SehrgeehrteFrauFriedrich,sehrgeehrterHerrErek, vielenherzlichenDankfürIhrInteresseanunserenkulturpolitischenPositionen. VorabeineBemerkung:alsaußerparlamentarischeOppositionohnegroßeFraktions-und ParteistrukturenkönnenwirnichtimmerzuallenFrageneinespezifischeAntwortgeben, insbesonderewenndieFragensehrdetailliertsind.InvielendervonIhnenangesprochen detailliertenAspektehabenwirunsauchnochkeinekonkretePositionierungerarbeitet. SoerlaubenSieunsvorabeinpaarallgemeinereSätzezuunsererHaltungbeimThemazu Kulturzuverlieren: BerlinistwegenseinerKulturgeschichte,seinerkulturellenVielfaltundseinerInternationalitätdurchseineKünstler,Orchester,Opernhäuser,Theater,Museen,Dirigenten,Designer, ArchitektenoderFotografeneinederführendenKulturmetropolenderWeltundeinMagnet fürKulturschaffendeundKreativeausallerWelt. DiekulturelleVielfaltalswesentlicherTeilderAttraktivitätdieserStadtdarfnichtals selbstverständlichangenommenwerden.BerlinmusseinederführendenKulturmetropolen EuropasundderWeltbleiben.DiesesAlleinstellungsmerkmalgilteszubewahren,fortzuentwickelnundzufördern.AuchausunsererSichtträgtdabeidieKunstsparteTanzeinen wichtigenTeilzudieserPositionBerlinsalsführenderKulturmetropolebei. StaatlicheAusgabenfürKulturdürfennichtalsbloßeAlimentierungdeskulturellenLebens verstandenwerden.SiesindvorrangigeineInvestitioninBildungundzugleicheine FörderungdesTourismusalseinerderwichtigstenWirtschaftsfaktorenderStadt.Die AusgabenfürdenkulturellenSektorfließensomitumeinVielfacheswiederindieStadt zurück. ZurFinanzierungvonKultur,dieinIhrenFragen2und3angesprochenwird,sagtunser Wahlprogrammgenerellfolgendesaus: „DieöffentlichenMittelzurKulturförderungmüssenintelligentundverantwortungsvoll eingesetztwerdensowiePlanungssicherheitschaffen.HierfürbrauchtBerlineinklares Konzept,dasbestimmt,wasaufwelcheWeisenachwelchenKriteriengefördertwerdensoll. DazusindzunächstdiebisherigenFördermodelleeinerkritischenSichtungundBewertungzu unterziehen. EineEinmischunginkünstlerischeInhalteundProgrammatikvonKunstundKulturüberdas MittelderKulturförderunglehnenwirstriktab:Kunstistfreiundmussfreibleiben.Wir forderneinegrundlegendeÜberprüfungderinstitutionellenundderProjektförderung.Auch hiermüssenklareKriterienfürdieAufnahmeunddasVerbleibeninderinstitutionellen FörderungundMaßstäbezurÜberprüfungdersinnvollenVerwendungvonstaatlichen Mittelngelten.DieVerwendungöffentlicherFördermittelmussauchimKulturbereichstets transparentbelegtundaufihreEffektivitäthinüberprüftwerden. IndiesemZusammenhangistauchdie„quasi-institutionelle“Förderungvonvielenkulturellen BerlinerEinrichtungendurchregelmäßigeProjektförderungausdiversenHaushaltstöpfenin ZukunftentwederdurcheineinstitutionelleFörderungzuersetzenodereinzustellen.Eine versteckteinstitutionelleFörderungdurchSchattenhaushaltewiedieLottogesellschaftBerlin oderdenHauptstadtkulturfondsmussbeendetwerden.DieseMitteldürfennurfürgesondert definierteeinzelneProjekteverwendetwerden.“ DieKulturförderungbedarfeinesgesamthaftenKonzepts.DeshalbmussausunsererSichtin einemlängerenProzessunterBeteiligungallerAkteuredieVerteilungderBudgetsaufdie einzelnenSpartenundKulturinstitutionennachdenobenaufgeführtenKriterienerfolgen. DerTanzistfürunseineSparte,derenBedeutungwirimGesamtzusammenhangdes öffentlichenKulturangebotshocheinschätzen.EinePositionierungzurganzkonkreten FinanzierungeinzelnerAktivitätenkannabererstamEndeeinessolchenProzessesstehen. ZuFrage4: Hiergiltes,vernünftigzwischendemWunschnachbezahlbaremWohnenunddernotwendigenErhaltungvonOrtenfürdieKulturabzuwägen.DerDruckaufdenWohnungsmarkt aufgrunddesWohnungsmangels,derdurchdenbegrüßenswertenZuzuginunsereStadt entstandenist(nichteinebehauptete„Gentrifizierung“)führendazu,dassFlächenund RäumlichkeitenfürkulturelleNutzungenunterVerdrängungsdruckgeraten. Wirfordern,dassbeiderVergabevonFlächendurchdieöffentlicheHanddasLandBerlin nichtdieVerkaufspreiseoptimierensoll,sondernBedingungenzurzukünftigenNutzung auferlegt,diesichnachdenstadtentwicklungs-undwirtschaftspolitischenZielenrichten. DazugehörtauchdieErhaltungvonRäumenfürkulturelleNutzungen.Kulturellgenutzte Räumemüssen(ebensowieandereInfrastrukturen)auchineinegesamthaftePlanungaller Neubaugebieteintegriertwerden. InsgesamtliegtunsdieKulturpolitikamHerzen.KulturistfürBerlinderMotorfürdas wirtschaftlicheWachsenindenschwierigen90Jahrengewesen.HeuteistKulturnachwie voreinwichtigerStandortfaktor:fürTouristen,alsBildungsvermittlerundalseinBausteinim Bemühen,Menschenerfolgreichzuintegrieren. MitfreundlichenGrüßen SibylleMeister LandesvorsitzendeFDPBerlin Dorotheenstraße56,10117Berlin www.fdp-berlin.de
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