nq cornelia hellweg 24.09.2016

VILLINGEN-SCHWENNINGEN
Samstag, 24. September 2016
Nächste Woche Schlichtungsgespräch
Freie Wähler wollen den Schulentwicklungsplan Schwenningen nochmal zum Thema im Rat machen
Die Schulentwicklungsplanung
in Schwenningen soll nach dem
Willen der Freien Wähler noch
einmal auf dem Prüfstand. Die
Fraktion stellt den Antrag, das
Thema auf die Tagesordnung der
übernächsten Sitzung des Gemeinderates zu setzen, weil sich
neue Aspekte ergeben hätten.
CORNELIA HELLWEG
Villingen-Schwenningen. „Wir verfolgen damit zunächst das Ziel, die
Schulentwicklung in Schwenningen
in ruhigere und zukunftsorientierte
Bahnen zu lenken“, erläutert Rudolf
Nenno von den Freien Wählern. Seine Fraktion habe am 20. April die Beschlüsse des Gemeinderates als Entscheidungsgremium des Schulträgers
nicht mitgetragen, sondern für eine
gesamtheitliche Lösung im Konsens
mit allen Beteiligten plädiert. Nenno
bezieht sich dabei in erster Linie auf
die geplante Verlagerung der Hirschbergschule an die Friedensschule.
Diese Zusammenlegung setzt voraus,
dass die Werkrealschule an der Friedensschule zugemacht und an den
Schulverbund am Deutenberg verlagert wird. Weiterhin ist eine Verlagerung der Janusz-Korczak-Schule in
das bisherige Gebäude der Hirschbergschule oder an die Villinger Bertholdschule in der Diskussion (wir berichteten).
Die Auflösung der Werkrealschule
an der Friedensschule wertet nach
Ansicht der Freien Wähler den Schulstandort Schwenningen ab, weil damit eine Wahlmöglichkeit entfalle.
Die Konzentration der Sekundarstufe
I im Schulverbund am Deutenberg
könne dies nicht auffangen, weil der
dortige Werkrealschulzweig als gebundene Ganztagesschule keine
gleichwertige Alternative darstelle.
Die geplante Auflösung der Werkrealschule an der Friedensschule ist Gegenstand eines
Schlichtungsgespräches beim Regierungspräsidium Freiburg.
NQ-Archivfoto
Und die Zukunft des Schulverbundes
selbst sei nicht ausgelotet. „Wenn
schwindende Nachfrage nach der
Werkrealschule an der Friedensschule tatsächlich die beschlossenen Konsequenzen erfordert, können womöglich in Zukunft auch Konsequenzen
für den Schulverbund nicht ausgeschlossen werden“, so Nenno. Die
beschlossene Auflösung der zuvor
vorbildlich funktionierenden Hirschbergschule bedeute einen Verlust in
der Schwenninger Schullandschaft,
der nicht durch die Konzentration
von Grundschulklassen an der dann
zur großen Ganztagesschule ausgebauten Friedensschule kompensiert
werden könne. So sei es nicht verwunderlich, dass Beschlüsse und offene Fragen an der Hirschbergschule
für einige Unruhe und sicher unbeabsichtigte, aber negative Folgen ge-
sorgt hätten. In diesem Gesamtkontext müssten auch die Rinelenschule
und die Förderschulen betrachtet
werden. „Wir halten wir es daher für
notwendig, dass sich der Gemeinde-
Wenn Schlichtung
scheitert, entscheidet
Kultusministerium
rat erneut und umfassend mit der
Thematik
Schulentwicklung
in
Schwenningen beschäftigt“, argumentiert Rudolf Nenno. Die Chance
bestehe, weil das Regierungspräsidium Freiburg zu wesentlichen Beschlüssen vom April zunächst das
Verfahren der Regionalen Schulentwicklung eingeleitet habe. Weil aber
die dabei mit den Beteiligten geführten Gespräche nun nicht vor, sondern
erst nach Beschlüssen des Schulträgers stattfänden, gestalte sich eine
Konsensfindung schwer. Sollte die
anberaumte Schlichtung scheitern,
werde wohl gemäß Schulgesetz das
Regierungspräsidium die Entscheidung an das Kultusministerium delegieren. „Das muss nicht sein. Eine
Entscheidung in Stuttgart über die
Schulen in Schwenningen wollen wir
nicht“, so die Freien Wähler.
Auch die SPD hatte sich zu dem
Thema zu Wort gemeldet und vorgeschlagen, bei einer Zusammenlegung
von Hirschberg- und Friedensschule
zwei Abteilungen zu bilden – eine
Halbtagesabteilung aus der bisherigen Hirschbergschule und eine
Ganztagesabteilung.
Bei Neugründung oder Aufhebung
einer bestehenden Schule oder eines
Schulzweiges ist es erforderlich, ein
sogenanntes Dialog- und Beteiligungsverfahren durchzuführen, bestätigte das Regierungspräsidium
Freiburg gestern auf Anfrage. Im Zuge der geplanten Aufhebung des
Werkrealschulzweiges an der Friedensschule sei die Stadt VillingenSchwenningen
als
kommunaler
Schulträger von Seiten der zuständigen Koordinierungsstelle Regionale
Schulentwicklung im Regierungspräsidium Freiburg gebeten worden, ein
entsprechendes Dialog- und Beteiligungsverfahren einzuleiten.
In diesem Beteiligungsverfahren
zur Genehmigung der beantragten
schulorganisatorischen Maßnahme
war es erforderlich, die Stellungnahmen der von der Maßnahme berührten kommunalen und privaten Schulträger, des Landkreises sowie des Gesamtelternbeirats des Antragstellers
(hier: Stadt Villingen-Schwenningen)
einzuholen. Gegenstand des eingeleiteten Verfahrens sei alleine die Aufhebung des Werkrealschulzweiges an
der Friedensschule, da die Grundschulen gemäß dem Motto „Kurze
Beine, kurze Wege“ nicht Gegenstand
der regionalen Schulentwicklung seien. „Aufgrund des Widerspruchs des
Gesamtelternbeirates zur Aufhebung
des Werkrealschulzweiges an der
Friedensschule in Schwenningen war
eine Konsensbildung nicht möglich“,
so das Regierungspräsidium weiter.
Im Falle einer nicht erreichten
Konsensbildung im Rahmen der regionalen Schulentwicklung müsse
ein Schlichtungsverfahren durchgeführt werden – mit dem Ziel, einen
zur endgültigen Genehmigung erforderlichen Konsens zu erreichen.
Hierbei sollen alle Beteiligten noch
einmal Gelegenheit erhalten, eine
Stellungnahme und Begründung abzugeben und miteinander in einen
konstruktiven Austausch zu treten.
Falls das Schlichtungsgespräch zu
keinem Ergebnis führt, werden die
Antragsunterlagen zusammen mit
einer Stellungnahme der Schulverwaltung an das Kultusministerium
zur endgültigen Entscheidung weitergeleitet.
Das Schlichtungsgespräch findet
in der kommenden Woche im Regierungspräsidium Freiburg statt. Zum
Schlichtungsgespräch wurden die
Stadt Villingen-Schwenningen, der
des Gesamtelternbeirats VillingenSchwenningen, das Staatliche Schulamtes Donaueschingen, die Schulleitungen der Friedensschule und der
Hirschbergschule sowie die geschäftsführende Schulleitung der
Stadt Villingen-Schwenningen eingeladen. „Die mit der Aufhebung des
Werkrealschulzweiges in engem Zusammenhang stehende und ebenfalls
beantragte Zusammenlegung der
Friedensschule mit der Hirschbergschule wird ebenfalls Thema der Gesprächsrunde, aber nicht Gegenstand
des Schlichtungsverfahrens sein“, so
das Regierungspräsidium.
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Bläserschule bei Fortbildungslehrgängen in den Ferien
Schwenningen. In den Sommerferien nahmen vier Jungmusiker der
Stadtmusik Schwenningen an den
Fortbildungslehrgängen des Blasmusikverbandes
Rottweil/Tuttlingen
teil.
Die Lehrgänge für das bronzene
und silberne Leistungsabzeichen
fanden im Ausbildungszentrum des
Kreisverbandes in Spaichingen statt.
Eine Woche lang, mit weiteren 70
Jungmusikern aus dem gesamten
Verbandsgebiet, erhielten die Jugendlichen Theorie- und Instrumentalunterricht, um sich auf die Prüfung
vorzubereiten.
Bei ihrer erstmaligen Teilnahme
hat Susanna Hiestand (Tuba) die Prüfung erfolgreich bestanden und das
bronzene Abzeichen erworben.
Bereits zum zweiten Mal nahmen
Annika Neudert (Querflöte), Marius
Lieb (Trompete) und Timo Zwerschina (Trompete) an den Lehrgängen
teil. Sie haben die Prüfung ebenfalls
erfolgreich bestanden und das silberne Abzeichen erworben.
Vorbereitet wurden die Schüler
von den einzelnen Instrumentallehrern der Bläserschule der Stadtmusik Schwenningen.
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Wettbewer .2016
.10
26.09. – 28
Erfolgreiche Jungmusiker: Susanna Hiestand, Marius Lieb, Timo Zwerschina und Annika Neudert (von links nach rechts) haben die Prüfung bestanden.
Foto: Privat
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