Mittwoch, 05. Oktober 2016, Studie zum deutschen Automarkt: Rabatte und Eigenzulassungen sinken nur leicht Das Rabatt-Niveau am deutschen Automarkt ist in den ersten neun Monaten des Jahres leicht gesunken, befindet sich aber weiter auf hohem Niveau. Dies gilt auch für die Eigenzulassungen. Duisburg/Frankfurt. Die Rabatte im deutschen Automarkt sind in den ersten neun Monaten des Jahres leicht gesunken. Laut der aktuellen Rabatt-Studie des CARInstituts der Universität Duisburg-Essen sind die Durchschnittswerte für InternetRabatte, Eigenzulassungen und Sonderaktionen leicht rückläufig, dennoch sei das Niveau der Preisnachlässe nach wie vor hoch. Rabattentwicklung Neuwagen Händler-Rabatte (Top 30) Quote Eigenzulassungen Zahl Sonderaktionen Kundenvorteil Sonderaktionen CAR Rabatt Indexwert Jan-Sept. 2015 19,1% 29,4% 416 11,7% 126 Jan-Sept. 2016 18,5% 29,0% 383 13,0% 125 Trend ↓ ↓ ↓ ↑ ↓ Sept. 2016 18,5% 27,8% 388 12,7% 123 Im Schnitt wurden demnach bei einer Kaufanbahnung über das Internet 18,5 Prozent Preisvorteil gegenüber dem Listenpreis gegeben. Im Vorjahreszeitraum waren es 19,1 Prozent. Offen beworbene Sonderaktionen - gut ausgestattete Sondermodelle zum Vorzugspreis - gab es in dem Zeitraum 383-mal. Der durchschnittliche Nachlass dabei 132 Entwicklung CAR-Rabatt-Index 130 128 126 124 122 120 118 116 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 16 16 16 16 16 16 16 16 16 betrug laut der Studie 13 Prozent. Es gibt aber auch klare Ausreißer nach oben: Wie etwa beim Citroën C3 mit fast 33 Prozent Nachlass. Opel führt bei Eigenzulassungen Ein weiteres Ergebnis der Studie: 29 Prozent der Neuzulassungen wurden von Herstellern oder Händlern getätigt. Anschließend kommen diese Wagen dann als "Tageszulassungen" oder "junge Gebrauchte" günstiger auf den Merkt. Vor einem Jahr lag diese Quote etwas höher bei 29,4 Prozent. Opel ist nach der Studie weiter Spitzenreiter bei den Eigenzulassungen. Der Anteil wird mit 41 Prozent angegeben Es folgen Nissan und Renault. Der Premium-Hersteller Mercedes-Benz kam auf 27 Prozent. (dpa/gem) Mittwoch, 05. Oktober 2016 Stefan Menzel Mehr Zurückhaltung bei den Rabatten Eine gewisse Zuversicht für den deutschen Automobilmarkt verbreitet auch der Essener Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer. In seiner jüngsten Untersuchung zur Preisentwicklung spricht der Hochschullehrer von einer Entspannung für die Autohersteller. In der Branche ist es üblich, dass die großen Konzerne den Fahrzeugabsatz mit Rabatten und anderen Nachlässen zusätzlich ankurbeln. Dudenhöffer kommt zu dem Schluss, dass die Hersteller im Durchschnitt weniger Verkaufshilfen in die Hand nehmen. Diese jüngste Entwicklung dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass sich die Verkaufszahlen in Deutschland im September sehr gut entwickelt haben. Nach Angaben Dudenhöffers gibt es in Deutschland für einen Neuwagen durchschnittlich 4625 Euro Rabatt. Vor einem Jahr hätten die Hersteller noch 150 Euro mehr gegeben. „Das ist zwar immer noch hoch“, sagt Ferdinand Dudenhöffer. Doch in den ersten neun Monaten des Jahres habe sich bei den Neuwagen-Rabatten eine „leichte Entspannung“ bemerkbar gemacht. Dudenhöffer hat noch eine zweite Größe parat, die diese Entspannung ebenfalls unterstreichen soll. Hersteller kurbeln den Absatz auch mit den sogenannten Eigen- oder Tageszulassungen an. „Wer kriegt die Kurve?“ seit Solche Fahrzeuge werden vom Händler oder vom September 2016 beim Campus Hersteller angemeldet und schon nach kurzer Zeit als Gebrauchtwagen mit entsprechenden Abschlägen weiterverkauft. Hier sind sogar bis zu 25 Prozent Rabatt möglich. Dudenhöffer stellt auch bei den Tageszulassungen für den bisherigen Jahresverlauf eine „leichte Beruhigung“ fest. Der Anteil am gesamten Neuzulassungsgeschäft sei im Vergleich zu 2015 von 29,4 auf 29,0 Prozent zurückgegangen. Im vergleichsweise starken Monat September liege der Anteil sogar bei recht niedrigen 27,8 Prozent. Der Autoprofessor spricht von einer Trendwende, die sich jetzt bei Rabatten und anderen Nachlässen abzeichne.
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