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Juli/August 2016
23. Jahrgang
30632
Fachmagazin für
Handel und Industrie
4/2016
>>>> Beratung >>>> Planung >>>> Konstruktion >>>> Montage
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editorial
Detlef Roßmann,
Herausgeber der Milch News
Bundesminister Christian Schmidt bekundete auf dem Mai-Milchgipfel, man werde
den Bauern mit ihrer Milch-Überproduktion mit einem 100-Millionen-Euro-Paket
helfen. Im Juli dann ein EU-Hilfspakt mit
allein einem 150 Millionen-Programm zur
freiwilligen Reduzierung der Milchproduktion, man ging von 14 Cent je Kilo weniger
Milch aus. Nun, im Herbst, wird dann die
Ausgestaltung eines „Liquiditätsprogramms
mit Angebotsdisziplin“ als „Beihilfe zur
Produktionsverringerung“ angegangen.
Das Ziel: 1,07 Millionen Tonnen weniger
Milch. Um unsere ins Trudeln geratene
Milchproduktion und -verwertung ein
bisschen in den Griff zu bekommen, geben
wir x-Millionen für das Versprechen aus,
dass Landwirte Milch nicht produzieren.
Was für eine verkehrte Welt! Ich denke, es
gibt weltweit bei Produkten unglaublich
viel unsäglichen, oft umweltschädlichen
Müll. Aber ausgerechnet die Nichtproduktion von Milch, eins der natürlichsten,
gesündesten Nahrungsmittel zu subventionieren, das bringt mich ins Grübeln.
Aber es gibt zum Glück, wie unsere Titelstory zeigt, auch konkrete unternehmerische Tipps, die helfen können, dass wir
auch bei volatilen modernen Märkten
nicht mehr so rasch in so ein Desaster
tappen. Und last but not least zeigt eine
aktuelle Nachricht der „Süddeutschen Zeitung“, dass Milch offensichtlich noch viele
Zukunftsoptionen hat: Forscher des USLandwirtschaftsministeriums stellten eine
umweltgemäße, essbare natürliche Folienverpackung für Produkte wie Käse vor –
aus Milch! In der Sauerstoffbarriere 500
Mal besser als Erdölfolien! Nun sage einer,
es gäbe keine Zukunftsoptionen.
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4/2016
© Pixabay
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inhalt
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Lösung
Eine Frage steht im Raum: Wie lässt sich
das Dilemma zwischen ungebremster
Milcherzeugung und fehlendem Bedarf an
fertigen Molkereiprodukten im globalen
Markt lösen. Eine Kompensierung fallender Milchpreise durch noch höhere
Produktionsmengen ist sicherlich der
falsche Weg.
Editorial ..........................................................................
3
Inhalt..............................................................................
4
…und wer löffelt nun die Milchsuppe aus? .......................
Als 2015 die Milchquotenregelung auslief standen die
Milcherzeuger in den Startlöchern, um mehr Milch zu liefern.
Allerdings brach ein Teil der Absatzmärkte weg
„Die Entwicklungsmärkte werden perspektivisch
für eine steigende Nachfrage sorgen“ ..........................
Interview Gerald Lindinger-Pesendorfer
Krisen-Tipps: Die acht Hebel........................................
Acht Hebel sollen Entscheidern in den Molkereien einen
gangbaren Weg in schwierigem Marktumfeld weisen
6
Veranstaltung
2016 ist es wieder soweit, die FachPack
bietet in den Nürnberger Messehallen einen
umfassenden Überblick über Trends und
Tendenzen, die es in den Bereichen Verpackung- und Verpackungstechnologie bei
der Produktion von Lebensmitteln gibt.
22
FachPack 2016 ............................................................
1.500 Aussteller zeigen auch in diesem Jahr auf dem
Nürnberger Messegelände ein breites Spektrum an Verpackungen
und Verpackungstechnologien
FachPack Aussteller .....................................................
Domino, Grunwald, HSM, FlexLink, MULTIVAC, Ishida,
folian, PEC, Schubert
Erfolg nach Masterplan................................................
Interview Christian Kolarik
14
19
Erfolgreiche gleichberechtigte Geschäftsbeziehung ......
Für die M-Industrie ist nicht nur Preis und gelieferte
Qualität der Produkte entscheidend, sondern auch die
richtige Lieferantenwahl
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4/2016
33
© Mohn
© Schur
inhalt
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Aufstellung
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Flexibles-Unternehmensverbund ist auf
Hochbarriere-Verpackungslösungen für
verschiedenste Industriezweige spezialisiert. Mit neuem Investor will die Gruppe
jetzt weiter durchstarten. Dazu sprachen
wir mit Christian Kolarik, COO der Schur
Flexibles GesmbH.
CHILLVENTA 2016........................................................
Die internationale Fachmesse Kälte, Klima, Lüftung und
Wärmepumpen geht in diesem Jahr in Nürnberg in die
fünfte Runde
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Pflanzendrinks: Vom Milchersatz zum Lifestyle-Produkt ..
Bis 2020 rechnen Experten bei Pflanzendrinks mit einem
Absatzplus von 15% pro Jahr – vor allem durch die Dynamik
in den Märkten Amerikas und Asiens
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Qualitätssteigerung durch Einsatz einer Hygieneschleuse
Die Personalhygiene ist neben der Reinigung und Desinfektion
von Geräten und Maschinen ein überaus wichtiger Baustein im
Gesamtqualitätsmanagement
Technik News ..............................................................
AFRISO, CEM, Fristam, FUCHS, Ishida
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Reinigung
Rund um die Personalhygiene ist EU-weit
die Zahl der Vorschriften und Verordnungen
in den vergangenen Jahren deutlich größer
und anspruchsvoller geworden. Vielfach gilt
die Personalhygiene beim Betreten der
Produktionsanlagen als Schwachpunkt.
Abhilfe kann hier eine Hygienschleuse für
die Mitarbeiter schaffen.
Firmen News ...............................................................
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Troisdorf
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ife Kiel: Rohstoffwert Milch Deutschland ........................
53
Bezugsquellen .............................................................
54
Anzeigenteil / Impressum ...........................................
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© Pixabay
...und wer löffelt nun
die Milchsuppe aus?
„Schuld“ versus Chancen
in der Milchkrise
Von Stefan Esser
D
Das vorläufig heilende Pflaster gegen
die Milchkrise ist beschlossen, aber
Pflaster sind bekanntlich nur die Abdeckung einer Wunde, einer Verletzung, sie können die Ursachen nur
dann auch grundsätzlich beseitigen
helfen, wenn diese eine harmlose ist
wie ein kleiner Schnitt, eine Schürfwunde. Geht das Problem tiefer, ist das
Pflaster nur ein erster Notbehelf. So
wie nun die vielen Millionen – über
100 werden es offenbar auf jeden Fall
sein – für die milchpreisgebeutelten
Bauern ganz sicher ein vorerst rettender Notbehelf sind. Aber an der Wurzel
gepackt ist damit das Problem nicht –
das Problem einer enormen Überproduktion des eigentlich so wertvollen
Rohstoffes Milch, der derzeit unter der
Hand verschleudert wird, oft zu niedrigeren Preisen als Mineralwasser. In
diesen Zeiten sind gegenseitige Anschuldigungen hinsichtlich der Problemverursacher und viel Aktionismus
die Norm, nur, all das hilft bislang
wenig bei der Frage: Wer löffelt nun die
gigantische, derzeit kaum verkäufliche
Milchsuppe aus?
Wäre die Milchkrise für alle Beteiligten
nicht so traurig und wirtschaftlich teilweise extrem belastend, müsste man so
manche Entwicklung durchaus als kurios
bezeichnen. Lange Zeit hatten alle am
milchwirtschaftlichen Geschehen Beteiligte unisono das Ende der antiquierten
Milchquote gefordert – und nun wird sie
wieder aus unterschiedlichsten Ecken als
Option ins Gespräch gebracht. Lange Zeit
hatten die Milchbauern ihre Milchproduktion erhöht und weiter erhöht – und nun
las man im Sommer die Nachricht „Milchbauern verlangen Drosselung der Milch-
© Pixabay
milchkrise
„Das Fass läuft über“ ist ein viel gebrauchter Spruch – bei der Milch ist es schon vor längerer
Zeit und in riesigen Mengen übergelaufen: Vor allem nach Ende der Milchquote verstärkte sich
das Problem anstatt sich durch eine freie Marktentwicklung einzupendeln, wie viele hofften
menge“. Lange Zeit hatten Europas führende Molkereien in den vergangenen Jahren enorm expandiert und den Umgang
mit abhängigen kleinen Molkereien sehr
virtuos im Griff, weil man ja auf dem Weltmarkt nun ganz neue Großabnehmer sicher in der Tasche zu haben glaubte – und
nun ist derzeit aus dieser Ecke sehr wenig
zu hören. Vieles scheint ein wenig paralysiert und der Schwarze Peter wurde ganz
einfach mal nach Berlin weitergereicht, an
die Politik samt ihrer exekutiven Kräfte,
die nun gefälligst subventionell einzuschreiten habe. Also ausgerechnet an die
Kraft im Land, von der sich die Bauern wie
auch die Molkereien verstärkt emanzipieren wollten.
Normalerweise hält man ja die öffentliche
Verwaltung und Politik mitsamt ihrem Beamtenheer für zu starr, zu unbeweglich.
Langsam aber schält sich heraus, dass
genau dieses Problem offenbar auch bei
den Landwirten vorliegt und ebenso
durchaus auch in manchen ManagementEtagen der großen Molkereien – nämlich
das Problem, dass man nicht recht erkannt
hat, dass der Schlachtruf „german milk
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goes global“ nicht nur eine wunderbar positive Aussicht auf enorm viel höhere Umsätze bedeutete, sondern dass mit der
hübschen globalen Braut auch – wo viel
Licht, da auch starker Schatten... – deren
weniger angenehme Schwester mitkam.
Nicht angenehm ist diese Schwester wegen
ihrer unglaublichen Wankelmütigkeit.
Diese schwer berechenbare Schwester
heißt Volatilität. Und sie wurde tatsächlich alsbald aktiv, sorgte bald für Irritationen im Molkereigeschäft, weil die Märkte
in China und in Russland plötzlich gar
nicht mehr gut liefen für deutsche Milchprodukte.
Es kam nicht über Nacht. Die negative Entwicklung vieler Eckdaten waren eigentlich
schon lange bekannt, trotzdem hatte man
mit einem „wird schon nicht so schlimm
werden“-Denken meist abgewartet. In
Russland war und ist es das heftige politische Problem, das embargomäßig zu schaffen macht, häufig kam aber auch dazu,
dass man erkennen musste, dass in anderen Ländern und Klimazonen vieles auch
anders läuft. Das fängt bei kulturellen
Gegebenheiten an und endet oft bei ganz
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milchkrise
banalen Problemen, wenn es mit den Kühlketten nicht so perfekt
klappt wie im ordentlich strukturierten Europa. Jedenfalls schlidderte der Milchbereich immer mehr in ein immer größeres Problem
hinein. Niemand hatte eine ideale Lösung und die Bauern produzierten weiter Milch, in immer größeren Mengen, nach mir die
Sintflut oder halt der Nachbarbauer, Hauptsache, ich bekomme
meine Milch noch unter. So wie man einst bei der „Titanic“ durchaus von der Gefahr großer Eisberge im Meer wusste und dennoch
mit Volldampf und fröhlichen Musikklängen im Schiffssalon Richtung großen Knall weiterfuhr.
Die Milchindustrie produzierte auch mit Volldampf weiter, als
längst schon absehbar war, dass das derzeit – wenn eben das zickige Pendel der Volatilität mal für länger zur negativen Seite ausschlägt – nicht so richtig gut gehen kann. Bauern wie viele
Molkereien verfolgten relativ stringent (oder sogar stur?) ihr eingeschlagenes Konzept, eben weil man nicht auf das weltmarktmäßige volative, schwankende Element eingerichtet war (lesen Sie
dazu anhängendes Interview mitsamt der „acht Hebel“). Tatsächlich war der große Weltmarkt auch relativ neu bei der Milch, nicht
vergleichbar mit früherem Exportgeschehen... Sicher hatte man
sich vorbereitet, hatte als Molkerei sich durch Übernahmen kleinerer Molkereien konzeptmäßig gerüstet. Aber klar, wer konnte
denn schon ahnen, dass der recht freie Handel mit Russland aus
rein politischen Gründen dermaßen tiefgefroren werden konnte?
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Das Milchthema polarisiert derzeit ganz extrem, nicht nur unter
Fachleuten – Milchprodukte, frische Kuhmilch, das Sterben von
Bauernhöfen: keiner kann sich dem entziehen, denn es geht ja
nicht nur um das Wohl und Wehe eines Milliarden Euro großen
Wirtschaftsektors. Nein, es schwingt mit dem Beruf des Bauern
auch elementare deutsche Kultur mit und bei dem Thema Milch
geht es um eines der fundamentalen Grundnahrungsmittel innerhalb dieser Kultur. Das haben die Bauern auch sicher gut erkannt
und mit ihren spektakulären Bädern in gigantischen Milchwannen
und Traktoren-Protestfahrten und textlich emotional aufgeladenen Plakataktionen in diesem und schon im vergangenen Jahr in
➜
der breiten Öffentlichkeit voll gepunktet.
Quo vadis, deutsche Landwirtschaft? Einerseits ist seit längerer
Zeit ein „Bauernsterben“, also der Rückgang der Anzahl der Höfe,
zu verzeichnen, andererseits hat noch niemand das MilchmengenProblem im Griff
Industrial Fluid Systems
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milchkrise
Immerhin scheinen Lernprozesse einzutreten, dass man sich nämlich auf diese
Gegebenheiten einstellen muss und nicht
nur, wie früher, auf den ewigen, beinharten Kampf mit den übermächtigen Discountern im eigenen Land. Und auch
dieses Problem ist ja derzeit sehr virulent
und in der Summe mit den globalen
Schwierigkeiten ist es derzeit einfach eng
geworden. „German milk goes global“ – als
man sich das vor Jahren aufs Banner
schrieb, wurde vielleicht anfangs etwas zu
reißbrettartig geplant, auch wenn man
von Beginn an viele Faktoren sah und den
zu erwartenden global-Boom flexibel anging, je nach Land, Liebhabereien, Trends,
Glauben und medizinischen Umständen.
Lactoseunverträglichkeit in Asien? Kein
Problem, dann setzen wir eben auf Hartkäse. Kühlkettenprobleme in gewissen
Ländern? Kein Problem, dann setzen wir
eben auf Milchpulver. Deutsche Molkereien
prosperierten wunderbar, inklusive diverser Fusionen. Ein Katzenjammer war nicht
absehbar, denn wer konnte denn schon
mit den Boykott-Problemen mit Russland
rechnen? Die alten Probleme mit den
Landwirten? Werden sich legen, weil man
denen ja nun sehr hohe Mengenabnahmen
signalisieren konnte.
Schaumschlägereien passen zum Milchglas
aber nicht zum Milchmengenproblem:
Experten fordern klare MilchmengenKonzepte
Nun zeigt sich, dass ein Go-global-Rennen
eines ist, bei dem man schnell mal aus der
Kurve fliegen kann. Stand der Dinge ist
ganz einfach, dass es zu viele verzweifelte
Bauern gibt, bei denen jeder sich alleingelassen fühlt und deshalb jeder grade mal
das tut und tat, was er in seiner Not für
richtig hält und deshalb meist viel zu viel
Milch produzierte, die er wiederum zu viel
zu niedrigen Preisen abgeben muss und
dass auch die Molkereien massive Probleme wegen der Einbrüche im Exportgeschäft haben.
© Pixabay
Und ja, sie haben Siege errungen, es werden Millionen an Unterstützung freigemacht. Nur werden die das Problem nicht
lösen, sie sind nur ein Heftpflaster. Die
Kernfragen sind eher, wie strukturiert man
eine Landwirtschaft und die deutsche Molkereiindustrie sowie auch die Beziehungen
beider untereinander, damit beide künftig
mit oft heftig ausfallenden Schwankungen
beim Absatz, also mit der Volatilität
schmerzloser zurechtkommen, wenn dann
das Pendel wieder einmal hart nach unten
ausschlägt?
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milchkrise
Auf der Suche nach dem besseren Milky way:
Christian Schmidt, CSU, seit 2014 Bundeslandwirtschaftsminister, setzte sich für die
Milchbauern-Multimillionenspritze ein
Auch das Problem mit dem Handel wird
eine harte Nuss bleiben. Er ist durchaus
Teil des Problems, wenn ein Milchbauer für
die Milch nur die Hälfte von dem bekommt, was sie ihn zur Herstellung kostet. Knapp 75 Prozent der Lebensmitteleinzelhandelsumsätze werden von nur
fünf großen Konzernen getätigt, das bedeutet Marktmacht, welche die Molkereien
wie auch die Landwirte spüren, letztere bis
hin in den ruinösen Bereich. Wie war das
noch mit der speziellen Ministererlaubnis
für eine Tengelmann-Edeka-Übernahme,
vor der auch das Kartellamt gewarnt
hatte?
Die anstehende staatliche Multimillionenhilfe ist nur eine Feuerpause im Gefecht.
Kein Grund also, sich zurückzulehnen,
sondern eher einer, die Atempause zu nutzen, um sich im Sinne der nun verstärkt
volativen Entwicklung – siehe nachfolgende Beiträge – besser aufzustellen. Das
macht Sinn, denn für Pessimismus gibt es
keinen Grund – die gute Seite der volatilen Märkte ist die, dass es mit Sicherheit
wieder den Turnaround nach oben geben
wird, den man jetzt bereits optimal strategisieren sollte. Das starre Instrument
einer neuen Milchquote wird angesichts
solcher Anforderungen allerdings wohl
kaum die Lösung sein.
Es ist richtig, nun darüber zu debattieren,
wer nun bitte die derzeit viel zu große
Milchsuppe auslöffelt, um – anstatt zu
Schuldzuweisungen – zu neuen Konzepten
zu kommen. Um im Bild zu bleiben: Vielleicht sollte man sie mit Blick nach vorne
gemeinsam – also dann viel schneller! –
mit vielen Löffeln auslöffeln, Probleme gemeinsam bewältigen, neue Konzepte angesichts der nun stark volatilen Märkte
angehen, anstatt in Schuldzuweisungen
hängenzubleiben. CSU-Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat mit
rascher Hilfe für die Bauern den Weg geebnet, eine Atempause für neue, flexible
Konzepte ist geschaffen. Man muss sie
nutzen – Volatilität verlangt Flexibilität.
Und diese zeigte in Sachen Milch erstaunlicherweise sogar die Politik. Nicht nur
CSU-Schmidt engagierte sich klar pro
deutscher Milch, sondern auch die grüne
Politikerin Katrin Göring-Eckardt, auf
deren T-Shirt bei einer Demo charmant
stand: „Was wäre die Welt nur ohne
Mi(l)ch?“
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interview
„Die Entwicklungsmärkte
werden perspektivisch für eine
steigende Nachfrage sorgen“
N
Nein, es ist derzeit nicht alles gut in
Sachen Milch: Schönreden von Problemen in der Wirtschaft ist nicht das
Ding von Gerald Lindinger-Pesendorfer,
Bereichsleiter Food/FMCG bei der
Münchener Unternehmensberatung
Dr. Wieselhuber & Partner. Im MilchNews-Interview umreißt er deutlich die
in nun bleibend volatilen Zeiten nötigen neuen Strategien für Molkereien
wie auch für Landwirte – und ist sich
sicher, die Trendwende zum Positiven
für die Milchindustrie kommt durchaus, man müsse bis dahin nun durchhalten. Für die weitere Zukunft – um
neue Sorgen zu verhindern – müssten
sich jedoch alle Partner grundsätzlich
viel besser gegenüber den schwankenden, volativen Entwicklungen (die es
früher so nicht gab) aufstellen.
MN: Wir hatten den Milch-Gipfel, nun
soll mit Euromillionen im bereits dreistelligen Bereich aus öffentlichen Geldern versucht werden, die Milchkrise zu
lindern. Was sagen Sie zu diesem Vorgehen?
Lindinger-Pesendorfer: Das kann sicher
temporär das Leiden mildern, Härtefälle
abfedern. Grundsätzlich muss man sich auf
die Realitäten des Weltmarkts mit hoher
Volatilität einstellen. Man sollte also das
Geschäftsmodell so gestalten, dass man
in schwierigen Zeiten flexibel reagieren
kann; man muss das Portfolio und die Absatzmärkte so gestalten, dass man auch
balancieren kann beziehungsweise sich die
Effekte aus unterschiedlichen Bereichen
ausgleichen. Schließlich gibt es auch Segmente, zum Beispiel bei weiterverarbeiteten Produkten beziehungsweise Marken,
die von niedrigeren Milchpreisen profitieren.
MN: Derzeit steht auch öfter wieder die
Frage im Raum, ob wir gar mit einer
Rückkehr der Milchquote rechnen
müssen, und das will ja eigentlich doch
niemand?
Lindinger-Pesendorfer: Ich denke, hier
herrscht der Konsens, dass man das Rad
der Geschichte nicht mehr zurückdrehen
kann. Zweifelsohne sind viele Landwirte in
einer schwierigen Situation und es gibt
© Dr. Wieselhuber & Partner
Die Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner sieht in
der Milchkrise nicht schwarz – rät jedoch dringend zu stringenter,
vorausschauender Fokussierung auf volatile Trends
Ist sich sicher, dass wir wegen der globalen
Vernetzungen künftig mit der Volatilität
leben müssen: Gerald Lindinger-Pesendorfer
von Dr. Wieselhuber & Partner
zahlreiche Härtefälle, wenn Landwirte
nach bäuerlichen Tätigkeiten über Generationen zur Aufgabe gezwungen werden;
es ist deshalb sicherlich nachvollziehbar,
dass deswegen Eingriffe in den Markt vorgenommen werden um hier abzufedern
und zu korrigieren. Aber das kann nur
eine temporäre Lösung sein.
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Seite 14
4/2016
interview
© Pixabay
investiert wurde ist nachvollziehbar, weil
die Einschätzungen durch die positiven
Entwicklungen am Weltmarkt, mit starker
Nachfrage aus Wachstumsmärkten und höheren Milchpreisen geprägt war. Einige
Milchbauern haben sich – im Nachhinein
gesehen – vielleicht etwas blauäugig zu
hohen Investitionen hinreißen lassen.
Viele Molkereien haben ebenso hohe Investitionen in Ausbauten oder neue Standorte getätigt, die sich derzeit nicht rechnen; Jeder wusste aber auch vom Ende der
Quote und dass da nun ein großer Weltmarkt ist, der von einer Volatilität geprägt
ist, die immer extremer und unberechenbarer wird. Das war keine Überraschung,
per se! Es war sicherlich unvorhersehbar,
dass mit den Rückschlägen in China und
in Russland mehrere Effekte nun in etwa
zeitgleich zusammenkamen und so der
Ausschlag nach unten extremer wurde.
Viele Experten haben aber starke und zunehmende Volatilität vorhergesagt! Es
sollte also auch niemanden überraschen,
wenn sich der Trend demnächst wieder
umkehren wird...
Freilaufende Kühe in einem riesigen landwirtschaftlichen Betrieb: Bislang hat Deutschland
noch eine sehr potente Agrarstruktur, aber immer mehr Landwirte geben die Tierhaltung
letztlich frustriert auf
MN: Bei wem liegt denn Ihrer Ansicht
nach in Sachen Milchkrise der Schwarze
Peter? Den Bauern wird teils vorgeworfen, sie hätten ihre Höfe und Milchviehbestände unvernünftig stark vergrößert,
zum Ende der Quote herrschte ja auch
eine euphorische Stimmung. Andererseits wurden auch auf der anderen Seite,
nämlich bei den großen Molkereien, in
den vergangenen Jahren die Kapazitäten auch enorm ausgebaut; es gab
Fusionen, auch hier vor allem mit Blick
auf neue globalen Handelskonzepte, die
nun – siehe Russland oder China – auch
ins Trudeln gerieten. Die verstärkten Aktivitäten im Weltmarkt liefen anfangs
gut an, nun aber gibt es Probleme...
Oder gibt es gar keinen Schwarzen
Peter?
Lindinger-Pesendorfer: Es macht wohl
wenig Sinn, jetzt einen Schwarzen Peter
zu suchen. Jeder muss vor seiner eigenen
Tür nachschauen, ob er seine Hausaufgaben gemacht hat. Dass in der Vergangenheit sowohl bei den Landwirten als auch
in der Industrie teilweise sehr euphorisch
MN: ...das müsste aber nun doch bald
passieren, weil sonst immer ernsthaftere
Probleme eintreten, wenn etwa die
Probleme der Bauern wie ein Virus auf
die Molkereien übergreifen? Immerhin
schaffen jetzt schon bei den noch 70.000
landwirtschaftlichen Betrieben jährlich
4.000 Landwirte ihre Kühe ab. Ist das
nicht ein Alarmzeichen?
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interview
© Pixabay
sollte man die Zeit bis dahin nutzen, um
sich so aufzustellen, dass man niedrige
Milchpreise so gut als möglich übersteht
und insgesamt das Geschäftsmodell so gestaltet, dass man mit Volatilität gut oder
besser umgehen kann.
Die Milchprobleme werfen schon lange starke Schatten auf die Agrarwirtschaft:
Kritiker monieren, dass man die potentiellen negativen Folgen der Globalisierung
deutscher Milch zu spät realisiert hat
Lindinger-Pesendorfer: Das ist absolut
ein Alarmzeichen! Aber darum sitzt die
Politik ja nun bei Gipfeln zusammen, eben
auch um das Sterben von landwirtschaftlichen Betrieben einzudämmen. Wir hören
derzeit von Experten unterschiedliche
Aussagen, ob der Milchpreis sich nun im
ersten Quartal 2017 drehen wird oder doch
noch später. Es wird da auch nach Neusee-
land geblickt, wie sich dort die neue Saison entwickelt. Aber auch da sind, obwohl
auch dort rückläufige Tierbestände zu verzeichnen sind, die Ausblicke so, dass weiterhin mit einem niedrigen Milchpreis zu
rechnen ist. Ob also die kurzfristige Entspannung kommen wird... das muss man
sehen... Dass sie irgendwann kommen
wird, das ist aber klar! Als Unternehmen
MN: Dazu finden sich ja sinnvolle Ratschläge in Ihren nebenstehenden „acht
Hebeln“...
Lindinger-Pesendorfer: ...da sind wir
genau beim Punkt: Letztendlich fällt es
einem Unternehmer oft leichter, sich in
schwierigen Phasen zu verändern und
auch schwierige Anpassungen vorzunehmen. In wirtschaftlich günstigen Lagen ist
es dagegen oft schwierig, auch dann auf
Effizienz und eine strategische Ausrichtung zu achten, die ein Unternehmen robust und zukunftsfähig macht.
MN: Es ist ja sehr menschlich und in
vielen Lebensbereichen zu beobachten,
wenn einem die harte Stringenz und die
strengen Kontrollsysteme in den „fetten
Zeiten“ oft fehlen...
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interview
Welches Konzept wird künftig punkten? Selbst genossenschaftlich organisierte Molkereien –
hier ein Arla-Werk – müssen, so die Unternehmensberatung Wieselhuber, vielleicht bald um
manche Milchlieferanten bangen
Lindinger-Pesendorfer: ...genau. Es ist
bei Unternehmen leider immer wieder zu
sehen, dass in den „fetten Jahren“, wenn
alles sehr gut läuft, die Unternehmensanpassungen nicht in der Form vorgenommen wurde, um auf die volatil schwierigeren Zeiten gut eingestellt zu sein, die zwar
in der Situation beziehungsweise in ihrer
Ausprägung, aber eben nicht grundsätzlich eine Überraschung sind. Da wurde es
an der einen oder anderen Stelle auch
sicher versäumt, sich rechtzeitig auf die
Entwicklungen einzustellen.
MN: Nun vielleicht der richtige Zeitpunkt, dass Sie diesen Punkt eindringlich ansprechen! Flexibilität, Innovationsfreude, starke Marken... all die
Punkte, die Sie in den „acht Hebeln“ der
Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber
& Partner klar ansprechen, sind bezie-
hungsweise wären derzeit wohl für viele
Landwirte und Molkereien wichtig und
hilfreich. Schwer haben es ja alle derzeit – interessanterweise tösen die Bauern laut, die Molkereien hingegen halten
sich in der breiten Öffentlichkeit in der
Krise eher zurück...
Lindinger-Pesendorfer: ...Ich denke,
dass sich die Molkereien in den Diskussionen mit den Bauern durchaus intensiv
auseinandersetzen. Bei Genossenschaften
ist das ohnehin nicht zu trennen. Molkereien stehen auf der anderen Seite, stehen
mit ihren Produkten, die in den Lebensmittelhandel gehen, mächtigen Partnern
gegenüber, die auch enormen Druck ausüben. Auf der anderen Seite haben sie
wiederum Milchabnahmeverpflichtungen
den Bauern gegenüber und diese Milch
muss im Markt untergebracht werden. Da
kommt auch vielleicht die zumindest ge-
fühlte Zwangslage ins Spiel, jeden Preis
mitgehen zu müssen, weil man sonst die
Milch vielleicht nicht oder nur zu noch
schlechteren Bedingungen verwerten
kann. Aber vielleicht haben es sich bisher
manche Molkereien auch ein Stück weit zu
einfach gemacht, indem sie aggressive
Preisforderungen gewissermaßen an die
Bauern durchgereicht haben, wobei bei
schlechterer Ertragslage dann eben die
Bauern gelitten haben. Und genau dies
hat sich nun in so extremer Form ausgewachsen, dass man teils ein Wegsterben
der eigenen Lieferanten beziehungsweise
Genossen befürchten muss. Insofern ist die
Sensibilität in den Molkereien nun größer
geworden. Jede Molkerei strebt verstärkt
danach, die Wertschöpfung aus der Milchverarbeitung und -vermarktung zu steigern.
MN: Manchmal wird bei solchen drohenden Entwicklungen ja auch gerne von
Gesundschrumpfung gesprochen.
Lindinger-Pesendorfer: Dass das gewünscht wird würde ich hier grundsätzlich
nicht so sagen – eben vor dem Hintergrund, dass wir perspektivisch doch einen
wachsenden Milchbedarf sehen und dass
sich diesbezüglich die Zeiten auch wieder
ändern werden. Wir haben das beim Volatilen typische Extrem: Wenn es schlecht
läuft, dann wird nur von Krisen und Katastrophen geredet; aber man darf sich dem
Blick nicht verschließen, dass bei der
Milch die Entwicklungsmärkte perspektivisch für eine steigende Nachfrage sorgen
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z. B. Tomate, Paprika und
Aprikose mit Rosmarin
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werden. Natürlich ist es schwierig, jetzt
einem Landwirt zu erklären, bitte halte
durch, aber ich kann dir nicht sagen, ob
du nur sechs oder eher zwölf oder sogar
achtzehn Monate durchhalten musst, irgendwann wird der Preis wieder steigen,
weil der Bedarf da ist. Das Wann ist eben
schwer zu sagen, weil man nicht genau
weiß, wie sich der Weltmarkt wann entwickelt.
MN: Das bedeutet speziell für Molkereien?
Lindinger-Pesendorfer: Sicher ist: Es
wird weiter volatil sein. Es besteht nun die
Anforderung, dass jede Molkerei darüber
nachdenkt, wie man mit dieser Volatilität,
diesen Schwankungen umgeht, um, wenn
der Milchpreis sich wieder erholt, auch für
diese Phase gut aufgestellt zu sein - um
dann die Erträge, die man jetzt nicht machen konnte, wieder zu kompensieren.
Dann hat ja auch möglicherweise auf globaler Ebene eine Marktbereinigung stattgefunden, die das Pendel in die andere
Richtung ausschlagen lässt.
MN: Wenn das Pendel nach hier oder
dort stark ins Ausschlagen gerät, fragt
man sich doch, wer war dabei die
Henne, wer das Ei, wer ist „schuld“,
hat's verursacht? Die Bauern hatten bei
ihren Protesten ein Plakat, auf dem
stand „Mengen reduzieren statt Bauern
ruinieren“...
Lindinger-Pesendorfer: ...und jeder sagt
aber für sich selber, wenn die Probleme
kommen, die Preise gehen runter - also
produziere ich mehr..
MN: ...genau, die meisten Milchbauern
fuhren die Mengen hoch.
Lindinger-Pesendorfer: Klar, der Ertrag
ist geringer, also erhöhe ich die Menge, die
ich produziere. Das ist die Crux, dass alle
sagten, Mengen reduzieren ja, nur nicht
bei mir selber. Die Forderung nach Mengenreduzierung ist eine nachvollziehbare,
aber man muss wohl auf die Kräfte des
Marktes und auf eine langfristig steigende
Nachfrage vertrauen, die dann das Pendel
wieder in die andere Richtung ausschlagen
lassen.
MN: Was sagen Sie als Wirtschaftsfachmann und Unternehmensberater zur
Forderung des schleswig-holsteinischen
Umweltministers Habeck, der daran erinnerte, dass sich seit dem Jahr 2000 die
Zahl deutscher Höfe auf 70.000 halbiert
hat und schätzte, man brauche nun
zur Problembewältigung eine Milliarde
Euro?
Lindinger-Pesendorfer: Das sind vielleicht auch populistische Forderungen, um
bei einer bestimmten Klientel auch Stimmung zu machen, wobei dabei hohe Beträge in den Raum geworfen werden. Die
Landwirtschaft ist ja der EU-Bereich, der
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ohnehin beträchtliche Förderungen bekommt. Landwirte und Molkereien sind
hier gefordert sich immer wieder zu hinterfragen, wie man auch in einem schwierigen Umfeld gut aufgestellt ist.
MN: Ist es denn nicht grundsätzlich
ungut, sich in solch großen Krisen nur
gegenseitig zu beschuldigen und für
noch mehr gegenseitige Ausgrenzung zu
sorgen, wo man doch viel eher eine
wohlwollende, gesunde Abgrenzung
bräuchte, um beide Befindlichkeiten in
eine positive Zusammenarbeit, eine gute
Balance zu bringen, die allen mehr Erfolg bringt? Man arbeitet ja in einer
Kette zusammen, die nur so stark ist,
wie ihr schwächstes Glied, da kann
einem dann doch selbst das Problem vor
die Füße fallen?
Lindinger-Pesendorfer: Es geht vom
Handel tatsächlich eine starke Kraft aus,
Seite 18
die teilweise harte Konsequenzen für die
Lieferanten hat. Der LEH, der eben in
Deutschland sehr preisorientiert funktioniert, übt einen hohen Druck auf die Molkereien aus und diese dann wieder auf die
Erzeuger. Sicher ist ein fairer Umgang zwischen Erzeuger, Molkerei und Handel
gefordert, aber letztendlich ist jedes Unternehmen auch in der Pflicht, sich in seinem Marktumfeld so aufzustellen, dass es
mit den Marktgegebenheiten und den
damit verbundenen Zwängen, Veränderungen und Volatilitäten umgehen kann. Viele
Molkereien orientieren sich auch deshalb
stark international, weil der deutsche
Markt ein sehr hart umkämpfter Markt ist.
Unternehmen reduzieren deshalb auch
teilweise die Abhängigkeit vom reinen
Commodity beziehungsweise ConsumerProducts-Bereich und forcieren Segmente
wie Functional Products beziehungsweise
weiterverarbeitete Produkte. Man versucht
da, Wertschöpfung auch in anderen Bereichen zu erzielen. Es ist sicher richtig, sich
nicht nur über das eine Segment Deutschland, deutscher Lebensmitteleinzelhandel,
deutsche Discounter zu identifizieren,
sondern auch Wege mit der Möglichkeit
höherer Wertschöpfung zu gehen. Man
muss sich bewusst machen, dass Milch ein
wertvoller Rohstoff ist, auch im Blick auf
die Landwirte, die jetzt ums pure Überleben kämpfen: Der Rohstoff Milch kann
nicht unbegrenzt produziert werden und
die Nachfrage wird perspektivisch sicher
wieder anziehen. Es gilt, Wege und Möglichkeiten zu finden, durch die jetzige
harte Phase durchzukommen, gegebenenfalls auch über Fusionen, wenn man sich
bei der Molkerei wie auch beim Landwirt
vielleicht bei Investitionen übernommen
hat oder wenn die Unternehmensgröße
vielleicht nicht ausreichend ist.
MN: Einem Milchsektor geht es bei allen
Problemen bestens: Den Bio-Molkereien
und Biomilchbauern...
Lindinger-Pesendorfer: Das ist genau der
Punkt der differenzierenden Rohware... Es
gibt immer wieder auch Segmente, wo ein
differenzierender Rohstoff eben nicht im
Überfluss zur Verfügung steht. Es gibt also
für Landwirte wie für Molkereien immer
wieder Möglichkeiten, auch in einem
schwierigen Marktumfeld attraktive Segmente zu identifizieren.
Stefan Esser ■
4/2016
krisenberatung
Die acht Hebel: Wie man Molkereien in unruhigen
Zeiten robust und zukunftsfähig gestaltet
Konkrete Krisen-Tipps von Gerald Lindinger-Pesendorfer,
Bereichsleiter Food/FMCG bei Dr. Wieselhuber & Partner
V
Viele Molkereien leiden derzeit unter
rückläufigen Erträgen und manche Genossenschaft sucht nach lukrativen Absatzwegen für steigende Milchmengen.
Jedes Unternehmen spürt die Auswirkungen des aktuell dramatisch niedrigen Milchpreises. Entscheider in
Molkereien haben deshalb keine Wahl:
Sie müssen im schwierigen Marktumfeld ihr Geschäftsmodell tragfähig, robust und zukunftsfähig gestalten. Acht
wichtige Hebel helfen dabei:
drink, Anreicherung durch Kalzium/Vitamine). Verpackungsinnovationen, die auf
Convenience, Haltbarkeit oder Nachhaltigkeit abzielen sowie Ersatzprodukte auf
Basis von Nüssen, Soja oder Getreide sind
weitere Möglichkeiten. Immer wichtig: Der
Blick auf ein klar definiertes Bedürfnis
einer wachsenden Zielgruppe.
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Hebel 1: Differenzierende Rohware: Insbesondere im preisaggressiven deutschen
Markt bieten differenzierende Rohwaren
vielfältige Chancen. Die Mehrzahlungsbereitschaft für Bio- und regionale Produkte
ist klar nachgewiesen. Mehrwert-Konzepte
auf Basis von Heumilch, OGT, Bio oder Regionalität ermöglichen eine deutliche Steigerung der Wertschöpfung.
© Pixabay
Hebel 2: Innovatives Produktangebot:
Sich ändernde Lebensgewohnheiten bieten
vielfältige Chancen für Innovationen: Ein
natürliches Produkt (z. B. herkömmliche
Erzeugungsmethode, natürlicher Fettgehalt) kann ebenso zu einer relevanten Differenzierung führen wie ein funktionales
Produkt (z. B. Protein- oder Frühstücks-
Muss ich um meine Zukunft bangen?
Milchkühe, früher eine Chance, wurden für
viele Bauern in den vergangenen Jahren
eher zur Last
Seite 19
4/2016
krisenberatung
oberste Prämisse die Verwertung der „eigenen“ Milch ist. Dabei wird jedoch verkannt, dass von einem erfolgreichen
Geschäftsmodell die Gesellschafter, eben
die Genossen, profitieren.
Anforderungen an das Geschäftsmodell: Nur wenn ein Geschäftsmodell tragfähig,
robust und zukunftsfähig ist, kann eine Molkerei nachhaltig erfolgreich sein
Hebel 3: Starke Marken: Haben Marken
eine signifikante Bedeutung – ggf. in
einem klar definierten Segment – werden
höhere Gewinne und Renditen im Vergleich zu Handelsmarken- bzw. Commodity-Herstellern erhalten. Auch mit dem
steigenden Qualitätsbewusstsein der letzten Jahre gewinnen Marken an Bedeutung. Bei Milchprodukten treffen u. a.
regionale Konzepte – auch für weniger finanzkräftige Molkereien – auf fruchtbaren
Boden. Die moderne Methode des „natürlichen Markenaufbaus“, die Transparenz
und Glaubwürdigkeit in den Vordergrund
stellt, bietet vor allem auch Marken mit
einer Spezialisten- bzw. Nischenpositionierung gute Chancen.
Hebel 4: Zugang zu attraktiven Märkten
& Vertriebskanälen: Entscheidend für den
Erfolg in internationalen Märkten ist die
Fokussierung auf die richtigen Märkte.
Vertriebsniederlassungen und Produktionsstandorte in der Zielregion können –
wenn auch mit Risiken verbunden –
durchaus sinnvoll bzw. unabdingbar notwendig sein. Deutsche Genossenschaften
meiden offensichtlich diesen Weg, weil die
Hebel 5: Effiziente Supply Chain: Bei zunehmender Milchmenge in Europa wird
auch der Kostendruck ungebrochen groß
bleiben. Nur Unternehmen, die nachhaltig
und permanent an der Optimierung der
Standortstruktur und der Effizienz und
Integration der gesamten Supply Chain
arbeiten, können in diesem Umfeld erfolgreich sein. Investitionen in eigene
Standorte und Anlagen sowie Initiativen
zur Einbindung der Milchbauern, wie z. B.
das Milkmaster-Programm der DMK, tragen
zur Effizienzsteigerung bei.
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4/2016
krisenberatung
Hebel 6: Flexibilität: Volatilität darf nicht
regelmäßig zu Ertragskrisen führen.
Grundsätzlich sind Produktportfolio, Vertriebskanäle, Produktionsstrukturen und
Verträge so zu gestalten, dass auf Marktveränderungen bzw. Marktschocks schnell
und angemessen reagiert werden kann. Die
Gestaltung des Gesamtportfolios sollte zumindest teilweise ausgleichend wirken.
Wichtig: Das Verhältnis von Eigentümer-/
Vertragsmilch zu Zukaufmilch. Auch wenn
bei Genossenschaften sehr umstritten,
benötigt dieser Aspekt eine fundierte
Lösung.
Hebel 8: Finanzkraft und Investitionsfähigkeit: Jede Entwicklungs- oder Wachstumsstrategie muss die Finanzierungsmöglichkeiten der Molkerei berücksichtigen. Es gilt, die Investitionen fundiert
nach Rentabilität und strategischer Passung zu priorisieren. Können notwendige
Investitionen nicht im gegebenen Finanzrahmen „gestemmt“ werden können, sollte
die Finanzierungsstruktur geprüft sowie
Partnerschaften und Zusammenschlüsse
überdacht werden.
Klar ist: Für keine Molkerei gibt es ein Patentrezept. Wie die Stellhebel optimal anzupassen sind, ist für jedes Unternehmen
individuell. Dabei spielen die Wünsche
und Ziele der Gesellschafter und Genossen
eine zentrale Rolle. Jene Molkereien, die
sich ebenso intensiv mit der Zukunft des
internationalen Milchmarktes wie auch
mit den eigenen Stärken und Entwick-
lungsmöglichkeiten befassen, haben gute
Möglichkeiten, nachhaltig erfolgreich zu
sein – eben tragfähig, robust und zukunftsfähig.
Quelle: Dr. Wieselhuber & Partner GmbH,
Unternehmenswertsteigerung im
Spannungsfeld Marken vs. Private Label
■
Investitionsgrad und Unternehmenserfolg
(Kapitalrendite): Unternehmen mit hohem
Investitionsgrad erzielen höhere Renditen
© Pixabay
Hebel 7: Schlagkräftige Organisation:
Viele Molkereien haben den Veränderungsbedarf durch den Marktumbruch erkannt
und stellen sich neu auf. Ob eine Molkerei
den Schwerpunkt auf Internationalisierung oder Markenaufbau legt – in jedem
Fall ist sowohl die Organisationsstruktur
zu überdenken, als auch die Kompetenz
der Mitarbeiter bzw. Teams aufzubauen.
Ein umfassendes Ziel- und ControllingKonzept muss gewährleisten, dass die zen-
tralen Prioritäten in allen Organisationsbereichen konsistent verstanden und umgesetzt werden.
Frische Trinkmilch quirlt ins Glas: Wenn dies bislang ein positives Sinnbild war für ein besonders edles und traditionelles Lebensmittel,
dann drängt sich in momentanen Krisenzeiten beim Anschauen unweigerlich auch der Gedanke an ein Viel-zu-viel an Milch auf...
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4/2016
fachpack 2016
O
Daten und Fakten
Ob Industrie- oder Konsumgüter – kaum eine Branche kommt ohne
die Verpackungsindustrie aus. Die FachPack vereint die vier zentralen Marktsegmente der Prozesskette: Verpackung, Technik, Veredelung, Logistik. Im Zentrum steht die leistungsfähige deutsche
Verpackungswirtschaft, doch auch der Trend zur Internationalisierung setzt sich weiter fort. 2015 nutzten 1.069 deutsche und
496 internationale Unternehmen diesen Rahmen, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren – rund ein Fünftel
der vorwiegend mittelständischen Firmen sogar in mehreren Bereichen. Das Kernsegment mit zuletzt 728 Ausstellern bilden Packstoffe, Packmittel und Packhilfsmittel. Effiziente Technik sowie
zukunftsweisende Technologien und Verfahren sind unentbehrlich
für die Verpackungsbranche. In diesem Bereich präsentierten im
vergangenen Jahr 558 Unternehmen Verpackungsmaschinen,
Kennzeichnungs- und Markiertechnik sowie Geräte in der Verpackungsperipherie. Darüber hinaus ist die FachPack die Adresse für
Veranstaltungsort
Messezentrum Nürnberg
Veranstaltungstermin
Dienstag, 27. - Donnerstag, 29. September 2016
Öffnungszeiten
27. September 2016: 09:00 - 18:00 Uhr
28. September 2016: 09:00 - 18:00 Uhr
29. September 2016: 09:00 - 17:00 Uhr
Ticketpreise
Tageskarte: EUR 42,00 · Dauerkarte: EUR 47,00
Angebotsspektrum
Das Angebotsspektrum der europäischen Fachmesse für
Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik präsentiert
die Prozesskette Verpackung kompakt unter einem Dach.
Programm 2016
• Trends & Innovationen
• Forum PackBox
• Themenspezifische Sonderschauen
• Gemeinschaftsstände
• Treffpunkte
• Forum Wellpappe
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Füllstand
Zahlen 2015
1.565 Aussteller; über 43.000 Fachbesucher
Eingänge und Hallenbelegung
über Eingang Mitte zu den Hallen 1, 2, 3, 9 und dem
Hallenrundgang;
über Eingang Ost zu den Hallen 3A, 4, 4A, 5, 6, 7, 7A
und dem Hallenrundgang
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Verpackungsdruck und -veredelung (PrintPack) sowie neueste Designtrends (2015: 255 Anbieter). Effiziente Logistikprozesse und
Services für die Verpackungsindustrie runden die Prozesskette Verpackung ab, 349 Aussteller zeigten zuletzt ihre Kompetenz in diesem Bereich.
Das Rahmenprogramm
Im Mittelpunkt der FachPack steht die Vielzahl von Trends und Innovationen, die es zu entdecken gibt – und dies nicht nur an den
Ständen, sondern auch im Rahmenprogramm. Rund 90% der Gäste
bewerteten das Angebot im vergangenen Jahr positiv. Und auch in
diesem Jahr werden wieder Themen aus der Branche aufgegriffen:
Das Forum PackBox – zuletzt lauschten und diskutierten hier über
3.800 Besucher – widmet sich in gewohnter Manier in Zusammenarbeit mit renommierten Branchenpartnern dem Dreiklang aus
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4/2016
fachpack 2016
Innovation, Inspiration und Information. Herausragende und
innovative Lösungen aus der gesamten Wertschöpfungskette der
Verpackung prämiert der Deutsche Verpackungspreis, der europäische Wettbewerb rund um die
Verpackung, auch in diesem Jahr
wieder auf der FachPack. Neu ist
allerdings, dass die Preisverleihung
direkt
am
ersten
Messetag stattfindet. Weitere bewährte Highlights im Rahmenprogramm sind:
• Forum Wellpappe
• Pavillon „Etiketten & mehr“
• Sonderschau Packaging Design
• Sonderschau Deutscher
Verpackungspreis
• Themenpark „Verpackung
in der Medizintechnik und
Pharmazie“
• Marktplatz „Process &
Materials@FachPack“
• Tracking & Tracing Theatre
• Themenpark „Mensch –
Maschine – Zukunft“
Nachhaltigkeit steht
im Focus der FachPack
Nachhaltigkeit – auch im Verpakkungsbereich ein zentrales
Thema. Intelligente Produktentwicklungen lassen Ressourcen in
der Wertschöpfungskette einsparen. Zahlreiche Beispiele gibt es
bereits im Markt, andere sind in
der Entwicklung. Innovationen –
ob beim Produkt, Prozess oder
Service – sind elementarer Bestandteil der FachPack, die vom
27. bis 29. September in Nürnberg stattfindet. Sie ist Anlaufstelle für Inspiration und
konkrete Lösungen rund um Verpackung, Technik, Veredelung
und Logistik. Zuletzt tauschten
sich hier gut 44.000 Fachbesucher mit 1.565 Ausstellern über
Produkte und Dienstleistungen
der Verpackungsbranche aus.
nicht außer Acht lassen, was im Grunde damit
gemeint ist – und zwar deutlich mehr als nur
ein aktueller Trend“, so Veranstaltungsleiterin
Heike Slotta. „Dieses äußerst wichtige Thema
ist mitten in der Gesellschaft angekommen.
Auch die Verpackungsbranche trägt ihren Teil
bei: Sie entwickelt und bietet Lösungen und Alternativen. Diese werden wir alle auf der FachPack wiederfinden.“ Die Maßnahmen betreffen
die gesamte Wertschöpfungskette: Verpackungen werden recyclingfreundlich gestaltet, um
Ressourcen zu schonen und Wertstoffe wieder
verfügbar zu machen. Im Maschinenbau schafft
die Digitalisierung die Basis, Energie zu sparen
und den Materialverbrauch zu senken. Und in
der Logistik werden Produkte nach dem Konzept der Kreislaufwirtschaft „Cradle-to-Cradle“
gestaltet, wie beispielsweise Paletten und
Boxen aus recyceltem Kunststoff oder aus Wellpappe. Beim Verpackungsdruck wiederum spart
die LED-UV-Technologie Energie im Vergleich zu
herkömmlichen UV-Strahlern.
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„Auch wenn der Begriff Nachhaltigkeit heute beinahe schon
überstrapaziert ist, darf man
Seite 23
4/2016
fachpack 2016
Mehr Wert mit weniger Ressourcen
Ressourcenschonung durch Recycling ist
eine maßgebliche Strategie für mehr Nachhaltigkeit von Verpackungen. Speziell bei
Karton ist hier jedoch wichtig, die Mineralölmigration – sprich den Übergang von
Mineralöl aus der Verpackung auf das Füllgut – zu verhindern. Eine mögliche Lösung
ist eine Produktinnovation, bei der flüchtige Moleküle eingefangen werden, um auf
der gesamten Fläche der Verpackung die
Migration von Mineralölkohlenwasserstoffen in Lebensmittel zu verhindern. In diesem Fall benötigt der Karton auch keine
zusätzliche Barriereschicht mehr.
Ein weiterer Ansatz der Papierindustrie ist
es, Zellulose mit pflanzlichen Reststoffen
zu mischen, um Frischfasern einzusparen.
Wenn Reststoffe aus der Herstellung des
Produkts für die Verpackung genutzt werden, ist das Konzept besonders stimmig.
Verpackungsindustrie. Wer über Bio-Kunststoffe spricht, unterscheidet zwischen bioabbaubaren und biobasierten Materialien.
Die ersten Kunststoffe wie Zellulose, Linoleum und Casein waren biobasiert, aber
nicht bioabbaubar.
So hat ein Kartonhersteller für eine Champagnerbox einen biologisch abbaubaren
und recycelbaren Karton entwickelt, bei
dem Traubenrückstände mit Zellulosefasern gemischt werden. Insgesamt wurden
auf diese Weise über fünf Tonnen Frischfasern eingespart. Auch Kunststoffe sind
ein essentielles Material – nicht nur in der
Jedoch bedeutet abbaubar nicht zwangsläufig, dass die Materialien auch kompostierbar sind – das hängt stark von den
Abbaubedingungen ab. Heute geht der
Trend zu langlebigen biobasierten Werkstoffen, die genauso recycelt werden können wie herkömmliche Kunststoffe.
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Zusatznutzen durch nachhaltige Methoden
Die Entwicklungen der Verpackungsindustrie zeigen, dass der schonende Umgang mit Ressourcen nicht im Widerspruch zu leichten
Verpackungen und bequemer Handhabung stehen muss. Mittlerweile sind zahlreiche Barrierelösungen auf dem Markt, bei denen
auf Aluminiumschichten verzichtet wird. Papier im Verbund mit
Kunststoffen oder biobasierten Kunststoffen kann gleiche Eigenschaften als Aroma-, Wasser- und Sauerstoffbarriere aufweisen wie
frühere Mehrschichtlösungen mit Aluminium. Lebensmittelsicherheit und eine längere Haltbarkeit sind dabei wichtige Kriterien.
Der Einsatz von Konservierungsmitteln reduziert sich oder kann
gegebenenfalls sogar ganz vermieden werden. Ein weiterer Effekt:
Weniger Lebensmittel werden weggeworfen, wenn verpackte Produkte auch bei längerer Lagerung frisch bleiben.
Die FachPack bietet den Ausstellern die Möglichkeit, mit
Fachbesuchern aus aller Welt direkt in den Dialog zu treten
und internationale Geschäftskontakte zu knüpfen
Intelligente Lösungen steigern Energieeffizienz
Beim Verpackungsdruck ist die LED-UV-Technologie momentan ein
starker Trend. Im Gegensatz zu herkömmlichen UV-Strahlern mit
Quecksilberdampflampen emittieren LED-Dioden nur Licht eines
eng begrenzten Spektralbereichs. Neben der Energieeffizienz, der
geringeren Wärmeentwicklung und der langen Lebensdauer von
LED-UV-Lampen ein weiterer Vorteil: Es wird kein Ozon generiert
und daher ist auch keine Absaugung nötig. Außerdem steht bei
einem LED-UV-System die UV-Leistung augenblicklich nach dem
Einschalten zur Verfügung und die Aufwärmphase entfällt.
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Auch die Hersteller von Verpackungsmaschinen wissen, dass nachhaltige Produktionsprozesse bei ihren Kunden immer
mehr in den Fokus rücken. Der Packmittelverbrauch kann durch eine geringere
Foliendicke oder durch eine Minimierung
von Randstreifen und Stanzgittern verringert werden. Verbesserte Folienverpackungsanlagen sind so flexibel, dass sie
sowohl herkömmliche als auch sehr dünne
oder Bio-Folien verarbeiten können. Mit
einer Gebindeumreifung spart man die bisher übliche Schrumpffolie ein. Der Verzicht auf Schrumpftunnel reduziert den
Energieverbrauch erheblich. Zusätzlich
erhöht sich der Ausnutzungsgrad der
Paletten. Intelligente Steuerungs- und Automatisierungstechnik, sparsame Antriebe,
Kompressoren, Lüfter und Pumpen zählen
zu den klassischen Lösungen, um Strom
und Betriebsmittel einzusparen und die
Energieeffizienz zu steigern. Effiziente
Seite 26
Motoren, optimal an die Bewegungen und
Beschleunigungsvorgänge in der Maschine
angepasst, senken den Stromverbrauch.
Neue Siegeltechniken schonen das zu verpackende Produkt und verkürzen Prozesszeiten erheblich. Um den Energieverbrauch einer Tiefziehverpackungsmaschine zu reduzieren, hat ein Hersteller
druckluftbetriebene Komponenten durch
servomotorische Antriebe ersetzt. Damit
lassen sich die Bewegungsabläufe im Hinblick auf Geschwindigkeit und Öffnungsweite präzise regeln, was wiederum zur
Erhöhung der Maschinenleistung beiträgt.
Die Ausnutzung des Verpackungsmaterials
wird durch servomotorisch verfahrbare
Siegel- und Schneidestationen ebenfalls
verbessert. Dies reduziert die Stege zwischen den Packungen sowie die Folienränder und auch den Folienabfall.
Quelle: Messe Nürnberg ■
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für deren Herstellung wir ausschließlich Holzfasern aus vorbildlicher Waldwirtschaft und anderen
kontrollierten Quellen verwenden.
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Wir bieten Kartonpackungen, Füllmaschinen, Technologien und maßgeschneiderten Service für die
Anforderungen unserer Kunden. Wir arbeiten partnerschaftlich mit unseren Kunden, um Lebensmittel
auf sichere, nachhaltige und bezahlbare Weise zu den Verbrauchern in aller Welt zu bringen.
Weitere Informationen über unsere individuellen
Verpackungslösungen: www.sig.biz
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Domino: Lösungsanbieter für vielfältige
Kennzeichnungsanforderungen
F220i Faserlaser – für eine präzise und beständige Beschriftung
Der feine Laserstrahl des F220i Faserlaser ermöglicht eine noch
präzisere Beschriftungsqualität auf zahlreichen Produktoberflächen, einschließlich Metall und Kunststoff. Der F220i eignet sich
für intermittierende und statische sowie für Beschriftungsanwendungen in der Bewegung – sowohl bei niedrigen als auch bei
hohen Liniengeschwindigkeiten.
M230i Etikettendruckspender für Umverpackungsanwendungen
Das kompakte Druck-Spende-System M230i verfügt über 33% längere Farbbandrollen und eine Etikettenkapazität von 600 m.
Domino QuickDesign
Die Software für die Drucktexterstellung, ermöglicht technologieübergreifend die zentrale, fabrikweite Steuerung der Verpackungskennzeichnung – vom Produkt bis zur Palette. Die Benutzeroberflächen von QuickDesign, Operator und Operator Pro
ermöglichen eine Auswahl von Drucktexten, Produkten oder
Aufträgen und sorgen dafür, dass Codes korrekt an die Fertigungslinie gelangen.
© Domino
Zudem wird Domino seine Inkjet-Digitaldrucklösungen vorstellen,
die das gesamte Spektrum des Etiketten- und variablen Datendrucks abdecken. Besonders interessant ist die 7-Farben-InkjetEtikettendruckmaschine N610i, die auf der drupa 2016 mit dem
EDP Award in der Kategorie „Beste Etikettendruckmaschine“ ausgezeichnet wurde sowie die neueste Drucklösung „Textures by
Domino“ für die digitale Herstellung dreidimensionaler strukturierter Bilder.
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Der F220i Faserlaser sorgt für eine präzise und beständige
Beschriftung auf einer Vielzahl von Produktoberflächen
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D
Domino zeigt Codier- und Markierlösungen seiner i-Tech Produktpalette, die von der Verpackungskennzeichnung bis hin zur Palettenetikettierung reichen. Für ein hohes Maß an Benutzerkomfort
sorgt QuickStep, die intuitive Benutzeroberfläche von Domino,
welche für nahezu alle Systeme der i-Tech intelligent Technology
Gerätegeneration verfügbar ist und die Bedienung und Navigation
für Anwender vereinfacht. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, in denen mehrere Codier- und Markiertechnologien von
Domino im Einsatz sind. Schulungsaufwand und Kennzeichnungsfehler können damit auf ein Minimum reduziert werden.
Weitere Highlights in Nürnberg sind:
Unverkennbar: der Grunwald-Messestand im Erscheinungsbild
einer Allgäuer Almlandschaft
Grunwald: Abfüllanlagen mit
flotten Formatwechselzeiten
G
Grunwald stellt zwei Rundläufer-Abfüllanlagen aus, die sich vor
allem durch eine hohe Format-Flexibilität auszeichnen. Als eine
der wichtigsten Innovationen nennt das Unternehmen die Möglichkeit, den Formatwechsel in weniger als 3 Minuten durchführen
zu können. Ausgestellt wird eine 1-bahnige Eimerfüll- und Verschließanlage Typ Hittpac XL für Meerrettich-Abfüllung und eine
4-bahnige Becherfüll- und Verschließanlage Typ Rotary 20.000 zur
Abfüllung von Feinkostsalaten in zwei verschiedene Ovalbecher
mit Platinensiegelung und Stülpdeckelverschluss.
Der Hochleistungs-Eimerfüller Hittpac XL verarbeitet 3 verschiedene Rundeimerformate mit Füllgewichten von 1 kg, 2 kg und
5 kg. Für den Verschluss der Eimer ist der Eimerfüller mit einer
Siegelstation für peelfähige Kunststofffolie von der Rolle und
nachgeschalteter Dichtheitskontrolle sowie mit einer Stülpdeckelstation ausgestattet. Das Zusammenwirken von Maschinentechnik
und der Beschaffenheit von Packstoff und Siegelfolie ermöglichen
es, dass zum Öffnen der Eimer die Folie einfach abgezogen wird.
Der sonst übliche Schnitt entlang des Randes um die Siegelfolie zu
entfernen, entfällt. Grunwald nennt die erhöhte Produktionsleistung, verbunden mit geringem Platzbedarf und den Wechsel von
Packstoffen ohne Wechselteile an der Maschine als wichtigste Vorteile dieses Rundläuferkonzeptes.
Bei der Entwicklung des Becherfüllers Rotary 20.000 wurde der
Fokus auf eine einfache Bedienung und eine hohe Maschinenverfügbarkeit gelegt. Diese hohe Verfügbarkeit verbunden mit einer
Leistung von bis zu 11.000 Becher pro Stunde wird durch ein ganzheitlich aufeinander abgestimmtes Maschinenkonzept erreicht. Die
Kombination von Flexibilität und Leistung des Rundläufers ermöglicht die Abfüllung eines Produktes in Becher unterschiedlicher Höhe und verschiedener Form. Lediglich die Packstoffe
müssen ausgetauscht werden, ein Formatwechsel muss nicht erfolgen. Der Drehteller ist mit Formatleisten für zwei unterschiedliche Becher bestückt. Aufgrund des Doppelvorzuges wählt der
Bediener das entsprechende Format ganz einfach per Knopfdruck
aus. Zusätzlich können die Magazine des 2-fach aufgebauten
Bechersetzers jeweils mit einem anders-formatigen Becher befüllt
werden. Diese Innovationen erlauben den kompletten Formatwechsel nahezu auf Knopfdruck.
Halle 2 Stand 402
Seite 28
4/2016
fachpack aussteller
HSM: Eilgang-Technologie
H
Auf dem Messestand wird die „Eilgang-Technologie“ durch die Vertikalballenpresse HSM V-Press 860 L repräsentiert. Sie verpresst
dank einer Presskraft von 548 kN und der stabilen Pressplattenführung gebrauchtes Verpackungsmaterial wie Kartonagen und Folien. Die Ballen erreichen ein materialabhängiges Gewicht von bis
zu 460 kg und werden serienmäßig von einer 4-fach Drahtumreifung, optional ist auch eine Polyesterband-Umreifung möglich,
zusammen gehalten. Spezielle Profile in der Ballenentnahmetüre,
in der Einfüllklappe und in der Pressplatte bilden eine Aussparung
im Ballen, damit entfällt die Verwendung einer Palette komplett.
Die Ballen können dann direkt mit einem Gabelhubwagen oder
Stapler bewegt werden.
Halle 4 Stand 412
© HSM
HSM hat speziell für die Vertikalballenpressen-Reihe V-Press einen
energiesparenden Antrieb, die sogenannte „Eilgang-Technologie“,
entwickelt. Diese Technologie reduziert Stromverbrauch und Taktzeit deutlich, bei gleichzeitiger Steigerung der Durchsatzleistung.
Ein zusätzlicher Zylinder in der Mitte läuft bei Pressplattenleerlauf
und geringem Presskraftbedarf allein. Erst bei hohem Gegendruck
werden die zwei äußeren Zylinder zugeschaltet. Aufgrund der speziellen Pumpentechnik sind die Ballenpressen dabei besonders
leise.
Die Vertikalballenpresse HSM V-Press 860 L verpresst dank einer
Presskraft von 548 kN und der stabilen Pressplattenführung
gebrauchtes Verpackungsmaterial wie Kartonagen und Folien
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FlexLink: Intelligente
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FlexLink präsentiert seine aktuellen Automatisierungslösungen
auf der Fachpack. Unter dem Motto „Zugeschaut und mitgebaut“
können Besucher selbst Hand anlegen und in wenigen Minuten
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bauen. Für saubere Produktionsabläufe sorgen die neuen hygienischen Mattenkettenförderer in verschiedenen Breiten. Integrierte
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Einsatz in der Nahrungsmittel- und Kosmetikindustrie. Der Aufbau folgt den EHEDG-Richtlinien und wurde durch die Technische
Universität von Dänemark (DTU) bestätigt.
Die präzise und praktische Messung der Anlagen-OEE und die Identifizierung von Engpässen sind häufige Probleme in Produktionsprozessen. FlexLink zeigt, wie einfach es ist, Produktionsanlagen
zu überwachen und alle relevanten Daten und OEE-Werte in Echtzeit auf dem Smartphone zu erhalten. Auch die Sicherheit ist ein
Thema: Das Profilsystem für Einhausungen und Sicherheitsabschirmungen bietet intelligente Lösungen in durchdachtem Design.
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fachpack aussteller
MULTIVAC: Alles aus einer Hand
H
Highlights am Messestand von MULTIVAC werden die beiden Tiefziehverpackungsmaschinen R 105 MF und R 245 sowie die Traysealer T 250 und T 600 sein. MULTIVAC Marking & Inspection stellt
u.a. einen Transportbandetikettierer sowie einen Inline-Etikettierer als Stand-Alone-Lösung vor und bildet darüber hinaus sein gesamtes Spektrum an Inspektionssystemen ab.
Mit der Tiefziehverpackungsmaschine R 105 MF zeigt MULTIVAC
ein Einstiegsmodell für die Herstellung von MultiFresh™ VakuumSkin-Verpackungen. Flexibilität und schnelles Umrüsten auf andere Packungsformate bei hohem Ausstoß bietet die R 245, die
mit einem Werkzeugwechsel- und einem Folienschnellwechselsystem ausgestattet ist. Zur Kennzeichnung der Packungen ist die
Hochleistungsmaschine mit einem Foliendirektdrucksystem sowie
zwei Querbahnetikettierern mit Thermotransdruckern ausgestattet. Die Gewichtskontrolle der Packungen übernimmt eine Kontrollwaage vom Typ I 211. Die Vereinzelung der Packungen nach
dem Siegelvorgang erfolgt durch ein integriertes Bandsystem
MBS 100.
Aus seinem Traysealer-Portfolio stellt MULTIVAC den halbautomatischen T 250 für das Verpacken in kleinen Chargen vor. Die kompakte Maschine eignet sich für die Herstellung von MAP- und
EMAP-Packungen ebenso wie für die Herstellung von VakuumSkinverpackungen. Im Hochleistungssegment wird der vollautomatische Traysealer T 600 innerhalb einer kompletten Linie in
Aktion zu sehen sein. Die gezeigte Linie besteht aus einem Entstapler MTD 751, der Zuführung MDC 255, einem Direktdrucksystem DP 200 mit TTO 10, dem Transportband MCS 270 mit
Drehpin zur Ausrichtung der fertigen Trays, einem Etikettierer
L 301 sowie einem Rundtisch MRT 100 für die fertigen Packungen.
Darüber hinaus informiert MULTIVAC Marking & Inspection über
sein Portfolio an Inspektions- und Kennzeichnungslösungen.
Im Mittelpunkt stehen das Röntgeninspektionssystem BASELINE
I 100, ein platzsparendes Kompaktmodell zur Fremdkörperdetektion, der Transportbandetikettierer L 310 sowie ein Inspektionsband für die optische Produkt- und Kennzeichnungskontrolle.
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Mit der Tiefziehverpackungsmaschine R 105 MF zeigt MULTIVAC
ein Einstiegsmodell für die Herstellung von MultiFresh™ VakuumSkin-Verpackungen
Seite 30
4/2016
fachpack aussteller
folian: Preisträger des
Deutschen Verpackungspreises 2016
Das neu entwickelte System Ishida AirScan detektiert
Leckagen in Schalen mit Schutzgasatmosphäre
Ishida: verwiegt, verpackt und kontrolliert
D
Die Mehrkopfwaagen sind eine Domäne von Ishida. Die SpitzenBaureihe CCW-RV mit 32 Köpfen erreicht Höchstgeschwindigkeit
bei hoher Genauigkeit. Monoprodukte können mit 440 Verwiegungen pro Minute verarbeitet werden und auch für anspruchsvolle Mixanwendungen mit bis zu acht Komponenten ist die
Maschine prädestiniert.
Das Einstiegsmodell CCW-SE ermöglicht das genaue und schnelle
Verwiegen trockener Lebensmittel wie Snacks, Süßigkeiten oder
Teigwaren. Mit einer 14-köpfigen Waage lässt sich eine Leistung
von 90 Verwiegungen pro Minute erzielen. Die lineare Frischproduktwaage CCW-M ist die richtige Wahl für die Verarbeitung stark
haftender Produkte wie Fleisch, Geflügel, Fisch oder Obst.
Das neu entwickelte System Ishida AirScan detektiert Leckagen in
Schalen mit Schutzgasatmosphäre. Dazu erfasst das System austretendes Kohlendioxid (CO2) mit Lasertechnologie. Zuverlässig gefunden werden Löcher von nur 0,3 mm Durchmesser bei
Geschwindigkeiten von bis zu 180 Verpackungen pro Minute. Als
Inline-System kann Ishida AirScan problemlos in bestehende
Verpackungslinien integriert werden.
Das neue Röntgenprüfsystem Ishida IX-EN eignet sich als Einstiegsmodell ideal für die Fremdkörperkontrolle von standardisierten und einheitlichen Produkten. Die Maschine hat ein
einfaches Setup und lässt sich schnell in vorhandene Linien einfügen.
Halle 2 Stand 413
© folian gmbh
© Ishida
I
Im Fokus der diesjährigen Messepräsentation von folian steht das
vielfältige Angebot hochwertig bedruckter Verpackungsfolien für
die Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen informiert über die
verschiedenen Optionen der Folienveredelung: ob Mehrfachverbunde, partieller Mattlack oder den Möglichkeiten der Laser-Behandlung. Neben der Anwendung konventioneller Druckfarben,
kann folian seit dem Frühjahr 2015 auf Kundenwunsch auch
wasserbasierte Druckfarben im Folien-Zwischenlagendruck verarbeiten. Für diese nachhaltige Verpackungslösung wurde folian im
August mit dem Deutschen Verpackungspreis 2016 in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Auf dem Messestand bietet
folian wieder ein umfangreiches Beratungsangebot – ob die flexible Verpackung oder die Anwendungstechnik betreffend: Gibt es
Möglichkeiten das Material, den Verbund oder die Barriere zu optimieren? Können die bisher verwendeten Verpackungsfolien von
mehreren Produkten vereinheitlicht werden? Welche Materialkombination ermöglicht, dass die Folie optimal auf den Abpackmaschinen läuft?
Halle 7 Stand 536
Die folian gmbh, die in diesem Jahr ihr 15-jähriges
Produktionsjubiläum feiert, informiert auf der Messe
über verschiedenste Optionen der Folienveredelung
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Seite 31
4/2016
fachpack aussteller
D
Die Mitglieder des Packaging Excellence Center (PEC) nutzen diesen wichtigen Termin, um in der spannend gestalteten Sonderschau „Mensch – Maschine – Zukunft“ Lösungen für die
Digitalisierung der Verpackungsindustrie in Aktion zu präsentieren. Das PEC bietet seinen Mitgliedern in Kooperation mit der
FachPack eine Plattform, um ihre Lösungen und Entwicklungsansätze auf gemeinsame Ziele auszurichten. Wie dies in der Praxis
aussieht, zeigen einige Mitgliedsunternehmen in der Sonderschau
der diesjährigen FachPack. Dort werden praktische technische Anwendungen für die Vernetzung sowie für Service- und Diagnosefunktionen präsentiert und den Besuchern durch Installationen
erfahrbar gemacht.
Highlight ist die aufwändige Virtual Reality-Installation von Harro
Höfliger. Mit 3D-Brille ausgerüstet, kann man unter dem Motto
„Best Practice: Maintenance & Accessibility“ praktische Anwendungen an einer virtuellen Verpackungsmaschine live erleben,
während die echte Maschine zeitgleich auf dem Messestand des
Unternehmens in Betrieb ist. Die Unternehmen Eisele und Murrelektronik stellen dem Fachpublikum mit ihren Steckerlösungen
und Sensoren grundlegende Komponenten für die Kommunikation
zwischen unterschiedlichen Anwendungen vor.
Eine dieser Anwendungen ist zum Beispiel die netzwerkfähige
Maschine für End-of-Line-Verpackungsanwendungen von Mosca.
Überzeugende Argumente für die wirtschaftlichen Vorteile der digitalen Produktion liefern Schmersal und SMC: Durch erweiterte
Diagnosefunktionen und vorausschauender Wartung lassen sich
Störungen und Maschinenstillstände in Zukunft vermeiden. Darüber hinaus stellt SMC dar, wie sich eine flexible Formatumstellung
an einer Maschine durch übergeordnete Leitsysteme (MES/ERP)
umsetzen lässt.
Halle 4A Stand 505
© Schubert
PEC: Vernetzung Mensch – Maschine – Zukunft
Mit dem Flowmodul präsentiert Schubert die erste Schlauchbeutelmaschine, die in eine schaltschranklose TLM-Maschine integriert ist
Schubert: Flowmodul feiert Premiere
S
Schubert zeigt die erste Schlauchbeutelmaschine, die in eine
schaltschranklose TLM-Maschine integriert ist – das Flowmodul.
Damit bietet das Unternehmen erstmals die Primärverpackung in
Schlauchbeuteln mit bewährter TLM-Endverpackungstechnologie
aus einem Guss an. Schubert kann mit seinen sieben Modulen
heute alle Standardaufgaben im Toploading-Bereich erfüllen. Mit
dem Flowmodul bietet das Unternehmen seinen Kunden auch die
Möglichkeit, Aggregate für die Primärverpackung lückenlos in eine
TLM-Anlage zu integrieren. Bei diesen Anwendungen greift der
Verpackungsmaschinenhersteller ebenfalls auf Standardlösungen
zurück, wie sie bereits in den bewährten TLM-Modulen eingesetzt
werden. Die Anwender profitieren dank der Modularität von einer
platzsparenden Lösung, mit Vorteilen hinsichtlich Flexibilität und
Qualität in der Produktion.
Bei der ausgestellten Maschine handelt es sich um eine Pickerlinie
mit fünf F4-Robotern, die Kekse in das Produktzuführsystem eines
Flowmoduls legen. Insgesamt durchlaufen 500 Produkte bzw. 250
Beutel mit je zwei Produkten den Verpackungsprozess in der Minute. Die Produktzuführung besteht aus einer flexiblen, vollautomatisch verstellbaren Kette, mit der Produkte auf Zahnriemen
auch getragen werden können. Die Kettengeschwindigkeit wird
von den Robotern geregelt und stufenlos an den Produktfluss
angepasst.
© PEC
Das Flowmodul ist vollständig in die Linie der schaltschranklosen
Verpackungsmaschine integriert und wird über die Verpackungsmaschinensteuerung VMS gesteuert. Da die gleichen Steuerungskomponenten wie bei den Robotern zum Einsatz kommen, erfolgt
die Steuerung der gesamten Anlage bequem über ein einziges Terminal. Das Flowmodul und die Zuführung bestehen aus acht NCAntrieben und vier Stellantrieben. Für die Umstellung auf ein
anderes Produkt verstellen sich Flowmodul und Kette automatisch.
Die Formatumstellung ist einfach und zügig: Nach der Umstellung
sind keinerlei Einstellarbeiten erforderlich. Der Wechsel von einer
Folienrolle auf die nächste erfolgt ebenfalls automatisch.
Den Rahmen der Sonderschau bilden ergänzende Vorträge über diese
Innovationen und zukünftige Vorhaben. Das Vortragsprogramm ist
mit einer Bühne in die 120 m2 große Sonderschau integriert
Standardmäßig wird die jüngst vorgestellte 3D-Bilderkennung genutzt. Somit werden nur gut erkannte Produkte verarbeitet und
abweichende Produkte haben keinen Einfluss auf die Anlageneffizienz.
Halle 1 Stand 219
Seite 32
4/2016
interview
Erfolg nach Masterplan
Die Schur Flexibles Group weitet Aktivitäten
am Markt für flexible Verpackungslösungen aus
D
Die auf dem Reißbrett konzipierte
Schur Flexibles-Unternehmensgruppe
ist auf Hochbarriere-Verpackungslösungen für die Lebensmittel-, Tabakund pharmazeutische Industrie spezialisiert. Mit ihrer integrierten Wertschöpfungskette von Extrusion über
Druck und Kaschierung bis hin zur umfangreichen Beutelerzeugung hat sie
seit ihrer Gründung im Jahr 2012 eine
bemerkenswerte Entwicklung vollzogen. Nun will die Gruppe mit neuem
Investor weiter durchstarten. Die
Milchnews im Gespräch mit Christian
Kolarik, COO Schur Flexibles Holding
GesmbH, über das Erfolgskonzept, steigende Ansprüche bei Kunden und Konsumenten sowie einem Ausblick auf die
Schur Flexibles Messe-Highlights auf
der FachPack 2016.
© Schur Flexibles Group
Christian Kolarik,
COO/Mitglied der Geschäftsführung
Schur Flexibles Group
im Gespräch
MN: Herr Kolarik, die Anfänge der noch
jungen Schur Flexibles-Unternehmensgruppe wurden in der Branche zunächst
noch belächelt ...
Christian Kolarik: In der Tat. Die Schur
Flexibles Group ist aus dem Gedanken entstanden, das Geschäft im Bereich der flexiblen Verpackung anders als herkömmlich
zu betreiben. Die Führungskräfte unserer
Gruppe verfügen alle über langjährige Er-
fahrung in der Branche und wissen genau,
was anderen sehr gut gelingt – aber eben
auch, was man besser machen könnte. Aus
diesen Beobachtungen heraus hat unser
heutiger CEO, Jakob A. Mosser, praktisch
auf weißem Papier die Idee entwickelt,
eine neue Unternehmensgruppe nach dem
Center-of-Excellence-Konzept zu gründen:
Einzelne Unternehmen, die jeweils hoch
spezialisiert und technologisch führend
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Seite 33
4/2016
© Schur Flexibles Group
interview
Christian Kolarik, COO/Mitglied der Geschäftsführung Schur Flexibles Group vor der Waterquench-Anlage bei Schur Flexibles Vacufol. Weltweit
einzigartig: Die Waterquench-Technologie auf Hochleistungsniveau verringert Ausschuss und ist in der Lage alle „Verpackungsspezialitäten“
zu produzieren
auf ihrem Gebiet sind, bieten zusammen
ein umfangreiches Portfolio an flexiblen
Verpackungslösungen. Ein One-stop-shopApproach, bei dem Kunden von Kompetenz, Effizienz und Innovation profitieren
– aber wie gesagt: zunächst bestand nur
die Idee.
MN: Wer hat ermöglicht, diesen Plan zu
realisieren?
Christian Kolarik: Der Finanzinvestor
capiton AG, Berlin, stand als Geldgeber bereit und hat das Konzept voll unterstützt:
capiton ermöglichte einerseits, passende
Unternehmen zu kaufen und andererseits
– im Gegensatz zu anderen Konzepten am
Markt, bei denen bereits in der Buy-andBuild-Phase Geld zurückfließt – die erwirtschafteten Gewinne direkt wieder ins
Unternehmen zu investieren. Unser heutiger Erfolg zeigt, dass das der richtige Weg
war.
MN: Wie sieht die Schur Flexibles Group
aktuell aus?
Christian Kolarik: Rund vier Jahre nach
unserer Gründung haben wir knapp 1.300
Mitarbeiter an 12 Standorten in ganz
Europa, darunter 11 Produktionsstätten.
Die Unternehmen haben sich auf Extrusion, Druck, Kaschierung oder Beutelerzeugung spezialisiert und wurden gezielt
für das Portfolio zusammengestellt. Die
meisten davon standen übrigens nicht
zum Verkauf, sondern wurden von uns
direkt angesprochen. Teilweise sind darunter Betriebe, die als nicht profitabel
galten, die wir aber durch entsprechende
Investitionen und Umstrukturierungen
wieder auf Erfolgskurs gebracht haben. Im
Jahr 2015 erwirtschaftete die Schur Flexibles Group bereits einen Gesamtumsatz
von 370 Mio. Euro.
MN: Ist die Gruppe damit komplett?
Christian Kolarik: Nein, keineswegs. Wir
haben uns jedoch selbst eine Pause verordnet, um die Organisationsstrukturen zu
optimieren und erst einmal vorhandene
Synergien zu nutzen. Wie man der Presse
entnehmen konnte, sind die Mehrheitsanteile unserer Gruppe – vorbehaltlich der
Zustimmung der Kartellbehörden – im Juli
an den Private-Equity-Fond Lindsay Goldberg Vogel GmbH, Düsseldorf, gegangen,
der uns die Fortführung unseres Buy-andBuild-Konzepts ermöglichen wird. Natürlich haben wir weitere Pläne, die wir zu
Seite 34
gegebener Zeit veröffentlichen werden.
Soviel kann ich aber heute schon verraten:
Demnächst werden wir ein Packaging Development Center im Allgäu eröffnen, in
dem wir Testdurchläufe und Simulationen
auf Verpackungsmaschinen sowie Produkttests unter kontrollierbaren und reproduzierbaren Bedingungen durchführen
wollen.
MN: Forschung und Entwicklung nimmt
demnach einen hohen Stellenwert bei
der Schur Flexibles Group ein ...
Christian Kolarik: R&D ist ein ganz wichtiges Thema für uns. Meines Wissens nach
sind wir der einzige Hersteller in Europa,
der einen R&D-Verantwortlichen im Board
of Directors sitzen hat. Für uns ist das kein
Anhängsel einer anderen Funktion, sondern in unserer Organisation auf höchstem
Niveau etabliert.
Neben dem Aufbau unserer zentralen Forschung und Entwicklung mit eigenem
Technikum für Projekte auf übergeordneter Basis werden wir jedoch außerdem die
R&D-Ressourcen an den einzelnen Standorten weiter stärken, damit wir auch dort
ganz nahe an unseren Kunden sind.
4/2016
© Schur Flexibles Group
interview
Christian Kolarik, COO/Mitglied der Geschäftsführung Schur Flexibles Group;
Dr. Irene Pfundner, Group Marketing Manager; Tanja Huber, Marketing Coordinator
Schur Flexibles Vacufol; Claudia Diedrichsen, Geschäftsführerin CBC
MN: Auf welchen Märkten sind Sie vertreten?
Christian Kolarik: In ganz Europa, wobei
wir besonders in Osteuropa nach wie vor
ein großes Wachstum verzeichnen. Darüber hinaus trägt Amerika – vor allem
Südamerika mit seinen großen Fleischproduzenten – maßgeblich zu unseren Umsatzzahlen bei. Außerdem liefern wir
unter anderem nach Australien, Neuseeland, Korea, aber auch in einige afrikanische Staaten und in den Mittleren Osten.
MN: Und welche Marktsegmente stehen
bei Ihnen im Fokus?
Christian Kolarik: Das wichtigste Segment ist sicher Protein – von frischen bis
verarbeitetem Fleisch über Fisch und Geflügel bis hin zu Milchprodukten. Hier generieren wir fast ein Drittel unseres
Umsatzes und bieten unseren Kunden ein
Sortiment, das seinesgleichen sucht: Auf
dem Feld der Barriere-Technologien sind
wir sowohl im EVOH- als auch im PVDCBereich sehr gut aufgestellt. Was die
Schrumpf-Technologien angeht, haben wir
die ganze Bandbreite, vom herkömmlichen
Beutel über Tiefzieh- bis hin zu Skin-Anwendungen, im Programm. Im Bereich
PA/PE besitzen wir mit der Schur Flexibles
Vacufol ein Unternehmen, das über die
einzige Anlage weltweit verfügt, die die
Waterquench-Technologie auf Hochleistungsniveau anbietet. Mit dieser Technologie lassen sich entsprechend der Anwendung dünnere Materialien mit gleichzeitig
besserer Performance produzieren, die
hoch transparent sind und eine bessere
Siegelintegrität aufweisen. Damit erreichen die Anlagen unserer Kunden eine höhere Effizienz, da der Ausschuss verringert
wird. Die Waterquench-Anlage mit sehr
hohem Ausstoß ist in der Lage, alle Spezialitäten zu produzieren – von klassischen Mediumbarriere bis hin zu Hochbarriere-Folien für Kochanwendungen,
Pasteurisierungen oder Sterilisierungen.
MN: Was die Barriereeigenschaften von
Verpackungen angeht: Wie entwickelt
sich der Markt in diesem Bereich?
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interview
Über die
Schur Flexibles Group
Die Schur Flexibles Group mit Hauptsitz in Baden bei Wien und
rund 1.300 Mitarbeitern hat sich auf innovative, hochwertige
und maßgeschneiderte Hochbarriere-Verpackungslösungen für
die Lebensmittel-, Tabak- und pharmazeutische Industrie spezialisiert. Mit ihrer integrierten Wertschöpfungskette von Extrusion über Druck und Kaschierung bis hin zur umfangreichen
Beutelerzeugung erwirtschaftete die in 2012 gegründete
Gruppe 2015 einen Gesamtumsatz von 370 Mio. Euro. Schur
Flexibles umfasst 12 Unternehmen mit 11 Produktionsstätten:
Deutschland, Finnland, Dänemark, Niederlande, Polen, Slowakei und Griechenland, die hoch spezialisiert sind und jeweils
auf ihrem Gebiet Technologieführerstatus genießen. Dieses
„Center of Excellence“-Konzept macht die Gruppe zu einem attraktiven und kompetenten Partner für Kundenunternehmen
ausgewählter Branchen.
Christian Kolarik: Wir beobachten zwei Trends auf dem Lebensmittelmarkt: Bei den Frischeprodukten reichen Verpackungen aus,
die eine Haltbarkeit von wenigen Tagen gewährleisten – hier akzeptiert der Kunde auch keine längeren Fristen. In allen anderen
Bereichen wird daran gearbeitet, die Haltbarkeit massiv zu erhöhen. Auch wir beschäftigen uns intensiv mit diesem Thema: Man
kann mit einigen Maßnahmen die Barriereeigenschaften von Verpackungen stark beeinflussen. Wir sind mit unseren Unternehmen
sehr gut aufgestellt, was die entsprechenden Technologien angeht.
Das wissen unsere Kunden zu schätzen: Jeder Tag, den wir an
Shelf-Life hinzugewinnen können, ist bares Geld für unsere Anwender.
MN: Und welche weiteren Eigenschaften müssen Verpackungen
heutzutage aufweisen, um konkurrenzfähig zu sein?
Christian Kolarik: Für den Handel spielt neben der Haltbarkeit
die Logistik eine wichtige Rolle: Hier sind Verpackungen gefragt,
die sich gut in den Regalen positionieren und einfach nachfüllen
lassen. Im Hinblick auf den Konsumenten, der immer anspruchsvoller wird, sind Eigenschaften wie Öffnungsqualität, also z. B.
eine gute Peelfähigkeit der Oberfolie, von Bedeutung. Aber auch
die Präsentation ist noch wichtiger geworden: Ein Hersteller muss
sich mit seinen Verpackungen deutlich positionieren. Wer ein
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hochwertiges Produkt anbietet, muss dafür sorgen, dass es sofort
als Premium wahrgenommen wird. Bisher spielte vor allem die
Optik eine maßgebliche Rolle: ein ansprechendes Verpackungsdesign, hochwertige, mehrfarbige Drucke, glänzend oder matt, ein
perfektes Druckbild auf unterschiedlichsten Materialien etc. Hier
setzen wir auf die Experten unserer verschiedenen Werke in ganz
Europa. Inzwischen ist die Haptik als weiteres Distinktionsmerkmal hinzugekommen: Viele Anwender wollen sich auch spürbar
von anderen abheben. Verpackungen mit Papierhaptik, die zwar
aus Kunststoff sind, aber wie Papier aussehen und sich ebenso anfühlen, finden aktuell großen Anklang. Aber auch SoftTouchLösungen, die sich durch einen besonders weichen, angenehmen
Griff auszeichnen, liegen im Trend. Haptische Veredelung von Verpackungen ist übrigens eines unserer zentralen Themen auf der
FachPack 2016, wo wir unsere Leistungsfähigkeit in diesem Bereich präsentieren werden.
MN: Welche Themen werden darüber hinaus bei Ihnen auf der
FachPack im Mittelpunkt stehen?
Christian Kolarik: Ein ganz wichtiges Thema werden SkinLösungen sein, bei denen wir weiterhin ein starkes Wachstum
erwarten – ein Bereich, dem wir unter anderem dank der langjährigen Erfahrung unserer Schur Flexibles Dixie hervorragend abdecken können, denn zur Produktion von Skin-Materialien gehört
sehr viel Know-how. Ein echtes Messe-Highlight werden außerdem
unsere Skinfolien für APET-Mono-Anwendungen sein, die noch in
diesem Jahr verfügbar sein werden. Was die entsprechenden Technologien angeht: Wir haben vor zwei Jahren die entsprechenden
Investitionen getätigt, unsere Kapazitäten massiv erhöht und uns
eingehend mit der Reduktion der Materialstärke und mit neuen
Materialien beschäftigt. Die Ergebnisse präsentieren wir auf der
FachPack: Wir sind inzwischen beispielsweise in der Lage, ultradünne Verbundfolien anzubieten. Damit sind wir gleich bei einem
weiteren Messeschwerpunkt: SuperThin heißt das Stichwort – also
unterschiedliche, extrem dünne Laminate, die ebenfalls im Fokus
unseres FachPack-Auftritts stehen. – Sie sehen: Unsere Besucher
■
dürfen gespannt sein!
Seite 36
4/2016
verpackungsbranche
Mifroma SA / folian gmbh:
Erfolgreiche und gleichberechtigte
Geschäftsbeziehung
D
Die M-Industrie gehört mit ihren 21 Unternehmen in der Schweiz und sechs
Betrieben im Ausland zur Schweizer Migros-Gruppe. Sie bietet über 20.000 hochwertige Food- und Near-Food-Produkte an
und ist damit einer der größten Eigenmarkenproduzenten weltweit. Die MIndustrie hat über 80 Jahre Erfahrung im
Bereich der Beschaffung/Verarbeitung von
Verpackungen gesammelt. In sieben verschiedenen Marktsegmenten (u.a. Fleisch-,
Milchprodukte, Backwaren) gilt es, die
geeignetste Verbundfolie bereitzustellen.
„Die Verpackung ist heute und in Zukunft
das fünfte P im Marketing-Mix, zusätzlich
zur Produktpolitik, Kommunikationspolitik, Distributionspolitik und Preispolitik“,
so Berner und berichtet weiter: „Deshalb
ist es in den letzten Jahren zu einem Umdenken in der Anwender-Lieferanten-Beziehung gekommen. Nicht mehr nur der
Preis und die gelieferte Qualität der Produkte sind für uns als Anwender entscheidend für die richtige Auswahl des
Lieferanten. Wir haben erkannt, dass Beschaffung ein integraler Bestandteil unserer Unternehmen ist. Beschaffung stellt
© folian
Die Verpackungsbranche zählt zu den
größten in der deutschen Wirtschaft.
Allein in Deutschland, Österreich und
der Schweiz sind mehr als 100 Druckereien für die Verbundfolienfertigung
gelistet. Eine große Auswahl an Lieferanten für Markenartikler und Händler.
Da stellt sich die Frage, wie findet man
heutzutage den für die Zukunft optimalen Lieferanten? Marc A. Berner,
Projektkoordinator für strategische Beschaffung in der M-Industrie, berichtet
über seine Erfahrungen am Beispiel der
Geschäftsbeziehung mit der folian
gmbh.
Mitarbeiter der Mifroma sowie Markus Scheffer, Senior-Gebietsverkaufsleiter
und Anwendungstechniker der folian gmbh, beim Analysieren der Deckelfolie
nicht nur die Versorgung mit geeigneten
Materialien sicher – im besten Fall kann
man mit ihr sogar Erfolge in den jeweiligen Absatzmärkten erzielen. Ein Beispiel
ist hier ganz klar der zunehmende Trend
hin zu nachhaltigen Verpackungslösungen“.
Materialgruppenmanagement definiert
die Zusammenarbeit mit Lieferanten
In diesem Zusammenhang startete im
Herbst 2015 ein Pilotprojekt bei der Mifroma SA: Statt der bisher gängigen Praxis, Lieferantenbeziehungen Werks- bzw.
Segmentbezogen einzugehen, sollte ein
neu entwickelter Ausschreibungsmodus
für die Lieferung von Verbundfolien für
die gesamte Produktpalette der M- Industrie erfolgen – mit weit mehr als 2.000
Artikeln. „Mit der Erarbeitung eines für
die M-Industrie effizienten Materialgruppenmanagement, haben wir geeignete
Parameter entwickelt, um die guten Lieferanten von den besten unterscheiden zu
Seite 37
können“, erklärt Marc A. Berner. „Für die
Auswahl optimaler Lieferanten haben wir
die Performance der jeweiligen Unternehmen genauestens betrachtet. Entscheidend
sind für uns die Profitabilität, die nachhaltige Ausrichtung/Entwicklung des Unternehmens, die Versorgungssicherheit –
welche nicht nur die Lieferzeiten umfasst
- und der Innovationsgrad des Unternehmens bei der Unterstützung der mittel- bis
langfristigen strategischen Ausrichtung.
Insbesondere der Innovationsgrad ist ganz
wesentlich durch einen ausgezeichneten
und effizienten Kundenservice sowie
anwendungstechnische Unterstützung in
diversen Handlungsfeldern gekennzeichnet“, erläutert Berner.
Die Kooperationsvorgaben gehen über
Preis und Produktqualität hinaus
Ein erster Test, der über die Machbarkeit
des geschilderten Vorgehens Aufschluss
geben sollte, wurde im Rahmen einer im
➜
4/2016
verpackungsbranche
Herbst 2014 gestarteten Ausschreibung von Mifroma SA durchgeführt.
Lieferten im Jahr 2014 noch eine
Vielzahl an Unternehmen Verbundfolien für Mifroma SA, sind es heute
nur noch fünf Lieferanten. Zu diesen
Lieferanten zählt die folian gmbh
und liefert seit Beginn des Jahres
2015 bereits über 30% des Gesamtportfolios. Ein Portfoliotransfer in
dieser Größenordnung entspricht
keinesfalls der Regel. „folian ist ein
gutes Beispiel: Vor der Ausschreibung Ende 2014 lieferte das Unternehmen noch keine Verbundfolien
für uns. Es überzeugte aber durch
Begeisterung der folianer, neue Wege
einer integralen Beschaffung mit uns
zu gehen und die Herausforderungen
gemeinsam mit uns zu meistern.“
Damit bringt der Verpackungskoordinator der M-Industrie den Trend in
der Kunden-Lieferanten-Beziehung
ziemlich genau auf den Punkt: Nicht
mehr nur der Preis und die Produktqualität entscheiden über das Eingehen einer Geschäftsbeziehung. Unter
dem Oberbegriff Qualität werden zunehmen auch produktionsbegleitende effiziente Dienstleistungen
zusammengefasst. Dies kann auch
Markus Scheffer von der folian gmbh
bestätigen: „Für uns folianer steht
die Beratung und konzeptionelle Zuarbeit für unsere Kunden an erster
Stelle. Die Verpackungsbranche bietet viele Optionen, umso wichtiger
ist es, gemeinsam mit unseren Kunden die effizientesten Lösungswege
zu finden. Neben der Qualität und
der sicheren Verpackung des Produktes, spielt die nachhaltige Beschaffenheit bzw. Verarbeitung der Folie
■
eine zunehmende Rolle.“
Über Mifroma –
ein Unternehmen der M-Industrie
Im Schweizer Käsemarkt ist die Mifroma mit einem Sortiment von über 400 Käsesorten Marktführerin. Die Käse werden bei ausgewählten Produzenten im In- und Ausland hergestellt, die Mifroma übernimmt die Lagerung, die Veredelung und die
Weiterverarbeitung der Käse zu Endprodukten. Je nach Sorte werden die Käse bei der
Mifroma direkt verpackt oder zuerst wochen- oder monatelang gereift. Für die Reifung
werden die Käse in einem Sedimentgestein, das über Jahrtausende hinweg von der
Natur geformt wurde, gelagert. Nach dem Reifeprozess werden die Käse verpackt, etikettiert und anschließend voll automatisiert ins Lager gefahren. Vor einigen Jahren
hat Mifroma in ein neues Logistiksystem investiert, um noch flexibler auf die individuellen Kundenbedürfnisse eingehen zu können.
Über folian
Im Jahr 1999 gegründet, hat sich das Flexodruck-Unternehmen auf das hochwertige Bedrucken und Veredeln von Verpackungsfolien für die Lebensmittelindustrie spezialisiert. Mehr als 150 Mitarbeiter arbeiten an jeweils drei Druck-, Kaschier- und
Rollenschneidmaschinen im Werk in Groß Lüdershagen (bei Stralsund). Seit dem Frühjahr 2015, kann folian die Motive seiner Kunden neben Lösemittelfarben auch mit wasserbasierten Farben produzieren. Eine echte Innovation in der deutschen
Flexodruck-Branche und ein Beitrag zur Herstellung umweltfreundlicherer Verpackungen. Eine Gelegenheit mit der folian gmbh ins Gespräch zu kommen, bietet sich auf der
FachPack 2016 in Halle 7 Stand 536.
© folian
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Seite 38
Senior-Gebietsverkaufsleiter
Markus Scheffer von folian
führt vor Ort erste Tests durch
4/2016
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Daten und Fakten
E UNS!
BESUCHEN SI
16
BrauBeviale 20134
Halle 4, Stand
Veranstaltungsort
Messezentrum Nürnberg
Veranstaltungstermin
Dienstag, 11. bis Donnerstag, 13. Oktober 2016
Öffnungszeiten
11. Oktober 2016: 09:00 - 18:00 Uhr
12. Oktober 2016: 09:00 - 18:00 Uhr
13. Oktober 2016: 09:00 - 18:00 Uhr
INNOWATECH
Hygienekonzepte
Ticketpreise
Tageskarte: EUR 25,00 · Dauerkarte: EUR 35,00
Schützen Eis- und Kühlwasser
vor Verkeimung und Biofilmen
Angebotsspektrum
Mit ihrem Angebot präsentiert die Chillventa einen umfassenden Querschnitt der Industrie. Komponenten, Systeme
und Anlagen für die Bereiche Kälte - Klima - Lüftung Wärmepumpen zeigen die aktuellen Entwicklungen für die
vielfältigen Anwendungen dieser Branchen auf und werden
in den Foren umfassend erläutert.
• Kältetechnik
• Isoliertechnik
• MSR-Technik/Automation
• Klimatechnik
• Lüftung
• Wärmepumpen
• Dienstleistungen für Branchen
Beratung und Referenzen:
INNOWATECH GmbH, 72186 Empfingen
Tel. +49 (0) 7485 / 97 87 47- 0, [email protected]
www.innowatech.de
Energieeffizienz und Energieeinsparung werden in der Halle 9 (Anwendungen, Ausbildung und Regelwerke), 7A (Kältetechnik) und
4A (Klima, Lüftung und Wärmepumpen) vorgestellt.
Zahlen 2014
984 Aussteller, 30.585 Besucher aus 110 Ländern
Eingänge & Hallenbelegung
über Eingang Mitte zu den Hallen 8 und 9
über Eingang Ost zu den Hallen 4, 4A, 5, 6, 7 und 7A
Chillventa 2016: größer und internationaler
Mit ihrem umfassenden Fachangebot präsentiert die Chillventa
einen Querschnitt der Industrie mit Komponenten, Systemen und
Anwendungen für die Bereiche Kälte, Klima, Lüftung und Wärmepumpen. Im Fokus von Messe und CONGRESS liegen dieses Jahr
Themen wie aktuelle Klimaziele, ECO-Design, Kältemittel, Effizienz
durch Regelung, Innovation bei der Wärmeübertragung, Grenzbereiche der Kältetechnik und Klimatisierung von Rechenzentren.
Neben Innovationen auf den Ständen der Aussteller gibt es wie in
den Vorjahren, Sonderpräsentationen zu den Themen energieeffiziente Rechenzentren, industrielle und gewerbliche Wärmepumpen sowie zur energetischen Inspektion von klima- und raumlufttechnischen Anlagen.
Fachforen bieten Wissen aus erster Hand
In den drei Fachforen präsentieren sich namhafte Referenten mit
wegweisenden Themen in über 120 Vorträgen. Die neuesten Produktentwicklungen und innovativen Lösungen zu den Themen
Die Wärmepumpe – wieder wichtiges Thema
Seit dem Start der Chillventa kommt der Wärmepumpe eine disponierte Stellung innerhalb der Veranstaltung zu. „Die Wärmepumpe hat sich, trotz steigender Energiepreise, als sinnvolle und
attraktive Alternative zu fossilen Wärmeerzeugern etabliert. Die
Messe trägt mit der Sonderpräsentation Wärmepumpe im industriellen und gewerblichen Einsatz dieser Entwicklung Rechnung.
Vor allem in diesen Anwendungsbereichen ist die Wärmepumpe
heute wegweisend.“, so Dr.-Ing. Rainer M. Jakobs, Koordinator des
Chillventa Fachprogramms.
Die Fachbesucher können auf der Chillventa die Energiewelt der
Zukunft kennenlernen: Wann und wo immer Wärme und Kälte zum
gleichen Zeitpunkt benötigt werden, ist die hybride Nutzung einer
Kälte- oder Wärmepumpenanlage vom ersten Tage an effizient und
nachhaltig. Hauptaugenmerk der Sonderschau in Halle 4 A liegt
auf diesen hybriden Systemen. Hier können sich die Fachbesucher
in einer 3D-Visualisierung einer virtuellen Stadt die vielfältigen
Anwendungen der Wärmepumpe detailliert betrachten.
Sonderpräsentation Rechenzentren
Die Premiere der Sonderpräsentation Rechenzentren war 2014 ein
voller Erfolg. Grund genug, erneut dieses Zukunftsthema in gebührender Form und noch einmal größer für die Fachwelt auf der
Messe abzubilden. Energieeffiziente Rechenzentren benötigen
nachhaltige Lösungen im Bereich Klimatisierung. Vor allem das ➜
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4/2016
stetig wachsende Datenvolumen, ein erhöhter Energiebedarf und die daraus
resultierenden enormen Energiekosten
stellen Betreiber von Rechenzentren weltweit vor große Herausforderungen.
Die Chillventa zeigt auf der Sonderpräsentation innovative Lösungen: Namhafte Unternehmen präsentieren hier ihre Produkte
und Dienstleistungen. Neben der Konzipierung neuer Rechenzentren spielt unter
anderem auch das Thema effiziente und
kostensparende Umrüstung bestehender
Rechenzentren eine Rolle. Bereits im Chillventa CONGRESS, am Vortag der Messe,
wird das Thema Rechenzentren aufgegriffen und auf der Sonderpräsentation mit
Produktpräsentationen abgerundet.
Trainingsstrecke für energetische
Inspektion von Klima- und
Raumlufttechnischen Anlagen
Nach dem erfolgreichen Start der Trainingsstrecke zur energetischen Inspektion
2014, können die Messebesucher auch dieses Jahr wieder die handwerklichen Tätigkeiten kennenlernen, die zur Inspektion
notwendig sind. Dort werden Temperaturen, Volumenströme, Raumluftqualitäten
und Stromaufnahmen gemessen sowie die
Bewertung des mechanisch-energetischen
Zustands des Systems an einer real existierenden Anlage erstellt. In der prakti-
schen Durchführung ist die energetische
Inspektion von Klima- und Raumlufttechnischen Anlagen nach §12 EnEV kaum bekannt. Durch die Novellierung der EnEV
wird die Inspektionstätigkeit in Verbindung mit der dann auch gültigen DIN SPEC
15240 zur allgemeinen Pflicht.
Premiere: Der Chillventa AWARD
Auf der Chillventa 2016 wird erstmal der
Chillventa AWARD verliehen. Er zeichnet
Experten-Teams (Planer, Anlagenbauer,
Auftraggeber/Betreiber) aus, die durch
eine beispielhafte und über technische
Standards hinausgehende Zusammenarbeit
ein Projekt realisiert haben, das in Bezug
auf Funktionalität, Energieverbrauch und
technische Innovationen überzeugt. Bei
der Bewertung wird die Jury – getreu dem
Motto der Chillventa Connecting Experts –
das Zusammenspiel der am Projekt Beteiligten von der Aufgabenstellung, über die
Planung, den Anlagenbau bis hin zum Betrieb der Anlage in besonderer Weise berücksichtigen. An dem zur Prämierung
eingereichten Projekt muss die durch eine
partnerschaftliche Planung erreichte Qualität nachvollziehbar und ablesbar sein.
Der Chillventa AWARD bewertet jede Form
von Kälte-, Klima- oder Wärmepumpenanlage (Neu- oder Umbau), die in Europa realisiert wurde. Eingereicht werden darf ein
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Projekt, das in eigener Verantwortung realisiert wurde und bis zum Einsendeschluss
des AWARDs fertiggestellt ist. Die Fertigstellung des eingereichten Projekts darf
nicht länger als zwei Jahre zurückliegen.
Der Chillventa AWARD wird in den vier Kategorien Gewerbekälte, Großkälte, Klimatechnik und Wärmepumpen verliehen. In
jeder Kategorie werden die Projektbeteiligten im Rahmen der Chillventa am 11.
Oktober 2016 ausgezeichnet.
Förderung junger
innovativer Unternehmen
Zur Chillventa 2016 fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die
Messebeteiligung junger innovativer Unternehmen aus Deutschland. Seit Mitte
2007 unterstützt das Bundesministerium
die Beteiligung solcher Unternehmen an
ausgewählten internationalen Leitmessen
in Deutschland. Das Programm soll das Exportgeschäft und damit zugleich den
Standort Deutschland stärken. Förderungsfähig sind Unternehmen, die produkt- und verfahrensmäßige Neuentwicklungen vorstellen, ihren Sitz und Geschäftsbetrieb in der Bundesrepublik
Deutschland haben, die jeweils gültige EUDefinition für ein kleines Unternehmen erfüllen und jünger als zehn Jahre sind.
■
Quelle: NürnbergMesse
4/2016
pflanzendrinks
Pflanzendrinks:
Vom Milchersatz zum
Lifestyle-Produkt
S
Den Grund für diesen positiven Trend
sehen Marktexperten in erster Linie darin,
dass sich das Image und die Produktpositionierung der Milchalternativen in den
vergangenen Jahren grundlegend verändert hat – und damit auch das Konsumverhalten der Verbraucher. Matthias
Krusche, Global Product Manager bei SIG
Combibloc: „Pflanzendrinks werden heute
nicht mehr als reine Ersatz- oder Alternativprodukte wahrgenommen, zu denen
man etwa bei einer Laktose-Unverträglichkeit greift. Getränke aus Nüssen, Körnern, Samen oder alten Getreidesorten wie
Quinoa, Buchweizen oder Hirse sind inzwischen in vielen Regionen der Welt
Lifestyle-Produkte, die man auch dann
trinkt, wenn einen keine gesundheitlichen
Gründe dazu zwingen. Pflanzendrinks sind
keine Nischenprodukte mehr, sondern
sprechen ein immer größer werdendes
Publikum an.“
© SIG Combibloc
Sie sind die neuen Stars der Getränkeindustrie: Pflanzendrinks. Die Wachstumsrate schraubt sich weiter in die
Höhe: Bis 2020 rechnen Experten mit
einem Plus von 15% pro Jahr – vor
allem durch die Dynamik in Regionen
wie Nordamerika, Brasilien, China und
Thailand. Aber auch Südafrika und verschiedene Länder Europas sind maßgeblich für das deutliche Wachstum im
Segment der milchfreien Getränke, die
aus Pflanzen gewonnen werden.
In Korea, China und Südost-Asien bietet die Busan Milk Cooperative (BMC)
einen Pflanzendrink an, der zu 100% aus braunem Reis gewonnen wird
Für Verbraucher, die ihren Lebensstil auf
das eigene Wohlbefinden und verantwortungsvolle Kaufentscheidungen ausrichten, gehören zunehmend auch Pflanzenproteine auf den Speiseplan. Zum
einen haben sie gesundheitliche Vorteile
für den Organismus: Pflanzenbasierte Getränke sind von Natur aus laktosefrei und
in der Regel cholesterin- und fettärmer als
Milch von Tieren. Pflanzenbasierte Getränke bieten jedoch in der Regel einen
ähnlichen Gehalt an Proteinen, Mineralien
und Vitaminen und sind besser verdaulich
als Milchprodukte. Zum anderen überzeugen sie auch unter ökologischen Gesichtspunkten durch Ressourceneffizienz. Bei
der Auswahl dieser Produkte spielen für
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Verbraucher die Herkunft der Zutaten, die
Anbau- und Verarbeitungsmethoden und
oft auch die Verpackungen eine Rolle.
Länder, die heute bereits einen hohen ProKopf-Verbrauch an Pflanzendrinks haben,
sind beispielsweise Thailand (2015:
11,1 l), China (5,6 l), Taiwan (5,0 l), Spanien (4,7 l), Malaysia (4,4 l), Australien
(3,9 l) oder die USA (3,0 l). Insbesondere
in Asien und diversen Ländern der Südhalbkugel sind pflanzenbasierte Getränke
fester Bestandteil der Ernährung. LaktoseUnverträglichkeiten bei Erwachsenen sind
dort vergleichsweise hoch. Anthropologisch betrachtet ist die Unfähigkeit,
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4/2016
© SIG Combibloc
pflanzendrinks
Tofutown, in Europa führend im Bereich von Fleisch- und Milchalternativen auf Pflanzenbasis,
hat auch Pflanzendrinks aus Cashewnüssen und Süßlupinen in das Produktportfolio aufgenommen
© SIG Combibloc
Laktose zu verdauen jedoch bei Erwachsenen die Norm. Denn ursprünglich bilden
lediglich Säuglinge und Kleinkinder das
Enzym Laktase, mit dem der Milchzucker
Laktose aufgespalten und dann verdaut
In Korea setzt Hanmi bei diesem Pflanzendrink auf eine Mischung aus schwarzer
Bohne, Keimknospen von Reis und Soja
werden kann. Auf dem Weg zum Erwachsenen nimmt die Produktion von Laktase
im Normalfall ab. Aufgrund einer genetischen Veränderung können jedoch inzwischen viele Menschen der nördlichen
Erdhalbkugel auch im Erwachsenenalter
ohne Probleme Laktose verdauen. Diese
Genmodifikation hat zur Folge, dass die
Laktaseaktivität auch bei Erwachsenen erhalten bleibt. Flankiert wurde die genetische Veränderung von der Domestizierung
von Rindern, Ziegen und Schafen zu Hausund Zuchttieren, deren Milch seither verstärkt als Nahrungsquelle diente. Entsprechend sind diese Regionen zu recht
starken und stabilen Milchnationen geworden – die Märkte jedoch sind in weiten
Teilen gesättigt.
Nachfrage steigt
Anders jedoch die Entwicklung im Bereich
der pflanzenbasierten Getränke. Matthias
Krusche: „Ob es aus gesundheitlichen,
ökologischen oder ethischen Gründen ist,
oder aus Interesse an alternativen Ernährungsformen – immer mehr Menschen
bauen pflanzliche und milchfreie Lebensmittel und Getränke in ihre Ernährung
ein. Die Nachfrage steigt seit Jahren und
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wird weiter wachsen. Die Länder, die bereits heute einen hohen Verbrauch an
pflanzlichen Getränken haben, werden
Prognosen zufolge auch 2020 führend
beim Pro-Kopf-Verbrauch bleiben. Das
stärkste Wachstum im Verbrauch werden
bis 2020 Südafrika (25%), Ungarn (15%),
China (14%), Irland (12%) und Österreich
(12%) haben.“
Betrachtet man die Entwicklung einzelner
Produkte innerhalb des Segmentes, sind
nicht mehr Sojagetränke alleiniger Treiber
für das Wachstum. Lag der Marktanteil von
Sojagetränken im Segment der Milchalternativen 2010 global betrachtet noch bei
54%, ist die Tendenz seither deutlich rückläufig. 2015 lag der Marktanteil bei 34%
und er wird Prognosen zufolge bis 2020
nur noch 23% ausmachen. Gewinner sind
hingegen vor allem nussbasierte Getränke
und Drinks aus alten Getreidesorten. Matthias Krusche: „Sojagetränke sind proteinund vitaminreich, frei von Cholesterin
sowie fett- und kalorienärmer als tierische
Milchprodukte. Sie spalten aber weiterhin
die Gemüter. Zum einen haben auch sie
Allergene, gegen die manche Verbraucher
mit Unverträglichkeiten reagieren. Zum
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pflanzendrinks
anderen treibt Konsumenten die Sorge,
gentechnisch veränderten Soja zu verzehren oder mit Soja zu viele Phytoöstrogene
aufzunehmen, die sich negativ auf den
Körper auswirken könnten. Derlei Ressentiments begünstigen die positive Entwicklung anderer pflanzenbasierter, milchfreier
Getränke. Ihr Marktanteil wird 2020
voraussichtlich bei 77% liegen.“ Gute Entwicklungschancen haben Getränkehersteller laut Krusche, wenn sie frühzeitig neue
Trendsorten ins Produktportfolio aufnehmen. Im Bereich der nussbasierten Getränke haben in Ergänzung zu heute
bereits beliebten Mandelgetränken Sorten
wie Cashew und Macadamia gute Wachstumschancen. Sie gelten im Vergleich zu
anderen Nussarten als geschmacksintensiver. Die entsprechenden Drinks zeichnen
sich darüber hinaus durch eine besonders
Matthias Krusche: „In diesem Kontext sind
Kartonpackungen für pflanzenbasierte Getränke die konsequente und stimmige
Verpackungslösung. Sie sind ressourceneffizient konzipiert und bestehen zu rund
75% aus dem nachwachsenden Rohstoff
Holz. Gleichermaßen wurden Kartonpackungen in verschiedenen unabhängigen
und kritisch geprüften Ökobilanzstudien
im Vergleich zu Verpackungsalternativen
umweltbilanziell bewertet. Dabei zeigte
sich, dass Kartonpackungen in jedem
Marktsegment, in dem sie eingesetzt
werden, eine deutlich bessere Umweltperformance als konkurrierende Verpackungssysteme haben. Daher passen sie perfekt
zur Unternehmensphilosophie von Lebensmittelherstellern, die Natürlichkeit
und den verantwortungsvollen Umgang
mit Ressourcen zu Kernthemen ihres Un■
ternehmens machen.
© SIG Combibloc
Unter dem Markennamen „Elmhurst Harvest“ hat Steuben Foods in den USA
Walnuss-, Mandel- und Pistaziengetränke auf dem Markt – original, ungesüßt
und mit Schoko- und Vanillegeschmack
die Produktlebenswege von Pflanzendrinks
den Planeten weniger belasten als ein
klassisches Milchgetränk. So werde im Produktlebensweg von pflanzlichen Milchalternativen deutlich weniger Wasser verbraucht als für die Herstellung und Verarbeitung von tierischen Milchprodukten.
Gleichermaßen sei die Emission von Treibhausgasen bei Pflanzendrinks deutlich
geringer.
cremige Konsistenz aus. Im Bereich der
Getreidedrinks werden es Experten zufolge
ergänzend zu Haferdrinks in Zukunft Sorten wie Hanf- oder Hirse sein, die den
Markt positiv prägen. Von sich reden machen beispielsweise auch innovative Getränke wie Lupinendrinks, gewonnen aus
Samen der Süßlupine. Sie haben einen
hohen Eiweissgehalt und sind deutlich
fettärmer als Sojabohnen. Gleichermaßen
sind sie stärke-, cholesterin- und glutenfrei. Ihr Allergiepotenzial ist minimal.
Weniger Wasser und CO2-Emissionen
Für Verbraucher, die ein Augenmerk auf
verantwortungsvollen Konsum legen, sprechen oft auch ökologische Gründe für den
Griff zu pflanzenbasierten Getränken. Verschiedene Getränkehersteller haben anhand von Berechnungen aufgezeigt, dass
Anzeige
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4/2016
hygiene
R
Rund um die Personalhygiene ist die
Zahl der Vorschriften und Verordnungen in den letzten Jahren EU-weit größer und die Anforderungen strenger
geworden. Im Sinne des Qualitätsmanagements wird seitens der Produzenten
auf möglichst perfekte Hygiene größter Wert gelegt. Während die Reinigung
und Desinfektion der Maschinen und
Geräte relativ leicht zu bewältigen ist,
gilt vielfach die Personalhygiene beim
Betreten der Produktionsanlagen als
Schwachpunkt. Jeder Mitarbeiter sollte
zwar wissen, wie wichtig die richtige
Anwendung von Reinigungs- und Desinfektionseinrichtungen vor dem Be-
treten der Produktionsstätten ist. Doch
überall, wo Routine auftritt, ist auch
Nachlässigkeit schnell an der Tagesordnung. Mohn in Meinerzhagen entwickelt Hygieneschleusen, die diesen Faktor weitgehend ausschaltet. Dabei geht
es nicht allein um das Vorhandensein
von Handwaschbecken und Desinfektionseinrichtungen, es besteht beim
Durchschreiten der Eingangsschleuse
ein Zwang zur Benutzung der Reinigungseinrichtungen. Geschieht dies
nicht, sperren die integrierten Drehkreuze automatisch den weiteren
Durchgang.
© Mohn
Qualitätssteigerung durch
Einsatz einer Hygieneschleuse
David Mohn ist Geschäftsführer der Mohn
GmbH in Meinerzhagen. Er gehörte dem
Arbeitskreis „Deutsche Industrie-Norm/
Hygieneschleusen“ in Berlin an, dessen Ziel
es ist, Richtlinien für eine Vereinheitlichung
der Technischen Gegebenheiten zu
erarbeiten
© Mohn
Sowohl die Sohlen von Stiefeln und/ oder
Clogs als auch die Handflächen werden im
Durchlaufverfahren gereinigt und desinfiziert. Jeder Mitarbeiter, der die Produktionsräume betreten will, wird durch die
Anlage geführt, deren Drehkreuze erst
freigegeben werden, wenn die Reinigung
bzw. Desinfektion der Hände erfolgt ist.
Zwei waagerecht liegende rotierende
Bürsten, die durch einen Laufrost aus
Edelstahl abgedeckt sind, reinigen und
desinfizieren die Sohlen in der ersten
Phase. Aktiviert werden sie durch Sensoren beim Betreten der Anlage, ebenfalls
automatisch wird die optimale Menge an
Reinigungsmitteln über ein Dosiersystem
bereitgestellt.
MOHN-Hygieneschleuse mit Zwangsführung
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Überlistungssichere Sensoren
Um sicher zu stellen, dass die Schleuse nur
mit desinfizierten Händen passiert werden kann, werden die Hände durch zwei
Sensoren erkannt und für eine zuvor festgelegte Zeit mit Desinfektionslösung besprüht. Die eingebauten Sensoren gelten
als überlistungssicher. Es sind beide Hände
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© Mohn
hygiene
nur auf bestimmte Zeiten erstreckt. Gefragt sind derartige Kombinationen vor
allem, wenn es um die Zugangskontrolle
in hygienisch hochsensible Räume geht.
Sogar ein Testgerät für Alkoholkontrollen
wurde bereits von einem Auftraggeber in
Indien verlangt, um zu garantieren, dass
die Mitarbeiter selbst in dieser Beziehung
„clean“ an die Arbeit gehen. Welches Hygienekonzept sich für welche Ansprüche
und bei welchen räumlichen Gegebenheiten am besten eignet, sollte jeweils vor Ort
ermittelt werden.
Hygieneschleuse mit Transponder-Chip Zutrittskontrolle
gleichzeitig in die Desinfektionsvorrichtung zu führen. Nach Erkennung der
Hände werden diese mit einer vorher festgelegten Dosiermenge Desinfektionsmittel
benetzt. Erst wenn ein grünes Licht die
vorgeschriebene Desinfektion signalisiert,
ist auch das Drehkreuz am Ende der Personal-Hygieneschleuse frei geschaltet. Auf
diese Weise wird immer gewährleistet, dass
nur Personen mit desinfizierten Händen
die Produktion betreten. Eine „Ampel“ auf
der Hygieneschleuse signalisiert durch die
Farben rot oder grün, ob die Reinigung
und Desinfektion erfolgt sind, wenn ein
Mitarbeiter das Drehkreuz passiert. „Austricksen“ durch sportliche Aktionen fällt
damit sofort auf. Zum Desinfizieren der
Sohlen steht eine Desinfektionswanne
bereit, die sich auf Höhe der Handdesinfektion befindet. Während die Hände des-
infiziert werden, steht der Mitarbeiter mit
seinen Schuhen bzw. Stiefeln auf einem
Gitterrost, das mit einem in Wasser gelösten Desinfektionsmittel überspült wird.
Anschließend passiert der Mitarbeiter eine
Abtropfzone für die Stiefel. Hier tropft der
größte Teil des Restwassers in die unter
dem Rost angebrachte Wanne.
Hygieneschleusen der neusten Generation
beherrschen jedoch noch mehr, als lediglich die perfekte Reinigung und Desinfektion. So ist es technisch kein großer
Aufwand mehr, die Schleuse auch mit
einer Zeiterfassung oder Zugangskontrolle
auszurüsten. Wer per Chip oder Code-Karte
einchecken muss, kann dann leicht darauf
hin überprüft werden, ob eine Zugangsberechtigung für den jeweiligen Betriebsteil
besteht oder ob diese Berechtigung sich
Individuelle Beratung und Konzeption
sind dabei wichtig, um die beste Lösung
zum besten Kosten/Nutzen Verhältnis zu
bekommen. Das ist speziell bei bereits bestehenden Betrieben sinnvoll, denn hier
können die Räumlichkeiten meist nur mit
erheblichem Aufwand so umgestaltet werden, dass standardisierte Konzepte passen.
Die Hygieneschleusen von Mohn werden
empfohlen vom Landesverband der Lebensmittelkontrolleure NRW.
Autor:
David Mohn
Mohn GmbH
Am Stadion 4
58540 Meinerzhagen
Tel. 02354-9445-0
Fax. 02354-9445-299,
Email: [email protected]
Web: www.mohn-gmbh.com
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techniknews
AFRISO: Messgeräte mit Funktionserweiterung
M
© Afriso
Die CAPBs zeichnen sich durch eine Vielfalt an Messmöglichkeiten mit nur einem System aus. An den modular einsetzbaren
Handgriff lassen sich bereits viele unterschiedliche Sensormodule
für Druck, Temperatur, Feuchte und weitere Applikationen einfach
aufstecken. In ihm sind die Versorgung (Batterie, wahlweise
Akku), sowie eine Multifunktionstaste, ein akustischer Signalgeber und eine Leuchtdiode integriert. Die Multifunktionstaste ist
individuell belegbar. Über sie lässt sich z. B. der Nullpunkt jederzeit messortunabhängig einstellen. Die Verbindung zum Messgerät
oder Mobile Device erfolgt nach einmaliger Anmeldung kabellos
und verzögerungsfrei über Bluetooth Smart. Das AFRISO Messgerät oder die kostenlose App für Smartphone und Tablet stellen bereits viele Anwendungsmenüs für die CAPBs zur Verfügung. So
können dann z. B. Messdatenprotokolle sofort und bequem per
QR-Code vom Messgerät oder über die App als Excel (CSV)-Datei
abgespeichert, versendet oder ausgedruckt werden.
© CEM
Mit den neuen CAPBs von AFRISO können die Abgasmessgeräte
BLUELYZER ST, EUROLYZER STx und MULTILYZER STe, die Druckmessgeräte der Serie S4600-ST, das Luftgeschwindigkeitsmessgerät
BlueAir-ST sowie das Temperaturmessgerät TMD9 kabellos um viele
Funktionen wie z. B. Dichtheitsprüfung, Gaslecksuche, Feuchteoder Strömungsmessung oder den 4Pa-Test u.v.m. erweitert werden. Darüber hinaus lassen sich die CAPBs auch mit einem
Smartphone oder Tablet verwenden. So wird ein Messgerät im
Handumdrehen zu einem Multifunktionsmessgerät.
Automatische Bestimmung der Fettsäuren durch die Anbindung
der Discover Mikrowellen Autosampler und GC
CEM: Beschleunigte Lösemittelextraktion
in der Mikrowelle
D
Das Discover SP-X Mikrowellen-Extraktionssystem ist das Einsteiger-Set für Labore mit geringem bis mittlerem Probenaufkommen.
Das sequentielle System kann mit Autosamplern für die automatisierte Extraktion von bis zu 96 Proben eingesetzt werden. Mit
dem Discover SP-X wird die Probenvorbereitungszeit von Tagen auf
Minuten verkürzt. Eine ganze Reihe arbeitsaufwendige Probenvorbereitungsschritte werden vereinfacht!
Die mikrowellenbeschleunigte Lösemittelextraktion (Microwave
Accelerated Solvent Extraction, MASE) ist eine bewährte Technik
zur Extraktion fester und pastöser Proben. Die Discover SP-X Extraktionssysteme setzen einfach bedienbare Glasgefässe mit
Schnappdeckeln bei erhöhter Temperatur und Druck in Kombination mit gebräuchlichen Lösemitteln ein und steigern damit die Effizienz des Extraktionsprozesses. Eine Folge davon sind kürzere
Extraktionszeiten und ein geringerer Lösemittelverbrauch. Die
Temperatur im Extraktionsgefäß wird genau überwacht und liefert
eine gute Reproduzierbarkeit. Mit den Autosamplern ergibt sich
ein hoher Grad an Automatisierung und erhöht so die Produktivität des Labors. Die mikrowellenbeschleunigte Lösemittelextraktion ist erheblich schneller als Soxhlet, Ultraschall oder andere
Extraktionsmethoden und braucht dabei viel weniger Lösemittel
bei wesentlich geringerem Arbeitsaufwand.
Mit den neuen AFRISO-CAPBs können eine ganze Reihe
von Meßgeräten um viele Funktionen erweitert werden
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techniknews
FRISTAM FDS Doppelschraubenpumpe –
robust, vielseitig und hygienisch
Fristam: Pumpenspektrum um
Doppelschraubentechnik ergänzt
F
Förderaufgaben in den hygienischen Prozessindustrien sind äußerst komplex. Ändert sich das Verbraucherverhalten, verändern
sich auch die Anforderungen der Verarbeiter an die Produktionsanlagen. Mit der neuen Doppelschraubenpumpe ergänzt Fristam
sein breites Produktportfolio um einen weiteren Pumpentypus und
bietet ein Komplettprogramm hygienischer Edelstahlpumpen für
alle Einsatzgebiete.
Die Besonderheiten der Fristam FDS Pumpen zeigen sich in konstruktiven Details. Das Pumpengehäuse ist dreigeteilt bestehend
aus einem Zwischenflansch, dem Schraubengehäuse und dem Pumpendeckel. Somit können die Anschlüsse flexibel an jedes Produktionssystem angepasst werden. Durch die zentrale Anordnung
der Zahnräder im Lagerträger ist die Pumpe insgesamt sehr kompakt. Außerdem weist die massive Welle Verstärkungen im Bereich
der kritischen Durchmesser auf, um maximale Steifigkeit zu gewährleisten. Weitere Stabilität wird durch großzügig dimensionierte Lager in Verbindung mit einem großen Lagerabstand
erreicht. Das Resultat ist ruhiger Lauf und wenig Verschleiß. Lebensdauerverlängernd wirkt zudem die verbesserte Ölschmierung
der Lager, die stets von einer ausreichenden Ölmenge gefördert
durch die Zahnräder umspült sind. Wartungsarbeiten am Getriebe
werden durch einen direkten Getriebezugang ohne Ausbau der
Pumpe vereinfacht. Ein Austausch der Gleitringdichtungen der FDS
ist mit wenigen Handgriffen möglich. Um die gesamte Breite möglicher Anwendungen abzudecken, existieren bis zu neun Förderschraubenvarianten pro Baugröße.
Als Verdrängerpumpe eignet sich die Fristam FDS ideal zur Förderung hochviskoser Medien. Gleichzeitig ist die Baureihe jedoch in
der Lage, sehr hohe Drehzahlen zu realisieren. Somit kann sie auch
niedrigviskose Medien wie Wasser oder Reinigungslösungen problemlos fördern. Dies macht den Einsatz einer zusätzlichen Pumpe
bei Reinigungsprozessen überflüssig. Das axiale Förderprinzip resultiert einerseits in extremer Pulsationsarmut, andererseits ermöglicht es eine hervorragende Reinigbarkeit der Pumpe, da die
Gleitringdichtungen der FDS im vollumspülten Bereich liegen.
Durch das Fehlen von Toträumen ist eine rückstandslose Spülung
der Pumpe im CIP-Prozess möglich. Sie ist darüber hinaus sterilisierbar. Die gesamte Baureihe besteht aus vier Baugrößen. Der maximale Förderdruck liegt bei 25 bar, die maximale Fördermenge bei
etwa 180 m3/h. Anschlüsse stehen bis DN 150 zur Verfügung. Die
Pumpe kann horizontal, vertikal oder seitlich montiert werden.
Sie ist mit einfach und doppeltwirkenden Gleitringdichtungen
erhältlich. Eine Vielzahl weiterer Optionen, unter anderem Hochdruckausführungen und ATEX-gerechte Konstruktionen, ermöglicht die individuelle Anpassung an unterschiedlichste Produkte,
Prozesse und Anlagen.
FUCHS: Perfektes Marinieren
D
Die FUCHS Gruppe präsentiert fein aufeinander abgestimmte Marinaden, die Fleischwaren, TK-Produkten und halbfertigen Convenience-Produkten schnell und einfach die perfekte Würze
verleihen. Die speziell für den Industriebedarf entwickelten Marinaden bieten Alternativen zu herkömmlichen Rezepturen, sind
einfach in der Handhabung und vielseitig im Geschmack. Ob Ölmarinaden, Emulsions- oder Trockenmarinaden, FUCHS liefert
exakt zugeschnittene Produkte für jeden Bedarf.
Mit den palmölfreien Marinaden FoxMaro® bietet die FUCHS
Gruppe eine Alternative zu klassischen Rezepturen. Durch den Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe garantieren die nachhaltig produzierten Marinaden mit Sheafett eine ganz natürlich Würze. Die
FUCHS Emulsionsmarinaden FoxMare® eignen sich gut zum Marinieren von gegrilltem Fleisch. Erhältlich in verschiedenen Geschmacksrichtungen, verlängern auch sie die Haltbarkeit und
optimieren durch ihre spezielle Mischung den Geschmack. Bei Fox
Madry handelt es sich um eine Trockenmarinade. Mit ihr lässt sich
Fleisch im Handumdrehen marinieren, die unterschiedlichen Aromen sorgen dabei für einen ganz besonderen Geschmack. Besonders bei der Zubereitung von Grill-Fleisch eine optimale Lösung, da
die Marinade nicht ins Feuer tropft.
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Die fein
aufeinander
abgestimmten
Marinaden von
FUCHS wurden
speziell für den
Industriebedarf
entwickelt
© Fuchs
© Fristam
Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht die Vielseitigkeit der
Pumpe. In einer Molkerei fördert eine FDS 2 mit 5,5 kW Motor
6 m3/h Molkekonzentrat mit einer Viskosität von bis zu 1.000
mPas bei einer Temperatur von maximal 30 °C gegen einen Druck
von etwa 9 bar. Die Motordrehzahl liegt für die Produktförderung
zwischen 650 – 750 min-1. Für die Reinigungszyklen mit Reinigungsmedium und Spülwasser sind die Parameter gänzlich andere,
werden aber von der Pumpe ebenso problemlos bewältigt: die Fördermenge im CIP-Prozess liegt bei 18 m3/h 95 °C heißer Flüssigkeit gegen 2 bar. Die Drehzahl steigt auf 1.800 min-1.
4/2016
techniknews
M
AZO: Ausbau der Position in Frankreich
Ishida: Schutz vor
kontaminierten Lebensmitteln
D
Die Fremdkörperkontrolle mit Röntgenprüfsystemen ist ein Wettbewerbsfaktor in der Lebensmittelindustrie, denn die Hersteller
werden mit immer strengeren Qualitätsstandards des Handels konfrontiert. Vor diesem Hintergrund hat Ishida sein Sortiment an
Röntgenprüfsystemen erweitert.
Das neue System Ishida IX-EN ist eine Modellreihe zum Einstieg in
die Röntgenprüftechnik und bietet eine zuverlässige Kontrolle von
standardisierten und einheitlichen Produkten wie beispielsweise
Wurst- oder Käsescheiben. Die Geräte lassen sich schnell in vorhandene Produktionslinien integrieren, wobei der Prüfvorgang individuell anpassbar ist bis hin zu spezifischen Produktbreiten.
Höheren Anforderungen genügen die Röntgenprüfsysteme der
Modellreihe Ishida IX-GN. Auch bei schwierig zu detektierenden
Produkten wie Fertiggerichten und Cerealien, verpackt oder unverpackt, ist zuverlässiger Fremdkörperschutz gewährleistet. Dank
der neu entwickelten Beryllium-Röntgenröhre und der optimierten
Bildverarbeitungs-Software erreichen die Systeme eine hohe Empfindlichkeit. Zur Platzersparnis wurde die Klimaanlage kompakt in
den Grundkörper integriert.
Mit einer Investition von rund 2 Mio. Euro legt AZO den Grundstein für
den weiteren Ausbau seiner Marktposition im Nachbarland Frankreich
und im gesamten europäischen Markt. Nachdem das alte Gebäude der
französischen Schwestergesellschaft aus allen Nähten geplatzt ist,
wurde in Vallet, im Herzen des Weinbaugebietes Muscadet, in ein neues
Gebäude investiert. Das repräsentative Gebäude verfügt neben Büround Lagerräumen auch über 2 Konferenzräume, Ausstellungs-, Versuchsräume und 1.000 m2 Lagerfläche.
Am 17. Juni fand nach einer Rekordbauzeit die offizielle Einweihungsfeier statt. Gäste waren unter anderem der zuständige Architekt, der Bürgermeister, das Management von AZO France sowie
weitere Vertreter der AZO Gruppe. Die französische Vertriebsgesellschaft sowie das Bauprojekt wurden durch den Geschäftsführer
Frederic Loiseau vorgestellt. Stellvertretend für die AZO Gruppe gratulierten Geschäftsführer Robert Zimmermann und dessen Frau Edith
zum gelungenen Gebäude. Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es
für die AZO-Mitarbeiter einen Ausflug in einen historischen Themenpark.
Automatische Zuführsysteme von AZO sorgen rund um den Globus für
das zuverlässige Handling von Schüttgütern und Flüssigkeiten in industriellen Herstellungsprozessen. Die französische Tochtergesellschaft
AZO EURL wurde am 01.04.1998 in Paris gegründet. 2004 erfolgte die
Übernahme durch den jetzigen Geschäftsführer Frederic Loiseau in
Nantes. Zurzeit sind bei AZO EURL 20 Mitarbeiter fest beschäftigt,
2015 wurde dort ein Umsatz von rund 6,8 Mio. Euro erzielt.
Das neue Gebäude der französischen Schwestergesellschaft von AZO
in Vallet verfügt neben Büro- und Lagerräumen auch über 2 Konferenzräume, Ausstellungs-, Versuchsräume und 1.000 m2 Lagerfläche
BENEO: Natürlicher Ballaststoff aus der
Zichorienwurzel kann Diabetesrisiko reduzieren
© Ishida
D
Zuverlässige Fremdkörperkontrolle für alle Anforderungen bieten
die neuen Modellreihen der Ishida Röntgenprüfsysteme IX-G2, IX-GN
und IX-EN (v. l.)
Die Einnahme von Orafti®Synergy1 (mit Oligofructose angereichertes
Inulin) kann das Risiko an Diabetes zu erkranken auf dreierlei Weise
senken. Das ist das Ergebnis zweier Studien, die von Professor Gary
Frost und seinem Team am Imperial College in London durchgeführt
wurden. Demnach unterstützt der Inhaltsstoff aus der Zichorienwurzel Personen mit Prädiabetes erstens dabei, ihre Energieaufnahme zu
senken und Gewicht zu verlieren. Zum zweiten hilft Orafti®Synergy1
nachweislich, den Fettgehalt im Leber- und Muskelgewebe zu reduzieren. Und drittens verbessert sich bei Einnahme des prebiotischen
Ballaststoffes die Insulinausschüttung nach einer Mahlzeit. Unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkenntnisse kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass fermentierbare Ballaststoffe aus der
Zichorienwurzel Stoffwechselprozesse von Personen mit erhöhtem Diabetesrisiko positiv beeinflussen. Die Studien wurden von der britischen Stiftung „Diabetes UK“ finanziert.
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4/2016
© AZO
Die Hochleistungs-Röntgenprüfsysteme der Modellreihe Ishida
IX-G2 entdecken kleinste Verunreinigungen bei großer Geschwindigkeit. Typische Anwendungen sind komplexe Produkte mit unregelmäßiger Oberfläche oder Lebensmittel, die in der Verpackung
überlappen. Aufgespürt werden sogar Fremdkörper von sehr geringer Dichte einschließlich Knochen- und Schalensplitter. Möglich
ist das durch den Einsatz der Dual Energy Technik: Gleichzeitig
werden zwei energetisch unterschiedliche Strahlungsquellen
genutzt, während herkömmliche Röntgenprüfsysteme nur eine
Röntgenquelle einsetzen.
firmennews
ContiTech: Schläuche sicher
für Transport von Lebensmitteln
D
© Hydrosol
Die Lebensmittelschläuche von ContiTech erfüllen alle gesetzlichen
Vorschriften über Materialien und Gegenstände, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Das hat eine Teamkontrolle durch die
Task-Force Lebensmittelsicherheit Hessen auf Basis der EG-Verordnungen Nr. 1935/2004, 2023/2006 und 10/2011 bestätigt. Nach
eingehender Material- und Qualitätsprüfung, einer ausführlichen
Werkbesichtigung sowie detaillierter Produktuntersuchungen durch
den Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL) in Gießen sowie einer
intensiven Befragung der bei ContiTech für Lebensmittelschläuche Verantwortlichen stellte das Kontrollteam fest, dass die Kriterien der
geforderten „Guten Herstellungspraxis“ erfüllt werden. Damit ist
ContiTech im Hinblick auf Qualitätsstandards, Qualitätsmanagement
und Qualitätssicherung sehr gut aufgestellt.
Die derzeitige Hydrosl-Produktionsanlage
ist eine der modernsten ihrer Art in Europa
Hydrosol: Erweiterung der
Produktionskapazitäten
B
Bei der Hamburger Stern-Wywiol Gruppe stehen die Zeichen weiterhin
auf Wachstum: Mit einer Steigerung von 12% erzielte das Familienunternehmen im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 444
Millionen Euro. Einen entscheidenden Anteil daran hat das Tochterunternehmen Hydrosol. Der Spezialist für maßgeschneiderte Stabilisierungs- und Texturierungssysteme blickt auf ein sehr erfolgreiches
Geschäftsjahr zurück. Entsprechend erweitert das Unternehmen jetzt
vorausschauend seine Produktionskapazitäten. Dazu Geschäftsführer
Dr. Matthias Moser: „Unsere Produktionsanlage ist eine der modernsten
ihrer Art in Europa. Die Verarbeitungskapazitäten liegen aktuell bei
30.000 Tonnen Ingredients pro Jahr. Um unseren Kunden in mehr als
50 Ländern auch in Zukunft ein Höchstmaß an Innovationskraft, Flexibilität und Service zu bieten, investieren wir jetzt in ein zweites
Werk in direkter Nachbarschaft. Die Grundsteinlegung ist bereits in
Kürze, die Produktion startet dann im Laufe des nächsten Jahres.“
BellandVision: Mehr Sicherheit
durch neue Konformitätsgarantie
Gemäß der EG-Verordnungen Nr. 1935/2004, 2023/2006 und 10/2011
müssen Schlauchleitungen so hergestellt werden, dass sie bei normaler oder vorhersehbarer Verwendung die menschliche Gesundheit nicht
gefährden. Um die Einhaltung der entsprechenden EG-Vorschriften sicherzustellen, werden amtliche Kontrollen durchgeführt. Im Rahmen
einer solchen stichprobenartigen Inspektion besuchte die Task-Force
Lebensmittelsicherheit Hessen das ContiTech-Schlauchwerk in Korbach
und überprüfte vor Ort die Fertigung der Lebensmittelschläuche.
Hygienisch reine Schlauchleitungen
ContiTech produziert seit über 100 Jahren Schläuche für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Ob die Purpurschlange, die Lebensmittelschläuche Blaudieck, Lactopal und Lactopal L, die Milchsammelschläuche Collector und Collector Flex, der hochdruckbeständige
Vielzweckschlauch Conti Cleanjet, der Fluoropal Food + Drink, Conti
Silo Food, Conti Cleanjet-FDA, Collector, Lactopal, Trix Multifood – alle
Markenschläuche von ContiTech erfüllen die nationalen und internationalen Hygieneanforderungen. So werden für die Innenschicht nur
Kautschuke verwendet, die der Empfehlung XXI für Bedarfsgegenstände auf Basis von Natur- und Synthesekautschuk des Bundesamtes
für Risikobewertung (BfR) oder den Richtlinien der US-amerikanischen
Arzneizulassungsbehörde FDA entsprechen.
© ContiTech
D
Das duale System BellandVision hat für Erstinverkehrbringer eine Konformitätsgarantie entworfen, die sicherstellen soll, dass alle an die
dualen Systeme oder an Dritte (Makler, Vertriebsgesellschaften, etc.)
gemeldeten Verpackungsmengen ohne Abzüge und Umdefinitionen in
der Clearingstelle ankommen. Diese Garantie gibt dem Erstinverkehrbringer die Sicherheit, dass seine gemeldeten Verpackungsmengen
gemäß den Anforderungen der Verpackungsverordnung und der LAGA
M37 vollständig an der dualen Entsorgung beteiligt und an DIHK und
Clearingstelle gemeldet werden.
BellandVision garantiert seinen Kunden diesen wichtigen Vertragsbestandteil bereits bei Angebotsabgabe. Zudem werden die Lizenzangebote der Anbieter mit dieser Garantie für Industrie und Handel
deutlich einfacher vergleichbar. Der Geschäftsführer von BellandVision, Thomas Mehl, erklärt hierzu: „Wenn alle Beteiligten diese Garantie unverändert zeichnen, sollten unzulässige Mengenabzüge sowie
Mengendifferenzen zwischen DIHK und Clearingstelle der Vergangenheit angehören. Entscheidend sind aber der exakte Wortlaut und die
genaue Wortwahl. Bereits marginale, teilweise kaum erkennbare Änderungen können dazu führen, dass der gesamte Inhalt ins Leere läuft.
Unsere Konformitätsgarantie sorgt für ein Mehr an Transparenz und
Rechtssicherheit für alle Beteiligten“.
Download-Adresse: Konformitätsbestätigung:
www.bellandvision.de/konformitaetsbestaetigungen.htm
Die Lebensmittelschläuche werden im ContiTech-Werk Korbach
produziert, einer der größten Schlauchfabriken Europas
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4/2016
firmennews
I
Dirk Spang ist neuer Business
Development Manager Dairy
Pentair: Dirk Spang neuer
Business Development Manager Dairy
P
Pentair gibt bekannt, dass Dirk Spang mit Wirkung zum 1. Juli 2016
zum Business Development Manager Dairy bestellt wurde. In seiner
neuen Funktion zeichnet Dirk Spang verantwortlich für die Positionierung des Produktportfolios von Pentair in den globalen Dairy-Märkten. Spang bringt 20 Jahre an Erfahrung in der Nahrungsmittel- und
Getränkeindustrie mit. Vor seinem Wechsel zu Pentair verantwortete er
im Engineering und After Sales Services Management bei SIG Combibloc in Europa und in der Region Asien-Pazifik entscheidende Kundenstrukturen. Davor war er im Vertrieb bei Bericap und in der
Entwicklung aseptischer Prozesse bei Krones tätig. Dirk Spang, der die
deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, hat an der FH Wiesbaden Getränketechnologie studiert. Er wird vom Unternehmensstandort von
Pentair in Riesbürg, Deutschland aus tätig sein.
MESUTRONIC: Glas, Steine
und Metall im Visier
D
Die Mesutronic Gerätebau GmbH hat 2015 mit Inspektionssystemen
zur Fremdkörpererkennung den Umsatz um 7,9% auf 16,4 Mio. Euro
gesteigert. Mit verdoppelten Kapazitäten und am Markt neu eingeführten Produkten wie einem Röntgenscanner und vollautomatischen
Testsystemen wollen die niederbayerischen Entwickler den Umsatz bis
ins Jahr 2020 auf 25 Mio. Euro erhöhen.
Zwei neue Produktreihen sollen 2016 deutschlandweit und international für weiteres Wachstum sorgen. Das neu entwickelte Inspektionssystem „easySCOPE“ erkennt in verpackten Produkten metallische
und nicht-metallische Verunreinigungen (Steine, Glas und Kunststoffe). Weiteres Highlight ist das Prüfsystem „autoTest“, das Anwender bei der täglichen Arbeit unterstützt und für Prozesssicherheit und
Produktqualität sorgt.
Weltweiter Wachstumstreiber für die Fremdkörper-InspektionsBranche ist laut Karl-Heinz Dürrmeier, geschäftsführender Gesellschafter der Mesutronic Gerätebau GmbH der Lebensmittelbereich. „Bei
wachsenden Bevölkerungszahlen und mehr Wohlstand steigt auch die
Nachfrage nach industriell gefertigten Nahrungsmitteln.“ Damit
wächst weltweit das Interesse an Inspektionsgeräten, um die
Produktqualität zu überwachen und Maschinen vor Zerstörung zu
schützen.
© ILLIG
Im Jubiläumsjahr veranstaltete ILLIG, Systemanbieter für Thermoformung, seine bereits 15. Hausmesse, diesmal unter dem Motto „Tradition formt Zukunft“. Am 22. und 23. Juni kamen nahezu 250
Teilnehmer aus dem gesamten europäischen Wirtschaftsraum und
sogar aus Südamerika und aus Indien zum Firmenstammsitz in Heilbronn. Das Programm aus Vorträgen und Live-Vorführungen an den
Maschinen spannte den Bogen von der Verpackungsentwicklung über
die Verpackungsdekoration mit der Technologie des Inmold Labeling
im Thermoformen (IML-T), hin zu Leichtbauwerkzeugen bis zur Endverpackung. Den Stand der Technik zeigten Anwendungen unterschiedlichster Form und Größe auf zehn Hochleistungsthermoformern
neuester Bauart unter Produktionsbedingungen.
Geschäftsführer Karl Schäuble verkündete zudem den höchsten Auftragseingang der Unternehmensgeschichte. Dazu hätten neben den
technischen Neuentwicklungen der letzten drei Jahre auch die gestiegene Nachfrage nach der IML-T-Dekoration und vor allem die gute
wirtschaftliche Entwicklung der außereuropäischen Märkte beigetragen. Schäuble sieht in den kommenden Jahren weitere Entwicklungsschwerpunkte im Ausbau der Automatisierung sowie dem hygienischen Produzieren: „Wir gehen davon aus, dass auch in Zukunft bei
hohen Losgrößen und ausgeprägter Automatisierung die Steigerung
der Taktzahl bei ILLIG-Linien von großer Bedeutung ist. Hierzu werden wir die Geschwindigkeiten im Thermoform- und Stanzprozess weiter steigern, da sich die Qualität und Reproduzierbarkeit der Formteile
dadurch weiter verbessern lässt.“ Zum Erreichen dieses Ziels tragen
auch installierte kameragestützte Qualitätsprüfsysteme bei. Die Produktivität mindern auch wiederkehrende Reinigungsintervalle, die
durch steigende Hygieneanforderungen notwendig sind. Hier entwickelt ILLIG ebenfalls Lösungen.
© Pentair
ILLIG: 70 Jahre ILLIG
Metall, Glas und Steine im Visier: Mesutronic Geschäftsführer Karl-Heinz Dürrmeier (links) und der
kaufmännische Leiter Erwin Engl präsentieren den
neu entwickelten „easySCOPE“-Röntgenscanner
Seite 50
© MESUTRONIC
ILLIG veranstaltete seine 15. Hausmesse
unter dem Motto „Tradition formt Zukunft“
4/2016
firmennews
Auszeichnung und
Ehrung für den
Unternehmensgründer:
Gerhard Schubert
erhielt das Bundesverdienstkreuz für sein
Lebenswerk bei der
50-jährigen Jubiläumsfeier
Schubert: Bundesverdienstkreuz
für Gerhard Schubert
M
P
Poly-clip System bietet seinen Kunden und Partnern praxisnahe Schulungen an. Die Steigerung der Produktivität in der Wurstherstellung
mit den führenden Clip¬verschluss-Automaten steht im Fokus. Geschult wird in deutsch, englisch oder in der jeweiligen Landessprache
(mit Dolmetscher). Die Mischung aus Theorie und Praxis an der
Maschine und die kleinen Gruppen gewährleisten einen schnellen
Lernprozess. Das Training umfasst den Aufbau der Maschine nach
Funktionsgruppen gegliedert. Danach werden Bedienung, Wartung,
Austausch von Verschleißteilen und die Fehlersuche vertieft.
Schulungstermine:
Zeitraum
27.09. - 28.09.2016
08.11. - 09.11.2016
29.09.2016
25.11.2016
30.09.2016
10.11. - 11.11.2016
Maschinentyp
FCA 120 / 160
FCA 120 / 160
FCA 80
FCA 80
PDC / PDC-A 600 / 700
ICA
Anmeldung:
Mit einem Galaabend feierte die Gerhard Schubert GmbH Anfang Juli
2016 ihr 50-jähriges Firmenbestehen. Unter dem Motto „50 Jahre Zukunft“ lud das Unternehmen 1.700 Gäste, darunter alle Mitarbeiter
mit Partnern sowie langjährige Kunden und Weggefährten in die neue
Montagehalle in Crailsheim ein, die sich für einen Abend in eine Festhalle verwandelte. Firmengründer Gerhard Schubert, der mit seinem
Pioniergeist die Branche entscheidend prägte, erhielt für sein Lebenswerk und sein soziales Engagement in der Region das Bundesverdienstkreuz. Musikalischer Höhepunkt des Abends war der Auftritt des
Geigen-Virtuosen David Garrett. Für die Zukunft sieht sich Schubert
gut aufgestellt und wird die Digitalisierung in der Verpackungsindustrie weiter vorantreiben.
Gerade entsteht das jüngste Projekt: eine digitale Plattform, über die
Schubert direkt mit seinen Kunden und Partner kommunizieren kann.
In diesem Datensystem sind alle systemrelevanten Informationen zum
Maschinenbetrieb, zu Prozess- und Arbeitsabläufen sowie Wartungseinheiten und Service-Zeiten erfasst, die sich jederzeit abrufen lassen. Dazu zählt auch der eigens entwickelte „digitale Zwilling“, der das
exakte Abbild der realen Maschine künftig auf dem Computer darstellen wird und Inbetriebnahme- und Umstellzeiten damit deutlich
reduziert.
Poly-clip System GmbH & Co. KG, Frau Schultheis
Tel.: +49 6190 8886-344, E-mail: [email protected]
© Poly-clip System
© Gerhard Schubert GmbH
Poly-clip System:
Neue Schulungstermine 2016
Poly-clip System bietet Kunden und Partnern neben der theoretischen
Schulung praktische Einweisung direkt an der Maschine
D
BUERGOFOL: Investitionen im Druckbereich
Die BUERGOFOL GmbH mit Hauptsitz im niederbayerischen Siegenburg,
ein namhafter und innovativer Hersteller und Veredler von Flexiblen
Folien, Hartfolien, Wiederverschluß-, Skin und Schrumpffolien für die
Lebensmittelindustrie und weiteren Anwendungen, setzt ihre Investitionen und ihren Wachstumskurs ungebremst fort. In den letzten
24 Monaten hat BUERGOFOL massiv in den Druckbereich investiert (ca.
6 Mio Euro). Eine weitere 10-Farben- sowie eine 8-Farben Flexo-Druckanlage von Comexi wurden im Kompetenzzentrum Neutraubling bei
Regensburg in Betrieb genommen. Hinzu kamen weitere Kaschieranlagen und Rollenschneider. Abgerundet wurde das Investitionsprogramm durch ein neues Hochregallager.
BUERGOFOL hat dadurch die Druckkapazitäten erheblich ausgebaut.
Für die Jahre 2017 – 2020 wurde ein Investitionsprogramm in Extrusionsanlagen für Hartfolien und Flexible Folien verabschiedet. Im Extrusionsbereich stehen Kapazitätserweiterungen um jeweils 50 %
– sowohl bei Hartfolien als auch bei Weichfolien – an. Es werden
ca. 10 – 12 Mio Euro investiert. Das schafft Arbeitsplätze für weitere
35 Mitarbeiter.
Die neue 10-Farben-Flexo-Druckanlage von Comexi wurde
im Kompetenzzentrum Neutraubling in Betrieb genommen
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4/2016
Direct Print Powered
by KHSTM gewinnt den
renommierten EDP 2016
Award für die „Beste
industrielle Produktionslösung“ auf der drupa
© KHS
Geschäftsführerin Anke Jung
versenkt die kupferne
Dokumentenrolle
© Jung Process Systems
firmennews
Jung Process Systems:
Pumpenbau wird erweitert
KHS: Direct Print
gewinnt den EDP 2016 Award
D
Direct Print ist das erste industrielle und digitale Druckverfahren
mit migrationsarmen, LED UV-härtenden Tinten, das eine lebensmittelechte Dekorationslösung für PET- Flaschen bietet. Die Cloudbasierte Direct Print-Software-Plattform verbindet einen im
Hauptsitz stationierten Sample Printer für 1-zu-1 Druckproben
und Design-Freigaben über die Cloud mit dem Workflow des in der
Fertigungsstätte stationierten industriellen Drucksystems. Der
Direct Print-Drucker ist in der Lage, variable und qualitativ hochwertige Bilder auf jede Flasche in PET- Abfüll- und Verpackungslinien zu drucken, und das bei Leistungen bis zu 12.000, 24.000
oder 36.000 Flaschen pro Stunde. Die Direct Print- Technologieplattform ermöglicht Getränkeherstellern, innerhalb von Minuten
Grafiken zu ändern, Dekorationen zu individualisieren. Im Laufe
der Zeit wird Direct Print Etiketten ersetzen, wodurch der Materialaufwand, die CO2-Bilanz sowie die oft zeitraubende Umstellungen
auf flexible Abfüll- und Verpackungsanlagen verringert werden.
Die Brauerei MARTENS in Belgien implementierte den ersten industriellen Prototyp von Direct Print, der bald durch das industrielle Drucksystem der nächsten Generation mit mehreren
technischen Zusatzfunktionen, variabler Bildfunktion und finalen
Bildern mit höherer Qualität ersetzt wird.
A
Auf Grund der kontinuierlichen Expansion im Vertrieb der
HYGHSPIN-Schraubenspindelpumpen erweitert die Jung Process
Systems GmbH ihre Fertigungskapazitäten. Am Firmensitz in Kummerfeld bei Hamburg entsteht eine neue 1200 Quadratmeter große
Halle, in der zukünftig die weltweit vor allem in der Lebensmittelund Getränkeindustrie eingesetzten Schraubenspindelpumpen gebaut werden sollen. Nach der erfolgten Grundsteinlegung ist die
Fertigstellung für September geplant.
Die Jung Process Systems GmbH ging vor sieben Jahren aus der
1972 gegründeten Jung & Co. Gerätebau GmbH hervor und ist spezialisiert auf die Entwicklung und den Vertrieb hygienischer
Schraubenspindelpumpen. Unter dem Markennahmen HYGHSPIN
werden die Edelstahl-Pumpen mit zwei gegenläufigen Rotoren zur
Förderung hochviskoser Medien verwendet. Sie zeichnen sich u.a.
durch hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit aus. HYGHSPIN
Schraubenspindelpumpen erfüllen die Standards des Hygienic Design und kommen daher häufig in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zum Einsatz. Zu den wichtigsten Abnehmern zählen
die Milchindustrie, Brauereien, der breite Bereich der Feinkost
sowie Hersteller von Erfrischungsgetränken.
Milchanalytik Triesdorf:
Käseschmankerl am Tag der offenen Tür
W
Wie man Käse professionell verkostet zeigte Käse-Sommelier Kathrein van Strien am Tag der offenen Tür des Lehr-, Versuchs- und
Fachzentrums für Milchanalytik (LVFZ) in Triesdorf. 80 Personen
kamen in den Genuss einer bayerischen Käseauswahl, gespickt mit
Wissen rund um den Käseeinkauf.
© KErn
Das Bildungszentrum Triesdorf öffnete anlässlich des Johannitags
die Pforten sämtlicher Einrichtungen. Traditionell beteiligt sich
das LVFZ für Milchanalytik mit der Vorstellung von Ausbildungsberufen in der Milchwirtschaft, besonders der Beratung von Schulabgängern zum Beruf „Milchwirtschaftlicher Laborant / Milchwirtschaftliche Laborantin“. Der Cluster Ernährung nutzte die Möglichkeit zur Vernetzung und präsentierte die Qualifizierung zum
Käse-Sommelier in Zusammenarbeit mit den Milchanalytik-Profis
der Landesanstalt für Landwirtschaft.
Hausherr Günther Felßner, Vorsitzender des Milchwirtschaftlichen
Vereins Franken eröffnete die Käseverkostung zusammen mit
Regina Rosner, Cluster Ernährung, Eva-Maria Bäuml, Bayerische
Milchprinzessin, Käse-Sommelier Kathrein van Strien und Petra Hartner,
Leiterin des LVFZ
Seite 52
4/2016
rohstoffwert milch
© Prof. Dr. Thiele
Rohstoffwertbericht
Juli/August 2016
Kieler Rohstoffwert Milch, ife Institut Kiel
I
Prof. Dr. Holger D. Thiele
Leiter des ife Instituts Kiel
Im Juli 2016 erhöhte sich der aus den Marktpreisen für Butter
und Magermilchpulver ermittelte Kieler Rohstoffwert Milch des ife
Instituts für Ernährungswirtschaft Kiel um 3,0 Cent oder 13,6 Prozent von 22,1 auf 25,1 Cent je kg Milch. Definiert ist der Wert für
eine Rohmilch ab Hof des Milcherzeugers mit 4,0 Prozent Fett, 3,4
Prozent Eiweiß und ohne Mehrwertsteuer.
Die Erhöhung des Kieler Wertes ist insbesondere durch die deutliche Erhöhung der Butterpreise im Monat Juli zu erklären. Um
20,1 Prozent oder 54 EUR/100 kg von 258,8 auf 312,8 EUR je
100 kg erhöhten sich die Butterpreise. Um 2,9 Prozent oder
4,8 EUR/100 kg von 165,3 auf 170,1 EUR/100 kg steigen die Preise
für Magermilchpulver. Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt
(erstmalig seit Frühjahr 2014!) der aktuelle Kieler Rohstoffwert
Milch um rund 6 Prozent oder 1,4 Cent je kg Milch höher.
Da sich sowohl die Butter- als auch die Magermilchpulverpreise
weiter verfestigt haben, sind für August 2016 weitere Erhöhungen
des Kieler Rohstoffwertes um mehr als 2 Cent zu erwarten. Auch
auf dem Weltmarkt haben sich die alternativen Verwertungen weiter gefestigt. Lag der Rohstoffwert auf Basis der Weltmarktpreise
für Butter und Magermilchpulver im Juni noch bei 21,8 Ct/kg
Milch, so waren es im Juli bereits 23,8 Ct und in den ersten
Augustwochen 24,1 Ct/kg Milch. Der Weltmarktpreis für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität liegt mittlerweile auch oberhalb des hiesigen EU-Interventionsniveaus. Der Rohstoffwert der
Milch in Europa wird daher seit August nicht mehr durch die Intervention sondern durch die Weltmarktpreise und deren Schwankungen determiniert.
Prof. Dr. Holger D. Thiele, ife Institut für Ernährungswirtschaft Kiel,
www.ife-ev.de, Kiel, 22. August 2016
Kieler Rohstoffwert Milch 2012-2016
(Cent/kg, 4,0% Fett, 3,4% Eiweiß, ohne MwSt, ab Hof)
Butterpreise Deutschland 2012-2016
(EUR/t, ab Werk, 50% abgepackt, 50% lose, ohne MwSt)
Magermilchpulverpreise Deutschland 2012-2016
(EUR/t, ab Werk, 50% LMQ, 50% FMQ, ohne MwSt)
Erzeugerpreise und Kieler Rohstoffwert Milch 2012-2016
(Cent/kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt, ab Hof)
Seite 53
4/2016
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4/2016
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„Wir wollen werben und umworben sein.“
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Redaktion: Stefan Esser,
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+ONDENSATIONSFEUCHTEWIRDSANIERTUNDVERMIEDENDURCH
WASSERDICHT
DAMPFDICHT
FUGENFREI
SCHWITZFREI
SCHIMMELRESISTENT
PFLEGELEICHT
LEBENSMITTELREIN
3ÊUREBESTÊNDIG
GLATTESTEINHARTE/BERFLÊCHE
MIT3TEIN4RENNSCHEIBEZUSCHNEIDEN
BRUCHSICHERZUBOHREN
)SOTHERM+ELLER!USBAU0ANEELEXXCM
.UT&EDER)NNENDÊMM0ANEELE
INALLEN$ÊMMSTÊRKEN
AUCHELEKTRISCHHEIZEND
7ERDEN3IEEINERUNSERER(ÊNDLERUND
6ERLEGEPARTNER
!LTBAUTENWERDENNACHHALTIGSAUBERSANIERT
4EL
&AX
-AIL
ISOTHERM PASTNERITAT
3CHAURAUM½FFNUNGSZEITEN
-ONTAGn&REITAGnH
3AMSTAGnH
,627+(500ANEELUND'RO”FLIESENPLATTENn%RZEUGUNG0OLYESTER&LàSSIGFOLIEN
!+REMSAD$ONAU'EWERBEPARKSTRWWWISOTHERMAT