Impressum Seite 23. Jahresabo Fr./EUR 74.–. Probeabo 4 Monate Fr./EUR 25.–. AGORA, Weinbergstr. 2, CH-8537 Nussbaumen, Tel +41 (0)52 747 11 11, [email protected], www.agora-agenda.ch Zeitschrift für anthroposophische Geisteswissenschaft und Weltanschauung Erscheint am 20. des Vormonats Seite Aus dem Inhalt Soziale Gegenwart – Aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft 2 Iris-Astrid Kern: Soziale Gegenwart – Versuch gegen die Furcht vor Ideen 4 Themen: Libertarismus, Genforschung und Tod, Bioelektrizität und Leben Wahrheit und Wissenschaft , Einführung in die Erkenntnistheorie 5 7 24 Gaston Pfister: Ver-rückte Wahrheiten Hans Bonneval: Wahrheit zur Erhaltung des Kosmos Rudolf Steiner: Grundlinien einer Erkenntnistheorie (VII.) Rhythmen im Lebenslauf, Christentum 12 21 Imanuel Klotz: Das 7. Jahrsiebt Rudolf Meyer: Die Wiedergewinnung des Johannesevangeliums II. Urphänomene 20 Die Wahrheit, die Zeit und die Geschichte. F. Goya (1746-1828) Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Wie schon in der Nr 7/8 angekündigt, soll künftig in der Agora auch ein Austausch mit Strömungen oder Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft stattfinden, wo eine echte Auseinandersetzung mit den Problemen der Gegenwart aufscheint, wo Lösungsansätze erarbeitet werden und bei welchen Gestaltungswille vorhanden ist. Es wird zunächst die Motivation zu einem solchen Experiment ausführlich dargestellt auf Seite 2. Erste Themen dazu auf Seite 4 Wahrheit und Wissenschaft Viele Beiträge in der AGORA kreisen im Moment um Wahrheit und Wissenschaft. Es gibt ein gleichnamiges Buch von Rudolf Steiner (GA 3), in welchem er die Kernpunkte seiner Erkenntnistheorie herausarbeitet. Sein Untertitel: «Vorspiel einer Philosophie der Freiheit». Da wir heute in einer Welt leben, welche den Wahrheitsbegriff wissenschaftlich malträtiert und die Wahrheit mit Füssen tritt, ist es wichtig, dass er von Menschen bewegt und gepflegt wird, welche das Glück haben, ihre Gedanken an einer zuverlässigen Quelle prüfen und bilden zu können. Diese Quelle haben die Autoren in diesem Heft in Rudolf Steiner gefunden. Die abgedruckten Essays – essayer (frz.) heisst: versuchen – sind also Versuche, die eigenen Lebenserfahrungen mit dem klaren Wasser der Quelle zu klären, bis die Sonne auf den Grund scheint. Dies möge dem Leser Karen Swassjan: Politik des Gedächtnisses Aus Kultur und Gesellschaft 11 19 28 AGENDA September Buch- und Veranstaltungstips Splitter mannigfaltige Anregung geben, um sein eigenes Verhältnis zur Wahrheit zu überprüfen und sich ein bewusstes Verhältnis dazu zu erschaffen. Beiträge ab Seite 5 Entwicklung im Lebenslauf Anhand von Goethes Leben und Schaffen arbeitet Imanuel Klotz diesmal heraus, was urbildlich als Entwicklungsaufgaben im siebten Jahrsiebt einer Biographie gefunden werden kann, und auch wie etwas, was in diesem Jahrsiebt entsteht, mit dem zusammenklingt, was andere in anderen Jahrsiebten entstehen lassen. Seite 12 Politik des Gedächtnisses In der Tiefenpsychologie findet man den Ausdruck «kollektive Mythen». Diese haben ihre Entstehungsgeschichte, und als wacher, interessierter Zeitgenosse kann man heute nachvollziehen, wie im 20. Jahrhundert ein kollektiver Mythos geschaffen wurde, ein Mythos, der nicht auf die Kunst rechnet, die an der Anthroposophie entstehen kann: Urphänomene aufzuspüren. Unser «kollektives Gedächtnis» ist schon ein Politisches, und auch der geschaffene Mythos ist ein politischer. Seite 20 Christentum An der Spitze unserer gegenwärtig zugrundegehenden Kultur, deren Quelle das Christentum ist, steht nicht eine fertige Antwort, die anzubeten wäre, sondern eine Frage, nämlich die Frage nach dem Mysterium von Golgatha. Die Frage zur Kraft zu erheben, gibt dem Christen seine religiöse Vertiefung. Das Christentum kann nicht gleichgesetzt werden den Religionen, die sich auf einen Vatergott berufen, weil seine Kraft aus einer ganz andern Quelle gespiesen wird. Nicht die Anbetung ist der Kern des Christentums, sondern das Aufgerufen sein im Ich, die neue Aufforderung an den Menschen, seine eigene geistige Existenzfrage zu lösen. Im Hymnus von Thomas von Aquin gibt es das Wort novo cedat ritui: Es wurde das Alte Testament durch das Neue abgelöst. Im Johannesevangelium kommt das Neue ganz besonders tief zum Ausdruck. Der 2. Teil der Textcollage zu Meyer auf Seite 21. Erkenntnisgrundlagen Dass Ich und Welt keine zwei getrennten «Dinge» sind, wurde bereits aufgezeigt. Inwiefern Denken eine höhere Erfahrung in der Erfahrung werden kann und was das für eine Bedeutung hat, lesen Sie ab Seite 24. Post CH AG 9 AZB CH-8537 Nussbaumen PP / Journal MIT AGENDA FÜR ANTHROPOSOPHIE September 2016 , Soziale Gegenwart Iris-Astrid Kern Soziale Gegenwart oder die Notwendigkeit zur Überwindung der Furcht vor Ideen I ch möchte hier künftig eine Auseinandersetzung beginnen mit Themen, die in der Öffentlichkeit diskutiert werden, und zwar Fragen, die unser tägliches Leben, genauer: Zusammenleben, betreffen. Also die Sozialgestaltung im weitesten Sinne des Wortes. Die innern Widerstände sind gross, das Vorhaben scheint gefährlich. Warum? Die Menschen verhalten sich, als wären Ideen etwas Gefährliches, als müsse man sie meiden, fliehen, verbieten. Ja, es gibt tatsächlich etwas, was man meiden sollte im Zusammenhang mit Ideen. Ideen haben Kraft. Und es gibt gute und schlechte Ideen. Schlecht sind sie in der Regel, wenn sie nicht zuende gedacht werden. Man sollte also grösste Sorgfalt walten lassen im Umgang mit eigenen Ideen. Und man sollte vermeiden, sich vor fremden Ideen zu verschliessen und sie statt dessen sorgfältig durchdenken, bevor sie Menschen durch ihre Kraft überwältigen. Ideen gehören zur Menschenwelt, sie sind nicht gefährlicher als das Leben selbst. Was daran gefährlich ist, ist nicht ihre Kraft – denn diese ist dem Menschen Lebensnotwendig – sondern der Umgang damit, bzw. der nicht-Umgang: dass die Menschen sie nicht verantworten, sie von sich fortschieben und nichts damit zutun haben wollen. Wollen Anthroposophen, was ja die Mehrzahl der Agora-Abonnenten sind, etwas anderes als «Anthroposophica» lesen? Wollen sie Antworten auf Fragen finden, denen sie im Alltag auf Schritt und Tritt begegnen? Wollen sie – nebst anderem – auch mitverfolgen, was «Denkschulen», «Think Tanks» oder wie sie heute alle heissen, produzieren? Wollen sie solche Ideen kennen- und durchschauen lernen? Das, was unsere Zukunft gestaltet, stammt aus solchen Denkfabriken. Es tröpfelt dann in die Politik hinein, zu der auch die staatliche Wissenschaft gehört, und wird in Gesetze gegossen, die dann unser alltägliches Leben bestimmen. Sie bestimmen, was unsere Kinder lernen und das nimmt dann seinen Lauf, schafft neue Realitäten. Wir erleben schon heute, dass diese neuen Realitäten nicht menschenfreundlich sind, sondern innermenschliche und soziale Konflikte züchten. Wir haben hier in den vergangenen Monaten vor allem auf eine Richtung aufmerksam gemacht, und zwar die, welche auf eine «neue Weltordnung» hinarbeitet. Wir haben das globale Kräftemessen in gewisser Weise mitverfolgt. 2 Es gibt aber noch andere Denkschulen. Diese sind äusserlich gesehen mehr oder weniger Randerscheinungen, werden kaum wahrgenommen oder werden durch Vorurteile und Ängste mit negativen Konnotationen belegt und von Anfang an abgelehnt. Es gibt unter ihnen sozial Gestaltungswillige. Und sie verbindet, dass sie sich mehr oder weniger explizit oder auch implizit gegen die «neue Weltordnung», die einzig offiziell tolerierten aber gleichzeitig im höchsten Mass unverantworteten Ideen, zur Wehr setzen. Man spürt das und so gelten sie vielen als konservative Kräfte. Doch das ist wiederum eine überholte, politische Etikette, die nicht dazu taugt, verstehen zu können, was sie eigentlich wollen. Ihnen ist gemeinsam, dass sie Ideen pro- teil von sozial darstellt und ein luziferischahrimanisches Gespenst zwischen jede echte Begegnung von Mensch zu Mensch schiebt. Nun stehen wir vor der schwierigen Aufgabe, uns aus unserem anthroposophischen Nest, wo es uns so wohl ist, und an dem vorbei sich die ganze Welt über hundert Jahre entwickelt hat, so dass wir, einmal aus dem Nest gefallen, vor Entsetzen nur noch schreien mögen, hinauszuwagen. Fürchtet euch nicht! hiess es unter der Regentschaft des Erzengels Gabriel, die bekanntlich abgelaufen ist. Jeder Engel ist schrecklich, so Rainer-Maira Rilke, im Zeitalter der Regentschaft Michaels. Wer dieses Zeitalter verschlafen will, wird den Sprung aus dem Nest nicht machen wollen. Wer es aber nicht verschlafen will, kann dieser Begegnung nicht entkommen, er begegnet Schrecken und Entsetzen. Und er begegnet der Machtlosigkeit. Es rollt eine kollektive Welle einer «Entwicklung» über ihn hinweg, die er nicht will, die kein Mensch wollen kann, und für die Rudolf Steiner den Begriff «Zeitvernichtungsstrom» prägte. Die Weisheit und die Wahrheit. Pierre-Paul Prudhon (1758-1823) Reproduktion/Quelle: wahooart.com duzieren oder aus solchen handeln. Sie finden sich in jeweils gemeinsamen Empfindungsnuancen und Willensrichtungen gegenüber der Welt, es werden Beobachtungen und Gedanken ausgetauscht, es wird vorgetragen und publiziert – es wird etwas gewollt, aus der Kraft der Ideen. Dieses Wollen ist ein suchendes, es werden Lösungen gesucht, um aus dem aktuellen Zustand der immer mehr um sich greifenden Bevormundung durch Institutionen herauszukommen. Es sucht Wege, wie sich das menschlich normale, vernünftige Leben aus der immer übermächtiger werdenden Zange von Staat und Gesetzen befreien könnte, die nicht mehr im Einklang mit dem gesunden Menschenverstand sind, die keine Verhältnismässigkeit mehr kennen noch walten lassen. Das äussert sich auf allen Gebieten: in Wirtschaft, Politik, Recht, Gesundheit, Wissenschaft, Bildung usw. Das normale vernünftige Handeln im Alltag wird immer mehr behindert von Paragraphen, und auch die Begegnungen von Mensch zu Mensch werden behindert, oder sogar verhindert durch «Etikette» , welche die kleinen Kinder schon lernen müssen, heute genannt «Sozialkompetenz», nur dass dies das GegenAGORÁ Nr. 9 September 2016 Die andere Seite der Machtlosigkeit ist der Gestaltungswille. Neue Bewegungen entstehen, Menschen finden sich zusammen unter religiösen, esoterischen oder new age-Dächern, aber auch unter den Dächern der politischen Parteien. Ideologie und Fanatismus begleitet solches häufig, die extremste Ausprägung davon ist wohl der Terrorismus. Und dann gibt es noch die Individualisten. Sie gehen ihren eigenen Weg, schreiten Tag für Tag bewusst weiter vor ins Unbekannte und schaffen an einer Welt der Zukunft, mit den Mitteln, auch Gedanken- und Erkenntnismitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, mit mehr oder weniger tauglichen Ideen, die sie finden können und die ihnen Kraft verleihen. Innerhalb der anthroposophischen Bewegung haben sich die Menschen jetzt über hundert Jahre lang an den Ideen Rudolf Steiners versucht. Einige Initiativen mögen bis heute überlebt haben, eine praktische Dreigliederung des sozialen Organismus ist gescheitert. Das ist die Bilanz, an der man auf dem Rand des Nestes sitzend, ziehen muss. Warum? Man blickt in eine Welt, der jegliches Verständnis für eine organische Sozialgestaltung mangelt, mangels einer Ideenfähigkeit für das Organische überhaupt. Hier und da sieht man einige seltsame Vögel, die irgendwo auf einem schönen Baum sitzen und Lieder von Sozialer Dreigliederung in den Himmel singen oder sich weismachen wollen, die Körnchen, die sie am Boden aufpicken, enthielten schon die Dreigliederung – der Schöpfer der Dreigliederung – Rudolf Steiner – habe sie ohne ihr Zutun hineingeschaffen. Andere wollen selber Soziale Gegenwart Dreigliederung «machen», ehe sie den Organismus im Geiste erfasst haben, ehe sie seines Schaffens ansichtig werden konnten. Sie werden oder wurden ihrerseits vom Zeitvernichtungsstrom erfasst, der die begrifflichen Bruchstücke, die, weisheitsvoll gefügt das Gefäss für das Bewusstsein des Organismus bilden würden – (GA 1!) – gewaltsam auseinanderreisst und treibt, so dass sie Bindungen mit fremden Bruchstücken eingehen, bis eine Struktur da ist, ein Floss, das zu nichts weiter taugt, als eine Weile mit dem Strom zu schwimmen, solange, bis nichts mehr von der Idee übrig ist als ein paar morsche Planken, ein paar abgedroschene Phrasen. Das alles ist nicht die Schuld Rudolf Steiners, sondern ein Mangel derjenigen, die ihn nicht genügend tief erkannten –und das sind die allermeisten bis heute. Nun gibt es ausser einigen wenigen Anthroposophen, die sich vom Nestrand logischerweise nur noch fliegend retten können um nicht verhungern oder bei lebendigem Leibe verfaulen zu müssen, noch andere Vogelarten, andere Nestflüchtige, die zwar nichts von Dreigliederung wissen, aber an der herrschenden sozialen Struktur ähnlich abgründige Erfahrungen machen. Die Erfahrungen stellen sich ein, wenn sie handeln und sich dabei als vernünftig handelnde Menschen wissen, die von einer Übermacht an Unvernunft mehr und mehr am Handeln, am tätigen Menschsein oder -werden gehindert werden. Sie begreifen den Menschen, also auch sich selbst spontan, aus einem gesunden Trieb, der sich als gesunder Menschenverstand äussert, als im Kern gut, als vernünftig, und vernünftig handelnd. Um dies bewusst zu erkennen, müssten sie die Philosophie der Freiheit lesen. Doch sie wissen davon nichts, die meisten sind im Wirtschaftsleben tätig, wollen frei und vernünftig handeln können, und wollen in der Praxis ungern dabei behindert werden. Sie sehen, dass sie es aber auf Schritt und Tritt durch eine unvernünftige und übertriebene Sozialgestaltung werden, und suchen Auswege, alternative Modelle, bessere Lebensformen. Sie suchten das auch schon vor vielen Jahren, parallel zu den Anthroposophen mit ihren Dreigliederungsbemühungen, und haben an der Auseinandersetzung mit der täglichen Erfahrung zu Gedanken, Modellen, Erklärungen, Lösungsansätzen etc. gefunden. Sie haben täglich am eigenen Leib die Diskrepanz erlebt zwischen dem Freiheitswesen Mensch, als das sie sich empfinden, und den Strukturen, die vor allem von solchen geschaffen wurden, die sich vor dem Freiheitswesen fürchten, Strukturen, die dem unzeitgemässen, überholten aber immer noch tief verankerten «der Mensch ist dem Menschen ein Wolf» gehorchen. Vor allem die Nachkriegsgenerationen haben den Anschluss an das alte Geistesleben verpasst, das ganz andere Blüten trieb, das aber mit dem 1. Weltkrieg zugrunde gegangen ist und vom 2. begraben wurde. Diese Menschen, die meisten von uns, leben mit amputierten Seelenfähigkeiten, leiden an Phantomschmerz und entwickeln immer öfter autistische Tendenzen. Ältere Generationen leben teilweise noch in Traditionen, in Anknüpfung an diese oder jene Persönlichkeit, an diesen oder jenen Genius, Vordenker oder eine «Schule». Neue Generationen, von den 1980er Jahren an, bleiben an Idolen hängen oder beginnen heute das Rad, das der 2. Weltkrieg verschüttete, neu zu erfinden. Sie beginnen bei Adam und Eva und buchstabieren etwa unsere Grundrechte neu, die einst die Stützpfeiler unserer Verfassungen bildeten, die von Geistern wie Troxler und Grotius, und zurück bis zu Platon und Aristoteles, umfassend durchdacht worden waren. Gleichzeitig kann man darinnen einen starken Impuls des Individualismus erkennen. Diese jungen Menschen wollen wissen, was sie tun, nicht mehr einfach im gemachten Nest drauflosleben. Sie spüren, dass das nicht mehr geht. Aus der Warte der Älteren, welche die Zeit vor 1900 noch nicht aus dem Bewusstsein getilgt oder wieder entdeckt haben, könnten die jungen Generationen viel dabei gewinnen, wenn sie die Welt der Geister entdecken dürften, welche vor 200 Jahren und früher schon erkennend tätig waren. Denn wenn man in einem Leben die Kultur neu erfinden und noch überholen will (denn das wäre durch den Individualismus gefordert), die viele tausend Jahre gebraucht hat, um einmal in der Weltgeschichte als Kunstwerk zu erblühen, muss man zwangsläufig scheitern. Was ich hier auf der folgenden Seite tun möchte – anderes ist im Moment noch nicht möglich – ist, einige Themen aphoristisch zur Kenntnis zu nehmen bzw. zu geben, auf dass wir daran vielleicht erschrecken und aufwachen mögen zu eigener Urteilskraft in eine Welt, in der der Leidensdruck so gross geworden ist, dass wieder aktiv über soziale Gestaltungen und Problemlösungen nachgedacht wird –und zwar nicht ideologisch und rhetorisch, sondern echt, existentiell. Wenn man Erkenntniswege geht und Erkenntnissicherheit sich erwirbt, wie das mit Rudolf Steiner möglich ist, braucht man sich nicht vor Ideen zu fürchten. Wenn man die Wahrheit in Begleitung von Chronos, dem Herrscher der Zeit und in Begleitung von Sophia, der Weisheit weiss, also erst recht nicht. So wollen wir uns an schwierige, ev. auch umstrittene Themen wagen, ohne den Anspruch, sie von Anfang an durchschauen und beurteilen zu können oder für jedes gleich eine Lösung zu finden. • AGORÁ Nr. 9 September 2016 Autoren in dieser Ausgabe Iris-Astrid Kern, geb. 1968. lic. phil., 18 Jahre Arbeit in Familienunternehmen, ab 2000 Malatelier und Kursleiterin. Heute Publizistin und Herausgeberin. www.agoraagenda.ch; www.atelier-kern.ch Gaston Pfister, El.-Ing., geb. 1945 als Auslandschweizer in Holland. Inhaber Einzelunternehmen für Technische Dokumentation und Informationslogistik. www.pfister-info.ch Hans Bonneval, geb. 1948 in Hamburg. Pop-Musiker und Produzent. Ab 1985 Selbststudium der Anthroposophie.1995 Gründung der Schule für Neues Denken. Buchautor und Zeitschrift „ProSophia“. www. denkschule.de Imanuel Klotz, geb 1947 in Gotha/ Tühringen, lebt in Süddeutschland. Heilpädagoge, GoetheForscher, Referent, Kursleiter, Autor. Karen Swassjan, geb. 1948 inJerewan/Armenien. Übersetzer und Herausgeber der Werke Nietzsches, Rilkes und Spenglers in russischer Sprache. Prof. für Philosophie, Dozent für Anthroposophie, Autor. Lebt in der Schweiz. www.geisteswissenschaft.net Rudolf Meyer (1896-1985) studierte Theologie und Phiosophie, u.a. bei Edmund Husserl. Lernte 1916 die Anthroposophie kennen und wurde Redner in Norddeutschland. Später Priester der Christengemeinschaft und Schriftsteller. Rudolf Steiner (1861-1925), geb. in Kraljevec, Österreich. Dr. phil., Herausgeber von Goethes naturwissenschaftlichen Schriften. Entwickelte eine Erkenntnistheorie für Erforschung des Geistigen. Begründer der Anthroposophie. Werk-Gesamtverzeichnis unter: www.agora-agenda.ch/links.php Friedrich Schiller (1759-1805), mit Goethe der berühmteste deutsche Dichter, zugleich Philosoph und Historiker. Stand in schöpferischem Austausch mit Goethe. Vordenker mitteleuropäischer Kultur. 3 Soziale Gegenwart Themen Libertarismus und Wirtschaftsliberalismus Charles Krüger hat sich mit seiner freiheitlichen und Institutionskritischen Weltsicht im sogenannten «Libertarismus» wiedergefunden, einer Bewegung, deren Anhänger die «Libertären» genannt werden. Aus seiner persönlichen Betroffenheit heraus kommt er zur Ansicht, dass der Glaube an den Staat die grösste Täuschung der Menschheitsgeschichte ist. Er schildert die Grundsätze des Libertarismus, einer – laut Wikipedia – politischen Philosophie, die auf dem Nicht-AggressionsPrinzip beruht und von da alle rechtlichen Verhältnisse zwischen den Menschen ableitet. Das Nicht-Aggressions-Prinzip besagt, so Krüger, «dass es grundlegend unmoralisch und falsch ist, Gewalt und Zwang gegen einen andern Menschen zu initiieren. Niemand hat das Recht, die natürliche Freiheit, das Eigentum und das Leben einer andern Person offensiv zu gefährden. Jeder Mensch hat das vollkommene moralische Recht auf Selbstverteidigung seines Lebens, seines Eigentums und seiner natürlichen Freiheit. Jede Tat, die gegen das Nicht-AggressionsPrinzip verstösst, sollte bestraft werden. Jeder Mensch sollte alles machen können, was er will, solange er nicht das Nicht-Aggressions-Prinzip verletzt. Das Nicht-Aggressions-Prinzip ist die absolute Grundlage des Libertarismus. Der Libertarismus ist wiederum die Lehre der Freiheit. Alle Positionen und Ansichten sind die Schlussfolgerungen dieses Prinzips». Daraus folgt das Selbsteigentum und das Privateigentum: «Jeder Mensch gehört sich selber. Jeder Mensch hat das grundlegende Recht auf Selbsteigentum, d.h. Eigentum an seinem Körper. Wenn man dieses Recht nicht anerkennt, dann impliziert das, dass ein Mensch der Besitzer einer andern Person sein kann. Dadurch würde man einem Menschen seine gesamte Menschlichkeit entziehen und ihn auf das Wesen von Eigentum hinunterstufen. Das gab es schon einmal. Es nannte sich Sklaverei. ... Ohne Selbsteigentum ist man wie ein Tier. ...Kein Mensch, keine Gruppe von Menschen, keine demokratische Mehrheit oder sonst etwas kann der Besitzer einer anderen Person sein und sie deshalb beherrschen, kontrollieren und reglementieren...» (Charles Krüger: Die grösste Täuschung der Menschheitsgeschichte. Die Enttarnung der institutionalisierten Gewalt. Erh. bei Amazon) Libertarianism wurde im 18. Jahrhundert in England als die philosophische Auffassung 4 von Willensfreiheit verstanden. Politisch wird er dem Anarchismus oder Minarchismus zurerechnet. Die Ideen werden auch in wirtschaftsliberalen Kreisen diskutiert, was wieder zurückwirkte auf den Libertarismus. Der Vordenker der österreichischen Schule der Nationalökonomie, die dem Wirtschaftsliberalismus zugerechnet wird, Ludwig von Mises (1881-1973) , entwickelte eine Wissenschaft menschlichen Handelns, die er «Praxeologie» nennt. Wann ist ein Mensch wirklich tot? Das ist im Zeitalter von Organspende und -transplantationen eine entscheidende Frage. Nun haben amerikanische Wissenschaftler entdeckt, dass Hunderte von Genen erst aktiv werden, nachdem der bis anhin geltende Todeszeitpunkt eingetreten ist. Dabei geschieht alles in einer sehr geordneten Abfolge von Ereignissen und der «Spuk» – so die Wissenschaftler – sei erst 4 Tage nach dem Todeseintritt, der gegenwärtig noch durch den Hirntod definiert ist, vorüber. (Für Transplantationen müssen die Organe nach dem Hirntod, aber bei schlagendem Herzen entnommen werden, was oft künstlich herbeigeführt wird.) Unter den Genen, die erst nach dem Tod aktiv werden, sind auch sogenannt fetale Gene, die gleich nach der Geburt ihre Tätigkeit einstellen um dann während des ganzen Lebens zu schlummern und erst nach dem Todeseintritt wieder aktiv zu werden. Elektrizität im Lebendigen Bioelektrizität rückt immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit. Die Biochemie spricht von geladenen Teilchen oder Molekülen, Ionen genannt, sie stossen sich gegenseitig ab oder ziehen sich an und gehen durch Elektronenaustausch neue Verbindungen ein. Man kann in Flüssigkeiten die Bereitschaft von Ionen messen, Elektronen aufzunehmen bzw. abzugeben, und spricht von Redox- oder Reduktionspotential, die nicht nur in Wasser und Luft vorhanden ist, sondern auch im Saft der Pflanzen, in der intrazellulären Flüssigkeit von Mensch und Tier usw. Ein hoher Redoxwert bedeutet, dass die Flüssigkeit zu einer raschen Oxidation (Reaktion) der Stoffe führt, die entweder gelöst sind oder mit denen sie in Kontakt tritt; ein tiefer, dass sie antioxidativ wirkt. Das Redoxpotential ist auch abhängig von Temperatur und Wasserstoffionen-Aktivität (pH-Wert). Gesundheitsbewusste wissen, dass antioxidative Stoffe für den Stoffwechsel wichtig sind, dass sie u.a. dem Organismus bei der Entsäuerung helfen. Oxidantien dagegen fördern die Übersäuerung. Es gibt eine ganze Industrie von antioxidativen Nahrungsergänzungsmitteln, sowie auch die Möglichkeit, im eigenen Haushalt das Trinkwasser und das Raumklima durch extra dafür entwickelte Ionisierungsgeräte zu verbessern. In asiatischen Ländern und in Russland ist das Ionisieren Interessant bei dieser neuen Erkenntnis von Trinkwasser längst sehr verbreitet. ist abgesehen davon, dass es die Forscher mit Die Ernährungsforschung fand in den feineuen Fragen konfrontiert und es die matenen messbaren Strömen einen Indikator für rialistische Ethik herausfordert, es geradezu auffodert, zu untersuchen, ob einige geistes- die Qualität von Lebensmitteln. Ein tiefer Rewissenschaftliche Forschungsresultate Ru- doxwert in Lebensmitteln soll bedeuten, dass dolf Steiners in dem Zusammenhang gesehen es über Lebenskraft verfügt und länger haltbar werden können. Ich denke an das Erlöschen ist, also ein qualitativ hochwertiges Lebensdes kosmischen Bewusstseins bei der Geburt mittel ist, ein hoher Wert bedeutet, dass das und an das etwa drei Tage dauernde Lebensta- Gemüse rasch oxidiert, also auch rasch verbleau, das vor dem geistigen Auge des Verstor- dirbt. Die Studie der Lebensmittel-Forscher benen abrollt. Dem Brauch, die Verstorbenen Prof. Manfred Hoffmann, Günter Wolf und für drei Tage aufzubahren und bei ihnen zu Bernhard Staller: «Lebensmittelqualität und wachen scheint dadurch auch für Materialis- Gesundheit. Bio-Testmethoden und Produkten ein Sinn eingehaucht werden zu können. te auf dem Prüfstand» (Verlag baerens&fuss, Die Naturwissenschaft wäre dann aufgerufen, 2007) zeigt, das Biogemüse weniger rasch die Gene nicht nur materialistisch zu erfor- oxidiert als konventionell angebautes und schen, sondern sie mit einer Bewusstseins- vergleicht die bioelektrische prozessuale frage zu verknüpfen. Vorerst nennen sie das Qualitätsmessung mit andern Methoden zur Ganze aber bloss «gespenstisch» und wissen Qualitätsermittlung, u.a. auch mit den bildnicht viel mehr damit anzufangen, als es mit schaffenden Methoden (Kristallisation, Steigeiner zur Lebenserhaltung übergeneralisier- bilder). Hoffmann (geb. 1938) war Professor ten Mobilisierung von Selbstheilungskräften für landwirtschaftliche Verfahrenstechnik zu erklären. und Technik im ökologischen Landbau an Der populärwissenschaftliche Artikel zieht der FH Weihenstephan/Triesodorf. Er arbeiSchlussfolgerungen aus Untersuchungen an tete u.a. an Verfahren zur chemiefreien Unkurz verstorbenen Mäusen, Zebrafischen krautbekämpfung und befasst sich seit vielen und Menschen: www.newscientist.com/ Jahren mit elektrochemischer Unterscheiarticle/2094644-hundreds-of-genes-seen- dung von Lebensmitteln sowie ganzheitlicher sparking-to-life-two-days-after-death/ Qualitätsdefinition. AGORÁ Nr. 9 September 2016 Wahrheit und Wissenschaft Der Wolkendurchleuchter Er durchleuchte Er durchsonne Er duchwärme Auch uns. Rudolf Steiner Von der Wahrheit zu den Werten Von einer Seite sieht eine Wahrheit absolut aus, von einer andern auch, aber beide tragen ein verschiedenes Gesicht. Was stimmt nun wirklich? Wahrheiten sind nicht nur absolut, sondern stehen auch in gegenseitigen Verhältnissen. Die Wahrheit richtig schätzen heisst auch, verschiedene Ansichten einander gegenüberzustellen, die Widersprüche auszuhalten, wach zu werden für die Verhältnisse, die sie unter sich und gegenüber dem Ganzen einnehmen, diese Verhältnisse zu beobachten. Der Sinn davon erschliesst sich an dem Beispiel von Rudolf Steiner (München 11. März 1910, GA118): «In der heutigen Menschheit wird diese oder jene Wahrheit gefunden, und man glaubt dann, diese Wahrheit als solche sicher zu besitzen. Der Anthroposoph soll aber darüber hinaus besonders ein Gefühl für das Gewicht dieser oder jener Wahrheit entwickeln, ob die eine oder andere eine wesentliche oder unwesentliche ist, ob sie eine billige, auf der Hand liegende Wahrheit ist oder ob sie uns tief hineinführt in die Geheimnisse der Welt. Dieses mangelhafte Verständnis merkt man, wenn unzweifelhafte Wahrheiten hingestellt werden, die entscheidend sein sollen für wichtige Schlussfolgerungen, zum Beispiel die Zahl der Knochen und Muskeln des Menschen im Vergleich zu den höheren Tieren. Ob diese Wahrheit wichtig oder unwichtig ist für die Stellung des Menschen zu den Tieren, das geht nicht ohne weiteres hervor aus der Tatsache. Eine andere, aber wichtige Wahrheit, auf die wir eigentlich alle Tage unmittelbar stossen sollten, ist die, dass der Mensch im Vergleich zu allen Erdenwesen und im Gegensatz zu diesen mit seinem Antlitz frei in den Weltenraum schauen kann im physischen Sinne, um sich mit seinen Gedanken, Vorstellungen zu dem zu erheben, was nicht der Erde angehört...» Es ist ein Unterschied, ob man (1.) Wahrheit als subjektiv und relativ betrachtet, wie das die Gaston Pfister Über ver-rückte Wahrheiten Lange, sehr lange ist es her, dass Eva den verbotenen Apfel pflückte. Darauf sprach Gott der Herr: «Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, dass er weiss, was gut und böse ist.»1 vollkommenes Götterwissen ver-rückte darauf vom Paradies sachte hinauf bis ins 21. Jahrhundert. Und blieb leider kein wahres Wissen mehr. G emäss Internet-Enzyklopädie Wikipedia gilt der Begriff «Wissen» als wahre und gerechtfertigte Meinung. Sie erklärt Wissen als verfügbaren Bestand von Fakten und Regeln, die sich durch den grösstmöglichen Grad an Gewissheit auszeichnen, «so dass man von seiner Gültigkeit bzw. Wahrheit ausgehen darf.» Die englische Definition «justified true belief» bringt es besser auf den Punkt: Wahrheit, modern verstanden, entpuppt sich als zeit- und ortsbedingter Glaube an das jeweils vorherrschende Paradigma und darf damit keine absolute, umfassende Gültigkeit beanspruchen. Zu unmündigen Zeiten in Westeuropa, als der Vatikan noch Wahrheit verwaltete, war es mit Wissen und Glauben einfacher – und heikler. Zwar spähten Menschen nach dem Sprichwort ‹Der Apfel sieht rot, doch sitzt ein Wurm drin› schon immer neugierig nach Geheimem und Verborgenem. Doch das durfte nicht sein. Die heilige Kirche un1 1 Mose 3.22 terhielt eine exklusive Satellitenverbindung mit Gottes Thron im Jenseits. Fromme Kleriker schrieben himmlisches Wissen einfach ab. Sie verkauften es einträglich, mitsamt Tintenklecksen und entstellenden Abschreibfehlern. Zweifeln daran war ungesund. Es gab nur eins: gehorchen. Hexen zu verbrennen, Hände abzuhacken, Auspeitschungen galten nach mittelalterlichem Wissen nicht als böse sondern notwendig, weil fürs Seelenheil gerechtfertigt. Klingt solch theokratisches Verhalten nicht merkwürdig modern? Nach dem Mittelalter und endlosen Raufereien um Wahrheit und Wissen schüttelte man sämtliche Bevormundung ab. Gott machte Platz für aufkommende Konkurrenz: Die diesseitige Göttin Vernunft versprach freies transparentes Wissen ohne Prügel. Ethik und Moral verbleichen fortan – fast zur Unkenntlichkeit – in der Mottenkiste. Sinneswahrnehmung, analytisches, synthetisches Denken schufen dafür Gewissheit. Endlich! Ungeheurer Enthusiasmus machte sich breit. AGORÁ Nr. 9 September 2016 Wissenschaft tut, indem sie sie einer «absoluten Relativitätstheorie» unterwirft, oder ob man (2.) sagt, die Wahrheiten müssen in gegenseitige Verhältnisse (Relationen) gestellt werden, damit ihr Wert sich zeigen kann. Das erste zieht dem Menschen den Boden unter den Füssen weg und lässt ihn in Unsicherheit zurück, stürzt ihn in Verwirrung. Es ist eine Ableugnung der Christus-Kraft im Menschen. Sein Leben als Mensch, das heisst: als denkendes, erkennendes Wesen wird damit allmählich gelähmt bis zum Stillstand. Das zweite führt dazu, dass der Mensch seinen Platz im Kosmos finden, den Gedankenkosmos ausbilden und sich darin zurechtfinden kann. Dieser weitet sich vom Sinnlichen ins Übersinnliche, das Flache wird in den Raum gestellt, und mit der Zeit entsteht ein Gefäss, in welchem sich auch der MENSCH mehr und mehr verkörpern kann. Dazu möchten wir beitragen mit unseren Beiträgen zu Wahrheit und Wissenschaft, wie sie in der vorigen und in dieser Ausgabe erschienen sind. Die Welt braucht die Geisteswissenschaft. Iris Kern Wissenschaft verhiess, bald zweifelsfrei zu erfahren «was die Welt im Innersten zusammenhält.» Ob Naturgesetze oder neue Kontinente, dank Beobachten, Messen, Zählen und Wägen überbordeten bald Fakten- und Wissensmengen. Praktische Tatsachen verbanden sich mit Innovation, Industrie, Handel und Geldwesen. Die Menschen berauschten sich an prallen Früchten. Die Ellbogenstärksten unter ihnen ernteten überbordenden materiellen Wohlstand. Erwachte Erdbewohner fühlten sich mit ihrem Wissen auf einmal schöpferisch, wie es Gott ihnen anfänglich attestiert hatte. Zwar schaffen sie kein Weltall aber immerhin Autos, Computer und Flugzeuge. Techniker bauen solche Hardware, anfänglich zwar primitiv und unvollkommen, aber mit der Zeit stetig besser. Ihr Wissen, das sich durch den jeweils «grösstmöglichen Grad an Gewissheit» auszeichnet, ist intersubjektiv vermittelbar. Das heisst sozialfähig, durchgängig, kurzum echt. Ingenieure andernorts, mit verfügbaren Mitteln ausgestattet, können jederzeit solche Wunderdinge reproduzieren. Solche Schöpfungen schätzt, mitunter verflucht die Menschheit als absolute Wahrheiten. Auf das Werkzeug «Wissenschaft», was es auch anfasst, lässt sich unter allen Umständen bauen, es lässt sich damit handeln und Geld verdienen. Das ergibt die gedankliche innere und praktische Sicherheit, womit wir täglich weiter zupacken und stolz unser Wissen und unsere Erfolge feiern. Ahriman lacht sich ins Fäustchen. 5 Wahrheit und Wissenschaft Bald jedoch brachte Göttin Vernunft die allgemeine Zuversicht ins Wanken. Nach reicher Ernte bei vermehrt auftretender unliebsamer Verrücktheiten erinnerten Menschen sich an überkommene Gebote und eine Bergpredigt, die Orientierung, Sinn, Halt und Sicherheit verliehen. Die fromme Spielverderberin teilt uns leider nicht mit, wie wir nun Schäden begrenzen, uns richtig verhalten sollten, was Gut und Böse, was eigentlich Ursprung und Sinn unseres Daseins ist. Und weiter wie und wozu tote Materie denkt, wie Natur und organisches Leben funktioniert, wieso wir uns als selbständiges Ich fühlen, wie wir mit Artgenossen auskommen sollten (Aufzählung keinesfalls erschöpfend!). Herkömmliche Geistes- und Sozial«wissenschaften», die sich darüber in wildesten Spekulationen ergingen und ersteigen, erfanden und erfinden keine fruchtbaren Antworten. Flugs boten Philosophen die Universallösung an: Gemäss Altmeister Kant aus Königsberg könne der Mensch von alledem gar nichts wissen, weil sein Wissen sich bloss auf materielle Gegenstände, auf Raum und Zeit und noch etwas Mathematik reduziere. Kein echtes, wahres Wissen also, bloss beschränkt auf ver-rückte Vorstellungen in unseren privaten Köpfen. Auf einmal war es aus mit der «ewigen Wahrheit» und dem Streben danach. Was Brecht den Galilei schon frühzeitig verlauten liess: «Ich halte dafür, dass das einzige Ziel der Wissenschaft darin besteht, die Mühseligkeiten der menschlichen Existenz zu erleichtern»2 brachte vor rund siebzig Jahren Jordan auf den Punkt: «...so wird uns wiederum unsere erkenntnistheoretische Einstellung bestätigt, nach welcher die physikalische Forschung nicht darauf aus ist, ein ‹hinter› der Erscheinungswelt liegendes, ‹wahres Wesen› der Dinge zu enthüllen, sondern vielmehr Gedankensysteme zur Beherrschung der Erscheinungswelt zu entwickeln.»3 Beherrschung! Das flammende Stichwort traf zielgerecht auf Herzenswünsche der uns inzwischen bekanntgewordenen ellbogenstärksten Artgenossen. Freudig schmiedeten Letztere das Recht nach «Fortschritt» krumm und flugs wieder gerade. Kaum besehen verkam natürliches Rechtsempfinden so zu verbrieftem Menschenrecht auf Dummheit und Vergnügen. Ursprüngliches Streben nach Wahrheit ver-rückte sachte weiter und mutierte zur pflichtschuldigsten sämtlicher nun zeitgemässen Wahrheitsoffenbarungen: Geld mit Geldverdienen ohne jegliche Gegenleistung. Bestenfalls durch Einsacken. Bekanntlich geniesst solches Betragen überall, jederzeit und diskussionslos den uneingeschränkten Vorrang gegenüber irgendwelchen demokratischen, gemeinsinnigen und gar wissenschaftlichen Belangen! Franz Oppenheimer zitiert 1937 im Vorwort 2 Berthold Brecht, Leben des Galilei (Schauspiel) 3 Pascual Jordan, Die Physik des 19. Jahrhunderts, 1949 6 zu seiner grossen Kritik am Marxismus nicht umsonst den Erzbischof Whately, der meinte «dass selbst die Theoreme des Euklid angefochten werden würden, wenn einmal finanzielle und politische Interessen mit ihnen in Widerstreit geraten würden.4 Bei dieser kulturellen Selbstverständlichkeit, an deren Ausübung fast alle sich nach Kräften bemühen, jedenfalls sich ihr kaum entziehen können, geht es, global, wie wir inzwischen wissen, um illusionäres, bedrohliches Menschenwerk. Zeitgenossen in diesem globalen Tollhaus entgehen die Eskapaden unserer Wissenszunft mit angehängten Politik- und Finanzkapriolen nicht. Unzähliche Beispiele zeigen durchtriebene Käuflichkeit, Doppelzüngigkeit, Brotneid, Beliebigkeit, Kriegslust und die damit verbundenen Missbräuche, deren Folgen uns aller Wohlergehen im Namen von überzeugtem Wissen oder «Stand der Wissenschaft» zumindest schmälert. Und bisweilen das krude Mittelalter moderat scheinen lässt. Daran soll wertfreie Wissenschaft nicht schuld sein. Sondern Schlaumeier, die sie für ihre Zwecke missbrauchen, wie ehemals die Kirche aus ihren Ablässen Kapital schlug. So verstand und versteht das Moralische sich immer von selbst . Hat nun der Philosoph Kant, der mit seinen Vorstellungen den Glauben als Wissenssurrogat vorschlug, doch recht? Sind Gut und Böse nicht subjektive Gefühle, hat Vorstellungswissenschaft die mit objektivem Sein nichts am Hut haben darf, echten Wert? Wissenschaft erklärt ja was wahr «ist» und nicht was Herr Meier oder Frau Müller gelegentlich behagt, gut oder böse findet. Also doch bloss glauben, aber um Himmels willen, woran denn, da Gott und Himmel sich aus dem Orientierungsfeld verabschiedeten? Leider schwindet ursprünglicher Glaube an eine geistige Welt und eine moralische Weltordnung allmählich dahin, weil Menschen sich an selbständiges Denken gewöhnten und es immer weniger gelingt, lebenslang eine doppelte Buchhaltung mit Glauben und Wissen zu führen. Die theologische Wissenszunft bemühte sich dabei nach Kräften, um überlieferte übersinnliche Tatsachen in materielle Gewänder zu ver-rücken, sich als Märchen- und Metaphererzählerin der Lächerlichkeit preis zu geben. Dennoch spricht sie eine echte Wahrheit aus: Unsere Zukunft sieht mit Wissen ohne Ethik und Moral tatsächlich düster aus, wie es auch die Horrorbilder in der allabendlichen Tagesschau belegen. Das wissen, zumindest ahnen auch die meist eingefleischten Verschwörungstheoretiker. Glücklicherweise gibt es eine bessere Nachricht von einer weniger bekannten und im Grunde gar nicht so ver-rückten Wissen4 zit. nach H.G. Schweppenhäuser «Das kranke Geld» (Fischer Verlag AGORÁ Nr. 9 September 2016 schaft. Diese stellt sich neben unverdorbene Wahrheitssuche, rückt zu-recht und ergänzt sie. Ihre Erkenntnismethode basiert auf einem ebenso strengen Vorgehen, fusst aber auf seelischen Beobachtungsresultaten und nicht auf irrtumsanfälliger Induktion. Also doch subjektiver Lug und Trug? Nein, weil sie auf eigenständig forschende Subjekte setzt, die dabei sich selbst beobachtend, Objektivierung üben. Wer darf ihnen das aus welchen Gründen verwehren? Warum könnte es nicht eine einzige gemeinsame übersinnliche Ideenwelt geben in die wir unsere Köpfe bloss bewusst hineinstecken müssten um sie inhaltlich zu erfahren? Diese Geisteswissenschaft hält sich genau aus diesem Grund strikt ans Erfahrungsprinzip, bemüht sich um das Erfassen und Interagieren Lassen von Urphänomenen. Der denkende und beobachtende Erfahrungsbereich, sogar durch Experimente bestärkt, entpuppt sich als nicht-zufallsgesteuert sondern – wie auch die Naturgesetze – intentional gesetzmässig mit der Wahrnehmungswelt verbunden. Vertiefend kommt der so Erkennende Wesenhaftem auf die Spur, kann Taten und Leiden von individuellen Geistwesen hüben und drüben zunehmend vertiefend nachvollziehen. Der Mensch erfährt sich so im Mittelpunkt des Weltgeschehens aus dem ver-rückte materielle Wissenschaft ihn einst ins geschichtslose Leere, als nichtiges, unbedeutendes Staubkorn hinauswarf. Selbstverständlich fusst solches Erkennen auf einer wetterdichten Erkenntnistheorie, deren Gründlichkeit hier nicht weiter halbverständlich buchstabiert werden soll. Interessierte finden sie in klaren nachvollziehbaren Sätzen im Werk Rudolf Steiners «Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung» (GA2, als Taschenbuch oder umsonst im Internet zu lesen5). Besonders anregend in diesem Zusammenhang das Kapitel E – Das Natur-Erkennen (über die anorganische und die organische Natur). Die Ausführungen Steiners möchten zum persönlichen Erlebnis und fundierten Verständnis anregen, dass Vertiefung und Verschmelzung von reiner Wahrnehmung und Denken im unbefangenen klaren Bewusstsein die wahrhaft un-verrückte Wirklichkeit ergibt. Letztere wird somit nicht als eine durch das Erkennen fertig auffindbare oder nicht auffindbare vorgestellt, vielmehr als eine solche, die der Erkennende erst selbst schafft. Und das tut er als wahrer ethischer Individualist nicht ver-rückt für sich alleine. Sondern er arbeitet praktisch mit und dank dem allerhöchsten Wahrheitswesen der Welt gemeinsam mit anderen an der wirklichen Offenbarung des lebendig fortschreitenden Seins. Gaston Pfister 5http://bdn-steiner.ru/cat/ga/002.pdf Wahrheit und Wissenschaft Hans Bonneval Wahrheit als menschlicher Beitrag zur Erhaltung des Kosmos Wahrheit – ein umkämpftes Wesen. Hans Bonneval zeigt Zeitströmungen auf und ihr Verhältnis zur Wahrheit, und er macht auf die Möglichkeit objektiver Wahrheitsfindung aufmerksam. S eit die Allgemeinheit Zugang zum Internet fand, hat sich eine Szene alternativer Nachrichten und Mitteilungen über das Weltgeschehen entwickelt, deren Berichte inhaltlich meist in krassem Gegensatz zu denen der Massenmedien stehen. Anlässlich der Sprengung des World-Trade-Centers entstand in Amerika als eine Gegenbewegung gegen die offensichtlich unwahre offizielle Darstellung und Deutung dieses Ereignisses das Truther-Movement, das weltweite Ausstrahlung hatte. Die Montags-Demonstrationen, die Wahrheitsund die Aufklärungs-Bewegung in Mitteleuropa sind mehr oder weniger direkt aus dem Truther-Movement hervorgegangen. Es handelt sich dabei weniger um eine Organisation, als vielmehr um einzelne Menschen, kleinere Gruppen und Initiativen, die vor allem über ihre Internet-Blogs und -Foren, durch Petitionen aber auch über Vorträge, Zeitschriften und Bücher versuchen, die hinter der Propaganda der Mainstream-Medien verborgene Wahrheit aufzudecken. Dadurch rückte allmählich der Begriff der Wahrheit in den Fokus. Vielen wurde klar: Was wir so dringend brauchen, was die Welt am allermeisten vermisst, ist Wahrheit. In keiner Zeit der Weltentwicklung wurde so viel gelogen, wie während der letzten hundert Jahre und zwar mit steigender Tendenz. Das alles hat die neuere Wahrheitsbewegung in vielfältigster Weise deutlich werden lassen. Interessant ist, dass sich ganz ähnliche Aussagen in Rudolf Steiners Werken finden und zwar in beeindruckend grosser Zahl. In einer Notizbucheintragung von 1918, in welcher es um den «russischen Kulturkeim» geht, spricht Steiner von der Lüge, mit welcher der Westen arbeiten müsse, wenn er sein Welteroberungsvorhaben durchsetzen wolle. Doch bevor wir die Aspekte des Wahren und Unwahren im Einzelnen anschauen, wird die genaue Beschreibung des Wahrheitsbegriffes ein lohnendes Unterfangen sein. Denn über den Begriff der Wahrheit besteht alles andere als Klarheit und Konsens. «Wahrheit, endgültige, übergeordnete Wahrheit – gibt es die? Hat nicht jeder seine eigene Wahrheit?» So fragen viele – wohl etwas unüberlegt. Denn wie soll es einen Namen geben für etwas, das es nicht gibt? Der Anlass, ein Wort als einen Namen zu vergeben, kann nur in der Existenz dessen liegen, welches man durch den Namen benennt. Der Name ist lediglich der Hinweis auf einen Gedanken, eine Idee oder Begriff. Das Wort wird gesprochen bzw. gehört, der Begriff aber wird gedacht. Wann immer ich ein Wort höre oder lese, ist mir dies automatisch die Aufforderung den entsprechenden Gedanken zu denken, d.h. ihn mir bewusst zu machen. Der Gedanke oder Begriff vermittelt den Sinn des entsprechenden Objektes, das ist dessen Zusam- Die Zeit (Chronos) und die Wahrheit (Allegorie). Nicolas Poussin (1594-1665) Quelle: zeno.org menhang mit der Welt. Wenn also das Wort «Biene» gehört oder gelesen wird, dann deshalb, weil jemand zuvor den Begriff der Biene gedacht hat und mitteilen wollte. Und jeder der diesen Namen hört oder liest, weiss durch das Wort, welchen Begriff er denken, d. h. vergegenwärtigen soll. Diese Vergegenwärtigung zeigt das Verhältnis, in welchem die Biene zur Welt steht. Das ist ihr Sinn, den nur der Gedanke, nicht das Wort enthält. Durch das Hören oder Lesen vermittelt sich kein Sinngehalt, sondern nur die Aufforderung zu denken, was man gewöhnlich aber kaum bemerkt. Und so ist es mit allen Wahrnehmungen: Sie enthalten keine Information, sondern regen lediglich das Denken an, welches dann den Sinn des Objektes vermittelt. Um nun mit der Wahrheit weiter zu kommen, fragen wir uns einmal ganz konkret nach dem Begriff. Was ist Wahrheit? Was ist geAGORÁ Nr. 9 September 2016 meint, wenn das Wort «Wahrheit» geschrieben oder gesprochen wird? Bei längerem Nachdenken zeigt sich, dass Wahrheit sich stets auf Gedanken bezieht. Wir fragen uns nicht, ob Gegenstände oder Vorgänge wahr sind, sondern ob unser Denken bzw. unsere Gedanken über diese wahr, das heisst, zutreffend sind oder nicht. Sind sie wahr, so gilt dies nicht nur für den Denkenden, sondern prinzipiell für alle Menschen, die in der Lage sind, den Gedanken zu erfassen. Wahrheit ist also etwas Überpersönliches, Objektives. Wenn ich zum Beispiel im Regen stehe und behaupte: «Es regnet!», so ist diese Behauptung wahr. Und jeder, der sich an meinen Standort stellt, wird finden, dass meine Behauptung eine Wahrheit ist, dass sie wahr ist. Der Grund, weshalb der Mensch so sehr auf die Wahrheit angewiesen ist, liegt darin, dass jede Wahrnehmung erst dann verstanden werden kann, wenn der erklärende Gedanke – genauer der Begriff – ihr hinzugefügt wurde. Wahrnehmung und Begriff zusammen ergeben die erstrebte Erkenntnis, welche die Grundlage für unser Verhalten, für unsere Handlungen bildet. Die Wahrnehmung kann nicht falsch, unzutreffend oder irrtümlich sein. Deswegen trägt sie den Namen «Wahr-Nehmung». Da nimmt der Mensch von dem, was stets wahr ist, er nimmt von dem Wahren. Falsch, unzutreffend, irrtümlich kann nur der die Wahrnehmung erklärende Gedanke sein. Ohne diesen Gedanken weiss der Mensch nicht, was er wahrnimmt. Durch den Gedanken oder Begriff erfährt er es. Aber stets besteht die Gefahr, dass der Mensch sich im Gedanken irrt. Er ordnet der Wahrnehmung den falschen Gedanken, beziehungsweise Begriff zu, mit der möglicherweise fatalen Folge, dass sein daraus resultierendes Verhalten Schaden und Missverständnis hervorruft. Erkenntnis tritt also ein, wenn mein Gedanke wahr ist. Bei unwahren Gedanken spricht man von Irrtum, von Missverständnis, Misserkenntnis. Wie es dazu kommt, ist weiter unten erläutert. Zunächst soll einmal deutlich werden, dass Erkenntnis, dass wahre Gedanken das zentrale und wichtigste Streben des denkenden Menschen ausmachen, weil nämlich – was man gewöhnlich nicht weiss – wahre Erkenntnis, weil Wahrheit, nicht nur Irrtum und Fehlverhalten vermeidet, sondern eine starke, aktive Heilkraft für die Menschen ist. Dazu Rudolf Steiner (GA 174/6. Vortrag/19. Absatz): «… die Erkenntnis ist die ernsthafteste Angelegenheit des menschlichen Lebens. Und derjenige, der … nur ein wenig den Willen hat, diese Dinge nicht im egoistischen Sinne zu nehmen, … der hat in der Erkenntnis zugleich ein wichtiges Heilungsmoment.» 7 Wahrheit und Wissenschaft (GA 181/4. Vortrag/30.Absatz): «… wahre Gedanken sind heilsame Wirklichkeiten.» * Schon hier wird deutlich: die unendliche Zahl der Kranken und Leidenden in der Welt ist nicht zuletzt ein Resultat der Unwahrheit, in welcher wir heute zu leben gezwungen sind. Da verwundert es kaum, wenn heute die Auffassung weit verbreitet ist, die besagt, dass es keinerlei übergeordnete Wahrheit gäbe, weil doch jeder seine eigene Wahrheit habe. Jeder würde die Dinge etwas anders sehen und das wäre doch auch «in Ordnung». Nun, selbstverständlich, man sollte schon jedem seine eigene, subjektive Meinung, seinen Glauben, seine Auffassung oder Ansicht zugestehen. Das hat jedoch nichts mit der hier erörterten Wahrheit zu tun. Denn bei ihr handelt es sich gerade nicht um etwas Subjektives. Ein Beispiel kann dies verdeutlichen: Wenn man mir sagt: «Gehen Sie in den zweiten Stock und fragen Sie nach Herrn Wedemeyer!», und ich – im zweiten Stock angekommen – den ersten Mann, den ich treffe, frage: «Sind Sie Herr Wedemeyer?», dann würde ich wohl kaum zufrieden sein, wenn er antwortete: «Nach meiner Meinung nicht!», denn dies ist keine Frage einer Meinung oder Auffassung, keine Frage eines Subjektiven, sondern eine objektive Sache. Ich würde vermutlich antworten: «Ja, lässt sich das denn nicht eindeutig und wahrheitsgemäss feststellen? Sie müssten doch wissen, wer Sie sind.» Ich spreche damit den Herrn auf ein Überpersönlich-Gültiges, ein Objektives an und das ist eben keine Meinung, keine Auffassung, kein Standpunkt oder Sichtweise, sondern die eine und einzige Wahrheit. Gewiss ist damit noch nicht geklärt, wie man im Einzelfall zur Wahrheit kommt. Aber auch das ist wahr, dass es vielen Menschen nicht so gut gefällt, dass es eine objektive Wahrheit geben soll, denn es ist gerade auch intellektuellen Menschen in gewisser Weise recht bequem, zu denken, dass man keiner Objektivität verpflichtet sei. Rudolf Steiner klärt das Phänomen der Wahrheitsleugnung recht ausführlich im 5. Kapitel seines Buches «Die Philosophie der Freiheit». Im folgenden Zitat ist neben dem überaus wichtigen Hinweis, dass die Wahrheit direkt aus der geistigen Welt an den Menschen herantreten kann, noch auf einen anderen Aspekt des problematischen Umganges mit der Wahrheit verwiesen. (GA 177/4. Vortrag/27. Absatz): «Der Mensch nimmt heute nicht gern Wahrheiten entgegen, weil er gar nicht glaubt, dass Wahrheiten etwas sein könnten, was unmittelbar aus der geistigen Welt hereintritt und an die Menschen herankommt. 8 Der Mensch der Gegenwart glaubt, Wahrheit kann nur etwas sein, was absolut auf seinem Grund und Boden wächst. … Heute hat jeder seinen Standpunkt, und jeder glaubt, dass auch auf dem unvorbereiteten Boden die absolute, allein sichere Wahrheit wächst. Die Menschen sind nicht geneigt, Wahrheiten entgegenzunehmen, sondern sie ernennen sich zum Besitzer der Wahrheit.» * Noch ein weiteres Beispiel heutiger Denkweise sei angeführt, welches auf die Leugnung von Objektivität und Wahrheit hinausläuft. In einer Buch-Rezension konnte ich lesen, dass ja eigentlich jeder wisse, dass die menschliche Wahrnehmung diversen Täuschungen unterliege, dass sie gewissermassen Irrtümer erzeugen würde. Als Beispiel wurde genannt, dass allein schon der Blick auf die in die Ferne verlaufenden Bahngleise die Täuschung entstehen lasse, dass diese sich mit der Entfernung verengen. Zwar wisse der Mensch durch Erfahrung, dass dies eine Täuschung, ein Irrtum, sei, doch im Falle anderer Wahrnehmungen wisse er eben nicht, dass sie ihn täuschen. Man müsse daher stets die allgemein bekannte Subjektivität des eigenen Erkennens berücksichtigen, ja, man solle sich gar nicht erst einbilden, dass man Wahrheit und Objektivität erreichen könne. Nun, der Autor jenes Buches hatte Recht, insofern er seinen eigenen Irrtum ebenfalls nicht bemerkte. Das allerdings berechtigt nicht, der Menschheit Wahrheit und Objektivität grundsätzlich absprechen zu wollen. Der Autor glaubt, dass die Irrtümer der Menschen durch die fehlerhafte, subjektive Wahrnehmung entstehen würden, und das ist nun wiederum sein Irrtum. Denn wie man an seinem Beispiel leicht erkennen kann, entstehen die Irrtümer allein im Denken. Schauen wir seinen vermeintlichen Beweis für die irrtümliche Wahrnehmung noch einmal an. Zunächst glaube ich nicht, dass irgendein gesunder erwachsener Mensch je denken würde, dass es sich bei der Verjüngung der Bahngleise um etwas anderes als perspektivische Erscheinungen handelt. Das enthält doch schon der Gedanke, welcher dem Betrachter aus den in die Ferne verlaufenden Bahngleisen innerlich aufgeht. Denn das ist die Wirklichkeit: Schaut man etwas an, nimmt man etwas wahr, so geht einem das Wesen, das ist das Gesetz seines Seins und Wirkens, des Angeschauten innerlich als Gedanke bzw. Begriff auf. Mein Denken findet die im Objekt waltenden Gesetze so schnell, wie ich begreife, was ich wahrnehme. Zu sagen: Die Wahrnehmung täuscht, weil die Gleise sich in der Ferne zu verengen scheinen, ist doch nur möglich, wenn man den aus dem Objekt zu gewinAGORÁ Nr. 9 September 2016 nenden Gedanken beschneidet. Es ist schlicht unwahr zu behaupten, die perspektivische Erscheinung würde nicht im Gedanken ihr Gesetz offenbaren. Ich sehe sie und bilde – für gewöhnlich unbemerkt und scheinbar automatisch – in meinem Subjekt ihr Gesetz nach als den die Wahrnehmung erläuternden Gedanken. Der aber sagt mir, dass die Verengung eine per-spektivische Erscheinung ist. * Der Irrtum über diesen Zusammenhang entsteht, weil gewöhnlich angenommen wird, dass der Mensch seine Erkenntnisse allein aus der Wahrnehmung generieren würde. Das ist aber nicht der Fall. Wahrnehmung für sich hat keinen ideellen Inhalt. Diesen fügt erst das Denken der Wahrnehmung hinzu. Würde es gelingen, das Denken vollkommen zu unterdrücken, so würde – gleichgültig, was gerade wahrgenommen beziehungsweise angestarrt wird – keinerlei Kenntnis entstehen. Wie bereits erwähnt, kann Wahrnehmung grundsätzlich nur objektiv sein, auch wenn der Mensch nicht alle auf ihn einwirkenden Qualitäten erkennen kann, denn alles, was er empfängt, kommt vom Objekt, ist also objektiv. Das will die Naturwissenschaft nicht zugeben. Sie behauptet, das Bild, das wir vom wahrgenommenen Objekt erhalten, würde von unserem Gehirn erzeugt und entspräche nicht der äusseren Wirklichkeit. Dazu schreibt einer der führenden Neurochirurgen Amerikas, Dr. Eben Alexander, Stand der Wissenschaft sei: «Unsere Gehirne formen … ein Bild der äusseren Realität, indem sie die Informationen, die über unsere Sinne hereinkommen, zu einem reichhaltigen digitalen Wandteppich verarbeiten. Das, was wir wahrnehmen, ist also nur ein Modell, nicht die Realität selbst. Eine Illusion.» Diese Auffassung stellt einen geradezu tragischen Irrtum dar und zeigt, dass die Wissenschaft das Denken noch überhaupt nicht entdeckt hat. Sie glaubt, dass die Wahrnehmung selbst kognitiv sei, d. h. einen «Informationsgehalt», einen ideellen Inhalt habe, was aber unsinnig ist, anzunehmen. Denn wie die einfache aber unbefangene Beobachtung klar und deutlich aufzeigt, erscheint dieses Ideelle, allein in dem die Wahrnehmung stets begleitenden Denken und kann nur in dem Sinnzusammenhang bestehen, welcher zwischen Objekt und Welt existiert. Dieser Sinnzusammenhang erscheint im menschlichen Bewusstsein als Gedanke, Begriff oder Idee und besteht aus Sinn. Ideelles ist immer Sinnzusammenhang. Sinn ist die Beziehung des Einzelnen zur Welt und ist allein durch Denken erfahrbar. Sämtliches Wissen der Menschheit besteht aus Sinn in Form von Gedanken, Begriffen und Ideen als Sinnein- Wahrheit und Wissenschaft heiten. Jeder, der versucht unbefangen das menschliche Erkennen zu beobachten, findet diese von Rudolf Steiner erstmalig beschriebenen Tatsachen vor. Die Wissenschaft dagegen meint, dass der Mensch sich anhand des vermeintlich kognitiven Inhaltes der Wahrnehmung, selbst Gedanken bilden würde, die subjektiven Charakters seien – ähnlich wie die Bilder in obigem Zitat. Dafür gibt es vermutlich Gründe, doch man mache sich einmal klar, dass das Denken ein Abbild des Sinngehaltes, des Objektes im Menschen erzeugt. Dieses Abbild nennen wir den sinnvermittelnden Gedanken oder Begriff, der wie die Wahrnehmung zunächst nur Objektives enthalten kann. net Steiner als die heute notwendige, um den ebenso notwendigen Schritt zur Spiritualisierung unserer Kultur vollziehen zu können. Damit seine Leser das Neue Denken würden ergreifen können, schrieb Rudolf Steiner «Die Philosophie der Freiheit» als ein Übungsbuch zur Erkraftung des Denkens. Leider haben nicht viele Menschen seinen Absichten Folge leisten können und so blieb die notwendige Spiritualisierung Mitteleuropas vorerst aus. Die Folge davon war, dass der erste Weltkrieg und alles, was dem nachgefolgt ist, nicht ver- Von der Subjektivität des Wahrnehmens kann daher überhaupt nur in der eingeschränkten oder begrenzten Wahrnehmungsmöglichkeit durch den eigenen Standort oder durch gewisse Sinnesschwächen wie zum Beispiel Farbenblindheit oder Schwerhörigkeit gesprochen werden, was aber angesichts der Funktion des Denkens von untergeordneter Bedeutung ist. Von der Subjektivität des Denkens kann nur die Rede sein, wenn der Betreffende erinnerte Gedanken bewegt, wenn er sich Vorstellungen macht oder Meinungen entwickelt, eben wenn das Subjekt statt des Objektes spricht. Das geschieht zugegebenermassen sehr häufig und hat natürlich seine Berechtigung. Alle feststehenden Dinge der Welt, wie z. B. Telefonnummern etc. müssen eingeprägt und erinnert werden. Zwar ist eine Erinnerung aus dem Subjekt entspringend. Erinnere ich aber eine Telefonnummer in korrekter Weise, so entspricht meine Vorstellung exakt dem Objekt. Und so will es auch in diesem Zusammenhang nicht recht gelingen, von subjektiven Gedanken zu reden. Anders ist es bei Meinungen, Vermutungen und Phantasievorstellungen. Hier ist wirkliche Subjektivität gegeben. Da man aber das Denken an der Stelle, wo es am häufigsten auftritt, in der Begleitung der Wahrnehmung zu deren Erläuterung, noch gar nicht entdeckt hat, und statt dessen der Wahrnehmung einen ideellen Inhalt zuspricht, ist man ohne jeden Beweis von der Subjektivität des menschlichen Erkennens überzeugt und zweifelt dadurch ernsthaft an der Existenz einer Wahrheit. Rudolf Steiner versuchte seinerzeit durch seine erkenntnistheoretischen Schriften, die wissenschaftliche Auffassung vom menschlichen Erkennen zu korrigieren – ohne Erfolg. Dabei wies er im Besonderen auf Goethe hin, der durch assoziationsfreies Beobachten das Wesen der Naturerscheinungen aufzuspüren verstand. Er konnte bei jedem fraglichen Objekt sein ganzes Wissen ruhen lassen und warten, bis ihm das Wesen des Objektes innerlich aufging. Diese Art des Denkens aber bezeich- Chronos rettet die Wahrheit (Allegorie). Antonio Bellucci (1654Quelle: kunstkopie.de 1726). mieden werden konnte. Die Seelen der heutigen Menschen sind eingerichtet auf ein frei erwägendes, objektives Denken, doch die dogmatische Kultur lässt uns allein das alte, mit Subjektivität behaftete Verstandes-Denken ausüben. Zur Wahrheit im Denken kämen wir aber erst durch jenes frei erwägende Denken, auf welches Rudolf Steiner hinweist. Das neue Denken ist ein produktives, schöpferisches, welches vom Objekt ausgehend sich dem Menschen mitteilt. Das intensive fragende Vertiefen in ein Objekt bringt dessen Wesen im Denken zum Vorschein. Auf diese Weise könnte man von jedem Weltobjekt erfahren, was dessen Sinn und Weltaufgabe ist, und man könnte sein Handeln, sein Verhalten so einrichten, dass es sich harmonisch in die Gesamtwelt einpasst. Doch das setzte einen Menschen voraus, der gewillt und in der Lage ist, sich vorurteilsfrei und selbstlos auf die Weltobjekte einzulassen. Doch dieser Neue Mensch, der nach dem Schöpfungsplan entstehen soll, ist hart umkämpft. Gewisse, äusserst mächtige Kreise wollen verhindern, dass der Goetheanismus Platz greift. Sie wissen genau, dieses Neue Denken, welches Goethe in besonderem MasAGORÁ Nr. 9 September 2016 se beherrschte, bietet die Voraussetzung, die Wahrheit zu erkennen und den Menschen zu spiritualisieren. Denn durch dieses Denken kommt der Betreffende in die Lage, die spirituelle Wissenschaft der Anthroposophie so zu ergreifen, dass sie ihn zur inneren Auferstehung, zur zweiten Geburt und damit zum Schauen der geistigen Welt führen kann. Um dies zu verhindern fördern jene Kreise den Materialismus und das alte Verstandesdenken. Und man fördert all das Triebhafte, Instinktive, das Unmoralische, die Konkurrenz und den Egoismus, damit dieser neue Mensch nicht erst entsteht. Dieser freie, moralisch handelnde Mensch ist nicht beherrschbar. Deshalb hüllt man auf Betreiben der Eliten, die Menschen ein in ein Weltbild aus gigantischen Lügen, horrendem Betrug und verführt sie vermittels der wirtschaftlichen Abhängigkeit zur Mittäterschaft. Man weiss genau: Je weniger Wahrheit in den Menschen lebt, desto schwächer sind sie und umso besser können sie für niederträchtigen Ziele jener Elite verwendet werden. Die Neue Weltordnung ist das Programm einer kleinen Machtelite, welche nach der Beherrschung der gesamten Welt strebt. Sie sucht die Niederwerfung der Menschheit zu erlangen um sie als eine Art moderner Sklaven regieren zu können. Darauf wies Rudolf Steiner diverse Male sehr deutlich hin. Was wir also brauchen, ist Wahrheit, Wahrheit, Wahrheit, denn nur durch sie kann eine Besserung der Verhältnisse eintreten. Ohne sie verschlechtert sich der Zustand der Menschheit täglich und führt sicher in das soziale Chaos und gefährdet ernsthaft die kosmische Entwicklung. Dazu noch einmal Rudolf Steiner (GA 201/13. Vortrag/11. Absatz): «..denn wenn die Lüge bewusst aufgefasst wird, dann ist es weniger schlimm, als wenn die Lüge unbewusst figuriert und den Menschen herunterbringt, ihn barbarisiert.» Denn wenn die Lüge erkannt wird, dann trägt man sie mit dem Bewusstsein bei Einschlafen in das raumlos, zeitlose Sein der geistigen Welt. «Da wird vorbereitet … alles dasjenige, was die Lüge wieder verbessern kann… Wenn die Lüge aber im Unbewussten ist, dann … gehört sie, während der Mensch nicht seinen physischen und seinen Ätherleib ausfüllt, dem Kosmos, nicht bloss dem irdischen Kosmos, sondern dem ganzen Kosmos an. Da arbeitet sie an der Zerstörung des Kosmos, vor allen Dingen an der Zerstörung der ganzen Menschheit, denn da beginnt die Zerstörung in der Menschheit selber.» (GA 201/13.Vortrag/12. Absatz): «Dem, was da der Menschheit droht, entgeht man durch nichts anderes als durch das Anstreben innerer Wahrheit …» Hans Bonneval 9 Biographische Rhythmen im Lebenslauf 42. bis 49. Lebensjahr D ie Beiträge, in denen wir uns jetzt dem siebten Jahrsiebt zuwenden, sind der Geburt des inneren Menschen im Menschen gewidmet. Dieser Prozess blüht in Goethes Leben in drei Zweigen: 1. Wilhelm Meisters Lehrjahre 2. Das Märchen 3.Farbenlehre X. I. IX . VI I I . VI I . Farbenlehre Goethe hatte auch der Politik seinen Tribut zu entrichten. Der Herzog liess sich 1792 auf dem Frankreich-Feldzug begleiten (Kanonade von Valmy). Wissend um die verborgenen Triebkräfte der Menschennatur, als Feind von Revolutionen und zugleich Ankläger der aristokratischen Urheber, war Goethe «weder am Tod der aristokratischen noch demokratischen Sünder ... etwas gelegen.» (an Jakobi, 18.8.1792). Ungern nur folgt er dem Herzog. Am 30.Mai 1791 schreibt er an Reichardt: «Unter den Arbeiten die mich jetzt am meisten interessieren, ist eine neue Theorie des Lichts, des Schattens und der Farben. Wenn ich mich nicht betrüge, so muss sie mancherlei Revolutionen sowohl in der Naturlehre als in der Kunst hervorbringen.» Diese Revolution steht uns noch bevor. Sie wird dem Schicksals-Willen entspringen. Die Antwort kann so gesehen werden: Das Leben, das von Jugend an in uns fliesst, kommt in jedem Leben an eine geistige Staumauer und bleibt stehen. Anthroposophen sind davon keinesfalls ausgenommen. Goethe hatte dieses Staumauer rechtzeitig erkannt und den «Durchfluss» ermöglicht. Aber erst viel später war ihm die schriftliche Darstellung dieses Zentralereignisses in seine Dichtung Das Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie gelungen. Der Durchfluss heisst Schlange und das gerettete Schicksal Lilie und Jüngling. II. Siebtes Jahrsiebt eingelernt und wollten leider das lebendige, woran sie sich erfreuten, auf jene tote Hypothese zurückgeführt wissen.» Somit erhebt sich die Frage, weshalb der von Goethe dargestellte Tatbestand, der relativ einfach und nachvollziehbar ist, wenn er nur gesehen und vorurteilsfrei bedacht wird, als eine den Menschen sich nicht öffnen wollende Tür erwies? III. Imanuel Klotz IV. VI . V. Auch während der Kriegsereignisse beschäftigten ihn Farbenphänomene. Im quellklaren Wasser eines Weihers zeigten sich erst an kleinen Fischen Farbenphänomene, die, als eine Scherbe im Wasser versank, als prismatische Farben erkennbar wurden. Daraufhin sagte Goethe, dass es ihm mit der «Entwicklung natürlicher Phänomene» wie mit Gedichten ging: «ich machte sie nicht, sondern sie machten mich. Das einmal erregte Interesse behauptete sein Recht, die Produktion ging ihren Gang, ohne sich durch Kanonenkugeln und Feuerballen im mindesten stören zu lassen.» Das Märchen Es gibt zwei Theorien, in der einen sind die rechenbaren Erscheinungen verwurzelt, in der anderen die des Lebens. Die aber verstand bis heute kaum jemand. «Alle Personen, so gebildet sie auch waren, hatten das gespaltene Licht 10 Lehrjahre Der Roman Wilhelm Meisters Lehrjahre aber kann in Wahrheit als eine ganz genaue Beschreibung des viergliedrigen Schicksals erkannt werden, das sich aus der Vergangenheit im physischen und ätherischen Leben des Menschen abspielt, dem aber im Schicksal des astralischen Leibes und des Ich die Zukunft entgegenkommen. Dieses Mysterium hat Goethe ästhetischdichterisch in der Verbindung Wilhelm Meisters mit Mariane und der Zeugung des Kindes Felix eingeleitet. (1.Buch, Wilhelm Meisters theatralische Sendung – 28. Lebensjahr.) Dann hat er es im ganzen fünften Jahrsiebt aufs Exakteste weiterverfolgt. Nun folgt eine Pause, die äusserlich gesehen als ein Stocken des Romans erscheint, eigentlich aber ein Abtauchen und Wiederauftauchen des Schicksals ist, was unterbewusst in jedem Lebenslauf geschieht, und sich über einen Zeitraum von ca. sieben Jahren erstreckt. In seinem 42. Jahr, – parallel zur Entwicklung der Farbenlehre – ist dann das Schicksal wieder aufgetaucht. Felix ist ausgereift und Goethe erklimmt eine neue Stufe der inneren Entwicklung. Turmgesellschaft Dasjenige, was von Kindheit an gehütet und geschützt werden muss, ist jene vorpubertäre oder vorgeschlechtliche «Blüte» des Menschen, die Goethe als «Mannweiblichkeit» bezeichnet. Sie allein vermag – wenn sie im späteren Leben noch zu Wort kommt, jenes Geisteskind zu gebären, das Mariane empfängt und gebiert. Hier waltet das Geheimnis der Planeten, das Goethe wunderbar in die sieben Frauengestalten des Meister-Romans verwoben hat. Das sind Mysterien-Geheimnisse des inneren Menschen, die Rudolf Frieling in «Die Christengemeinschaft» im Jahre 1933 dargestellt hat. Sie gehören im engeren Sinn zur Psychosophie des 3. Jahrsiebtes, tauchen im 5. Jahrsiebt zum ersten Mal wieder auf und zum zweiten Mal im 7. Jahrsiebt. Der Geist errichtet gleichsam drei Stockwerke im Inneren des Menschen. Die aber entstehen nur im Zusammenhang mit sozialen Verbindungen. Goethe hatte sie im Laufe seines Lebens erlebt. Davon legt er im MeisterRoman Zeugnis ab. Es ist ein soziales Urbild. Der soziale Epochenbaum des Lebens III. Epoche Novalis V. Epoche Schiller VII. Epoche Goethe AGORÁ Nr. 9 September 2016 Als Goethe es dichtet, lebt er im 7. Jahrsiebt, im 5. Jahrsiebt lebt Schiller und im 3. Novalis. Begegnungen kamen zustande, Missverständnisse blieben nicht aus, ohne dass die Ideale aber darunter gelitten hätten. õ AGENDA li n e a u c h o n e n d a .c h gor a-a g w w w. a Ascona Casa Andrea Cristoforo Via Collinetta 25, 6612 Ascona T 091 786 96 00 www.casa-andrea-cristoforo.ch Mehr als Erholung wenn nicht anders vermerkt: Eintritt frei, Kollekte zugunsten des Kulturfonds ◼ Sa. 03.09. 19.30 Uhr Ita Wegman Saal Konzert & Rezitation Felix Mendelssohn Bartholdy Ein Komponistenportrait in Ton und Wort „Seine Finger sangen, als sie über die Tastatur glitten.“ (Der englische Pianist Charles Salaman über Mendelssohns Klavierspiel) Ensemble Syrinx Plus Marlies Nussbaum, Klavier Antipe da Stella, Querflöte Andrea Klapproth, Sprache ◼ Mi. 21.09. 19.30 Uhr Multiuso Saal Eurythmiekurs …und ich beweg mich doch! (Vorkenntnisse sind nicht erforderlich) Susanne Böttcher Anmeldungen an der Rezeption Änderungen vorbehalten! ◼ Sa. 24.09. 20.00 Uhr, Speisesaal Konzert Les flûtes enchantées Querflöte und Panflöte begegnen sich- Eine Trigolie Kontraste–Waldgeister Teil 2 Werke von Domenico Cimarosa (17491801), Cécile Louise S.Chaminade (18571944), Petite Suite Roumaine Martin Wettstein(*1970) Waldgeister, eine Auftragskomposition für Querflöte, Panflöte und Streichensemble, Come fue, Los tamalitos de Olga, Lagrimas negras arr.für Querflöte, Panflöte und Streichquartett, von Ivan Acosta 5‘, F. Chopin (1810-1849) Nocturne und Mazurka in C arr.für Querflöte, Panflöte und Streichquartett von Walter Prossnitz, Antonio Vivaldi (1678-1741) Konzert für 2 Flöten in CDur, op.47/2 Antipe da Stella, Querflöte, Traversflöte und Vierteltonflöte Hanspeter Oggier, Panflöte Streichensemble ◼ Mi. 28.09. 19.30 Uhr Multiuso Saal Eurythmiekurs …und ich beweg mich doch! (Vorkenntnisse sind nicht erforderlich) Susanne Böttcher Anmeldungen an der Rezeption Änderungen vorbehalten! Bern / Trubschachen Freie Pädagogische Vereinigung FPV www.fpv.ch ◼ So 09.10 bis 14.10. Bildung ist mehr Impulse in einer Zeit des Wandels 71. Studien- und Übungswoche zum pädagogischen Impuls Rudolf Steiners in Trubschachen Anthroposophie in der Schweiz SEPTEMBER TESSIN und VORSCHAU Vorträge: Christoph Wiechert, Henning Köhler, Linda Thomas u.a. ein vielfältiges Angebot von Seminaren und künstlerischen Übungskursen Infos: www.fpv.ch Prag Bern und Zürich Freier Pädagogischer Arbeitskreis PF 801, 6301 Zug, 041 710 09 49 [email protected], www.arbeitskreis.ch ◼ 10.-16.10.16 F - Chartres Prag zwischen gestern und morgen Paul Giger Live-Konzert, Führungen Infos/Kontakt/Anmeldung: www. paul-giger.ch/news oder Tel 0041 (0)79 358 79 77 (Astrid Schoch) Unsere beliebte Studienreise unter einheimischer Führung. Schweibenalp ob Brienz Anthroposophische-Meditation.de ◼ Di - Sa, 11. - 15.Oktober Musik- und Kulturreise zur Kathedrale Chartres Die Kathedrale von Chartres steht als Sinnbild für den seelischen Werdegang des Menschen. Immer wieder individuell gestaltete Reise für eine kleine Gruppe von Interessierten, mit Einführung zur Komposition von Paul Giger, Führungen und Vorträgen mit Chartres-Kenner und Erforscher Wolfgang Larcher, Labyrinth-Begehung, Pilgerwanderung und anderem mehr. Anmeldeschluss 9. September; beschränkte Teilnehmerzahl. Siehe auch Hinweis S. 23 D - Freiburg i.B. Waldhof Im Waldhof 16; Info/Anmeldung: R. Lüders, Tel 0049-7661-4944 ◼ Fr 11. Nov. 20:00 bis So 13. Nov. 12:00 Karl Ballmer: Ein Urphänomen der Anthroposophie Wochenendseminar mit Prof. Karen A. Swassjan, Basel. Seminargebühr: EUR 80.- D - Hamburg Schule für neues Denken Goldbeckhaus, Moorfurthweg 9, 22301 Hamburg. Info/Anmeldung: Tel 040-278 702-0 / www.hausdesgeistes.de In den Kursen werden die Schriften Rudolf Steiners durchgearbeitet. Wenn ein Zyklus zuende ist, beginnt ein neuer Kurs, sobald wieder genügend Teilnehmer angemeldet sind. Deshab bitte Durchführung vorher erfragen. Einstieg während Zyklus läuft z.T. nur bedingt möglich. ◼ Dienstag 17-18:30 Uhr Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung ◼ Dienstag 19 Uhr Die Philosophie der Freiheit ◼ Mittwoch 18 Uhr Grundkurs «Erweitertes Denken» Begriffsbildung zur Erweckung des höheren Menschen ◼ Donnerstag 18-21 Uhr Studienkurs - Die Geheimwissenschaft im Umriss - Die spirituellen Hintergründe des äusseren Geschehens - Gespräche über Steiners Angaben zum Zeigeschehen. Agnes Hardorp und Thomas Mayer, [email protected] 061-5359125 Ort: Schweibenalp, CH-3855 Brienz Kurszeiten: Di. 19.00 - 22.00, Mi/Do 9.00 - 21.00, Fr. 9.00 - 13.00 Kursgebühr 350 CHF, Ermässigung möglich ◼ Di. 3. bis Fr. 6. Januar 2017 Meditationskurs zum neuen Jahr: Jahresrückblick - Jahresvorblick In den heiligen Nächten nach Weihnachten und Neujahr verinnerlicht und vergeistigt sich die Natur. Das bringt die Seele dazu, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Und die Zukunft klopft an. Was bringt das neue Jahr? Zu was bin ich aufgefordert? In dem Meditationskurs in den Schweizer Bergen über dem Brienzer See greifen wir die besondere Stimmung dieser Tage auf. In dem Kurs stehen praktische Übungen mit anschließendem Erfahrungsaustausch im Zentrum. Wir meditieren auf westliche Art auf Basis der Anthroposophie. An den Nachmittagen widmen wir uns dem Jahresrückblick und Jahresvorblick. In Gesprächen und biographischen Übungen arbeiten wir die jeweils individuellen Motive, Fragen und Kräfte des vergangenen und des kommenden Jahres heraus. Wir nehmen diese dann in die Meditation, um geklärt und gestärkt in das neue Jahr hineinzutreten. Weitere Infos und Anmeldung: www.anthroposophische-meditation.de Basel Paul Schatz Laboratorium Paul Schatz Stiftung, Archiv & Laboratorium Jurastrasse 50, 4056 Basel www.paul-schatz.ch Veranstaltungsreihe Herbst/Winter 2016: «INNEN & AUSSEN» – 87 Jahre Umstülpung am 29. November! Mehr Infos zu den Veranstaltungen: www.paulschatz.ch. Anmeldungen bis 2 Wochen vor Veranstaltung: Modellierkurse: [email protected] Alle anderen: [email protected] Septemberveranstaltungen siehe Seite 14. Vorschau: ◼ Sa 1. Okt. 14:00-17:30 Innen wird Aussen wird Innen Die Gliederung von Raum und Zeit durch den Prozess der Volumenumstülpung. Intensivseminar zur Umstülpung mit Eva Wohlleben und Vera Koppehel. (S. auch S. 19). Fr 155.- HERZ ÖFFNEN Ein offenes Herz ist der Ort der Erlösung: Hier erlösen sich Ängste, Verletzungen und seelische Schmerzen - hier entsteht innerer Frieden. Stress, Erschöpfung und Unzufriedenheit sind Symptome dafür, dass wir mit unseren belastenden Gefühlen keinen konstruktiven Umgang gefunden haben: Wir schieben sie weg oder lassen uns von ihnen besetzen – beides erzeugt inneren Druck. Die Integrative Herzensarbeit zeigt uns einen Weg, liebevoll und konstruktiv mit diesem Druck umzugehen. Das führt zu Klärung, Entlastung, Selbstheilung und Mitgefühl. Einführungskurs in Bern und Zürich • Kurs Bern: Dienstagabend, 11.10., 25.10. und 8.11. • Kurs Zürich: Freitagabend, 21.10., 4.11. und 18.11. • Zeit: 19.00-21.00 • Kursleitung: Jolanda Roggero, 031 889 02 60 • Weitere Informationen: www.herzöffnen.ch ◼ Sa 5. Nov. 14:00-17:30 Innen wird Aussen wird Innen Die Gliederung von Raum und Zeit durch den Prozess der Volumenumstülpung. Intensivseminar zur Umstülpung mit Eva Wohlleben und Vera Koppehel. (S. auch S. 19). Fr 155.◼ Sa 12. Nov. 14:00-18:00 Die Verwandlung der platonischen Körper Modellierkurs mit Haiggi Baumgartner. Fr 50.- inkl. Material ◼ Di 29. Nov. 16:00-18:00 Die inneren und äusseren Kräfte der platonischen Körper Modellierkurs mit Haiggi Baumgartner. Fr 50.- inkl. Material ◼ Di 29. Nov. 19:30 Technik und Verwandlung Buchvorstellung: Matthias Mochner umstÜlpung bewegt` mit Texten von Paul Schatz und einer Komposition von Hans-Peter Jahn: Vera Koppehel & Maarten Güppertz ◼ Sa 4. Dez. 10:00-12:00 und 14:00-17:00 Modellierkurs zum Advent Mit Haiggi Baumgartner. Fr 110.- inkl. Material AGORÁ Nr. 9 September 2016 11 AGENDA li n e a u c h o n e n d a .c h gor a-a g w w w. a Bern Anthroposophische Gesellschaft 1 Tram-Endstation Weissenbühl, Linie 3. Zweigabend Mi 19.45-21.00 Uhr, Zweignachmittag Do 14.50-16.15 Uhr R. Steiner: Das Markus - Evangelium (GA 139/ TB 665). Herbstpause 26. September bis 15. Oktober Arbeitsgruppen: Mo 14.30 im Zweigraum. R. Steiner: Die Kernpunkte der sozialen Frage (GA 23/TB 606). Leitung: Michael Sölch, 031 371 73 60. Mo 17.45 im Zweigraum. Neubeginn am 17. Oktober. R. Steiner: Theosophie (GA 9/TB 615). Leitung: M.M. Bucher-Siegrist, 031 767 79 96. Di 20.15 Lesegruppe Schwarzenburg. Auskunft: Willie von Gunten, 031 731 14 27. Do 20 Anthrop. Arbeitsgruppe Burgdorf. Auskunft: Diety Kunz, 034 422 28 57. Fr 9.30 Büren zum Hof. R. Steiner: Heilpädagogischer Kurs (GA 317/TB 673). Leitung: M.M. Bucher-Siegrist, 031 767 79 96. Künstlerische Kurse und Kunsttherapie: Ort und Zeit auf Anfrage: Eurythmie, Heileurythmie: Heidi Beer 031 301 84 47; Susanne Ellenberger 031 305 73 00; Margrit Hitsch 031 921 71 92; Theodor Hundhammer 076 450 94 12; Anne-Lise Joos 031 371 20 72; Rachel Maeder 031 921 31 55; Graziella Roth 031 331 52 92; Heilwig Schalit 031 311 30 76; Irene Schumacher 031 352 35 55. Eurythmie für Kinder: Danielle Schmid 031 738 87 34 Malen: Christoph Koller 031 302 06 19. Sprachgestaltung: Dietrich von Bonin 031 370 20 70; Anna-Louise Hiller 031 311 50 47; Dagobert Kanzler 033 681 06 03; Marianne Krampe 031 371 02 63 Musiktherapie: Marlise Maurer 031 351 25 22 ◼ Do 1.9., 17.30-18.30 Uhr Eurythmie-Übungen für die Achtsamkeit 2 Alpeneggstr.18, Bern.Tel. 031 301 66 16 oder www.christengemeinschaft.ch für weitere Veranstaltungen phie, Anthropologie und Anthroposophie ◼ So 25.9., 16.30 Uhr Öffentliche Michaelifeier Betrachtung zu Michaeli, Rezitation, Musik, Gesang, Eurythmie und ein Märchen Organisation/Info/Anmeldung: Papugesch 033 841 19 19; www.pabugesch.ch; [email protected] ◼ Di 11.10./25.10., 8.11.(3x) Zeit:19:00-21:00 ◼ Fr 23.09. 20.00h Kongress-Saal Einführungskurs Herzöffnen Herzensbildung Seelische Verletzungen weg schieben, kostet Kraft und erschöpft. Sich von negativen Gefühlen steuern lassen, führt zu unangemessenem Verhalten. Gelingt es, unsere innere Not mit offenem Herzen wahr zu nehmen, kann sie sich transformieren und erlösen. Integrative Herzensarbeit hilft uns, diesen Weg zu gehen. Leitung: Jolanda Roggero Kosten 180.-Info/Anmeldung: www.herzöffnen.ch [email protected] Biel Vortrag von Christiane Kutik zum Thema ihres neuen Buches: Herzensbildung, Von der Kraft der Werte im Alltag mit Kindern. 1 Johannes-Keplerzweig Biel, Gerbergasse 19 2502 Biel, [email protected] www.johanneskeplerzweig.ch Konsum und Mediendominanz gelingt, mit Kindern (Buben und Mädchen) wertschätzend zu kommunizieren und aufbauende Dinge zu pflegen. Ein interaktives Seminar mit Christiane Kutik - Fragen erwünscht. Brig Welt», GA 17 - im Zweiglokal ◼ 17.09.2016, 17.15 Freie Hochschule für Geisteswissenschaft im Zweiglokal an der Gerbergasse - Zweigabende im Zweiglokal «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten» GA 10 ◼ 31.08./07.,14.,21. und 28.09.2016, 20.00 h Studiengruppe «am Mittwoch» Jura-Vorstadt 4, 2002 Biel/Bienne Auskunft: Pfr. Elisabeth Burger 032 341 15 67 Das Programm unserer Gemeinde kann unter www.christengemeinschaft.ch gefunden werden. Humanushaus1 Sozialtherapeutische Lebens- und Arbeitsgemeinschaft, Beitenwil, Postfach 55, 3113 Rubigen, 031 838 11 11 weitere Infos erhalten Sie unter: humanushaus.ch ◼ 16.9.16, 19.30 Uhr Furioso Romantica Familienmusik vielseitig und einzigartig Rüttihubelbad 1 Stiftung Rüttihubelbad 3512 Walkringen www.ruettihubelbad.ch/T 031 700 81 81 Weitere Infos zu den Kursen finden Sie auf www.ruettihubelbad.ch oder fordern Sie unser Veranstaltungsprogramm an. ◼ Samstag, 3. September 2016, 20:00 h Duo Fischbach: Endspurt Galeriekonzert Langnau i. E. Begegnungsort1 Christoph Hirsbrunner, 034 402 39 29 [email protected], www.begegnungsort-mensch.ch Ludwig van Beethoven (1770-1827) Die letzten Klaviersonaten Christoph Zbinden, Klavier ◼ Samstag, 10. September 2016, 13:30-20:00 h Im Labyrinth - Basale Stimulation als Orientierung erleben Eine Tagung zur Alltagswelt von Menschen mit einer dementiellen Veränderung dynamisches Tierkreis-Zeichnen & künstlerische Biopgraphie-Arbeit, Einzelberatung und Gruppen. Sozialkunst-Gestaltung ◼ Samstag, 17. September 2016, 09:00-17:00 h ◼ Fr 1.9. mit Sam Hess Kurs: Das Wesen der Bäume künstlerische Biographie-Arbeit, dynamisches Tierkreis-Zeichnen Laufende Friedrich Eymann Zweig 2 Rubigen ◼ Sonntag, 4. September 2016, 15:30 h Kurse und Einzelsitzungen auf Anfrage und gemäss Webseite Das Johannes-Evangelium im Zweiglokal an der Gerbergasse in Biel. Die Christengemeinschaft 1 Gliserallee 91, Schmitte. Info: K. Barendregt [email protected], Tel 027 924 30 82 077 425 425 8 Marcus Schneider, Basel. Eintritt Fr 15.-/10.- Gesprächsarbeit mit Ronald Templeton, Dornach «Die Schwelle der geistigen Ich suche nicht – Ich finde … Neuer Z ugang zur eigenen Biografie … Laufend Einzelgespräche, Standort bestimmung, Kurse, Fortbildungen Kultur- und Bildungszentrum Was sagt uns der Zeitgeist? Ängste – Veränderungen – Visionen Vortrag mit ◼ 22. August 2016, 20.00 Uhr www.biografie-werkstatt.ch M 076 472 94 80, [email protected] Wie wertschätzende Kommunikation mit Kindern gelingt Wie es in Zeiten von ◼ Do 29. September 19:30 Uhr Reichhaltiges Angebot diverser Aktivitäten, z.B. Zweigabende, Studiengruppe, Eurythmie, Heil-Eurythmie, Singen für Mutter und Kind. Besuchen Sie unsere Internetseite: www.johanneskeplerzweig.ch Biografie-Werkstatt Stefanie Schär ◼ Sa 24.09. 9:00-12:30h Kongress-Saal Zeughaus Brig Anthrop. Gesellschaft Biel ◼ 29.8./5.,12.,19. und 26.09.2016, 20.00 Uhr Prof. Dr. med. Peter Heusser: Ignaz Paul Vital Troxler Leben, Philoso- 1 Info/Anmeldung: www.herzöffnen.ch [email protected], Tel 031 889 02 60, Herrengasse 30, 3011 Bern Herzöffnen3 ◼ Fr/Sa 9./10.9. ◼ Fr 23.9., 19.30 Uhr IN LENZBURG UND DORNACH Übernachtungs-Möglichkeiten in den örtlichen Hotels: Hotel Regina, Gasthof Riedboden (nur mit Auto), Hotel Gloria u.a. Veranstalter: Pabugesch – Papeterie Bücher Geschenke Spiel+Bastel Beatenberg. Zur Deckung der Kosten wird ein freiwilliger Beitrag von CHF 60.- für beide Anlässe erwünscht. Anmeldung erwünscht, s.oben. Spontan-Gäste willkommen. Mehr zur Referentin und zum Thema: www.christiane-kutik.de 1. Klasse - 9. Stunde Rhythmen von Mensch und Natur verstehen und anwenden lernen Sa 16.30: Die vierfache Gliederung der Zeit Sa 19.30: Mit der Zeit Freundschaft schliessen Beatenberg Kongress-Saal Beatenberg Die Menschenweihehandlung So 9:30, Di 9:30, Mi 6:45, Do 9:30, Fr 10:30, Sa 9:30 Sonntagshandlung für die Kinder So 11:00 Sa 24.9., 11:00 Mit Christus durch das Jahr. MICHAELI - «WER NICHT GEBOREN WIRD AUS WASSER UND GEIST...», öff. Vortrag 8 Mal (ab 18.8.), Bitte Daten erfragen! Eurythmie fürs persönliche Wohlbefinden, für Selbst- und Welterkenntnis. Die Übungen werden gemeinsam erarbeitet, Vorkenntnisse nicht erforderlich, Einstieg jederzeit möglich. 120.- ganzer Kurs, 20.- pro Einzelstunde. Theodor Hundhammer, [email protected] 076 450 94 12 Das Geheimnis der «Zeit» Wolfgang Held, Dornach Fr 19.30: Die SEPTEMBER REGION BERN Die Christengemeinschaft Johannes-Zweig. Chutzenstrasse 59, [email protected], 031 536 15 18 www.johannes-zweig-bern.ch 12 Anthroposophie in der Schweiz 2 Schlossstrasse 6, 3550 Langnau Auskunft: Ginette Brunner 034 402 18 54 Christoph Hirsbrunner 034 402 39 29 ◼ Samstag, 17. September 2016, 20:30 h Sorriso Clandestino - working song & maverick ballads mit Dodo Hug & Efisio Contini Langenthal Seminar mit Karen Swassjan Ab 26.9. Herbstferien Wiesenstrasse 7, Auskunft: Barbara Witschi Tel 062 922 60 80 ◼ Ab 08.08. Jeden Montag 19h30-ca21h ◼ Sa 17. Sept. 16:00-17:30 Friedrich Eymann Zweig Lesen & Gespräch: «THEOSOPHIE, Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung» R. Steiner, GA 9 AGORÁ Nr. 9 September 2016 1 Arbeit an Rudolf Steiners «Die Schwelle der Geistigen Welt» Arbeitsgruppe mit Prof. K. Swassjan, Basel AGENDA Anthroposophie in der Schweiz SEPTEMBER REGION SOLOTHURN – AARGAU Solothurn Anthroposophische Gesellschaft 1 C.-F.-Meyer-Zweig. Lokal: Haus Hirschen Hauptgasse 5. Auskunft: G.Eberhard, 032 672 34 29, [email protected] 6./13./20. Studienarbeit am 6. Karmaband (GA 238) Klassenstunde: Freitag 23.9. ◼ Samstag, 3.9.2016, im Hirschen Gralsweg und Gegenwart Vorträge von Marcus Schneider, Basel 16.30 Uhr: Tor und Zweifel 18.30 Uhr: Gralskönigstum: Soziale Verantwortung ◼ Samstag, 24.9. 16.00-20.00 Uhr, im Hirschen 11. Kosmologie-Seminar mit Herrn Dr. med. Ingo Junge, Oldenburg ◼ Dienstag, 27.9.2016, 20.00 Uhr, Hirschen Troxler-Zweig2 NACH DATUM Bachstrasse 117, Aarau Auskunft: E. Häusermann 062 298 10 14 ◼Be1 Do 1.9., 17.30-18.30 Uhr ◼ Sa, 3. Sept. 17.00 - 19.30 mit Pause ◼Bi1 22. August 2016, 20.00 Uhr Eurythmie-Übungen für die Achtsamkeit «Europa, Versuch einer Lebensgeschichte von Athen bis Maastricht» Öffentliche Veranstaltung mit Dr. Karen Swassjan ◼ Mi, 7. Sept. 20.00 «Geburts- und Todesgeschehen in der Natur, bei Bienen und Mensch und der Isenheimer Altar» Zweigabend mit Johannes Sturm Gesprächsarbeit mit Ronald Templeton ◼La1 Fr 1.9. künstlerische Biographie-Arbeit, dynamisches Tierkreis-Zeichnen ◼La2 Jeden Montag 19h30-ca21h Friedrich Eymann Zweig ◼Aa1 Sa 27. August 18:00 Uhr Karl Ballmer-Vernissage ◼Aa1 Sa 27. August 18-20 Uhr Kinder-Vernissage ◼ Mi, 14. Sept. 20.00 «Anthroposophie als (Geistes-)Gegenwart» Zweigabend mit Dr. Karen Swassjan ◼ Mi, 21. Sept. 20.00 ◼Le1 Fr. 26.08.16. 19:00 - So 28.08.16 12:00 «Schaue über Deine Grenzen hinaus, so dass Du weiter wachsen kannst» «Anthroposophie und die brennenden sozialen Probleme» Zweigabend mit Udo ◼Rü1 Samstag, 3. September 2016, 20:00 h zur Michaelifeier Herrmannstorfer ◼So1 Samstag, 3.9.2016, im Hirschen Aarau Vortrag zu Michaeli In der Geistesgegenwart Michaels leben. Vortrag von Frau E.M. Frevert, Bern Aargauer Kunsthaus Gralsweg und Gegenwart ◼ Mi, 28. Sept. 20:00 1 Aargauerplatz, 5001 Aarau, [email protected] www.aargauerkunsthaus.ch Tel +41 (0)62 835 23 30 Karl Ballmer-Sonderausstellung «Kopf und Herz», vom 28. August bis 13. November. Öffnungszeiten: Di - So 10-17 Uhr, Do 10-20 Uhr Führungen: Je Do 18:30 am 1.9./13.10./27.10./10.11. und je So 13:00 am 28.8./11.9./18.9./2.10./9.10./16.10./23.10./3 0.10./13.11. Für Kinder, Schulen, Lehrpersonen und Familien gibt es eine Reihe von extra Veranstaltungen: Tel 062 835 23 31 oder [email protected] ◼ Sa 27. August 18:00 Uhr Karl Ballmer-Ausstellung «Kopf und Herz»: Vernissage Es sprechen Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus, Thomas Schmutz, stv. Direktor und Kurator, Roberto Belci, Mitglied der Geschäftsleitung. Anschliessend Apéro im Foyer. Ab 19:30 Essen im Zelt auf dem KunsthausDach. 17-18 Uhr Vorbesichtigung für Mitglieder des Aargauischen Kunstvereins. ◼ Sa 27. August 18-20 Uhr Kinder-Vernissage (5-13 Jahre). Besammlung 18 Uhr im Atelier, UG ◼ Do 8. September 18:30 Uhr Rundgang und Gespräch zur Thematik «Kopf und Herz» in Ballmers Leben und Werk Mit Thomas Schmutz, stv. Direktor und Kurator, Ulrich Kaiser, wiss. Autor und Lehrer an der Rudolf Steiner Schule Hamburg, und Carolin Lange, Provenienzforscherin, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern. Anschliessend Apéro. Eintritt + Fr 12.◼ Sa 10. September 11:00-12:30 Uhr Rendez-vous Dialogische Führung mit Ulrich Kaiser, wiss. Autor und Lehrer an der Rudolf Steiner Schule Hamburg, und Christin Bugarski, Leitung Kunstvermittlung. Eintritt + Fr 10.- Duo Fischbach: Endspurt ◼Aa2 Sa, 3. Sept. 17.00 - 19.30 mit Pause Zweigabend mit Johannes Greiner «Europa, Versuch einer Lebensgeschichte von Athen bis Maastricht» Baden ◼Le1 Sa 03.09.16 14:00-17:30 Anthroposophische Gesellschaft 1 J.G. Fichte-Zweig Baden Auskunft: Max Bänziger, 056 222 26 64 Ort: Singsaal Schulhaus Tannegg Baden Umkehrmotive in irdischen und in nachtodlichen Verhältnissen ◼Rü1 Sonntag, 4. September 2016, 15:30 h ◼Aa2 Mi, 7. Sept. 20.00 Flüchtlingsproblematik unter dem Gesichtspunkt der Reinkarnation «Fragen an die Gegenwart» Was haben wir mit den Flüchtlingen zu tun? Vortrag von Johannes Greiner ◼ Fr. 30.09 20:00 Die Seele - Brücke zwischen Leib und Geist «Wege zur Anthroposophie» für Menschen mit und ohne Vorkenntnisse. Vortrag von Johannes Greiner «Geburts- und Todesgeschehen in der Natur, bei Bienen und Mensch ◼Aa1 Do 8. September 18:30 Uhr Rundgang und Gespräch zur Thematik «Kopf und Herz» in Ballmers Leben ◼Be1 Fr/Sa 9./10.9. Das Geheimnis der «Zeit» ◼Rü1 Samstag, 10. Sep. 2016, 13:30-20:00 h Im Labyrinth - Basale Stimulation als Orientierung erleben ◼Aa1 Sa 10. September 11:00-12:30 Uhr Rendez-vous Lenzburg 1 Gemeinde im Aargau. Haus «gleis 1» (am Bahnhof), Niederlenzer Kirchweg 1. T 062 891 22 13 Die Menschenweihehandlung wird gefeiert: So 9:30, Do 9:00, Michaeli 29.9., 30.9., 1.10. (Donnerstag, Freitag, Samstag) 9:30 Die Sonntagshandlung für die Kinder 11:00 21.08., 4.9., 18.9., 2.10., ◼ Fr. 26.08.16. 19:00 - So 28.08.16 12:00 «Schaue über Deine Grenzen hinaus, so dass Du weiter wachsen kannst» Gemeinsame Tagung mit der Gemeinde in Luzern Freitag bis Sonntag (siehe www.aargau. christengemeinschaft.ch) ◼ Sa 03.09.16 14:00-17:30 Umkehrmotive in irdischen und in nachtodlichen Verhältnissen Regionaltreffen Aargau Mittelland der Arbeitsgemeinschaft Sterbekultur ◼ Do 22.09. 19:30 Im Ringen um eine neue Weltordnung Vortrag von Tobias Eckinger, Basel «Anthroposophie und die brennenden sozialen Probleme» ◼Le1 Do 22.09. 19:30 Im Ringen um eine neue Weltordnung ◼Be1 Fr 23.9., 19.30 Uhr Ignaz Paul Vital Troxler ◼Be1 Fr 23.09. 20.00h Kongress-Saal Herzensbildung ◼Be1 Sa 24.09. 9:00-12:30h Kongress-Saal Wie wertschätzende Kommunikation mit Kindern gelingt ◼So1 Sa 24.9. 16.00-20.00 Uhr, im Hirschen 11. Kosmologie-Seminar ◼Be1 So 25.9., 16.30 Uhr Öffentliche Michaelifeier ◼Bi1 29.8./5.,12.,19. u. 26.09.2016, 20.00 Uhr Zweigabende im Zweiglokal ◼So1 Dienstag, 27.9.2016, 20.00 Uhr, Hirschen In der Geistesgegenwart Michaels leben. ◼Bi1 31.08./07.,14.,21. und 28.09., 20.00 h Studiengruppe «am Mittwoch» ◼Aa2 Mi, 28. Sept. 20:00 Vortrag zu Michaeli ◼Br1 Do 29. September 19:30 Uhr Was sagt uns der Zeitgeist? Ängste – Veränderungen – Visionen ◼Be3 Di 11.10./25.10., 8.11.(3x) 19:00-21:00 Einführungskurs Herzöffnen Galeriekonzert ◼ Fr. 16.09 20:00 Die Christengemeinschaft ◼Aa2 Mi, 21. Sept. 20.00 ◼Aa2 Mi, 14. Sept. 20.00 «Anthroposophie als (Geistes-)Gegenwart» ◼Ru1 16.9.16, 19.30 Uhr Furioso Romantica ◼Ru2 Freitag, 16. September um 19.30 Uhr Furioso Romantica ◼Ba1 Fr. 16.09 20:00 Flüchtlingsproblematik unter dem Gesichtspunkt der Reinkarnation ◼Ba1 Fr. 30.09 20:00 Die Seele - Brücke zwischen Leib und Geist ◼Bi1 17.09.2016, 17.15 Freie Hochschule für Geisteswissenschaft ◼Rü1 Samstag, 17. Sep. 2016, 09:00-17:00 h Kurs: Das Wesen der Bäume ◼Rü1 Samstag, 17. September 2016, 20:30 h Sorriso Clandestino - working song & maverick ballads ◼La1 Sa 17. Sept. 16:00-17:30 Arbeit an Rudolf Steiners «Die Schwelle der Geistigen Welt» AGORÁ Nr. 9 September 2016 B U C H T I P U N D V O RT R A G In unserer modernen Gesellschaft, in der immer mehr relativiert, nivelliert und infrage gestellt wird, fällt es oft schwer, Kindern einen Leitfaden für ihr Leben zu vermitteln. Kindern brauchen grundlegende Werte und Orientierungspunkte, die ihr Selbstvertrauen stärken und es ihnen ermöglichen, gesunde Beziehungen zu den Mitmenschen und zur Umwelt aufzubauen. Kinder orientieren sich am Handeln und an der Haltung der Erwachsenen, die eine unangefochtene Vorbildfunktion haben. Christiane Kutik gibt eine Fülle von Anregungen, wie man die Werte im Erziehungsalltag, ohne Zwang, aber authentisch und aufrichtig anlegt und umsetzt. Christiane Kutik: Herzensbildung. Von der Kraft der Werte im Alltag mit Kindern. Verlag Freies Geistesleben, 2. Auflage 2016, 158 S. gebunden. CHF 26.90/EUR 18,90 Christiane Kutik ist Coach für Erziehungsfragen, Trainerin, Buchautorin und hält Vorträge und Seminare. Am 23. und 24. September können Sie Christane Kutik im Kongress-Saal in Beatenberg BE erleben und Fragen stellen, s. Agenda Region Bern (S. 12) 13 AGENDA li n e a u c h o n e n d a .c h gor a-a g w w w. a Basel Anthroposophische Gesellschaft 1 Montag: jeweils 20.15 - 21.30 Uhr - Studiengang Anthroposophie durch Marcus Schneider, T 079 255 44 75 Spezielle Themen: 5. September 2016, 20.15 Uhr Karma von Krankheiten Zwei künstlerische Kurse: Dante Aligheris Göttliche Komödie und Michelangelo als Dichter - Sprachgestaltung I : 16.45 - 17.45 - Sprachgestaltung II: 18.00 - 19.00 Uhr durch Silke Kollewijn, T 079 813 33 19 Richtpreis CHF 20.00 pro Kursstunde Kursbeginn: 29. August 2016 Einstieg jederzeit möglich Dienstag: jeweils 18.00 - 19.30 Uhr, ausser Schulferien «Kunst im Gespräch» Kunstgeschichtliche und ästhetische Betrachtungen zu Fragen der Bildenden Kunst CHF 25.00 pro Einzel-Abend oder CHF 60.00 pro Monat durch Jasminka Bogdanovic, T 061 311 92 02 Mittwoch: jeweils 18.45 - 19.30 Uhr - Eurythmie durch Sandra Schneider, T 079 721 78 63 Eintritt jederzeit möglich; freiwilliger Beitrag Donnerstag: jeweils 19.30 - 21.00 Uhr - Theosophie, Kapitel V «Die Schwelle der geistigen Welt» - Aphoristische Ausführungen, GA 17 Texte werden zur Verfügung gestellt Teilnahme für jedermann jederzeit möglich Richtpreis: CHF 20.00 pro Abend Leitung: Thomas Meyer Kursbeginn: 8. September 2016 - Kursende: 15. Dezember 2016 Auskunft: [email protected] / T 079 781 78 79 Freitag: jeweils 20.00 - 21.15 Uhr «Von Jesus zu Christus» Ausführliche Behandlung dieses Vortragszyklus Rudolf Steiners von elf Vorträgen (GA 131) durch Otfried Doerfler, T 061 701 47 16 Der Kurs beginnt am 19. August 2016 und dauert bis Ende Juni 2017 Neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind jederzeit herzliche willkommen ◼ Mittwoch, 7. September 2016, 20.00 Uhr Siegel, Säulen, Fenster - Die Entwicklung der Goetheanum-Formen Esther Gerster Zweigvortrag Grundlagen einer platonischen Psychologie Thomas G. Meier Zweigvortrag ◼ Mittwoch, 21. September 2016, 20.00 Uhr Impulse Toter in die Welt Marcus Schneider Zweigvortrag ◼ Mittwoch, 28. September 2016, 20.00 Uhr Michaelifeier: Im Zeichen Michaels Ansprache: Marcus Schneider Rezitation: Dirk Heinrich Musik: Classic Horn Trio, Silvan Purtscher SEPTEMBER REGION BASEL Die Christengemeinschaft Paracelsus-Zweig SCALA BASEL, Freie Strasse 89 Information: Telefon 061 270 90 46 ◼ Mittwoch, 14. Sepember 2016, 20.00 Uhr Anthroposophie in der Schweiz 2 Lange Gasse 11 Gemeindebüro Tel. 061 271 83 63 www.christengemeinschaft.ch Die Menschenweihehandlung findet statt: So, 09:30 / Mo, 07:30 / Di, 08:30 / Mi, 06:30 / Do, 09:30 / Fr, 08:30 / Sa, 09:30, am Sa, 4.6. in englisch. Die Sonntagshandlung für die Kinder ist am 25.9. um 8:30, sonst um 11:15. ◼ Do, 01.09. 20:00 Im Ringen um eine neue Weltordnung? Vortrag von Tobias Eckinger zum Thema «Chancen und Risiken aktueller Geschehnisse» ◼ Do, 08.09. 20:00 Die Geschichte der USA Patrick Danhieux, Historiker, gibt einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der USA ◼ So, 11.09. 17:00 Gut gebrüllt, Shakespeare! Das Sophienensemble gibt «ein Porträt zum 400. Todesjahr», Sprache: Andrea Klapproth, Eurythmie: Sharon Karnieli ◼ So, 18.09. 11:00 Gipfel-(i)-Treffen «Basel zwischen Vergangenheit und Zukunft», mit Dr. Daniel Schneller, Leiter der kantonalen Denkmalpflege Basel ◼ Mi, 21.9. 15:00 - 17:00 Begegnungsnachmittag Lesung einer Geschicht über die «Liebe», Eduard Willareth ◼ Do, 22.09. 20:00 Aus der Geschichte des Christentums in Basel Praixis und Lehre im 17. und. 18. Jahrhundert, Dorothee Jacobi ◼ Do, 29.09. 20:00 Bejahen der Gegenwart - ein manichäischer Übungsweg Christiane Gruwez beschäftigt sich mit dem manichäischen Impuls «wie können wir an der Umwandlung der Erde mitarbeiten?» Herzöffnen3 Ort: In den Ziegelhöfen, 4054 Basel Info/Anmeldung: www.herzöffnen.ch, 031 889 02 60, [email protected] ◼ ab Sa 24. Sep. (alle 2 Monate) 09:30-13:00 Herzöffnen: Geführte Gruppe Seelische Verletzungen weg schieben, kostet Kraft und erschöpft. Sich von negativen Gefühlen steuern lassen, macht unglücklich. In der Gruppe werden Sie angeleitet Ihr belastendes Gefühl mit offenem Herzen wahr zu nehmen. So kann es sich transformieren und erlösen. Die regelmässige Arbeit in der Gruppe hilft Ihnen bei der Umsetzung im Alltag. Die genauen Daten werden mit den Teilnehmenden festgelegt. Leitung: Jolanda Roggero Kosten 75.-- pro Morgen Humanus Zweig Basel 4 Humanus Zweig Basel der Anthroposophischen Vereinigung in der Schweiz Gemeinsame Arbeit: Rudolf Steiner: Metamorphosen des Seelenlebens, TB 603 jeweils Montag 19.00 Uhr im Studienort Rappoltshof Paul Schatz Laboratorium ◼ So. 02.10.16, 17 Uhr Gastspiel Michaeli Festgestaltung 2016 5 Paul Schatz Stiftung, Archiv & Laboratorium, Jurastrasse 50, 4056 Basel www.paul-schatz.ch Veranstaltungsreihe Herbst/Winter 2016: «INNEN & AUSSEN» – 87 Jahre Umstülpung am 29. November! Mehr Infos zu den Veranstaltungen: www.paul-schatz.ch. Anmeldungen bis spätestens 2 Wochen vor Veranstaltung: Modellierkurse: [email protected] Alle anderen: [email protected] ◼ Fr 26. Aug. 18:00-21:00 Jurastrasse 50 Die Verwandlung der platonischen Körper Modellierkurs mit Haiggi Baumgartner. Fr 50.- inkl. Material ◼ Mi 31. Aug. 18:00-22:30 Jurastrasse 50, Hof Neue Horizonte ’16 – Hoffest mit Schifferklavier und rhythmisierten Getränken an der neuen UmstülBAR in Kooperation mit: Begegnung im Grünen - Gundeli. Bei Einbruch der Dunkelheit Präsentation von: Wendelicht, Oloidlampe und Lichtinstallation AUGEINAUGE Akkordeon: Oliver Räumelt / Weimar. Eintritt frei ◼ Fr 2. Sept. 19:30 Der rhythmisch-dynamisch bewegte Raum Von August Möbius zu Werner Boy und Paul Schatz. Vortrag von Marc Schepens, Architekt, Künstler, Lehrer aus Antwerpen. Fr 25.◼ Sa 3. Sept. 9:00-17:00 Der rhythmisch-dynamisch bewegte Raum – Seminar Von August Möbius zu Werner Boy und Paul Schatz. Seminar mit Marc Schepens, Architekt, Künstler, Lehrer aus Antwerpen. (S. auch AGORA 9, S. 19). Fr 155.- inklusive Vortrag am Vortag ◼ Fr 16. u. Sa 17. Sept. Seminar Technik und Geisteswissenschaft interne Arbeitsgruppe / Teilnahme auf Einladung 1 Ausbildung und Bühnenensemble Apfelseestrasse 9a, T 061 701 84 66, [email protected], www.eurythmeum.ch EVS – Eurythmie Verband Schweiz 2 Ort: Eurythmeum CH, Apfelseestr. 9a, 4147 Aesch Anmeldung bis 3.9. an rachel.maeder@hispeed. ch, Tel +41 (0)31 921 31 55 ◼ Sa 10. Sept. 10:00 bis So 11. Sept. 12:30 Arbeit an der Michael-Imagination (Kurs Nr 43) Mit Carina Schmid, Dornach. Die letzte Form, die Rudolf Steiner für die Eurythmie gegeben hat 1925. An diese Dreiheit wollen wir uns im Kurs herantasten: - Sinn–Sprache der Form... - Seelischer Ausdruck sich offenbarend in der Farbgebung der Gewänder ... - Die Kraft des Wortes selber durch das Wort... Arlesheim Klinik Arlesheim 1 Pfeffingerweg 1, [email protected] Tel 061 705 71 11, www.klinik-arlesheim.ch Kunst und …, Malen, plastisches Gestalten: Di 15:45–17:15 mit Juliane Staguhn, Mi 16:00–17:30 mit Andrea Ritter im Pfeffingerhof, Erdgeschoss. Anmeldung: T 061 705 72 70. Do 20:00–21:00 im Saal Therapiehaus: Anthroposophische Studienarbeit. Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen. ◼ Sa. 03.09.16, 10 bis 11.30 Uhr Öffentliche Führung Schwerpunkt Krebs. Treffpunkt: vor dem Haus Lukas Brachmattstr. 19 ◼ Sa. 03.09.16 ab 16:00 im Therapiehaus Ausstellung «Licht und Schatten» Fotografien von Werner Bischof Vernissage: 03.09.16 um 16 Uhr 03.09.16 bis 13.11.16 täglich geöffnet 8 bis 20 Uhr (So 9 bis 20 Uhr) ◼ Sa. 10.09.16, 10 bis 11.30 Uhr Allgemeine Klinikführung Treffpunkt: Foyer im Haus Wegman Pfeffingerweg 1 ◼ So. 11.09.16, 19.30 Uhr, Therapiehaus Soirée Romantique Öffnungszeiten des Sekretariates: Mo. 14-18, Di., Mi. + Do. 9-13 Uhr. Myriam Hidber Dickinson und Stefan Cassar geben ein bezauberndes Soirée Romantique mit Klavier und Flöte. ◼ So. 04.09.16, 18 Uhr ◼ So. 18.09.16, 19.30 Uhr im Therapiehaus zur feierlichen Eröffnung des neuen Ausbildungsjahres am Eurythmeum CH Thomas Weber spielt Werke von Scarlatti und Schumann. ◼ Mi. 07.09.16, 19.30 Uhr ◼ Sa. 29.09.16 Eurythmie-Aufführung Gastspiel Eurythmie-Aufführung: «Geburt» mit Werken von Christian Breme, Jeghische Tscharenz, Komitas, Christian Morgenstern, J.S. Bach, armenischer Folksund Kirchengesang, Gesang: Sona Yengi- 14 mit Eurythmie, Sprache, Musik mit frei schaffenden Künstlern. Verantwortlich: Gerti Staffend und Angela Locher Öffentliche Führung Aesch Eurythmeum CH baryan, Klavier: Araks Sargsyan, Sprache: Arik Khatchaturyan, Eurythmie: Hasmik Dolmasyan, Lilit Erdösi Organesyan – Armenien – Schweiz AGORÁ Nr. 9 September 2016 Klavierkonzert Veranstaltung zu Michaeli Weitere Informationen auf www.klinik-arlesheim.ch AGENDA Anthroposophie in der Schweiz SEPTEMBER REGION BASEL Dornach Forum für Geisteswissenschaft KURSANGEBOT BASEL U. AESCH 1 Kurslokal: Freie Vereinigung für Anthroposophie, Blumenweg 3. Eurythmie-Kurse Je Mo 19:00 & 20:00 Ort: Aesch Je Di 10:30 & Di 18:30 Ort: Scala Basel Je Mi 18:00 Rudolf-Steiner-Schule Basel IN LENZBURG UND DORNACH ◼ So, 4. Sept. 14:00-18:30 Biografie-Werkstatt Stefanie Schär VI. Mittelalter: Die Stunde des Studiosus - 21. Scholastik Lehrjahre Europas. – Kaiser – Papst – Universität. Dozent: Prof. K. Swassjan, Basel ◼ So, 18. Sept. 14:00-18:30 VI. Mittelalter: Die Stunde des Studiosus - 22. Das Wendejahr 1250 (Friedrich www.biografie-werkstatt.ch M 076 472 94 80, [email protected] Ich suche nicht – Ich finde … Neuer Zugang zur eigenen Biografie … Laufend Einzelgespräche, Standort bestimmung, Kurse, Fortbildungen Medizinische Sektion - Goetheanum Dornach - Goetheanum www.medsektion-goetheanum org/veranstaltungen Rüttiweg 45, 4143 Dornach www.goetheanum-buehne.ch Vorverkauf & Reservation: T 061 706 44 44, F 061 706 44 46, [email protected] Bider&Tanner, Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler, Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel, T 061 206 99 96, [email protected] ◼ Fr 2.9. 20:00; Sa 3.9. 20:00; So 4.9. 16:00 Peer Gynt von Henrik Ibsen Eine Produktion der ”Jungen Bühne” in Kooperation mit der Goetheanum-Bühne. Regie und Textfassung: Andrea Pfaehler ◼ Fr 9.9. 20:00; Sa 10.9. 20:00; So 11.9.16:00 Peer Gynt von Henrik Ibsen Eine Produktion der ”Jungen Bühne” in Kooperation mit der Goetheanum-Bühne. Regie und Textfassung: Andrea Pfaehler ◼ So 11.9. 16:30 «Eine weisse Zypresse ist der Morgen» Poetische Soirée V, Dichtungen von Thanassis Lambrou. Zweisprachige Lesung aus dem Gedichtband „Labyrinth“, griechischdeutsch, mit Thanassis Lambrou und Reinhart Moritzen. ◼ Do 15.9. 20:00 Klavierabend mit Hristo Kazakov Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 31 As-Dur op. 110 und Nr. 32 c-Moll op. 111. Mit einer Einführung von Georg Glöckler Ihr sollt fröhlich sein in Christus Werke zur Reformation für Mädchenchor und Saxophonquartett, Johann Sebastian Bach: Tilge, Höchster, meine Sünden; Rainer Lischka: Luthersprüche (UA); Fabian Müller: Saxophonquartett; Raschèr Saxophon Quartett; Grace Newcombe, Klavier; Mädchenkantorei Basel; Marina Niedel, musikalische Leitung Die Verwandlung der platonischen Körper 2 ◼ 11.-14. September Ausbildung für Ausbilder Teach the Teacher Tagung der Medizinischen Sektion am Goetheanum Modul III: Die Wärme als Herz der medizinischen Ausbildung Anmeldung: Goetheanum Empfang +41 61 706 4444 [email protected] ◼ 15. September Der Ätherleib als Quelle der Entwicklungskräfte Jahreskonferenz der Medizinischen Sektion am Goetheanum «Heilungsprozesse durch Substanzverwandlung im Schicksal in der Selbsterziehung» Information unter: www.goetheanum.org/MedizinischeJahreskonferenz.8159.0.html Anmeldung erbeten bis 1.9. Goetheanum Empfang +41 61 706 4444 [email protected] • wöchentlich aktualisiert • regional und nach Datum sortiert • manche schon Monate im Voraus publiziert www.agora-agenda.ch VI. Mittelalter: Die Stunde des Studiosus - 22. Das Wendejahr 1250 ◼Ba1 Mittwoch, 21. September 2016, 20.00 Uhr Impulse Toter in die Welt ◼Ba2 Do, 22.09. 20:00 ◼Do1 Fr 2.9. 20:00; Sa 3.9. 20:00; So 4.9. 16:00 ◼Ba3 ab Sa 24. Sep. (alle 2 Mte) 09:30-13:00 Der rhythmisch-dynamisch bewegte Raum Der rhythmisch-dynamisch bewegte Raum – Seminar ◼Ar1 Sa. 03.09.16, 10 bis 11.30 Uhr Öffentliche Führung ◼Ar1 Sa. 03.09.16 ab 16:00 im Therapiehaus ◼Ae1 So. 04.09.16, 18 Uhr Eurythmie-Aufführung ◼Do1 So, 4. Sept. 14:00-18:30 Begegnungsnachmittag Aus der Geschichte des Christentums in Basel Herzöffnen: Geführte Gruppe ◼Do1 Sa 24.9. 18:45 Klavierabend mit Hristo Kazakov ◼Do1 So 25.9. 16:30 Ihr sollt fröhlich sein in Christus ◼Ba1 Mittwoch, 28. September 2016, 20.00 Uhr Michaelifeier: Im Zeichen Michaels ◼Ba2 Do, 29.09. 20:00 Bejahen der Gegenwart - ein manichäischer Übungsweg VI. Mittelalter: Die Stunde des Studiosus - 21. Scholastik ◼Ar1 Sa. 29.09.16 ◼Do2 4.-10. September ◼Ae1 So. 02.10.16, 17 Uhr Augenheileurythmie-Kurs Veranstaltung zu Michaeli Gastspiel Michaeli Festgestaltung 2016 ◼Ba1 Mittwoch, 7. September 2016, 20.00 Uhr Siegel, Säulen, Fenster - Die Entwicklung der Goetheanum-Formen ◼Ae1 Mi. 07.09.16, 19.30 Uhr AM GOETHEANUM Gastspiel Eurythmie-Aufführung: «Geburt» ◼Ba2 Do, 08.09. 20:00 Die Geschichte der USA ◼Do1 Fr 9.9. 20:00; Sa 10.9. 20:00; So 11.9.16:00 Peer Gynt von Henrik Ibsen ◼Ar1 Sa. 10.09.16, 10 bis 11.30 Uhr Öffentliche Führung ◼Ba2 So, 11.09. 17:00 Gut gebrüllt, Shakespeare! ◼Ae2 Sa 10. Sept. 10:00 bis So 11. Sept. 12:30 Arbeit an der Michael-Imagination (Kurs Nr 43) ◼Ar1 So. 11.09.16, 19.30 Uhr, Therapiehaus Soirée Romantique ◼Do1 So 11.9. 16:30 «Eine weisse Zypresse ist der Morgen» Ausbildung für Ausbilder Teach the Teacher Sie finden alle in der AGENDA publizierten Veranstaltungen auch online: ◼Do1 So, 18. Sept. 14:00-18:30 ◼Ba5 Fr 2. Sept. 19:30 ◼Do2 11.-14. September AGENDA ONLINE Klavierkonzert ◼Ba2 Mi, 21.9. 15:00 - 17:00 Ausstellung «Licht und Schatten» Menschenkundliche Einführung, Anatomie/Embryologie Auskunft/Anmeldung: Margret Thiersch Tel. +41 61 702 0859 [email protected] ◼Ar1 So. 18.09.16, 19.30 Uhr im Therapiehaus Neue Horizonte ’16 – Hoffest mit Schifferklavier ◼Ba5 Sa 3. Sept. 9:00-17:00 Augenheileurythmie-Kurs Klavierabend mit Hristo Kazakov ◼ So 25.9. 16:30 ◼Ba5 Fr 26. Aug. 18:00-21:00 Jurastrasse 50 Peer Gynt von Henrik Ibsen ◼ 4.-10. September ◼ Sa 24.9. 18:45 Thementag zu Ignaz Paul Vital Troxler, Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr. 27 eMoll op. 90 und Nr. 32 c-Moll op. 111 Im Ringen um eine neue Weltordnung? ◼Ba5 Mi 31. Aug. 18:00-22:30 Jurastrasse 50 II. Hohenstaufen). Dozent: Prof. K. Swassjan, Basel Goetheanum-Bühne1 ◼Ba2 Do, 01.09. 20:00 Monica Nelson, T 061 701 59 92 Der Kurs «Kulturgeschichte des Abendlandes» läuft von 2015-2017. Besuch einzelner Veranstaltungen möglich. Info/Anmeldung s. www.geisteswissenschaft.net NACH DATUM ◼Ba1 Mittwoch, 14. Sepember 2016, 20.00 Uhr Grundlagen einer platonischen Psychologie ◼Do1 Do 15.9. 20:00 Klavierabend mit Hristo Kazakov ◼Do2 15. September Der Ätherleib als Quelle der Entwicklungskräfte ◼Ba5 Fr 16. u. Sa 17. Sept. Seminar Technik und Geisteswissenschaft ◼Ba2 So, 18.09. 11:00 Gipfel-(i)-Treffen AGORÁ Nr. 9 September 2016 Das 150. Todesjahr ist Anlass, das Leben und Werk von Ignaz Paul Vital Troxler (17.8.1780 bis 6.3.1866) aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und auf seine Aktualität hin zu befragen. Der Thementag wird Beiträge zur Biografie, Anthropologie, Philosophie, den Impulsen, die Troxler für die Gestaltung der Schweizer Verfassung gab, und seine Anregungen für die Pädagogik vermitteln. Programm Thementag Troxler: Harald Schwaetzer: Schellings Schüler Prof. Brigitte Hilmer: Suche nach dem ganzen Menschen Florian Osswald: die Pädagogik Ueli Hurter: politisches Wirken und die Konstitution der Schweiz Stephan Frei: Begegnung mit Schelling, Fichte und Hegel Prof. Peter Heusser: Die Entwicklung der Anthroposophie bei Troxler. Musikalische Umrahmung: Hristo Kazakov spielt Beethoven Samstag 24. September 10:00-19:30 Anmeldung: +41 (0)61 706 44 46 [email protected] Sektion für Schöne Wissenschaften 15 AGENDA li n e a u c h o n e n d a .c h gor a-a g w w w. a 1 Michael-Zweig, Lavaterstrasse 97 044 202 35 53 [email protected] Rudolf Steiner lesen, Arbeit an den Grundschriften der Anthroposophie; Auskunft Barbara Egli, 0049 7551 949 99 78. Künstlerische Kurse: Montag 18.00-19.00 Sprachgestaltung; Monika Lüthi, 078 778 95 07. Dienstag 17.30-18.30 & 18.45-19.45 Eurythmie; Maximilian Forster, 044 281 30 02. Samstag 10.00-13.00 Malen; Caroline Chanter, 061 702 14 23. ◼ Montag, 05.09.2016, 19.30h Weltverwandlung und Selbsterkenntnis im Angesicht des Bösen Gesprächsarbeit zum Jahresthema des Goetheanums mit dem Zweigvorstand. Textgrundlage: Vorträge vom 25. und 26. Oktober 1918 (GA 185) Leitung: Zweigvorstand ◼ Montag, 12.09.2016, 19.30h Das Standhalten vor dem Menschheitsrepräsentanten Vortrag von Johannes Greiner, Aesch / BL ◼ Freitag, 16.09.2016, 14.30h Zweignachmittag Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den drei anderen Evangelien, besonders zum Lukas-Evangelium Gemeinschaftsarbeit an GA 112 ◼ Samstag, 17.06.2016, 09.00h Arbeit an Fragen und Grundlagen zeitgemässer Sozialgestaltung Leitung: Udo Hermannstorfer, Dornach Kontaktadresse: Robert Zuegg, 044 715 23 87 ◼ Samstag, 17.06.2016, 09.30h Die Michael-Briefe Seminar mit Lieven Moerman, Adliswil ◼ Montag, 19.09.2016, 19.30h Weltverwandlung und Selbsterkenntnis im Angesicht des Bösen Gesprächsarbeit zum Jahresthema des Goetheanums mit dem Zweigvorstand. Textgrundlage: Vorträge vom 25. und 26. Oktober 1918 (GA 185) Leitung: Zweigvorstand ◼ Montag, 26.09.2016, 19.30h Weltverwandlung und Selbsterkenntnis im Angesicht des Bösen Gesprächsarbeit zum Jahresthema des Goetheanums mit dem Zweigvorstand. Textgrundlage: Vorträge vom 25. und 26. Oktober 1918 (GA 185) Leitung: Zweigvorstand Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00 bis 18:30, Sa bis 16:00. Anmeldung für Veranstaltungen erwünscht. ◼ Fr 21.10., 4./18.11. (3x) Zeit:19:00-21:00 ◼ Mi 21. Sept. 19:30 Das Kind als Sinnes-Organ, Vortrag von Prof. Peter Selg zum anthroposophischen Verständnis der Nachahmungsprozesse. Auch mit Blick auf die neuere Hirnforschung geht der Autor den Hinweisen Rudolf Steiners zum Thema nach: Die Bedeutung des Nerven-SinnesOrganismus und der Kopforganisation in der Entwicklung des Menschen während der ersten Kindheit; das kindliche Gehirn, dessen postnatale Ausbildung von der Qualität der Umwelterfahrung abhängig ist; die prägende Bedeutung der Nachahmung. Dr. Selg bringt wichtige Erkenntnisse zur Sprache. Die Christengemeinschaft 3 Untere Zäune 19, T 044 251 15 85 Die Menschenweihehandlung wird gefeiert: So/Do/Sa je 9:30, Di 8:00, Mi 6:30, Fr 8:30; Die Sonntagshandlung für die Kinder:10:45; Betrachtungen zum Johannesevangelium, jeweils am Samstag nach der Menschenweihehandlung, U. Ortín; Erkenntnistheorie mit C. Ortin: Di 18:30 am 13./27. Sept.; Die Apokalypse...: Do, 19:15 am 22. Sept., U. Ortín, C. Ortín ◼ Sa 24. - So 25. Sept. 14:00-18:30 Veranstaltungen Rudolf Steiner Schule Zürich: http://steinerschule-zuerich.ch/agenda/veranstaltungen/ oder Anfragen im Schulsekretariat 7 ◼ Freitag 09.September 2016 19.30 Uhr zendanner ◼ 15.09. 19.15 Im Ringen um eine neue Weltenordnung? Chancen und Risiken aktueller Geschehnisse Vortrag von Tobias Eckinger, Priester in Basel Goethes Märchen - ein Brückenschlag Vier Vorträge von Lieven Moerman weitere Daten: 7. Okt./ 11.Nov./ 9.Dez. jeweils 19.30 Uhr ◼ Samstag 10. September 2016 10.00-11.30 Uhr Rudolf Steiner verstehen Anthroposophie im Gespräch Seminare mit Lieven Moerman Einmal monatlich, jeweils an einem Samstagmorgen von 10.00 bis 11.30 Uhr weitere Daten: 12.11. und 10.12. ◼ 25.09. 17.00 Grenzspuren - Mittenlicht ◼ Freitag.16. September 2016 19.30 Uhr Aufführung mit Barbara Hellermann, Sprache und Klaus Herbig, Musik Freier Pädagogischer Arbeitskreis Sprache aus anthroposophischer Perspektive Drei Vorträge von Lieven Moer4 PF 801, 6301 Zug, 041 710 09 49 [email protected], www.arbeitskreis.ch ◼ Sa 10.9. Auf die Stärken der Kinder bauen - Besuch in der LernStattschule Leitung: Petra Maarsen, Corinne Keller, Res Koeninger ◼ Sa 17.9. von Lieven Moerman, Adliswil ◼ Donnerstag, 01., 15. + 29.09.2016, 20.00h ◼ Sa 24.9. Hombrechtikon Alters- und Pflegeheim Sonnengarten 1 Etzelstrasse 6, T 055 254 40 70 www.sonnengarten.ch ◼ Sa. 03.09.16, 14.00 Rundgang durch den Sonnengarten 6 Vereinigung zur Förderung von Sprachkunst und Gestik Blaufahnenstrasse 12, 8001 Zürich Auskunft 044 840 47 49 Gotland - zauberhafte Insel in der Ostsee Vortrag von Walther Gie- Michael Tagung: Rudolf Steiners Gottesbegriff Mit Prof. K. Swassjan, Basel Plattenstrasse 37 Sekretariat Telefon 043 268 20 40 Sprachkunst und Gestik ◼ 01.09. 19.15 1 Hanflandstrasse 85 R.+B. Gloor, Tel 044 391 72 17 Seelische Verletzungen weg schieben, kostet Kraft und erschöpft. Sich von negativen Gefühlen steuern lassen, führt zu unangemessenem Verhalten. Gelingt es, unsere innere Not mit offenem Herzen wahr zu nehmen, kann sie sich transformieren und erlösen. Integrative Herzensarbeit hilft uns, diesen Weg zu gehen. Leitung: Jolanda Roggero Kosten 240.-Ort: Zürich. Details bitte erfragen. Info/Anmeldung: www.herzöffnen.ch [email protected] Rudolf Steiner Schule Zürich Zollikerberg Seminar mit Karen Swassjan Einführungskurs Herzöffnen bensraum. Leitung: Maria Luisa Nüesch, Jeannette Berger & Margrit Maier Basel Auskunft: Bruno Gloor, 044 391 72 17 Herzöffnen5 Info/Anmeldung: www.herzöffnen.ch [email protected], Tel 031 889 02 60, Herrengasse 30, 3011 Bern Begleitungskunst in Eltern-Kind-Gruppen Besuch beim Verein Spielraum-Le- Mitteleuropa zwischen Ost und West, GA 174a Seminar mit Karen Swassjan, 16 2 St.Peterhofstatt 10, bei der Kirche St.Peter T 044 211 27 05 I www.buch-beer.ch I [email protected] ◼ Dienstag, 06., 13., 20. + 27.09.2016, 20.00h Christus und die Widersacher - Menschheitsrepräsentant werden Vortragsreihe SEPTEMBER REGION ZÜRICH Buchhandlung Beer Zürich Anthroposophische Gesellschaft Anthroposophie in der Schweiz man weitere Daten: 18.Nov./ 16.Dez. jeweils 19.30 Uhr Informationen und Präsentationen Anmeldung erforderlich Gemeinnütziger Verein Sonnengarten ◼ Sa. 10.09.16, 15.30 Man sieht nur mit dem Herzen gut Eurythmie-Aufführung Kairos Projekt-Ensemble Leitung: Ursula Zimmermann Kooperation mit externem Veranstalter: Jakob Gujer-Zweig, Hombrechtikon ◼ Sa. 17.09.16, 15.30 Hommage Konzert Ensemble 4-Ton Bettina Hofstetter, Philip Urner, René Vogelbacher, Amri Alhambra ◼ Do. 29.09.16, 15.30 Michaelibetrachtung Vortrag Pfr. C. Ortin, Zürich ◼ Fr. 30.09.16, 19.30 Michaeli Bewusstsein ◼ Freitag 23. September 19.30 Uhr Michaelifeier Vortrag von Lieven Moerman Kooperation mit externem Veranstalter: Jakob Gujer-Zweig, Hombrechtikon Rezitation durch Michael Blume * Diese Veranstaltung findet an der Lavaterstrasse 97, im Bühnensaal des Michaelzweiges statt*. Jakob Gujer-Zweig Hombrechtikon Auskunft: U. Bürki, 055 246 30 93. Lokal: AH Sonnengarten, Etzelstr. 6 Goethes Faust II, 5. Akt / 1. Teil ◼ Sonntag 25. September 11.00 Uhr, Matinée Goethes Faust II. 5. Akt / 2. Teil Rezitation durch Michael Blume * Diese Veranstaltung findet an der Lavaterstrasse 97, im Bühnensaal des Michaelzweiges statt*. Verstehen – Sinn finden – Kraft schöpfen Den Geheimnissen der Jahresfeste auf der Spur. Leitung: Daniel Wirz AGORÁ Nr. 9 September 2016 Anthroposophische Gesellschaft 2 Fr 19:30 Zweigabend: Gemeinschaftsarbeit «Das Markus-Evangelium» GA 139 Daten: 26. August,, 2. 9. 16. 23. September ◼ Sa 10.09. 2016, 15.30 Uhr Man sieht nur mit dem Herzen gut Eurythmie-Aufführung mit dem Kairos Projekt-Ensemble Leitung: Ursula Zimmermann ◼ Fr 30.09.2016, 19.30 Uhr Michaels Bewusstsein Michaelifeier mit Vortrag von Lieven Moerman, Adliswil AGENDA SEPTEMBER Anthroposophie in der Schweiz REGION ZÜRICH ◼ Freitag, 2. September 16 19 30 Uhr Zirkus FahrAway mit «Anhängerlich» Beim Zirkusspektakel FahrAway stehen Artistik, Musik und Clownerie in all seinen Facetten im Zentrum. Die neuste Produktion «Anhängerlich» schafft sinnliche, witzige und turbulente Momente. Die grossen und kleinen Zuschauenden werden gleichsam in das Sprudelbad der absonderlichen Zirkuswelt eintauchen. Ein zirzensicher Genuss zwischen Sternenhimmel und Sonnenplatz der RSSZO. Für Gross und Klein Dauer: ca. 55 Minuten Eintritt frei, Kollekte ◼ Sonntag, 4. September 16 17 00 Uhr Zirkus FahrAway mit «Anhängerlich» wie oben ◼ Montag, 3. Oktober 20.15 Uhr Das Lernen lieben lernen - Leitlinien einer Zukunftspädagogik Vortrag von Jon McAlice Eintritt frei, Kollekte Kleiner Saal der RSSZO ◼ Freitag, 7. Oktober und Samstag, 8. Oktober Imaginative Pädagogik in der digitalen Zeit. Seminar mit Jon McAlice In diesem Seminar wollen wir Fragen der Selbstschulung und Ansätzen für neue Wege des Unterrichtens und Erziehens nachgehen. Die Pädagogik von heute und morgen hat die zentrale Aufgabe, ein Erleben zu fördern, das sich in der Realität verwurzelt fühlt und damit dem Sog des Bildschirms als Wirklichkeitsersatz widersteht. Gesteigerte Aktivität im Wahrnehmen und imaginierendes Denken stärken die IchKraft, den empfindenden Innenraum und den lebendigen Weltbezug, auf die es immer mehr ankommt. Beitragskosten: Fr. 90.Dauer: Freitag bis 16.00 Uhr, Samstag bis 17.00 Uhr Anmelden bei [email protected] Informationen unter 044 937 47 39 ◼Zü1 Dienstag, 06., 13., 20. + 27.09., 20.00h ◼ Freitag, 14. Oktober 19.30 Uhr ◼Zü4 Sa 17.9. PEER GYNT 2. Schweizer Jugend Eurythmie Festival 2016 Man sieht nur mit dem Herzen gut Man sieht nur mit dem Herzen gut Das Standhalten vor dem Menschheitsrepräsentanten ◼Zü5 Fr 21.10., 4./18.11. (3x) Zeit:19:00-21:00 ◼Zü1 Freitag, 16.09.2016, 14.30h ◼Ho1 Fr. 30.09.16, 19.30 ◼Zü7 Freitag.16. September 2016 19.30 Uhr ◼Ho2 Fr 30.09.2016, 19.30 Uhr Zweignachmittag ◼Zü1 Samstag, 17.06.2016, 09.00h Arbeit an Fragen und Grundlagen zeitgemässer Sozialgestaltung ◼Zü1 Samstag, 17.06.2016, 09.30h ◼We1 Montag, 3. Oktober 20.15 Uhr Das Lernen lieben lernen - Leitlinien einer Zukunftspädagogik ◼We1 Freitag, 7. Oktober und Samstag, 8. Imaginative Pädagogik in der digitalen Zeit, Seminar mit Jon McAlice Begleitungskunst in Eltern-Kind-Gruppen ◼Ho1 Sa. 17.09.16, 15.30 ◼We1 Dienstag, 4. Oktober 20.00 Uhr U Purpu - Leben und Sterben des Vito Schirò ◼We1 Freitag, 14. Oktober 19.30 Uhr ◼Zü1 Montag, 19.09.2016, 19.30h Weltverwandlung und Selbsterkenntnis im Angesicht des Bösen PEER GYNT 2. Schweizer Jugend Eurythmie Festival ◼We1 Samstag, 15. Oktober 16.00 und 20.15 PEER GYNT 2. Schweizer Jugend Eurythmie Festival 2016 ◼Zü2 Mi 21. Sept. 19:30 Das Kind als Sinnes-Organ, Vortrag von Prof. Peter Selg ◼Zü7 Freitag 23. September 19.30 Uhr Goethes Faust II, 5. Akt / 1. Teil ◼Zü4 Sa 24.9. Verstehen – Sinn finden – Kraft schöpfen BIGORAPHIE-ARBEIT IN ZÜRICH ◼Zü3 25.09. 17.00 Verena Metzger Mühlezelgstr. 20, Zürich T 044 401 44 92, [email protected] ◼Zü7 Sonntag 25. Sept. 11.00 Uhr, Matinée Durch Erforschen der äusseren Ereignisse und inneren Erlebnisse in der eigenen Biographie ergeben sich klärende, heilsame Prozesse, hilfreich bei der Zukunftsgestaltung. Einzeln oder in kl. Gruppen. Grenzspuren - Mittenlicht Goethes Faust II. 5. Akt / 2. Teil Gotland - zauberhafte Insel in der Ostsee 19 30 Uhr Zirkus FahrAway mit “Anhängerlich“ ◼Ho1 Sa. 03.09.16, 14.00 Rundgang durch den Sonnengarten ◼Ho1 Sa. 03.09.16, 14.00 Rundgang durch den Sonnengarten 17 00 Uhr ✁ JA, ich möchte die AGORA kennenlernen! Bestellung an: [email protected] oder online: www.agora-agenda.ch oder per Talon/Brief an: AGORA, Weinbergstr. 2, CH-8537 Nussbaumen TG ❑ Ich wünsche ein Probeabo (4 Monate) zu Fr/EUR 25.– ❑ ein Jahresabo (11 Ausgaben) zu Fr/EUR 74.– Name, Vorname.................................................................. Zirkus FahrAway mit “Anhängerlich“ ◼Zü1 Montag, 05.09.2016, 19.30h Goethes Märchen - ein Brückenschlag Michaels Bewusstsein Oktober Die Michael-Briefe NACH DATUM ◼Zü7 Freitag 09.September 2016 19.30 Uhr Einführungskurs Herzöffnen Michaeli Bewusstsein Sprache aus anthroposophischer Perspektive ◼Zü3 01.09. 19.15 Weltverwandlung und Selbsterkenntnis im Angesicht des Bösen ◼Ho1 Do. 29.09.16, 15.30 Im Ringen um eine neue Weltenordnung? ◼ Samstag, 15. Oktober 16.00 und 20.15 Uhr ◼We1 Sonntag, 4. September 16 Mitteleuropa zwischen Ost und West, GA 174a Michaelibetrachtung ◼Zü3 15.09. 19.15 Hommage ◼We1 Freitag, 2. September 16 Weltverwandlung und Selbsterkenntnis im Angesicht des Bösen ◼Zü1 Donnerstag, 01., 15. + 29.09., 20.00h ◼Zü1 Montag, 12.09.2016, 19.30h 90 Jugendliche auf der Bühne und 50 junge Menschen im Orchester präsentieren den PEER GYNT in einem Gesamtkunstwerk! Projektleitung: Sybil Hartmaier Sinfonieorchester Tifico, Dirigent Christof Brunner Sprache: Katja Rettich und Patrick Exter Beleuchtung: Julian Hoffmann Eintritt: Fr. 30.- / Legi und Mitglieder des Kulturplatz Wetzikon Fr. 25.- / Jugendliche bis 16 Jahre Fr. 10.Vorverkauf: www.ticketino.ch, www.jugendeurythmiefestival.ch PEER GYNT 2. Schweizer Jugend Eurythmie Festival 2016, wie oben Michael Tagung: Rudolf Steiners Gottesbegriff Christus und die Widersacher - Menschheitsrepräsentant werden ◼Ho2 Sa 10.09. 2016, 15.30 Uhr Geisteswissenschaft • Impulsierendes aus Kultur und Gesellschaft • Veranstaltungshinweise • Splitter JETZT BESTELLEN! Jahresabo Mindestpreis Fr/EUR 57.– • Probeabo 4 Monate: Fr/EUR 25.– • Bestellung: umseitig oder online: www.agora-agenda.ch • per Telefon: +41 (0)52 747 11 11 Rudolf Steiner Schule Zürcher Oberland Usterstr. 141, 8620 Wetzikon www.kulturplatz.ch ◼Ho1 Sa. 10.09.16, 15.30 eschehen 1 ◼Zü1 Montag, 26.09.2016, 19.30h Rudolf Steiner verstehen Anthroposophie im Gespräch – für das Weltg Verein Kulturplatz Wetzikon ◼Zü7 Samstag 10. September 2016 10.00-11.30 iz, für Europa Wetzikon ZH Zerbröckeln des Patriarchats. Ensemble Fiorenza: Arno Ferrera, Letizia Fiorenza, Laura Hagemann, Maria Rebecca Sautter, Rocco Schira Gitarre: David Sautter Angela reist nach Sizilien. Ihr Vater Vito liege im Sterben. Es bleibe ihm nicht mehr viel Zeit, war ihr am Telefon mitgeteilt worden. In Sizilien angekommen gerät Angela in eine absurde Situation: Die Stiefmutter und ihre Schwestern, die alle mit dem Vater zusammenleben, verschweigen ihm die hoffnungslose Diagnose und das gesamte Dorf spielt mit. Geeignet ab 14 Jahren Sprache: Deutsch/Italienisch Dauer: ca. 70 Minuten ohne Pause Eintritt: Fr. 30.- / SchülerInnen Fr. 10.Theater ZIMT, Schönaustr.19, 8620 Wetzikon Vorverkauf: Buchhandlung Erwin Kolb, Usterstrasse 95,8620 Wetzikon, 044 932 72 73, [email protected] ie für die Schwe Zweiglokal: Schulhaus Freiestrasse 20, 8610 Uster, Saal im 4. Obergeschoss Zweigabend Montag 20:00 - 21:30 (während Schulzeit) Programm: www.heinrichzschokke.anthrosuisse.ch ◼Zo1 Sa 24. - So 25. Sept. 14:00-18:30 Adresse............................................................................... AGORÁ Nr. 9 September 2016 Anthroposoph Zweig der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz Auskunft: H. Schmidli 044 - 940 28 85 Auf die Stärken der Kinder bauen - Besuch in der LernStattschule Zeitgeschehen aus geistiger Perspektive Mit Agenda für Anthroposophie 1 ◼Zü4 Sa 10.9. U Purpu - Leben und Sterben des Vito Schirò Eine musikalische Farce über das , Heinrich Zschokke Zweig Uster ◼ Dienstag, 4. Oktober 20.00 Uhr Monatszeitschrift Uster PLZ/Ort/Land...................................................................... Tel....................................................................................... E-Mail................................................................................. 17 AGENDA li n e a u c h o n e n d a .c h gor a-a g w w w. a Anthroposophie in der Schweiz ZENTRAL- u . OSTSCHWEIZ Lengwil ◼ Di 13. Sept 19:15 Eurythmiesaal der Schule Ekkharthof1 Christoph Surbeck aus Weerswilen hat den Gutsbetrieb des Ekkharthofs 17 Jahre lang als Demeter-Bauer geführt. Nach dem Abschied wurde er Obstbauer. Seine Obstbäume liegen ihm seitdem sehr am Herzen. Er schaut nach ihnen, trägt ihnen Sorge! Freuen wir uns auf seine Erfahrungen und Geschichten rund um den Tafelobstbau. Leben aus anderer Perspektive Rüetelistrasse 2, Tel 071 686 65 76 [email protected] www.ekkharthof.ch *Ermässigung für Studierende, SchülerInnen, Pensionierte, Erwerbslose, Lehrlinge, Militär- & Zivildienstleistende, IV-Bezüger. Kurz nach der Tagundnachtgleiche ist es Zeit für das Michaels-Fest, das mit doppelter Kraft wirkt: Einmal als Fest im Jahreslauf, wo Michael die menschliche Seele erstarken will. Dann als Zeitgeist – unser ganzes Zeitalter prägend und bevorstehend. Tag für Tag können wir das Bild Michaels vor uns haben als Herausforderung, der Zeit und den Zeiten geistesgegenwärtig zu begegnen. Wir feiern das Michaels-Fest am 29. September (interne Veranstaltung). ◼ Di 20. Sept. 19:30 Grosser Saal Shakespeare: «Der Still ergeben, mein Gemüt zu bessern» Konzert Shem Thomas: Magie die das Herz berührt Als Hauptakt zum diesjährigen Herbstfest konnten wir Shem Thomas gewinnen! Der Finalist der zweiten Staffel von «The Voice of Switzerland» belebt frisch, authentisch und immer wieder überraschend die Bühne. Alles muss roh, organisch und doch dynamisch sein. Unterstützt wird Shem von einer kleinen Band. Der Rheintaler wörtlich: «Alles, was ich eigentlich nur will, ist Magie erzeugen. Magie, die das Herz berührt.» ◼ Sa 3. und So 4. Sept. je 10:30 Grosser Saal Theater «Sommernachtstraum» mit der Theatergruppe Ekkharthof. Was ist eigentlich Liebe? Und was Verliebtsein? Wer läuft wem wann und warum hinterher – oder nicht? Das sind zeitlose Fragen, die heute vielleicht noch aktueller sind als vor mehr als 400 Jahren, als Shakespeare seinen Sommernachtstraum (A Midsummer Night‘s Dream) schrieb. Der Sommernachtstraum ist leicht und luftig, dem Thema entsprechend, gleichzeitig tiefgründig und wahrhaftig. Dass Shakespeare (Übersetzung Erich Fried) die Elementarwelt in Form von Elfen an diesem Spiel sichtbar Anteil haben lässt, macht die Behandlung des Themas komplexer, interessanter, tiefer und nicht zuletzt, lustiger. Ein kunterbuntes Wirrwarr aus Mensch und Elf, Fürst und Knecht, Hof und Wald, Jung und Alt, Treue und Verrat, Liebe und Verliebtsein, Herz und Verstand... dem man sich auch in unserer Zeit nur schwer entziehen kann. 18 die andere saite Offene Werkstatt für einfache Musikinstrumente: Stein, Holz, Metall ◼ 3. Sept. 2016, 18 Uhr Einblick Anthroposophie 2 Leseraum und Bibliothek, L. Morf, Wartstrasse 3, Tel 076 464 29 47 www.anthroposophie-einblick.ch SARN(GR) DIE ANDERE SAITE OH LEBENSMITTAG! FEIERLICHE ZEIT! Gedichte und Kompositionen von Friedrich Nietzsche Kurs Eurythmie mit E. Fischer. Anmeldung und Info: 076 464 29 47 oder [email protected] ◼ ab Freitag, 2. Sept., 14-tägl. 20:00-21:30 Arbeit mit Rudolf Steiners Philosophie der Freiheit mit P. Urbscheit. Anmeldung und Info: 076 464 29 47 oder [email protected] ◼ ab Freitag, 9. Sept., 14-tägl. 18:30-19:30 Kurs Sprachgestaltung mit B. E. Hellermann. Anmeldung und Info: 076 464 29 47 oder [email protected] ◼ ab Freitag 9. Sept., 14-tägl. 20:00-21:30 Kurs Assoziative Wirtschaft Winterthur Anthroposophische Ges. Winterthur 1 Hans-Christian-Andersen-Zweig T 052 315 36 58; web: andersen-zweig.ch Zweiglokal: Maienstrasse 15, Winterthur Mo je 15:00, Gespräch für jedermann «Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen», GA 136 Info: Ernst Heinzer, 052 233 32 20 Mi je 20:00 Kurs «Das Kind und die Wissenschaft der Zukunft» Info: 061 361 20 06; www.thomasgmeier.ch ◼ DI, 6. September 2016, 20:00 Uhr William Shakespeare und Beethovens Sturmsonate Aufführung des Sophien-Ensemble zum 400. Todesjahr W. Shakespeares ◼ Di, 13. September 2016, 20:00 Uhr Physischer Leib und Ätherleib Gespräch mit Thomas G. Meier zu den Wesensgliedern des Menschen ◼ Di, 20. September 2016, 20:00 Uhr Aspekte der Dreigliederung des sozialen Organismus Vortrag von Udo Herrmannstorfer mit F. Meier. Anmeldung und Info: 076 464 29 47 oder [email protected] St.Gallen Anthroposophische Gesellschaft 1 Ekkehard-Zweig, Rorschacherstr. 11, Eingang Museumstrasse. Auskunft: Christoph Wirz T 071 245 25 71 [email protected] Zweigabende: Mo 19:45: Gemeinschaftsarbeit an R. Steiner «Die Schwelle der geistigen Welt» (GA 17) Arbeitsgruppen: Di 18:00 Philosophische Grundlagen der Anthroposophie mit Ausblick in verschiedene Gebiete. Ltg: Heiner Frei T 071 244 03 86 Mi 16:00 (14-tgl) «Die Offenbarungen des Karma» (GA 120). Ltg: Hermann Schölly T 071 244 59 07 Arbeitsgruppe Widar/Sterbekultur, Auskunft: Annelies Heinzelmann T 071 288 51 09 ◼ Mo. 26.9.16 19:45 Uhr, Ekkehard-Zweig SG «Die Michael-Wesenheit und die Schwelle zur geistigen Welt» Gastvortrag von Dr. Peter Selg, Arlesheim ◼ Fr. 30.9. 18.00h - Sa. 1.10. 18.40h ◼ Di, 27. September 2016 Unter dem Schwert des Zeitgeists Vortrag von Marcus Schneider Michaelibetrachtung ◼ je Mi 24.8./31.8./7.9./21.9./28.9.;20:00 Uhr Das Kind und die Wissenschaft der Zukunft Kurs mit Thomas G. Meier 19:15 Uhr Meditation (unabhängig) Gemeinsame Michaeli-Tagung, Zweig/ Christengemeinschaft in St.Gallen «Verwirklichung - der Liebe Zauberwort» - vom geschenkten Leib zum gewollten Leben. Vertiefung ins Thema im Gespräch, mittels Bewegung, Sprachübungen und im künstlerischen Tun. AGORÁ Nr. 9 September 2016 OH LEBENSMITTAG! FEIERLICHE ZEIT! F. Nietzsche in Wort und Ton Katja Cooper-Rettich, Sprache Isabelle Kuster, Musik ◼ ab Freitag, 2. Sept., 14-tägl. 18:30-19:45 Mit Andrea Klapproth und Sharon Karnieli. William Shakespeare (1564–1616) inspirierte viele Musiker zu Kompositionen. Sein letztes Werk «Der Sturm» regte Ludwig van Beethoven zur Klaviersonate op. 31, Nr. 2 in d-Moll an – der sogenannten Sturmsonate. Eine sprachliche, musikalische und eurythmische Führung durch Shakespeares Leben und seinen «Sturm», der auch in der Fassung von Beethoven ganz erklingen wird. 1 Sumvitg 85, 7423 Sarn GR Isabelle Kuster T 031 302 97 17 [email protected] Gesamtausgabe Rudolf Steiner, Sekundärliteratur, Anthroposophische Zeitschriften. Öffnungszeiten: Di bis Fr 13:30 -18:30, Sa 9:30-14:00. Kurse finden im 3. Stock, jeweils am Freitagabend 14-täglich statt. Herbstfest «Feuer und Flamme» ◼ Sa 3. Sept. 18:00 Grosser Saal Sarn / Heinzenberg Winterthur neu: Bio-dynamischer Tafelobstbau ◼ Sa 3. und So 4. September Das Herbstfest ist das grösste Ereignis in unserem Veranstaltungsjahr! Räuchervorführungen, Theater, Feuershow und diverse Msiker werden das Fest beleben. Weiter können Sie unsere mit Liebe von Hand produzierten Produkte in den Werkstätten entstehen sehen und mehr über die Produktionsstätten am Ekkharthof erfahren. Lassen Sie sich überraschen! SEPTEMBER Trunken von «Ichheit» ist Nietzsches Dichtung, in ihrer Bildhaftigkeit über Grenzen an Schwellen getrieben, immer getragen von Musikalität, auf der sie dahinrauscht. In seinem Gedicht «am Gletscher» zum Beispiel bezeichnet Nietzsche den kurzen Bergsommer als «den Knaben mit den müden heissen Augen». Eine Metapher, welche uns eigenartig berühren mag und eines von vielen Beispielen ist, in welchen er die Natur in eigener Weise personifiziert. In diesem Programm wurde der Versuch unternommen, Nietzsche auch als Komponisten zu Worte kommen zu lassen. Es erklingen in der Umgebung der Bündner Bergwelt, welche so bedeutungsvoll für ihn war, Gedichte und Bearbeitungen seiner Vertonungen romantischer Texte auf dem Harfenstreichpsalter und Improvisationen auf Harfenstreichpsalter und klingenden Steinen. Samstag, 3. September 2016, 18 Uhr, die andere saite, Sumvitg 85, 7423 Sarn Aus Kultur und Gesellschaft Innen & Aussen 2016 Ausstellung Karl Ballmer Übungen für lebendiges Denken unter dem Titel «Kopf und Herz» Vor der «Entdeckung» der Umstülpung von im Aargauer Kunsthaus Paul Schatz hat man Handschuhe umgestülpt, also Oberflächen. Mit dem von Schatz entdeckten Prozess stülpt man Volumen um. Es wird also nicht nur eine Innenseite zur Aussenseite, sondern ein Innenraum zum Aussenraum. Mit bewegter Geometrie und Anregungen zu präzisen Gedankenloopings und vielem mehr bieten die Dozentinnen und Dozenten der herbstlichen Veranstaltungsreihe «Innen & Aussen» des Paul Schatz Laboratoriums Basel Anschauungsmaterial, Einstiege und Vertiefungen in die Welt der Umstülpung. (Eine Übersicht s. Agenda S. 11 u. 14) Fr 2. September ab 19:30 Uhr und Sa 3. September 9:00 bis 17:00 Seminar inklusive Material CHF 155.– Anmeldung bitte bis 25. 8. an [email protected] «Innen wird Aussen wird Innen» Die Gliederung von Raum und Zeit durch den Prozess der Volumenumstülpung: Umstülpungsvorgänge zu verstehen ist leicht und komplex zugleich. Entlang der sinnlichübersinnlichen Geometrie platonischer Körper, vom Modellbau über die Entwicklung mathematischer Formeln bis hin zu meditativen Vorgängen stehen die Wege offen. Teile des Umstülpungsprozesses laufen sichtbar, andere unsichtbar ab. Intensivseminare mit Vera Koppehel & Eva Wohlleben: Sa 1. Oktober und Sa 5. November von 14:00-17:30 Uhr Quelle und Infos: www.paul-schatz.ch Das ganze ist umrahmt von einer Herzmeditation von Rudolf Steiner und Seelenübungen, die – im Eigeninteresse und einer möglichen Eigenverantwortung des Patienten – Herzproblemen vorbeugen können und auch heilend wirken. (ik) Broschüre «Das Herz im Mittelpunkt» (Bestell-Nr. 232), 41 Seiten Preis: Fr 7.- plus Versandkosten. Karl Ballmer «Sphinx» um 1931 © Aargauer Kunsthaus Zum ersten Mal seit 26 Jahren richtet das Aargauer Kunsthaus eine Einzelausstellung zum Maler und Schriftsteller Karl Ballmer (1891 – 1958) aus. Karl Ballmer begegnete 26 jährig (seine Worte:) der geistigen Persönlichkeit Dr. Rudolf Steiners. Die Begegnung wurde lebensbestimmend, inwiefern, kann der Leser seinem Werk entnehmen. Zu seinem malerischen Werk sagt Ballmer selbst: Hier gibt es überhaupt keine Fragen zu stellen, hier wird angeschaut. (Vita /Schriften: www.edition-lgc.de) Der rhythmisch-dynamisch bewegte Raum Von August Ferdinand Möbius zu Werner Boy und Paul Schatz: Marc Schepens lädt ein in sein Raumlabor wo er aus seiner langjährigen Forschung zu Umstülpung und Architektur berichtet. Im Wechsel von denken, fühlen und tun wird er mit Hilfe seiner reichen Modellsammlung die Teilnehmer mit ins Geschehen nehmen. Voraussetzung ist bewegliche Entdeckerfreude und das Gedachte ins Sichtbare bringen zu wollen. Es wird mit Holz und Papier gearbeitet und jeder Teilnehmer kann sein eigenes Kuboid-Modell bauen. Leser erfährt von den Dispositionen sowohl als auch über die ausgereifte Krankheit und es werden zugehörige Therapieansätze und anthroposophische Medikamente vorgestellt. In Kooperation mit dem Ernst Barlach Haus wird das Œuvre des Künstlers zunächst in Aarau, seinem Geburtsort und anschliessend in Hamburg, seiner wichtigsten Wirkungsstätte, ins Gedächtnis gerufen und einer neuen Publikumsgeneration vorgestellt. Ausstellung in Aarau: 28. August bis 13. November Aargauer Kunsthaus, am Aargauerplatz Vernissage: 27. August, 18:00 www.aargauerkunsthaus.ch Das Herz im Mittelpunkt Anthroposophische Kardiologie – Broschüre von Anthrosana Der Kardiologe Christoph Kaufmann beschreibt das Herz als bewegtes Organ und entwickelt unter Zuhilfenahme von anthroposophischen Erkenntnissen und seinen Erfahrungen eine Vorstellung vom bewegten Herzen, seiner Aufgabe im menschlichen Organismus, seiner Funktion und seinen möglichen Krankheitsfeldern. Es wird sowohl ein Überblick über die Möglichkeiten der klassischen Kardiologie gegeben, als auch auf das Feld hingewiesen, wo die anthroposophische Medizin sinnvollerweise eingesetzt werden kann, alternativ oder ergänzend, und nicht zuletzt auch vorbeugend. Drei Krankheitsfelder werden unterscheiden: Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen und koronare Herzerkrankungen. Der AGORÁ Nr. 9 September 2016 Herausgeber und Bestelladresse: Anthrosana, Postplatz 5, 4144 Arlesheim Tel 0041 (0)61 701 15 14, [email protected], www.anthrosana.ch Ein besonderes Buch über das Putzen Möchten Sie gern erfahren, was Sie mit aufmerksamem, bewusstem Putzen alles bewirken? Wie es gelingt, Wohnqualität, Lebensfreude, ja auch Seelenhygiene und selbst wirkliche Spiritualität im Alltag verwirklichen zu können? Wie Sie eine Atmosphäre bewusst erschaffen, die mehr ist als nur äusserer Sauberglanz? „Putzen lieben?!“ - dies Buch von Linda Thomas ist kürzlich zu den 18 schönsten deutschen Sachbuchtiteln gewählt worden. Die Autorin, Reinigungsfachfrau und Gründerin eines ökologischen Reinigungsunternehmens, zeigt in dieser vollständig überarbeiteten Neuauflage ihres Werkes einen Weg auf, der weit über die nur äusserliche Raumpflege hinausgeht. Wir erfahren zwar auch ganz praktisch, wie Putzen geht, welche Flecken wie gereinigt werden, wie Waschen der verschiedenen natürlichen und synthetischen Stoffe gelingt und was der Umwelt Segen statt Schaden zufügt. Auch über Schädlinge im Haushalt, über die Wirkung von Duftstoffen sowie über Pflegen, Ordnen, Rhythmus und wie mit Dingen umzugehen ist, hat die Autorin Spannendes zu sagen; doch sie führt weiter: zu Putzen mit Kindern, Putzen in der Erziehung und in der Selbsterziehung! so dass wir mit ihrer Anleitung zu den Themen der inneren Ausrichtung und Gesundheit gelangen. Tiefgreifend sind die Mitteilungen der Autorin darüber, was wir für die Dinge tun können und wie der bewusste und pflegende Umgang auch auf die eigene Seele zurückwirkt. Dieses Lern- und Lesebuch handelt von Arbeit und von Spiritualität im Alltag! Ursula Piffaretti Linda Thomas: Putzen lieben?! Neue, vollständig überarbeitete AusgabeVerlag am Goetheanum, 400 Seiten, Fr. 35.– 19 Urphänomene Karen Swassjan Politik des Gedächtnisses oder Golem der Kollektivschuld E in Gespräch über die «Politik des Gedächtnisses» fängt mit der Anamnese des Begriffs an. Oder sogar mit dessen Schrittmachern. Unter den letzteren gebührt ein besonderer Platz dem Philosophen Jaspers und dem Tiefenpsychologen Jung, die sich im Nulljahr 1945 über die «Kollektivschuld» auslassen. Es war dies ein bedeutender Beitrag der Intellektuellen zum friedenschaffenden Willen der Siegermächte nach Zerschlagung des absoluten Deutschbösen. Einen Schlussstrich unter den alten Philosophenstreit um die «tabula rasa» haben nichtsdestotrotz die Bomber gezogen, indem sie schwerfälligen Professoren vorführten, dass die genannten «tabulae» nicht in UniHörsälen erörtert, sondern zuerst von der Luft – durch Bomben – angefertigt und dann mit jeweiligen Anleitungen und bedingten Reflexen ausgefüllt werden. Dass Philosophenleute nicht abgeneigt sind, sich in verschrobenen Zuständen zu befinden, liegt, seit Molières Zeiten, auf der Hand. Besonders da, wo es sie von ihren gewöhnlichen, versitzfleischten Stammthemen zu neuen, fremdartigen hinzieht. Etwa zur «Schuldfrage»: vorerst in der Originalfassung 1945, dann aber in einer Menge geklonter Varianten. Was soll das aber, wenn sich über die Schuld (konkrete, historische Schuld) nicht Richter noch Priester, sondern ausgerechnet Philosophen auslassen! Philosophen, wie bekannt, verallgemeinern alles, da sie sonst keine wären. Und so brachten sie auf ihre Art und Weise, indem sie unter Schuld ein universale ante rem verstanden, nur ein Analogon von Flächenbombardements zuwege, die diesmal keine Städte mehr, sondern das Bewusstsein im Visier hatten, welches sie – parallel und analog zu den ausgebombten Städten – ausrotteten und gleich darauf wiederherstellten: im Rahmen volkspädagogischer Programme, unter dem Namen Marshallplan. Der Tiefenpsychologe Jung:1 «Die Frage der Kollektivschuld, die die Politiker so sehr beschäftigt und beschäftigen wird, ist für den Psychologen eine Tatsache, und es wird eine der wichtigsten Tatsachen der Therapie sein, die Deutschen zur Anerkennung dieser Schuld zu bringen.» Im Klartext: Es wird eine der wichtigsten Tatsachen der Therapie sein, einen noch nie dagewesenen Canossagang der Deutschen zum gemütlichen Schweizer Winkel des Therapeuten Jung abzuwickeln. Selbst die Ankläger in Nürnberg enthielten sich solcher Pauschalurteile und warfen nicht die Deutschen mit den 1 Nach der Katastrophe. Ges. Werke. Bd. X. Olten, Freiburg i. Br. 1974, S. 219ff. 20 in ihrem Namen handelnden Usurpatoren in einen Topf. Diese Verschiebung der Optik ist ein charakteristisches Symptom der Zeit, an dem sich Untersuchungsrichter und Therapeuten erkennen lassen. Beide erzwingen die Geständnisse: jene durch Folter, und diese auf ihre Weise, wobei die Originalität dieser nicht so sehr darin liegt, dass sie ihren Patienten Krankheit einreden, als vielmehr darin, dass hier als Patient ein Volk behandelt wird. Dem Therapeuten Jung redet der Philosoph Jaspers nach:2 «Es ist jedes Menschen Mitverantwortung, wie regiert wird.» An einem Satz wie diesem lernt man den Verstandesmangel erkennen. Mir kommt der alte Universitätspförtner aus meiner Studentenzeit in den Sinn, der mehr als 17 Jahre im Gulag verbracht hatte. Er zuckte die Achseln, als wir Studenten lachten, nachdem er auf unsere Frage, wofür er verhaftet wurde, murmelte: «Was weiss ich schon, Junge. Sie haben gesagt, ich sei ein Sisser.» Er meinte: «SR» (= Sozialrevolutionär, in russischer Aussprache Es-Er). Er konnte nicht einmal das Wort richtig sagen, dessentwegen er 17 Jahre Gefängnis abgebüsst hatte. Bleibt zu vermuten, was er über Jaspers gedacht hätte, der ihn für diejenigen mitverantwortlich machte, die ihn ins Gefängnis warfen. Si tacuisses, philosophus mansisses. So oder so bleibt der Präzedenzfall der deutschen Kollektivschuld auch heute noch ein Meisterwerk der westlichen politischen Theologie. Vielleicht kam es nur einem ins Politische konvertierten Calvinismus zu, einen solchen Verschnitt aus Juristik und Metaphysik zu verfertigen. Entscheidend und präzedenzlos war eben die Gleichsetzung des Subjekts der Schuld mit dem Volk, was bedeutete, dass schuldig nicht diese oder jene Person in concreto, sondern alle sind, und zwar nicht nur numerisch alle, sondern auch metaphysisch, die Toten und Ungeborenen mit einbegriffen. Der Altkanzler Kohl hat mit seiner «Spätgeburt-Gnade»Formel sicherlich geeilt, indem er von einer Generation sprach, die ihr reifes Alter schon nach dem Krieg erreicht hatte; von was für einer Gnade kann die Rede da sein, wo Träger der Schuld alle sind, das ganze Volk, in dessen Eidos Grosseltern und Enkel ebenso einheitlich und gleichzeitig sind wie die einzelnen Töne in der Musik! Der Wahnwitz der «Kollektivschuld»: Sie muss unbefristet sein, um überhaupt zu sein. Mit anderen Worten: Sie wird erst mit dem Volk selbst verschwinden, das sie trägt. 2 Die Schuldfrage, Heidelberg, 1946, S. 17. AGORÁ Nr. 9 September 2016 Doch das ist eben der Faschismus pur sang, vorausgesetzt, dass der Faschismus von heute nicht in den erbärmlichen Nachäffern seiner angehaltenen Augenblicke lebt, sondern im sound and fury des Antifaschismus. Was ist denn das sonst als ein typisch faschistischer Usus, wenn auf das Volk Begriffe übertragen werden, die nur im Bereich des Individuellen Sinn und Bedeutung haben! Der Begriff der Schuld ist nicht zu trennen vom Begriff der Sühne. Deutschlands (in Versailles 1919 und Potsdam-Jalta 1945 bis in alle Ewigkeit ratifizierte) Alleinschuld, als deren Gesamtsubjekt der deutsche Volksgeist zu identifizieren war, lief auf unterschiedlichste Bestrafungsvarianten hinaus: von der Umwandlung des Landes in einen Agrarstaat (Morgenthau-Plan) bis zur Sterilisierung der deutschen Bevölkerung (Kaufman-Plan). Selbstverständlich traf die humane Welt die Entscheidung, die ihr ihr christliches Gewissen nahelegte: Die Bestrafung des Täters konnte nur ein permanentes, wie zum Reflex gewordenes Bewusstsein der eigenen Schuld sein, begleitet von regulären, vor allem aber öffentlichen Akten von Reue und Zerknirschung um Vergebung. Hier wäre im Grunde eine mögliche Genealogie der «Politik des Gedächtnisses» wiederherzustellen. Nachdem eine einflussreiche, will sagen: eine nach dem Prinzip survival of the fittest überlebensfähige philosophical community beliebte, philosophische Probleme auf linguistische zu reduzieren, mithin Philosophie als Sprache, Sprache aber als Generator der Realitäten oder Konstruktionen (oder – ganz nach Belieben – Dekonstruktionen) zu verstehen, wäre es mehr als seltsam, wenn sich im Interessenkreis dieser absoluten Innovationsprogramme nicht auch das Gedächtnis finden liesse. Die «Politik des Gedächtnisses» ist eine partielle, wiewohl vorzügliche Richtung im Rahmen genannter Programme, ein Set von Herstellungstechnologien (und permanenter Regenerierung) des Schuldgefühls, mit Rücksicht auf die jeweilige national-historische Kompatibilität. Versteht sich, dass nicht gleich bei allen Versuchsvölkern mit Behandlungseffizienz zu rechnen ist. Was in Deutschland auch heute noch über alle Erfolgs-Erwartungen hinausgeht, lässt sich nicht entfernt etwa in England vorstellen. Die en masse nach Canossa wallfahrenden Briten passen nicht einmal ins Delirium. Die britischen «Leichen im Keller» stehen unter dem Schutz des british humour und gerieren sich wie jener Barbier, der zwar all die und nur die rasieren darf, die sich nicht selbst rasieren, der aber selber immer frisch rasiert ist. Recht oder Unrecht – es ist mein Keller. Im Visier hingegen sind die Nachbarkeller, in denen jederzeit nach Bedarf Leichenmengen aufzufinden sind. Man muss nur so lange da- Geisteswissenschaft und Christentum rüber reden, bis es wahr ist. Schreit man sich aber nicht heiser, indem man den Sinn der Dinge diskursiv niederzuschreien versucht, ist eins klar: Schuld kann nur persönlich, mithin schuldig nur eine konkrete Person sein – wegen Verletzung des Gesetzes oder Gebots. Das heisst aber, dass die Schuld vor allem und prinzipiell ein juristischer Begriff ist. Es gibt freilich auch religiöse Schuld oder moralische Schuld, aber auch diese nur im Rahmen des Persönlichen und Privaten. Fiel nun irgendeinem puritanischen Nachwuchs einmal ein, sie in den Raum der Publizität zu versetzen, um sie da in einer populären Fernsehsendung zur Schau zu stellen, so ist es ebenjene Welt, die, wenn die Zeit da ist, dass sie enden muss, nicht mit einem Knall, nicht einmal mit einem Wimmern endet, wie dies der Klassiker Eliot noch gemutmasst hat, sondern einfach geräuschlos und unmerklich. Es scheint indessen, dass der Golem der Kollektivschuld seinen Hunger nicht mehr nur mit Völkern zu stillen vermag. Was sind und sollen Völker, wo sich doch seit unvordenklichen Zeiten der Herrgott selbst als Serienkiller er- weist! Ein US-Senator hat aus diesem Grund eine Strafanzeige gegen Gott gestellt, und wenn sie wegen Unbestimmtheit des Wohnortes des Angeklagten abgewiesen wurde, so ist dies nicht ein lächerlicher Ulk, wohl aber ein behebbarer Mangel im Rahmen leichenkalter und unbeantwortbarer theologischer Dekonstruktionen. Aus: Karen Swassjan, «Aufbrüche und Widerstände. (Un-)Zeitgemäs-se Betrachtungen», Verlag für Anthroposophie, Dornach 2014 Rudolf Meyer Die Wiedergewinnung des Johannesevangeliums II. Zweite Folge der Textcollage von Gernot Proff aus R. Meyers «Die Wiedergewinnung des Johannesevangeliums». Z wei Ich bin-Worte, in denen der Christus sein Wesensgeheimnis zu enthüllen beginnt, sind bis zu diesem Augenblicke erklungen. Das eine spricht von seiner lebenspendenden, das andere von seiner bewußtseinerweckenden Kraft. Das erste gehört zum Passahfest: «Ich bin das Brot des Lebens», das zweite zum Herbstfest: «Ich bin das Licht der Welt.» Es lassen sich sieben solche Aussagen im Johannesevangelium auffinden. Man kann sie zum Gegenstand der Meditation machen und wird dann gewahr werden, daß sie darauf abzielen, die Einwohnung des Christus als eines höheren Ich in der Seele zu bewirken. [...] Friedrich Rittelmeyer hat diese sieben Ich bin-Worte zum Ausgangspunkt seiner Unterweisungen gemacht, die einer christlichen Persönlichkeitsbildung im modernen Sinne dienen möchten. In seinem Buche «Meditation, zwölf Briefe über Selbsterziehung» ist ein Weg aufgezeigt, der zu einem fruchtbaren Umgang mit jenen johanneischen Inhalten anleitet. Hier jedoch soll versucht werden, die Mysterien des Ich aus dem Gange des Christuslebens hervorgehen zu lassen. Anzuschauen, wie jenes «Ich bin» in seiner Menschwerdung stufenweise zum Durchbruch kommt. Wie es aus der Christusseele in einer fortschreitenden Epiphanie aufflammt. Es ist das WeltenIch, unter dessen verzehrendem Feuer der Leib des Jesus von Nazareth hinschwindet. Eine Persönlichkeit, die am Beginn dieses Jahrhunderts zu einem johanneischen Christuserlebnis durchzubrechen vermochte, hat ihr menschliches Ideal einmal in die Worte ge- faßt: «Nur wer sich selbst verbrennt, wird den Menschen ewig wandernde Flamme.» Dieser Ausspruch Christian Morgensterns gibt das genaue Bild, unter dem wir die drei Erdenjahre des Christus anschauen dürfen. Denn das gleiche Feuer, das Moses auf dem Horeb aus dem Dornbusch lodern sah, das sich vor ihm als der «Ich bin» bezeugte, es hielt durch die Jordantaufe in die Leibeshüllen eines Menschen Einzug. Es wohnte in ihnen drei Jahre lang und verzehrte sie, indem es sich als der «Ich bin» kundtat. Man kann es mit Rudolf Steiner «das moralische Weltenfeuer» nennen, das sich in der Sinai-Offenbarung an die Erdenwelt herannahte und seinen Willen in der Verkündigung des Gesetzes manifestierte. Dieses Gesetz – das in den mosaischen Geboten seinen Ausdruck fand – kam zunächst von außen an die Seelen heran. Es ist ganz Willensoffenbarung: ein heiliger Wille, der Unterwerfung fordert. Wenn aber dieses «Ich bin» eine Menschenhülle ergreift und von innen her aufflammt, dann bedarf die Seele keines äußeren Gebotes mehr. Das heilige Gesetz, das der Grund alles Daseins ist, spricht in ihr selber und will in ihr Leben gewinnen. Es erleuchtet die Seele, und dieses Licht wird in ihr Liebe. Es ist kein fremder Wille mehr, dem sie sich als sittliches Wesen zu unterwerfen hat. Sie lernt, aus der Freiheit zu handeln, das aber heißt - christlich gesprochen - aus dem heiligen Geist. Darin erst volllendet sich die Würde des Menschen. [...] Machtvolle Durchbrüche des «Ich bin» in seiner fortschreitenden Verkörperung werden vor uns hingestellt. Rudolf Steiner hat das AGORÁ Nr. 9 September 2016 Mose vor dem brennenden Dornbusch, koptische Ikone. Quelle: koptisch.files.wordpress.com Mysterium des «Ich bin» in den Mittelpunkt seiner Christologie gerückt und damit zugleich in den Mittelpunkt der gesamten Erdenentwickelung. In seinen Vortragsreihen über die Evangelien, vor allem aber über das Johannesevangelium, zeigte er, wie in diesem Ichgeheimnis der Schlüssel für alle Rätsel der drei Erdenjahre des Christus gefunden werden kann. [S. 136/138] *** Aus höchster Verpflichtung gegenüber denen, die ihm anvertraut sind, erklingen ... die Worte vom «guten Hirten». Was er mit dieser Verpflichtung auf sich nimmt, wird sich uns später erst enthüllen. Das Erlebnis höchster Frei heit verwandelt sich in die Bereitschaft zu letzter Verantwor tung: zum Lebenseinsatz. Und hier, als ihn die Gegner der Gotteslästerung zeihen und wieder zur Steinigung schreiten wollen, richtet er an sie die kühnen Worte: «Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben, Ich habe gesagt: Götter seid ihr!» 21 Geisteswissenschaft und Christentum Es ist ein Psalmenwort, und Christus nimmt dieses als eine Bestätigung dafür, daß in jeder Seele eine göttliche Kraft verborgen ist, die sich nur ihrer selbst bewußt werden, sich ergreifen lernen muß – der Götterfunke des freien Ichmenschen, der zur hellen Flamme entfacht werden soll. Dies ist die Sprache des Ketzers. Auf solche Art zu sprechen gab es in der mittelalterlichen Kirche immer nur die eine Antwort: den Scheiterhaufen. Mit einem Appell an die höchsten Möglichkeiten, die im Menschen schlummern, klingen die drei Jahre aus. Es ist eine Ermutigung, die göttliche Bestimmung zu ergreifen, die uns seit der Schöpfung der Welt zugedacht war. Wo findet sich ein Mensch, der diesen Anruf vernimmt? Aus dessen Seele sich die eingeborene Gotteskraft zu unsterblichem Leben hindurchringen wird? [...] Das Evangelium macht in seiner Darstellung hier eine deutliche Zäsur. Es ist mit dem zehnten Kapitel etwas zum Abschluß gekommen. [...] Der Evangelist läßt uns erkennen: bis hierher kann das Christusleben aus der prophetischen Unterweisung des Täufers heraus verstanden werden. Was nun folgt, bedarf einer anderen Erleuchtung. Dazu genügt nicht die Johannesjüngerschaft. Es muß erst der Mensch gefunden werden, dessen Seele bereit ist, dem letzten Opfergange des Christus zu folgen und sein Todesmysterium der Welt offenbar zu machen. [S. 157] Aufrichtekraft, so haben wir ein erstes Verständnis der Auferstehung gewonnen. [S. 161] *** Damit rühren wir an die apokalyptischen Geheimnisse der Menschheitszukunft. Sie sind in der Offenbarung Johannis entfaltet worden. Das Johannesevangelium jedoch enthält sie im Keimzustand. Denn für die christliche Existenz gilt immer die johanneische Formel: «und ist schon jetzt». [...] Die Lazarus-Erweckung ist das Urbild der christlichen Existenz. 22 Darum ist das Johannesevangelium in solcher Art geschrieben, daß es zugleich für die Seelen im Totenreich verständlich werden kann. Man darf es so aussprechen: Lesen wir im Johannesevangelium, sei es mit der Einfalt des gläubigen Gemütes, oder sei es, daß wir uns meditierend mit seinen Worten und Bildern zu durchdringen vermögen, so lesen es die Toten mit uns. Eine solche Urkunde eignet sich allerdings nicht dafür, daß moderne Theologen ihren intellektuellen Scharfsinn an ihr erproben. Alles, was ihr gegenüber an Bibelkritik aufgebracht worden ist, erweist sich schlechthin als ein Versuch am untauglichen Objekt. Man wird begreifen müssen: Bücher, die nicht nur für diese Welt geschrieben sind, unterliegen in Stil und Anordnung völlig anderen Gesetzen. [S. 175] *** *** Die Auferweckung des Lazarus ist das letzte und größte der sieben Zeichen im Sinne dieses Evangeliums. Jene Tat aber eröffnet den großen Kampf des Christus gegen die Macht des Todes. Davon handelt die zweite Hälfte des Johannesevangeliums. Dieser Kampf steigert sich, bis der Ostersieg errungen ist. Wir haben bereits erkannt, wie sich die Kraft der Todesüberwindung stufenweise ankündigt. Zum ersten Male geschieht es innerhalb der drei Jahre, als Christus auf dem Passahfeste der Juden die Tempelreinigung vollzieht und vor ihnen sein Handeln durch den Ausspruch zu legitimieren sucht: «Brechet diesen Tempel ab, und ich werde ihn in drei Tagen wieder aufrichten.» Eine Mysterienformel. Aber nur derjenige darf sie rechtmäßig gebrauchen, der das Geheimnis der Aufrichtekraft in sich erfahren hat. Was ist es mit dieser Kraft, durch die wir unseren Leib aus der Horizontalen erheben können? Jedes Kind bringt sie als eine Himmelserbschaft ins Erdendasein mit herein; sie ist noch eine göttliche Vaterwirkung in ihm. Aber sie kann vom Menschen bewußt und immer bewußter ergriffen werden. Dann wird sie zu jener inneren Aufrichtekraft, die der Mensch zB. entwickelt, wenn er Wahrheitsmut beweist. [...] Diese Kraft der Aufrichtung ist es, die er durch den Tod hindurchgetragen hat. Aus ihr heraus vermochte er aufzuerstehen. ... Erfühlen wir das innerste Wesen der nicht nach Art eines irdischen Augenzeugenberichtes, sondern gleichsam von der Seite der Toten aus angeschaut wird. Das bedeutet: sie läßt überall Auferstehung durchscheinen; das Erdengeschehen wird in ihrer Darstellungsweise ganz und gar transparent. Jede Tatsache, obwohl im Erdendasein geschehen, spricht un-mittelbar ihren Ewigkeitssinn aus. Die Erweckung des Lazarus. Russische Ikone, 15. Jh., NovgorodSchule. Im Russischen Museum St. Petersburg Das wußten auch die Christen der heroischen Frühzeit. Die Katakomben zeugen davon. In ihren Wandbildern kehrt die Darstellung der Lazarus-Erweckung immer wieder. Aufgerichtet im Grabe stehend, mit Binden dicht umwickelt – wie eine ägyptische Mumie anzusehen –, so schaut er auf seinen Erwecker, der ihn mit einem Zauberstabe anrührt. Offenkundig war hier noch die Auferweckung des Lazarus im Sinne der Mysterien verstan-den worden. Sie bedeutete für jene, die sich in den Katakomben versammelten, die höchste Tröstung, wenn sie sich ihren Verstorbenen zu verbinden suchten oder sich selber rüsteten, für Christus zu sterben, um in Ihm die Auferstehung zu erfahren. Wenn wir aber in dem erweckten Lazarus tatsächlich den Lieblingsjünger sehen dürfen und damit den Schreiber des Johannesevangeliums, so erscheint diese Urkunde als das Zeugnis eines Christus-Eingeweihten. Er hat in ihr das Geheimnis seines eigenen Werdens niederge-legt. In diesem Sinne will sie gelesen sein, und man wird dann verstehen können, wie hier das Leben und Sterben des Christus AGORÁ Nr. 9 September 2016 Ein erster Sieg über den Tod ist errungen. Wenige Wochen danach erscheint Jesus wieder in Bethanien. Es ist sechs Tage vor dem Passahfeste, und er ist entschlossen, trotz des gegen ihn erlassenen Haftbefehls, sich öffentlich auf dem Feste zu zeigen, um Jerusalem vor die Entscheidung zu stellen. [...] Der Christus ist, seit die drei Jahre ihrem Ende entgegengingen, zum Kreuzträger im Erdenleibe geworden. Dieser Körper droht unter der Geistgewalt zu zerbrechen, die in ihm wirksam ist, – und die Jünger nehmen nichts von all jenen Vorgängen wahr, die hier durchlitten werden. Nur die liebende Seele der Jüngerin fühlt das Heilige dieses Leidens. Verklärende Kräfte haben den hinsiechenden Körper des Jesus von Nazareth ergriffen. Tief verborgen unter der sterblichen Hülle regt sich der Keim einer anderen Leiblichkeit, der seiner letzten Ausreifung entgegenlebt. Damit rühren wir erst an das innerste Lebensgeheimnis des «Menschensohnes». Die drei Erdenjahre, die mit der Jordantaufe des Jesus von Nazareth ihren Anfang nahmen, bedeuten für diesen zukünftigen Menschen nur die Keimes entwick lung. Was als Jesus von Nazareth vor uns erscheint, ist nichts anderes als die Mutterhülle, unter der der Menschensohn seiner wahren Gestalt entgegenreifen kann. Erst jene Äthergestalt, in der sich der Auferstandene vor seinen Jüngern in den Osterwochen offenbart, ist die ihm gemäße Daseinsform. Dann aber bedeutet Gol- Geisteswissenschaft und Christentum Verklärung Christi. Duccio di Buoninsegna (1255-1319) gatha nicht das Ende des Christuslebens; es ist die Geburt des Himmelsmenschen im Erdendasein. Die anderen Evangelien schildern uns in der Verklärung auf dem Berg, wie dieser ätherische Mensch für Augenblicke vor dem Schauen der drei reifsten Jünger bereits sonnenhaft aufstrahlen kann. Es fällt dieses Ereignis in den Spätsommer des Jahres 32, bevor der Christus zum Laubhüttenfest nach Jerusalem wanderte. Dort offenbart er sich als das «Licht der Welt»; aber nur der Blindgeborene nimmt von dieser Sonnenstrahlung etwas wahr. Nun jedoch in den Tagen, da sich die Pilger zum Passahfeste in Jerusalem sammeln, kündigt sich der endgültige Durchbruch des Himmelsmenschen an, der sich den Leibeshüllen des Jesus von Nazareth zu entringen strebt. «Gekommen ist die Stunde, daß der Menschensohn verklärt werde» (Joh. 12,23). [...] Der Keim muß sich aus den Hüllen befreien, die ihn noch an ein Volksschicksal binden. Erst was aus diesem Sterben geboren wird, hüllenlos und im Ätherlichte erstrahlend: das ist der Menschensohn! IMPRESSUM AGORA – Zeitschrift für anthroposophische Geisteswissenschaft und Weltanschauung. Mit Agenda für Anthroposophie. 36. Jahrgang Nr. 411 2016 Stand der Daten: 10. August 2016 Erscheint monatlich (11x pro Jahr) Jahresabonnement CHF/EUR 74.– Probeabonnement 4 Nummern CHF/EUR 25.– Probenummer / Einzelhefte: CHF/EUR 7.50 Die Laufzeit des Abonnements verlängert sich ohne vorherige Kündigung (bis 30. November) jeweils um ein Jahr. Für unverlangte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen, sowie alle veröffentlichten Angaben (insbesondere von Daten und Orten) kann keine Haftung übernommen werden. «Amen, Amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, so bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, so bringt es viele Frucht» (Joh. 12,24). In einer feierlichen Verkündigung spricht der Christus das Gesetz des Opfers aus, dem alles Lebendige unterworfen ist; ohne das es aber auch keinen Neubeginn gibt und keine Erhebung zu höheren Stufen. [...] Die unversehrte Urgestalt der Elohimschöpfung, die in dieser Erdenhülle wieder hergestellt wird, wartete nur noch des Augenblicks, da sie endgültig «von der Erde erhöht» würde. Dieser Sieg war für die ganze Menschheit erkämpft. «Und Ich» - so spricht Christus - «wenn ich erhöht werde von der Erde, will ich alle zu mir ziehen.» Das Weizenkorn, das in die Erde fällt, muß sterben, um vielfältige Frucht zu bringen. Eine neue Menschheit, sich in zahllose Gestalten vervielfältigend, sollte aus jenem Urkeim der geretteten Menschenschöpfung hervorgehen. aus. Auch er weiß, daß die verjüngte Gestalt, in der wir auferstehen werden, nicht der gleiche Leib sein kann, wie jener, den wir jetzt «säen». Er knüpft ebenfalls an das Bild vom Weizenkorn an und entwickelt die Lehre vom «unverweslichen Leibe», der aus dem «verweslichen» erweckt werden soll. Diesen haben wir alle, sofern wir in der natürlichen Geschlechterfolge darinnenstehen, aus dem alten Adam ererbt; jenen aber werden wir aus der Gnade des Christus, der der himmlische Adam ist, empfangen dürfen. «Und wie wir das Bild des irdischen Menschen getragen haben, so werden wir auch das Bild des himmlischen tragen» (1.Kor. 15,49). [...][S. 178-185] (Fortsetzung folgt) *** Zusammengestellt von Gernot Proff Paulus spricht in dem großen Auferstehungskapitel an die Korinther die gleichen Lehren in den Gedankenformen seiner Zeit Die hier abgedruckten Auszüge sind entnommen aus: Rudolf Meyer, Die Wiedergewinnung des Johannesevangeliums. © Verlag Urachhaus, Stuttgart 1962. Mit freundlicher Genehmigung. Verantwortung für den Text bei den Autoren. Die Inhalte der einzelnen Beiträge müssen nicht der Meinung des Herausgebers oder der Redaktion entsprechen. Bilder wo nicht anders vermerkt: Wikimedia und andere. Commons. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung der redaktionellen Texte einschliesslich Speicherung und Nutzung auf optischen und elektronischen Datenträgern nur mit Zustimmung des Herausgebers. © AGORA, Herausgeber: Iris-Astrid Kern, lic.phil. AGORA, Weinbergstrasse 2, CH-8537 Nussbaumen, Tel +41 (0)52 747 11 11, Fax +41 (0)52 747 11 71, E-Mail: [email protected] I www.agora-agenda.ch Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 1/2016 Termine: Redaktionelle Beiträge: Inserateschluss: AGORA 10/16: 20. August 1. September AGORA 11/16 20. September 1. Oktober Agendaeinträge jeweils am 7. des Monats für den Folgemonat mittels E-Formular. Andere Meldungen wie Inserateschluss. Für den Inhalt der Inserate und Beilagen ist der Herausgeber nicht verantwortlich. 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Wie wir ein späteres Mal noch lesen werden, soll die so geartete Betätigung des Denkens als Vernunft bezeichnet werden. Weiter unten lesen wir bei Rudolf Steiner in begrifflicher Form beschrieben, um was es sich bei der Denk-Erfahrung als zusammenhangstiftendes Element handelt: «Wie könnte man aber eine Wissenschaft des Erkennens auf das Erfahrungsprinzip gründen, wenn wir nicht an irgendeinem Punkte der Erfahrung selbst das Grundelement aller Wissenschaftlichkeit, die ideelle Gesetzmässigkeit fänden. Wir brauchen dieses Element, wie wir gesehen haben, nur aufzunehmen; wir brauchen uns nur in dasselbe zu vertiefen. Denn es findet sich in der Erfahrung.» Doch zunächst führt er Schritt für Schritt, was hierin zusammenfassend äusserlich-begrifflich beschrieben ist, so an, dass es im Mitverfolgen durch den Leser selber zur inneren Erfahrung werden kann. Es bedeutet im übertragenen Sinn: der Lehrer führt den Schüler in den Wald, um ihm eine seltene Pflanzenart zu zeigen. Danach nennt er ihm noch den Namen dieser Pflanze. Im Falle der Erfahrung des Denkens ist es die ideelle Gesetzmässigkeit als Grundelement aller Wissenschaftlichkeit. Diese ideelle Gesetzmässigkeit findet sich nicht in den sinnlichen Erfahrungen, sondern im Denken selber, das auf die sinnlichen Erfahrungen angewendet wird. Um dies zu zeigen, braucht man das Reich der Erfahrung nicht zu verlassen. Im Gegenteil: es erweist sich als das Urphänomen der Erfahrung selber. Damit ist für die Wissenschaft eine Erkenntnistheorie geboren, mit welcher jedem Wissenschaftler, hat er sich einmal klar gemacht, was das bedeutet, die Erlösung der Erkenntnisfrage gegeben ist, ja er muss anerkennen, dass dadurch ein neues Zeitalter der Wissenschaft angebrochen ist. Und zwar handelt es sich um die wissenschaftliche Grundlage, mit welcher das Menschenrätsel selbst erfahrungsgemäss, wis- 24 senschaftlich verbindlich (nicht mehr wie zuvor nur willkürlich interpretativ oder dogmatisch) erforscht werden kann. Dieses Zeitalter ist angebrochen und harrt seiner Erfüllung. Wenn heute von Zeitgeist die Rede ist, so sollte daran gedacht werden, dass der wirkliche Zeitgeist nicht bei den «Herrschaften» des Zeitvernichtungsstromes zu suchen ist, die der physischen Bequemlichkeit und Unterhaltung (Zeitvernichtung) dienen oder vorgeben, das Heil in einer «neuen Weltordnung» installieren zu wollen, sondern dass er seine Wirkung auf dem Weg des Denkens entfaltet und diejenigen anführt, die ihm darin folgen wollen. Denn Tatsache ist, dass «der Wissenschaftler», wenn er mit Denken also beginnt, sogleich bemerken muss, dass seine selbstherrlich dargelebte und mit Titeln ausstaffierte «Wissenschaftlichkeit» vor der Kunst des Denkens, wie sie Rudolf Steiner vorlebt, wie Schnee an der Sonne dahinschmilzt – ins Nichts. Um also Wissenschaftler zu sein, beziehungsweise richtiger: vielleicht einmal werden zu können im Zeitgeist, wird er Geistesschüler, wenn er sich recht versteht. Das Leben mit dem Zeitvernichtungsstrom wird ihm bewusstes Sterben und das Leben im Zeitgeist wird ihm zum Leben im Tode.Iris Kern Wahrnehmungen. Ich mag die Sache drehen und wenden, wie ich will: wenn ich dabei stehen bleibe, was mir die Sinne liefern, so finde ich keinen Zusammenhang der Tatsachen, Beim Denken ist das nicht der Fall. Wenn ich zum Beispiel den Gedanken der Ursache fasse, so führt mich dieser durch seinen eigenen Inhalt zu dem der Wirkung. Ich brauche die Gedanken nur in jener Form festzuhalten, in der sie in unmittelbarer Erfahrung auftreten, und sie erscheinen schon als gesetzmässige Bestimmungen. Was bei der übrigen Erfahrung erst anderswo hergeholt werden muss, wenn es überhaupt auf sie anwendbar ist, der gesetzliche Zusammenhang, ist im Denken schon in seinem allerersten Auftreten vorhanden. Bei der übrigen Erfahrung prägt sich nicht die ganze Sache schon in dem aus, was als Erscheinung vor meinem Bewusstsein auftritt; beim Denken geht die ganze Sache ohne Rückstand in dem mir Gegebenen auf. Dort muss ich erst die Hülle durchdringen, um auf den Kern zu kommen, hier ist Hülle und Kern eine ungetrennte Einheit. Es ist nur eine allgemein-menschliche Befangenheit, wenn uns das Denken zuerst ganz analog der übrigen Erfahrung erscheint. Wir brauchen bei ihm bloss diese unsere Befangenheit zu überwinden. Bei der übrigen Erfahrung müssen wir eine in der Sache liegende Schwierigkeit lösen. Im Denken ist dasjenige, was wir bei der übrigen Erfahrung suchen, selbst unmittelbare Erfahrung geworden. 8. Das Denken als höhere Erfahrung in der Erfahrung Wir finden innerhalb des zusammenhanglosen Chaos der Erfahrung, und zwar zunächst auch als Erfahrungstatsache, ein Element, das uns über die Zusammenhanglosigkeit hinausführt. Es ist das Denken. Das Denken nimmt schon als eine Erfahrungstatsache innerhalb der Erfahrung eine Ausnahmestellung ein. Darin ist die Lösung einer Schwierigkeit gegeben, die auf andere Weise wohl kaum gelöst werden wird. Bei der Erfahrung stehen zu bleiben, ist eine berechtigte wissenschaftliche Forderung. Nicht weniger aber ist eine solche die Aufsuchung der inneren Gesetzmässigkeit der Erfahrung. Es muss also dieses Innere selbst an einer Stelle der Erfahrung als solche auftreten. Die Erfahrung wird so mit Hilfe ihrer selbst vertieft. Unsere Erkenntnistheorie erhebt die Forderung der Erfahrung in der höchsten Form, sie weist jeden Versuch zurück, etwas von aussen in die Erfahrung hineinzutragen. Die Bestimmungen des Denkens findet sie selbst innerhalb der Erfahrung. Die Art, wie das Denken in die Erscheinung eintritt, ist dieselbe wie bei der übrigen Erfahrungswelt. Bei der übrigen Erfahrungswelt komme ich, wenn ich bei dem stehen bleibe, was meinen Sinnen unmittelbar vorliegt, nicht über die Einzelheiten hinaus. Angenommen: Ich habe eine Flüssigkeit vor mir, die ich zum Sieden bringe. Dieselbe ist erst ruhig, dann sehe ich Dampfblasen aufsteigen, sie gerät in Bewegung, und endlich geht sie in Dampfform über. Das sind die einzelnen aufeinanderfolgenden Das Prinzip der Erfahrung wird zumeist in seiner Tragweite und eigentlichen Bedeutung verkannt. In seiner schroffsten Form ist es die Forderung, die Gegenstände der Wirklichkeit in der ersten Form ihres Auftretens zu belassen und sie nur so zu Objekten der Wissenschaft zu machen. Das ist ein rein methodisches Prinzip. Es sagt über den Inhalt dessen, was erfahren wird, gar nichts aus. Wollte man C. Das Denken AGORÁ Nr. 9 September 2016 Erkenntisgrundlagen der Geisteswissenschaft behaupten, dass nur die Wahrnehmungen der Sinne Gegenstand der Wissenschaft sein können, wie das der Materialismus tut, so dürfte man sich auf dieses Prinzip nicht stützen. Ob der Inhalt sinnlich oder ideell ist, darüber fällt dieses Prinzip kein Urteil. Soll es aber in einem bestimmten Falle in der erwähnten schroffsten Form anwendbar sein, dann macht es allerdings eine Voraussetzung. Es fordert nämlich, dass die Gegenstände, wie sie erfahren werden, schon eine Form haben, die dem wissenschaftlichen Streben genügt. Bei der Erfahrung der äusseren Sinne ist das, wie wir gesehen haben, nicht der Fall. Es findet nur beim Denken statt. Nur beim Denken kann das Prinzip der Erfahrung in seiner extremsten Bedeutung angewendet werden. Das schliesst nicht aus, dass das Prinzip auch auf die übrige Welt ausgedehnt wird. Es hat ja noch andere Formen als seine extremste. Wenn wir einen Gegenstand behufs wissenschaftlicher Erklärung nicht so belassen können, wie er unmittelbar wahrgenommen wird, so kann diese Erklärung ja immerhin so geschehen, dass die Mittel, die sie beansprucht, aus anderen Gebieten der Erfahrungswelt herbeigezogen werden. Da haben wir das Gebiet der «Erfahrung überhaupt» ja doch nicht überschritten. Eine im Sinne der Goetheschen Weltanschauung begründete Erkenntniswissenschaft legt das Hauptgewicht darauf, dass sie dem Prinzipe der Erfahrung durchaus treu bleibt. Niemand hat so wie Goethe die ausschliessliche Geltung dieses Prinzipes erkannt. Er vertrat das Prinzip ganz so strenge, wie wir es oben gefordert haben. Alle höheren Ansichten über die Natur durften ihm als nichts denn als Erfahrung erscheinen. Sie sollten «höhere Natur innerhalb der Natur» sein. (1) In dem Aufsatze: «Die Natur» sagt er, wir seien unvermögend aus der Natur herauszukommen. Wollen wir uns also in diesem seinem Sinne über dieselbe aufklären, so müssen wir dazu innerhalb derselben die Mittel finden. Wie könnte man aber eine Wissenschaft des Erkennens auf das Erfahrungsprinzip gründen, wenn wir nicht an irgendeinem Punkte der Erfahrung selbst das Grundelement aller Wissenschaftlichkeit, die ideelle Gesetzmässigkeit fänden. Wir brauchen dieses Element, wie wir gesehen haben, nur aufzunehmen; wir brauchen uns nur in dasselbe zu vertiefen. Denn es findet sich in der Erfahrung. Tritt nun das Denken wirklich in einer Weise an uns heran, wird es unserer Individualität so bewusst, dass wir mit vollem Rechte die oben hervorgehobenen Merkmale für dassel- be in Anspruch nehmen dürfen? Jedermann, der seine Aufmerksamkeit auf diesen Punkt richtet, wird finden, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen der Art besteht, wie eine äussere Erscheinung der sinnenfälligen Wirklichkeit, ja selbst wie ein anderer Vorgang unseres Geisteslebens bewusst wird, und jener, wie wir unser eigenes Denken gewahr werden. Im ersten Falle sind wir uns bestimmt bewusst, dass wir einem fertigen Dinge gegenübertreten; fertig nämlich insoweit, als es Erscheinung geworden ist, ohne dass wir auf dieses Werden einen bestimmenden Einfluss ausgeübt haben. Anders ist das beim Denken. Das erscheint nur für den ersten Augenblick der übrigen Erfahrung gleich. Wenn wir irgendeinen Gedanken fassen, so wissen wir, bei aller Unmittelbarkeit, mit der er in unser Bewusstsein eintritt, dass wir mit seiner Entstehungsweise innig verknüpft sind. Wenn ich irgendeinen Einfall habe, der mir ganz plötzlich gekommen ist und dessen Auftreten daher in gewisser Hinsicht ganz dem eines äusseren Ereignisses gleichkommt, das mir Augen und Ohren erst vermitteln müssen: so weiss ich doch immerhin, dass das Feld, auf dem dieser Gedanke zur Erscheinung kommt, mein Bewusstsein ist; ich weiss, dass meine Tätigkeit erst in Anspruch genommen werden muss, um den Einfall zur Tatsache werden zu lassen. Bei jedem äusseren Objekt bin ich gewiss, dass es meinen Sinnen zunächst nur seine Aussenseite zuwendet; beim Gedanken weiss ich genau, dass das, was er mir zuwendet, zugleich sein Alles ist, dass er als in sich vollendete Ganzheit in mein Bewusstsein eintritt. Die äusseren Triebkräfte, die wir bei einem Sinnenobjekte stets voraussetzen müssen, sind beim Gedanken nicht vorhanden. Sie sind es ja, denen wir es zuschreiben müssen, dass uns die Sinneserscheinung als etwas Fertiges entgegentritt; ihnen müssen wir das Werden derselben zurechnen. Beim Gedanken bin ich mir klar, dass jenes Werden ohne meine Tätigkeit nicht möglich ist. Ich muss den Gedanken durcharbeiten, muss seinen Inhalt nachschaffen, muss ihn innerlich durchleben bis in seine kleinsten Teile, wenn er überhaupt irgendwelche Bedeutung für mich haben soll. Ich muss den Gedanken durcharbeiten, muss seinen Inhalt nachschaffen, muss ihn innerlich durchlebe n bis in seine kleinsten Teile, wenn er überhaupt irgendwelche Bedeutung für mich haben soll. Wir haben bisher nun folgende Wahrheiten gewonnen. Auf der ersten Stufe der Weltbetrachtung tritt uns die gesamte Wirklichkeit als zusammenhangloses Aggregat entgegen; das Denken ist innerhalb dieses Chaos eingeschlossen. Durchwandern wir diese MannigAGORÁ Nr. 9 September 2016 faltigkeit, so finden wir ein Glied in derselben, welches schon in dieser ersten Form des Auftretens jenen Charakter hat, den die übrigen erst gewinnen sollen. Dieses Glied ist das Denken. Was bei der übrigen Erfahrung zu überwinden ist, die Form des unmittelbaren Auftretens, das gerade ist beim Denken festzuhalten. Diesen in seiner ursprünglichen Gestalt zu belassen-den Faktor der Wirklichkeit finden wir in unserem Bewusstsein und sind mit ihm dergestalt verbunden, dass die Tätigkeit unseres Geistes zugleich die Erscheinung dieses Faktors ist. Es ist eine und dieselbe Sache von zwei Seiten betrachtet. Diese Sache ist der Gedankengehalt der Welt. Das eine Mal erscheint er als Tätigkeit unseres Bewusstseins, das andere Mal als unmittelbare Erscheinung einer in sich vollendeten Gesetzmässigkeit, ein in sich bestimmter ideeller Inhalt. Wir werden alsbald sehen, welche Seite die grössere Wichtigkeit hat. Deshalb nun, weil wir innerhalb des Gedankeninhaltes stehen, denselben in allen seinen Bestandteilen durchdringen, sind wir imstande, dessen eigenste Natur wirklich zu erkennen. Die Art, wie er an uns herantritt, ist eine Bürgschaft dafür, dass ihm die Eigenschaften, die wir ihm vorhin beigelegt haben, wirklich zukommen. Er kann also gewiss als Ausgangspunkt für jede weitere Art der Weltbetrachtung dienen. Seinen wesentlichen Charakter können wir aus ihm selbst entnehmen; wollen wir den der übrigen Dinge gewinnen, so müssen wir von ihm aus unsere Untersuchungen beginnen. Wir wollen uns gleich deutlicher aussprechen. Da wir nur im Denken eine wirkliche Gesetzmässigkeit, eine ideelle Bestimmtheit erfahren, so muss die Gesetzmässigkeit der übrigen Welt, die wir nicht an dieser selbst erfahren, auch schon im Denken eingeschlossen liegen. Da wir nur im Denken eine wirkliche Gesetzmässigkeit, eine ideelle Bestimmtheit erfahren, so muss die Gesetzmässigkeit der übrigen Welt, die wir nicht an dieser selbst erfahren, auch schon im Denken eingeschlossen liegen . Mit anderen Worten: Erscheinung für die Sinne und Denken stehen einander in der Erfahrung gegenüber. Jene gibt uns aber über ihr eigenes Wesen keinen Aufschluss; dieses gibt uns denselben zugleich über sich selbst und über das Wesen jener Erscheinung für die Sinne. (Anm. 1) «höhere Natur in der Natur»: Goethe, Dichtung und Wahrheit, III.Teil, 11. Buch Aus Rudolf Steiner: «Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung» (GA 2), Rudolf Steiner Verlag, Basel 25 Erkenntnisgrundlagen der Geisteswissenschaft Nachbemerkung: Etwas wie eine begriffliche Vorauserläuterung zu dem im Kapitel aus Grundlinien geistig Erlebten findet sich in einem Brief Schillers an Körner. Auch eine Vorerinnerung an die Philosophie der Freiheit bleibt nicht aus. Umgekehrt wird das, was Schiller seinem Freund hier innerlich mit (oder gegen) Kant ringend erläutern will, durch Grundlinien und die Philosophie der Freiheit womöglich heute überhaupt erst (wieder) erlebbar, deswegen steht es hier nach Rudolf Steiner und nicht in der Einführung, obwohl es just 100 Jahre vorher geschrieben worden ist. Es wird auch sichtbar, wie hier ein Gedanken(er)leben sich ausspricht, das seine Erfüllung in Rudolf Steiner findet, jedenfalls für diejenigen Leser, welche das sogenannte Abstrakte hier allen Schwierigkeiten zum Trotz nicht scheuen wollen (Schillers Briefwechsel mit Körner, Berlin 1847, aus dem Brief aus Jena, vom 8. 2. 1793): «Ich habe einen doppelten Weg vor mir, Dich in meine Theorie hineinzuführen: einen sehr unterhaltenden und leichten, durch die Erfa hr ung , und einen sehr reizlosen, durch Vernunftschlüsse. Lass mich den letzten vorziehen; denn ist der einmal zurückgelegt, so ist das Übr ige desto angenehmer. Wir verhalten uns gegen die Natur (als Erscheinung) entweder leidend oder t ät ig , oder leidend und tätig zug leich. L eidend: wenn wir ihre Wirkungen nur empfinden. Tät ig: wenn wir ihre Wirkungen bestimmen; beides zugleich, wenn wir sie uns vorstel len. Es gibt zweierlei Arten sich die Erscheinungen vorzustellen. Entweder wir sind mit Absicht auf Erkenntnis gerichtet, wir b e obachten sie; oder wir lassen uns von den Dingen selbst zu ihrer Vorstellung einladen, wir b et rachten sie bloss. Bei B et rachtung der Erscheinung verhalten wir uns leidend, indem wir ihre Eindrücke empfangen; t ät ig , indem wir diese Eindrücke unsern Ver nunf t for men unterwerfen (dieser Satz wird aus der Logik postuliert). Die Erscheinungen nämlich müssen sich in unserer Vorstellung nach den Formalbedin- gungen der Vorstellungskraft richten (denn eben das macht sie zu Ers cheinungen), sie müssen die Form von unserem Subjekt erhalten. Alle Vorstellungen sind ein Mannigfaltiges oder Stoff; die Verbindungsweise dieses Mannigfaltigen ist seine Form. Das Mannigfaltige gibt der Sinn; die Verbindung gibt die Vernunft (in allerweitester Bedeutung): denn Vernunft heisst das Vermögen der Verbindung. Wird also dem Sinne ein Mannigfaltiges gegeben, so versucht die Vernunft demselben ihre Form zu erteilen, d.h. es nach ihren Gesetzen zu verbinden. Form der Vernunft ist die Art und Weise, wie sie ihre Verbindungskraft äussert. Es gibt aber zwei verschiedene Hauptäusserungen der verbindenden Kraft, also auch eben so viele Hauptformen der Vernunft. Die Vernunft verbindet entweder Vorstellung mit Vorstellung zur Erkenntnis (theoretische Vernunft), oder sie verbindet Vorstellungen mit dem Willen zur Handlung (praktische Vernunft). So wie es zwei verschiedene Formen der Vernunft gibt, so gibt es auch zweierlei Materien für jede dieser Formen. Die theoretische Vernunft wendet ihre Form auf Vorstellungen an, und diese lassen sich in unmittelbare (Anschauung), und in mittelbare (Begriffe) einteilen. Jene sind durch den Sinn, diese durch die Vernunft selbst (obschon nicht ohne Zutun des Sinnes) gegeben. In den ersten, den Anschauungen, ist es zufällig, ob sie mit der Form der Vernunft übereinstimmen; in den Begriffen ist es notwendig, wenn sie sich nicht selbst aufheben sollen. Hier findet also die Vernunft Übereinstimmung mit ihrer Form; dort wird sie überrascht, wenn sie sie findet. Ebenso ist es mit der praktischen (handelnden) Vernunft. Diese wendet ihre Form auf Handlungen an, und diese lassen sich entweder als freie, oder als nichtfreie Handlungen, Handlungen durch oder nicht durch Vernunft, betrachten. Die praktische Vernunft fordert von den ersten eben das, was die theoretische von den Begriffen. Übereinstimmungen f reier Handlungen mit der Form der praktischen Vernunft ist also notwendig; Übereinstimmung nicht-f reier mit dieser Form ist zufällig. Man drückt sich daher richtiger aus, wenn man diejenigen Vorstellungen, welche nicht durch theoretische Vernunft sind und doch mit ihrer Form übereinstimmen, Nachahmungen von Begriffen, diejenigen Handlungen, welche nicht durch praktische Vernunft sind und doch mit ihrer Form übereinstimmen, Nachahmungen freier Handlungen; kurz, wenn man beide Arten Nachahmungen Analoga der Vernunft nennt. Ein Begriff kann keine Nachahmung der Vernunft sein, denn er ist durch Vernunft, und Vernunft kann sich nicht selbst nachahmen; er kann der Vernunft nicht bloss analog , er muss wirklich vernunftmässig sein. Hingegen kann eine mechanische Wirkung (jede Wirkung durch’s Naturgesetz) nie als wirklich f rei, sonder nur der Freiheit analog beurteilt werden. Hier will ich Dich einen Augenblick ausschnaufen lassen, besonders um Dich auf den letzten Absatz aufmerksam zu machen, weil ich ihn in der Folge wahrscheinlich nötig haben werde , um einen Einwurf, den ich von Dir gegen meine Theorie erwarte, zu beantworten. Ich fahre fort. Die theoretische Vernunft geht auf Erkenntnis. Indem sie also ein gegebenes Objekt ihrer Form unterwirft, so prüft sie, ob Erkenntnis daraus zu machen sei, d.h. ob es mit einer schon vorhandenen Vorstellung verbunden werden könne.» Die Erörterung geht noch weiter und gipfelt in dem Schluss: «Schönheit ist also nichts anderes als Freiheit in der Erscheinung». Während Schiller wie hier dem dafür empfänglichen Körner im rein ideellen Element zum Erkennen vordrang, so begegnete er in Goethe dem Geist, der einen komplementären Weg ging, um in die Geheimnisse der Welt und des Lebens einzudringen. Rudolf Steiner führt Schillers eigene Worte dazu im zweiten Anhang seiner Philosophie der Freiheit an, und es lässt sich daran etwas von der Grösse der Philosophie der Freiheit erahnen, sowohl als auch von der die beiden Wege verbindenden Tat seiner acht Jahre früher erschienenen Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung: (ik) «Wahrheit suchen wir beide, du aussen im Leben, ich innen In dem Herzen, und so findet sie jeder gewiss. Ist das Auge gesund, so begegnet es aussen dem Schöpfer; Ist es das Herz, dann gewiss spiegelt es innen die Welt.» 26 Friedrich Schiller AGORÁ Nr. 9 September 2016 Wir sind für Sie da. grundsätzlich ganzheitlich 365 Tage offen von 8-20 Uhr St. Peterstrasse 16, 8001 Zürich Telefon 044 211 44 77 www.stpeter-apotheke.com Karen Swassjan Geträumt oder Gewollt? Zwölf Skizzen über die Schweiz 168 S., kart. Fr 16.- / EUR 14.ISBN 978-3-03769-050-5 Verlag für Anthroposophie Dornach 2015 Nach Rudolf Steiner ist der Mensch ein Wahrheitswesen, welches die Wahrheit braucht, wie die Luft zum Atmen. Wir aber leben in einem System der Lüge und Täuschung, das mit okkulten Mitteln betrieben wird – so Steiner. Was kann man dagegen tun, wie kann man der Lüge begegnen? Books on Demand 337 Seiten, EUR 24,90 ISBN 978-3-7357-2874-6 IN DER AGORA INSERIEREN Inserate ab Fr 2.70/mm Höhe Agendaeinträge ab Fr 15.-/ Monat Media-Info auf www.agora-agenda.ch T 052 747 11 11 / [email protected] AGORÁ Nr. 9 September 2016 27 Sp l i t t e r UKRAINE EIN GROSSER FRIEDENSWILLE Friedenszüge in der Ukraine Ende Juli pilgerten unter der Schirmherrschaft der christlich-orthodoxen Kirchen über hunderttausend Menschen aus der West- und Ostukraine in mehrtägigen Friedensmärschen nach Kiew, wo sich die beiden Ströme trotz Hindernissen letztlich auf dem Maidan friedlich vereinigen konnten. Für die Menschen der Ukraine bleibt diese Friedensprozession unvergessen. Sie zeigt auch die Haltung der Friedenswilligen gegenüber der von macht- und finanzpolitischen Interessen besessenen Kiewer Regierung. Das Ereignis wurde von den offiziellen Medien in Westeuropa totgeschwiegen. Es waren aus dem Westen nur alternative Medien wie z.B. kla.tv vor Ort und haben gefilmt und berichtet. Gegen die ARD wurde von einem ehemaligen ARD-Redaktor und dem ehemaligen Vorsitzenden des ver.di Betriebsverbands NDR Klage eingereicht wegen Tendenzberichterstattung. Ein Eindruck von den Friedensmärschen auf: www.youtube. com/watch?v=ZnFhKU8NYtY PETERSBURGER DIALOG DER UN-GENERALSEKRETÄR Ban Ki Moon hat bei einem Treffen mit Russlands Präsident Putin seine Begeisterung über die Bemühungen des russischen Staatschefs in der internationalen Arena zum Ausdruck gebracht, berichteten russische Medien während dem XX. Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg, das vom 16.-18. Juni stattfand. Kiew forderte daraufhin von Ban Ki Moon, seine Aussage zurückzunehmen, doch er blieb dabei. Russland, als ständiges Mitglied des UNO-Sicherheitsrates, spiele eine besondere Rolle bei der internationalen Sicherheit, beim Reagieren auf ernste internationale Probleme. Als Erfolg des Petersburger Forums wertete das Nachrichtenportal sputnik. com, dass mehrere europäische Politiker zu einer Milderung der Sanktionen neigen würden. zur aktuellen Lage in Lybien aufgerufen: Es brauche eine gemeinsame Richtlinie, es könne nicht sein, dass Frankreich in eine Richtung geht und Italien, Grossbritannien und die USA in eine andere. Im Mittelpunkt stehe gegenwärtig die Befreiung der lybischen Stadt Sirte von der Terrormiliz Islamischer Staat. Er wünschte sich auch eine Wiederaufnahme des Dialogs zwischen der EU und Russland. Man sehe, dass es ohne die Annäherung Putins und Erdogans in Syrien zu einem Flächenbrand gekommen wäre. TÜRKEI DAS NATO-MITGLIED Türkei, das über die zweitstärkste Armee in der NATO verfügt, knüpft nach der Krise wegen dem Abschuss eines russischen Flugzeugs erstmals wieder wirtschaftliche Beziehungen mit dem von der NATO bedrohten Russland, und scheint mit Russland im Syrienkonflikt zu kooperieren. Mitte Juli ereignete sich der Putsch, der von kritischen Beobachtern als eine Selbstinszenierung zur Stärkung Erdogans gesehen wird, welcher sofort die Militärbasen abriegeln liess und unter anderem auch deutsche Militärs als Drahtzieher verdächtigte. Andere Beobachter interpretieren den Putsch als ein Warnsignal der USA, wegen der angekündigten Kooperation mit Russland. Erdogan baut seither mit grossangelegten Säuberungen im Verwaltungsapparat und lautem Nachdenken über die Wiedereinführung der Todesstrafe seine Machtposition aus. Dabei organisiert er medienwirksame Massenaufläufe von Anhängern, was ihm wohl auf der internationalen Bühne einen demokratischen Anstrich geben soll. Gegen Europa spielt es seine Machtposition an der Schaltstelle der Flüchtlingsströme aus Syrien und Afghanistan aus, was zu immer stärkeren Differenzen innerhalb der EU zwischen Ost und West, NATO- und nicht-NATO-Staaten führt. DEUTSCHLAND I TA L I E N DIE GEGNER DER «WILLKOMMENSKULTUR» gegenüber Flücht- DER CHEF DER KOMMISSION ÖL für auswärtige Angelegenheiten in Italien hat die EU zu einem schnellstmöglichen Sondergipfel DIE TERRORMILIZ ISIS erhebt lingen in Deutschland werden nach wie vor in einen braunen Sumpf ge- 28 drängt, wo sie sich mit Argumenten vor dem Untergehen retten und wie die letzten Wahlen in Deutschland zeigten, mit erstaunlichem Erfolg. Frauke Petry, der Kopf der AfD, kämpft gegen die Verschleierung von Frauen mit dem Argument, man(n) brauche Frauen in Deutschland nicht mit Kopftüchern zu schützen, das sei nicht nötig. Die «Willkommenskultur» in Deutschland führt sie auf Schuld- und Minderwertigkeitskomplexe zurück. Petry hielt auf der Parteitagung der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz im vergangenen Frühjahr eine Rede, wo sie auch den Wunsch nach Zusammenarbeit mit den benachbarten Ländern bei der Suche neuer Wege und der Schaffung einer neuen Identität aussprach. Der Eindruck entstand, dass eine neue Generation von Politikern unterwegs ist, die nicht mit Anworten, sondern mit Fragen die politische Bühne betritt und Dialoge führen will. Dass diese jungen Leute von den herrschenden Medien, die nach den alten Gewohnheiten funktionieren, nicht verstanden werden können, weil sie kein Organ für Fragen haben und nur schnelle Antworten fordern, ist offensichtlich. Hinzuhören, wo diese Leute, ohne vom Erwartungsdruck nach Antworten genötigt zu werden, aus eigener Initiative sich aussprechen, führt zu einem ganz anderen Bild als dem von den Medien erzwungenen. Dabei ist zu bedenken, dass der Erwartungsdruck nicht nur von den Journalisten, sondern auch vom eingeschläferten Publikum sowohl bei Gegnern wie auch bei Anhängern produziert wird. Eine politische Kultur des Dialogs könnte nur entstehen, wenn dieser durch ein aufrichtiges Interesse für die Sache und die Personen ersetzt würde. Letzteres aber ist die Macht der Zukunft und sie hat bereits begonnen, wenn sie auch noch aufs Allerheftigste bekämpft wird. in einem Propagandavideo nach einer darin publizierten Karte An- AGORÁ Nr. 9 September 2016 spruch auf folgende geographische Gebiete: Einen Teil Zentralsyriens, Ost-Syrien, die arabische Halbinsel, den Jemen, den Sinai mit dem Suezkanal, Libyen und Algerien. Die Regionen befinden sich an Knotenpunkten des für den Öltransfer weltweit wichtigsten Schifffahrtsweges, über welchen ein bedeutender Teil des Ölsvon Ost nach West gebracht wird von dem Europa abhängig ist. Dies gab Anfang Juli Anlass zu Spekulationen, wobei auch Furcht vor einer möglichen Blockade eine Rolle spielte. Noch in derselben Woche gab der deutsche Bundestag das Fracking für Deutschland frei. KLIMAFORSCHUNG DIE OZONSCHICHT ist auf dem Wege der Besserung. Das Ozonloch über dem Südpol ist seit dem Jahr 2000 geschrumpft und könnte sich, so ein klimatologisches Forscherteam vom Massachussets Institute of Technology (MIT), bis zum Jahr 2050 wieder geschlossen haben. Es kommen bedeutend weniger Chlorverbindungen in die antarktische Stratosphäre. http:// science.sciencemag.org/content/353/6296/269 KUNST UND QUER IM NEUEN MUSEUM NÜRNBERG ist ein Werk aus dem Jahr 1965 ausgestellt, das unter anderem aus einem halbausgefüllten Kreuzworträtsel und der Aufforderung «insert words» besteht. Eine 91-jährige Besucherin zückte kurzentschlossen ihren Kugelschreiber und folgte der Aufforderung – ohne zu ahnen, dass sie damit ein «Kunstwerk» mit einem Versicherungswert von 80,000 Euro «beschädigte». Ertappt von einer entsetzten Aufseherin machte die Dame geltend, dass das Museum eine Tafel hätte anbringen müssen um darauf aufmerksam zu machen, dass das Kreuzworträtsel trotz Aufforderung nicht ausgefüllt werden dürfe. Das Museum will den «Schaden» leicht reparieren können, musste aber wegen der Versicherung trotzdem Anzeige erstatten. Die erheiternde Episode fand grosse Resonanz in den Medien, weit über Deutschland hinaus.
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