Dorf-Blättchen Gillenfelder Vision - Jahrgang 04

Anzeigen-Preisliste
DIN A5, 1 /1 Seite
ca. 127 mm x 182 mm
DIN A5, 1 /2 Seite
ca. 127 mm x 88 mm
DIN A5, 1 /3 Seite
ca. 127 mm x 58 mm
DIN A5, 1 /4 Seite
ca. 127 mm x 43 mm
DIN A5, 1 /8 Seite
ca. 127 mm x 20 mm
1 /1 Umschlagseite U2 oder U3
1 /1 Umschlagseite U4
1 /2 Umschlagseite U2 oder U3
70,00
35,00
25,00
20,00
10,00
85,00
100,00
45,00
Auftragsformular bei www.gillenfelder-vision.de oder bei der Redaktion
Die angegebenen Preise sind Endpreise.
I mpressum
Herausgeber: "Die Anstifter"
Auflage und Erscheinungsweise:
Die Bürgergruppe besteht zur Zeit aus 20 Mitgliedern: Andrea Becker, Helena Becker, Waltraud u. Kurt Becker, Benno Brandt, Bärbel u.
Paul-Rainer Busch, Helge Gruber, Doris Hamm,
Anja Hendges, Werner Hermes, Marie-Luise
Keil, Markus Ober, Karl-Heinz Schlifter, Thomas
Schneiders, Berthold Ternes, Peter Teusch,
Marion Vosen, Uschi u. Norbert Weber
Das Dorf-Blättchen erscheint vierteljährlich in einer
Auflage von 1000 Stück wenn die Finanzierung
der Druckkosten sichergestellt ist, und wird dann
kostenlos an alle Haushalte in Gillenfeld verteilt
Finanzierung:
Das Dorfblättchen "Gillenfelder Vision" wird ausschließlich durch Anzeigen und freiwillige Spenden
finanziert
Redaktionsadresse:
Holzmaarstraße 13 , 54558 Gillenfeld
Telefon 06573 952634
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.gillenfelder-vision.de
Das Redaktionsteam arbeitet ehrenamtlich
Rechtliche Hinweise:
- Die Bürgergruppe "Die Anstifter" hat den
rechtlichen Status eines Arbeitskreises der
Ortsgemeinde Gillenfeld
- Die Redaktion ist neutral und unabhängig
- Das Dorf-Blättchen ist ausschließlich für die
Ortsgemeinde Gillenfeld gedacht
- Alles, was im Dorf-Blättchen geschrieben steht,
gilt als Meinungsäußerung. Jeder Einreicher eines
Artikels ist persönlich dafür verantwortlich, dass
sein Text und die mitgelieferten Bilder dem copyright und dem Urheberrecht entsprechen
- Die Redaktion behält sich das Recht vor,
eingereichte Texte zu korrigieren und zu kürzen
- Nachdruck, auch Auszugsweise, bedarf der
schriftlichen Genehmigung der Redaktion
- Ausschließlicher Gerichtsstand ist das
Amtsgericht Daun
Bankverbindung:
Kurt Becker - Gillenfelder Dorfzeitung
IBAN: DE20 5865 1240 0000 2227 11
BIC: MALADE51 DAU
Druckerei:
WIRmachenDRUCK GmbH
Mühlbachstraße 7, 71522 Backnang
Anzeigenleiter:
Kurt Becker, Gillenfeld
E-Mail: [email protected]
2
I nhaltsverzeichnis
Rubrik / Beitrag
Seite
Anzeigen-Preisliste
Impressum
Liebe Leserinnen und Leser unserer Gillenfelder Vision
Chronik von Gillenfeld pünktlich zur 1000-Jahr-Feier
Interview mit Günter Schenk
Gillenfelder Applaus
SWR-Fernsehen in Gillenfeld
"Auf die Stühle, fertig, los!"
Neues von der Theatergruppe
Auf Wiedersehen Gillibertus, maach et joot!
Bischof Stephan Ackermann auf der 1000-Jahr-Feier
Natur- und Geopark Vulkaneifel nun offiziell Unesco-Geopark
Brauchtum in Gillenfeld
Nachtrag zum Beitrag "Vor einer Hochzeit"
Vereine in unserem Ort
Die Pinnwand
Ortskernstrategie "Neue Wohnformen"
Der Florinshof wird gebaut
Grundsteinlegung anläßlich der 1000-Jahr-Feier
Die Sorgende Gemeinschaft - Interview mit W. Klöckner
Gemeinsam statt einsam laufen
Schule am Pulvermaar
Jellweder Jeschichten
Goldmedaillen-Gewinnerin 2016 aus Gillenfeld
Veranstaltungskalender
"Et läppert sech zesommen"
Soldaten musizieren in Gillenfeld zu Gunsten der Voit-Orgel
2
2
4
6
10
14
17
21
23
26
30
32
36
39
44
46
48
50
56
59
64
66
Eine Auswahl von Bildern der 1000-Jahr-Feier finden Sie in unserer Sonderbeilage.
Die Fotos wurden freundlicherweise von Adolf Blaeser, Dirk Vosen, Anneliese
Mayer, Kurt Becker und Norbert Weber kostenlos zur Verfügung gestellt!
Die Redaktion sagt dafür herzlichen Dank!
3
Liebe Leserinnen und Leser unserer Gillenfelder Vision,
es ist uns ein Anliegen, allen Mitwirkenden und Helfern bei
unserer 1000-Jahr-Feier, ob groß oder klein, ob jung oder alt,
ob Verantwortliche oder Ausführende, einfach allen, die in
irgendeiner Art und Weise zum Gelingen dieses schönen Festes
beigetragen haben, mal ganz, ganz herzlich zu danken! Ihr
ward alle super und daher wird dieses Ereignis noch lange in
sehr positiver Erinnerung bleiben, bei euch, den Machern, und
auch bei allen Festbesuchern aus nah und fern!
In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch darauf hinweisen,
dass sich die vorliegende Gillenfelder Vision inhaltlich etwas von den
vorhergehenden Ausgaben unterscheidet: Sie enthält eine Sonderbeilage mit sehr vielen Bildern unseres Dorffestes und auch einige Berichte darüber. Daher mussten andere Rubriken ausnahmsweise mal
unbesetzt bleiben. In unserer Weihnachtsausgabe werdet ihr aber das
eine oder andere, was ihr jetzt vermisst, wieder vorfinden.
Auf vielfachen Wunsch
wurde auch die
Standard-Schrift etwas
vergrößert, sodass Leser
mit Sehbehinderung sich
nicht mehr zu sehr
anstrengen müssen.
Das wird auch in
den folgenden Ausgaben
so beibehalten.
Wir wünschen nun viel
Freude beim Lesen und
Bilder Anschauen!
Norbert Weber für die
Redaktion der
Gillenfelder Vision
Die Tafeley ist vorbereitet - Foto: Anneliese Mayer
4
Die 15. Ausgabe der "Gillenfelder Vision"
erscheint Mitte Dezember 2016
Redaktions- und Anzeigenschluss ist Sonntag, 20.11.2016
5
Chronikvon Gillenfeld
pünktlich zur 1000-Jahr-Feier
Interview mit Günter Schenk
Borsch, Theo Harz, Franz-Joseph Hassemer, Günter Schenk, Hermann-Josef
Stolz und Helmut Trapp
als Gastautoren und mit Teilbeiträgen:
Luise Eichhorn, Dr. Frank Fetten, Erich
Gerten, Dr. Jürgen Huschens, Walter
Leisch, Carsten Rupp, Karl-Heinz Schlifter, Dr. Andreas Schüller, Alois Thielen,
Laura Welter und Friedbert Wißkrichen
beim Korrekturlesen:
Heike Hermes, Irma und Jürgen
Huschens, Beate Justen, Susanne Meyer,
Marita Schüler, Yvonne Thomas
und als Korrekturbearbeiter:
Wolfgang Jäkel und Norbert Weber.
Unter dieser Rubrik gilt der Dank auch
allen, die in anderer Form das Werk
unterstützt haben mit Fotos, Unterlagen, aber vor allem den alten
Gillenfeldern mit wertvollen Informationen und Geschichten.
Günter Schenk während seines Vortrags bei
der Tafeley - Foto: Dirk Vosen
Gillenfelder Vision: Wer hatte die
Idee zur Chronik?
Günter Schenk: Dass Gillenfeld als Ort
mit einer großen Historie und einer
besonderen Bedeutung keine Chronik
hatte, war natürlich ein Manko. Da war
die 1000-Jahr-Feier der geeignete Anlass um dies abzustellen.
Die Zielsetzung „Wenn nicht jetzt, wann
dann?“ ging von mehreren Leuten aus,
die sich im Arbeitskreis „Chronik“, der
als eine Gruppe im großen Orga-Team
Gillenfelder Vision: Herr Schenk, was
lange währt, wird endlich gut… Pünktlich zur 1000-Jahr-Feier ist die Ortschronik von Gillenfeld fertiggestellt worden. Es ist ja ein Gemeinschaftswerk
mehrerer Autoren. Wer hat mitgewirkt
und seit wann wurde daran gearbeitet?
Günter Schenk: Mitgewirkt haben
im Arbeitskreis:
Andrea Becker, Adolf Blaeser, Wolfgang
6
für die 1000-Jahr-Feier Ende 2012
gebildet wurde, zusammenfanden.
Gillenfelder Vision: Wie gestaltete
sich die Zusammenarbeit mit den
anderen Autoren, mit den Ämtern und
Archiven?
Günter Schenk: Natürlich geht die
Erstellung eines solchen Werkes nicht
ohne Diskussionen ab. Da waren im
Arbeitskreis die Vorstellungen über den
Inhalt, den Umfang und die Gestaltung
des Buches teilweise sehr konträr, ehe sie
zu dem jetzigen Ergebnis gefunden haben.
Mit den Gastautoren, die wertvolle
Beiträge eingebracht haben, war die
Zusammenarbeit sehr kooperativ und
die Recherchen in den Archiven möchte
ich als angenehm bezeichnen. Bei der
äußerst zeitintensiven Arbeit beim Studieren staubiger Akten, Karten und
Bücher, vorwiegend in alten Schriftarten und Schreibweisen verfasst, ist
man für jede Hilfestellung dankbar.
Gillenfelder Vision: Gab es besondere
Schwierigkeiten, die überwunden werden mussten oder gab es gar Momente,
wo Sie dachten: „Das schaffen wir
nicht“?
Günter Schenk: Ja, besonders der
Einstieg war schwer, weil keiner so
richtig wusste, wie das Ganze effizient
anzupacken war. So ging einige Zeit ins
Land, ohne dass Greifbares passiert bzw.
zu Papier gebracht war.
Als dann noch nennenswerte und lange
krankheitsbedingte Ausfälle von Theo
Hartz und mir eintraten, wurde es
natürlich enger, was den Fertigstellungstermin betraf. Demzufolge musste ab
Ortsbürgermeister Karl-Heinz Schlifter stellt
die neue Chronik vor - Foto: Adolf Blaeser
Ende 2015 in einer straffen Organisation strukturiert gearbeitet werden,
was dann doch große Fortschritte
brachte.
Völlig falsch hatten wir den Zeitaufwand
für das „Setzen“ des Buches eingeschätzt, was durch Andrea Becker ja
auch ehrenamtlich erfolgte und durch
deren Erkrankung problematisch wurde.
So sorgten mehrere Phasen für Spannung und kosteten Nerven. In den
kritischen Situationen fanden sich immer
wieder Personen, die mit anpackten und
vermittelten: „Wir schaffen das!“
7
Gillenfelder Vision: Es ist ja ein sehr
ansprechendes und vom Gewicht her
schweres Buch geworden. Wie viele
Seiten hat die neue Chronik, wie schwer
ist sie und in welcher Auflage wurde sie
gedruckt?
Günter Schenk: Die Chronik hat 576
Seiten aus hochwertigem Papier, ist ca.
2700 g schwer, wurde in einer Auflage
Der ansprechende Einband
von 750 Exemplaren bei der Fa.
Foto: Norbert Weber
Zeydruck in Bitburg gedruckt und bei
der Buchbinderei Schwind in Trier ge- die Bild- und Dokumentenrechte gekümmert, was eine recht diffizile Sache ist.
bunden.
Gillenfelder Vision: Die äußere Gestaltung ist ja recht schlicht gehalten mit
der Darstellung eines Teils der Urkunde
Kaiser Heinrichs II. und ohne Text
außer dem Buchtitel. Sie unterscheidet
sich damit deutlich von ähnlichen
Werken. Wer hatte die Idee zu diesem
sehr ansprechenden Bucheinband?
Günter Schenk: Die kam wirklich nicht
Werfen wir einen Blick in die neue Chronik von heute auf morgen. Der Einband,
der das Buch von außen bestimmt, ist
Foto: Norbert Weber
ein wichtiger Teil des Ganzen. Zunächst
Gillenfelder Vision: Wer hatte die sollte ein Bild oder Foto von Gillenfeld
Idee für die innere Gestaltung der Chro- den Umschlag zieren, brachte jedoch
kein befriedigendes Ergebnis. In einer
nik?
schlaflosen Nacht kam mir die Idee, die
Günter Schenk: Man muss das Rad ja Chronik in die Urkunde von 1016
nicht immer neu erfinden. So haben wir einzupacken - aber wie? Das Resultat ist
uns in der Gestaltung an jüngeren Chro- letztlich das Zusammenspiel zwischen
niken des Umlandes orientiert, dabei Dieter Klas, der mich zu diesem Punkt
jedoch für Gillenfeld ein individuelles sehr unterstützt und beraten hat, und
Layout entwickelt, wobei Andrea Becker mir.
eigene Ideen eingebracht hat.
Zu diesen, aber auch vielen weiteren Gillenfelder Vision: Wie gefällt Ihnen
Punkten war uns Tim Becker mit seinen persönlich als Hauptverantwortlicher für
Erfahrungswerten eine große Hilfe. Er Inhalt und Gestaltung das neue Werk,
hat sich neben dem Lektorat auch um sind Sie damit zufrieden?
8
Günter Schenk: Ja, das muss ich ja
wohl! Ich finde, es ist ein gelungenes
Werk!
Gillenfelder Vision: Bei der 1000Jahr-Feier wurden ja die ersten Exemplare verkauft. Wie war die Nachfrage?
Günter Schenk: Karoline Schenk wird
konkret prüfen, wie viele Chroniken bis
dato ausgegeben sind.
Sind es keine 400, so hatte ich einen
besseren Verkaufsstart erhofft. (Es wurden ca. 380 Stück vekauft, die Red.)
Gillenfelder Vision: Zu welchem Preis
und wo kann man die Chronik kaufen?
Günter Schenk: Die Gillenfelder Chronik ist zum sehr günstigen Preis von
27,50 Euro im Büro der Ortsgemeinde
Gillenfeld (Touristinfo), Am Markt 5,
zu erwerben.
Gillenfelder Vision: Sie haben sich ja
außer der Herstellung der Chronik
immer schon für Gillenfeld eingesetzt.
Auch bei dem Werk „Jellweder Platt –
Spezial-" treten Sie als Autor in Erscheinung. Was ist Ihr nächstes Projekt?
Günter Schenk: Meine Einkommensteuererklärung… Aber Spaß beiseite,
ich muss jetzt erst mal ein wenig
verschnaufen. Es hat sich ja auch einiges
angesammelt, was ich zurückstellen
musste, was jetzt mal erledigt werden
muss. Danach wird bestimmt wieder
etwas kommen aber das ist auch eine
Frage der Gesundheit.
Gillenfelder Vision: Vielen Dank, Herr
Schenk, dass Sie zu diesem Interview
bereit waren und ganz besonders danken
wir Ihnen für Ihren Einsatz und Ihre
Mühen, die es möglich machten, unserem schönen Ort eine so wertvolle
Chronik zu schenken!
Ganz herzlichen Dank auch an Ihre
Familie, die Sie während der Chronikerstellung sicherlich oft entbehren
musste.
Die Redaktion der Gillenfelder Vision
wünscht Ihnen noch viel Schaffenskraft,
gute Gesundheit und weiterhin schöne
Ideen und deren Umsetzung!
Günter Schenk (Foto unten), 66 Jahre
alt, wohnt in Gillenfeld in der Holzmaarstraße 27 und war bis 2015 als
Dipl.-Verwaltungswirt bei der Verbandsgemeindeverwaltung Daun tätig.
Norbert Weber
Günter Schenk - Foto: Dirk Vosen
9
Gillenfelder Applaus
Foto: Norbert Weber
Liebe Leserinnen und Leser unserer
Gillenfelder Vision
Anfang 2015 kam in der Gruppe der
Anstifter der Gedanke auf, dass wir uns
in irgendeiner Art und Weise mal bei so
manchem Gillenfelder für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten bedanken könnten.
So entstand der Gillenfelder Applaus.
Dieser soll eine Anerkennung und ein
Dankeschön sein für die Gillenfelder, die
sich mit ihrem Wissen und Können, mit
viel Arbeitseinsatz und oft auch mit
großem Zeitaufwand ehrenamtlich engagieren und somit dazu beitragen, dass Gillenfeld so ein toller Ort ist und bleibt!
Ein geeigneter Platz war schnell gefunden und wurde auch von Ortsbürgermeister
und Gemeinderat befürwortet. Für die Umsetzung erklärte sich Christian Müllen sofort bereit. Mit seinen Kenntnissen und Ideen unterstützte er unser Vorhaben und
stellte die "Applaudierenden Hände", die Hinweistafel mit Erläuterungen und die
Namenstäfelchen der jeweiligen "Applaus-Gewinner" aus hochwertigem Edelstahl
her und montierte sie am Stein vor der Touristinfo. All dies macht er ehrenamtlich
und unentgeltlich, was auch für die zukünftigen Täfelchen gilt.
Bild links: die fertig montierten applaudierenden Hände
und Namenstäfelchen
Bild rechts: Christian Müllen bei der Arbeit am Stein
Fotos: Norbert Weber
10
So konnte am Samstag, dem 3. September 2016 in einer kleinen Feierstunde der Gillenfelder Applaus offiziell eingeweiht werden.
In jeder "Gillenfelder Vision" wird der jeweilige Gewinner vorgestellt und kurz über seine ehrenamtlichen Tätigkeiten berichtet.
Wir, die Anstifter, sind auf euch, liebe Gillenfelder, und
eure Vorschläge angewiesen.
Überlegt doch mal: Wer in eurem Umfeld ist immer
wieder ehrenamtlich tätig, hilfsbereit, immer zur Stelle
wenn irgendwo angepackt werden muss und hat auch
mal eine Anerkennung und ein Dankeschön verdient?
Nehmt ein Blatt Papier (ihr müsst das Dorf-Blättchen
nicht zerschneiden!),
schreibt den Namen
eures Vorschlags darauf und eine (kurze) Begründung, warum gerade
diese Person unseren Dank verdient hat. Unterschreibt bitte eigenhändig, mit Datum versehen, diesen Vorschlag und werft ihn bei Familie
Weber in der Holzmaarstraße 13 in den Briefkasten
oder schreibt eine E-Mail an die Redaktion der
Gillenfelder Vision ([email protected]).
Die Vorschläge werden gesammelt und wer die
meisten Stimmen erhält, ist der nächste "ApplausGewinner" und kommt an den Stein.
Bitte nur eine Person namentlich vorschlagen,
Gruppen und Vereine können nicht nominiert
werden.
Jede(r) Gillenfelder
Bürger(in) kann pro Quartal einen Vorschlag einreichen. Es kann auch jedes Quartal dieselbe Person
vorgeschlagen werden, solange bis sie die Stimmenmehrheit erreicht und dadurch als Gewinner(in) hervorgeht.
Bild oben: Anstifter Kurt Becker und Ortsbürgermeister
Schlifter bei ihrer Ansprache
Bild mitte: Christian Müllen, Kurt Becker und
Uschi Weber bei der "Enthüllung" des Steins
Bild links: Uschi Weber bei ihrer Ansprache mit Ortsbürgermeister Karl-Heinz Schlifter
Fotos: Norbert Weber
11
V.l.n.r.: Birgit Laux, Gewinnerin des 3. Gillenfelder Applauses, Ortsbürgermeister K.-H.
Schlifter, Anstifterin Uschi Weber, Hermann Zillgen, Gewinner des 1. Gillenfelder Applauses
und Anstifter Norbert Weber trinken auf die gelungene Einweihung - Foto: Kurt Becker
Also, liebe Gillenfelder, schnappt euch
Papier und Stift und teilt uns eure
Vorschläge mit.
Wir freuen uns auf eure Mithilfe!
Für die Gruppe der Anstifter
eure Uschi Weber
Es ergab sich so manch schönes Gespräch
Foto: Norbert Weber
12
Ortsbürgermeister Schlifter dankt
Christian Müllen für die Herstellung
und Anbringung der EdelstahlTafeln - Foto: Norbert Weber
Die Auszählung der abgegebenen Vorschläge für das 3. Quartal 2016
ergab eine Stimmenmehrheit.
Unser Sieger für dieses Quartal ist:
Herr Erich Ernst, Gillenfeld
Damit wird sein langjähriger Einsatz als Brudermeister bei der Klausenwallfahrt
gewürdigt sowie seine Hilfe bei der Restaurierung der Orgel, seine Arbeit an der
Grotte und am alten Friedhof u.v.m.
Wir gratulieren Herrn Ernst ganz herzlich zu dieser Auszeichnung!
Die anderen vorgeschlagenen Kandidaten bleiben weiterhin im Rennen für die
nächste Runde, die nun ansteht: Gillenfelder Applaus 4. Quartal 2016
Ich schlage für den "Gillenfelder Applaus" folgende Person
als Gewinner(in) für das 4. Quartal 2016 vor:
………………………………………………………………
Name, Vorname
Begründung für meinen Vorschlag:
……………………………………….......................….
………………………………………….....................…
Gillenfeld, den …….......................................……
Name und Unterschrift
................................................……………………
13
SWR-Fernsehen in
Gillenfeld
Am Samstag, den 3. September 2016
fragte sich so mancher, was denn hier im
Ort los sei.
Da gingen doch allen Ernstes Gillenfelder Bürger mit ihren Stühlen durchs
Dorf spazieren.
Auf Nachfrage stellte sich dann heraus,
dass sie auf dem Weg zum Marktplatz
seien, weil sie unbedingt mal ins Fernsehen kommen wollten...!?
Um 18.00 Uhr sollte dort ein bis dahin
"geheimgehaltener" Comedian eine
Vorstellung geben.
Bereits morgens ging besagter Künstler
durch Gillenfeld (mit Kamerateam, versteht sich) und klopfte hier oder klingelte da und musste versuchen,
möglichst viele Gillenfelder (mit Stuhl)
für abends auf den Marktplatz zu locken.
Im Vorfeld wurden im Ort auch Flyer zu
diesem Ereignis verteilt. Dem Aufruf
folgten weit über hundert Personen und
schnell verwandelte sich der Marktplatz
in eine SWR-Fernsehbühne.
Überragt wurde der Platz von einem
Riesenstuhl, angefertigt von Hermann
Zillgen, auf dem Ortsbürgermeister
Schlifter und Peter Lauer Platz genommen hatten.
Der Überraschungsgast stellte sich als
Chako, alias Christian Habekost vor. Es
war sehr lustig, wie so ein "Pälzer" sich
bemühte, Gillenfelder Platt zu sprechen.
Dieses Bemühen gab er schnell wieder
auf und "babbelte in pälzisch" weiter,
was dem Publikum sehr viel Spaß berei-
Chako in seinem Element - Foto: N. Weber
14
sich die Bühne wieder zurück in den gewohnten Marktplatz.
Chako hatte seine Ausführungen stehend auf einem kleinen roten dreirädrigen Wagen mit Ladefläche gemacht, auf
welcher nun die Jüngsten aus dem Publikum, unsere Kinder, es sich bequem
machen durften und in einigen Runden
über den Marktplatz kutschiert wurden.
So hatten auch sie ihren Spaß.
Die Kinder freuen sich - Foto: N. Weber
Alle waren sich einig: "Dies war ein gelungener Abend auf dem Marktplatz in
Gillenfeld. Viele blieben noch da und
versammelten sich am aufgestellten
Auf dem "Hochstuhl"- Foto: N. Weber
Bierstand und ließen so diesen schönen
tete. In seinem 40-minütigen Vortrag Abend ausklingen.
philosophierte er zunächst über die Unterschiede im "Eefeler Dialekt", im
"Hochdeutschen" und in "de pälzer
Sprooch", um dann über die Unannehmlickeiten des "Älterwerdens" zu
berichten. Es war eine gelungene Vorstellung, die mit viel Applaus belohnt
wurde.
Am Bierstand - Foto: N. Weber
Der Eintritt war frei, jedoch war eine
freiwillige Spende willkommen, die zu
Gunsten von "Herzenssache", der Kinderhilfsaktion des SWR, SR und der
Sparda Bank, gesammelt wurde. Die
Spendenbox war schnell gefüllt und
nach einer kleinen Zugabe verwandelte
Erwähnt soll noch werden, dass ein
Ausschnitt dieser Vorstellung am
Freitag, dem 7. Oktober 2016 in
der Sendung "Landesschau" des
SWR-RP zu sehen sein wird.
15
Uschi Weber
Auf die
Stühle,
fertig, los!
Fotos:
Norbert
und Uschi
Weber
16
N eues von der Theatergruppe
Theateraufführungen
am 25. und 26. Juni 2016
waren ein voller Erfolg!
Womit die Theatergruppe nicht gerechnet aber was sie insgeheim erhofft hatte,
war tatsächlich eingetreten: Die beiden
vorgesehenen Aufführungen waren
schnell ausverkauft und es musste eine
Zusatzvorstellung angeboten werden um
die noch vorhandene Nachfrage zu befriedigen.
gegeben, damit das Publikum auf
Mit viel Herzblut haben alle Mitwirken- alles
seine
Kosten kam.
den ihre Aufgaben wahrgenommen und
Die Souffleuse war fast arbeitslos, so
professionell haben die Darsteller(innen)
ihre Texte an den Mann gebracht, obwohl die meisten überhaupt keine Bühnenerfahrung hatten. Selbst die
Vorträge in französisch oder in "Jellweder Platt" wurden von Ungeübten in
diesen "Fremdsprachen" hervorragend
dargeboten.
Auch das Agieren auf den "Brettern, die
die Welt bedeuten" (in diesem Fall eher
die "Bretter, die das Dorf bedeuten")
war gekonnt und sorgte beim Publikum
für ehrlichen Beifall!
Hinter der Bühne mühten sich die Mädels, die für das Schminken und die
Kostüme verantwortlich waren, um die
Darsteller rollengerecht aussehen zu las17
recht ehrgeizigen Vorhabens: "Was ihr
da geleistet habt, war schon etwas besonderes und ich muss gestehen, dass
ich anfangs sehr skeptisch war, ob ihr
das hinkriegt. Das war ja doch schon ein
sehr anspruchsvolles Stück, was ihr euch
da vorgenommen hattet!"
Solches Lob und der zum Teil tosende
Applaus sowie Ermunterungen aus den
sen, was ihnen hervorragend gelungen Reihen der Zuschauer führten dazu, dass
war.
man sich vornahm, einen Theaterverein
in Gillenfeld zu gründen und zunächst
Zwischen den Szenen waren sowohl die vielleicht alle zwei Jahre ein Stück aufbeiden Verantwortlichen für die Büh- zuführen.
nendekoration wie auch die Darsteller,
die bei der nächsten Szene nicht mit- Es wäre schön und für unser Dorf eine
spielten, stark gefordert, da der Umbau kulturelle Bereicherung, wenn sich dieses
schnell vonstatten gehen musste, um die Vorhaben der Theatergruppe, die ja zuBesucher nicht unnötig warten zu lassen. nächst nur auf das Ziel der 1000-JahrFeier hin tätig geworden war, umsetzen
So war dann auch Regisseur Herbert Mi- ließe.
chels vom Theaterverein Rengen sehr
glücklich über das Gelingen dieses doch Dazu müssen aber noch einige Hürden
genommen werden: Es stellt sich unter
anderem die Frage nach den Räumlichkeiten zum Lagern von Kostümen und
Requisiten, es muss außerdem sichergestellt sein, dass die Bühne auch nach
dem Besitzerwechsel weiter zur Verfügung steht, sowohl für die Proben als
auch für die Aufführungen und dies zu
annehmbaren Konditionen und auch die
18
Frage der Finanzierung muss noch geklärt werden. Akteure haben sich auf jeden Fall schon mal einige gemeldet.
Die Theatergruppe würde sich freuen
und wäre dankbar, wenn sie diesbezüglich mit dem Zuspruch und der Unterstützung seitens der Ortsgemeinde und
der Bürger von Gillenfeld rechnen könnte.
Norbert Weber
Bild unten: Über die Standing Ovations hat sich die Gruppe besonders gefreut!
Alle Fotos dieses Beitrags: Andreas Becker
19
20
Auf Wiedersehen Gillibertus, maach et joot!
Wie alles begann...
Norbert, sondern Gillibertus, so hieß
der Geist im Theaterstück.
"1000 Jahre Gillenfeld - Die Geschichte" - das war der Titel unseres Theater- Je länger nun das Theater vorbei war
stücks, das im Juni sehr gut besucht (das auf der Bühne!), desto größer wurde das Theater zu Hause. Uschi, die
wurde und auch ein toller Erfolg war.
Frau von Norbert, wollte nicht mehr
2014 wurde über ein Theater nachge- länger mit einem Geist zusammen wohdacht, 2015 nahm es immer mehr For- nen, sie wünschte sich soooo sehr ihren
men an und als es daran ging, die Norbert zurück.
einzelnen Rollen zu verteilen, stand
gleich fest, dass jemand der Geschichte Und so willigte Gillibertus am Abend
Gillenfelds und seiner Entwicklung bis des 11. September ein, um Punkt 18.00
Uhr, nach Beendigung der wunderbaren
heute ein "Gesicht" geben musste.
1000-Jahr-Feier, sich sein "SchwänzPrädestiniert dafür war unser lieber Nor- chen" abschneiden zu lassen. Gesagt,
bert. Er sollte als "Geist von Gillenfeld" beschlossen, getan...!
durch 1000 Jahre "spuken"!
"Marktschreier" Kurt baute um 17.50
Uhr ein Podest mitten auf der Festmeile
auf und verkündete lautstark, was sich
alsbald dort abspielen sollte. Nachdem
auch Ortsvorsteher Karl-Heinz und sein
Marktmeister Peter endlich eingetroffen
waren, musste Gillibertus das Podest besteigen, gefolgt von Marktschreier Kurt.
Dieses
Schwänzchen
sollte abgeschnitten werden!
Foto: Linda
Becker
Gillibertus mit seiner Frau Uschi
Foto: Adolf Blaeser
Ein Geist sollte dementsprechend aussehen und da für Norbert eine Perücke
nicht in Frage kam ("Ich schwitze mich
darunter tot!"), ließ er sich kurzerhand
die Haare wachsen (die, die er noch
hatte). Und nach über einem Jahr sah
er mit seiner Frisur (mit offenem Haar)
immer mehr wie ein Geist aus... Und im
ganzen Ort nannte man ihn nicht mehr
21
Die Taufe mit Pulvermaarwasser
Foto: Dirk Vosen
Gillibertus auf dem Podest - Foto: L. Becker
Bevor Gillibertus seines "Schwänzchens"
und damit auch seines Geistlebens entledigt wurde, taufte Kurt ihn noch mit einem ganzen Liter Pulvermaarwasser.
Dann kam unter lautem Jubelgeschrei
die Schere zum Einsatz und schnipp,
schnapp, war das Schwänzchen ab!
So verwandelte sich Gillibertus wieder in
unseren lieben, allseits bekannten NorSchnipp, schnapp, Schwänzchen ab!
bert, nun auch offizieller Gillenfelder,
Foto: Dirk Vosen
ach nee - en "Jellweda Jung", da er ja
mit Pulvermaarwasser getauft wurde!
Zu erwähnen bleibt noch, dass Helga
Gillen-Kröffges am nächsten Tag den
Nun hat Uschi endlich ihren Norbert Schaden, den Kurt an Norberts Frisur
wieder und sie freuen sich an ihrem ge- angerichtet hatte, sachgemäß beseitigte.
meinsamen (normalen) Leben.
Uschi Weber
22
Uschi freut sich über die Trophäe!
Foto: Dirk Vosen
Der Geist hat sich verabschiedet, Norbert ist
wieder da! Foto: Selfie
Bischof Stephan
Ackermann
auf der
1000-Jahr-Feier
Zum zweiten Mal in diesem Jahr konnten wir Bischof Ackermann in Gillenfeld
begrüßen. Feierten wir mit ihm bereits
am 6. Januar den Gottesdienst zum Fest
der Heiligen Drei Könige, so hielt er am
Festtagssonntag ein Pontifikalamt in unserer St. Andreas-Pfarrkirche.
Dem ging eine Morgenandacht in der
St. Wendelinus-Kapelle in Saxler voraus,
die im Jahre 1716 erbaut wurde und
damit ihren 300. Geburtstag feiern
konnte. Damit löste Bischof Ackermann
Bischof Stefan Ackermann vor der Kirche
Foto: Dirk Vosen
23
ein Versprechen ein, das er Josef Max, rechte, die ohne Christentum fehlen
dem ehemaligen Saxlerer Ortsbürger- würden. Dabei hob er heraus, dass das
meister, gegeben hatte.
Christentum kein Selbstläufer sei: „Wir
müssen uns immer wieder darum
Im Pontifikalamt standen dem Bischof bemühen und immer wieder zurück
unser Pfarrer Carsten Rupp, Pfarrer im kehren an die Quellen des Glaubens.“
Ruhestand Karl Kneißl, unser neuer
Kaplan Sabi George, seine Vorgänger
Marco Weber und Oliver Seis, Diakon
Andreas Baumeister und Kaplan Peter
Zillgen, der aus Gillenfeld gebürtig ist,
zur Seite. Begrüßt wurde Bischof
Ackermann in der gefüllten Pfarrkirche
von unserer Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Laura Welter.
Bischof Ackermann hob in seiner Predigt
die Rolle der Kirche in den Zeiten der
ersten urkundlichen Erwähnung Gillenfelds im Jahre 1016 und ihr Verhältnis
zum Staat heraus. Die staatliche Verleihung des Markt-, Münz- und Zollrechts
für Gillenfeld an das Stift Sankt Florin in
Koblenz habe die materielle Ausstattung
der Kirche gewährleistet. Ihre Gegenleistung bestand darin, Verantwortung für
das Zusammenleben der Menschen vor
Ort zu tragen. Über die Jahrhunderte
hinweg habe sich das Verhältnis zwischen Staat und Kirche deutlich
verändert. In der heutigen Zeit werde
Religion im öffentlichen Raum zuweilen
zum „Störfaktor“ erklärt.
Auf dem Weg zum Festplatz
Foto: Dirk Vosen
Das Motto der 1.000-Jahr-Feier
„Gillenfeld – En Jeheschnis – jesta –
hout – un moa!“ fand sich auch in den
von Hermann Condné, Laura und
Benedikt Welter gehaltenen Fürbitten
wieder: „Auch in Zukunft ist es uns
wichtig, dass alle Bewohner Gillenfelds
sich möglichst lange in unserem Dorf
wohlfühlen. Bestärke alle Herzen, die
sich mit großem Einsatz für eine
sorgende Gemeinschaft hingeben. Lass
den Funken dieser Idee auf möglichst
viele Menschen überspringen, sodass
Gillenfeld zu einer Gemeinschaft wird,
in der jeder füreinander Sorge trägt.“
Hiervon ausgehend ging er dem
Gedankenexperiment nach, wie die Welt
aussähe, wenn es das Christentum nicht
gäbe: Keine Kirchen als ortsbildprägende
Gebäude, kein Jahreszyklus mit Fastenzeit, Ostern, Advent und Weihnachten,
kein Wechsel zwischen Sonn- und Werktagen, eine andere Zeitrechnung... Zum
Kern des christlichen Glaubens gehörten
auch Menschenwürde und Menschen-
Vermutlich war dies auch der Anlass,
dass Bischof Ackermann die Entwicklung
von Gillenfeld hin zu einer sorgenden
Gemeinschaft, die dazu gegründete
„Genossenschaft am Pulvermaar – eine
Sorgende Gemeinschaft eG“ und den
Bau des Florinshofs in besonderer Weise
hervor hob und in den WEGE-Prozess
der Verbandsgemeinde einordnete.
24
Den musikalischen Rahmen des
Pontifikalamtes gestaltete der Chor „Via
Nova“ unter Leitung von Birgit Laux,
die Orgel spielte Karina Letsch.
Ortsbürgermeister Karl-Heinz Schlifter
bedankte sich bei Bischof Ackermann
für seine Mitwirkung an der 1.000-JahrFeier und überreichte ihm eine kleine
Kiste Pulvermaar-Bier.
Nach dem Festumzug unter Begleitung
des Musikvereins Gillenfeld 1885 e. V.
zum Festplatz stand die Gillenfelder
Feuerwehr zur Einsegnung des neuen
Rettungsboots bereit. Bürgermeister
Werner Klöckner begrüßte Bischof
Ackermann mit den zahlreichen Gästen
und würdigte das professionelle ehrenamtliche Engagement der Feuerwehr
unter Leitung von Wehrführer Erwin
Pfeil. Es folgte eine historische Übung
der Feuerwehr Schmitt, die Bischof
Ackermann mit Interesse verfolgte.
Der Bischof segnet das neue Boot
Foto: Dirk Vosen
In den anschließenden Gesprächen, u.
a. mit dem Schirmherrn der 1000-JahrFeier, Patrick Schnieder, und einer Reihe
von Besuchern und Ausstellern zeigte
sich Bischof Ackermann sehr interessiert
an dem Geschehen in Gillenfeld. Dabei
war offensichtlich, dass er sich in
Gillenfeld wohl fühlte.
Wir möchten hiermit seitens der
Gillenfelder Vision Bischof Stephan Ackermann ganz herzlich
dafür danken, dass er in dieser
intensiven und herausragenden
Weise unser Jubiläumsfest bereichert hat.
Artikel zur Verfügung gestellt von
Birgit Laux
V.l.n.r.: Bürgermeister Werner Klöckner, MdB Patrick Schnieder, Ortsbürgermeister Karl-Heinz Schlifter und
Bischof Stephan Ackermann
Foto: Dirk Vosen
25
Natur- und Geopark Vulkaneifel nun offiziell
Unesco-Geopark
Vertreter der Unesco (United Nations
Educational, Scientific and Cultural Organization) und des Auswärtigen Amtes
überreichten am 12. September 2016
im Beisein von Ministerpräsidentin Malu
Dreyer in einer kleinen Feierstunde am
Pulvermaar dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, Werner Klöckner, die
offizielle Urkunde.
Die 1000-Jahr-Feier in Gillenfeld war
gerade zu Ende und schon gab es erneut
etwas zu feiern. Bei herrlichem Wetter
konnten die anwesenden Gäste der
Übergabe dieses wichtigen Dokumentes
beiwohnen.
Für die Region bedeutet dies eine enorme Aufwertung, denn den Namen
"Unesco" verbinden die Menschen mit
einer sehr positiven Reputation, was
nicht nur für den Fremdenverkehr von
Bedeutung ist, sondern als Stärkung einer attraktiven Lebenswelt in der
Vulkaneifel verstanden werden kann.
Damit diese Aufwertung von den Menschen auch visuell wahrgenommen werden kann, sollen an vielen Standorten
entsprechende Hinweisschilder mit dem
Unesco-Logo aufgestellt werden.
Bild oben: Die Unesco-Urkunde
Bild Mitte: Werner Klöckner bei seiner Ansprache
Bild unten: Vor solch einer Naturkulisse redet Malu Dreyer wohl selten
Fotos: Adolf Blaeser
26
Bild oben: Gruppenbild mit der Ministerpräsidentin - Bild unten: Malu Dreyer und
Walter Borsch, der "Bub vom Pulvermaar" - Fotos: Adolf Blaeser
27
1000-J.-F.: Pascal Borsch am Schlagzeug
Foto: Norbert Weber
1000-J.-F.: Michael Weinmann als Römer
Foto: Norbert Weber
28
1000-J.-F.: Toni Becker
als französischer Soldat
Foto: Norbert Weber
29
Brauchtum in Gillenfeld
Nachtrag zum Beitrag
"Vor einer Hochzeit"
in der Ausgabe 12
zum Sternenzelt, zum heit'ren Himmelslicht und eine Träne spricht: Verzage
nicht.
Der Mann wird alt, die Scheidestunde
schlägt. Es steh'n um ihn die Seinen tief
bewegt
aller Augen, die sind tränenvoll, sie
In der April-Ausgabe der Gillenfelder und
bringen
ihm den letzten Liebeszoll.
Vision wurde über den Brauch der
„Hillisch“ berichtet.
Hier als Nachtrag die Texte der HillischEs waren zwei Königskinder
Lieder“:
Es waren zwei Königskinder, die hatten
einander so lieb.
Ich habe mir eines erwählet
Sie konnten zusammen nicht kommen,
Wasser war viel zu tief.
Ich habe mir eines erwählet, ein Mädel, das
„Ach
liebster, könntest du schwimmen,
wie es mir gefällt,
so
schwimm
doch herüber zu mir!
so hübsch und so fein, von der Tugend Drei Kerzen will
so rein, ach Mädel, ach wärest du mein. leuchten zu dir.“ ich anzünden, die sollen
Die ander'n Leut' tun es mir sagen, du Das hört eine falsche Nonne, die tat, als
hätt'st einen anderen lieb.
sie schlief.
Ich glaub's aber nicht, bis dass es ge- wenn
Sie
tat
die Kerzlein auslöschen, der
schieht; zwei Jahre, die gehen vorbei.
Jüngling
ertrank
so tief.
Als die zwei Jahre um waren, Feinslieb- „Ach, Fischer, liebster
Fischer, willst du
chen war von Freuden voll,
verdienen
groß'
Lohn?
ihre Äuglein so klar, ihr schwarz-braunes So wirf dein Netz ins Wasser und fisch
Haar; ich liebe dich viel tausend Jahr.
mir den Königssohn!“
Er warf das Netz ins Wasser, es ging bis
auf den Grund.
Tritt man ins Leben
Er fischte und fischte so lange, bis er
Königssohn fand.
Tritt man ins Leben kaum den ersten den
Sie
schloss
ihn in ihre Arme und küsst'
Schritt, bringt man als Kind schon eine seinen bleichen
Mund:
Träne mit.
„Ach
Mündlein,
du sprechen,
Und eine Träne gilt als erster Gruß. Die so wär mein jung' könntest
Herze
gesund.“
Mutter gibt dem Kind den ersten Kuss. Sie schwang um sich ihren Mantel und
Man wächst empor so zwischen Freud sprang wohl in die See:
und Schmerz. Dann schleicht die Liebe „Ade, mein Vater und Mutter, ihr seht
sich ins junge Herz.
nimmermehr!“
Es offenbart das Herz der Jungfrau sich mich
Da
hörte
man Glocken läuten, da hörte
und eine Träne spricht: Ich liebe dich.
man
Jammer
Not.
Und hat der Mann die Hoffnung längst Da lagen zweiundKönigskinder,
die waren
verlor'n, schaut noch sein Weib ver- beide tot.
trauensvoll empor
30
Hochzeit von Eva Zillgen, geb. Thielen und Josef Zillgen 1932 vor der „Scheune“ an der
Holzmaarstraße (heutige Sparkasse)
Foto: Archiv Ortsgemeinde Gillenfeld - Zur Verfügung gestellt von Helmut Trapp
Kuchen und abends Schinken- und
Wurstschnittchen.
Bis in die 1960er Jahre wurden die Quelle: Reiberchronik und mündliche
Hochzeitsfeiern immer zu Hause ge- Überlieferung
feiert. Mittags gab es dann Kaffee und
Helmut Trapp
Hochzeitsfeier früher
Demonstration
des
"Schleifens"
bei der 1000Jahr-Feier
Foto: Adolf
Blaeser
31
Vereine in unserem Ort
32
33
34
1000-J.-F.: Die Gillenfelder Hillischjungen singen ihre
Lieder - Foto: Adolf Blaeser
35
"Die Pinnwand"
für Jung und Alt, von Jung für Alt, von Alt für Jung,
eigentlich für Jedermann
Zusammen mit einigen Bürgern aus Gillenfeld ist die Idee einer Pinnwand für
Hilfsangebote und Fahrdienste/Mitfahrgelegenheiten entstanden.
Die beiden Pinnwandtafeln befinden sich
zur Zeit im Eingangsbereich der Touristinformation in Gillenfeld. Es besteht
dort die Möglichkeit, Gesuche und/
oder Angebote auszuhängen, für Engagement, Hilfestellung und Dienstleistungen, die von Menschen für
Menschen erbracht werden.
bestimmt jemanden im Ort der zwischendurch einmal Hilfe im Haushalt
* Die rüstige Oma kann ihren Dienst zur braucht, einem anderen wächst die BüBetreuung von Kindern anbieten. Für gelwäsche über den Kopf und der
viele bestehen Lücken zwischen Schul- nächste benötigt Hilfe am PC.
ende und Arbeitsende. Wo geht mein
Kind so lange hin? Das wäre eine Mög- * Ich bin 14 Jahre alt. Kohle braucht
lichkeit!
man da immer. Vielleicht kann ich ja bei
jemandem den Rasen mähen oder den
* Meine Kinder sind noch betreuungs- Gehweg sauber halten. Das wäre was für
pflichtig, ein fester Job kommt noch mich!
nicht in Frage, ein zusätzliches Auto
würde sich nicht lohnen. Es gibt * Mein Augenlicht ist schlecht und ich
würde mich freuen, wenn mir jemand
zwischendurch einmal etwas vorliest.
Unterhaltung tut in jedem Alter gut!
* Ich fahre jeden Mittwoch nach Wittlich, warum soll ich eigentlich nicht
einmal jemanden mitnehmen. Wenn ich
es veröffentliche, hat ein anderer die
Möglichkeit, sich bei mir zu melden,
dass er gerne mitfahren würde. Tolle
Idee!
36
Solche oder ähnliche Ideen würden wir
gerne auf der "Pinnwand" zusammenbringen. Menschen, die nicht die
Möglichkeit haben, sich persönlich ein
Bild der "Pinnwand" zu machen, können
gerne telefonisch Kontakt zur Koordinierungsstelle der Genomaar aufnehmen
(Tel: 9530394). Dort werden ihre
Wünsche und Bedürfnisse entgegengenommen.
Hause aus die Möglichkeit hat, die
Pinnwand zu bedienen.
Getreu unserem Motto - Gemeinsam
statt Einsam - lassen Sie uns die Pinnwand mit Leben füllen. Jeder hat
Interessen, Talente und Wünsche.
Vielleicht können wir diese mit anderen
teilen.
Kerstin Schmitz
Zusätzlich werden wir die Pinnwand Koordinierungsstelle Gillenfeld
online stellen, damit man auch von zu
37
Diese Formulare können ausgeschnitten und für die Mitteilung
an der Pinnwand verwendet werden oder einfach
alle Angaben auf ein gesondertes Blatt Papier übertragen.
38
Ortskernstrategie " N eue Wohnformen"
Der Florinshof wird gebaut!
Grünes Licht für Bauvorhaben in Gillenfeld
Am 09. Juni 2016 tagte die General- Finanzierung haben wir einen großen
versammlung der Genossenschaft am Meilenstein genommen. Jetzt arbeiten
Pulvermaar – eine Sorgende Gemein- wir mit Hochdruck am Beginn der
schaft eG in der Maar Perle in Gillen- baulichen Maßnahmen.“
feld. Zentrales Thema neben dem Der Vorstand der Genossenschaft plant
Jahresabschluss der Jahre 2014 und den Spatenstich für den Florinshof für
2015 war das Projekt Florinshof. Unter das Wochenende der 1000-Jahrfeier am
den Augen von Bianca Klein aus dem 10./11.09.2016, die ersten Einzüge
Ministerium für Finanzen des Landes sind Ende 2017/Anfang 2018 möglich.
Rheinland-Pfalz stimmten
die Genossen mit überragender Mehrheit für die
Umsetzung des Projekts.
Bianca Klein: „Wir vom
Ministerium sind beeindruckt von der professionellen Planung und der
beherzten Umsetzung der
Vision der Sorgenden Gemeinschaft und des Florinshofs. In dieser Form ist
Gillenfeld ein herausragendes Beispiel und Vorbild für Abstimmung zum Bau des Florinshofes - Foto: Kurt Becker
alle Gemeinden in Rheinland-Pfalz.“
Der Aufsichtsratsvorsitzende der GenosDiese Wohnungen
senschaft, Hermann Condné, ist von der
sind zur Zeit
Zustimmung überwältigt: „Die breite
NOCH
Zustimmung war für uns die Grundvoraussetzung für den Bau des Florinshof.
frei!
Der heutige Zuspruch bekräftigt uns,
diesen Weg in eine neue Form des Appartement (2) - 1 Zi, Küche, Bad,
Gemeinsam-seins in Gillenfeld fortzu- 43,88 m² WFL + 8,80 m² Terrasse
setzen.“
Appartement (3) - 1 Zi, Küche, Bad,
Projektleiter und Vorstandsmitglied Kurt 46,60 m² WFL + 8,80 m² Terrasse
Becker: „Mit der Absicherung der
39
Noch nicht vergeben!
Wohnung (6) - 3 Zi, Küche, Bad, 84,96 m² WFL + 10,00 m² Loggia
Bin noch zu haben!
40
Wohnung (7) - 3 Zi, Küche, Bad, 85,50 m² WFL + 10,22 m² Loggia
Schönste Wohnung!
Wohnung (11 ) - 3 Zi, Küche, Bad, 84,96 m² WFL + 10,00 m² Loggia
Tolle Lage!
41
Wohnung (12) - 3 Zi, Küche, Bad, 85,50 m² WFL + 10,22 m² Loggia
Super Grundriss!
Die Chance auch ohne eigenes Geld auf eine
barrierefreie Wohnung im Florinshof
Die ISB Bank fördert die Beteiligung
an Genossenschaften bis zu einem Betrag von
50.000 € / Wohnung
Zinssatz 0,5 %!
Informationen erhalten Sie bei:
Karl-Heinz Schlifter, Telefon 06573/9530393,
E-Mail: [email protected]
42
Kurt Becker, Telefon 06573/99730,
E-Mail: [email protected]
Internet: http://genomaar.de/
Sprechstunden der Genossenschaft:
Jeden 1. Mittwoch im Monat von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr
im Büro der Gemeindeverwaltung
Öffnungszeiten der Koordinierungsstelle:
Montag 09.00 Uhr - 13.00 Uhr, Mittwoch 14.00 Uhr - 19.00 Uhr
Adresse: Am Markt 5, 54558 Gillenfeld
Telefon: 06573 / 95 30 39 4
Telefax: 06573 / 99 64 26
E-Mail: [email protected]
Die Sorge auf Händen tragen –
nicht nur in einer, sondern als Gemeinschaft.
Genossenschaft am Pulvermaar eine Sorgende Gemeinschaft eG
Werden auch Sie Mitglied in der Genossenschaft. Es lohnt sich!
Vorstand & Aufsichtsrat der Genomaar
43
Grundsteinlegung anlässlich der 1000-JahrFeier von Gillenfeld am 10.09.2016
Auf Grund mit Stein wird aufgebaut,
unser Florinshof, auf den man schaut.
Bauen ist, was soll man sagen,
ein großes Werk, man muss es wagen.
Denn es soll für immer stehen,
auch dann, wenn starke Winde wehen.
Und dass alle Grobheit dieser Welt
an starken Mauern niederfällt.
Bevor das neue Werk nun startet,
ein jeder auf den Anfang wartet,
diese Zeitkapsel legen wir nun in diesen Stein.
Es muss der allerbeste sein!
Er trägt mit seiner ganzen Kraft,
das, was das Handwerk hier erschafft.
Nun sei der Grundstein Glücksymbol,
für Haus und Nutzer Ruhepol!
Auf dass der Stein für immer liegt
und Glück mit guter Zukunft siegt.
Wir wünschen, dass allen, die hier werden wohnen,
diese Entscheidung ihr Leben wird reich belohnen.
Unsere Vision – die Genomaar,
entstanden am schönen Pulvermaar,
soll für alle ein "Jeheschnis" werden
und dazu bitten wir auch um Gottes Segen.
So, nun lasst uns beginnen
den Florinshof zu bauen mit Herz und mit Sinnen.
Mit diesen Versen wurde bei herrlichem Sonnenschein
der Grundstein zum Bau unseres Florinshofes gelegt.
Zahlreiche Gäste konnte unser Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Schlifter und
der Aufsichtsratvorsizende Hermann Condné auf der „Baustelle“ begrüßen.
In der Zeitkapsel befanden sich Zeugnisse dieses Tages (z. B. Baupläne,
TV-Ausgabe, Zeichnungen von Kindern des Ortes, Gillenfelder Groschen uvm.),
sodass auch spätere Generationen noch sehen und erahnen können,
was an diesem Tage in Gillenfeld geschehen ist.
44
Bild oben (v.l.n.r.): Astrid Schmidt (MdL), Gordon Schnieder (MdL),Alois Mahnstein,
Werner Klöckner (Bürgermeister und stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Genomaar), Hermann
Condné (Aufsichtsratsvorsitzender Genomaar), Patrick Schnieder (MdB), Kurt Becker (stellv.
Vorstandsvorsitzender Genomaar), Karl-Heinz Schlifter (Ortsbürgermeister und Vorstandsvorsitzender Genomaar), Ann-Christin Theuwis (Viezkönigin) - Foto: Dirk Vosen
An den beiden Festtagen wurde am
Stand der Genomaar mit Festbesuchern
intensiv über diese besondere
Wohnform gesprochen und die
Nachfrage von Interessenten für den
Florinshof hat deutlich zugenommen.
Herzlichen Dank an die
Gemeinde und ihre
Organisatoren, dass wir diese
Grundsteinlegung im Rahmen
der 1000-Jahr-Feier
durchführen konnten.
Kurt Becker
Bild rechts: Viezkönigin Ann-Christin
Theuwis beim Versenken der Zeitkapsel
Foto: Dirk Vosen
45
Die Sorgende Gemeinschaft Gillenfeld
- ein Zukunftsbild, das uns alle in Gillenfeld betrifft Interview mit Bürgermeister Werner Klöckner
Redakteur Kurt Becker im Gespräch mit Bürgermeister Werner Klöckner - Foto: Fam. Becker
Gillenfelder Vision: Herr Klöckner,
warum sind Sie Mitglied der „Genossenschaft am Pulvermaar – eine Sorgende
Gemeinschaft eG“?
Werner Klöckner: Ich bin ja nicht nur
Mitglied, sondern stolz darauf, Gründungsmitglied mit der Mitgliedsnummer
3 zu sein. Auch trage ich in ihr als
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Verantwortung. Ich bin von der
Idee, Gillenfeld zu einer Sorgenden Gemeinschaft zu entwickeln, begeistert und
zutiefst überzeugt, dass es lohnt, sich zu
beteiligen, sich einzubringen und sich zu
engagieren. Zwischenzeitlich sind ja zehn
weitere Dörfer auf diesem Weg und ich
habe das Ziel, dass 2030 in allen Dörfern meiner Verbandsgemeinde Sorgen-
de Gemeinschaften das Leben mit gestalten, sogar mit verantworten.
Gillenfelder Vision: Ist es richtig, dass
mit einer Sorgenden Gemeinschaft zu
sehr die ältere Generation verbunden
wird?
Werner Klöckner: Richtig ist: Es geht
darum, stationären Pflegebedarf zu vermeiden. Genauso ist es richtig: Es geht
um viel mehr. Alle Generationen sind
angesprochen. Aber nicht nur alle Generationen, sondern auch alle Akteure:
Neben der Gemeinde auch die Zivilgesellschaft, also alle Bürgerinnen und
Bürger und ihre Organisationen, und
genauso die Wirtschaft. Diese Bereiche
machen eine dörfliche Gemeinschaft aus
46
und es geht darum, dass sie sich neu
organisieren um die Zukunft gemeinsam
zu gestalten, und dies in der Genossenschaft. Bezogen auf die junge Generation passt das afrikanische Sprichwort
„Um ein Kind zu erziehen bedarf es
eines ganzen Dorfes“.
Gillenfelder Vision: Das ist nicht einfach zu verstehen!
Werner Klöckner: Ich kann es auch
anders ausdrücken: Die Gillenfelder haben mit der Genossenschaft die Chance,
ihre Zukunft selbst in die Hand zu
nehmen. Die Zeit, auf „Hilfe von oben
zu warten“, ist vorbei. Daher gehen die
Genossenschaft und das Ziel der Sorgenden Gemeinschaft alle etwas an, das
betrifft uns alle, bietet für uns alle eine
Zukunft.
Gillenfelder Vision: Von unserer Wirtschaft haben wir allerdings den Eindruck, dass es ihr gut geht.
Werner Klöckner: Das streite ich, was
die Auslastung angeht, nicht ab. Aber,
wie gerade gesagt, sind heute schon
Nachwuchsprobleme vorhanden. Wie
oft höre ich: „Wir finden doch keinen
mehr!“. Der Fachkräftemangel wird zunehmend erkennbar und sich deutlich
verschärfen. Die Wirtschaft ist genauso
von Veränderungen betroffen, wie die
Gesellschaft insgesamt. Alles steht in
einem Zusammenhang. Das gilt dann
eben auch für Gillenfeld selbst. Ohne
ein lebendiges Gillenfeld mit seinen
Nachbardörfern können die Unternehmen auf Dauer nicht existieren und
ohne die Unternehmen in Gillenfeld ist
die Region in ihrer Wohn- und Lebensqualität abgewertet. Also: Das Zukunftsbild „Sorgende Gemeinschaft“, organisiert in der Genossenschaft, bietet uns
allen eine Chance, die wir gemeinsam
gestalten sollten.
Gillenfelder Vision: Uns erscheint es
so, dass wir davon aber noch weit
entfernt sind.
Werner Klöckner: Dem stimme ich zu.
Aber es ist an der Zeit, dass sich die Gillenfelder Vision: Herr Klöckner,
Gillenfelder mehr einbringen. Ich möch- wir danken Ihnen für das Gespräch.
te nur wenige Daten nennen. Seit 2005
haben wir in der Verbandsgemeinde
Die Redaktion - Kurt Becker
einen Einwohnerschwund von 1.400.
Bildlich gesagt: In einem Dorf wie Gillenfeld lebt kein Mensch mehr. Im ersten Halbjahr 2016 ist die Einwohnerzahl
um 95 zurück gegangen; um mehr als
Saxler Einwohner hat. Die Prognosen
lassen keinesfalls einen Optimismus zu,
sondern im Gegenteil. Hier gilt es zu
gestalten, selbst das Notwendige und
Richtige zu machen. Auch die WirtBecker und Bürgermeister Klöckner vor
schaft wird den Einwohnerschwund Kurtdem
Werbeplakat für den Florinshof
merken. Sie spürt es schon heute, weil
Foto: Fam. Becker
der Nachwuchs je nach Branche fehlt.
47
Gemeinsam statt einsam laufen
Genossenschaft am Pulvermaar beim 19. Maare-Mosel-Lauf am 27. August 2016
Text und Foto: http://genomaar.de/index.php/aktuelles
Auch mehr als 30 Grad zum Start des 19. Maare-Mosel-Laufs hat die Laufgruppe
der Genossenschaft am Pulvermaar (Genomaar) nicht abhalten können.
Unter ihrem Motto „Gemeinsam statt einsam“ liefen knapp 50 Läuferinnen und
Läufer vom Gesundlandlauf über die 7 und 10 Kilometer bis zum Halbmarathon alle
Strecken.
Mit knapp 50 Teilnehmern stellte das Team Genomaar unter den über 1.300
Startern die zweitgrößte Laufgruppe.
„Dieses große Miteinander und Füreinander freut uns ungemein. Und: Alle sind
wohlbehalten im Ziel angekommen, das ist das Allerwichtigste“, so Kurt Becker,
Vorstand der Genossenschaft am Pulvermaar.
„Dass es in der Sorgenden Gemeinschaft nicht nur um das Älterwerden, sondern um
das generationenübergreifende Miteinander geht, das ist hier und heute ganz
deutlich geworden.“, so Kerstin Schmitz, Leiterin der Koordinierungsstelle der
Genossenschaft.
Die Teilnahme am Maare-Mosel-Lauf ist für die Genossenschaft der Auftakt in eine
ganze Reihe von Aktivitäten in der zweiten Jahreshälfte. „Der nächste Höhepunkt
wird die Grundsteinlegung des Florinshofs im Rahmen der 1000-Jahrfeier der
Ortsgemeinde am 10. September.“, so Karl-Heinz Schlifter, Ortsbürgermeister von
Gillenfeld. „Und im nächsten Jahr sind wir wieder mit dabei“.
48
49
Schule am Pulvermaar (SaP)
Zu Gast bei Freunden: Schüler-
den Familien ermöglicht eine intensive
mit Menschen, Kultur und
gruppe aus Gillenfeld zu Besuch Begegnung
Sprache.
Die
Gasteltern und -geschwisbei englischen Gastfamilien
ter lobten Sprachkenntnisse und BenehAuf die Spuren von Wilhelm dem Er- men der Gruppe.
oberer (William the Conqueror, 11. Natürlich dürfen bei einer solchen Fahrt
Jahrhundert) begaben sich 42 Schülerin- Land und Landschaft nicht fehlen: Ausnen und Schüler der Schule am Pulver- flüge führten ins benachbarte Battle, wo
maar.
Abtei und die Klosterruine Zeugnis
Gemeinsam mit drei Lehrpersonen be- die
von
dem geben, was dort 1066 in der
suchten sie im Rahmen des im zweijäh- berühmten
Schlacht bei Hastings gerigen Rhythmus stattfindenden Austau- schah und zum
Leeds Castle.
sches die englische Küstenstadt Hastings.
Von dort aus erkundeten sie die nähere Mit Brighton besuchte man das größte
und weitere Umgebung.
und bekannteste Seebad Englands.
Mit dem Bus auf dem Land und der An zwei Tagen war London zu erobern:
Fähre auf dem Ärmelkanal zwischen Mittwochs, beim klassischen touristiCalais und Dover dauerte die Anreise schen Sightseeing führte die Bustour zu
einen ganzen Tag. Vor Ort in Hastings vielen Plätzen und Gebäuden, die allen
warteten bereits die Gastfamilen, in aus dem Fernsehen bestens bekannt
denen die Gruppe untergebracht war.
sind. Abgerundet wurde der Tag durch
Diese Art des Reisens führt Gillenfelder einen Besuch bei Mme Tussauds.
Schüler seit vielen Jahren immer wieder Donnerstags konnte die große Stadt
nach Hastings. Die Unterbringung in dann zu Fuß und im Nahverkehr erschlossen werden: Bei einer
Challenge mit der U-Bahn
und zu Fuß erkundeten die
Schülergruppen das Kaufhaus Harrods, die Stadtbezirke Covent Garden und
Camden Town sowie den
monumentalen
Marble
Arch und die deutsche
Botschaft. Viele der Orte
erkannten sie wieder, denn
sie sind ihnen aus dem
Englischunterricht vertraut.
Gruppenfoto Abtei Battle
50
Unterwegs in der Heimat –
Sternwanderung führt die Schule
am Pulvermaar zu den
Sehenswürdigkeiten der
Umgebung
„Als ich so alt war wie ihr jetzt, war die
Sankt-Martin-Kirche innen ganz weiß, da
kann ich mich noch gut erinnern. Die
Gemälde an der Wand waren einfach
übermalt. Erst später wurden sie freigelegt und restauriert“, kann Herr Schommers, Bürgermeister von Schalkenmehren, erzählen.
Vor der Tower Bridge
Carina aus Strotzbüsch und Lukas aus
Ellscheid stehen mit den Schülerinnen
und Schülern ihrer Klasse in der kleinen
Kirche in Schalkenmehren und hören
interessiert zu. Vorher waren sie bereits
im Heimwebereimuseum, später werden
Wieder zurück in der Schule tauschte
man sich schnell mit den Gruppen aus,
die in zwei Jahren diese Reise antreten
werden, sprach Empfehlungen aus und
gab Tipps für besonders schöne Erlebnisse. Durch den Austausch profitiert die
gesamte Schulgemeinschaft von dieser
großartigen Tradition an der Schule am
Pulvermaar.
Klassen 5b und 10 in Schalkenmehren
Zurück in Hastings boten der nahe
Strand mit seinen runden Kieseln und
die urige Altstadt mit ihren zahlreichen
Läden jeden Tag abwechslungsreiche
Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Ob
Fußballspiel am Meer oder traditionelles
Fish and Chips, Anlässe für persönliche
Eindrücke und bleibende Erinnerungen
fanden sich bei dem tollem Wetter
überall.
51
Klasse 3b am Holzmaar
sie noch andere schöne Seiten des Dor- Konferenz der Schule am Pulvermaar.
fes kennenlernen.
Gemeinsam haben sie vom Bezug der
Orte zum Schulstandort Gillenfeld und
Ähnliche Situationen spielen sich an von der Bedeutung für die Versorgung
diesem Dienstagmorgen überall rund um vor Ort berichtet. Der schnelle Weg
Gillenfeld ab: Die Klassen der Grund- nach Gillenfeld und die Möglichkeit,
und Realschule plus haben sich auf den eine Realschule besuchen zu können,
Weg zu einer Sternwanderung gemacht ohne die lange Busfahrt nach Daun oder
und erkunden die umliegenden Orte.
Wittlich in Kauf nehmen zu müssen,
sind für die Orte ein wichtiger StandortIn Carinas Heimatort Strotzbüsch ist vorteil.
beispielsweise eine Grundschulklasse unterwegs und erkundet, geführt vom Noch am gleichen Tag fand ein
dortigen Bürgermeister Emil Maas, die Workshop statt, bei dem Eltern- und
alte Mühle und das Römergrab
Schülervertretungen gemeinsam mit
dem Kollegium und den Gästen die
Der Einzugsbereich der Schule erstreckt Besonderheiten der einzelnen Orte und
sich vom nördlichen Darscheid bis nach Gemeinden herausarbeiteten.
Hontheim im Süden, von Daun im
Westen bis hinunter ins östlich gelegene Die Einladung zum Besuch, ausgesproAlftal.
chen von den Ortsvorstehern, nahm die
Eine große Gruppe motivierter Schule zum Anlass für diesen ganz
Vertreter der Ortsgemeinden waren im besonderen Wandertag.
vergangenen Herbst zu Gast bei einer
52
Klasse 1 a unterwegs in Ellscheid
Sternförmig strömten sie morgens aus,
zu Fuß, mit dem Bus oder Fahrrad. Jede
Klasse hatte sich ein Ziel ausgesucht und
mit Experten vor Ort ein Programm
vereinbart. Es wurden Museen besucht
und alte Häuser besichtigt. Rundgänge
führten an Stellen, wo Touristen gerne
ihren Urlaub genießen, aber auch an
idyllische Plätze, die in keinem Reiseführer stehen: Eine frische Quelle,
geheimnisvolle alte Mauern oder eine
tolle Aussicht begeisterten die Schüler.
Trotz des durchwachsenen Wetters
ließen sie sich von ihrem Programm
nicht abbringen.
Und aus dem großen Fundus der interessanten Ziele in der Umgebung wird
sich sicher für kommende Wandertage
schöpfen lassen.
Auf den Spuren der Römer –
Gillenfelder Realschüler erleben
Geschichte vor Ort
„Toll, Trier mal anders zu erleben als
sonst beim Shopping“, könnte ein Fazit
des Ausfluges lauten, in dessen Rahmen
die Klasse 7a der Schule am Pulvermaar
Unterricht zum Anfassen erlebte.
In den Wochen zuvor hatte sich die
Gruppe intensiv mit Rom und den
Römern beschäftigt. Nachdem sie die
historischen Stätten Triers bereits in
eigenen Referaten aufgearbeitet hatten,
Die Erlebnisse des Tages hat die machten sie sich auf den Weg in die
Schulgemeinschaft im Rahmen von Pro- älteste Stadt Deutschlands.
jekttagen aufgearbeitet. Die Ergebnisse
werden in einer Ausstellung bei der Neben den beiden großen Thermenanlagen standen auch der Besuch der
1000-Jahr-Feier präsentiert.
53
Den Abschluss gestalteten die Klassen
entweder in den Orten selbst oder nach
ihrer Rückkehr beim Grillen im Schulgarten.
Porta Nigra und der ehemaligen Palast- Das Fach Gesellschaftslehre, in dem sich
aula, der heutigen Konstantinbasilika auf Erdkunde, Geschichte und Sozialkunde
dem Plan.
gegenseitig ergänzen, erfährt an der
Schule am Pulvermaar eine lebensnahe
Vor Ort stellten sich die Schüler gegen- Ausprägung. Hierzu gehört die Begegseitig die Besonderheiten und die Ge- nung mit dem Original, der die Schüler
schichte der Sehenswürdigkeiten vor. an den tatsächlichen Orten der antiken
Auf dem Weg zwischen den einzelnen Wirklichkeit begegnen lässt.
Orten erkundeten sie die Stadt.
In Trier
Texte und Fotos dieser Rubrik: Christoph Stöber
Presseveröffentlichungen der Schule am Pulvermaar, Schulstraße 11, 54558 Gillenfeld
Hier folgen die Klassenfotos der neu eingeschulten Kinder der
Grund- und Realschule plus Gillenfeld - Schule am Pulvermaar.
Klasse 1 a mit Sonja
Condné und Katrin
Theisen
54
Klasse 1 b mit Anja
Hendges
Klasse 5a mit
Klassenlehrerin
Raphaela Reicherz
Klasse 5b mit
Klassenlehrer Daniel
McClellan
55
J ellweder J eschichten
Goldmedaillen-Gewinnerin 2016
aus Gillenfeld!
Wusstet ihr eigentlich, dass wir in Gillenfeld eine sehr erfolgreiche Sportlerin in
der Sportart Boccia haben?
Nein? - Dann geht es euch wie mir. Ich
war ganz erstaunt, als ich vor ein paar
Tagen hörte, dass wir eine Goldmedaillengewinnerin in unserem Ort haben:
Laura Disch
Die Silbermedaillen-Gewinnerinnen
Foto: Helga Disch
cia – Unified in der Leistungsgruppe 5
die Silbermedaille geholt.
Genug Gründe, dass sich die Redaktion
da mal „schlau gemacht“ hat.
Ich treffe Laura mit ihrer Mutter Helga
an einem regnerischen Sommerabend in
Haus im Alfbachweg. Die Männer
Die strahlende Siegerin - Foto: Helga Disch ihrem
(Vater Achim, Bruder Steffen und Opa
Laura hat bei den vom 06. bis 10. Juni Gerhard) sind in Süddeutschland auf ei2016 stattgefundenen Special Olympics ner Wandertour und so haben die
Deutschland in Hannover in der Sport- beiden Zeit, sich mit mir zu unterhalten.
art Boccia die Goldmedaille im Einzel in
Mama Helga erzählt ganz stolz, dass
der Leistungsgruppe 18 gewonnen.
Zudem hat sie mit ihrer Partnerin Laura seit 2010 großen Gefallen am
Melanie Hallebach in der Disziplin Boc- Boccia-Sport entwickelt hat und auch
56
Foto: Helga Disch
bisher an sehr vielen nationalen Wettkämpfen teilgenommen hat. So war sie
2010 bereits in Bremen, 2012 in
München, 2014 in Düsseldorf und dieses Jahr in Hannover am Start. Und da
hat es dann auch endlich mit der
Goldmedaille geklappt.
Niederstadtfeld ist auch eine erfolgreiche Mitspielerin von Laura.
In Hannover waren ganz viele Spieler
am Start und der Wettbewerb ging über
eine ganze Woche. Helga erwähnt noch
dazu, dass der finanzielle Aufwand, auch
der Eltern, nicht unerheblich sei. Sponsoren würden sich auch stark engagieren
und auch die Frauengruppe aus Gillenfeld, die jedes Jahr einen Spielzeugbasar
veranstaltet, hat schon einige Spenden
gesammelt. Der nächste Termin 05.06. November 2016 für den Spielzeugbasar in der Turnhalle in Gillenfeld steht
schon fest.
Laura und Helga erklären mir, dass Boccia auf ebenen und harten Sandbahnen
oder in der Halle gespielt wird.
Es gibt eine kleine Zielkugel, das "Pallino" (auch Schweinchen genannt) sowie
weitere farbige Spielkugeln. Die kleine
Kugel wird geworfen und die Spielkugeln
müssen möglichst nahe an das Pallino
herankommen.
Nach Beendigung der Schule ist Laura
nun schon seit fast 2 Jahren bei der
Westeifel Werke GmbH in Gerolstein
am arbeiten. Es gefällt ihr sehr gut, vor
allem, dass sie ihr eigenes Geld verdient.
Boccia möchte sie noch weiter spielen,
Frau Tanja Hallebach vom St. Laurentius-Förderzentrum Daun hat diese
Mannschaft vor einigen Jahren ins Leben
gerufen, die sich sehr erfolgreich national behauptet. Mareike Meis aus
57
doch ist ihr größter Traum, einmal
Schlagersängerin (wie Helene Fischer) zu
werden. Auch lernt sie zur Zeit das Gitarrenspiel, um ein richtiger „Profi" zu
werden.
Für die Zukunft drücken wir Laura ganz
fest die Daumen, dass noch einige
Medaillen dazukommen und wünschen
ihr viel Spaß beim Musizieren.
Redakteur Kurt Becker
Beim Wettkampf - Foto: Helga Disch
58
Veranstaltungskalender
59
60
61
62
63
" Et läppert sech zesommen"
Alphabetisch
Jahr = Joar
Jahrgang = Joarjank
Jahrhundert = Joarhunnat
Jahrtausend = Joardousend
Jakob = Kobbes / Kebbes / Jäb
japsen = hallijen
jammern = mejipsen
jäten = krouden
Jauche = Puddel
Jeck = Bôôtz
jemand = emes
jemand, der nervt = Lejitsjehejier
jemand, der es faustdick hinter den
Ohren hat = Schloumen
jemand, der viel redet = Schwôadlappen
jener = dään lôh /hään lôh
jene = seji lôh / et lôh
jetzt = wejilen
Johann = Hans / Hanni
Johannes = Hannes / Hännes
Josef = Jupp / Jusepp
Junggeselle = Jungjesell
Jungfrau = Juffa
Junghenne = Pell
Johannisbeeren = Machdounen
Jodokus = Juust
junges Schwein = Breeling
Seit der 7. Ausgabe übersetzen wir
hochdeutsche Begriffe alphabetisch geordnet
in Gillenfelder Platt, um es den "Nicht-Einheimischen" leichter zu machen, den Dialekt
zu erlernen. Wir sind uns dabei bewusst, dass
die Auflistung nicht vollständig sein wird.
In dieser Ausgabe sind die Buchstaben
"I" und "J" an der Reihe.
Uschi und Norbert Weber
ich = esch / äisch
ichbezogen = eschbezorren
im = um
Imker = Bejienmaan
in = un
ineinander = unenanna
ingangsetzen = unjangsäätzen
inhaltslos = nix drunn
inliegend = unläjend
inmitten = mettendrunn
innen = drunn
inwendig = unewennisch
irgendjemand = irjendemes
irrtümlich = esch honn mesch vadohn
Iltis = Fejia / Stinkat
immer = louta
ja = jôôh
Jacke = Juppen / Kurres
Jäger = Jäja
1000-J.-F. - Foto; Adolf Blaeser
64
Der schöne PulvermaarbierWagen bei der 1000-Jahr-Feier
Foto: Adolf Blaeser
65
Soldaten musizieren in Gillenfeld zugunsten der Voitorgel:
Die Bigband des Heeresmusikkorps Koblenz
Am Dienstag, 25. Oktober 2016 um 19:30 Uhr präsentiert das Orgelteam der
Pfarrei Gillenfeld einen besonderen musikalischen Leckerbissen in der
Mehrzweckhalle Gillenfeld:
Die Bigband des Heeresmusikkorps Koblenz
Diese Formation, die aus Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr besteht,
ist weit über die hiesigen Grenzen hinaus bekannt und widmet sich seit 2002
dem traditionellen Swing wie auch modernem Jazzrock.
Unter der Leitung von Stabsfeldwebel Christopher Buchheim präsentiert
dieses Orchester Hits der großen Swingära, Jazzstandards, Funk und Fusion.
In dem aktuellen Konzertprogramm finden sich neben den Arrangements
der Könige des Swing auch Tophits lebender Jazzgrößen wieder.
Glenn Miller, Duke Ellington, Sonny Rollins, bis hin zu David Sanborn mit seinem
unverwechselbaren Stil, werden professionell dargeboten. Vielfach spielte die
Bigband des Heeresmusikkorps Koblenz schon im In- und Ausland. Neben
Wohltätigkeitskonzerten wird die Band bei Botschaftsempfängen, Konzerten und
auch im Rahmen der Truppenbetreuung von Kameraden im Ausland eingesetzt.
Den 18 Musikern um Christopher Buchheim sieht und hört man es an, dass sie
viel Spaß an dieser Art der Musik haben und diesen jederzeit an das Publikum
weitergeben. Freuen Sie sich auf einen unvergesslichen Abend in Gillenfeld.
Karten erhalten Sie an der Abendkasse zu 18,-- EUR/erm. 9,-- EUR (Schüler,
Studenten, Auszubildende) oder über das Pfarrbüro Gillenfeld, Tel. 06573-215
im Vorverkauf für 15,-- EUR/erm. 8,-- EUR
(die Karten können an der Abendkasse hinterlegt werden).
Musik mit Freude präsentiert:
Die Bigband des Heeresmusikkorps Koblenz in Gillenfeld.
67
Das Dorf-Blättchen wurde gedruckt bei: