustraße 3 12047 Berlin Tel.: 030 64 44 80 44 Fax: ohne [email protected] rueckenwind.berlin SolidariGee e. V. c/o Frau Anh-Susann Pham Thi Herbergstraße 4 10367 Berlin Tel.: 0152 26 60 69 87 Fax: ohne [email protected] solidarigee.de ÄNDERUNGEN Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin LebensWerkGemeinschaft gGmbH neue Adresse: Teltower Damm 269, 14167 Berlin neue Homepage: lebenswerkgemeinschaft.de 53 – 54 Wettbewerbe und Förderpreise 54 Fachgruppen und Arbeitskreise 47 – 48 Pflege ·· »Pflege spezial«: Das neue Begutachtungsinstrument 55 Paritätische Akademie Berlin 56 Paritätisches Personalforum 48 – 49 Psychiatrie ·· Gemeindepsychiatrischen Versorgung junger Menschen. ajb feiert 40-jähriges Bestehen ·· Gesundheitslotsen: KommRum e. V. startet Zertifikatskurs für Geflüchtete 57 – 64 Pinnwand September / Oktober 2016 Rückenwind – Fahrräder für Flüchtlinge e. V. 65 Paritätisches Bildungswerk Brandenburg 66 – 67 Telefonverzeichnis PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefon-/ Faxnummern und E-Mail-Adressen erreichbar. Platane 19 – Service, Integration und Dienstleistung gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung zur Wiedereingliederung psychisch Kranker Umbenennung in: Platane 19 gGmbH Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefon-/ Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie der Homepage erreichbar. 5 LANDESGESCHÄFTSSTELLE WAS UNS BEWEGT Von Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin D ÄNDERUNGEN Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin Rote Nasen Deutschland e. V. – Clowns im Krankenhaus neuer Name: Rote Nasen Deutschland e. V. Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefon-/Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie über ihre Homepage erreichbar. Independent Living – Kindertagesstätten für Berlin gGmbH neue Adresse: Rosa-Luxemburg-Allee 34a, 14772 Brandenburg an der Havel Telefon neu: 03381 797 83 30 Fax neu: 03381 797 83 31 E-Mail neu: [email protected] Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin über die bekannte Homepage erreichbar. Independent Living – Kindertagesstätten für Berlin gGmbH weiterhin aktuelle Adresse: Möllendorffstraße 52, 10367 Berlin weiterhin aktuelle Telefonnummer: 030 443 52 90 weiterhin aktuelle Faxnummer: 030 443 52 911 weiterhin aktuelle E-Mail-Adresse: [email protected] Spastikerhilfe Berlin eG neue Adresse: Kurfürstenstraße 75 , 1. Etage 10787 Berlin Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten Telefon-/Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie über ihre Homepage erreichbar. 6 er September war ein ereignisreicher Monat! Das war er für die ganze Stadt, da kurz nach der Sommerpause die Wahlen zum Abgeordnetenhaus stattgefunden haben. Für uns als Wohlfahrtsverband bedeutet das konkret, dass wir nicht nur vor der Wahl, sondern auch jetzt viele Gespräche mit Vertretern von Politik und Verwaltung führen. So wollen wir sicherstellen, dass die Themen, die uns und unseren Mitgliedern wichtig sind, sich in den politischen Entscheidungen wiederfinden. Nach einer langen Phase des Wahlkampfes erwarten wir von der neuen Regierung, dass der Blick jetzt wieder auf die sozialen Kernfragen geht: Wohnungsnot, Integration Geflüchteter, Qualität von Bildung und weitere. Dabei stehen wir gerne als Partner zur Verfügung. Aber auch bei uns im Paritätischen Wohlfahrtsverband gab es gleich mehrere Highlights. Vom 9. bis 11. September beteiligten sich Organisationen in der ganzen Stadt am Berliner Freiwilligentag und setzten ein Zeichen für die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement. Zum ersten Mal haben wir zur zentralen Auftaktveranstaltung ins Bürgerzentrum Neukölln eingeladen, ein Ort, an dem Ehrenamt besonders groß geschrieben wird. Und insgesamt konnte sich der Freiwilligentag wirklich sehen lassen: 107 Mitmach-Aktionen in der ganzen Stadt, an denen sich häufig auch lokale Politikerinnen und Politiker beteiligten, und über 200 Gäste bei der Dankesfeier beim Tagesspiegel – das spricht für sich! Am gleichen Wochenende haben wir mit hunderten Gästen die Parieté-Gala auf dem Pfefferberg gefeiert. Künstlerinnen und Dr. Gabriele Schlimper FOTO: WILLIAM GLUCROFT Künstler mit und ohne Behinderung stehen bei dieser Show auf der Bühne, die nun schon zum zweiten Mal stattgefunden hat. Besonders freut mich, dass durch die Schirmherrschaft des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit die Veranstaltung – und damit auch das Thema Inklusion – noch mehr Präsenz in der Stadt bekommen hat. Nachbesserungen zwingend notwendig! Protestaktionen gegen das geplante Bundesteilhabegesetz G egen das geplante Bundesteilhabegesetz regt sich immer mehr Protest. Verbände, Interessenvertreter und Aktivisten warnen vor Leistungskürzungen und Verschlechterungen für viele Menschen mit Behinderung und fordern eine Nachbesserung des aktuellen Gesetzesentwurfs. »Der Regierungsentwurf für ein Bundesteilhabegesetz muss dringend nachgebessert werden. Das wichtigste behindertenpolitische Reformvorhaben dieser Legislaturperiode darf in der vorliegenden Form so nicht Gesetz PARITÄTISCHER RUNDBRIEF werden«, fordert Ulrike Mascher, Vorsitzende des Sprecherrats des Deutschen Behindertenrats (DBR). »Entsprechend den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention muss das Ziel des Gesetzes die volle und wirksame Teilhabe von Menschen mit Behinderung an der Gesellschaft sein«, fordert Mascher. Stattdessen sieht der DBR im Regierungsentwurf trotz positiver Ansätze weiterhin die Gefahr von Verschlechterungen gegenüber der bestehenden Rechtslage. September / Oktober 2016 LANDESGESCHÄFTSSTELLE RUBRIK Inakzeptabel seien vor allem Einschränkungen des leistungsberechtigten Personenkreises, Leistungsausschlüsse oder -einschränkungen, die grundsätzliche Beibehaltung der Einkommens- und Vermögensgrenzen für Menschen mit Behinderung, der Vorrang der Leistungen der Pflegeversicherung und der Hilfe zur Pflege vor Leistungen der Eingliederungshilfe sowie die Aushöhlung des Grundsatzes »ambulant vor stationär« beziehungsweise des Wahlrechts von Menschen mit Behinderung, etwa beim Wohnen. So sei nicht hinnehmbar, dass das fundamentale Menschenrecht der freien Wahl von Wohnort und Wohnform nicht nur immer noch nicht realisiert, sondern sogar eingeschränkt werde. Für den 22. September rief Ability Watch, ein Zusammenschluss behinderter Menschen, die sich bundesweit für gleichberechtigte Teilhabe, Barrierefreiheit und ein selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen starkmachen, zu einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor unter dem Motto »We are watching you« auf. Dort wurde die erste Lesung des geplanten Teilhabegesetzes im Bundestag live übertragen. Konkret kritisieren die Aktivisten unter anderem, dass sich die Regierung weigert, Menschen mit Behinderung zuzusichern, dass sie nicht zum Leben in einem Heim gezwungen wer- Referentin Ulrike Pohl setzt sich für ein lebens langes Recht auf Teilhabe ein FOTO: CHRISTIANE WEIDNER den können. »Das Gesetz muss den Betroffenen garantieren, dass sie ihre Wohnform frei wählen dürfen. Hierzu hat sich Deutschland schon 2009 in der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet. Dennoch wird dies von Ämtern missachtet. Das neue Gesetz muss hier für Klarheit sorgen und behinderten Menschen die Wahlfreiheit zusichern. Stattdessen steht im Entwurf die Kostenabwägung im Vordergrund«, erläutert Nancy Poser, die auch im Forum behinderter Juristinnen und Juristen mitarbeitet. Das neue Gesetz soll zudem erstmals eine Praxis legalisieren, die Menschen mit Behinderung zum Leben in Aktivist Raul Krauthausen im Interview September / Oktober 2016 Zwangsgemeinschaften zwingt, weil sie sich eine Assistenzkraft teilen sollen. »Man muss dann mit wildfremden Menschen sein Leben verbringen, Aktivitäten sind nur in der Gruppe möglich und eine eigene Tagesplanung gibt es nicht mehr«, befürchtet der Berliner Inklusions-Aktivist Raul Krauthausen. Zudem befürchten die Aktivistinnen und Aktivisten, dass viele Personen gar keine Eingliederungshilfe mehr erhalten werden. »Dass man aufgrund einer Behinderung zwingend Hilfe in einem bestimmten Bereich des Lebens benötigt, genügt nicht mehr. Wenn das Amt einschätzt, dass man damit nicht ausreichend behindert ist, gibt es gar keine Unterstützung mehr«, kritisiert Raul Krauthausen. Ability Watch übertrug die erste Lesung des Gesetzentwurfs zum Bundesteilhabegesetz im Deutschen Bundestag auf einer Großleinwand vor dem Brandenburger Tor. Da die Regierung sich bislang weigert, das Recht auf eine freie Wahl der Wohnform festzuschreiben, machten die Aktivisten zudem mit Umzugswagen und -kartons symbolisch auf Zwangseinweisungen ins Heim aufmerksam. Wissenswertes Quellen: Dominik Peter, www.berliner-behindertenzeitung.de www.teilhabegesetz.org FOTO: CHRISTIANE WEIDNER PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 7 LANDESGESCHÄFTSSTELLE GESAMTVERBAND Auf sieben Demonstrationen: 320.000 fordern Aus für CETA und TTIP In Berlin sendeten 70.000 Menschen ein klares Signal an SPD-Parteikonvent und EU-Handelsministerkonferenz Herzlich Willkommen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband! Christian Sievert, 27 Jahre, seit 4. Januar 2016 Bezirksbeauftragter bei der Geschäftsstelle Bezirke Mehr als 320.000 Menschen haben am 17. September bundesweit gegen CETA und TTIP demonstriert. Wenige Tage vor der EU-Handelsministerkonferenz am 23. September in Bratislava trugen die Bürgerinnen und Bürger ihren Widerstand gegen die geplanten Freihandelsabkom- men der EU mit Kanada und den USA in sieben deutschen Städten auf die Straße. In Berlin demonstrierten 70.000 Menschen. »Heute haben 320.000 noch einmal bekräftigt: Die Bundesregierung muss endlich die Notbremse ziehen und das Nein der Bürgerinnen und Bürger zu CETA und TTIP respektieren«, erklärten die Organisatoren. »Beide Abkommen schaffen eine konzernfreundliche Paralleljustiz, beide sind eine Gefahr für die Demokratie, für Sozial- und Umweltstandards und die öffentliche Daseinsvorsorge, beide müssen gestoppt werden.« Das Bündnis fordert, die Verhandlungen zu TTIP offiziell zu beenden und CETA weder zu ratifizieren, noch anzuwenden. Das Abkommen mit Kanada dürfe in keinem Fall vorläufig angewendet werden, bevor die nationalen Parlamente darüber abgestimmt haben. Aufgerufen hatte der Trägerkreis von bundesweit mehr als 30 Aktivistennetzwerken, Wohlfahrts- und Sozialverbänden, Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen, Jugendverbänden, Gewerkschaften, kirchlichen und entwicklungspolitischen Organisationen und anderen. Dieses Video gibt einen Eindruck von der Demonstration in Berlin, an der sich der Paritätische Gesamtverband aktiv beteiligte: https://youtu.be/BTxkBG-1sw8 Weitere Informationen und Fotos finden Sie unter: www.ttip-demo.de 8 Christian Sievert FOTO: CHRISTIANE WEIDNER Mit welchen Erwartungen sind Sie zum Paritätischen Berlin gekommen? Ich habe eine sehr spannende Zeit erwartet und genau die habe ich auch bekommen! Auf welche Aufgaben freuen Sie sich besonders? Was gehört eher zum Pflichtprogramm? Da die Arbeit selbst unglaublich abwechslungsreich ist, gibt es fast jede Woche neue Überraschungen, sodass ein Pflichtprogramm aus Routineaufgaben vergleichsweise wenig Arbeitszeit einstreicht. Was wünschen Sie sich für Ihr erstes Jahr beim Paritätischen? Gerade jetzt beim Paritätischen, auch noch hier in Berlin, zu arbeiten, ist für mich auch persönlich sehr reizvoll. Die vielen Dinge, die hier in der Stadt passieren, und die Herausforderungen, vor denen wir stehen, haben Wirkungen weit über die Landesgrenzen hinaus. Mit der Chance, an diesen Prozessen aus beruflicher Perspektive teilhaben zu dürfen, haben sich schon einige Wünsche erfüllt. Was haben Sie in Ihr neues Büro mitgebracht (Pflanze, Kaffeemaschine …) ? Darüber hab ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht, ein guter Tipp! Danke! PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Sind Sie auch neu in die Stadt gekommen, oder haben Sie »nur« den Job gewechselt? Da ich hier in der Stadt aufgewachsen bin, war ich mit Berlin auch schon immer verbunden, ohne dabei irgendeinem Lokalpatriotismus zu erliegen. Daher ist es natürlich sehr schön, mal wieder für einen längeren Zeitraum in Berlin leben zu können. Wie viele Namen von Kolleginnen und Kollegen konnten Sie sich bereits merken? Da mein Namengedächtnis tendenziell ausbaufähig ist, bin ich mehr als glücklich, in der Geschäftsstelle Bezirke arbeiten zu dürfen. Das Team ist überschaubar und mittlerweile kriege ich alle Namen ziemlich gut auf die Reihe. Wenn ich allerdings doch einmal in Verlegenheit komme, kann ich mich dankenswerterweise immer an mein Team wenden. Wo hat man die besten Chancen, Sie nach Dienstschluss anzutreffen? Neuerdings kann man mich in der Schwimmhalle finden – ein guter Ausgleich zum Job! Was sollten die neuen Kollegen unbedingt von Ihnen wissen? Ich bin immer für einen Scherz zu haben! September / Oktober 2016 GESAMTVERBAND Hartz IV: Paritätischer fordert Regelsatz von 520 Euro Pressemitteilung des Paritätischen Gesamtverbands A uf 520 Euro muss nach einer Studie der Paritätischen Forschungsstelle der Regelsatz in Hartz IV angehoben werden. Der Paritätische Wohlfahrtsverband wirft dem Bundesarbeitsministerium vor, bei der Neuberechnung der Regelsätze willkürliche Eingriffe in die Statistik vorgenommen und das Ergebnis auf 409 Euro künstlich kleingerechnet zu haben. Zur Bestimmung des Existenzminimums von Kindern verlangt der Verband die umgehende Einsetzung einer Expertenkommission. »Die vorliegenden Regelsatzberechnungen des Ministeriums sind ein Gemisch aus statistischer Willkür und finanzieller Nickeligkeit. Wer hingeht und sogar Cent-Beträge für die chemische Reinigung, Grabschmuck oder Hamsterfutter streicht, hat sich vom Alltag der Menschen ganz offensichtlich längst verabschiedet«, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Der Verband kritisiert, dass so gut wie alle Ausgaben, die mit gesellschaftlicher Teilhabe zu tun haben, dem Rotstift geopfert wurden. Statt das soziokulturelle Existenzminimum zu garantieren, wie es die Verfassung vorsieht, werde fast ausschließlich ein physisches Existenzminimum berechnet. »Der Regelsatz der Bundesregierung grenzt die Menschen einfach nur aus, anstatt wenigstens auf bescheidenstem Niveau Teilhabe zu ermöglichen«, kritisiert Schneider. Überhaupt nicht nachvollziehbar sei zudem, dass die Bundesregierung trotz Ermahnung des Bundesverfassungsgerichts noch immer keine Lösung für die Frage nach dem Mobilitätsbedarf vorgelegt habe. Nach den Berechnungen des Paritätischen müsste der Regelsatz für Erwachsene bei sachgerechter Herleitung zum 1. Januar 2017 von derzeit 404 Euro um 28,7 Prozent auf dann 520 Euro angehoben werden. Die Berechnungen des Ministeriums zu den Kinderregelsätzen seien wissenschaftlich nicht belastbar und extrem fehlerbehaftet, so das Ergebnis der Expertise. Auf der vorhandenen Datengrundlage ließen sich seriöserweise keine Kinderregelsätze berechnen. Der Paritätische fordert daher von der Bundesregierung die sofortige Einsetzung einer Expertenkommission, um die Frage zu beantworten, was ein Kind braucht. Wissenswertes Hier finden Sie die Mitteilung mit Link auf die Regelsatzanalyse: www.der-paritaetische.de/startseite/artikel/news/hartz-iv-paritaetischer-fordert-regelsatz-von-520-euro/ oder http://bit.ly/2doTpOK Gesellschaftliche Teilhabe ist durch Hartz IV stark eingeschränkt FOTO: KURT F. DOMNIK/PIXELIO FRAUEN, MÄDCHEN Neues Buch: Frauensuchtarbeit in Deutschland Publikation mit Beiträgen von FrauSuchtZukunft Was ist nach mehr als drei Jahrzehnten Frauensuchtarbeit in Deutschland aus den ursprünglichen Konzepten geworden? Welche Errungenschaften und Entwicklungen lassen sich nachzeichnen? Welche neuen Herausforderungen beobachten? Der neu erschienene Sammelband »Frauensuchtarbeit in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme« gibt erstmals einen umfassenden Überblick über theoretische Bezüge, Geschichte und Prämissen der Frauensuchtarbeit und untersucht, wie ihre Konzepte implementiert und weiterentwickelt wurden. Die Beiträge beleuchten aus Sicht von Wissenschaft und Praxis zentrale Themen der frauenbezogenen Suchtarbeit und reflektieren, welche Anforderungen sich vor dem Hintergrund von gesellschaftlichen Transformationsprozessen, Generationenwechsel und Feminismus ergeben. Die Publikation enthält Beiträge zur Praxis der feministischen Suchtarbeit in Berlin, die von Mitarbeiterinnen von FrauSuchtZukunft, Verein zur Hilfe suchtmittelabhängiger Frauen e. V. verfasst wurden. Weitere Infos zu dem Buch sowie eine Leseprobe finden Sie hier: www.transcript-verlag.de/9783-8376-3285-9/frauensuchtarbeit-in-deutschland Frauensuchtarbeit in Deutschland. Eine Bestandsaufnahme Martina Tödte & Christiane Bernard (Hg.) 07/2016, 418 Seiten, kart. ISBN 978-3-8376-3285-9 39,99 Euro September / Oktober 2016 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 9 GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE »Alphabetisierung als gesellschaftliche Aufgabe – aus Erkenntnis handeln!« D ie Koordinatoren des Projekts »Alpha.5« laden am 24. Oktober zur Fachtagung »Alphabetisierung als gesellschaftliche Aufgabe« ein. Die Teilnehmer blicken auf die Ergebnisse der Alphabetisierung in der laufenden Dekade zurück und sprechen über die Herausforderungen und Ziele für die kommenden Jahre. Dr. des. Caroline Euringer von der Universität Hamburg wird aus wissenschaftlicher Sicht über die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte berichten. Viktoria Thieme, Senior Expert der Koordinierungsstelle »Dekade für Alphabetisierung« des Bundesinstituts für Berufsbil- »Ich kann …!« berichten, aus dem eine AVGS-Maßnahme für funktionale Analphabeten hervorgegangen ist. Anschließend werden die Angebote des Projektes »Alpha.5« in Berlin vorgestellt und Sie können sich mit Akteuren der Alphabetisierungsarbeit beim Cross-Linking austauschen. dung, gibt einen Ausblick auf die Ziele der nächsten Jahre. Carmen Kuprat von der Deutschen Angestellten Akademie wird von den Ergebnissen des Projekts Wissenswertes Wann: Montag, 24. Oktober 2016, 11 bis 16 Uhr Wo: Paritätischer Wohlfahrtsverband LV Berlin, Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin Anmelden können Sie sich per E-Mail unter [email protected]. Breites Angebot auch für Geflüchtete: Berliner Zentrum für Selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen e. V. D ie Beratungsstelle im Berliner Zentrum hat ihr Beratungsangebot auf geflüchtete Menschen ausgeweitet. Dafür werden Sprachmittler eingesetzt. Die Beratungsstelle bietet für Menschen mit Behinderung und/oder chronischen Erkrankungen, ihre Angehörigen und Menschen ihres Umfeldes Beratung zu Möglichkeiten an, die ein selbstbestimmtes Leben erreichbar werden las- sen. Dazu gehören Informationen, persönliche Zukunftsplanungen, Unterstützungen bei der Durchsetzung von sozialrechtlichen Anträgen und Beratungen in Konfliktsituationen. Diese Beratungen werden nach terminlicher Vereinbarung von qualifizierten, selbst von Behinderung Betroffenen im Sinne des Peer-Prinzips durchgeführt. Sie können telefonisch, schriftlich (meist per E-Mail) oder im direkten Gespräch in der Beratungsstelle geführt werden: Gustav-AdolfStraße 130, 13086 Berlin. Wissenswertes Termine können per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 030 4405 4424 vereinbart werden. Weiterführende Informationen unter www.bzsl.de. Ihre Ansprechpartnerinnen sind Petra Ottmann (Peer-Beraterin) und Petra Stephan (Dipl.-Psych./Peer-Beraterin). Zukunftsfähige Personalarbeit ist gefragt und wird gefördert Informationsveranstaltung zum Programm unternehmensWert:Mensch O b soziale Einrichtung, gemeinnütziger Verein oder privatwirtschaftlicher Betrieb – die Qualifikation, Erfahrung, Gesundheit und Motivation von Beschäftigten ist die Basis für eine zukunftsfähige Organisation. Dabei hat jede Belegschaft auch ganz individuelle Herausforderungen: Personal gewinnen und Fachkräfte binden, Arbeit alternsgerecht gestalten oder auch Teamkonflikte lösen und ein gemeinsames Führungsverständnis entwickeln. Oft fehlen jedoch die Ressourcen, um personelle Herausforderungen anzugehen. Hier setzt das 10 Förderprogramm unternehmensWert:Mensch an: Mit passgenauen Beratungsleistungen werden Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten bei der Entwicklung moderner, mitarbeiterorientierter Personalstrategien vor Ort unterstützt. Arbeit und Leben – DGB/VHS Berlin-Brandenburg ist eine der 102 bundesweiten Erstberatungsstellen. In Berlin wird das Programm sozialpartnerschaftlich mit dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung gGmbH umgesetzt. Gefördert werden Beratungen in den Handlungsfeldern PersonalfühPARITÄTISCHER RUNDBRIEF rung, Chancengleichheit & Diversity, Gesundheit und Wissen & Kompetenz. Die individuelle Prozessberatung vor Ort wird mit mindestens 50 Prozent bezuschusst. Bei Unternehmen bis zu zehn Mitarbeitenden sogar mit 80 Prozent – und das bei gedeckelten Honorarkosten. Die neutrale Erstberatung ist kostenfrei. Termine für ein Erstberatungsgespräch können laufend mit den Erstberatungsstellen vereinbart werden. In Kooperation mit der Geschäftsstelle Bezirke wird ein Info-Termin von den Berliner Erstberatungsstellen für interessierte Organisationen angeboten. September / Oktober 2016 GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE Dabei werden die Förderbedingungen und zeitliche Abläufe vorgestellt: Informationsveranstaltung »Zukunftsfähige Personalarbeit ist gefragt und wird gefördert« Termin: 17. November 2016, 15 bis 17 Uhr Ort: Geschäftsstelle Bezirke, Kollwitzstr. 94 – 96, 10435 Berlin, Konferenzraum Anmeldung: Simone Hanjohr Sekretariat der Geschäftsstelle Bezirke Tel.: 030 86 001-600 E-Mail: [email protected] Wissenswertes Weitere Informationen über das Programm finden Sie unter: www.unternehmens-wert-mensch.de Berliner Erstberatungsstellen: Arbeit und Leben – DGB/VHS Berlin-Brandenburg Henning Kruse, Diana Woltersdorf Keithstr. 1/3, 10787 Berlin Tel.: 030-513 0192-30/ -60 E-Mail: [email protected] Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH Dr. Dirk Bunzel Wichmannstr. 6, 10787 Berlin Tel.: 030-417 4986-22 E-Mail: [email protected] Informationsveranstaltung über die Selbsthilfeförderung 2017 I n Zusammenarbeit mit Detlef Fronhöfer von der AOK Nordost bietet die Geschäftsstelle Bezirke eine Informationsveranstaltung über die Selbsthilfeförderung im Jahr 2017 an. Dabei werden die Förderstrukturen und die Voraussetzungen für die Förderung erörtert. Auch aktuelle Themen in der Selbsthilfe und Projekte werden diskutiert. Alle interessierten Mitglieder sind herzlich eingeladen, das Informa- tionsangebot der AOK Nordost wahrzunehmen. Informationsveranstaltung zur Selbsthilfeförderung 2017 Termin: 30. November 2016, 14 bis 17 Uhr Ort: Geschäftsstelle Bezirke, Kollwitzstr. 94 – 96, 10435 Berlin, Konferenzraum Anmeldung: bis 21. November 2016 über Simone Hanjohr, Sekretariat der Geschäftsstelle Bezirke Tel.: 030 86001-600 E-Mail: [email protected] Wissenswertes Rückfragen: Anna Zagidullin, Stv. Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Reinickendorf Tel.: 030 86 001-618 E-Mail: [email protected] Rückblick: Tag der offenen Tür im Stadtteilzentrum Charlottenburg-Nord A m 16. September hat das Stadtteilzentrum Charlottenburg-Nord die Bürgerinnen und Bürger zum Tag der offenen Tür eingeladen und über eine Vielzahl von Angeboten informiert. An spannenden Stationen zum Mitmachen wie Bibliotheksclub, Kosmetikstudio, Hüpfburg, Sportclub, Nachbarschafts-Café, Kino-Club, Freizeitgruppen und Familienangeboten konnten sich die Nachbarinnen und Nachbarn von der Arbeit des Stadtteilzentrums überzeugen. Der Bezirksbürgermeister in Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard Naumann, und der Sozialstadtrat, Carsten Engelmann, haben den Tag der offenen Tür eröffnet und die Bedeutung der Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit im Bezirk verdeutlicht. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihre Fragen an sie zu stellen. September / Oktober 2016 Einblicke in die Arbeit des Stadtteilzentrums beim Tag der offenen Tür PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: ANNA ZAGIDULLIN 11 EHRENAMT »Ehrenamt wird groß geschrieben« Pflanzaktion im Bürgerzentrum FOTO: WILLIAM GLUCROFT Willkommensworte Chor des Bürgerzentrums Neukölln E hrenamt wird groß geschrieben, und das ist, was wir so lieben. Darum geh’n wir gerne hin, hier macht alles einen Sinn.« Mit diesen Worten begrüßte der Chor des Bürgerzentrums Neukölln die Gäste bei der Auftaktveranstaltung des Berliner Freiwilligentages am 9. September. Gärt12 FOTO: WILLIAM GLUCROFT FOTO: WILLIAM GLUCROFT nern und Streichen auf der Dachterrasse und im Vorgarten – das stand auf dem Programm. »Hunderte Menschen kommen regelmäßig ins Bürgerzentrum Neukölln, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Engagement muss sich zeigen und braucht Aufmerksamkeit!«, so Dr. Gabriele Schlimper in ihrer Begrüßung. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Tagesspiegel-Redakteur Gerd Nowakowski, Staatssekretärin Hella Dunger-Löper, der Leiter des Bürgerzentrums, Ralf Steuerwald, und Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen, schwangen gemeinsam die Pinsel. Später übernahmen dann die zahlreichen Ehrenamtlichen, die zum September / Oktober 2016 EHRENAMT Bei schönstem Sommerwetter war der Freiwilligentag 2016 ein echter Erfolg Neuer Anstrich für die Terrasse FOTO: WILLIAM GLUCROFT Dr. Gabriele Schlümper grüßt die Gäste Helfen ins Bürgerzentrum gekommen waren: Menschen aus der Nachbarschaft, regelmäßig aktive Ehrenamtliche und Flüchtlinge aus einer Neuköllner Flüchtlingsunterkunft. Unsere Stadt und unsere Nachbarschaft verschönern – das stand auch bei zahlreichen anderen Aktivitäten im September / Oktober 2016 Streichen im Nachbarschaftshaus FOTO: WILLIAM GLUCROFT FOTO: MARTIN THOMA Schleifarbeiten auf der Dachterrasse Blumenbinden der Sternenfischer Mittelpunkt. Bei 107 Mitmach-Aktionen in der ganzen Stadt wurde gebastelt, gebaut, gekocht und gestrichen. Hunderte freiwillige Helferinnen und Helfer kamen miteinander ins Gespräch, lernten ihre Nachbarn besser kennen und setzten gemeinsam ein Zeichen für ehrenamtliches Engagement. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: WILLIAM GLUCROFT FOTO: WILLIAM GLUCROFT Im Kreuzberger Wassertor-Kiez bauten engagierte Anwohner gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lokaler Unternehmen Sitzbänke aus Holz und legten Hochbeete an, um ihr Wohn- und Arbeitsumfeld zu verschönern und Begegnung zu fördern. Das Stadtteilzentrum Kaulsdorf des Mitten13 EHRENAMT Sommerfest der Jungen Humanist_innen FOTO: CHRISTIAN PETH Nachbarschaftsaktion des MGH Wassertor FOTO: MARKUS PLEYER Streichen im Stadtteilzentrum Kaulsdorf FOTO: MARKUS PLEYER drin leben e. V. hatte Helferinnen und Helfer gesucht, um einen Zaun zu streichen – und fand sie am Berliner Freiwilligentag. Auch die Bezirksstadträtin Dagmar Pohle kam zu Besuch. In Mitte informierte das Kinderhospiz Berliner Herz über seine Angebote für Familien, um potenzielle Ehrenamtliche 14 Grünflächen säubern in der Quitzowstraße Stadtteilputz in der Heerstraße Nord für ein Engagement zu interessieren. Einen besonderen Höhepunkt gab es auch am Samstag: Beim 36. Internationalen Sportfest des SCL Sportclub Lebenshilfe Berlin e. V. fanden sich über 1000 Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung aus Berlin, anderen Bundesländern und dem Ausland im FriedPARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: KATHRIN ZAUTER FOTO: ULRICH KLUGE rich-Ludwig-Jahn-Park ein. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen für echte Teilhabe. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller eröffnete die Veranstaltung. Wer »Engagement« sagt, muss auch »Danke« sagen, so unsere Überzeugung. Daher waren alle ehrenamtSeptember / Oktober 2016 EHRENAMT Redaktionsführung beim Tagesspiegel Auftritt Gangway Beatz FOTO: KAI-UWE HEINRICH FOTO: KAI-UWE HEINRICH Gut besucht: Dankeschön-Feier beim Tagesspiegel Pflanzaktion in der Königsmarsch Stiftung Hoffest beim Tagesspiegel FOTO: KAI-UWE HEINRICH Tag der offenen Tür beim Kinderhospiz September / Oktober 2016 FOTO: KAI-UWE HEINRICH FOTO: WOLFGANG KLEIN Jocely B. Smith lichen Helferinnen und Helfer am Sonntag auch dieses Mal wieder zur Dankeschön-Feier von Tagesspiegel, Paritätischem Wohlfahrtsverband und wirBERLIN eingeladen. Rund 200 Gäste kamen der Einladung nach und genossen das musikalische Programm von Gangway Beatz, dem Tagesspie- FOTO: KAI-UWE HEINRICH gel-Chor und der Jazz- und Soulsängerin Jocelyn B. Smith. Ein Highlight waren außerdem die Führungen durch das Gebäude, bei denen die Gäste viele Fragen loswerden und »den Dingen auf den Grund gehen« konnten – getreu dem Motto des Tagesspiegels. Der laue Sommerabend tat sein Übriges, um das PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: CHRISTIAN PETH Hoffest bei Würstchen, Gemüse und Kartoffelsalat zum Erfolg werden zu lassen. Auf diesen Seiten gewinnen Sie einen bildhaften Eindruck von der Auftakt-Veranstaltung, von verschiedenen Mitmach-Aktionen und von der Dankeschön-Feier. 15 EHRENAMT Wenn Berater zu Hammer und Zieheisen greifen Die Agentur Ketchum Pleon Berlin engagiert sich am Berliner Freiwilligentag Das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden Klassikvergnügen: Benefiz-Konzert der Stiftung Gute-Tat Ein ganz besonderes Klassikvergnügen verspricht das Benefizkonzert der Stiftung Gute-Tat am 15. Dezember im Kammermusiksaal der Philharmonie. So viele hochkarätige Stars stehen selten gemeinsam auf der Bühne – noch dazu für einen guten Zweck! Holger Wemhoff führt durch einen kurzweiligen Abend, an dem Klassikstars einige ihrer ganz persönlichen Lieblingsstücke präsentieren. Bereits zum siebten Mal lädt die Stiftung Gute-Tat, langjährige Initiatorin sozialen Engagements, zu einem mitreißenden Konzerterlebnis ein. Höhepunkte dieses unkonventionellen Konzertereignisses sind mit der Flötistin Dorothee Oberlinger, dem Geiger Nemanja Radulović, dem Bratscher Nils Mönkemeyer, dem Pianisten William Youn, dem Trompeter Tamás Pálfalvi und dem Bassbariton Pietro Di Bianco garantiert. Begleitet werden die Solisten vom Bayerischen Kammerorchester unter der Leitung von Johannes Moesus. Nach der Eröffnung durch den Staats- und Domchor Berlin erwartet Sie unter anderem Musik von Bach, Händel, Mozart, Vivaldi, Telemann. Mit dem Kauf Ihrer Karte tragen Sie dazu bei, dass sich die Stiftung Gute-Tat weiterhin für über 500 Projekte in Berlin einsetzen kann, die ehrenamtliche Hilfe benötigen. Karten (20 – 45 Euro zzgl. Gebühren) gibt es unter 01806 – 999 0000, an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder unter www.ticketmaster.de/event/180845. KLASSIK VERGNÜGEN Moderiert von HOLGER WEMHOFF DOROTHEE OBERLINGER Blockflöte NEMANJA RADULOVIĆ Geige NILS MÖNKEMEYER Bratsche WILLIAM YOUN Klavier TAMÁS PÁLFALVI Trompete PIETRO DI BIANCO Bassbariton © Johannes Ritter © Marie Staggat / DG © Irène Zandel/Sony Classical © Irène Zandel Bayerisches Kammerorchester / Staats- und Domchor Berlin Benefizkonzert der Stiftung Gute-Tat 15. DEZEMBER 2016 20 UHR PHILHARMONIE KMS Karten unter 01806-999 0000 0,14 a/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 a/Min. WWW.TICKETMASTER.DE und an allen bekannten Vorverkaufsstellen 16 Vom Schreibtisch an die Werkbank: PR-Beraterinnen bei der Holzarbeit N ina Fintzen ist schwer zu erreichen. Erreichbarkeit ist für die Angehende PR-Beraterin eigentlich eine berufliche Tugend, nicht jedoch an diesem Tag. Es ist Freitag, der 9. September 2016 und für einen Tag im Frühherbst ungewöhnlich heiß in Berlin. Im Rahmen des Freiwilligentages des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes engagiert sie sich gemeinsam mit knapp zwanzig weiteren Kollegen der PR-Agentur Ketchum Pleon für wohltätige Zwecke. So wie hier in Berlin Köpenick, wo auf einem brachliegenden Gelände mitten in der Stadt ein Freilichtmuseum entsteht. Auf Initiative des Zeitfluss e. V. soll an der Alten Spree unweit der Baumgarteninsel ein mittelalterliches Dorf errichtet werden. Viele helfende Hände sind nötig, das Projekt steht noch ganz am Anfang. Bis auf ein erstes Fachwerkhaus lässt sich bisher nur erahnen, was hier einmal entstehen soll: ein Erlebnisdorf, welches Schulklassen und Besuchergruppen die Welt des Mittelalters zugänglich macht. »Die letzten Stunden habe ich damit zugebracht, mit einem Zieheisen Kiefern zu schälen«, ruft Nina, als sie gemeinsam mit weiteren Freiwilligen unter der fachkundigen Anleitung von Tischlermeisterin Nadja mit einem unhandlich anmutenden Werkzeug die Rinde von einem frisch geschlagenen Baum zieht. Ähnlich handfest geht es währenddessen in Berlin-Kreuzberg zu, wo drei weitere Ketchum Pleon-Beraterinnen dabei helfen, auf dem Gelände des Familienzentrums »Ritterburg« eine Sitzgelegenheit zu bauen. Das Familienzentrum »Ritterburg« bietet als Kinderfreizeithaus ein vielseitiges Programm für PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: KETCHUM PLEON Kinder aus dem Kiez. Von Krabbelgruppe über die Kita bis hin zu Deutschkursen ist die »Ritterburg« eine feste Größe in Kreuzberg. Koordiniert durch den Mehrgenerationenhaus Wassertor e. V. greifen Ellen Brinckmann, Carolin Kölling und Babette Müller zu Säge, Hammer und Nagel, um eine Gartenbank um einen Baum herum zu zimmern. Nach gut drei Stunden Arbeit ist die Bank fertig, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es sind viele kleine Beiträge, die die PR-Agentur mit Sitz in der Friedrichstraße an diesem Tag leistet, wie der stellvertretende Standortleiter von Ketchum Pleon, Alexander Brincker erläutert: »Für uns als Berliner Agentur ist es wichtig, soziale Einrichtungen in der Stadt zu unterstützen. Der Freiwilligentag ist eine ideale Möglichkeit, um selbst mit anzupacken. Der Paritätische Wohlfahrtsverband leistet hervorragende Arbeit, und 2017 sind wir bestimmt wieder mit dabei.« BENDIX HÜGELMANN Eine Holzbank für die Nachbarschaft: Aktion des MGH Wassertor FOTO: KETCHUM PLEON September / Oktober 2016 FAMILIEN RUBRIK Früh morgens, ganz spät und am Wochenende JUGENDHILFE Modellprojekt MoKiS bringt Kindertagesbetreuung in den Haushalt der Eltern E ltern und Alleinerziehende mit außergewöhnlichen Arbeitszeiten sollen künftig Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können. Hierfür hat Familiensenatorin Sandra Scheeres den mobilen Kinderbetreuungsservice MoKiS initiiert, der am 14. September offiziell vorgestellt wurde. MoKiS ist eine Erweiterung des bestehenden Systems der ergänzenden Kindertagespflege. In Berlin bieten die Kindertagesstätten, Kindertagespflegepersonen und Horte in der Regel Öffnungszeiten an, die zwischen 6 und 18 Uhr liegen. Für einige Eltern und Alleinerziehende reichen diese Regelbetreuungsangebote nicht aus, da ihre Arbeitszeit die Öffnungszeiten regelmäßig um mehr als eine Stunde überschreitet. Mütter und Väter haben in diesem Fall die Möglichkeit, neben dem regulären Betreuungsgutschein noch einen weiteren Gutschein für die Betreuung ihres Kindes/ihrer Kinder zu beantragen. Diesen »Gutschein für ergänzende Kindertagespflege« können Eltern beim Jugendamt beantragen. Für die Betreuung der Kinder ist dann eine geschulte Betreuungsperson zuständig. Das Konzept funktioniert wie folgt: Wenn die Eltern früh morgens arbeiten gehen, kommt eine Betreuerin oder ein Betreuer zu ihnen nach Hause, weckt die Kinder, macht ihnen Frühstück und bringt sie danach in die Kita. Müssen die Eltern spät abends arbeiten, holt die Betreuerin oder der Betreuer die Kinder von der Kita ab und versorgt sie, bis die Eltern nach Hause kommen. Am Wochenende kommen die Betreuungspersonen in den Haushalt und kümmern sich, während die Eltern arbeiten, um die Kinder. Für diese Aufgabe werden kinderfreundliche Menschen ab 18 Jahren gesucht, beispielsweise Studierende, Seniorinnen, Hausfrauen und Minijobber, die Zeit und Spaß daran haben, Kinder außerhalb der Regelöffnungszeiten von Kita und Hort zu betreuen. Die Vergütung der Betreuerinnen und Betreuer erfolgt über die Jugendämter des Bezirks, in dem die Kinder leben. Für die Koordination, Vermittlung und Akquise der Betreuerinnen und Betreuer sind Mitarbeiterinnen der proFam gGmbH zuständig. Beiträge auf dem Blog jugendhilfe-bewegt-berlin in den vergangenen vier Wochen · Inklusive Jugendarbeit · »Die Versäulungen der Jugendhilfe und der Schule auflösen« · Barrierefreiheit für gehörlose Kinder und Jugendliche im Kontext Jugendnotdienst · Children far away from home – ein Berliner Projekt zur Unterbringung von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen in Pflegefamilien Alle Beiträge und noch viel mehr unter jugendhilfe-bewegt-berlin.de Wir freuen uns auf Ihre Kommentare! Wissenswertes Mehr unter: www.mokis.berlin und www.profam.de JUGENDHILFE »Mich interessieren Lebensgeschichten, die berühren« Fünf Fragen an Philipp Harpain, künstlerischer Leiter des GRIPS Theater Bereits mit 14 Jahren hat Philipp Harpain Straßenmusik und Straßentheater gemacht, nach seiner Ausbildung zum Theaterpädagogen in Ulm arbeitete er als Schauspieler und Theaterpädagoge am Landestheater Neustrelitz, im Moks-Theater Bremen und Carrousel-Theater an der Parkaue, bevor er 2003 ans GRIPS wechselte. Hier baute er eine theaterpädagogische Abteilung von insgesamt fünf Mitarbeitenden auf und war verantwortlich für die Entwicklung von Projekten mit Kindern und JuSeptember / Oktober 2016 gendlichen. Philipp Harpain ist für seine langjährige und vielschichtige Kampagnenarbeit für junge Flüchtlinge wie »Hier geblieben!« und »SOS for Human Rights« bundesweit bekannt geworden. Seine Projekte (unter anderem »Kinderkongress« und Jugendklub BANDA AGITA) wurden mehrfach ausgezeichnet. Die Fragen stellte Andreas Schulz. Philipp, »Aus die Maus« hatte am 22. September im Podewil in der Klosterstraße PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Premiere, es ist deine Eröffnungsproduktion. Das Thema Obdachlosigkeit steht dabei im Mittelpunkt. Wie kam es dazu? Philipp Harpain: Das war ein lang gehegter Herzenswunsch. Auf Obdachlosigkeit und Armut triffst du hier in Berlin überall, es macht keinen Sinn, Kindern dies nicht zumuten zu wollen oder es vor Kindern zu verstecken. Dazu wollte 17 JUGENDHILFE ich schon lange ein Kinderstück entwickeln, dank positiver Erfahrungen, die ich mit Kindern gemacht habe, wenn man ihnen Einblicke in die Lebenswelt Obdachloser gibt. Der Autor Georg Piller ist auch Kinder- und Jugend therapeut, er weiß sehr genau, was man achtjährigen Kindern zumuten kann. Die Schweizer Komikerin und Clownin Nadja Sieger (»Ursus & Nadeschkin«) dafür als Regisseurin fürs GRIPS zu gewinnen, auch das habe ich mir gewünscht. Weißt du, was ein Clown, ein Kind und eine Obdachlose gemeinsam haben? Nadja Sieger war das sofort klar – alle drei fallen aus dem Rahmen, sie ticken »anders«. Die Idee des Stückes – eine obdachlose Frau kommt auf die Bühne, weil sie behauptet, das wäre ihr Zuhause – hat uns die Realität geliefert: Im Podewil, wo wir unsere Studiobühne haben, hat es tatsächlich mal eine obdachlose ältere Frau geschafft, mehrere Monate unbemerkt zu übernachten. Ihr ist es gelungen, äußerlich unauffällig zu bleiben, und mit den über 100 Mitarbeitern täglich ein- und auszugehen. Nicht sie fiel auf, sondern irgendwann ihre Tüten, die sie überall verteilt hatte. Hast du Absichten, das Thema Obdachlosigkeit weiter im Programm zu platzieren? Philipp Harpain: Seit über 30 Jahren sind immer wieder Obdachlose beispielsweise in Volker Ludwigs Stücken ein Thema gewesen, egal, ob es sich um Straßenkinder, Wohnungslose, Illegale, oder Geflüchtete, die auf der Straße gelandet sind, handelt. So lange das Thema zu unserer gesellschaftlichen Realität gehört, wird es auch immer wieder Thema in den Stücken des GRIPS Theaters sein. Du eröffnest die Spielzeit im großen Haus am Hansaplatz im Oktober mit der Dramatisierung von Jürgen Todenhöfers Bericht »INSIDE IS«. Viele werden sich fragen, warum. Warum gibst du dem Thema IS so ein großes Forum? Philipp Harpain: Der Autor und GRIPS-Regisseur Yüskel Yolcu kam mit dieser Idee auf uns zu. Ihn hatte Todenhöfers Bericht beeindruckt, denn er fand darin Antworten auf Fragen, die ihn beschäftigen. Es gibt dieses relativ neue Phänomen, dass Jugendliche von hier freiwillig für den IS in den Krieg ziehen, Yüksel Yolcu wollte wissen: Was wollen sie da verteidigen, um was geht es ihnen, was finden sie da, was sie hier nicht finden? Darüber hat er lange Ge18 Philipp Harpain spräche mit Jürgen Todenhöfer geführt, der zunächst große Widerstände hatte, dass sein Bericht für die Bühne bearbeiten werden sollte. Letztendlich überzeugte Todenhöfer die Idee, dass Yüksel Yolcu mit dem GRIPS Theater auf Basis seines Materials ein Jugendstück entwickelt. Unter dieser Vorgabe hat Todenhöfer die Rechte vergeben. Ich möchte das GRIPS noch mehr öffnen für brisante, aktuelle, auch unbequeme Themen. In den Berliner Schulen war schon vor zwei, drei Jahren zu spüren, dass die Terror-Bilder des IS bei Jugendlichen schneller und dichter ankamen als bei uns Erwachsenen. Sie lösten eine diffuse Angst, ein Gefühl von Bedrohung aus, man konnte sehen, dass die Jugendlichen begannen, sich für eine Seite des Krieges zu entscheiden beziehungsweise Partei zu ergreifen. Ins GRIPS kommen ja vor allem Berliner Schulklassen, welche Reaktionen erwartest du auf das IS-Stück? Philipp Harpain: Muslimische Jugendliche sind Teil unserer Gesellschaft, aber zunehmend durch die pauschalisierten Werturteile gegenüber dem Islam ausgegrenzt, diskriminiert, als zweitklassig deklassiert. Todenhöfer hat eine ganz klare, aufgeschlossene Haltung zum Islam, ebenso klar ist seine Haltung gegenüber einer extremistischen Auslegung. Bei diesem Stück nehmen wir hoffentlich alle auf eine Reise mit, bis hin zum Kern des »Islamischen StaaPARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: KATRIN KRAEMER tes«. Der Themenkomplex Islam, Islamfeindlichkeit, Islamismus wird in unseren theaterpädagogischen Angeboten rund um die Inszenierung einen großen Raum einnehmen, nach jeder Vorstellung bieten Expertinnen und Experten Publikumsgespräche an. Abschließende Frage: Was sind deine Wünsche, deine Absichten über die eine Spielzeit hinaus? Philipp Harpain: Mich interessieren Lebensgeschichten, Alltagsgeschichten, Geschichten, die berühren. Ich möchte unser Publikum emotional erreichen, nicht nur über den Kopf. Das, finde ich, ist die große Stärke des GRIPS Theaters. Am GRIPS haben wir viele Möglichkeiten, diese Geschichten aufzuspüren: Unsere theaterpädagogische Abteilung hat täglich in den Schulen Einblicke in den Alltag von Kindern und Jugendlichen, wir sind breit vernetzt mit Expertinnen und Partnern aus dem sozialen, pädagogischen und politischen Bereich. In Kooperations-Formaten mit den GRIPS Werken e. V. wie »Mensch, willkommen«, dem »KinderTheaterParlament«, »Recherchiert« und den Kinderund Jugendklubs öffnen wir die Bühne direkt für unser Publikum. Wissenswertes Lesen Sie mehr auf der Internetseite des GRIPS Theaters: www.grips-theater.de September / Oktober 2016 HIV / AIDS Ja, ich will … arbeiten! Online-Spendenaktion für HIV-positive Menschen ohne Krankenversicherung M itten in Berlin leben Menschen, die HIV-positiv dia gnostiziert sind, aber aus den unterschiedlichsten Gründen keine Krankenversicherung haben. Diesen Menschen ist der Zugang zu den lebensnotwendigen Medikamenten verwehrt, die HIV in Schach halten könnten. Die Perspektive A Plus, eine gemeinnützige GmbH der Berliner AidsHilfe e. V., möchte auf dieses Problem aufmerksam machen und hat zu diesem Zweck eine Online-Spendenaktion ins Leben gerufen, die einen Arbeitsplatz für einen nicht-versicherten, HIV-positiven Menschen schaffen soll. Dadurch erhält dieser Mensch Zugang zur Krankenversicherung und zu den lebenserhaltenden Medikamenten der antiviralen Therapie. »Ja, ich will … arbeiten!« wurde als Online-Spendenaktion auf der Internet-Plattform Startnext.com im Juli dieses Jahres mit Hilfe des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, gestartet: www.startnext.com/jaichwillarbeiten Jedes Unternehmen, jede Organisation und jede Person kann bei der Problemlösung helfen, zum Beispiel in Form eines konkreten Arbeitsplatzangebots oder durch die Vermittlung einer Arbeitsstelle. Die direkte finanzielle Unterstützung durch die Fundraising-Kampagne soll es dem Projekt »Ja, ich will … arbeiten!« ermöglichen, schon ab kommenden Herbst für einen Der Regierende Bürgermeister Michael Müller ist Pate der Aktion. Menschen Beschäftigung und Schutz zu bieten. Die Perspektive A Plus gGmbH wurde im September 2015 gegründet, um Arbeitsplätze für HIV-positive und/oder schwerbehinderte Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu schaffen. Alle Bewerberinnen und Bewerber für die neue Arbeitsstelle sind Hilfesuchende aus dem Projekt »Unversichert mit HIV« der Berliner Aids-Hilfe e. V., FOTO: BERLINER AIDSHILFE E. V. gefördert vom ViiV Healthcare Positive Action Program. Wissenswertes Mehr über die Perspektive A Plus unter: www.perspektive-a-plus.de Bei Fragen und weiteren Informationswünschen wenden Sie sich gerne an: Lothar Klein, Tel.: 030 23 92 33 51 Perspektive A Plus gGmbH, Lothar Klein – Geschäftsführer, Kurfürstenstraße 130, 10785 Berlin E-Mail: [email protected] KINDERTAGESSTÄTTEN »Pina schaukelt – Was kleine Kinder brauchen« Dokumentarfilm zeigt Lernen und Großwerden im Kindergarten D er Dokumentarfilm »Pina schaukelt« beobachtet die vier Kinder Pina, Luc, Juri und Charlotte bei ihrem Krippenalltag im INA.KINDER.GARTEN in der Dresdener Straße. Der Film begleitet sie ab einem Alter von zehn Monaten, bis sie zweieinhalb Jahre alt sind. Der Film zeigt die Lernfähigkeit, Entdeckerfreude und Gestaltungslust, mit der sich kleine Kinder auf ihren Weg begeben. Bis auf wenige kurze Statements von Erzieherinnen, Leiterinnen September / Oktober 2016 und Eltern sieht man geduldige, intensive Beobachtungen der Kleinst- bzw. Kleinkinder, wie sie Freude, Glück, oder Schmerz erleben, oft mit Lachen, manchmal aber auch unter Tränen. Beim Zuschauen nehmen wir Anteil an ihren Erfahrungen und Entwicklungsschritten. Ebenso nimmt der Film die Haltung und das Verhalten der Erzieherinnen Yildiz und Anne und des Erziehers Robert in den Blick: wie sie die Kinder begleiten, auch herausfordern, niemals gängeln, immer zugePARITÄTISCHER RUNDBRIEF 19 KINDERTAGESSTÄTTEN RUBRIK wandt und aufmerksam sind. So gelingt es ihnen in beeindruckender Weise, die Kinder auf ihrem Weg zu unterstützen – und dabei ein tiefes, stabiles Vertrauen aufzubauen. Nun besteht die Möglichkeit, den Dokumentarfilm »Pina schaukelt – Was kleine Kinder brauchen« mit allen Rechten für die Vorführung in Kitas, Fachschulen und in Fortbildungen etc. als DVD mit didaktischem Material bei Frijus zu kaufen: www.frijus.de/frijus-dvd/pina-schaukelt-was-kleine-kinder-brauchen/ Wer den Film nur privat nutzen möchte, kann die DVD mit (wenigen) englischen Untertiteln direkt bei der Filmemacherin Heide Breitel zum Preis von 29 Euro, zuzuglich 4,50 Euro Versand bestellen: www.heide-breitel-film. eu/HBF/index.html Wissenswertes Pina schaukelt – Was kleine Kinder brauchen Ein Dokumentarfilm von Heide Breitel – Deutschland 2016 – Laufzeit 88 Minuten. KRANKENHÄUSER Neuer Chefarzt am Jüdischen Krankenhaus Berlin Dr. med. Saleem Hefni vom Kuratorium ernannt Dr. med. Saleem Hefni D as Kuratorium der Stiftung Jüdisches Krankenhaus Berlin hat in seiner Sitzung am 21. September 2016 Dr. med. Saleem Hefni zum Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Viszeralchirurgie am Jüdischen Krankenhaus Berlin ernannt. Dr. Hefni ist Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie und war zum 1. November 2012 an das Jüdische Krankenhaus Berlin gewechselt. Zunächst war er als Leitender Oberarzt und ständiger Chefarztvertreter tätig, zuletzt leitete er die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Vis20 FOTO: JÜDISCHES KRANKENHAUS BERLIN zeralchirurgie kommissarisch. Seine Erfahrung als mehrjähriger leitender Mitarbeiter des Jüdischen Krankenhauses Berlin und seine hervorragende medizinische Qualifikation waren maßgeblich für die Ernennung Dr. Hefnis zum neuen Chefarzt der chirurgischen Klinik. Das medizinische Leistungsspektrum der Klinik wird unter seiner Leitung schwerpunktmäßig fortentwickelt. Das Jüdische Krankenhaus Berlin ist eines der acht Berliner Notfallkrankenhäuser in der Region Mitte und die chirurgische Klinik hat einen bedeutenden Anteil an der qualitativ hohen PARITÄTISCHER RUNDBRIEF medizinischen und pflegerischen Versorgung von (Notfall-)Patienten. Das operative Spektrum erstreckt sich auf Eingriffe sowohl im Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie als auch im Bereich der Unfall-, Wiederherstellungs- und orthopädischen Chirurgie, der Endoprothetik der großen und kleinen Gelenke, der Fuß- und Hand-Chirurgie sowie der Sportmedizin. Wissenswertes Mehr über die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Viszeralchirurgie am Jüdischen Krankenhaus Berlin erfahren Sie unter www.juedisches-krankenhaus.de/ kliniken-und-medizinische-zentren/. September / Oktober 2016 KULTUR »Macht hoch die Tür, die Tor macht weit« Adventsbasar der Albert Schweitzer Stiftung am 26. November Stockbrotbacken beim Adventsbasar V FOTO: ALBERT SCHWEITZER STIFTUNG orweihnachtliche Stimmung verbreitet sich am 26. November 2016 von 15 bis 18:30 Uhr beim diesjährigen Adventsbasar auf dem Gelände der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen in Berlin-Blankenburg. Unter dem Motto »Macht hoch die Tür, das Tor macht weit« lädt die Stiftung dazu ein, durch die festlich geschmückte Anlage zu flanieren und sich von den weihnachtlich verzierten Marktständen und den stimmungsvollen Aufführungen verzaubern zu lassen. Auch in diesem Jahr sind die Nutzerinnen und Nutzer der Stiftung wieder an den Vorbereitungen und der Auswahl an Attraktionen beteiligt. Geschäftsführer Jörg Schwarzer sagt dazu: »Wieder steht das Motto ganz im Zeichen unserer Leitkonzeption ‚Lebensqualität für Alle‘. Wir möchten unsere Türen und Tore für alle Menschen weit öffnen, damit sich jeder an dem festlichen Adventsbasar erfreuen kann. Ich freue mich schon auf den bunten Trubel und die vielen Gäste unseres Festes.« Wie bei allen Stiftungsfesten können Besucherinnen und Besucher bei zahlreichen Mitmach-Aktionen selbst aktiv werden: Sei es Eisstockschießen, ein gemeinsamer Lichtertanz oder Stockbrotbacken – bei dieser Auswahl kommt keine Langeweile auf. Für leuchtende Kinderaugen sorgt ein Kinderkarussell. Auch der festlich beleuchtete Streichelzoo ist eine Hauptattraktion bei den kleinen Besuchern und natürlich darf der Stelzenmann nicht fehlen. An den zahlreichen Marktständen lässt es sich auch in diesem Jahr herrlich nach individuellen Geschenken für die September / Oktober 2016 Liebsten stöbern, sei es Selbstgestricktes, Kerzen, Teemischungen oder Weihnachtsdekorationen. Eine große Feuertonne spendet Wärme und eine heimelige Atmosphäre. Das Unterhaltungsprogramm steht ganz im Zeichen der Adventszeit. Der Stiftungschor »Alberts fröhliche Stimmen« wird zusammen mit Kindern der Kita »Spatzenburg« stimmungsvolle Weihnachtslieder darbieten, ebenso wie das Bläserensemble »Hauptstadtblech«. Adventsbasar »Macht hoch die Tür, die Tor macht weit« 26. November 2015, 15 bis 18:30 Uhr Veranstaltungsort: Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen Bahnhofstraße 32 13129 Berlin Der Eintritt ist frei. Das Gelände der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen befindet sich in Pankow unmittelbar am S-Bahnhof Blankenburg. Bitte nutzen Sie nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel, da Parkplätze nur in begrenzter Anzahl vorhanden sind. Wissenswertes Mehr zur Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen unter: www.ass-berlin.org PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 21 KULTUR Raben auf Irrwegen Projektwoche mit Willkommensklasse Als die Raben noch bunt waren: Eindruck der Projektwoche FOTO: SUSANNE PLÖGER Es war einmal eine Zeit, als die Raben noch bunt waren. Sie lebten an ihren Lieblingsplätzen, die roten Raben liebten das Feuer, die blauen Raben das Wasser, die gelben Raben die Sonne und die grünen Raben die Bäume. Sie waren glücklich und zufrieden und schenkten sich gegenseitig die Musik. I m Jugendzentrum VD13 trafen sich unter der Leitung von Prof. Johanna Kaiser von Montag, 11. Juli, bis Freitag, 15. Juli 2016, täglich Kinder der Willkommensklasse der Werbellinsee-Grundschule mit den Bunten Zellen aus dem Theater der Erfahrungen. Unterstützt wurden sie von Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Disziplinen, um sich anhand einer Geschichte um Raben – die Ressourcen, Erfahrungen und Vorlieben der Akteur fordernd – auf Entdeckungsreise zu begeben. Dabei sollten unterschiedliche künstlerische Mittel mehrere Zugänge zu der Geschichte eröffnen. Nach ersten Kennenlern-Runden standen Theater, Musik, Rhythmus, Kostümbildnerei, Puppenspiel und Jonglieren auf dem Programm. Neben der Arbeit mit Sprache sollten nonverbale Ausdrucksformen gefunden werden. Mit der Vielfalt der Disziplinen war es auch möglich, den individuellen Begabungen und Bedürfnissen – vor allem der Kinder – gerecht zu werden. Denn es kamen nicht nur Alt und Jung zusammen, sondern auch Menschen aus unterschiedlichen Ländern, mit verschiedenen Sprachen und vielfältigen Erfahrungen. So trafen Geschichten aus Syrien, Persien, Afghanistan, Ägypten, Italien und Rumänien auf Geschichten aus Deutschland. Natürlich gab es viele kleine Pausen und täglich ein gemeinsames Essen, bei denen sich alle näher kennenlernen 22 konnten. Ein Höhepunkt der Projektwoche war der gemeinsame Besuch der Gärten der Welt in Marzahn, wobei viele besondere Momente entstanden. Beim Unwetter rückten alle zusammen, um Schutz vor Regen und Hagel zu finden – für einige Kinder eine ungewohnte Naturerscheinung. Arabische Schriftzeichen aus dem Koran an einer Wand des orientalischen Gartens wurden von einem Mädchen erklärt. Der Irrgarten stellte eine Herausforderung für die Älteren und ein Leichtes für die Kinder dar. Eine willkommene Gelegenheit für die Kinder, den Alten den Weg zu weisen. Am Ende der Woche stand eine Präsentation von Alt und Jung vor Kindern und Pädagoginnen und Pädagogen der Werbellinsee-Grundschule und den Eltern der Willkommensklasse im VD13. Durch die Geschichte um die sich streitenden Raben, die einen Weg zur Versöhnung finden, führte eine Erzählerin. Die Inszenierung war getragen von den unterschiedlichen Begabungen der Spielenden: Es gab Tanzund Gesangseinlagen in Arabisch und Farsi, Trommelsoli, Jonglage und Dialogszenen. Mit Begeisterung hatten die Akteurinnen und Aktuere bereits am Montag mit der Gestaltung ihrer Kostüme begonnen. Im Laufe der Woche kamen dann immer mehr Ideen und Requisiten hinzu, bis am Ende ein farbenfrohes Bühnenbild entstanden war. Einen Abschluss fand die Woche dann bei einem gemeinsamen Mittagessen im Garten des Jugendzentrums, an dessen Rande die letzten Interviews mit Kindern, Künstlerinnen, Pädagogen und Bunten Zellen geführt wurden. Die gesamte Woche wurde filmisch begleitet. Bis Ende des Jahres wird der Film fertig sein und kann als DVD im Theater der Erfahrungen angefordert werden. FRANK SCHÜLER PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2016 KULTUR RUBRIK Kultur im Paritätischen Berlin Nehmen Sie teil und gestalten Sie mit im Arbeitskreis Kultur! D er Arbeitskreis Kultur trifft sich viermal jährlich, jedes Mal an einem anderen Ort. Jeweils ein Mitglied aus dem Arbeitskreis Kultur lädt ein und stellt seine Einrichtung vor. Ein Gast von außen spricht zu einem Thema aus dem weiten Feld der Kultur oder Kulturförderung. Wir wollen uns austauschen und gegenseitig stärken. Das nächste Treffen findet am Dienstag, den 6. Dezember, 15 bis 17 Uhr im Theater der Erfahrungen, Vorarlberger Damm 1, Ecke Rubensstraße in 12157 Berlin, S-Bahnhof Friedenau, statt. Interessierte aus Paritätischen Mitgliedsorganisationen sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Wolfgang Kaldenhoff, VIA Verbund für Integrative Angebote Berlin gGmbH, [email protected], Telefon 030 44 35 4-854, leitet die Gruppe. Beim Paritätischen Berlin ist Ihre Ansprechpartnerin Rita Schmid, [email protected], Telefon 030 860 01-183. Beide stehen auch gern für Rückfragen zur Verfügung. Wir bitten Sie um kurze Anmeldung an eine der beiden Adressen. Dann nehmen wir Sie in den Verteiler auf und Sie erhalten eine Einladung zugeschickt. Kulturelle Angebote Paritätischer Mitglieds organisationen online und per Newsletter Die Kultur unter Paritätischem Dach präsentiert sich zu zahlreichen Anlässen in all ihrer Vielfalt. Mehr zu aktuellen Kulturangeboten erfahren Interessierte über unseren Kultur-Newsletter, der am ersten Freitag des Monats verschickt wird. Abonnieren Sie den Newsletter unter paritaet-berlin.de/ kultur/kultur-newsletter.html oder über den Button auf unserer Startseite paritaet-berlin.de. Aktuelle Kulturangebote unserer Mitglieder finden Sie im Kulturkalender unter paritaet-berlin.de/kultur/kulturelle-veranstaltungen.html. Als Mitglied im Arbeitskreis können Sie Ihre Veranstaltungen direkt über eine Eingabemaske dort ankündigen. Ihr kultureller Beitrag im Rundbrief Und immer freuen wir uns über Ihren Beitrag im Paritätischen Rundbrief, der zweimonatlich erscheint. Für den nächs- »Traumlabor« – Tanzperformance des Theater Strahl FOTO: JÖRG METZNER ten Rundbrief 11-12/2016 ist der Einsendeschluss von Beiträgen und Fotos der 11. November 2016. Ihre Beiträge mit freigegebenen Fotos und Angabe der Bildquelle schicken Sie an [email protected] oder [email protected]. Fotos unserer Mitglieder für unsere Öffentlichkeitsarbeit Bitte nehmen Sie den Paritätischen Wohlfahrtsverband in Ihre Einverständniserklärung auf »Ein Bild sagt mehr als tausend Worte«, dieser nicht ganz neue Satz trifft auch auf die Öffentlichkeitsabeit des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zu. Die Fotos unserer Mitgliedsorganisationen illustrieren unsere Beiträge auf der Website, in sozialen Medien, in Themenheften und in unserem Geschäftsbericht. Ihre Fotos machen Ihre Arbeit sichtbar und verständlich – und damit auch unsere Aufgabe als Verband. Daher fragen wir vom Team der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit immer wieder bei unseren Mitglieds organisationen an und erhalten wunderschöne Bilder in hoher Qualität. Dafür sagen wir herzlich Danke! Ein wichtiger Punkt bei unserer Nachfrage ist die Klärung der Bildrechte. Da dieses Thema sehr September / Oktober 2016 aufwändig und auch rechtlich kompliziert ist, möchten wir Sie bitten, uns als Dachverband immer in Ihre Regelung der Einverständniserklärungen aufzunehmen. So können Sie uns Fotos rechtlich problemlos zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen. Eine beispielhafte Formulierung wäre: Wir freuen uns auch in Zukunft immer über die Bilder aus Ihrem Arbeitsalltag und von besonderen Anlässen. Selbstverständlich freuen wir uns, unabhängig von konkreten Anlässen und Anfragen unsererseits immer über aussagekräftige Bilder in Druckqualität. „Herr/Frau ist einverstanden, dass die von ihr/ihm am in/beim fotografierten Aufnahmen vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin e. V. in Paritätischen Publikationen, in der Presse oder/und im Internet veröffentlicht werden.“ Bitte wenden Sie sich bei Fragen zu Fotorechten oder zu Bildveröffentlichungen gern an: Petra Engel Tel:. 030 86 001-107, E-Mail: [email protected] oder Volker Berg Tel:. 030 86 001-183/107 E-Mail: [email protected] Gerne stellen wir Ihnen unseren Vordruck für die Einverständniserklärung zur Verfügung. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 23 KULTUR Rückblick auf die Parieté-Gala Bildunterschrift K unst ist Vielfalt – doch inklusive Kunst ist Vielfalt in einer ganz anderen, eigenen Form. Auf welch hohem Niveau dies in Berlin geschieht, präsentierte die 2. Parieté Gala eindrucksvoll auf dem Pfefferberg. Zu dem außergewöhnlichen Ereignis hatte der VIA Unternehmensverbund 24 FOTO: YAN REVAZOV und der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin eingeladen. Schirmherr der Veranstaltung war der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit. Er eröffnete die Gala unter anderem mit den Worten: »Wir haben schon vieles erreicht – aber Inklusion ist und bleibt eine große Aufgabe. Sie je- PARITÄTISCHER RUNDBRIEF doch haben schon einmal richtig entschieden, denn die Parieté-Gala ist eine europaweit einmalige Veranstaltung.« Durch den Abend führte gekonnt die Moderatorin Mara Bergmann und mit viel Witz Mirco Kuball. Was geboten wurde, war wie bereits im vergangenen Jahr eine gelungene September / Oktober 2016 KULTUR FOTOS: YAN RAVAZOV Inklusions-Theater in seiner schönsten Form Mischung aus Artistik, Tanz, Schauspiel und Musik, dargeboten von rund 60 Künstlerinnen und Künstlern. Mit den Darbietungen wurde die Veranstaltung dem Untertitel der Gala »Inklusions-Theater in seiner schönsten Form« vollauf gerecht. Man darf sich schon jetzt auf die 3. Parieté-Gala im kom- September / Oktober 2016 menden Jahr freuen. Es gab aber auch einen Wermutstropfen: Mit einem Ticketpreis von 98 Euro sind die Karten für viele Menschen in der Stadt schlichtweg unerschwinglich. So schön die Pfefferberg-Location und das Theater auch ist, ein größeres Theater mit mehr Platz für Zuschauer, PARITÄTISCHER RUNDBRIEF würde vielleicht dazu beitragen, im kommenden Jahr den Eintrittspreis zu reduzieren. Dann könnten auch weitaus mehr Menschen sich an der tollen Gala erfreuen. DOMINIK PETER DOMINIK PETER IST VORSITZENDER DES BERLINER BEHINDERTENVERBANDS E. V. UND VORSTANDSMITGLIED DES PARITÄTISCHEN WOHLFAHRTSVERBANDS BERLIN 25 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN Mehrgenerationenhäuser bereichern Berlin Stellungnahme von Paritätischem Wohlfahrtsverband und dem Verband für sozial-kulturelle Arbeit Verschiedene Generationen und Kulturen unter einem Dach W ir brauchen sie, die Mehrgenerationenhäuser. Denn wo, wenn nicht in Berlin, leben so viele unterschiedliche Generationen, Nationen und Kulturen auf engem Raum? Mehrgenerationenhäuser (MGH) reagieren flexibel auf die unterschiedlichen Bedarfe in den Kommunen. Sie erfassen, was genau eine Kommune, ein Bezirk braucht, und haben ein Gespür für die jeweils spezifische Prägung und richten ihre Aktivitäten danach aus. Es kann keine Patentrezepte geben, schon gar nicht für eine Stadt wie Berlin. Eine Vielzahl an Mehrgenerationenhäusern ist notwendig, um die Bezirke und damit alle Bürgerinnen und Bürger optimal zu unterstützen. Jedes Mehrgenerationenhaus ist ein bisschen anders und jedes von ihnen erfüllt individuell das, was im Umfeld gebraucht wird. Sie sind sozialraumorientiert ausgerichtet. Die Häuser sind offen für alle Nachbarinnen und Nachbarn sowie deren Familien, die Interesse am Haus haben und Zugang zu Hilfe- und Unterstützungsangeboten suchen. So fungieren die Berliner Mehrgenerationenhäuser mit ihrer Öffnung in den Stadtteil als Brücken zwischen den Menschen und sozialen Hilfenetzen. Das Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser soll Kommunen unterstützen, die Herausforderungen des de26 FOTO: MITTELHOF E. V. mografischen Wandels zu bewältigen, die soziale Infrastruktur zu sichern und kurzfristig anstehende Aufgaben, wie zum Beispiel die Flüchtlingsintegration, zu bewältigen. Ab 2017 wird das Bundesprogramm angepasst. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) setzt die bisherige Förderung mit neuer inhaltlicher Fokussierung fort. Dafür stehen jährlich rund 14 Millionen Euro zur Verfügung. Das Interessensbekundungsverfahren ist gerade abgeschlossen, die neue Förderung soll bis 2020 laufen. Inhaltliche Schwerpunkte im neuen Bundesprogramm werden erneut Demografie als obligatorischer Schwerpunkt und die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Fluchtgeschichte als fakultativer Schwerpunkt sein. Die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser verfolgt drei Querschnittsziele: 1. Generationenübergreifende Arbeit Hauptanliegen der Arbeit ist die Verknüpfung und das soziale Miteinander zwischen den Generationen. Dieses prägt die Angebote der MGH insgesamt. 2. Sozialraumorientierung Die MGH strahlen mit ihrer Arbeit in den Sozialraum aus, sie gestalten den Sozialraum im Sinne seiner Bewohnerinnen und Bewohner und pflegen KoPARITÄTISCHER RUNDBRIEF operationen mit allen erforderlichen Partnern. 3. Einbindung von freiwilligem En gagement Die MGH stärken das freiwillige Engagement durch hauptamtlich Tätige, welche freiwillig Engagierte gewinnen, unterstützen und begleiten. Es wird Zeit, einmal aufzuzeigen, was Mehrgenerationenhäuser leisten und welche Kompetenzen sie haben. 1. Hochwertige und bedarfsge rechte Aktivitäten durch Veranke rung im Sozialraum MGH können schnell reagieren. Sie sind im Sozialraum vernetzt und verankert. Niedrigschwelligkeit und Zentralität der Angebote zeichnen sie aus, sie erreichen unterschiedliche Bevölkerungsgruppen in der Nachbarschaft. MGH arbeiten wertschätzend und präventiv. Die neue Schwerpunktsetzung auf Sozialraumorientierung führt zu einer Stärkung der Kooperationen im Sozialraum, die notwendig sind, damit MGH qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Aktivitäten für alle Generationen entwickeln und Erfahrungen und Ressourcen der eigenen Arbeit teilen können. Um die kommunale Verankerung der Mehrgenerationenhäuser im neuen Programm zu stärken, ist neben der September / Oktober 2016 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN Finanzierung von Kommune, Landkreis und/oder Land künftig auch ein Beschluss der kommunalen Vertretungskörperschaft erforderlich. Dieser Beschluss soll konzeptionelle Überlegungen dazu beinhalten, wie das Mehrgenerationenhaus in die kommunalen Planungen zur Bewältigung des demografischen Wandels einbezogen werden kann. Dies ist begrüßenswert, denn Mehrgenerationenhäuser sind nicht nur ein Zusatzangebot von Nachbarschaftshäusern und Stadtteilzentren. Sie haben ein eigenes Profil und erreichen eigene Zielgruppen. 2. Vorreiter für das Miteinander und Füreinander der Generationen und Kulturen Mit der Schwerpunktsetzung auf das Miteinander verschiedener Generationen setzen MGH in der Nachbarschaftsarbeit eigene Akzente. Häufig wurden MGH aus anderen Einrichtungen heraus entwickelt, die sich vorher nur an eine Altersgruppe – zum Beispiel Kitas oder Senioreneinrichtungen – richteten. Mit der Etab- lierung von Mehrgenerationenhäusern werden neue Zielgruppen erreicht, die sich vorher nicht angesprochen gefühlt haben. Diese Einbindung öffnet bestehende Einrichtungen für alle Menschen in der Nachbarschaft. Mehrgenerationenhäusern gelingt es, die verschiedenen Generationen einzubinden und in sehr positiver Weise in Kontakt zu bringen. Menschen engagieren sich füreinander – für Menschen anderer Lebensalter. Diese vielzähligen und vielfältigen Begegnungen wie auch gezielte gemeinsame Projekte von Menschen verschiedener Lebensalter gehören zum Alltag der Berliner Mehrgenerationenhäuser. Damit sind sie Vorreiter für eine neue gesellschaftliche Perspektive, in der die Generationen sich füreinander engagieren und der Generationenvertrag mit einem neuen Inhalt verknüpft werden kann. Mehrgenerationenhäuser vermitteln ihre positiven Erfahrungen im Rahmen von Fachveranstaltungen an andere Einrichtungen wie Stadtteil- oder Familienzentren, sodass diese fachlichen Impulse in der Praxis immer mehr präsent sind. In Berlin ist es wichtig, Zu- gänge zu und für Menschen mit Migrationshintergrund zu schaffen, aber auch Menschen in unterschiedlichen sozialen Kontexten miteinander in Kontakt zu bringen. Mehrgenerationenhäuser sind interkulturell offen; sie sind Orte der Begegnung und des Lernens für Menschen aller Altersgruppen, gleich welcher Herkunft. Die Häuser haben es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, individuelle Kompetenzen und Ressourcen der Menschen zu stärken und sie in ihren Bildungswegen und Fähigkeiten zu unterstützen. Durch das gegenseitige Engagement füreinander, nicht nur von Menschen verschiedener Lebensalter, sondern auch verschiedener Biografien und sozialer sowie kultureller Herkunft, wird nicht nur die gesellschaftliche Teilhabe jedes Einzelnen gestärkt, sondern auch der soziale Zusammenhalt vor Ort. Mehrgenerationenhäuser sind also unersetzbar in unserer Berliner Soziallandschaft! ANNE JEGLINSKI, PARITÄTISCHER WOHLFAHRTSVERBAND LV BERLIN, LEITERIN DER GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE BARBARA REHBEHN, VERBAND FÜR SOZIAL-KULTURELLE ARBEIT E. V., GESCHÄFTSFÜHRERIN Öffentliches Wohnzimmer, Kieztreff und grüne Oase Ein Besuch im Mehrgenerationenhaus Reinickendorf E in wenig abseits der lauten und verkehrsreichen Scharnweberstraße betritt man eine kleine Oase: das Gelände des Mehrgenerationenhauses Reinickendorf der Albatros gGmbH. Einstöckige, rote Bungalows, umgeben von einer großen Hecke, dazwischen Sandkästen und Spielgeräte. »Familienzentrum« steht auf dem einen Haus, »Interkultureller Mädchentreff« auf dem anderen. Zum Büro des Leiters Richard Palm geht es durch einen offenen und großzügigen Raum, in dem sich eine Gruppe junger Mädchen, über einen Laptop gebeugt, unterhält. Durch das Fenster blickt man auf fünf ältere Damen, die im Takt einen Gymnastikstab in der Luft schwingen und Bewegungsübungen machen. »Die Idee ist, dass die Älteren und die Jüngeren sich hier begegnen, dass alle das Mehrgenerationenhaus nutzen können – und während und zwischen den Angeboten miteinander in Kontakt kommen«, erklärt Richard Palm und bringt damit ein Grundprinzip von Mehrgenerationenhäusern auf den Punkt. In Reinickendorf hat das Haus außerdem eine wichtige soziale Funktion für den nachbarschaftlichen Zusammenhalt. Die multiethnisch geprägte Region in der Einflugschneise des Flughafens Tegel liegt im Sozialstrukturatlas auf den hinteren Plätzen, die Wohnungen sind eng und günstig – wer es sich leisten kann, zieht weg. Hilfesysteme erreichen die Menschen nicht genug Seit 2007 gibt es das Mehrgenerationenhaus, und von Anfang an wurde es gut genutzt. »Uns ging es darum, die Menschen September / Oktober 2016 Willkommenskultur im Kiez fördern PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: NINA PERETZ 27 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN in der Nachbarschaft zu gewinnen«, berichtet Palm von der Anfangszeit. Dafür brauchte man kein ausgeklügeltes Kurssystem mit anspruchsvollen Bildungsangeboten, sondern einfach einen angenehmen Ort der Begegnung und Menschen, die andere Menschen gewinnen konnten. Geholfen hat, dass von Anfang an Integrationslotsinnen und -lotsen aktiv waren und die Menschen in ihrer jeweiligen Muttersprache ansprechen und begleiten konnten. »Wir brauchten in Reinickendorf eine Schnittstelle zwischen Behörden und dem ‚echten Leben‘. Es gibt viele Hilfesysteme, deren Schwelle aber oft zu hoch ist, die von den Menschen nur genutzt werden, wenn sie begleitet werden«, erklärt Palm. Damit war der Anfang geschafft, nach und nach kamen sowohl Angebote als auch mehr Menschen dazu. Man habe in der Anfangszeit schnell gemerkt, dass die Vermittlung in Arbeit ein wichtiges Thema war – und mit dem Angebot »Neue Wege in Arbeit« reagiert. »Mit der Methode des Vermittlungscoaching setzten wir an den Stärken und Interessen der Menschen an statt an den Defiziten und konnten zum Beispiel Menschen unterstützen, die noch nie in Arbeit waren. Familienunterstützende Maßnahmen und Sozialberatung waren ein fester Bestandteil des Projekts.« Chancen erkennen und sie den Menschen aufzeigen – in dieser einfachen Formel liegt ein Prinzip des Mehrgenerationenhauses Reinickendorf und seines Trägers, der Albatros gGmbH. Das hat von Anfang an gut funktioniert, vor allem durch die Integrationslotsen wurden die Leute in der Nachbarschaft schnell auf die Angebote aufmerksam. Unverzichtbare Angebote für die Nachbarschaft Inzwischen ist das Mehrgenerationenhaus nicht mehr aus dem Kiez wegzudenken – Menschen aus 20 bis 25 verschiedenen Nationen nutzen mittlerweile regelmäßig die verschiedensten Angebote, von der Kita, den Sprechstunden des Kinderund Jugendgesundheitsdienstes, des Bürgeramtes, der Kreativ gruppe für Mädchen über Frauengruppen, dem Spendentele- fon der Willkommensinitiative bis zur Seniorensportgruppe und der Initiative zu gemeinschaftlichem Wohnen. Richard Palm erinnert sich noch gut an die Zeit, als die erste Phase des Aktionsprogramms Mehrgenerationenhäuser des Bundesfamilienministeriums startete. Damals habe es viel mediale Aufmerksamkeit gegeben, die teilnehmenden Häuser seien geradezu prominent gewesen. Delegationen aus unterschiedlichen Ländern kamen, um sich das Konzept in Deutschland anzuschauen. »Der demografische Wandel ist in vielen Ländern eine große Herausforderung«, sagt Palm. »In Berlin sind Mehrgenerationenhäuser nicht mehr wegzudenken, in Kleinstädten oder auf dem Land sind sie völlig unverzichtbar. Sie bündeln sämtliche vorhandenen Angebote unter einem Dach.« Die Mehrgenerationenhäuser haben den Charakter eines offenen Wohnzimmers für die Nachbarschaft. »Der Offene Treff«, heißt es im Konzept, »ist das Herzstück jedes Mehrgenerationenhauses: Er bietet Menschen aller Altersgruppen den Raum und die Möglichkeit, sich unkompliziert und ungezwungen zu begegnen.« Meist erfüllt ein Café mit günstigen Preisen diese Voraussetzung. Viele der 500 an der ersten Programmphase beteiligten Häuser nutzten dafür die finanzielle Förderung, die damals noch vollständig vom Bund kam. Mit Beginn des Aktionsprogramms II wurden die Kommunen stärker in die Pflicht genommen und stellten 10.000 EUR der 40.000 EUR Förderung pro Jahr – in Geld oder geldwerten Leistungen. In der dritten Programmphase ab 2017 ist man jetzt bemüht, auch die Länder stärker einzubinden. Bundesweit vernetzt und eingebunden »Wichtig ist für uns als Mehrgenerationenhaus auch, dass wir durch das Programm Teil eines bundesweiten Netzwerks sind, das sich ständig weiter entwickelt«, sagt Palm, der selbst Mitglied im Sprecherrat des Bundesnetzwerks der Mehrgenerationenhäuser ist. Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass mit einer Corporate Identity, also einheitlichen Logos und Gestaltungselementen, aber auch mit der inhaltlichen Arbeit in Fit bleiben im Alter: Bewegungsangebot für Seniorinnen 28 FOTO: NINA PERETZ PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2016 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – RUBRIK MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN derung«, erklärt Richard Palm. Das sei darauf zurückzuführen, dass ein Mehrgenerationenhaus immer auf einer bereits bestehenden Einrichtung basiert, also bereits eine Infrastruktur und ein Netzwerk vorhanden sind. Viele haben in der ersten Phase einen Teil der Förderung für eine Personalstelle eingesetzt, beispielsweise für eine Ehrenamtskoordination. Eine Investition, die sich lohnt, betont Palm: »Diese eine Person schafft es oft, viele Ehrenamtliche an das Haus zu binden. Sie hat den Finger direkt am Puls der Menschen und weiß, was vor Ort gebraucht wird. So werden in den Mehrgenerationenhäusern Angebote gestrickt, die genau den Bedürfnissen der Menschen, vom Neugeborenen bis zum alten Menschen, entsprechen und die beispielgebend für andere sind.« Richard Palm FOTO: ANNE JEGLINSKI den Schwerpunkten und von einer zentralen Serviceagentur begleitet eine »Marke Mehrgenerationenhäuser« geschaffen wurde. Die Mehrgenerationenhäuser wurden ermuntert, die mediale Aufmerksamkeit des Programms durch prominente Patinnen und Paten und die gezielte Ansprache der Bundestagsabgeordneten vor Ort zu stärken. Das ist gut gelungen, nicht zuletzt bezeugt auch die Weiterführung des Programms seinen Erfolg. »Die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser ist quer durch alle Fraktionen des Deutschen Bundestages und auch bei den Kommunen anerkannt. Das stärkt die Häuser in ihren Angeboten zur Gestaltung der gesellschaftspolitischen Aufgaben vor Ort, die sie oft, wie auch in Reinickendorf, zusammen mit den Kommunen entwickeln«, so Palm. »Die Mehrgenerationenhäuser machen in der Fläche ganz viel möglich, und das mit einer unheimlich kleinen Basisför- Ein neuer Blick aufs Ehrenamt Zu Beginn sei es in Reinickendorf eine Herausforderung gewesen, ausreichend Ehrenamtliche für die vielen Aufgaben zu finden. Das habe sich aber verändert, als vier Flüchtlingsunterkünfte in der direkten Umgebung errichtet worden seien und das Mehrgenerationenhaus die Zentrale der Initiative »Willkommen in Reinickendorf« bildete. »Dadurch ist ein starkes Bewusstsein für die Bedeutung von Engagement entstanden«, so Palm. Was die Verwaltung betrifft, bestehe im Land Berlin auf jeden Fall noch Handlungsbedarf, konstatiert Palm. So habe zum Beispiel Brandenburg eine Servicestelle für die Landesarbeitsgemeinschaft der Brandenburger Mehrgenerationenhäuser eingerichtet, um die Infrastruktur des Programms voranzubringen. »So etwas fehlt in Berlin noch. Wir wünschen uns, dass das Land stärker einsteigt, denn schließlich sind die Mehrgenerationenhäuser ein ganz wichtiger Knotenpunkt in der Demografiestrategie.« Ende September 2016 feiert das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser sein zehnjähriges Bestehen. Richard Palms Wunsch zum Jubiläum? »Ich wünsche mir eine Verstetigung der Struktur – und noch mehr politische Nachhaltigkeit für das Konzept Mehrgenerationenhäuser.« NINA PERETZ Vielfalt im Mehrgenerationenhaus Berlin Reinickendorf Das Haus ist ein Treffpunkt für die verschiedensten Gruppen in der Nachbarschaft W hat they are doing here? They help you out when you are in trouble«, erklärt Simon Mensah seiner Begleiterin. Mensah ist ein Gründungsmitglied der Ewe Union Berlin e. V., einem Verein, der die Volksgruppe der Ewe, aus Ghana, Togo, Benin, im Berliner Norden zusammenbringt. Simon Mensahs und viele weitere Familien treffen sich monatlich zu einer Versammlung, zum gemeinsamen Essen und Feiern im Mehrgenerationenhaus Berlin-Reinickendorf der Albatros gGmbH. Der Kontakt besteht bereits lange vor der Vereinsgründung, bei der die Mitarbeiter des Mehrgenerationenhauses die Initiative unterstützt haben. Das Mehrgenerationenhaus bietet Raum für Treffen von MigrantengrupSeptember / Oktober 2016 pen, aus dem Kiez wie Ewe Union, aus Reinickendorf und darüber hinaus. Außer der Ewe Union treffen sich Novissi e. V., Familien aus Togo sowie eine türkische und eine arabische Frauengruppe regelmäßig zum Austausch im Haus. »Wir sind Teil einer offenen Gesellschaft, das spiegelt sich in den Angeboten im Mehrgenerationenhaus wider«, sagt Richard Palm, der Leiter des Hauses. »Und wir fördern neue Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements, denn die Gruppen geben anderen nicht nur von ihrer Herzlichkeit, sondern sind auch bei Veranstaltungen oder Aktionen tatkräftig präsent.« Das Mehrgenerationenhaus orientiert sich mit seinen Angeboten an den Bedarfen vor Ort und hat mit der Zeit PARITÄTISCHER RUNDBRIEF einen interkulturellen Schwerpunkt innerhalb der Handlungsfelder des Aktionsprogramms entwickelt. In Reinickendorf ist man besonders stolz auf diese mit dem Kiez verwobene Angebotsstruktur. »Es kommen viele Menschen, vor allem Migranten aus der Nachbarschaft herein, die uns erzählen, wo sie der Schuh drückt. Wir können darauf sehr schnell mit Angeboten reagieren, eine Vernetzung herstellen und etwas für den Zusammenhalt im Kiez tun«, erklärt Palm. So war es auch mit Simon Mensah, der vor Jahren mit der Idee kam, Ewe Union in Berlin zu starten. »Wir mögen diesen Ort und die Menschen hier, wir gehören hier doch alle zusammen«, sagt Mensah noch, als er sich verabschiedet. RICHARD PALM 29 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – RUBRIK MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN Schauen, was im Kiez gebraucht wird Die Mehrgenerationenhäuser des Pestalozzi-Fröbel-Hauses D as Mehrgenerationenhaus Kiez oase hat drei Standorte im Schöneberger Norden. Einer davon ist das Nachbarschaftszentrum in der Steinmetzstraße, und dort ist es heute ganz schön eng geworden! Der Gemeinschaftsraum ist bis auf den letzten Platz gefüllt, durch die großen Fensterfronten scheint die Nachmittagssonne und heizt den rund 100 Gästen ordentlich ein. Draußen auf dem Vorplatz wird getrommelt. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen. Unbeeindruckt von Temperatur und Geräuschpegel stehen Jetti Hahn, Leiterin des Projekts Bildungsbotschafter/innen, und Hamad Nasser, der Leiter des Nachbarschaftszentrums, vor den Gästen und moderieren die Veranstaltung mit viel Humor. Heute werden die Bildungsbotschafterinnen und -botschafter für ihr freiwilliges Engagement geehrt. Sie sind die Verbindung, die Multiplikatoren zwischen Schulen, Bildungseinrichtungen, Mehrgenerationenhäusern und den Familien im Kiez. Das Opferfest als Anlass gewählt Für den entsprechenden festlichen Rahmen wurde als Termin das islamische Opferfest gewählt. Vom Buffet zieht ein köstlicher Duft durch das ganze Gebäude. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Partnerorganisationen, aus Politik und Verwaltung sind zum Fest gekommen. »Unsere Bildungsbotschafter sind echte Garanten für Bildungserfolg«, sagt Quartiersmanager Peter Pulm. Fach- und Besuchergruppen aus der ganzen Welt seien beeindruckt davon, was man im Kiez auf die Beine stelle. Prof. Dr. Sabine Hebenstreit-Müller, Direktorin des Pestalozzi-Fröbel-Hauses, bemerkt positiv die Verbindung der Ehrung mit der Feier des Opferfestes. »Ein Fest, bei dem man sich traditionell mit Freunden und Nachbarn trifft, schafft den richtigen Rahmen für diese Veranstaltung.« Das Bildungsbotschafter-Projekt könne nachhaltig zur Verbesserung der Situation für Kinder und Familien beitragen, so Hebenstreit-Müller. Unter einem festlich geschmückten Gartenpavillon auf dem Vorplatz des Nachbarschaftszentrums sitzt Monika Fröhlich, Koordinatorin der Mehrgenerationenhäuser des Pestalozzi-Fröbel-Hauses, mit der Deutschlehrerin 30 Beratung für an Ehrenamt Interessierte Ioanna Liakou. Direkt neben ihnen erreicht das Trommelkonzert einen Höhepunkt. »Jedes unserer Mehrgenerationenhäuser hat ein eigenes Konzept, erklärt Monika Fröhlich. »So können wir auf den Bedarf und die kulturellen Besonderheiten im jeweiligen Kiez eingehen.« Denn obwohl die drei Häuser in Schöneberg nur wenige Minuten aus einanderlägen, sei die jeweilige Nachbarschaft sehr unterschiedlich – und damit auch die Besucherinnen und Besucher der Häuser. »Hier in der Steinmetzstraße zum Beispiel haben fast die Hälfte der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen nicht Deutsch als Muttersprache und sprechen nicht die Sprachen der Nachbarinnen und Nachbarn.« Viel Verständnis für die Herausfor derungen des Deutschlernens Auch Ioanna Liakou musste die deutsche Sprache erst erlernen – die Griechin hat Deutsch als Fremdsprache und Interkulturelle Bildung studiert. Heute leitet sie die Deutschkurse im Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmärkische Straße, dem zweiten Standort. Frauen aus den verschiedensten Ländern kommen zusammen und lernen von- und miteinander: aus Syrien, dem Libanon, der Türkei, aus Frankreich, Italien, Bulgarien, Marokko, BanglaPARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: NINA PERETZ desch, Pakistan, Iran und anderen Orten der Welt. »Die Multikulturalität der Teilnehmerinnen ist wirklich das Besondere am Kursangebot. Ich genieße die Interaktion mit den verschiedenen Kulturen.« Die Vermittlung der deutschen Sprache und Kultur stehe natürlich im Vordergrund. Daneben liefere das »Anderssein« aber auch viel Stoff für Diskussionen, die ein wesentlicher Bestandteil der Integrationsarbeit seien. Der Kurs bietet die Möglichkeit, in einer vertrauten Atmosphäre weltoffener zu werden, berichtet Ioanna Liakou. Die Teilnehmerinnen entdecken im Sprachkurs Unterschiede, aber auch sehr viele Gemeinsamkeiten untereinander, über die man gemeinsam im Klassenzimmer diskutiere. »Oft ist es hilfreich, dass Deutsch auch nicht meine Muttersprache ist«, erzählt die Sprachlehrerin. »Ich verstehe die Fragen und Unsicherheiten der Frauen sehr gut, weil ich genau die gleichen Herausforderungen beim Lernen hatte.« Neben hauptamtlichen Kräften wie Ioanna Liakou spielen auch ehrenamtlich Engagierte in allen Mehrgenerationenhäusern eine große Rolle. Monika Fröhlich koordiniert den Freiwilligentreff im MGH Kiezoase in der Barbarossastraße. Interessierte aus der Nachbarschaft melden sich dort, können sich September / Oktober 2016 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – RUBRIK MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN Das MGH als Treffpunkt für die Nachbarschaft in festen Sprechstunden beraten lassen und schauen, wo gerade welcher Bedarf besteht. Monika Fröhlich verteilt die Ehrenamtlichen von dort auf die anderen Häuser. »Pro Haus haben wir etwa 30 bis 40 regelmäßig aktive Freiwillige: als Lernpaten und Gastgeber, für das Sprachcafé und als Behördenbegleiter. Über 20 Personen bereichern die Häuser mit eigenen Angeboten und Kursen, wie Stricken und Computerhilfe – und jeder und jede neue Engagagierte ist herzlich willkommen. Darüber hinaus sind die Mehrgenerationenhäuser Treffpunkt für zahlreiche Elterninitiativen und Selbsthilfegruppen. Ohne Ehrenamt geht es nicht Freiwilliges Engagement zu fördern, gehört zu den Schwerpunkten des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus. Dort heißt es: »Wer sich zivilgesellschaftlich einbringen möchte, egal ob jung oder alt, ist in den Mehrgenerationenhäusern an der richtigen Stelle. Hier werden Engagierte beraten, unterstützt, vermittelt und qualifiziert. Es ist ein Geben und Nehmen, denn das vielfältige Angebot der Häuser ist durch den unermüdlichen Einsatz der vielen Freiwilligen überhaupt erst möglich.« Die Einrichtungen des Pestalozzi-Fröbel-Hauses sind schon seit 2008 Mehrgenerationenhäuser, sind also im Laufe der ersten Phase dazugekommen. Auch in der dritten Phase wird das Haus wieder dabei sein. »Das Programm ist für uns ein großer Gewinn«, berichtet Monika Fröhlich. »Wir befinden uns in einem ständigen Lernprozess und können unsere individuellen Ansätze kontinuierlich weiterentwickeln. Für alle unsere Häuser gilt, dass die Themen bearbeitet werden, die gerade vor Ort drängen.« September / Oktober 2016 FOTO: NINA PERETZ Offen für alle: Das Café des MGH »Freiwilligentreff«, »Suche« und »Biete« steht an den großen Fenstern des Nachbarschafts- und Familienzentrums in der Schöneberger Barbarossastraße. Von der schattigen, begrünten Straße aus blickt man direkt in das ruhige Café, den offenen Treff des Hauses. Dort sitzt auf einem roten Sofa Frau Renkewitz, eine elegante Dame mit silbergrauem Kurzhaarschnitt. Heute hat sie frei, aber normalerweise steht sie im Café hinter der Theke, serviert Kaffee und kalte Getränke und unterhält sich mit den Menschen, die als Gäste kommen. »Mir gefällt hier vor allem der Kontakt zu den Menschen im Kiez«, sagt sie mit einem Lächeln. Sie Frau Renkewitz engagiert sich ehrenamtlich im Café. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: NINA PERETZ sei ursprünglich über ihren Enkelsohn hier in die Kiezoase gekommen. »Er will einfach immer nur auf diesen eigenen Spielplatz«, sagt sie, und deutet durch die Fensterfront auf die ausladenden Holzgerüste, auf denen rund 50 Kinder spielen und klettern. 2013 sei sie aus Schwaben nach Schöneberg ins bayerische Viertel gezogen und habe dort ein neues Zuhause gefunden, erzählt Frau Renkewitz. Sie war seit Kurzem in Rente und wollte erst mal nicht zu viel machen. »Im Job war ich zuvor sehr eingebunden.« Schon nach kurzer Zeit habe sie das freiwillige Engagement im Mehrgenerationenhaus für sich entdeckt. Heute arbeitet sie mindestens FOTO: NINA PERETZ 31 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN Den Wert der Nachbarschaftsarbeit früh erkannt: Kinderkunstwerk in der Kiezoase einmal in der Woche ehrenamtlich im Café der Kiezoase, und dort gefällt es ihr sehr gut. »Ohne Ehrenamt ginge hier in der Kiezoase gar nichts«, sagt sie. »Das Café ist dafür da, dass Menschen im Kiez sich treffen können – und zwar alle, von 0 bis 99«, berichtet Frau Renkewitz. Morgens seien dass die Tagesmütter mit ihren Kindern, nachmittags kämen Schülerinnen und Schüler, um Hausaufgaben zu machen, und später nutzte es die ältere Generation zum Kaffeetrinken oder für Gesellschaftsspiele. Manchmal lasse sie sich über die hauseigene Babysittervermittlung schon mal zum Babysitter-Dienst bei einer Familie in der direkten Nachbarschaft einteilen. »Meine Tochter und mein Enkel leben zwar in Berlin, aber etwas weiter weg. Durch das Mehrgenerationenhaus habe ich Kontakt zu Menschen in der direkten Nachbarschaft. FOTO: NINA PERETZ Ich brauche einfach den Bezug zum Kiez«, erklärt Frau Renkewitz. Wissenswertes Mehr über die Nachbarschaftsarbeit des Pestalozzi- Fröbel-Hauses lesen Sie hier: www.pfh-berlin.de/kinder-und-jugendhilfe/ familien-und-nachbarschaftszentren Mehr zum freiwilligen Engagement finden Sie hier: www.pfh-berlin.de/unbezahlbar Offene Sprechstunde zur Beratung: Dienstags von 10 bis 12 Uhr in der Barbarossastraße 65 und nach Vereinbarung Ein Ort zum Ankommen Das Mehrgenerationenhaus im SOS-Kinderdorf Berlin D er Sommer 2015 hat auch im Mehrgenerationenhaus (MGH) SOS-Kinderdorf Berlin wichtige Weichen neu gestellt. Grund dafür waren die vielen geflüchteten Familien, die auch in Moabit Zuflucht und Unterstützung suchten. Ein wichtiger Anlaufpunkt war von Anfang an die Erziehungs- und Familienberatung (EFB) im MGH, in der auch Anisa Saed-Yonan, eine Psycholo32 Maya malt in der Kunstwerkstatt ihr Traumhaus mit Garten. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: ARCHIV SOS-KINDERDORF BERLIN September / Oktober 2016 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN gin mit syrischen Wurzeln, arbeitet. Sie vermittelt den Menschen allein durch den Einsatz der arabischen Sprache Vertrauen und Sicherheit. Bis heute werden etwa 70 Prozent ihrer Beratungen von Geflüchteten wahrgenommen. In der Beratung geht es in erster Linie um die Bewältigung von traumatischen Erlebnissen, aber auch um die Verortung in der neuen Gesellschaft. »In ihrer Heimat hatten sie alles im Griff. In der Erziehung der Kinder konnten sie zum Beispiel Hilfe bei den Schulaufgaben geben. Aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse können sie dies hier nicht. Sie haben das Gefühl, dass ihnen alles entgleitet«, schildert Anisa Saed-Yonan das Problem. Die EFB im Haus ist ein guter Ausgangspunkt, um die geflüchteten Menschen in weitere offene Angebote im MGH zu vermitteln. Da sind zum Beispiel die Kulturvermittler im offenen Treff des MGH, die von muttersprachlichen Integrationslotsen des Kooperationspartners Die Brücke e. V. unterstützt werden. Hier erfahren die Menschen alles Wissenswerte, zum Beispiel zum Kontakt mit der Ausländerbehörde, zum Jugendamt, zu Schulen oder Kitas. Neben den Angeboten für die erwachsenen Flüchtlinge stehen auch die geflüchteten Kinder im Fokus, wie zum Beispiel in der Kunstwerkstatt. Immer freitags treffen sich die Kinder (6-12 Jahre) aus einem nahegelegenen Flüchtlingsheim und haben im MGH die Möglichkeit, ihre Ideen und ihre individuelle Geschichte kreativ zu erzählen. So wie Maya, die fast jede Woche das gleiche Bild malt: Ein friedliches Haus mit Garten und Bäumen davor. »Das ist wie ein Sehnsuchtshaus für Maya«, erklärt die Malerin und Bildhauerin Sabine Teubner-MBaye, die das Kunstprojekt anleitet. »Sie möchte später mal Ärztin werden und wieder in ihre Heimat zurückkehren. Vielleicht kann sie sich ja eines Tages das Haus dort aufbauen.« Gemeinsames Kochen im Familiencafé Außer den expliziten Angeboten für die Flüchtlinge gibt es im MGH viele Möglichkeiten, bei denen sich die verschiedenen Nutzergruppen treffen und austauschen können. Dazu zählt zum Beispiel im Rahmen der Wochenendöffnung des MGH auch das Angebot für Väter mit ihren Kindern. Daraus entstand eine Väter-Fahrt im Juni 2016 mit sechs gebürtigen Deutschen, einem gebürtigen Tschechen, vier gebürtigen Syrern und 14 Kindern, denen die Nationalität egal war. Der Gruppenleiter Sebastian Leenen zog nach der Fahrt das Fazit: »Meine Erfahrung war, dass sich – abgesehen von der Fluchterfahrung im Hintergrund – die Väter mit ihren Themen, ihrer anfänglichen Höflichkeit und zunehmenden Herzlichkeit, ihrem Umgang mit den Kindern viel ähnlicher waren als von mir erwartet. Wenn da eine ‚Schwelle‘ gewesen war zwischen uns, dann schmolz diese spätestens über den Kontakt mit den Kindern dahin.« Die Wochenendöffnung des MGH zeigt auch, wie sich die geflüchteten FOTO: ARCHIV SOS-KINDERDORF BERLIN Menschen mit großer Begeisterung einbringen. Gemeinsam mit einer Servicekraft aus dem MGH bereiten sie samstags das Frühstücksbüffet zu und übernehmen den Service. Dieser unkomplizierte und engagierte Einsatz der Geflüchteten zeigt sich auch in der Woche bei den sommerlichen Straßenspielen vor dem Haus, die in erster Linie von einer Gruppe Freiwilliger organisiert und durchgeführt werden. Auch Hazim (27) ist dabei und übernimmt häufig die Rolle des Sprachmittlers. Aber er will nicht nur im Arabischen bleiben, sondern möchte sich gerne noch mehr mit der deutschen Sprache anfreunden. Dabei helfen ihm auch die anderen Freiwilligen im Team, von denen die einen noch studieren und andere ihr Arbeitsleben bereits abgeschlossen haben. Alle zusammen unterstützen mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit die Arbeit des MGH im SOS-Kinderdorf Berlin, das sonst die Straßenspiele in dieser Fülle und Regelmäßigkeit nicht anbieten könnte. BARBARA WINTER »Das Miteinander der Generationen lässt sich nicht erzwingen« Japanische Wissenschaftlerinnen zu Besuch im Mehrgenerationenhaus in Lichtenberg Das Mehrgenerationenhaus Orangerie-Kiezspinne bekam im August Besuch aus Japan. Zwei Wissenschaftlerinnen der Frauenuniversität von Tokyo reisten nach Berlin, um sich über die Organisation und den Aufbau des Mehrgenerationenhauses zu informieren. Dass sie sich für eine Reise nach Deutschland entschieden haben, macht Sinn: Beide Länder weisen eine sehr ähnliche Bevölkerungsstruktur auf und können in vielen Bereichen voneinander lernen. September / Oktober 2016 Höchste Zeit also, sich über die Arbeit im Mehrgenerationenhaus auszutauschen. Mamiko Miyahara und Azusa Goto waren im Gespräch mit der Projektkoordinatorin Franziska Ruhnau. Was ist ein Mehrgenerationenhaus? Mehrgenerationenhäuser (MGH) sind zentrale Begegnungsorte, an denen das Miteinander der Generationen akPARITÄTISCHER RUNDBRIEF tiv gelebt wird. Sie bieten Raum für gemeinsame Aktivitäten und schaffen ein neues nachbarschaftliches Miteinander, welches insbesondere im offenen Treff gelebt werden kann. Der generationenübergreifende Ansatz gibt den MGH ihren Namen, denn sie unterstützen das Zusammenspiel der Generationen, bewahren Alltagskompetenzen, fördern 33 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN die Integration und stärken den Zusammenhalt zwischen den Menschen. Was ist der offene Treff und wie funktioniert er? Der offene Treff ist der Mittelpunkt des MGH Orangerie-Kiezspinne und zugleich das »soziale Herz« des Kiezes. Hier begegnen sich Menschen, kommen miteinander ins Gespräch und knüpfen erste Kontakte. Für viele Besucherinnen und Besucher der MGH ist der offene Treff die erste Anlaufstelle und Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten. Welche Aktivitäten sind das und warum kommen die Menschen ins MGH Orangerie-Kiezspinne? Die Besucherinnen und Besucher kommen her, um Sport zu treiben, zu gärtnern, zu nähen, Kindern vorzulesen, Geburtstage zu feiern, sich in Arbeitsoder Selbsthilfegruppen auszutauschen, eigene Initiativen zu starten, mit ihren Kindern zu spielen, Sprachen zu lernen und vieles mehr. Besonders die Seniorinnen und Senioren aus dem Wohn u mfeld kommen zahlreich für die morgendliche Gymnastik zu uns, aber auch zu Angeboten wie dem Gedächtnistraining, Kaffeeklatsch oder Literaturcafé. Im Wohnumfeld ist das MGH Orangerie-Kiezspinne die einzige Anlaufstelle in direkter Nähe, mit einem so breit gefächerten Angebot für alle Zielgruppen. Besuch aus Japan im Garten des MGH Kiezspinne 34 Voneinander lernen: Wie geht man mit demografischen Herausforderungen um? Wie werden die Kurse und Angebote realisiert? Wir haben sehr viele freiwillig Engagierte im Haus, welche die Vielfalt an Angeboten ermöglichen. Die meisten Aktivitäten und Gruppen in unserem Haus sind aus jahrelangem Engagement gewachsen. Dadurch sind die Angebote niedrigschwellig und können kostenlos oder gegen einen kleinen Be- FOTO: REINER MEYER, KIEZSPINNE PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: REINER MEYER, KIEZSPINNE trag zur Deckung der Unkosten realisiert werden. Daneben gibt es auch Angebote mit regulärer Kursgebühr oder Eintrittspreisen. Immer wieder gibt es neue Anfragen für Konzerte, Theaterstücke und Vorträge, welche die Kiezspinne über die bezirklichen Grenzen hinaus zu einem beliebten und bekannten Ort machen. Wie entsteht das Miteinander der Generationen? Das Miteinander der Generationen lässt sich nicht erzwingen. Aber wir können im MGH immer wieder eine Plattform für Austausch und Begegnung bieten und unterschiedliche Zielgruppen füreinander sensibilisieren. In meiner Arbeit ist mir wichtig, direkt vor Ort im MGH Synergien zu schaffen und das Miteinander zu unterstützen. Unsere Frauen aus dem Nähstübchen haben erst kürzlich neue Schürzen für die Kinder der Holzwerkstatt genäht und beide Seiten hatten große Freude daran. Durch die Nutzung unserer Angebote ermöglichen wir unseren Besucherinnen und Besuchern die Begegnung mit anderen Generationen. So ergeben sich schöne Situationen: An den mehrmals wöchentlich stattfindenden Familiennachmittagen kann es schon einmal vorkommen, dass ältere Damen den Kindern spontan etwas vorlesen oder Jugendliche Nachhilfe in der Bedienung von Smartphones geben. Daraus entstehen dann Beziehungen, die letztlich die Gemeinschaft stärken. FRANZISKA RUHNAU September / Oktober 2016 Alle(s) unter einem Dach – Mehrgenerationenhäuser in Berlin SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN Alle(s) unter einem Dach – Mehrgenerationenhäuser in Berlin Unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin gibt es zehn Mehrgenerationenhäuser in neun Bezirken. Sie engagagieren sich in den unterschiedlichsten Bereichen der Nachbarschaftsarbeit. Im Januar 2017 geht das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser des Bundesfamilienministeriums in die neue Förderphase, derzeit laufen dafür die Bewerbungen. Mehrgenerationenhaus Berlin-Reinickendorf Träger: Albatros gGmbH Auguste-Viktoria-Allee 17 a, 13403 Berlin Telefon: (030) 322 92 21 80 www.albatrosggmbh.de/stadtteilarbeit-undnachbarschaft/stadtteilzentren/reinickendorf-ava Ansprechpartner: Richard Palm [email protected] ansprechen will – unabhängig von ihrem Alter, ihrer Nationalität, ihrem kulturellen, sozialen oder religiösen Hintergrund. Im Divan e. V. steht Integration im Mittelpunkt. So sind viele Angebote besonders auf die Bedürfnisse von Menschen mit Migrationshintergrund zugeschnitten: Sprachförderung, Integrationsbegleitung und Bildungsförderung gehören zu den Kernaufgaben. Aktive Freiwillige, die selbst einen Migrationshintergrund haben, gehen hier gezielt auf Migrantinnen und Migranten zu, um sie für ein Engagement zu gewinnen. Mehrgenerationenhäuser sind zentrale Anlaufstellen, an denen Menschen in ihrer Nachbarschaft das finden, was sie im Alltag brauchen. So entlasten sie Familien, Alleinerziehende und pflegende Angehörige. Mehrgenerationenhäuser bieten praktische Hilfe, aber auch die Möglichkeit, sich weiterzubilden oder kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Das Mehrgenerationenhaus Berlin-Reinickendorf besteht seit 2007 und ist eins der ersten 50 Häuser, die aus dem Aktionsprogramm des Bundesfamilienministeriums gefördert wurden. In seinen Räumen bietet das Mehrgenerationenhaus Platz für eine Kindertagesstätte, ein interkulturelles Familienzentrum und den Interkulturellen Mädchen- und Frauentreff sowie weitere Projekte, Kurse, Initiativen und Vorhaben. Mehr Generationen Haus im Nachbarschaftshaus Orangerie Träger: Kiezspinne FAS Nachbarschaftlicher Interessenverbund e. V. Schulze-Boysen-Straße 38, 10355 Berlin Telefon: (030) 55 48 96 35 www.kiezspinne.de/mehrgenerationenhaus Ansprechpartnerin: Franziska Ruhnau [email protected] Mehrgenerationshaus Divan – Berlin-Charlottenburg Träger: Divan e. V. Nehringstraße 26, 14059 Berlin Telefon: (030) 81 70 01 03 www.divan-berlin.de Ansprechpartnerin: Grit Höseler-Irmak [email protected] Das Mehrgenerationenhaus Divan versteht sich als offenes Haus, das auf lokaler Ebene alle Menschen 36 Das Nachbarschaftshaus Orangerie bietet seit Oktober 2005 Raum für vielfältige Aktivitäten der Nachbarschaftsarbeit und der Selbsthilfe. Als soziales Zentrum und Herz des Kiezes trägt das Nachbarschaftshaus maßgeblich zur Verbesserung der Lebensverhältnisse und der Gestaltung eines sozialen Zusammenlebens im Wohngebiet Frankfurter Allee Süd (FAS) bei. Das Zentrum befördert ehrenamtliches und freiwilliges Engagement. Es schafft Begegnungsmöglichkeiten und wirkt damit der Anonymität im Kiez entgegen. Integration von Menschen mit Migrationshintergrund PARITÄTISCHER RUNDBRIEF und Menschen mit Behinderung ist ein Ziel des Nachbarschaftshauses. Rund 4500 Besucher nutzen monatlich die Angebote der unterschiedlichen Genres wie Information; Weiterbildung; Beratung; Kinder, Jugendliche & Familien; Kunst & Handwerk; Medienarbeit; Generation 60+ und Gesundheitsselbsthilfe. Darüber hinaus gibt es engagierte Gruppen, die in unserem Nachbarschaftshaus Orangerie beheimatet sind, wie zum Beispiel die IG Heimatgeschichte, das Literaturcafé, der Fotozirkel und die Singegruppe. Im April 2016 wurde die Kiezspinne für den Pretest des Förderprogramms »Mehrgenerationenhäuser ab 2017« ausgewählt. Mehrgenerationenhaus Berlin Mitte – KREATIVHAUS Träger: Mehrgenerationenhaus Berlin Mitte – KREATIVHAUS e. V. Fischerinsel 3, 10179 Berlin Telefon: (030) 23 80 91-44/; Telefon: 23 80 91-3 www.kreativhaus-berlin.de Ansprechpartnerinnen: Angela Gärtner; Sevgi Inal [email protected] Das KREATIVHAUS auf der Fischerinsel ist eine Kultur- und Begegnungsstätte mit soziokulturellen Angeboten innerhalb der Kinder-, Jugend- und Erwachsenen-/Seniorenarbeit, Berlins erstes Theaterpädagogisches Zentrum (TPZ), Mehrgenerationenhaus, Familienzentrum Fischerinsel und seit Januar 2015 auch Stadtteilzentrum. Es widmet sich der Förderung von Kunst und Kultur sowie Bildung und Erziehung mit den Mitteln des kreativen Spiels und Theaters. In den vielfältigen Formen kreativen Miteinanders sollen die individuellen Stärken jedes Einzelnen entdeckt, entwickelt und bewahrt und die gegenseitige Akzeptanz gefördert werden. Das Kreativhaus wurde bereits im Jahr 2007 vom Bundesfamilienministerium zum Mehrgenerationenhaus ernannt. Schon seit dem Umzug 2001 auf die FiSeptember / Oktober 2016 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN scherinsel fungierte das Kreativhaus nicht nur für die Menschen im Kiez als Kultur- und Begegnungsstätte, deren Angebote von Sprach-, Sport- und Kreativkursen über Internet-/Computerschulungen und weitere Dienstleistungen bis hin zu unterschiedlichen Unterhaltungsangeboten für Jung und Alt reichen. Mehrgenerationshaus Phoenix Träger: Mittelhof e. V. Teltower Damm 228, 14167 Berlin Telefon: (030) 84 50 92 47 www.mittelhof.org/mehrgenerationenhaus-phoenix/ Ansprechpartner: Timm Lehmann [email protected] Das Mehrgenerationenhaus Phoenix hat sich inzwischen zum »Wohnzimmer im Kiez« entwickelt. Dort gibt es vielfältige Möglichkeiten für Jung und Alt. Respekt und Toleranz sowie soziale Verantwortung und Engagement für die Gemeinschaft prägen den Umgang im Haus. Inzwischen engagieren sich über 60 Freiwillige im Haus und leisten einen Beitrag für eine solidarische Gemeinschaft. Es ist ein offener Ort der Begegnung, in dem Menschen aller Generationen ihren Alltag und ihre Freizeit gestalten, spielen, lernen, einander helfen und sich näherkommen. Die jüngsten Nutzerinnen und Nutzer sind gerade erst wenige Wochen alt und die ältesten blicken auf 80 Jahre Leben zurück. Im Nachbarschafts- und Internetcafé im Phoenix gibt es für alle Getränke, selbstgebackenen Kuchen und Kleinigkeiten sowie einen preiswerten Mittagstisch. In den einladenden Räumen gibt es wechselnde Ausstellungen und die Möglichkeit, täglich nette und interessante Menschen zu treffen. Möglichkeit, sich in der Freiwilligenvermittlung »Unbezahlbar« zu engagieren. Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmärkische Str. Träger: Pestalozzi-Fröbel-Haus Kurmärkische Straße 1-3,10783 Berlin Telefon: (030) 25 79 75 38 www.pfh-berlin.de/kinder-und-jugendhilfe/ familienzentren/kurmaerkische-strasse Ansprechpartnerin: Jutta Husemann [email protected] Das Zentrum bietet ein breites Spektrum an familienunterstützenden Diensten und wendet sich insbesondere an junge Familien mit kleineren Kindern von der Geburt bis zum Grundschulalter. Neben der Frühförderung für Kinder gibt es vielfältige Hilfe und Unterstützung sowie Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung. Im Familientreffpunkt ist auch eine Außenstelle der Familienberatung des PFH eingerichtet, außerdem gibt es eine Sprechstunde des Kinder- und Jugend-Gesundheitsdienstes sowie Rechtsberatung zu Ausländerrecht und Familienrecht. Der Familientreffpunkt kooperiert unter anderem mit dem »Haus der Kinder« (FIPP e. V.), der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Villa, dem Quartiersmanagement Schöneberger Norden sowie mit dem Jugendamt Tempelhof-Schöneberg. Pestalozzi-Fröbel-Haus Koordination Mehrgenerationenhaus und Freiwilliges Engagement »Bülowkiez« für die zahlreichen Familien mit Migrationshintergrund, die oft mit schwierigen Wohn- und Lebensbedingungen zurechtkommen müssen, einen Anlaufpunkt im Kiez schaffen. Dieses Ziel verfolgt das PFH seitdem in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Schöneberg-Nord, dem Jugendamt Tempelhof-Schöneberg sowie der Jugendwohnen im Kiez gGmbH. Gemeinsam mit weiteren Partnern konnten wir inzwischen ein weit reichendes Netzwerk entwickeln, das ganz vielfältige Formen von Unterstützung und Hilfen für Familien bietet. Nachbarschafts- und Familienzentrum Kiezoase Mehrgenerationenhaus Träger: Pestalozzi-Fröbel-Haus Barbarossastraße 65, 10781 Berlin Telefon: (030) 21 73 02 74 www.pfh-berlin.de/kinder-und-jugendhilfe/ familienzentren/kiezoase Ansprechpartnerin: Marianne Konermann [email protected] Das Nachbarschafts- und Familienzentrum Kiezoase in der Barbarossastraße 65 ist seit vielen Jahren Anlaufstelle für Bewohnerinnen und Bewohner aus Schöneberg. Das Spektrum umfasst Angebote für Menschen jeden Alters und ganz unterschiedlicher Nationalitäten. Auf unserem Programm stehen zum Beispiel Sport-, Musik- und Tanzangebote, Eltern können mit ihren Kindern PEKIP-Kurse oder andere Kindergruppen besuchen, wir engagieren Fachleute für diverse Beratungsangebote etwa in den Bereichen Recht oder Arbeitssuche, es gibt kulturelle Angebote, einen Babysitter-Service sowie regelmäßig einen Flohmarkt oder eine Tauschoase. Viele der Angebote werden durch das Engagement von ehrenamtlichen und freiwilligen Mitarbeitern ermöglicht. Karl-Schrader-Str.7-8, 10781 Berlin Telefon: (030) 217 30-166 Ansprechpartnerin: Monika Fröhlich [email protected] Das Pestalozzi-Fröbel-Haus ist Träger von fünf Nachbarschafts- und Familienzentren in den Berliner Bezirken Tempelhof-Schöneberg und Kreuzberg-Friedrichshain. Diese Einrichtungen stehen offen für alle Kinder, Eltern und Bewohnerinnen und Bewohner aus der näheren Umgebung, täglich gibt es Angebote zu den unterschiedlichsten Themen. So können Besucher in den Familien- und Nachbarschaftszentren zum Beispiel Deutsch-, Sport-, Musik- oder Kochkurse belegen, sie können spezielle Angebote für Kinder nutzen, sich bei rechtlichen oder familiären Problemen beraten lassen oder einfach nur Gesellschaft genießen – zum Beispiel bei einem Tee in einer der kleinen Cafeterien, die jedes Zentrum unter seinem Dach hat. In allen Zentren finden viele generationenübergreifende Aktivitäten statt. So gibt es zum Beispiel zahlreiche Feiern und Veranstaltungen für Jung und Alt, Projekte, Vorträge, einen Fahrrad-Reparaturservice, eine Tauschbörse und die September / Oktober 2016 Nachbarschaftszentrum Steinmetzstr. Träger: Pestalozzi-Fröbel-Haus Steinmetzstr. 67/68, 10783 Berlin Telefon: (030) 23 60 86 88 www.pfh-berlin.de/kinder-und-jugendhilfe/familienzentren/steinmetz-strasse Ansprechpartnerin: Hamad Nasser [email protected] Das Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße bietet im Norden Schönebergs ein facettenreiches Angebot für Familien in den Bereichen Bildung, Erziehung und Beratung an. Neben den Eltern-Kind-Gruppen sind besonders der offene Elterntreff, die Vätertreffs und das Frauenfrühstück sehr beliebt. Auch kommen viele Grundschulkinder zu uns, die Unterstützung bei den Hausaufgaben erhalten oder ihre Freizeit hier verbringen möchten. Unser Nachbarschaftszentrum entstand 2004 vor dem Hintergrund, im sogenannten PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Familien- und Nachbarschaftszentrum Wrangelkiez Träger: Pestalozzi-Fröbel-Haus Cuvrystr. 13-14 a, 10997 Berlin Telefon: (030) 22 50 24 01 www.pfh-berlin.de/kinder-und-jugendhilfe/ familienzentren/wrangelkiez Ansprechpartnerin: Esther Borkham [email protected] Das Familien- und Nachbarschaftszentrum Wrangelkiez in Berlin-Kreuzberg eröffnete nach einer um- 37 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN fangreichen Sanierung und Erweiterung im Oktober 2015 seine Pforten. Herzstück ist ein Café, das montags bis freitags geöffnet ist. Hier können sich Familien, Anwohnerinnen und Anwohner sowie Besucher unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft treffen. Es gibt Waffeln, Snacks und Getränke zu fairen Preisen sowie eine Spielecke für Kinder. Des Weiteren gibt es ein buntes Kursprogramm für Jung und Alt mit Kunst-, Keramik-, Näh-, Musik-, Meditations- und PC-Kursen, einer Kochgruppe und vielem mehr. Es gibt ein 60+-Treffen sowie kulturelle Angebote auch am Wochenende für Eltern und Großeltern mit Kindern und Enkelkindern. Im Rahmen des Aktionsprogramms Mehrgenerationenhäuser möchte das Familien- und Nachbarschaftszentrum Wrangelkiez dazu beitragen, verschiedene Generationen zusammenzubringen. Wichtige Aufgabe dabei ist es, Menschen die Möglichkeit zum bürgerschaftlichen Engagement zu bieten und ihre Erfahrungen in die tägliche Arbeit mit einzubeziehen. Mehrgenerationshaus SOS-Kinderdorf Berlin Träger: SOS-Kinderdorf e. V. Waldstraße 23-24, 10551 Berlin Telefon: (030) 330 99 30 www.sos-kinderdorf.de/kinderdorf-berlin/ angebot-berlin/mehrgenerationenhaus Ansprechpartnerin: Gabriele Annen [email protected] Die Mehrgenerationenhäuser von SOS-Kinderdorf zeigen, dass das Miteinander der verschiedenen Generationen gelingen kann, zeigen. Sie sind zentrale Anlaufstellen für die Menschen in ihrer Nachbarschaft. Hier sind Alt und Jung willkommen. Menschen verschiedener Generationen verbringen gemeinsam Zeit, sprechen miteinander und helfen sich gegenseitig bei den kleinen und etwas größeren Alltagssorgen. Seit dem Sommer 2008 ist das SOS-Kinderdorf Lernclub Kiezoase 38 Berlin auch ein Mehrgenerationenhaus. Das SOS-Kinderdorf Berlin hat eine Vielzahl von offenen Angeboten, die ebenso auch Angebote des Mehrgenerationenhauses sind und alle Bewohner des Stadtteils wahrnehmen können. Dazu gehören unter anderem Eltern-Kind-Gruppen, Theatergruppe, Erziehungsberatung oder Sprachkurse für Migranten, Familienbildungsangebote für alle Generationen, Seniorenangebote und das Netzwerk Freiwilligen-Arbeit. Seit 2015 ist auch die Integration von geflüchteten Menschen und der Aufbau einer Willkommenskultur in der Nachbarschaft ein Handlungsschwerpunkt, dem das Team des MGH sich widmet. Mehrgenerationenhaus Köpenick »Campus Kiezspindel« Träger: Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft (tjfbg) gGmbh Rudower Straße 37/39, 12557 Berlin Telefon: (030) 67 48 94 93 www.tjfbg.de/ausserschulische-angebote/ campus-kiezspindel/mehrgenerationenhaus-koepenick/ Ansprechpartnerin: Karin Kant [email protected] Ziel des Mehrgenerationenhauses ist es, mit seinen zahlreichen Angeboten Alt und Jung zusammenzuführen und Raum für generationsübergreifende Begegnungen zu schaffen, um so voneinander lernen und profitieren zu können. Das stärkt zudem die Gemeinschaft im Kiez, fördert den Austausch und gemeinsame Aktivitäten. Angebote, die durch das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser realisiert werden können, sind zum Beispiel Kulturveranstaltungen, Handarbeitskurse, Computerkurse, Tanzkurse, wie auch die Hausaufgabenhilfe für Schülerinnen und Schüler, gemeinsame Feste oder das täglich geöffnete Café. Von der Krabbelgruppe über die Hausaufgabenhilfe bis hin zur FOTO: MEHRGENERATIONENHAUS KIEZOASE SCHÖNEBERG Rechtsberatung – diese Angebote sind vielfach nur möglich durch das beherzte Engagement der Kiez-Bewohnerinnen und -Bewohner. Interessierte sind eingeladen, sich ehrenamtlich vor Ort zu engagieren und eigene Angebote umzusetzen oder einfach nur vorbeizukommen. MehrGenerationenHaus Wassertor Träger: Wassertor 48 e. V. Wassertorstr. 48, 10969 Berlin Telefon: (030) 61 50 72 61 www.mgh-wassertor.de Ansprechpartnerin: Julia Lehmann [email protected] Das MGH ist eine Bildungs-, Beratungs- und Begegnungseinrichtung für Familien, Eltern, Kinder, Großeltern und Multiplikatoren der Quartiersarbeit rund um den Wassertorplatz. Der Bedarf an Unterstützung durch Bildung- und Beratungsangebote im Kiez ist groß. Die Grundidee des Trägervereins ist, Nachbarschaftshilfe und bürgerschaftliches Engagement zu fördern, indem Anwohnerinnen und Anwohner Raum zur eigenen Gestaltung bekommen. Das MGH ist eine generationenübergreifende und interkulturelle Begegnungsstätte für alle Menschen im Quartier. Gerade Migrantinnen und Migranten sollen einen Zugang zu öffentlichem Raum und gesellschaftlichen Ressourcen bekommen. Darüber hinaus bietet das MGH den lokal basierten Initiativen ein Dach, unter dem sie sich gegenseitig austauschen, informieren und unterstützen können. Angebote des MGH sind unter anderem Unterstützung bei Anträgen und Formalitäten, Freizeit- und Feriengestaltung für Kinder, Hausaufgaben- und Nachhilfe für Kinder und Jugendliche, Sprach- und Kulturkurse für Erwachsene, Sport- und Bewegungsangebote für Ältere, Kiezfeste und vieles mehr. Auszeichnung Ehrenamtlicher im MGH Steinmetzstraße PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: NINA PERETZ September / Oktober 2016 SCHWERPUNKT: ALLE(S) UNTER EINEM DACH – MEHRGENERATIONENHÄUSER IN BERLIN Lernen, Spaß haben und gemeinsam essen auf der Fischerinsel Das Mehrgenerationenhaus Berlin Mitte – Kreativhaus e. V. Treffpunkt im Kiez: Terrasse des Café CoCo I m zehnten Jahr des Bestehens unseres Mehrgenerationenhauses auf der Fischerinsel erfreuen sich die Angebote zu jeder Jahreszeit großer Beliebtheit – ob es Schulprojekttage mit Zeitzeugen sind, Märchen- und Geschichten zum Zuhören oder der „Kreative InselSonntag an der Spree« (KISS). Menschen mit Rollator und Kinderwagen treffen sich hier mit Respekt und Jung und Alt genießen die Angebote des MGH September / Oktober 2016 FOTO: KREATIVHAUS E. V. Interesse. Neu hinzugekommene Nachbarn, die ebenso altersgemischt sind, haben große Freude an den Kontakten und Angeboten im Hause, zum Beispiel bei der Sommerküche beziehungsweise der Vierjahreszeitenküche. Essen ist ein verbindendes Element. In den kommenden Monaten wird da ein SprachCafé angedockt, um den Mehrwert für alle Beteiligten noch einmal etwas zu FOTO: KREATIVHAUS E. V. heben und die Kommunikation zwischen den Kulturen und Generationen zu befördern. Alte und junge Menschen benötigen Angebote zum Mitmachen, bei denen auch Lernen ein Ziel ist, aber der Spaß nicht zu kurz kommt. Dass die Beteiligten mit Spaß bei der Sache sind, sieht man auf unseren Schnappschüssen zu verschiedenen Anlässen. ANGELA GÄRTNER Kennenlernen beim gemeinsamen Essen PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: KREATIVHAUS E. V. 39 MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN Vertrauensperson hilft bei sexualisierter Gewalt Schulung: Frauen- und Männerbeauftragte mit Lernschwierigkeiten I m Januar 2017 wird es soweit sein: Acht Frauen und acht Männer mit Lernschwierigkeiten werden die Schulung zur Frauenbeauftragten beziehungsweise zum Männerbeauftragten voraussichtlich mit Erfolg beenden. Die Schulung wurde initiiert von Mutstelle Berlin – Ombudsstelle zur Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt an Menschen mit Behinderungen, die seit 2014 unter dem Dach der Lebenshilfe aktiv ist. Schon jetzt finden bei einigen die ersten Gehversuche statt: Es wird geklärt, wie, wann und wo eine FB oder ein MB, so die geläufige Abkürzung für Frauen- und Männerbeauftragte, in Amt und Würden kommen kann. Viele Fragen zur praktischen Umsetzung werden in den Seminaren und bei Einzelgesprächen mit den FBs/MBs und den Unterstützerinnen und Unterstützern besprochen, zum Beispiel: ·· Wo wird der Einsatzbereich sein – in der Werkstatt oder im Wohnen? ·· Gibt es einen Raum, der als Büro genutzt werden kann? ·· Wie mache ich Werbung, wie erreiche ich die Menschen in meiner Umgebung? ·· Wie kann der Träger unterstützen, zum Beispiel über die Bereitstellung einer Internet-Adresse, eines Dienst-Handys, den Druck von Visitenkarten oder Flyern? ·· Wer ist Ansprechpartnerin oder -partner beim Träger, eventuell gemeindenah im Sozialraum und fachlich versiert in Beratungsstellen? Diese und andere Themen müssen strukturell und individuell geklärt werden. Dabei unterstützt die Mutstelle Berlin. Gespräche vor Ort mit den Beteiligten können Inspiration und Sicherheit für den Prozess der Implementierung bewirken. Am 9. September 2016 war Elke Baier, Frauenbeauftragte der Lindenwerkstatt der Diakonie Leipzig, zu Gast beim jüngsten Seminar für die Berliner FBs und MBs. Sie erzählte beispielhaft von ihren Erfahrungen als FB. Für alle wurde deutlich, wie sehr sie als FB die Rolle des »Türöffners« hat: Beschäftigte kommen auf sie zu oder lassen sich von ihr anregen, um von sich zu sprechen. So werden Probleme und Anliegen überhaupt erst offenbart und kön40 »In die Praxis kommen«: Eindruck vom Seminartag im September 2016 nen dann bearbeitet werden. Dies wirkt sich nachhaltig auf die Zufriedenheit und Selbstsicherheit der Frauen in der Werkstatt aus. Frau Baier berichtete auch, dass der Umgang der Beschäftigten insgesamt besser geworden sei: Man sei sensibler für Grenzverletzungen geworden, reagiere schneller und verhindere so, dass sich diskriminierende und abwertende Verhaltensweisen durchsetzen können. Die Mutstelle hatte 2015 die Idee von Weibernetz aufgegriffen, FBs und als Pilotprojekt auch MBs auszubilden. Ansatzpunkt war und ist die konzeptionelle Herausforderung, Prävention lebendig und nachhaltig zu gestalten. Konkret heißt das, dass auf Trägerebene die Arbeit an Konzepten und an der Haltung zum Thema sexualisierte Gewalt zunächst im Vordergrund steht. Die konstruktive Wirkung in die Einrichtungen hinein erfordert jedoch die konsequente Beteiligung der Mitarbeitenden und der Nutzerinnen und Nutzer in den Einrichtungen. FBs und MBs als Ansprechpartner und Vorbilder vor Ort könne hier einen wesentlichen Beitrag leisten, damit PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: MUTSTELLE BERLIN Veränderungen in die Tiefe gehen und damit die Strukturen und die Menschen selbst erreicht werden. Die Erfahrung mit der Schulung der FBs und MBs bisher zeigt, dass die Einbeziehung der Männer konstruktiv ist: Männer werden als potenzielle Opfer wahrgenommen – und das ist besonders für Männer mit Behinderung leider sehr relevant. Viele Gewaltkonstellationen, die die Mutstelle in den letzten beiden Jahren erreicht haben, betreffen Übergriffe, bei denen männliche Nutzer Opfer ihrer Kollegen wurden, unter anderem in Werkstätten. Wenn Opfer erfahrungen bei beiden Geschlechtern gewürdigt werden, verhindert dies eine einseitige Festlegung zum Beispiel mit der Rollenzuschreibung »Frau sein« ist gleichbedeutend mit »Opfer sein«. Natürlich müssen die Zahlenverhältnisse (deutlich mehr weibliche Opfer!) kommuniziert werden. Für einen aktiven Schritt in Richtung Selbstermächtigung ist es jedoch notwendig, sich mit all den Ressourcen und Potenzialen zu identifizieren, die ein flexibles Rollenbild jenseits konservativer Stereotype zulässt. September / Oktober 2016 MENSCHEN MIT RUBRIK BEHINDERUNGEN Die männlichen Schulungsteilnehmer interessieren sich unter anderem für Gerechtigkeit. Damit ist die Basis für eine kritische Auseinandersetzung mit Rollenstereotypen gelegt. Das eigene Verhalten bewusst machen, Feedback erhalten und geben, sensibler werden für Momente, in denen jemand übergangen, gekränkt, diskriminiert wird, das sind Grundvoraussetzungen dafür, als MB gute Impulse in die soziale (männliche) Umgebung einzubringen. Abschließend sei noch erwähnt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne Ausnahme vom ersten Tag an dabeigeblieben sind. Die besonders schöne Rückmeldung einer FB war: »Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich in einer Gruppe wohlfühle und anerkannt.« Sie meinte damit die gesamte Gruppe an Frauen und Männern, die seit Oktober 2015 an der Schulung zur FB oder zum MB teilnehmen. Ein tolles und bestärkendes Kompliment an alle Beteiligten, über das ich mich ganz besonders freue. PIA WITTHÖFT DIPLOM-PSYCHOLOGIN, MUTSTELLE BERLIN Wissenswertes Mutstelle Berlin – Ombudsstelle zur Prävention und Intervention bei s exualisierter Gewalt an Menschen mit Behinderungen Heinrich-Heine-Str. 15 10179 Berlin Tel.: 030-82 99 98-171 E-Mail: [email protected] Festliche Stimmung mit Kunst, Kultur und Kühen Zwei Standorte von Mosaik feierten Jubiläen Traditionell gut besucht: Erntedankfest auf dem Ökohof Kuhhorst B eim Mosaik Unternehmensverbund gab es im September besonderen Grund zum Feiern – mit gleich zwei Jubiläen an einem Wochenende. Beide Feiern waren bei schönem Spätsommerwetter ein voller Erfolg. Am Freitag, den 16. September 2016, feierte die Mosaik-Betriebsstätte in Spandau ihr 30-jähriges Bestehen mit Mitarbeitenden, deren Angehörigen und geladene Gästen. Die Betriebsstätte ist die größte des Berliner Unternehmensverbundes zur Integration von Menschen mit Behinderung, und ihre Gründung war ein wichtiger Schritt für dessen erfolgreiche Expansion, mit September / Oktober 2016 FOTO: TEAM CODE ZERO heute mehr als 40 Standorten in Berlin und Brandenburg. Der Standort ist ein wichtiger Partner für zahlreiche Startups und andere Unternehmen und zeichnet sich auch durch seine preisgekrönte Kunstwerkstatt aus, die in diesem Jahr ebenfalls runden Geburtstag feiert. Der Bürgermeister von Spandau, Helmut Kleebank, hielt eine persönliche und sehr gelungene Festrede. Er ist häufiger und gern gesehener Gast in den Spandauer Mosaik-Einrichtungen. In seinem Büro hängen auch Werke der Kunstwerkstatt Mosaik Berlin, die in der Spandauer Betriebsstätte beheimatet ist. Er will Mosaik auch bei der PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Suche eines neuen Standorts für die Kunstwerkstatt unterstützen. Eine neue Nutzung des ehemaligen Gebäudes der Volkshochschule Spandau steht in Aussicht. Lesen Sie mehr über die Betriebsstätte Spandau unter: www.mosaik-berlin.de/locations/betriebsstaette-spandau-2 Zwei Tage später, am 18. September, lud der Mosaik-Ökohof Kuhhorst im Havelland anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums zum traditionellen Erntedankfest ein. Das gute Wetter zog viele Besucher an. Der Ökohof stellte seine beeindruckende Vielfalt unter Be41 MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN weis – mit einem abwechslungsreichen Programm für Kinder und Erwachsene, mit Kutsch- und Traktorfahrten, einer Hüpfburg aus Stroh, Kuh-Bingo und einer Miniatur-Eisenbahn sowie einer Technikschau. Nicht nur die Kinder waren begeistert von der besonderen Atmosphäre auf dem inklusiven Ökohof und dem Zusammenleben dort. Es war eine Feier mit sehr viel Herz, typisch für Mosaik. Der Ökohof Kuhhorst ist in seiner Form einzigartig in Deutschland und wurde 2006 mit dem Förderpreis Ökologischer Landbau ausgezeichnet. Betriebsstättenleiter Hannes-Peter Dietrich konnte anlässlich des Erntedankfestes auch auf ein erfolgreiches Jahr und eine gute Ernte zurückblicken. Mehr über den Ökohof Kuhhorst finden Sie hier: www.mosaik-berlin.de/ueber-mosaik/standorte/kuhhorst www.diekuhhorster.de Nicht nur für Stadtkinder etwas Besonderes: eine FOTO: TEAM CODE ZERO Hüpfburg aus Stroh Tango-Tanz zum Jubiläum in Spandau FOTO: TEAM CODE ZERO »20 Minuten Fummelarbeit durchhalten – das ist schon mal ein guter Anfang!« Das Angebot »Handschlag« von reha e.v. I m neuen Förderbereich »Handschlag« des Vereins die reha e.v. finden junge Erwachsene mit Lernschwierigkeiten und besonderem psychosozialen Unterstützungsbedarf eine passende Tagesstruktur: Sie können hier vor allem lernen, durch handwerkliches Arbeiten und viel Sport mit ihren Aggressionen und Krisen besser klarzukommen. Eine wilde Mischung aus Straßenbahnschienen, Gründerzeitfabriken und DDR-Betrieben, Altbau-Wohnhäusern und Baracken: Im Gewerbegebiet Herzbergstraße in Lichtenberg herrscht das typische Gewimmel eines gewachsenen Berliner Industriestandortes. In einem Hinterhof mit Kleintransportern und Containern, Schutt und Schrott wird gerade das neue Projekt »Handschlag« des Vereins die reha e.v. ausgebaut. Das industrielle, etwas raue Ambiente ist ziemlich ungewöhnlich für eine Betreuungseinrichtung. Dorit Mechling, Bereichsleiterin Behindertenhilfe, führt durch die Räume und erläutert, was die reha e.v. in der Herzbergstraße 127 ab Oktober 2016 vorhat. »Hier geht es gerade darum, dass man richtig Krach machen kann und damit nicht sofort an Grenzen stößt«, erklärt sie die Wahl des Ortes. 42 Junge Männer mit Lern- und anderen Schwierigkeiten Das »Handschlag«-Konzept entstand aus einem Bedarf eines Wohnheims, das Dorit Mechling vor einigen Jahren aufgebaut hat. In diesem Wohnheim – schön gelegen in einer attraktiven Wohngegend – hatte die Reha-Pädagogin die Probleme und Herausforderungen einer speziellen Klientel hautnah kennengelernt: Oft gab es Konflikte mit der Nachbarschaft, und auch im Heim selbst war häufig sozialpädagogisches Krisenmanagement gefragt. Denn hier leben vorwiegend junge Erwachsene mit Lernschwierigkeiten, die weit mehr oder ganz andere Unterstützung benötigen, als die formalen Grenzen des Eingliederungshilfe-Systems vorsehen. Diese jungen Menschen haben nicht nur mit den Beeinträchtigungen durch ihre Lernschwierigkeiten oder ihre Intelligenzminderung zu kämpfen. Hinzu kommen weitere Probleme: eine seelische Behinderung, biografische Brüche, schädigende Einflüsse aus dem sozialen Umfeld. Der zusätzliche Unterstützungsbedarf wird jedoch weder erfasst durch das in der Behindertenhilfe übliche HMB-W-Verfahren, noch durch den Behandlungsund Rehabilitationsplan der SozialpsyPARITÄTISCHER RUNDBRIEF chiatrie, der wiederum die geistige Behinderung nicht berücksichtigt. Was heißt das konkret? Hier geht es um junge Menschen – überwiegend Männer –, die sich nicht ohne Weiteres in Beziehungen einbinden lassen und dadurch kaum mitwirkungsfähig sind, wenn es um das Erreichen vereinbarter Betreuungsziele geht. Unregelmäßiges Einhalten von Terminen und Absprachen, Regelverletzungen, Verhaltensauffälligkeiten und Aggressionen sind an der Tagesordnung. Die Folge: immer wieder Brüche, Scheitern, Perspektivlosigkeit. Neue Wege und viel Flexibilität Im bestehenden Leistungstyp »Angebote zur Beschäftigung, Förderung und Betreuung« (ABFB) gelingt es nicht in allen Fällen, diese jungen Leute in einer abwechslungsreichen Tagesstruktur zu beschäftigen, weiterzubilden und fit zu machen für weitere Schritte zu mehr Selbständigkeit ohne Delinquenz. Oft sind die Problemlagen der Betroffenen zu komplex, zu fordernd deren Umgang mit anderen Klienten oder Beschäftigten. Das führt häufig wieder zu Abbrüchen in der Betreuung, in Beziehungen und Kontakten. Bei »Handschlag« sind genau diese Schwierigkeiten der September / Oktober 2016 MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN Kern des Konzepts. »Wir haben wirklich lange überlegt, womit wir die Leute erreichen können und wie wir das große Störpotenzial umkehren und produktiv nutzen können.« Neue pädagogische Ansätze waren gefragt. Ganz zentral: Nicht zu viele Personen zusammen auf engem Raum, sonst entsteht schnell Stress – mit explosiver Dynamik. Gebraucht werden Räume zur Deeskalation; und zwar nicht nur, wenn sich eine Krise anbahnt. »Es ist für unseren Personenkreis ganz wichtig, dass eine Krise auch mal von Anfang bis Ende durchlaufen werden kann! Wie soll man sonst die Erfahrung machen, dass man aus einer beschissenen Situation auch wieder herausfinden kann? Im besten Fall ist dann jemand da – wie hier bei uns«, erläutert Dorit Mechling das neue Konzept. Eine Herausforderung für die fünf künftigen Mitarbeiter, die speziell geschult sein müssen und zusätzlich von Sozialtherapeuten unterstützt werden. Denn hier sind auch Kompetenzen für eine konfrontative Sozialarbeit gefragt. Das kann im Extremfall heißen, eine Krise bewusst und kontrolliert herbeizuführen – um dann gemeinsam an persönlichen Strategien zu arbeiten. Das Vorbild: die Work and Box Company Die Anregung holten sich die Initiatoren bereits im Jahr 2010 aus München: Die Work and Box Company betreut mit einer Kombination aus Boxsport und ambulanter Jugendarbeit gewaltbereite oder straffällig gewordene Jugend- liche. Dann dauerte es vier Jahre, bis die reha gemeinsam mit Verantwortlichen der Senatsverwaltung und bezirklichen Fachgremien ein tragfähiges Konzept für einen Förderbereich laut § 54 (1) SGB XII i. V. mit § 55 SGB IX für Anspruchsberechtigte der Eingliederungshilfe nach § 53 SGB XII abstimmen konnte. Die Suche nach einer geeigneten Immobilie dauerte dann noch einmal über ein Jahr. Nun können 16 junge Erwachsene, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung voll erwerbsgemindert sind und kein anderes Tagesstruktur-Angebot wahrnehmen, eine laut Leistungsbeschreibung »tätigkeits- und arbeits orientierte Beschäftigung und Förderung im Rahmen der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft« aufnehmen. Harte Körperarbeit und klein teiliges Handwerk Die »Handschlag«-Räume sind aufgeteilt in mehrere Funktionsbereiche. Die wichtigsten sind der große, offene Aktivraum und der Beschäftigungsbereich. Der Aktivraum, unter anderem mit einem Boxring ausgestattet, dient der sportbetonten Körperarbeit und Entspannungsübungen. Andere Sportarten sollen eher draußen stattfinden, Laufen, Kicken, Klettern oder Kanufahren zum Beispiel. Dabei geht es um Ausdauer und soziale Kompetenzen, um das Kennenlernen der eigenen Ressourcen, den Umgang mit Sieg und Niederlagen, die Wahrnehmung eigener Gefühle, um das Verhalten in Gruppen und um Selbstwerterlebnisse. Im Beschäftigungsbereich gibt es Werkzeuge und einfache Maschinen für handwerkliche Arbeiten mit verschiedenen Materialien und sensiblere feinmotorische Tätigkeiten. Damit sollen Handlungsabläufe erlernt, trainiert und zunehmend verinnerlicht werden. »Man kann froh sein, wenn jemand, der sonst gewohnt ist zuzuschlagen, hier 20 Minuten Fummelarbeit durchhält. Das ist schon mal ein guter Anfang.« Dorit Mechling weiß aus langer Erfahrung, dass diese kleinen, unscheinbaren Schritte oft die schwersten, aber auch die wichtigsten sind. Alle Räume sind eher spartanisch ausgestattet und strahlen eine handfeste Arbeitsatmosphäre anstelle des kuscheligen Wohlfühlcharmes aus, den man sonst oft bei sozialen Projekten antrifft. »Genau richtig für unsere Leute«, findet Dorit Mechling, »die brauchen vor allem Luft und klare Ansagen. Es ist auch gut, dass hier um uns herum so viel Gewerbe ist. Vielleicht finden wir da Kooperationspartner, die unsere Teilnehmer hier vor Ort in körperliche Tätigkeiten einbinden, zum Beispiel bei Abrissarbeiten oder beim Aufräumen.« Wenn das gelingt, kann die Vermittlung in ein Praktikum, in eine Ausbildung oder an einen Werkstatt-Arbeitsplatz das nächste Ziel sein. SILKE IHDEN-ROTHKIRCH Wissenswertes die reha e.v., Förderbereich »Handschlag«. Herzbergstraße 127, 10365 Berlin www.diereha.de/handschlag.html MIGRATION / FLÜCHTLINGE Computer-Kurs im Flüchtlingsheim Ehrenamtliches Bürger-Engagement für unbegleitete Jugendliche A bdul ist 16 und hat noch nie eine Schule gesehen. Er ist Kriegsflüchtling aus Afghanistan und einer der unbegleiteten Jugendlichen, die nun vor einem Laptop sitzen. Er möchte den Umgang mit dem Gerät erlernen – für sein Leben, das ihm seit einigen Monaten eine Überraschung nach der anderen beschert. Norbert Kerkhey und ich sind skeptisch, aber warum nicht? Da der junge Mann eifrig die Deutschstunden besucht, vertrauen wir den Lehrern dort. Mustafa kommt aus Syrien, er hat einige Jahre eine Schule besucht, aber PC-Wissen, das GleichaltSeptember / Oktober 2016 rige hierzulande aufweisen können, hat er noch nicht. Auch er hat unseren Kurs gewählt, mit dem wir den Migranten Programmieren beibringen wollen, wie wir es in Grundschulen mit 10-Jährigen seit Längerem erfolgreich praktizieren. Aus Benin kommt Kamarou, mit ihm können wir uns immerhin auf Französisch gut verständigen. Seine Muttersprache ist Dendi, das sprechen nur wenige Leute, und bis vor Kurzem wussten wir nicht einmal, dass es diese Sprache gibt. Kamarou hat eine Koranschule besucht, daran werden wir jeden Freitag erinnert, wenn er dem UnPARITÄTISCHER RUNDBRIEF terricht fernbleibt, weil er zur Moschee geht, zum Freitagsgebet. Wenn wir ihn fragen, ob das nicht vor oder nach dem zweistündigen Kurs sein könnte, bleibt er uns die Antwort schuldig. Ihm gegenüber sitzt Atani, auch aus Afghanistan. Er bezeichnet sich selber als Chef, denn er spricht das beste Deutsch der etwa ein Dutzend Kursteilnehmer, von denen jeweils acht bis neun pro Tag anwesend sind. Als wandelndes Lexikon hat Atani für jede Situation einen Spruch, einen Aphorismus oder ein Zitat auf den Lippen, zuweilen geht er den anderen damit auf die Nerven. Aber er hat eine 43 MIGRATION / FLÜCHTLINGE gute Perspektive: Ein Berliner Ehepaar hat eine Patenschaft übernommen, und noch während der Sommerferien kann er in ein Haus nach Dahlem umziehen. Umzüge bereiten Schwierigkeiten Weniger Glück hat Abdul, denn schon am dritten Lehrgangstag steht er uns mit einer gepackten Reisetasche gegenüber. Gleich wird er abgeholt und in ein anderes Heim verlegt – warum, weiß niemand, weder er, noch seine Betreuer hier. Er ist nicht der Einzige, den unvermittelt ein Umzug betrifft. Das sei so üblich, sagen die Betreuer im Flüchtlingsheim am Ende des Spandauer Damms. Da komme dann abends eine Mitteilung vom Senat von Berlin, dass anderntags ein Jugendlicher ausziehen muss. Auf uns wirkt das befremdlich und ganz entgegen der gewünschten Integrationsbemühungen. Nicht nur, dass die unbegleiteten Jugendlichen mutterseelenallein im fremden Land sind – sobald sie mit anderen Betroffenen sich im Heimleben arrangiert haben oder in Kontakt gekommen sind, kann es sie treffen. Auch andere Unterbrechungen machen die Kursteilnahme schwer. Einer zeigt uns sein Smartphone, auf dem eine Ladung des Familiengerichts in Kreuzberg gespeichert ist: Er wird am nächsten Tag fehlen. Und schließlich haben die Kids noch persönliche Betreuer, die irgendwo in Berlin sind und zum Termin rufen. In einem Fall geht es darum, den Jugendlichen mit anderen in Kontakt zu bringen, mit denen er demnächst eine Wohngemeinschaft in Köpenick bilden soll. Ich stelle mir das sehr schwer vor, immer wieder neue Leute zu treffen, Fremde aus anderen Ländern und mit anderen Gewohnheiten und anderem kulturellen Hintergrund. Kaum hat man sich zurechtgefunden, müssen die Habseligkeiten wieder eingepackt werden, um ganz woanders sesshaft zu werden. Für wie lange? Herausforderndes Alltagspensum Der Eindruck, dass die jungen Flüchtlinge viel zu tun haben, hat sich für uns bereits in unserem ersten Kurs in Mariendorf ergeben. Das Flüchtlingsheim war in einem ehemaligen Feuerwehrhaus untergebracht. Vormittags mussten die Jungs, nur ein Mädchen war unter den 41 Belegpersonen, in die Schule. Nachmittags gab es ein Kursangebot nach dem anderen, von Fußball über Tanzen, Graffiti-Malerei bis zu Nachhilfeunterricht und dann unserem PCKurs. Als Kursleiter haben wir schnell Respekt vor den Jugendlichen gewonnen, denn nach unserem Workshop mussten sie abends in den Deutsch-Unterricht und dafür eine Fahrstrecke durch die halbe Stadt bewältigen. Spät nach 22 Uhr waren sie wieder zurück, und anderntags früh war dann wieder Schule. Kein Wunder, dass dieses Tagespensum schließlich zusammenbrach. Im Ramadan-Monat von Anfang Juni bis Anfang Juli legten sich die Jungs einfach ins Bett. Sie durften ja tagsüber nichts essen und waren am Nachmittag Norbert Kerkhey mit seinen Schülern 44 einfach erschöpft. Als Kursleiter fiel es uns schwer, dafür Verständnis aufzubringen, schließlich gab es einen Träger, der den Kurs bezahlt hatte, eine Liste mit scheinbar verbindlichen Anmeldungen und ein immer wieder bestätigtes Interesse. Wir hätten uns gewünscht, dass die Ramadan-Regel weniger mächtig in unseren Berliner Alltag eingreifen kann, wer später im Berufsleben steht, muss auch täglich auf der Matte stehen. Offenbar sieht man das beim Berliner Senat anders, aber das ist eine Anmerkung vom Hörensagen. Um dieses Mal konzentrierter zu arbeiten, haben wir die Sommerferien genutzt. Ohne Schulunterricht sind die Kids froh über die Abwechslung, die ihnen unser Lehrgang bietet. Den Inhalt haben wir ausgeweitet, indem wir neben den Algorithmen auch den Umgang mit einem Schreibprogramm üben. Denn die Jugendlichen wollen lernen, sich um eine Wohnung, einen Ausbildungsplatz zu bewerben und überhaupt den Umgang mit der schwierigen deutschen Sprache. Eine Anfangsübung hat uns gelehrt, wie unterschiedlich Sichtweisen sein können. Allein die Großund Kleinschreibung stellt eine anfängliche Hürde dar, die wir nicht vorausgesehen hätten. Norbert Kerkhey und ich versuchen, dabei zu unterstützen. Um den Kenntnisstand zu überprüfen, haben wir einen Test schreiben lassen. Ich habe den Jungs dabei über die Schulter gesehen, und dabei ist mir aufgefallen, wie wichtig es ist, eine gute Verständnis FOTO: YOOW/WISSEN-MACHT-SPASS PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2016 MIGRATION / FLÜCHTLINGE ebene zu finden. Denn nicht immer wird zugegeben, dass man das ein oder andere doch nicht ganz so richtig verstanden hat. Um aber Prüfungsaufgaben erfolgreich zu bewältigen, müssen die Fragen verstanden sein. Das Finden einer Verständnisebene hat einiges an Zeit abverlangt. Aber wenn sie sich dann durchgekämpft haben, ist das für beide – die Schüler und Lehrer – eine Erfolgsgeschichte. Integration muss schnell gehen – und braucht Zeit Es ist hervorzuheben, dass wir Zeit brauchen, dass wir für die jungen Leute Geduld und Zuwendung aufbringen müssen, wenn Integration gelingen soll. Da gibt es einige Talente in der Gruppe, die schnellstens begreifen und umsetzen, da gibt es viel Potenzial, mit dem wir gewissenhaft umgehen sollten. Andererseits ist unser Eindruck bislang unerschüttert, dass es wiederum eine starre und unbegreifliche Bürokratie ist, die das ganze Flüchtlingsproblem irgendwie und möglicherweise willkürlich verwaltet, ohne auf das Naheliegende zu sehen: den Betroffenen und seine Mitbringsel, den Reichtum an Talent und Begabung, die auch für uns eine Bereicherung darstellen. Eine Bitte aus der Gruppe wollen wir erfüllen: Nach den Sommerferien kommen die Jugendlichen, die bislang an einer Integrationsschule waren, in den normalen Schulbetrieb. Alle haben sie Angst, dass sie den Anforderungen dort nicht standhalten können. Besonders in Mathematik wollen sie vorbereitet sein und fragen, ob wir sie unterstützen können, den erforderlichen Kenntnisstand aufzuholen und vielleicht ein Stück des Wegs mit Nachhilfe zu begleiten. Norbert Kerkhey ist bereits mit einem Lehrplan beschäftigt, und dank des Paritätischen Wohlfahrtsverbands kann der Verein YOOW – Young and Old for One World – die erforderlichen Möglichkeiten dazu schaffen. ACHIM RUPPEL Wissenswertes Mehr Informationen: YOOW e. V., www.yoow.org Wissen macht Spaß e. V., www.wissen-macht-spass.net Willkommenskultur beim Nähen und Häkeln Volkssolidarität eröffnet interkulturelles Nähcafé in Marzahn-Mitte W ir nähen uns was zusammen – die Volkssolidarität hat ein Interkulturelles Nähcafé eröffnet. Das interkulturelle Nähcafé im Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte dient als Raum der Begegnung für neue und alte Nachbarinnen und Nachbarn. Seit dem 9. August 2016 können sich Frauen über gemeinsame Handarbeiten bei einer Tasse Tee oder Kaffee besser kennenlernen und austauschen In angenehmer Atmosphäre können Bewohnerinnen des Bezirks Marzahn-Hellersdorf jegliche Näh- und Handarbeiten ausführen und dabei mit alten und neuen Nachbarinnen ins Gespräch kommen. Sie können Kleidung nähen, umgestalten oder reparieren, stricken, häkeln oder sticken. Dank beeindruckend vieler Spenden stehen den Besucherinnen 18 Nähmaschinen, eine Strickmaschine, unzählige Stoffe, Wolle und jegliches weiteres Handarbeitszubehör zur Verfügung. Eigenes Material kann gern mitgebracht werden. Die Nutzung des Nähcafés ist kostenlos. Das interkulturelle Nähcafé ist ein Gemeinschaftsprojekt von Cordula Bienstein vom bezirklichen Migrationssozialdienst und Martina Polizzi im Rahmen ihrer Projekte »Fortführung einer Willkommenskultur und einer lebendigen Nachbarschaft für und mit Flüchtlingen im Stadtteil Marzahn Mitte« und »Plattform für interkultuSeptember / Oktober 2016 rellen Austausch und Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Herkunft im Stadtteil Marzahn-Mitte« in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte. Träger dieser Projekte und Einrichtungen ist die Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. Martina Polizzi: »Ich freue mich besonders auf den interkulturellen Austausch in unserem Nähcafé und stehe den Besucherinnen mit Rat und Tat zur Seite. Es ist mir eine große Freude, mein H obby an den Arbeitsplatz zu holen und es so mit Gleichgesinnten zu teilen.« Cordula Bienstein: »Vielleicht können in unserem Nähcafé in Zukunft – beispielsweise zur Weihnachtszeit – selbst Kreationen für den guten Zweck hergestellt werden, mit denen wir andere Projekte hier im Bezirk unterstützen.« Wissenswertes Das Nähcafé ist wie folgt geöffnet: Montag 10 bis 16:30 Uhr Dienstag 10 bis 16:30 Uhr Donnerstag 10 bis 18 Uhr Freitag 10 bis 18 Uhr In Zukunft sollen zusätzlich mittwochs Handarbeitsschulungen angeboten werden. Falls Sie Interesse haben, das Nähcafé zu nutzen, dann kommen Sie einfach zu den Öffnungszeiten vorbei. Wenn Sie selbst Kurse anbieten möchten, dann melden Sie sich vorab bei Martina Polizzi und Cordula Bienstein unter der Nummer 030 93 02 38 15 oder unter [email protected]. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Willkommenskultur in Marzahn-Hellersdorf: Martina Polizzi und Cordula Bienstein im FOTO: VOLKSSOLIDARITÄT BERLIN E. V. neuen Nähcafé 45 MIGRATION / FLÜCHTLINGE Mehr Vernetzung für Geflüchtete Fachtag der Liga Berlin am 9. September W ir schaffen das« – rund ein Jahr nach diesem bekannten Satz der Bundeskanzlerin gibt es in der Flüchtlingspolitik noch immer viel zu tun. In Berlin beispielsweise sind nach wie vor viele Menschen provisorisch in Turnhallen untergebracht und das teilweise ebenfalls seit einem Jahr. Eine schnellere Bearbeitung von Asylanträgen – 15.000 wurden in 2016 bisher gestellt – ist nicht zu verzeichnen. Das Ankommen und besonders das Weiterkommen in Berlin wirft für Geflüchtete und Zuwanderer unzählige Fragen auf. Die Ansprechpartner für diese Fragen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Migrations- und Flüchtlingsberatungsstellen in ganz Berlin, trafen sich Anfang September in der Kreuzberger Blücherstraße bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) zum fachlichen Austausch. Sie wünschen sich auch von den Behörden eindeutig mehr Vernetzung und Zusammenarbeit für Geflüchtete. Rund 70 Gäste begrüßte der Fachausschuss Migration der Berliner Wohlfahrtsverbände (LIGA Berlin) zum Fachtag unter dem Titel »Vom Ankommen bis in die Regeldienste – Aktuelle Entwicklungen in der Migrations-und Flüchtlingsberatung«. Zu Beginn des Tages dankte AWO-Geschäftsführerin Barbara König allen Anwesenden für ihre Unterstützung Geflüchteter und betonte, dass schnell wechselnde rechtliche Veränderungen den Beratungsalltag immer wieder zu einer Herausforderung machten. Zudem forderte sie mehr finanzielle Mittel für diesen Bereich. Engelhard Mazanke, Leiter der Berliner Ausländerbehörde, zeigte sich überraschend offen und selbstkritisch. Er dankte den Wohlfahrtsverbänden für die seit zehn Jahren bestehende Zusammenarbeit in der Clearingstelle, einem niedrigschwelligen Angebot in der Ausländerbehörde, das Neuankömmlinge über die vielfältige Beratungslandschaft in der Stadt informiert. Mazanke räumte ein, dass das Fachwissen der Kolleginnen und Kollegen aus den Wohlfahrtsverbänden den Behörden zugutekomme, insofern betrachtete er die anwesenden Gäste als »seine Dienstleister«. Stefanie John vertrat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und gab Einblicke in aktuelle Zahlen und 46 Der Liga-Fachausschuss Migration, v.l. Jessica Karbon (DRK Berlin), Ingrid Lühr (Diakonie), Holger Spöhr (Paritätischer Wohlfahrtsverband), Peter Botzian (Caritas), Dirk Arp-Stapelfeldt (AWO), Anke Otter- FOTO: ANGELA KRÖLL Beaujean (AWO) Entwicklungen ihrer Arbeit, ebenso wie der Integrationsbeauftragte des Berliner Senats, Andreas Germershausen. Die sogenannten »Willkommen in Arbeit-Büros« führte Germershausen als gelungenes Beispiel an. Seien diese doch bewusst dort geschaffen worden, wo die Menschen sich ohnehin aufhielten, nämlich in großen Unterkünften wie zum Beispiel Tempelhof. Moderiert von Holger Spöhr, Referent für Migration beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, stellte sich Dietrich Koch, Psychologischer Psychotherapeut und langjähriger Experte im Bereich traumatisierte Geflüchtete, den Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Thema der Fragerunde: Umgang mit Traumatisierung in der Beratung. Dietrich Koch ist Gründungsmitglied und Leiter von Xenion e. V., dem ersten und ältesten Zentrum zur psychosozialen Behandlung für traumatisierte Flüchtlinge in Berlin. Im zweiten Teil des Fachtages drehten sich die Inputs um die Beratungspraxis, etwa um immer wiederkehrende Fragen in der Asylverfahrensberatung. Gerade als es um den Umgang mit Traumatisierten und um das Thema PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Familienzusammenführung von Geflüchteten ging, war ein Nerv getroffen, denn viele Gäste suchten spontan Rat für ihre Fälle und stellten den Experten ihre drängenden Fragen aus dem Publikum heraus. Über den Fachtag hinaus sind so neue Netze geknüpft worden, die sich um individuelle Lösungen für Geflüchtete spannen. Praktische Einblicke gaben auch Kitty Thiel und Leyla Boran, die als Vertreterinnen der LIGA in der Berliner Härtefallkommission tätig sind und ebenfalls unterstreichen konnten, was Barbara König eingangs betont hatte: Erst seit Kurzem wirksame Änderungen der rechtlichen Voraussetzungen bedeuteten für sie große Steine im Weg zur bestmöglichen Lösung für ihre Klienten. Dirk Arp-Stapelfeldt, Vorsitzender des LIGA-Fachausschusses Migration, appellierte vor dem Hintergrund aller besprochenen Chancen und Hürden an die Berliner Behörden und forderte mehr Zusammenarbeit für Geflüchtete – weg von punktuellen Lösungen hin zu mehr Nachhaltigkeit bei der Integration. Dazu gehöre auch der bedarfsgerechte Ausbau der landes- und bundesgeförderten Beratungsstrukturen in der September / Oktober 2016 MIGRATION / FLÜCHTLINGE Stadt. Er konnte den Teilnehmern zum Ende des Tages eine Schulung im Integrationsgesetz beziehungsweise seinen aktuellsten Änderungen zusagen, die die Ausländerbehörde trage: ein nützliches Ergebnis dieses Fachtages für die Beraterinnen und Berater im Migrationsdienst und in der Flüchtlingsberatung. Und dadurch auch für die Stadt Berlin mit den hier aktiven Wohlfahrtsverbänden. Denn: »Gerade nach den Wahlergebnissen in Mecklenburg-Vor- Dietrich Koch, Xenion e. V. FOTO: ANGELA KRÖLL pommern müssen wir in Berlin ein deutliches Zeichen für Willkommenskultur setzen«, so Arp-Stapelfeldt. Innerhalb der LIGA Berlin bieten die AWO, die Diakonie, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das DRK und die Caritas in der Region Berlin Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer an, ebenso sind diese Verbände Träger von zahlreichen Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Geflüchtete. CHRISTINA KÖLPIN Mit Musik Grenzen überwinden Außergewöhnliches Konzert von FluchtpunktBegegnung in der Philharmonie D as Projekt FluchtpunktBegegnung lädt zu einem außergewöhnlichen Konzert in die Philharmonie. Vier Chöre, dazu Sängerinnen, Tänzer, Schauspieler und Musikerinnen gestalten gemeinsam mit 80 Schülerinnen und Schülern, darunter auch Willkommensklassen, ein großes musikalisches Ereignis über Flucht, Ankommen und Begegnung. Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein: Am 9. November, 20 Uhr im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin Musik berührt die Herzen und spricht eine eigene Sprache. In der Inszenierung der Theaterregisseurin Isabella Mamatis treffen verschiedene Rhythmen und Melodien aufeinander, verschmelzen zu einer musikalischen Sprache, die Kontinente und Generationen verbindet. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler stehen stellvertretend für die geflüchteten Menschen, die heute und in den vergangenen Jahrzehnten in Berlin eine neue Heimat gefunden haben. Die Kunstschaffenden kommen unter anderem aus der Ukraine, aus Ägypten, Syrien, Griechenland, dem Iran, aus Deutschland, Spanien und Polen. 80 Schüler des Leibniz-Gymnasiums und der Freiligrath-Oberschule wirken bei FluchtpunktBegegnung mit. Im Rahmen des vom Bundesbildungsministeriums geförderten Programms »Kultur Macht Stark!« trafen sie gleichaltrige Geflüchtete und bilden nun einen Begegnungschor. Ihre Erfahrungen aus dem Projekt sind ein wesentlicher Teil der Inszenierung. FluchtpunktBegegnung besteht aus vier Akten: Morgen, Mittag, Abend und Nacht. Dabei spannt sich der Bogen von klassischer Musik bis hin zur aktuellen Beatbox-Performance. Es erklingen unter anderem Lieder von J.S. Bach, Korangesang, Flamenco und italienische Arien, Gregorianischer Chor- gesang, russische Lieder, Stücke von Brecht/Weil und Michael Jackson, Afrodance und Tango. FluchtpunktBegegnung in der Berliner Philharmonie ist der letzte Teil einer Trilogie, die mit den Schülern, den Willkommensklässlern, Künstlerinnen und Künstlern diesen Sommer mit zwei »Lange-Tafel«-Inszenierungen auf der Reuterstraße (48h Neukölln) und der Bergmannstraße begann und nun mit diesem Konzert den Höhepunkt erlebt. Konzept und Regie: Isabella Mamatis; Moderation: Isabella Mamatis und Morris Perry Wissenswertes Die Eintrittskarten für diese Veranstaltung sind ohne Bezahlung, müssen aber vorbestellt werden. Ihre Bestellung richten Sie bitte per E-Mail an: [email protected] In der Betreffzeile geben Sie bitte Namen und Anzahl der gewünschten Karten an. Eine Produktion des Lange Tafel e. V. Tel.: 0152 289 85 098 Mehr Informationen: [email protected], www.lange-tafel.com www.fluchtpunktbegegnung.de PFLEGE Das neue Begutachtungsinstrument Serie „Pflege spezial“ des Paritätischen Wohlfahrtsverbands A b dem 1. Januar 2017 werden pflegebedürftige Menschen in Deutschland nach einem neuem System eingeschätzt. Automatisch wird jeder, der zum Beispiel am 31. Dezember 2016 mit einer Pflegestufe 2 ins Bett geht und nicht an Demenz leidet, am 1. Januar 2017 mit dem PfleSeptember / Oktober 2016 gegrad 3 aufwachen, ohne etwas dafür beantragen zu müssen. Hat diese Person auch noch die Diagnose Demenz, wird sie mit dem Pflegegrad 4 erwachen. Das neue System führt zwei Elemente des alten Systems nach wissenschaftlich entwickelten Kriterien zusammen. Körper und Geist werden nicht separat betrachPARITÄTISCHER RUNDBRIEF tet, sondern in einem System geprüft. In der folgenden Tabelle ist ersichtlich, welche Elemente eine Rolle spielen. Die Module 1-6 werden eingeschätzt, gewichtet und summiert, die Informationen aus den Modulen 7 und 8 werden für eine ausführliche Beratung und Einschätzung der Rehabilitationsfähig47 PFLEGE keit, eventuell Anpassung des Wohnumfeldes und einer Hilfsmittelbedarfsfeststellung genutzt. Aus der Gesamtsumme ergibt sich dann der Pflegegrad, der in fünf Stufen gegliedert ist. Das Berechnungssystem ist nicht einfach und für den Laien kaum zu durchschauen. So wird bei drei Modulen die Selbständigkeit in vier Stufen eingeschätzt und bei den anderen Modulen jeweils ein anderes System genutzt. Relevant ist, ob personelle Hilfe notwendig ist. Ein Hilfsmittel, wie zum Beispiel ein Rollator, der die Gangunsicherheit kompensiert, trägt dazu bei, dass dieser Punkt als »selbständig« eingestuft wird. Positiv an diesem System ist, dass Ressourcen mehr berücksichtigt werden, ebenso wie Kommunikation und Verhalten. Es wird jedoch im rechnerischen Vorgang nur eins von beiden Modulen berücksichtig: das Modul mit den höheren Punktwerten. Schwere Pflegesituationen (mit zwei Personen oder bei Adipositas) werden nicht berücksichtigt. Die einzige Ausnahme liegt bei der Unfähigkeit, Arme und Beine zu bewegen. Dann erhält die Person sofort den Pflegegrad 5, auch wenn sie die dafür notwendigen 90 Punkte nicht erreicht. Das neue Instrument wird im Herbst den Gutachtern des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen mittels Schulungen beigebracht und es wird eine entsprechende Software geschrieben. So kann das neue, möglicherweise gerechtere System pünktlich am ersten Januar umgesetzt werden. DR. CHRISTIANE PANKA, QUALITÄTSMANAGERIN REFERAT PFLEGE UND ALTENHILFE DES PARITÄTISCHEN BERLIN PSYCHIATRIE Erfahrungen in der gemeindepsychiatrischen Versorgung junger Menschen ajb feiert 40-jähriges Bestehen D ie ajb ist seit 40 Jahren ein anerkannter Träger der Jugendhilfe, der gemeindepsychiatrischen Versorgung, der Berufsorientierung sowie der Beschäftigung und Qualifizierung. Am 29. November 2016 feiert die ajb ihr 40-jähriges Jubiläum im Heimat hafen Berlin Neukölln mit einer Fachtagung. In Rahmen der anschließenden Abendveranstaltung wird die langjährige Kollegin und Geschäftsführerin Ute Meybohm in den Ruhestand verabschiedet und Karin Hirdina als neue Geschäftsführerin begrüßt. Die Fachtagung wird mit Grußworten von Monika Hermann (Bezirksbürgermeisterin Friedrichshain-Kreuzberg), Dr. Thomas Götz (Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Landesbeauftragter für Psychiatrie) und Dr. Gabriele Schlimper (Geschäftsführerin Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin e. V.) eröffnet. 48 Im Anschluss widmen sich die Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven dem Brückenschlag zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in der gemeindepsychiatrischen Versorgung. Christian Heise (Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Landesverbandes für Prävention und Rehabilitation und Vorstand Fachverband Drogen- und Suchthilfe e. V.) gibt einen Rückblick auf die »Geschichte der ajb und junger Menschen«. Christoph Pewesin (Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie) berichtet über »40 Jahre kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung«. Nora Balke (Dipl.-Psych., Behandlungszentrum für Folteropfer Berlin, Wohnverbund für Migrantinnen) bezieht sich auf die Situation geflüchteter Menschen mit ihrem Beitrag »Flucht und Trauma gestern und heute – Umgang mit Herausforderungen«. PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Prof. Dr. Andreas Bechdolf (Chef arzt Vivantes Klinikum Am Urban, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik) stellt die »Früherkennung psychischer Störungen« vor. Karin Hirdina (Dipl.-Psych., stellvertretende Geschäftsführung ajb gmbh) spricht über »Nahtstellen statt Schnittstellen – der Arbeitsauftrag der ajb«. Die Fachtagung wird von Silke Ude-Schäufele (Dipl.-Päd., Jugendhilfeträger JaKuS gGmbH) moderiert. Wissenswertes Bei Interesse wird um Anmeldung für eine oder beide der Veranstaltungen bis zum 31. Oktober 2016 gebeten. Bitte senden Sie dafür eine E-Mail an: [email protected] Mehr: www.ajb-berlin.de September / Oktober 2016 PSYCHIATRIE Gesundheitslotsen in der psychiatrischen Versorgung geflüchteter Menschen KommRum e. V. startet Zertifikatskurs für Geflüchtete M it steigender Zahl von Flüchtlingen aus Syrien und anderen Krisengebieten ergibt sich die Notwendigkeit, den Geflüchteten, die unter psychischen Beeinträchtigungen leiden oder davon bedroht sind, Beratung und Vermittlung in psychiatrische/psychosoziale Hilfen anzubieten. Um den bestmöglichen Zugang zu den betroffenen Menschen zu ermöglichen, hat KommRum e. V. gemeinsam mit dem Referat Weiterbildung der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) den Zertifikatskurs »Gesundheitslotsen psychiatrische Versorgung geflüchteter Menschen« entwickelt. Geflüchtete mit einschlägigen beruflichen Vorerfahrungen werden in dem Kurs befähigt, in den Einrichtungen der Flüchtlingshilfe Vermittlung in das hiesige psychosoziale Versorgungssystem anbieten zu können. In 12 gedolmetschten Modulen erhalten die Teilnehmenden umfangreiche Kenntnisse für die Beratung und Vermittlung Geflüchteter mit psychosozialem Unterstützungsbedarf. In einem an- schließenden vierwöchigen Praktikum in psychosozialen Einrichtungen wird das Erlernte praktisch erprobt. Der vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin finanzierte Pilotkurs startet mit 12 Teilnehmenden am 16. September 2016 und schließt im Januar 2017 ab. Die Initialzündung zur Entwicklung war eine Veranstaltung in der Kontakt- und Beratungsstelle Friedrichshain des KommRum e. V. – hier wurde zu Beginn des Jahres mit einem aus Syrien stammenden Psychologen lebhaft über die Situation der Menschen in Syrien und den angrenzenden Ländern sowie die aktuelle Situation der Aufnahme der Geflüchteten und deren Bedarfe diskutiert. In den folgenden Fachdiskussionen um eine zielführende psychosoziale Versorgung der geflüchteten Menschen wurde deutlich, dass wir der Schwierigkeit begegnen, mit den derzeit vorhandenen Strukturen kaum Kontakt zu den Geflüchteten zu bekommen. Auf diesem Hintergrund entstand die Idee, Menschen, die selbst als Geflüchtete nach Berlin gekommen sind, in einem Zertifikatskurs mit dem notwendigen fachlichen Know-how für diese Arbeit auszustatten. Inzwischen hat der Berliner Senat, vorerst befristet bis Ende 2016, berlinweit Mittel für 24 Fachkräfte bereitgestellt, die die notwendige aufsuchende Arbeit in den Geflüchteteneinrichtungen aufbauen sollen. Der nun startende Zertifikatskurs unterstützt diese Arbeit, indem Menschen mit entsprechenden Sprach- und Kulturkenntnissen befähigt werden, diese Lotsenfunktion zu übernehmen. Wissenswertes Termine und das ausführliche Curriculum finden Sie unter: www.khsb-berlin.de/weiterbildung Koordination: Mechthild Schuchert, KHSB [email protected], Tel. 030 50 10 10 - 37 Pirko Selmo (arabisch sprechend), KommRum e. V. [email protected] (nur Kontakt per E-Mail möglich) RECHT Achtung Gesetzesänderung! Überprüfen Sie Ausschlussklauseln in Standard-Arbeitsverträgen Information der Paritätischen Tarifgemeinschaft e. V. A rbeitsverträge enthalten oft Ausschlussklauseln, wonach An sprüche verfallen, wenn Sie nicht innerhalb von drei Monaten nach Fälligkeit schriftlich geltend gemacht werden. Enthält ein nach dem 1. Oktober 2016 geschlossener Arbeitsvertrag eine solche Klausel, so ist diese nach dem neuen § 309 Nr. 13 BGB nichtig. Dies gilt auch für Anwender der AVB des Paritätischen Gesamtverbandes, da auch diese erst zum 1. Januar 2017 der neuen Rechtslage angepasst werden. Zum 1. Oktober 2016 wird § 309 Nr. 13 BGB geändert. Ab diesem Zeitpunkt darf der Verwender von AGB vom Verbraucher für von diesem abzugebende September / Oktober 2016 Erklärungen keine strengere Form als die Textform im Sinne von § 126b BGB verlangen. Standard-Arbeitsverträge unterliegen als allgemeine Geschäftsbedingungen der Inhaltskontrolle nach 305 ff. BGB und damit auch den Klauselverboten des § 309 BGB. Der Arbeitgeber ist hierbei der Verwender, der Arbeitnehmer der Verbraucher im Sinne des Gesetzes. Fordern Sie in ab dem 1. Oktober 2016 neu abgeschlossenen Arbeitsverträgen von Ihrem Arbeitnehmer die schriftliche Geltendmachung von Ansprüchen, so erreichen Sie hiermit das Gegenteil Ihres eigentlichen Ziels. Da Sie mehr fordern, als Sie nach dem Gesetz dürfen, ist Ihre Forderung unwirksam und Ihr PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Arbeitnehmer kann seine Ansprüche sogar mündlich geltend machen. Ersetzen Sie daher in den Ausschlussklauseln Ihrer Arbeitsverträge das Wort »schriftlich« durch »in Textform«. Auf Altverträge, die vor dem 1. Oktober 2016 abgeschlossen wurden, findet die gesetzliche Neuregelung keine Anwendung. Wissenswertes Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin wenden an die: Paritätische Tarifgemeinschaft e. V. Geschäftsstelle Berlin, Rechtsanwalt Sebastian Jeschke Kollwitzstr. 94-96, 10435 Berlin Tel.: 030 423 88 06, Fax: 030 86 001 550, E-Mail: [email protected], www.ptg-berlin.org 49 SOZIALES KinderZukunft – Hilfe für Kinder und Jugendliche 2016 Ein Förderprogramm des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin e. V. D as Programm »KinderZukunft« hat das Ziel, benachteiligte Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 15 Jahren, das heißt maximal bis zu deren 16. Geburtstag, besonders im Bereich Bildung zu fördern. Das Programm läuft seit 2006; jährlich stehen rund 50.000 Euro zur Verfügung. Mit der Einführung des Bildungs- und Teilhabepaketes des Bundes veränderte sich die Förderung durch KinderZukunft. Die Mittel aus dem Förderprogramm KinderZukunft werden weiterhin nachrangig und ergänzend eingesetzt: Die von der Bundesregierung durch das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) zur Verfügung gestellten 10 Euro monatlich sind von den Bedürftigen/Berechtigten vorrangig zu beantragen. Die Mittel aus KinderZukunft ergänzen diese nur, wenn der monatliche Beitrag bei der Teilhabe an sportlichen, musischen, kreativen und anderen Angeboten die vom Staat geförderten 10 Euro übersteigt oder wenn eine Ablehnung vorliegt. Je Kind/Jugendlichem kann einmal im Kalenderjahr eine Förderung bewilligt werden: 1.bis zu 50 Euro für kleinere Anschaffungen wie zum Beispiel: Bücher, Instrumente, Sportkleidung, Spielzeug, Schulsachen, ausnahmsweise auch Kleinstmöbel, Kleidung 2.bis zu 300 Euro (ausgezahlt werden maximal 270 Euro, da 10 Prozent Eigenbeteiligung erforderlich sind) für die Teilnahme an verschiedenen Kursen/Programmen wie zum Beispiel Bildungs- und Sportangebote, mathematisch-technische, musische, kreativ-gestalterische Angebote Förderungen erfolgen über Gutscheine – Sie finden eine Kopiervorlage als Beilage dieses Rundbriefs. Wer kann Gutscheine vergeben? Alle Mitgliedsorganisationen des Paritätischen können Gutscheine für benachteiligte Kinder und Jugendliche vergeben, die von ihnen betreut werden. Um eine bessere Verteilung der Fördersumme zu gewährleisten, sollten allerdings je Mitgliedsorganisation insgesamt höchstens 20-25 Anträge/Gutscheine im Jahr vergeben werden (inklusive Unterprojekten). Wie werden Gutscheine erstellt? Die Mitgliedsorganisation selbst muss den Bedarf eines Kindes, eines Jugendlichen erkennen und eine Förderung befürworten. Außerdem muss sich die Mitgliedsorganisation die Zusage oder die Ablehnung von BuT zeigen lassen. Dann fragt die Mitgliedsorganisation beim zuständigen Stadtteilzentrum (im Folgenden: STZ) nach, ob Mittel verfügbar sind. (Liste der STZ ist in der Anlage beigefügt.) Ist dies der Fall, füllt die Mitgliedsorganisation entsprechend des Bedarfes einen Gutschein aus und übergibt diesen an die/den Erziehungsberechtigte/n. Wo werden Gutscheine eingereicht und ausgezahlt? Die/der Erziehungsberechtigte reicht den Gutschein beim zuständigen STZ ein. ·· Bei Anschaffungen bis zu 50 Euro zahlt das STZ den Betrag bar aus. Der Empfang des Geldes muss schriftlich von der/dem Erziehungsberechtigten bestätigt werden. Ein weiterer Nachweis ist nicht notwendig. ·· Für die Teilnahme an Kursen/Programmen muss der/die Erziehungsberechtigte die Anmeldung bzw. Rechnung über die Kursteilnahme beim STZ vorlegen. Das STZ zahlt die Fördersumme (maximal 270 Euro) bar aus oder überweist die Fördersumme direkt an den Kursanbieter. Der Empfang muss auch hier schriftlich von der/dem Erziehungsberechtigten bestätigt werden. Ein weiterer Nachweis ist nicht notwendig. Beginn und Ende der Umsetzung 2016 ? Ab sofort können in Absprache mit dem zuständigen STZ Förderungen über Gutscheine erfolgen. Das Förderjahr endet am 31. Dezember 2016. Wer beantwortet Fragen zum Förderprogramm? Bitte wenden Sie sich zuerst an Ihre/n Ansprechpartner/in beim zuständigen STZ. Dort können Sie sich auch über geeignete Kurse und Programme beraten lassen. Bei allgemeinen Nachfragen zum Förderprogramm wenden Sie sich bitte beim Paritätischen Wohlfahrtsverband an: Chris Wachholz Tel: 86 001 127 Fax: 86 001 240 E-Mail: [email protected] Sabine vom Böckel Tel.: 86 001 121 Fax: 86 001 240 E-Mail: [email protected] VdK-Vorsorgebroschüre »Ein Augenblick kann alles ändern« neu erschienen Version 2016 berücksichtigt aktuellen Beschluss des Bundesgerichtshofes D er Bundesgerichtshof hat kürzlich einen viel beachteten Beschluss zu den Anforderungen an Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen im Zusammenhang mit 50 dem Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen gefasst (AZ XII ZB 61/16). Es handelt sich dabei um eine äußerst vielschichtige und komplizierte Entscheidung, die in weiten Teilen der ÖffentPARITÄTISCHER RUNDBRIEF lichkeit zu großer Verunsicherung geführt hat. Diese betrifft vorrangig die Frage, ob die bereits abgefassten Vollmachten und Verfügungen den neuen Anforderungen künftig noch genügen. September / Oktober 2016 SOZIALES Es ist nicht auszuschließen, dass die Ärzte zukünftig genauer hinsehen und prüfen werden, bevor sie dem Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen gegebenenfalls zustimmen. Aus dem Gerichtsurteil ergeben sich aus unserer Sicht folgende Anforderungen: Der Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg e. V. rät zudem, im Falle einer Kombination aus Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht (oder Betreuungsverfügung) jeweils dieselben Personen zu beauftragen, um widersprüchlichen Interpretationen und Vorgehensweisen vorzubeugen. Bevollmächtigte Personen beziehungsweise rechtliche Betreuerinnen oder Betreuer sollten die Mit rte im allka Notf rten ckka Sche at form Vorsorge für den Ernstfall Schutzgebühr EUR 3,- ·· Texte für Vollmachten und Verfügungen sollten in Bezug auf die (befürchteten) gesundheitlichen Situationen und Krankheiten wie auch auf die (gewünschten / nicht gewünschten) ärztlichen Maßnahmen so präzise wie möglich formuliert werden. ·· Es sollte klargestellt werden, ob ein Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen auch dann gewünscht wird, wenn dies eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes sowie eine indirekte Verkürzung der Lebenszeit nach sich ziehen kann. EIN AUGENBLICK KANN ALLES ÄNDERN ... Patientenverfügung Betreuungsverfügung Vorsorgevollmacht Berlin 09 | 2016 Wünsche der vollmachtgebenden Person, die in der Patientenverfügung genannt sind, in Bezug auf die medizinische Behandlung am Lebensende kennen und auch akzeptieren. Wir empfehlen dringend, etwaig verfasste Vollmachten und Verfügungen darauf hin zu prüfen, ob auch diesen Kriterien entsprochen wurde, und gegebenenfalls Ergänzungen vorzunehmen. Dies können Sie auf einem beigefügten Extrablatt, versehen mit Datum und Unterschrift, tun. Ferner empfehlen wir, sich bei Bedarf von Arzt, Anwalt oder Betreuungsverein vor Ort beraten zu lassen. Aktuell hat der Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg e. V. eine neue Version der Broschüre »Ein Augenblick kann alles ändern …« (51. Auflage) erstellt, welche die Konsequenzen aus dem BGH-Beschluss bereits berücksichtigt. Wer also noch keine Vollmachten oder Verfügungen erstellt hat oder aber keine nachträglichen Ergänzungen vornehmen möchte, kann ab sofort auf die soeben neu erschienene Broschüre zurückgreifen. Sie ist unter der Mailadresse [email protected] erhältlich, kostet 3 Euro und beinhaltet weiterhin die dreiteilige Gliederung in Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung mit den dazugehörigen Formularen und einer kartonierten Notfallkarte. Sie berücksichtigt die aktuelle Rechtsprechung 2016 und präzisiert an entscheidenden Stellen die Vollmachten und Verfügungen im Detail. Da eine regelmäßige Überprüfung der in der Vergangenheit erstellten Vollmachten und Verfügungen ohnehin angezeigt ist, empfehlen wir die Nutzung der aktuellen Version von »Ein Augenblick kann alles ändern …«. GEORG STEINHOFF STADTTEILZENTREN UND NACHBARSCHAFTSHÄUSER Integration gelingt, wenn Nachbarschaft entsteht Stellungnahme von Paritätischem Wohlfahrtsverband Berlin und dem Verband für sozial-kulturelle Arbeit e. V. I n den letzten eineinhalb Jahren sind 65.700 geflüchtete Menschen nach Berlin gekommen. Ihre Integration ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe. Nicht nur Unterbringung und Versorgung sind gefragt, sondern auch die Einbindung in die Nachbarschaft, in Wohnen, Arbeit, Bildung, Freizeit und Kultur. Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser übernehmen diese Aufgabe. Sie sind Träger von sozialraumund gemeinwesenorientierter Kinder-, Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit. Sie haben langjährige Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund. Sie betreuen zahlreiche Ehrenamtliche, die die Arbeit auf vielfältige Weise unterstützen. Und schließlich begleiten und unterstützen sie Flüchtlingsinitiativen und WillkomSeptember / Oktober 2016 Gemeinsam anpacken und Verständigung fördern – im Mehrgenerationenhaus Wassertor PARITÄTISCHER RUNDBRIEF FOTO: HEIKE SIEVERS 51 STADTTEILZENTREN UND NACHBARSCHAFTSHÄUSER mensbündnisse. Sie entwickeln flexibel und bedarfsgerecht neue Aktivitäten für und mit Geflüchteten. Den Dialog gestalten Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen leisten einen Beitrag dazu, dass ein authentischer Dialog zwischen Berlinerinnen und Berlinern entsteht, dass Menschen vernetzt werden und gemeinsam ihre Nachbarschaft gestalten. Dabei leisten sie keine reine Flüchtlingssozialarbeit, sondern richten sich immer an alle Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem Stadtteil. Kompetenzen und Leistungen Die besondere Kompetenz von Stadtteilzentren und Nachbarschaftseinrichtungen liegt darin, die Selbstorganisation von Menschen zu fördern und Begegnung zu ermöglichen. So können informelle Unterstützungsnetzwerke entstehen, die die Eigenverantwortung der Geflüchteten stärken und Kontakt mit ihren Nachbarn möglich machen. Begegnung ermöglichen und Begleitung organisieren In den letzten Monaten sind Begegnungsstätten in unmittelbarer Nähe zu Unterkünften entstanden, die öffentlich zugänglich sind und in denen sich gemeinsame Aktivitäten entwickeln. Aber auch wenn die direkte räumliche Nähe nicht gegeben ist, bieten Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser durch ihre besonderen Angebote Raum und Gelegenheit zu Begegnung: ·· offene Treffpunkte für Menschen mit und ohne Fluchterfahrung ·· Freizeitaktivitäten für Kinder und Erwachsene (Sport, Spiel) ·· Kulturarbeit mit Menschen als Begegnungsangebot ·· Räume für Ausstellungen, Theater, Konzerte von Hobby- und Profikünstlern ·· Fahrradwerkstätten, Repair-Cafés ·· Möglichkeit zum ehrenamtlichen Engagement für Geflüchtete ·· Patenprojekte, Vermittlung und Begleitung von (Ankommens-)Patenschaften zwischen Geflüchteten und Nachbarn ·· Willkommensfeste / interkulturelle Feste Kräfte bündeln und Partizipation ermöglichen Eine partizipative Grundhaltung prägt Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser. Sie richten den Blick auf Interessen und Fähigkeiten der Menschen. Sie schaffen Gelegenheiten zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Stadtteil und stärken die Position der Neuankömmlinge in der Nachbarschaft. Sie tun dies indem sie ·· Prozesse gestalten und moderieren, zum Beispiel Anwohnerversammlungen, Aufbau von Unterstützungskreisen ·· Beteiligungsstrukturen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Geflüchtete ermöglichen ·· Netzwerke knüpfen, um Kontakte zu vermitteln zwischen Politik, Verwaltung, Bewohnern und Bewohnerinnen, Geflüchteten, Initiativen ·· zivilgesellschaftliche Kontrolle ermöglichen, zum Beispiel im Dialog mit Heimbetreibern ·· Initiativen begleiten und Engagement stärken. Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser sind Kontakt- und Anlaufstellen für interessierte Nachbarn. Jeder dritte Interessierte wird zum Engagierten. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Stadtteilzentren ·· schulen, begleiten und beraten Ehrenamtliche und Freiwillige in der Projektarbeit ·· moderieren in Konfliktfällen ·· unterstützen Initiativen und Willkommensbündnisse ·· bieten Anerkennung und Wertschätzung zum Beispiel durch Dankeschön-Veranstaltungen (Konzerte, Feste unter anderem), Aufwandentschädigungen und persönliche Gespräche. Notwendige Rahmenbedingungen Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, brauchen Stadtteilzentren entsprechende Rahmenbedingungen: ·· schnelle Informationen über Standorte von Unterkünften und frühzeitige Einbindung in die Planung ·· eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Betreibern von Unterkünften, unter anderem Zugänge zu Räumen und Kontaktmöglichkeiten zu den Bewohnerinnen und Bewohnern ·· Finanzierung von zusätzlichem strukturellen und professionellen Arbeitsaufwand In Berlin erfolgt dies seit Anfang 2016 unter anderem über 30 »Willkommenskulturprojekte«, die an die senatsgeförderten Stadtteilzentren angebunden sind und je 20.000 Euro im Jahr für diese Aufgabe erhalten. Das ist ein guter Anfang – ein Ausbau ist möglich und notwendig! Denn Integration gelingt nicht von heute auf morgen, Integration braucht einen Rahmen und muss dann beginnen, wenn unsere neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger hier ankommen – also vom ersten Tag an. Von der Kochgruppe bis zum Krabbelfrühstück Familientreffpunkt des SEHstern e. V. wird 32. Berliner Familienzentrum A m 19. August 2016 eröffnete Familiensenatorin Sandra Scheeres im Rahmen eines kleinen Festes offiziell das 32. Familienzentrum in Berlin. Es befindet sich direkt im Bucher Bürgerhaus im Ortsteil Buch des Bezirks Pankow. Bereits seit 2012 gibt es den Familientreffpunkt mit vielfältigen AngeboEine Torte fürs Familienzentrum – Eröffnung durch Familiensenatorin Scheeres FOTO: SENATSVERWALTUNG FÜR BILDUNG, JUGEND UND WISSENSCHAFT 52 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2016 STADTTEILZENTREN UND NACHBARSCHAFTSHÄUSER ten für Familien mit Kindern bis acht Jahre: von Kreativ- und Bewegungsangeboten über Kochgruppen in der Kinderküche und einem regelmäßigen Krabbelfrühstück bis hin zu individueller Beratung für Eltern. Durch die Aufnahme in das Landesprogramm Berliner Familienzentren und die damit verbundene Förderung durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft stehen die Angebote für Familien am Standort im Bu- cher Bürgerhaus nun auf stabilen finanziellen Füßen. Daher besteht nun endlich die Möglichkeit, die Angebote am Standort orientiert am Bedarf der Bucher Familien noch weiter auszubauen. SEHstern e. V., der Träger des Familienzentrums, hält unter dem Motto »Hilfen aus einer Hand« bereits ein vielfältiges Unterstützungsangebot für Familien, Kinder und Jugendliche sowie für Menschen mit Behinderung bereit. Nähere Informationen zum gesamten Angebot des Trägers finden Sie auf der Internetseite www.sehstern-ev.de. Wissenswertes Familienzentrum im Bucher Bürgerhaus SEHstern e. V. – Geschäftsstelle Franz-Schmidt-Str. 8 – 10, 13125 Berlin Parkstraße 66, 13086 Berlin Tel.: 030 94 79 56 91oder 030 96 06 66 99-0 E-Mail: [email protected] oder [email protected] WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE Jetzt bewerben! Wettbewerbe und Förderpreise Demokratisch Handeln – Ein Wett bewerb für Jugend und Schule Der Wettbewerb Demokratisch Handeln wird seit 1990 für alle allgemeinbildenden Schulen in Deutschland ausgeschrieben. Mit der Aufforderung »Gesagt! Getan: Gesucht« werden Beispiele für Demokratie. In der Schule und darüber hinaus« sollen schulische Gruppen angesprochen, insbesondere aber Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen gewonnen werden. Ideelle Partner des Wettbewerbs sind die Theodor-Heuss-Stiftung e. V. und die Akademie für Bildungsreform. Mitglieder dieser beiden bürgerschaftlichen Initiativen haben einen »Förderverein Demokratisch Handeln e. V.« gegründet, der den Wettbewerb trägt und am Lehrstuhl für Schulpädagogik und Schulentwicklung der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine Geschäftsstelle eingerichtet hat. Abgabefrist ist der 30. November 2016. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler alleine, in Gruppen oder zusammen mit Lehrenden aller Schularten und Schulstufen, auch mit Eltern und mit Jugendarbeitern. Es interessieren Themen und Projekte aus dem Alltag von Schule und Sozialarbeit, insbesondere solche, die eine eigenverantwortliche Tätigkeit der Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Mehr Informationen finden Sie unter: demokratisch-handeln.de/wettbewerb Deutscher Bildungspreis 2017 Bis 31. Oktober 2016 können sich alle Unternehmen, Einrichtungen, Organisationen und Behörden um den DeutSeptember / Oktober 2016 schen Bildungspreis 2017 bewerben. Der Deutsche Bildungspreis zeichnet Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Behörden aller Größen und Branchen aus, die ihre Mitarbeiter im Rahmen eines vorbildlichen Bildungsund Talentmanagements fördern und weiterentwickeln. Zudem hilft er durch wissenschaftliches Know-how und Best-Practice-Ansätze Unternehmen, ihr Bildungs- und Talentmanagement effizient und nachhaltig zu verbessern. Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren und Kontaktmöglichkeiten bietet die Internetpräsenz des Deutschen Bildungspreises: deutscher-bildungspreis.de Download verfügbar, sodass Sie sich vor der Beantwortung ein genaues Bild machen können, wonach gefragt wird. Die Bewerbung selbst ist ausschließlich mit dem Tool möglich! Bewerbungszeitraum: 15. September bis 23. Dezember 2016. Bei organisatorischen Fragen zur Bewerbung wenden Sie sich bitte an Anja Hülsken: E-Mail: [email protected], Tel.: 05241 81 815 71 Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich an Dennis Vogt: E-Mail: [email protected], Tel.: 05241-81 81 197 Zu mehr Informationen und zur Online-Bewerbung gelangen Sie über: jakobmuthpreis.de Jakob Muth-Preis Seit 2009 vergeben die Beauftrage der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, die Bertelsmann Stiftung und die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) gemeinsam den Jakob Muth-Preis für inklusive Schule. Es werden insgesamt vier Preise vergeben: ·· drei gleichwertige Preise an Einzelschulen in Höhe von jeweils 3000 Euro ·· ein Preis an einen Schulverbund in Höhe von 5000 Euro Außerdem erhält jeder der Preisträger die Möglichkeit einer individuell auf ihn zugeschnittenen Fortbildung zum Index für Inklusion durch die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft. Die Bewerbung findet in diesem Jahr zum zweiten Mal mit einem Online-Tool statt. Die Fragen sind als PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Engagiert für mehr Inklusion in der Wirtschaft 2016 Das UnternehmensForum zeichnet besonders gute Beispiele mit dem »Inklusionspreis der Wirtschaft« aus. Unterstützt wird der Preis von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesagentur für Arbeit sowie von der Charta der 53 WETTBEWERBE UND FÖRDERPREISE Vielfalt. Gemeinsam wollen die Initiatoren Impulse dafür geben, wie die Potenziale von Menschen mit Behinderung genutzt werden können. Prämiert werden Unternehmen, die 2015/2016 beispielhafte Projekte und Aktionen durchgeführt haben. Ausgezeichnet werden Best Practice Beispiele zur: ·· Einstellung und Ausbildung von Menschen mit Behinderungen ·· Weiterbeschäftigung von leistungsgewandelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ·· Erhaltung von Beschäftigungsfähigkeit Jedes Unternehmen, das sich für mehr Inklusion von Menschen mit Behinderungen engagiert, kann sich für den Inklusionspreis der Wirtschaft 2016 bewerben. Die Bewerbungsunterlagen stehen Ihnen rechts zum Download zur Verfügung. Darüber hinaus finden Sie rechts Informationen zu den Bewertungskriterien und einen kleinen Ratgeber zum Thema Barrierefreiheit. Mehr unter: www.inklusionspreis.de Deutscher Hörfilmpreis 2017 Im März 2017 feiert der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) das 15-jährige Jubiläum des Deutschen Hörfilmpreises in Berlin. Bis zum 1. November 2016 können herausragende Hörfilm-Produktionen beim DBSV eingereicht werden. Die Hörfilme können aus den Bereichen Spielfilm (Kino/TV), Kurzfilm, Kinder- und Jugendfilm, Dokumentation, Serie/TV-Reihe kommen. Jeder Einreichende kann pro genanntem Bereich einen Nominierungsvorschlag abgeben. Die AD-Produktion der Einreichung sollte aus dem Jahr 2015/2016 stammen. Die Einreichungsfrist für den 15. Deutschen Hörfilmpreis 2017 läuft bis zum 1. November 2016 gagementpreises ab. Das Projekt mit den meisten Stimmen gewinnt den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis. Die ersten 30 Plätze gewinnen zudem die Teilnahme an einem Weiterbildungsseminar in Berlin. Zur Auswahl für den Publikumspreis stehen alle Teilnehmenden des Wettbewerbs, die ihren Fragebogen eingereicht haben und sich mit der Teilnahme einverstanden erklärt haben. Die im September von der Jury ausgewählten Preisträgerinnen und Preisträger der fünf Kategorien nehmen nicht am Online-Voting teil. Mehr unter: www.deutscher-engagementpreis.de Weitere Informationen und die Einreichungsrichtlinien gibt es unter: Deutscher Engagementpreis – Pub likumspreis 2016 Vom 19. September bis 31. Oktober 2016 stimmt die Bevölkerung unter www.deutscher-engagementpreis.de über den Publikumspreis des Deutschen En- Fachgruppen und Arbeitskreise Beim Paritätischen Wohlfahrtsverband treffen sich Fachgruppen (FG) und Arbeitskreise (AK). Termine und Informationen erhalten Sie über paritaet-alsopfleg.de, im passwortgeschützten Extranet pariextra.de oder telefonisch. FG Ältere Menschen Forum Jugendhilfeausschüsse JHA FG Menschen mit Behinderungen FG Psychiatrische und psychosoziale Versorgung FG Suchthilfe | AK Gesundheit | FG HIV, Aids, STI und Hepatitiden FG Krankenhäuser FG Sozialstationen FG Stationäre pflegerische Versorgung AK Soziale Beratung | AK § 67 SGB XII und Schuldnerberatung | AK Qualität § 67 SGB XII FG Familie, Frauen, Mädchen FG Kita | Integrations-AG FG Jugendberufshilfe | FG Hilfen zur Erziehung | FG Jugendarbeit FG Schulträger FG Betreuung Schulkinder | FG Schulbez. Jugendhilfe | AK Koordinierende Leitungen im Ganztagsbereich FG Migration AK Straffälligen- und Opferhilfe AK Kultur im Paritätischen AK Ehrenamtskoordination PR-Forum 54 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Telefon: 8 60 01-501 Telefon: 8 60 01-165 Telefon: 8 60 01-155 Telefon: 8 60 01-555 Telefon: 8 60 01-168 Telefon: 8 60 01-101 Telefon: 8 60 01-503 Telefon: 8 60 01-501 Telefon: 8 60 01-171 Telefon: 8 60 01-176 Telefon: 8 60 01-179 Telefon: 8 60 01-165 Telefon: 8 60 01- 161 Telefon: 8 60 01-166 Telefon: 8 60 01-177 Telefon: 8 60 01-188 Telefon: 8 60 01-183 Telefon: 8 60 01-613 Telefon: 8 60 01-107/ -183 September / Oktober 2016 PARITÄTISCHE AKADEMIE BERLIN Paritätische Akademie Berlin Veranstaltungsinformationen November 2016 bis Januar 2017 Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie bei: Paritätische Akademie Berlin Telefon: 030 275 82 82-12, Mail: [email protected] Der erstgenannte Preis gilt für Seminarteilnehmer aus Mitgliedsorganisationen, der an zweiter Stelle genannte Preis für Seminarteilnehmer aus Nicht-Mitgliedsorganisationen. Soweit nicht anders angegeben, finden alle Veranstaltungen in Berlin statt. November 2016 Analphabetismus erkennen und handeln. – 4. Sensibilisierungsworkshop 2016 | Nr.: 7501604 | 01. November 2016 | kostenlos Betriebswirtschaft in sozialwirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen | Nr.: 081622 | 02. November 2016 Start von 4 Modulen | 2.340 / 2.808 Euro Personalentwicklung I Personalauswahl, Mitarbeiterbeurteilung, Feedback | Nr.: 091608 | 02. November 2016 | 169 / 189 Euro Personalentwicklung II Personal-, Personalentwicklungs- und Kritikgespräche | Nr.: 091610 | 03. November 2016 | 169 / 189 Euro Facebook, Twitter & Co. Der Einsatz von Social Media in gemeinnützigen Einrichtungen. | Nr.: 071673 | 04. November 2016 | 89 / 99 Euro Geprüfte Finanzbuchhalterin / Geprüfter Finanzbuchhalter SOZIALWIRTSCHAFT | Nr.: 091608 | 07. November 2016 Start von 4 Modulen | 1.580 / 1.892 Euro Anleitung von Praktikanten/innen im Praxisfeld von Pädagogik und sozialer Arbeit. Aufbauseminar – Gespräche mit Praktikanten/innen führen. | Nr.: 071609 | 07. – 08. November 2016 | 199 / 249 Euro XVII. Master of Arts (M.A.) SOZIALMANAGEMENT | Weiterbildender berufsbegleitender Master-StudiSeptember / Oktober 2016 engang der Alice Salomon Hochschule Berlin in Kooperation mit der Paritätischen Akademie Berlin | Nr.: 011651 | 07. November 2016 bis 31. März 2018 | 8.396 / 8.396 Euro Rollenwechsel... und morgen Führungskraft Angebot für (angehende) Leitungs- und Führungskräfte | Nr.: 091607 | 22. November 2016 | 479 / 499 Euro Grundlagen für die Arbeit mit Ehrenamtlichen | Nr.: 041603 | 07. November 2016 | 53 / 65 Euro Arbeitsrecht für Arbeitgeber | Nr.: 071616 | 24. – 25. November 2016 | 349 / 399 Euro Methoden der kollegialen Beratung. Modul 2- Methodenvertiefung | Nr.: 071617-2 | 10. – 11. November 2016 | 325 / 375 Euro Analphabetismus erkennen und handeln. 5. Sensibilisierungsworkshop 2016 | Nr.: 7501605 | 24. November 2016 | 0 / 0 Euro Anleitung von Erzieher/innen in berufsbegleitender Ausbildung (Quereinsteiger/innen) | Nr.: 071610 | 14. November 2016-03.03.2017 | 739 / 649 Euro Das neue Begutachtungsassessment in der Pflege – vom Minutenzählen zur Beurteilung der Selbständigkeit. | Nr.: 071633 | 25. November 2016 | 79 / 159 Euro Kosten- und Leistungsrechnung – Das »Denken in Kosten« im Sozialbereich | Nr.: 081601 | 14. – 15. November 2016 | 379 / 459 Euro AZAV – QM Entwicklung | Nr.: 081641 | 28. November 2016 | 210 / 231 Euro Konfliktmanagement und Mediation in Organisationen – Konflikte systemisch betrachtet – Zertifikatskurs in vier Modulen | Nr.: 071607 | 16. November 2016 Start von 4 Modulen | 1.990 / 2.290 Euro Burnout – wahrnehmen und vorbeugen. Erkennen persönlicher Stressmuster. | Nr.: 071675 | 16. – 17. November 2016 | 289 / 339 Euro Finanzierung über Leistungsentgelte & Zuwendungen | Nr.: 081602 | 16. – 18. November 2016 | 559 / 679 Euro PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 2+2=7 Teamentwicklung in der Kita | Nr.: 091636 | 28. – 29. November 2016 | 249 / 299 Euro Ein Team leiten. Basiswissen für eine erfolgreiche Teamleitung | Nr.: 091612 | 30. November – 02. Dezember 2016 | 369 / 419 Euro Dezember 2016 Die Macht der Worte. Kommunikative Kompetenz in Gespräch und Rede | Nr.: 091650 | 01. – 02. Dezember 2016 | 419 / 489 Euro 55 PARITÄTISCHE AKADEMIE BERLIN Strategische Personalakquise | Nr.: 081629 | 02. Dezember 2016 | 169 / 199 Euro Pflichtfortbildung für Betreuungsassistenz nach § 87b SGB XI. Ernährung und Umgang mit Nahrungsverweigerung demenziell Erkrankter. | Nr.: 071636 | 05. – 06. Dezember 2016 | 269 / 299 Euro Einführung in psychiatrische Krankheitsbilder: Dialogische Intensivtage zu psychischen Erkrankungen | Nr.: 081610 | 07. – 09. Dezember 2016 | 390 / 460 Euro Entwicklung moderner QM Systeme nach DIN EN ISO 9001:2015 im Bereich sozialer Dienste | Nr.: 081642 | 13. – 14. Dezember 2016 | 445 / 490 Euro Januar 2017 Methoden ohne Ende – für alle die beraten | Nr.: 091743 | 12. Januar 2016-13. Januar 2017 | 309 / 359 Euro Projektmanagement in sozialen Betrieben – Basiskurs Methodik. Schritt für Schritt zum Projekterfolg. | Nr.: 071700 | 18.01. – 14.03.2017 | 969 / 1.029 Euro Umgang mit kultureller Vielfalt in der Altenpflege. Multikulturelle Zusammensetzung der alternden Gesellschaft und Umgangsweisen aus Sicht der Mitarbeitenden. | Nr.: 071752 | 25. – 26. Januar 2017 | 309 / 359 Euro Implementierung des neuen Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation für Pflegedienstleitungen, Team- und Wohnbereichsleitungen | Nr.: 071790 | 30. – 31. Januar 2017 | 109 / 129 Euro Implementierung des neuen Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation für Pflegefachkräfte | Nr.: 071744 | 23. Januar 2017 | 59 / 89 Euro Mensch ärgere dich nicht … | Nr.: 081713 | 24. Januar 2017 | 199 / 239 Euro PARITÄTISCHES PERSONALFORUM Paritätisches Personalforum Unsere Weiterbildungen Gärtnern im Nachbarschaftsgarten Haus Müggelspree FOTO: ANNA ZAGIDULLIN Auch in diesem Veranstaltungsjahr bieten wir Ihnen wieder spannende Weiterbildungsangebote. Sie interessieren sich für ein Thema? Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf unserer Internetseite unter paritaetisches-personalforum.de. Informationen zu unseren Seminaren erhalten Sie auf unserer Webseite oder unter der Telefonnummer 030 55 17 41 02. Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihre Teilnahme. Unsere Weiterbildungen im Oktober, November und Dezember 01. November 2016 03. November 2016 23. November 2016 29. November 2016 30. November 2016 06. Dezember 2016 56 Austausch- und Vernetzungstreffen für (Lohn-)Buchhalter/Innen Arbeitsrecht-Frühstück Datenschutz 2016 – Neuheiten und Änderungen Jahresendtagung: Ausblick 2017 (Arbeitsrecht, SV, Lohnsteuer) Datenschutz in Kitas und Schulen Jahresendtagung: Ausblick 2017 (Arbeitsrecht, SV, Lohnsteuer) PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2016 PINNWAND Pinnwand Sonderkonditionen Günstige Konditionen für Mitglieder des Paritätischen bietet der Stellenmarkt von Meinestadt.de Mitglieder des Paritätischen erhalten einen Sonderrabatt von 30 Prozent auf die Preise der Premium-Stellenanzeige. Um von diesem Angebot zu profitieren, melden Sie sich bitte direkt beim Ansprechpartner von MeineStadt.de und geben sich als Paritäter zu erkennen. Ansprechpartner: Frank Stietenroth, meinestadt.de GmbH, [email protected], 0221 995 33-670 Mehr zum Rahmenvertrag des Paritätischen mit MeineStadt.de sowie zu anderen Rahmenverträgen finden Sie unter: der-paritaetische.de/startseite/rahmenvertraege0 Stellenangebote Schulhelfer (m/w) Institution: Jugendwerk Aufbau Ost JAO gGmbH Verfügbar ab: sofort Aufgaben: ·· Begleitung und Unterstützung von Schülern im Regelunterricht, in den Pausen und im Ganztagsbereich der Schule ·· Umgang mit sozial- emotionalen Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsverzögerungen, Autismus Spektrumsstörungen und Diabetes ·· Kooperationsgespräche mit Schulleitung, Klassenlehrer/innen und Eltern der Projektkinder ·· Einzelförderung im schulischen Unterricht und der sozialen Integration ·· Aufzeigen von Strategien im Konfliktfall ·· Unterstützung bei der Bewältigung von Krisen ·· im Einzelfall kann es zur Übernahme von pflegerischen Tätigkeiten (Hilfe bei zum Beispiel Diabetes) kommen ·· Mitwirken bei der individuellen Förderplanung ·· Einhalten der Qualitätsstandards des Trägers Voraussetzungen: ·· Interesse an der Arbeit mit Kindern am Lernort Schule ·· Erfahrungen in der Zusammenarbeit von Jugendhilfe in Schule von Vorteil ·· Konflikt- und Kritikfähigkeit ·· Kommunikations- und Teamfähigkeit ·· Belastbarkeit und Flexibilität, Bereitschaft zur Übernahme von pflegerischen Tätigkeiten ·· erweitertes Führungszeugnis Die Jugendwerk Aufbau Ost JAO gGmbH, Bereich Schulsozialarbeit, Schnittstellenprojekte Jugendhilfe/ Schule/Psychiatrie und Schulhelfer, sucht ab sofort Schulhelfer m/w, oder studentische Hilfskräfte, in der W.A.-Mozart Gesamtschule. Protesttag zum geplanten Bundesteilhabegesetz September / Oktober 2016 Wir bieten Ihnen spannende und abwechslungsreiche Aufgaben sowie attraktive Rahmenbedingungen, wie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Supervision, Aufstiegsqualifizierungen, jährl. Gratifikationszahlungen, betriebliche Gesundheitsförderung, wertschätzendes, gesundes Arbeitsklima, Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarungen, attraktive Bezahlung. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung per E-Mail an: [email protected] oder Jugendwerk Aufbau Ost JAO gGmbH, PF 520308, 12593 Berlin. Weitere Informationen finden Sie unter: www.jao-berlin.de Erzieher/in Institution: AspE e.V., freier Träger der Jugendhilfe Verfügbar ab: 17. Oktober 2016 Wir suchen für unseren Natur- und Kultur-Kindergarten »Kleine Herzen« eine/n staatlich anerkannte/n Erzieher/in für eine wöchentliche Arbeitszeit von 25 Std., Vergütung abhängig von der Berufserfahrung bis TVL Berlin 8/2. Einstellung ab 17. Oktober 2016 oder zu einem späteren Zeitpunkt. In unserem Kindergarten werden 25 kleine »Erdbeeren« und »Minzen« zwischen 12 Monaten und 6 Jahren betreut. Wir sind ein multikultureller Kindergarten – laut, kreativ und neugierig. Vor allem aber haben wir einen grünen Daumen und pflegen unseren Gemüsegarten mit großer Freude. FOTO: CHRISTINE WEIDNER PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 57 PINNWAND wöchentliche Arbeitszeit beträgt 19,50 Stunden. Die Vergütung erfolgt entsprechend der betrieblichen Entgeltstruktur. Bewerbungen von Schwerbehinderten sind erwünscht. Ihre Bewerbung senden Sie bitte ausschließlich per E-Mail an Frau Hirdina: [email protected]. Für weitere Fragen zu diesem Stellenangebot steht Ihnen Herr Rösener telefonisch zur Verfügung: 030 325 324 40. www.ajb-berlin.de Dipl.-Pädagoge/-pädagogin in der Jugendberufshilfe Institution: ajb gmbh Verfügbar ab: 4. Oktober 2016 ·· Aufbau einer festen Lerngruppe (Bezugslerngruppe) ·· Einbeziehung neu hinzugekommener Teilnehmer/-innen ·· curriculare Entwicklung bzw. Anpassung des Unterrichts an die Persönlichkeitsstrukturen der Teilnehmer/-innen ·· methodischer Austausch zwischen den Lehrern ·· enge Abstimmung und gemeinsames Handeln mit den Sozialpädagogen des Projektes ·· In Absprache mit den Sozialpädagogen Kontaktpflege zu Jugendämtern, Eltern, Sorgeberechtigten, Bezugsbetreuern aus Wohnprojekten etc. ·· Mitarbeit bei der Konzeption, Vorbereitung und Realisierung von gruppenbezogenen Angeboten (Übungsfirma, Mittwochs-Angebote etc.) ·· Mitarbeit bei der Realisierung der individuellen bzw. gruppenbezogenen Dokumentation (Belegungslisten, Anwesenheitslisten, Entwicklungsberichte, Abschlussberichte etc.) ·· Mitarbeit bei der Akquise neuer Teilnehmer/-innen ·· Öffentlichkeitsarbeit, Anbahnung und Pflege von Kontakten zu Schulen Voraussetzungen und Anforderungen: ·· Qualifikation als Diplom-Pädagogin /-Pädagoge oder vergleichbare Qualifikationen, ggf. mit entsprechendem Staatsexamen ·· umfangreiche Erfahrungen aus Tätigkeiten im schulischen Bereich (Lehramt, Schulsozialarbeit, Lernförderung etc.) ·· Kenntnisse des Schul- und Sozialrechts (insbes. Berliner SchulG und SGB VIII) ·· Wünschenswert sind gute Sprachkenntnisse (deutsch, türkisch, arabisch) ·· PC-Kenntnisse (MS Office) Ihr Aufgabengebiet: ·· Organisation und Durchführung des Unterrichts in einer Lerngruppe mit fünf bis acht Teilnehmer/-innen Konditionen: Die Stelle ist ab dem 4. Oktober 2016 zu besetzen und vorerst für 12 Monate befristet. Die regelmäßige Wir bieten Ihnen: ·· Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten ·· Bezahlung in Anlehnung an TV-L Berlin Ihr Profil: ·· staatlich anerkannte/r Erzieher/in (abgeschlossene Berufsausbildung mit staatlicher Anerkennung) ·· oder Bachelor in Kindheitspädagogik, Frühpädagogik/Elementarpädagogik ·· oder staatlich anerkannte/r Sozialarbeiter/in / Sozialpädagoge/in Aufgaben: ·· Arbeiten nach dem BBP und unserem Konzept (Schwerpunkte: Natur und Kultur) ·· Gartenarbeit mit den Kindern ·· Dokumentation der pädagogischen Arbeit ·· Arbeiten mit Sprachlerntagebüchern ·· Sprachförderung ·· Elternarbeit und Elterngespräche Wir bieten: ·· 25 Stunden/Woche ·· einen Arbeitsplatz an dem Sie Ihre erlangten Kenntnisse und Qualifikationen in den Arbeitsalltag mit einbringen können ·· Ein angenehmes Arbeitsklima und die Möglichkeit zu selbständigem Arbeiten ·· ein engagiertes, liebevolles Team ·· regelmäßige Supervision ·· interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten www.aspe-berlin.de [email protected] Sommerfest der Jungen Humanist_innen beim Freiwilligentag 58 Sozialpädagoge/in Institution: contact-Jugendhilfe und Bildung gGmbH Verfügbar ab: sofort Zur Erweiterung unseres Lern-Teams suchen wir eine/n Sozialpädagoge/in mit lerntherapeutischer/lernpädagogischer Zusatzqualifikation in Teilzeit (19,5h wöchentlich). Ihre Aufgaben: ·· Soziale Gruppenarbeit mit Grundschulkindern gemäß § 29 SGB VIII mit dem Schwerpunkt Lernen ·· Lernförderung für Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung ·· Beratung von Eltern ·· Zusammenarbeit mit Schule, Jugendamt und vielfältigen Kooperationspartnern ·· Vernetzungsarbeit ·· Erstellen von Konzeptionen und Fachberichten FOTO: CHRISTIAN PETH PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2016 PINNWAND ·· Ein gutes Betriebsklima ·· Flexible Arbeitszeiten ·· Erhöhung des Stellenanteils ab 1.1.17 Wir erwarten: ·· Abgeschlossenes Studium der Sozialen Arbeit ·· Interesse bzw. Vorkenntnisse im Bereich DAZ (Deutsch als Fremdsprache) ·· Systemische Ausbildung wünschenswert ·· Ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten ·· Selbständiges Arbeiten und hohe Motivation ·· Aufgeschlossenheit für neue Arbeitsbereiche Wenn Sie Interesse an dieser anspruchsvollen Aufgabe haben, richten Sie bitte Ihre Bewerbung mit Lebenslauf und Arbeitszeugnissen per E-Mail an [email protected] Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass wir die entstehenden Kosten (Fahrt-, Unterkunft, etc.), welche im Zusammenhang mit dieser Bewerbung entstehen, leider nicht erstatten können. Ansprechpartnerin bei Fragen: contact- Jugendhilfe und Bildung gGmbH Tatjana Krischel Clayallee 350, 14169 Berlin www.facebook.com/contact.jugendhilfe.bildung/ Staatlich anerkannte Erzieherin Institution: Europa-Kita VAK e.V. Verfügbar ab: sofort Der VAK e.V. – Verein zur Förderung ausländischer und deutscher Kinder e.V. – ist ein freier Träger, der im Stadtteil Kreuzberg zwei Kindertagesstätten für insgesamt 170 Kinder betreibt. Nähere Informationen unter: www.vak-kindertagesstaetten.de Für unsere zweisprachige Kita (Deutsch / Türkisch) in der Oranienstr. suchen wir ab sofort eine staatlich anerkannte Erzieherin mit türkischer Muttersprache und einer wöchentlichen Arbeitszeit von 37 Stunden. Die Kita bietet Platz für 93 Kinder im Alter vom 1½ bis 5 Jahren, aufgeteilt in fünf Gruppen: vier altersgemischte Gruppen und eine Vorschulgruppe. Es erwarten Sie: ·· ein freundliches, multikulturelles Team ·· eine pädagogische Konzeption zur vorurteilsbewussten, interkulturellen, zweisprachigen Erziehung ·· gruppenbezogene Arbeit mit Kindern zwischen 1,5 und 5 Jahren. ·· kontinuierliche interne Fortbildungen, sowie die Möglichkeit zu externen Fortbildungen. ·· Bezahlung nach Haustarif. Voraussetzungen sind: ·· eine pädagogische Ausbildung mit staatlicher Anerkennung. ·· sicher im Umgang mit dem BBP und dem Sprachlerntagebuch. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung per Mail an: [email protected] oder schriftlich an: Europa-Kita VAK e.V. Oranienstr. 4 10997 Berlin Sozialpädagoge, Sozialpädagogin Institution: Neues Wohnen im Kiez GmbH Verfügbar ab: sofort Sozialpädagoge/in zur beruflichen Beratung und Betreuung junger Menschen und junger Geflüchteter an zwei Standorten gesucht. Streichaktion beim Nachbarschaftshaus Schöneberg September / Oktober 2016 ·· In unserem Angebot zur beruflichen Beratung und Aktivierung/Orientierung junger Menschen und junger Geflüchteter suchen wir Sie mit hoher Einsatzbereitschaft und Flexibilität. ·· Es macht Ihnen Spaß, junge Menschen im Alltag und in der Integration intensiv zu begleiten, zu betreuen und für schulische und berufliche Ausbildungsmöglichkeiten zu begeistern. ·· Verwaltungsaufgaben und unterstützende Begleitung bei verschiedenen Ämtergängen (unter anderem Jugendämter, Schulen, Aufenthaltsbehörden) sind Ihnen vertraut? ·· Sie stellen sich mit Leidenschaft neuen Herausforderungen, sind ein Teamplayer und auch selbständiges Arbeiten gewöhnt? ·· Sie pflegen gerne berufliche Kontakte und sind immer auf dem neuesten Stand? ·· Sie haben Spaß an der Arbeit mit jungen Menschen, eine vorurteilsbewusste Haltung, Erfahrung in der Jugendsozialarbeit und verfügen über Kenntnisse von Empowerment, besitzen evtl. arabische Sprachkenntnisse o. a. und suchen eine neue herausfordernde Anstellung mit der Perspektive auf eine anspruchsvolle, eigenverantwortliche Tätigkeit in einem stetig wachsenden Unternehmen? ·· Sie haben ein Studium der Sozialpädagogik/-arbeit bzw. Sozialen Arbeit (Diplom, Bachelor oder Master) erfolgreich absolviert? ·· Oder sind Pädagoge/in (Diplom, Bachelor, Master oder Master Artium) mit den Ergänzungsfächern bzw. Studienschwerpunkten Sozialpädagogik, Sonderpädagogik oder Jugendhilfe? Dann sind Sie bei uns richtig! Umfang der Stelle: 30 – 40 Wochenstunden Standort: ABO »Aktivierende berufliche Orientierung« in 10553 Berlin Mitte und Jugendberatungshaus mentos in 10179 Berlin Mitte FOTO: MARTIN THOMA PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 59 PINNWAND Bei uns erwartet Sie: ·· eine herausfordernde und verantwortungsvolle Tätigkeit ·· regelmäßige Teamsitzungen ·· Supervision ·· bezahlte Fort- und Weiterbildungen ·· ein Unternehmen mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Jugendhilfe Bitte schicken Sie Ihre aussagekräftigen und vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe der Ausschreibungsnummer 15/16 bis zum 21. Oktober 2016 an: Neues Wohnen im Kiez GmbH Personalabteilung Kopernikusstraße 23, 10245 Berlin oder per E-Mail an: [email protected] Wir freuen uns auf Sie und Ihre Bewerbung! Bewerbungsunterlagen können grundsätzlich nur zurückgesandt werden, wenn ihnen ein frankierter und geeigneter Rückumschlag beiliegt. Zu unserer Entlastung werden nicht mehr benötigte Unterlagen mit Ablauf einer Frist von 2 Monaten vernichtet. Anfallende Kosten im Zusammenhang mit einer Bewerbung in unserem Haus (Kosten für Bewerbungsmappen, Fahrtkosten etc.) können von uns nicht übernommen werden. Referent, Referentin für die interne und externe Kommunikation Institution: Deutscher Kinderschutzbund LV Berlin e.V. Verfügbar ab: sofort Der Deutsche Kinderschutzbund Landesverband Berlin e.V. setzt sich seit 60 Jahren für die Rechte der Kinder ein. An fünf Projektstandorten betreuen und unterstützen die Mitarbeitenden des Kinderschutzbundes bis zu 1.500 Kinder. Darüber hinaus ist er mit seiner berlinweit arbeitenden Beratungsstelle Ansprechpartner für alle, die sich um Kinder sorgen. Seine Hauptaufgabe ist es, Kinder vor Gewalt, Vernachlässigung, sexuellem Missbrauch oder seelischer und körperlicher Misshandlung zu schützen. Dabei ist der Landesverband Berlin in ein bundesweites Netz von 16 Landes- und 420 Ortsverbänden des Deutschen Kinderschutzbundes eingebunden. Ihre Aufgaben: ·· Ausbau und Betreuung der Verbandskommunikation ·· Betreuung unserer Mitglieder, Spender und Spenderinnen und Sponsoren ·· Akquise von Spenden und Fördermitteln ·· Erstellung, Gestaltung und Umsetzung von Publikationen und Infomaterialien (wie zum Beispiel Broschüren, Flyer, Mitglieder-Rundbriefe oder Jahresberichte) ·· Verfassen und Veröffentlichen von Pressemitteilungen ·· Kommunikation mit Medienvertretern ·· Betreuung und Pflege der Website Anforderungen: ·· Abgeschlossenes Hochschulstudium und ·· mehrjährige Berufserfahrung im Medien- und/oder PR-Bereich oder ·· mehrjährige Erfahrung im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oder redaktioneller Tätigkeit ·· Identifikation mit den Aufgaben und Zielen des Deutschen Kinderschutzbundes ·· Freude und Erfahrung beim Verfassen und Redigieren von Texten für unterschiedliche Zielgruppen ·· stilsichere Kenntnisse der deutschen Sprache ·· sicherer Umgang mit dem Microsoft-Office-Paket ·· hohe Flexibilität und Interesse an sozialpolitischen Themen Die Parieté-Gala lädt zu Austausch und Diskussion ein. 60 ·· engagierte, vielseitige, kommunikative und teamfreudige Persönlichkeit ·· Sie arbeiten eigeninitiativ und behalten auch in hektischen Zeiten den Überblick. Ein hohes Maß an Loyalität und Verlässlichkeit sowie ein freundliches Auftreten zeichnet Sie aus. Wir bieten: ·· einen interessanten, vielseitigen Arbeitsplatz ·· eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit hoher Eigenverantwortung ·· gutes Betriebsklima und ein spannendes Umfeld ·· Fortbildungsmöglichkeiten Die Vergütung orientiert sich am TV-L Berlin. Bitte schicken Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung bis zum 31. Oktober 2016 unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und dem frühestmöglichen Eintrittstermin an: Deutscher Kinderschutzbund LV Berlin e.V. Heike Müller Malplaquetstr. 38, 13347 Berlin oder im PDF-Format per E-Mail an: [email protected] Eine Rücksendung der Bewerbungsunterlagen ist nur dann möglich, wenn ein ausreichend frankierter Briefumschlag beiliegt. Kosten (zum Beispiel Reisekosten) im Rahmen des Auswahlverfahrens können leider nicht übernommen werden. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! www.kinderschutzbund-berlin.de Palliativfachkraft im SAPV-Team Institution: Nachbarschaftsheim Schöneberg Pflegerische Dienste gGmbH Verfügbar ab: 1. Oktober 2016 Den Tagen mehr Leben schenken! Unter diesem Motto bieten wir umfangreiche palliative Versorgung für FOTO: YAN RAVAZOV PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2016 PINNWAND Menschen an, die unheilbar erkrankt sind. Mit unserem spezialisierten ambulanten Pflegeteam begleiten wir schwerstkranke und sterbende Menschen zu Hause mit Grundpflege, Behandlungspflege und zwei offenen Ohren. Dabei arbeiten wir eng mit unserem stationären Hospiz und unserem ambulanten Hospizdienst zusammen. Wenn Sie zugewandt, professionell und engagiert mithelfen möchten, den Tagen unserer Schwerstkranken mehr Leben zu schenken und wenn Palliativpflege eine Arbeit ist, die Sie mit Kompetenz und Herz füllen möchten, dann bewerben Sie sich bei uns als Pflegefachkraft. Pflegefachkraft mit Palliativ-Care-Kurs (kann ggf. nachgeholt werden), Führerschein www.nbhs.de [email protected] Pflegefachkraft gesucht Institution: Nachbarschaftsheim Schöneberg Pflegerische Dienste gGmbH Verfügbar ab: 1. Oktober 2016 Sie sind bei uns herzlich willkommen, wenn Sie Freude an abwechslungsreicher, verantwortungsvoller Pflege und Betreuung von älteren Menschen in deren Wohnung haben, einen respektvollen Umgang mit älteren Menschen pflegen und ein gepflegtes Auftreten haben. Zu Ihren Aufgaben gehören zum Beispiel Behandlungspflegen, Beratung, Fallmanagement, Arztkontakte, Maßnahmenplanung. Voraussetzung: Pflegefachkraft, Führerschein oder Fahrradfahrerin www.nbhs.de [email protected] Pflegehelfer gesucht Institution: Nachbarschaftsheim Schöneberg Pflegerische Dienste gGmbH Verfügbar ab: 1. Oktober 2016 Sie sind bei uns herzlich willkommen, wenn Sie Freude an abwechslungsreicher, verantwortungsvoller Pflege und Betreuung von älteren Menschen in deren Wohnung haben, einen respektvollen Umgang mit älteren Menschen pflegen und ein gepflegtes Auftreten haben. Voraussetzung: Pflegebasiskurs; Führerschein oder Fahrradfahrer/in www.nbhs.de [email protected] Sozialpädagogen (m/w) 10 Std./Wo. Institution: Tannenhof Berlin-Brandenburg gGmbH Verfügbar ab: ab sofort Der Tannenhof Berlin-Brandenburg ist ein freier gemeinnütziger Träger, der 1979 unter dem Motto »Wege aus der Sucht und Hilfen für Kinder und Jugendliche« gegründet wurde. Derzeit beschäftigen wir 260 Mitarbeiter in den Geschäftsfeldern Sucht- und Psychosomatische Rehabilitation, Prävention und Beratung, Kinder- und Jugendhilfe sowie Schul- und Berufsausbildung. Unser Angebot umfasst dabei über 470 Therapie-, Betreuungs-, Ausbildungs- und Schulplätze und wird komplettiert von Beratungsangeboten und Präventionsprojekten. Wir suchen für das Kinderhaus im Tannenhof Zentrum I in Berlin-Lichtenrade vorerst bis zum 31. Januar 2017 befristet ab sofort einen Sozialpädagogen (m/w); 10 Std./Woche. Theater RambaZamba bei der Parieté-Gala September / Oktober 2016 Wir erwarten: Abschluss als Sozialpädagoge/-in oder vorangeschrittenes Studium, Interesse an der systemischen Arbeit mit Familien im Rahmen der medizinischen Rehabilitation mit dem Schwerpunkt Sucht, Bereitschaft zu Schichtdienst und Wochenendarbeit Ihre Aufgaben sind: Betreuung von Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren, intensive Eltern und Familienarbeit sowie Dokumentation und Berichtslegung Unser Angebot an Sie: Mitarbeit in einem zukunftsorientierten, dynamischen und aufgeschlossenen Team, Inter- und Supervision, Teilnahme an Projektentwicklungen, eine leistungsgerechte Entlohnung, Unterstützung bei Fort- und Weiterbildung Für Fragen steht Ihnen Frau Tzschoppe gerne zur Verfügung; Tel. 030 76 49 25-26. Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail im Format PDF (max. 5 MB) an [email protected] oder per Post an: Tannenhof Berlin-Brandenburg gGmbH, Personalabteilung, Wexstr. 2, 10825 Berlin www.tannenhof.de Erzieherin / Erzieher Institution: Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V. Verfügbar ab: Oktober 2016 Wir suchen eine Erzieherin oder einen Erzieher für eine altersgemischte Gruppe (Kinder von 2 bis 6) in unserem Kindergarten am Hirschhof. FOTO: YAN RAVAZOV PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 61 PINNWAND Bewerbungen bitte vorzugsweise per Mail an [email protected] oder schriftlich mit frankiertem Rückumschlag an Netzwerk Spiel/Kultur Prenzlauer Berg e.V., Lychener Straße 74, 10437 Berlin. www.netzwerkspielkultur.de Abteilungsleiter/in Institution: tandem BQG Verfügbar ab: sofort Zur Begleitung und Beratung unserer Ganztagsangebote an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige oder motorische Entwicklung suchen wir ab sofort eine/n Abteilungsleiter/in. Sie haben Lust und Ideen, folgende Aufgaben mit den Ihnen unterstellten Einrichtungen anzugehen: ·· Sie stellen die Einhaltung der gesetzlichen und fachlichen Anforderungen in den Einrichtungen sicher ·· Sie beraten und begleiten die Teams bei ihrer Entwicklung und gestalten Maßnahmen zur Weiterentwicklung unserer Angebote und Konzepte ·· Sie planen und organisieren Fortbildungen ·· Sie leiten Dienstbesprechungen und Arbeitsgruppen ·· Sie übernehmen Personalverantwortung für die unterstellten Einrichtungsleitungen ·· Sie planen und steuern den Personalbedarf in den Einrichtungen und stellen diesen auch kurzfristig sicher ·· Sie gestalten die Kooperationsbeziehungen in den jeweiligen Schulen mit ·· Sie arbeiten eng mit der Leitung des Bereiches und der Verwaltung zusammen ·· Sie engagieren sich in fachlichen und politischen Gremien und in der Öffentlichkeitsarbeit der tandem BQG Sie sind wie folgt qualifiziert: ·· Sozialpädagoge/in (Diplom, BA, MA) oder vergleichbare Abschlüsse, zum Beispiel Erziehungswissenschaftler/in, Erzieher/in mit langjähriger Leitungserfahrung Sie haben idealerweise folgende Berufserfahrungen: Leitungserfahrung in der Ergänzenden Förderung und Betreuung an Grundschulen oder an Förderzentren oder Leitungserfahrung in der stationären bzw. teilstationären Behindertenhilfe. Sie besitzen Kenntnisse und Erfahrung in: ·· der Förderung von Kindern und Jugendlichen mit geistigen und motorischen Behinderungen ·· der Personalbedarfsplanung und Personalakquise ·· der Personalführung und Teamentwicklung ·· der Planung und Steuerung pädagogischer Prozesse ·· der Umsetzung des Berliner Bildungsprogramms für Grundschulen oder Kindertagesstätten ·· der Umsetzung gesetzlicher Rahmenbedingungen und Anforderungen in Kitas oder der Ergänzenden Förderung und Betreuung an Grundschulen oder Förderzentren ·· der sicheren Anwendung von MS Office Wir machen Ihnen folgendes Angebot: ·· Sie erwartet eine vielseitige Tätigkeit mit hohem Gestaltungsspielraum ·· Sie sind an der Entwicklung eines spannenden 62 Arbeitsfeldes beteiligt ·· Sie arbeiten in einem innovativ denkenden, multiprofessionellen Team ·· Ihre persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten fördern wir mit Supervision, Fortbildung und Gesundheitsvorsorge ·· Sie sind direkt der Bereichsleitung unterstellt ·· Ihre Wochenarbeitszeit beträgt in Absprache mit Ihnen 30-39 Stunden ·· Ihre Vergütung erfolgt nach unseren Arbeitsvertragsbedingungen ·· Einzelfallhilfe für Schüler*innen ·· Arbeiten mit sozial benachteiligten und individuell beeinträchtigten Schüler*innen ·· Beratung von Eltern und Familien ·· Unterstützung von Schüler*innen und deren Familien bei der Lösung von Problemen ·· Mediation im Konfliktfall ·· Beratung der Lehrkräfte ·· Hausaufgabenbetreuung ·· Aufbau von Präventivprojekten – zum Beispiel Suchtprävention, Gewaltprävention Sie fühlen sich angesprochen? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Telefon für Nachfragen: 030 – 44 33 60-79 www.tandembqg.de [email protected] Voraussetzungen: Staatlich anerkannter Sozialpädagoge/ Sozialarbeiter (m/ w) oder vergleichbare Qualifikation Fachkraft (m/w) in Vollzeit – Sozialpädagogische Familien- und Einzelfallhilfe Institution: InterKÖrmet e.V. Verfügbar ab: sofort Aufgaben: individuell gestaltete sozialpädagogische Beratung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien nach §§ 30, 31, 35a SGB VIII, Erarbeitung und Umsetzung von Hilfeplanzielen gemeinsam mit Eltern, Kindern und jungen Heranwachsenden, Erstellung von Fachberichten und Dokumentation sowie Kooperation mit KollegInnen von Jugendämtern und anderen Institutionen. Wir bieten Ihnen regelmäßige Team- und Fallsupervision, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Bezahlung in Anlehnung an TVöD, ein gutes Betriebsklima sowie flexible Arbeitszeiten. Wir erwarten: ein abgeschlossenes Studium der Sozialen Arbeit oder Psychologie, ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten und Bereitschaft zur Co-Arbeit und einschlägige Berufserfahrung und fundierte Fachkenntnisse. Eine systemische Zusatzqualifikation wäre wünschenswert. Bewerbungen unter Angabe von Gehaltvorstellungen und des frühestmöglichen Eintrittstermins an: InterKÖrmet e.V., Mühlenstr. 2, 13187 Berlin oder per E-Mail an [email protected] Ansprechpartner: Birgit Gasche & Sibylle Ramin: 030 98 333 261 www.interkoermet.de Sozialpädagoge für Jugend/Schulsozialarbeit in Friedenau (m/ w) an einer Sekundarschule in Friedenau, 34 Std./ Woche Institution: Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der ufafabrik e.V. Verfügbar ab: sofort Tätigkeitsschwerpunkte ·· Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung von aktuellen Problemsituationen ·· Stress- und Konfliktsituationen, sowie Lernschwierigkeiten PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Sie haben: ·· soziale Kompetenz, Kooperationsbereitschaft ·· Fähigkeit zur Vermittlung in Konflikten ·· sehr gute kommunikative Fähigkeiten ·· Ambiguitätstoleranz ·· Integrität ·· professionelle Distanz ·· hohe Belastbarkeit und Flexibilität ·· Fähigkeit zu konstruktiver Elternarbeit ·· organisatorische Fähigkeiten ·· Kenntnisse in der Anwendung moderner Bürokommunikationsmedien ·· Sie sind verantwortungsbewusst, motiviert, teamfähig, belastbar. ·· Sie arbeiten orientiert an Zielen und Ressourcen. Wir bieten: ·· unbefristete Arbeitsverträge, betriebliche Altersvorsorge ·· regelmäßige Fortbildungs- und Supervisionsmöglichkeiten, fachliche Begleitung ·· kostenlose Teilnahme an hausinternen Gesundheitskursen ·· kostenfreie Teilnahme an internationalen Begegnungen mit Fachkräften im In- und Ausland Hinweise zur Bewerbung: Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung vorzugsweise per E-Mail und in einer Datei an die unten stehende Adresse. Bei Rücksendungswunsch postalischer Bewerbungen bitte frankierten Rückumschlag beilegen. Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der ufafabrik e.V. Viktoriastraße 13 12105 Berlin [email protected] www.nusz.de Honorar-Fachkraft für Lernförderung, 2x wöchentl. 90 Min. (Aufstockung möglich) Institution: Ergänzende Lernförderung an Grundschulen in Tempelhof und Marienfelde Verfügbar ab: sofort Tätigkeitsschwerpunkte ·· individuelle Förderung von Schülern in Kleingruppen am Nachmittag ·· Dokumentation der Förderinhalte und Lernfortschritte ·· Führen von Teilnehmerlisten ·· enge Kooperation mit den Lehrkräften der Schule und der sozialpädagogischen Fachkraft des Trägers vor Ort ·· Elterninformation und Beratung September / Oktober 2016 PINNWAND Ziel: Schüler haben Lernerfolge, erreichen die Unterrichtsziele und haben gelernt zu lernen Voraussetzungen: ·· Unterrichts- und- Fördererfahrung ·· Fachkenntnisse in Didaktik/Methodik ·· die Bereitschaft auf schulorganisatorische Belange Rücksicht zu nehmen ·· soziale Kompetenz, Kooperationsbereitschaft ·· professionelle Distanz ·· Empathie und Durchsetzungsvermögen ·· Fähigkeit zu konstruktiver Elternarbeit ·· organisatorische Fähigkeiten ·· Sie sind verantwortungsbewusst, motiviert, kooperativ und belastbar ·· Sie arbeiten orientiert an Zielen und Ressourcen Wir bieten: ·· Fachliche Beratung und Begleitung ·· Organisatorische Unterstützung ·· Vergütung gemäß den Vorgaben der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Weitere Informationen zur Ergänzenden Lernförderung unter: www.berlin.de/sen/bwf/bildungspaket/ Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung vorzugsweise per E-Mail und in einer Datei an die unten stehende Adresse. Bei Rücksendungswunsch postalischer Bewerbungen bitte frankierten Rückumschlag beilegen. Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der ufafabrik e.V. Viktoriastraße 13, 12105 Berlin [email protected] www.nusz.de Erzieherinnen Voll- und Teilzeit Institution: KVPB Kindertagesstätten gGmbH Verfügbar ab: sofort Aufgaben: ·· Frühpädagogik ·· 95 Kinder in vier altersgemischten Gruppen ·· offene Arbeit ·· Zertifikat »Haus der kleinen Forscher« ·· Familienarbeit hat hohen Stellenwert ·· EU-Austausch mit Island Wenn Sie sich angesprochen fühlen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Ihre aussagekräftigen Unterlagen (Bewerbungsschreiben, Nachweis der formalen Voraussetzungen, Arbeitszeugnisse) senden Sie bitte per Mail (PDF, max. 3 MB) an kontakt[at]kvpb.de oder per Post an folgende Adresse: KVPB Kindertagesstätten gGmbH Swinemünder Straße 121 10435 Berlin kubibe.berlin Pflegehelfer/-innen als Krankenvertretung Institution: Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen Verfügbar ab: sofort www.ass-berlin.org/pflegehelfer_innen_3101.html [email protected] September / Oktober 2016 Exam. Krankenschwester/-pfleger bzw. Gesundheitspfleger/in Institution: Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen Verfügbar ab: sofort www.ass-berlin.org/exam_krankenschwester__-pfleger_bzw_gesundheitspfleger_in_3100.html [email protected] Mitarbeiter/in Institution: Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen Verfügbar ab: sofort www.ass-berlin.org/mitarbeiter_in_3104.html [email protected] Psychologin/Psychologe Institution: ajb gmbh Verfügbar ab: 1. November 2016 Zur Verstärkung unseres Teams in der Kontakt- und Beratungsstelle »transit« Friedrichshain-Kreuzberg suchen wir eine Psychologin/einen Psychologen. Sie begleiten den Aufbau eines Früherkennungs- und Interventionszentrums für Jugendliche / junge Erwachsene mit beginnender psychischer Erkrankung. Ihr Aufgabengebiet: ·· psychologische Beratung ·· Konzeption und Durchführung psychoedukativer und therapeutischer Gruppen ·· Klientenzentrierte, Empowerment orientierte Fallarbeit ·· niedrigschwellige Kontaktgestaltung in offenen Gruppensituationen ·· Angehörigen- und Netzwerkgespräche ·· (aufsuchende) Krisenintervention ·· Problemklärung und Vermittlung in gemeindepsychiatrische Hilfsangebote ·· konzeptionelle Weiterentwicklung von Angeboten zur Früherkennung psychischer Erkrankungen ·· Konzeption nutzerbasierter Beratungsangebote/ trialogisches Arbeiten ·· Netzwerkarbeit im Bezirk, insbesondere interinstitutionelle Zusammenarbeit mit Kooperationspartner/-innen zur Früherkennung ·· Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit ·· Dokumentation, Evaluation ·· Außenvertretung des Projekts in Bezirks- und Fachgremien Voraussetzungen und Anforderungen: ·· Hochschulabschluss Psychologie ·· Erfahrungen mit der Zielgruppe ·· gemeinde-/ psychiatrische Kenntnisse und Erfahrungen ·· Erfahrungen mit psychischen Krisen/ psychiatrischen Notfällen ·· interkulturelle und soziale Kompetenz; sicheres Auftreten in der Außenvertretung ·· Netzwerkkompetenz, Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit Konditionen: Die Stelle ist ab dem 1. November 2016 zu besetzen und vorerst für 24 Monate befristet. Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit beträgt 29,25 Stunden. Die PARITÄTISCHER RUNDBRIEF Vergütung erfolgt entsprechend der betrieblichen Entgeltstruktur. Bewerbungen von Personen mit Schwerbehinderung sind ausdrücklich erwünscht. Ihre Bewerbung senden Sie bitte ausschließlich per E-Mail an Frau Hirdina: [email protected] Homepage: www.ajb-berlin.de Sozialpädagogin/Sozialpädagoge für eine Wohngemeinschaft mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten in Berlin Spandau (m/w) Institution: Jugendwohnen im Kiez – Jugendhilfe gGmbH Verfügbar ab: 17. Oktober 2016 Die Jugendwohnen im Kiez – Jugendhilfe gGmbH ist als Tochtergesellschaft des langjährig etablierten Trägerverbunds Jugendwohnen im Kiez e.V. eng mit den breit aufgestellten Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe, der schulbezogenen Jugendhilfe sowie familienunterstützenden Bildungsangeboten vernetzt. Für unsere Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Asylsuchende im Rahmen der stationären Jugendhilfe in Berlin-Spandau suchen wir ab 15. Oktober bzw. zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Sozialpädagogin/Sozialpädagogen (m/w) in Teilzeit mit mind. 30 Wochenstunden (darüber hinaus belegungsabhängig). Wir bieten: ·· eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit hohem fachlichem und ideellem Anspruch ·· eine Bezahlung nach der mit dem Betriebsrat abgestimmten Vergütungsordnung ·· die Zusammenarbeit mit einem engagierten Team ·· fachliche Unterstützung durch fachliche Leitung, Team und Supervision ·· die finanzielle und organisatorische Unterstützung von Fort- & Weiterbildung ·· die organisatorische Einbindung in einen berlinweit tätigen Träger mit gutem Betriebsklima Zu Ihren Aufgaben zählen: ·· pädagogische Unterstützungs-, Beratungs- und Betreuungsaufgaben gem. §§ 30, 34, 35 und 41 SGB VIII mit besonderem Schwerpunkt auf Herausforderungen, die sich aus dem Ankommen in Deutschland ergeben ·· Mitwirkung an der Ausgestaltung von Hilfeplänen und -zielen ·· Zusammenarbeit mit zuständigen Institutionen, insbesondere dem Jugendamt, Schulen, regionalen Jugendfreizeiteinrichtungen, Migrationsdiensten und anderen ·· Erstellen von Berichten, Dokumentation und Aktenführung Wir setzen voraus: ·· eine staatliche Anerkennung als SozialarbeiterIn bzw. SozialpädagogIn (mit Dipl., B.A.. M.A. oder einen vergleichbaren Studienabschluss) ·· Bereitschaft zur Arbeit am Wochenende, sowie telefonische Erreichbarkeit auch außerhalb der regulären Arbeitszeit ·· eine hohe Motivation für eine Tätigkeit in dem Arbeitsfeld mit jungen Geflüchteten ·· Kenntnisse in MS Office 63 PINNWAND Wir wünschen uns: ·· Erfahrungen in den Erziehungshilfen nach SGB VIII, vorzugsweise in der stationären Jugendhilfe, zum Beispiel im Betreuten Jugendwohnen ·· Erfahrungen in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden, bzw. in der Arbeit mit Menschen in Migrationsprozessen ·· Methodenkompetenz und Beratungssicherheit ·· Sprachkenntnisse in den vorwiegend gesprochenen Sprachen unserer Zielgruppe, wie Arabisch, Farsi (bzw. Dari), bzw. den Amtssprachen afrikanischer Länder wie Französisch, Englisch, Niger-Kongo-Sprachen unter anderem [email protected] oder schriftlich mit frankiertem Rückumschlag an: Kneipp-Kita-Spandau, Brunsbütteler Damm 409, 13591 Berlin Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung unter Angabe des Stichworts »Sozpäd UMA-WG Spandau« gerne per E-Mail an unten genannte Adresse. (Sollten Sie eine postalische Bewerbung bevorzugen, so legen Sie bitte einen ausreichend frankierten Rückumschlag bei, sofern eine Rücksendung erwünscht ist.) Jugendwohnen im Kiez – Jugendhilfe gGmbH Koordination stationäre Jugendhilfe Spandau Herr Joachim Radtke Pichelsdorfer Straße 129 13595 Berlin [email protected] www.jugendwohnen-berlin.de Rentner, ehem. Prokurist, Leiter Finanzen u. Controlling bei sozialem Träger, sucht bevorzugt geringfügige Beschäftigung! Name: Gust, Reinhard E-Mail: [email protected] Telefon: 01577 256 94 25 Staatl. anerkannte Erzieherin/Erzieher Institution: Kneipp-Kita Spandau Verfügbar ab: sofort Wir suchen eine engagierte und zuverlässige Erzieherin oder einen Erzieher (staatl. anerkannt) für unsere Kneipp-Kita in Berlin Spandau. Wir freuen uns auf ihre Bewerbungen. Bewerbungen bitte vorzugsweise per Mail an: Stellengesuche Verwaltung/Rechnungswesen Ich bin verfügbar ab: 1. November 2016 Kinder- und Jugendbereich (mit Migrationshintergrund) Ich bin verfügbar ab: sofort Im Rahmen meiner berufsbegleitenden Erzieherausbildung suche ich eine Stelle als pädagogischer Mitarbeiter mit mind. 19,5 h/Woche. Ich verfüge über Erfahrung im offenen Kinder- und Jugendbereich, spreche fließend deutsch, türkisch und englisch, bin engagiert, belastbar und bringe ein hohes Maß an Empathie mit. Über eine Kontaktaufnahme freue ich mich. Name: Demirtas, Cayan E-Mail: [email protected] Der Pfefferberg wird zum Spektakel. Parieté-Gala 2016 64 Rehabilitationspädagogin/ psychosoziale Beratung/Betreuung Ich bin verfügbar ab: ab sofort Mein Name ist Anne Unglaub und im März 2016 habe ich mein Bachelorstudium Rehabilitationspädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin erfolgreich beendet. Mein bisher erworbenes Wissen würde ich in naher Zukunft sehr gerne in der Praxis ausbauen und meinen Fokus auf die Bereiche Suchterkrankungen und psychische Erkrankungen und/ oder Menschen mit HIV-Erkrankungen legen. Vor meinem Studium absolvierte ich bereits eine 3-jährige Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Zu meinen wesentlichen Persönlichkeitsmerkmalen gehören Empathiefähigkeit, Kontaktfreudigkeit und eine große Flexibilität gegenüber anderen Lebensentwürfen und Kulturen. Eine selbstständige Arbeitsweise sowie eine schnelle Aneignung von neuen Arbeitsgebieten gehören zu meinen Stärken, genauso wie die Arbeit im Team, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Ich hoffe sehr, Ihr Interesse geweckt zu haben und würde mich über eine Kontaktaufnahme freuen. Name: Unglaub, Anne E-Mail: [email protected] Sonstiges Weitergabe von gebrauchten Holzstühlen (200 Stück) und den passenden Tischen (34 Stück) gegen eine Spende. Bei Interesse per E-Mail an uns wenden ([email protected]). FOTO: YAN RAVAZOV PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2016 PARITÄTISCHES BILDUNGSWERK Paritätisches Bildungswerk Landesverband Brandenburg e. V. Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen erhalten Sie beim Paritätischen Bildungswerk LV Brandenburg e.V., Stephensonstraße 24-26, 14482 Potsdam, Telefon: 0331 748 18-75; Fax: 0331 748 18-77. Alle Veranstaltungen finden in den Räumen des Paritätischen Bildungswerks Brandenburg in Potsdam statt. Das Bildungsprogramm für 2016 können Sie beim Paritätischen Bildungswerk kostenlos anfordern oder über deren Homepage unter der Adresse www.bildung-paritaet-brb.de abrufen. Anmeldungen sind über die Homepage direkt möglich. Ab etwa Mitte Oktober erscheint das neue Jahresprogramm für 2017, zeitgleich wird es auch auf die Homepage eingestellt. Für Fragen erreichen Sie das Paritätische Bildungswerk unter 0331 748 18 75 oder [email protected]. Oktober 2016 Onlineberatung – neue Perspektiven für die Praxis | Sem.-Nr.: 16-202B | 10. Oktober 2016 | 100 Euro Bedeutung und Einsatz von Psychopharmaka bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen | Sem.-Nr.: 16-820 | 10. Oktober 2016 | 95 Euro Adipositas – ernährungstherapeutisch behandeln | Sem.-Nr.: 16-821 | 11. Oktober 2016 | 90 Euro Aktuelles rund um Demenz für gerontopsychiatrische Fachkräfte | Sem.-Nr.: 16-633 | 11. Oktober 2016 | 100 Euro Mitarbeiterbeurteilung und Arbeitszeugnis wohlwollend aber wahr | Sem.-Nr.: 16-120 | 12. Oktober 2016 | 95 Euro Resilienz entwickeln – Widerstandskraft stärken – Gesund bleiben | Sem.-Nr.: 16-411 | 12. – 13. Oktober 2016 | 190 Euro Wenn die Musik spielt… Künstlersozialabgabe und GEMA | Sem.-Nr.: 16-121 | 21. Oktober 2016 | 85 Euro Heilsame Massage erfahren und anwenden | Sem.-Nr.: 16-415 | 12. November 2016 | 90 Euro Fit für die Medien- Erfolgreiche Pressearbeit für Vereine und Verbände | Sem.-Nr.: 16-273 | 27. – 28. Oktober 2016 | 190 Euro Gesundheitsgespräche implementieren | Sem.-Nr.: 16-122 | 15. – 16. November 2016 | 220 Euro Fortbildung für Schulbegleiter/innen und Pädagog/innen | Sem.-Nr.: 16-906B | 29. Oktober 2016 | 85 Euro November 2016 Methoden in der Suchtarbeit | Sem.-Nr.: 16-822 | 2. – 3. November 2016 | 185 Euro Familienarbeit in Familien mit Kindeswohlgefährdung | Sem.-Nr.: 16913 | 3. – 4. November 2016 | 160 Euro Überzeugend reden und argumentieren – im Monolog und Dialog | Sem.-Nr.: 16-236 | 21. – 22. November 2016 | 190 Euro Anti-Diskriminierungs- und Diversity-Training | Sem.-Nr.: 16-232 | 8. – 9. November 2016 | 180 Euro Teilnehmerorientierte Methoden in der Weiterbildung | Sem.-Nr.: 16-301 | 13. Oktober & 01. November 2016 | 180 Euro PDL-Workshop –«Up to date sein« (ambulant) | Sem.-Nr.: 16-667 | 10. November 2016 | 85 Euro September / Oktober 2016 Klopfen hilft! | Sem.-Nr.: 16-413 | 17. – 18. November 2016 | 180 Euro Motivationsworkshop | Sem.-Nr.: 16-235 | 18. November 2016 | 90 Euro Waschen wir nur oder pflegen wir schon? | Sem.-Nr.: 16-635 | 9. November 2016 | 90 Euro Nähe und Distanz in der Pflegebeziehung | Sem.-Nr.: 16-634 | 14. Oktober 2016 | 85 Euro Annehmen und Loslassen | Sem.-Nr.: 16-414 | 17. November 2016 | 85 Euro Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an… | Sem.-Nr.: 16-723 | 2. – 3. November 2016 | 170 Euro Farben in unserem Leben | Sem.-Nr.: 16-231 | 13. Oktober 2016 | 85 Euro Medien in der kindlichen Entwicklung | Sem.-Nr.: 16-912 | 14. Oktober 2016 | 85 Euro Aufgaben eines gesetzlichen Betreuers | Sem.-Nr.: 16-234 | 14. November 2016 | 95 Euro Musik erleben und gestalten mit (auch dementen) Senior/innen | Sem.-Nr.: 16-236 | 21. – 22. November 2016 | 160 Euro Betriebswirtschaftliche Steuerung sozialer Organisationen | Sem.-Nr.: 16-123 | 23. – 25. November 2016 | 340 Euro PDL-Workshop –«Up to date sein« (teilstationär) | Sem.-Nr.: 16-668 | 11. November 2016 | 85 Euro Vom Wert der Ruhe – Entschleunigung im Kita-Alltag | Sem.-Nr.: 16-915 | 24. – 25. November 2016 | 160 Euro Chef, ich brauch mehr Geld- Gehaltsverhandlungen erfolgreich führen | Sem.-Nr.: 16-233 | 11. – 12. November 2016 | 180 Euro Zertifikatskurs: Weiterbildung zur/ zum Suchthelfer/in | Sem.-Nr.: 16-800 | 14. November 2016 – 12. Juli 2017 | 1050 Euro PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 65 TELEFONVERZEICHNIS Telefonverzeichnis des Paritätischen Berlin Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin Brandenburgische Str. 80 10713 Berlin Telefon: 030 8 60 01 0 Fax: 030 8 60 01 110 Name Bereich/Funktion John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 [email protected] Abend, Ronald Catering -105 -110 [email protected] Adler-Goerick, Sabine Verwaltungsleitung -112 -240 [email protected] Berg, Volker Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bodrow, Margita Stiftungsmittel -125 -210 [email protected] Böckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 [email protected] Bußler, Anett Mitgliederdatenbank -154 -240 [email protected] Drees, Heike Ref. Suchthilfe/Gesundheit/HIV, Aids -168 -220 [email protected] Engel, Petra Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -107 -140 [email protected] Freitag, Andrea Empfang -200 -110 [email protected] Grof, Martina Catering -105 -110 [email protected] Groß, Heike -172 -210 [email protected] Helbig, Christiane Sekr. Menschen mit Behinderungen, Soziales/SGB XII, Straffälligen- und Opferhilfe, Schuldner- und allgemeine Sozialberatung Stiftungsmittel -145 -210 [email protected] Herchner, Claudia Sekr. Geschäftsführung -102 -260 [email protected] Hoyer, Martin Stv. Geschäftsführer -108 -220 [email protected] Kriebel, Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe/Bundeskoordination Jugendsozialarbeit Zuwendungsberatung -166 -220 [email protected] -124 -210 [email protected] -188 -210 [email protected] Mohr, Sabina Ref. Straffälligen- und Opferhilfe, Schuldnerund allgemeine Sozialberatung Sekr. Jugendhilfe/Schulbezogene Jugendhilfe -165 -220 [email protected] Mokanska, Ewa Empfang -200 -110 [email protected] Peretz, Nina Stv. Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -123 -140 [email protected] Pohl, Ulrike Ref. Menschen mit Behinderungen -155 -210 [email protected] Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 [email protected] Rose-Kotsch, Petra Sekr. Geschäftsführung/Aufnahmen -103 -260 [email protected] Schlimper, Dr. Gabriele Geschäftsführerin -101 -260 [email protected] Schmid, Rita Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -183 -140 [email protected] Schödl, Regina Ref. Soziales/SGB XII -171 -210 [email protected] Schulz, Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 [email protected] Selinger, Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 [email protected] Spöhr, Holger Ref. Migration -177 -220 [email protected] Stoll, Sandra Sekretariat Kinder und Kindertagesstätten / Schule -163 -220 [email protected] Thielen, Dorothee Referat Kinder und Kindertagesstätten -179 -220 [email protected] Wachholz, Chris Drittmittel/Praktikanten -127 -240 [email protected] Wanke, Hans-Jürgen Personal/Organisationsberatung -186 -260 [email protected] Wehner, Lisa -169 -220 [email protected] Wischnewski-Ruschin, Torsten Sekr. Migration/Familie, Frauen, Mädchen/Suchthilfe/Gesundheit/HIV Aids Referat Kinder und Kindertagesstätten / Schule -167 -220 [email protected] Zauter, Kathrin Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -175 -140 [email protected] Personalbüro Personalverw. (Sprechstd. Mi) -135 -240 [email protected] Lange, Bettina Meyer, Irina Telefon Fax [email protected] paritaet-berlin.de -107 / -183 Mail -140 [email protected] Tagungsraum E.04: -117 | Tagungsraum E.05: -118 | Tagungsraum E.06: -119 | Tagungsraum 1.14 -274 | Tagungsraum 5.04: -115 | Keller: -196 66 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF September / Oktober 2016 TELEFONVERZEICHNIS Referate Ambulante Pflege und Hospize Stationäre Pflege und Altenhilfe Psychiatrie/Queere Lebensweisen Kollwitzstraße 94–96 10435 Berlin Telefon: 030 8 60 01 0 Fax: 030 8 60 01 550 Name Bereich / Funktion Telefon Kalla, Karina Sekr. Stationäre Pflege und Altenhilfe, Sekr. Ambulante Pflege und Hospize Mail -500 [email protected] Lüderitz, Alke Sekr. Psychiatrie/Queere Lebensweisen -556 [email protected] Mettin, Beate Ref. Amb. Pflege und Hospize -503 [email protected] Panka, Dr. Christiane Pflegequalität -502 [email protected] Reumschüssel-Wienert, Christian Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen -555 [email protected] Zobel, Dr. Oliver Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe -501 [email protected] Geschäftsstelle Bezirke Kollwitzstraße 94–96 10435 Berlin Telefon: 030 8 60 01 0 Fax: 030 8 60 01 660 Name Bereich / Funktion Hanjohr, Simone Sekretariat -600 [email protected] Hilla-zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte für Pankow und Spandau -619 [email protected] Jeglinski, Anne Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Bezirksbeauftragte für Steglitz-Zehlendorf -601 [email protected] Pleyer, Markus Bezirksbeauftragter für Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf -623 [email protected] Peth, Christian Bezirksbeauftragter für Friedrichshain-Kreuzberg -616 [email protected] Sievert, Christian Bezirksbeauftragter für Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick -613 [email protected] Zagidullin, Anna Stv. Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke, Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Reinickendorf -618 [email protected] Stiftung Parität Berlin Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin Telefon Mail Telefon: 030 8 60 01 104 Fax: 030 8 60 01 260 [email protected] Telefonverzeichnis der Paritätischen Akademie Paritätische Akademie Berlin gGmbH | Tucholskystr. 11 | 10117 Berlin Standort Name Telefon / Fax Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin Wanke, Hans-Jürgen (Geschäftsführung) Tucholskystr.11, 10117 Berlin September / Oktober 2016 Mail Fax: 8 60 01 240 8 60 01 186 [email protected] Fax: 27 59 41 44 Brosk, Ariane 275 82 82-25 [email protected] | [email protected] Brömer, Johanna 275 82 82-13 [email protected] Dreyer-Weik, Heidemarie 275 82 82-15 [email protected] Gallander, Stefanie 275 82 82-26 [email protected] Kant, Ina 275 82 82-28 [email protected] López Illescas, Isabel (Sekretariat) 275 82 82-12 [email protected] | [email protected] | [email protected] Poggemann, Judith 275 82 82-27 [email protected] Raumbuchung/Catering 275 82 82-18 [email protected] Steinmetz, Susanne 275 82 82-14 [email protected] Thurner, Rudi 275 82 82-16 [email protected] Wagner, Dr. Stephan (Geschäftsführung) 0172-391 81 19 [email protected] | [email protected] Yüksel, Dilek 275 82 82-17 [email protected] PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 67 ParitaetBerlin paritaet-berlin.de
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