Lesen Sie hier unseren kompletten Tätigkeitsbericht - CISG-Bonn

CISG
Das Center for International
Security and Governance
2015 / 2016
Center for
International Security
and Governance
Das Center for International
Security and Governance
2015 / 2016
D A S C E N T E R F O R I N T E R N AT I O N A L S E C U R I T Y A N D G O V E R N A N C E
DER AUFTRAG
Das Center for International Security and Governance
(CISG) wurde zum Wintersemester 2014/15 an der
Universität Bonn eingerichtet und befindet sich derzeit im Aufbau. Ziel des CISG ist es, Forschung und
Lehre in Fragen der internationalen Sicherheit zu
fördern und den sicherheitspolitischen Diskurs in
der Bundesrepublik im Sinne strategischer Studien
weiterzuentwickeln. Im Vordergrund seiner Arbeit
steht folglich die wissenschaftliche Begleitung und
Behandlung der Politikgestaltung in den inhaltlichen
Kernbereichen der Völkerrechtsordnung sowie der
transatlantischen Beziehungen.
Aufbauend auf langjähriger diplomatischer und politischer Erfahrung einerseits und exzellenter wissenschaftlicher Forschung andererseits macht das Center
for International Security and Governance die Erfahrungen der jüngeren Geschichte für die Bearbeitung
aktueller Sicherheitsherausforderungen nutzbar und
der interessierten Fachöffentlichkeit zugänglich. Auf
diesem Wege bringt das CISG neue Impulse und
tragfähige Ansätze zur Konfliktlösung und -vermeidung in die nationale und internationale sicherheitspolitische Debatte ein.
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Dabei versteht sich das CISG als Schnittstelle zwischen
der Forschungsarbeit an der Universität und in der
Wissenschaftsregion Bonn einerseits sowie der nationalen und internationalen sicherheitspolitischen
Debatte andererseits. Um die sich daraus ergebenden Synergien bestmöglich zu nutzen baut die Arbeit
des CISG auf drei Säulen auf: Regionaler Verankerung, Nationaler Sichtbarkeit und Internationaler
Vernetzung:
Regionale
Verankerung
CISG
Nationale
Sichtbarkeit
Regionale Verankerung
Als Teil der Zentralen Wissenschaftlichen Einrichtung
‚Internationale Sicherheit‘ an der Universität Bonn
ist das CISG wichtiges Bindeglied in einem breiten
regionalen Netzwerk von Einrichtungen, welche sich
mit Fragen der Welt-, Sicherheits- und Friedenspolitik
befassen. In dieser Schlüsselrolle stellt das CISG den
Angehörigen der Universität Bonn eine Plattform für
den interdisziplinären und interinstitutionellen Austausch in sicherheitspolitischen Fragen bereit. Durch
ein eigenes Lehr- und Veranstaltungsangebot fördert
es zudem die sicherheitspolitische Debatte an der
Universität und im Internationalen Bonn.
Nationale Sichtbarkeit
Als bundesweit beachtete Einrichtung beteiligt sich
das CISG aktiv an der nationalen sicherheitspolitischen Debatte und begleitet diese aus einer strategisch und langfristig orientierten Perspektive. Regelmäßige Kommentare und Einschätzungen zu
aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen
geben Handlungsempfehlungen für die nationale und
internationale Politik, während die Ergebnisse langfristiger Forschungsprojekte eigene Schwerpunkte
und neue Aspekte in die politische und wissenschaftliche Debatte einbringen.
Internationale
Vernetzung
Internationale Vernetzung
Als global vernetzte Einrichtung bietet das CISG eine
Plattform für internationale Kooperationen im
sicherheitspolitischen Bereich. Speziell die starke
transatlantische Verankerung des CISG schafft eine
tragfähige Basis für den kontinuierlichen Austausch
der Partner in Europa und Amerika. Dabei geht es
einerseits darum, die sicherheitspolitische Debatte
in Deutschland mit neuen Impulsen und Ansätzen zu
befruchten, andererseits aber auch das Verständnis
unserer Partner für die deutsche sicherheitspolitische Kultur zu schärfen.
Die Finanzierung des CISG erfolgt für zunächst fünf
Jahre aus Mitteln des Auswärtigen Amtes sowie des
Bundesministeriums der Verteidigung. Die Leitung
obliegt einem von der Universität Bonn zu berufenden Ordentlichen Professor, welchem die Zuwendungsgeber vollständige Freiheit in Forschung und
Lehre garantieren. Zum ersten Leiter des CISG
wurde Prof. James D. Bindenagel berufen. Ihm
steht ein beratendes, mit renommierten außen- und
sicherheitspolitischen Experten besetztes Kuratorium zur Seite.
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P U B L I K AT I O N E N
„AMERIKA STELLT DIE WEICHEN.
DIE SUPERMACHT IM UMBRUCH“
Jan Philipp Burgard, Bodo Hombach (Hrsg.)
Am 8. November 2016 wählen die Amerikaner ihren
neuen Präsidenten. Die aktuellen Ergebnisse aus
den Vorwahlen sowie das momentane Stimmungsbild in der amerikanischen Bevölkerung deuten
bereits darauf hin, dass die Wahl weitreichende Veränderungen sowohl für die Vereinigten Staaten als
auch für die Weltpolitik mit sich bringen wird.
Kurzum: Die Weltmacht wird in diesem Jahr die Weichen für ihre Zukunft stellen.
Mit Beiträgen von:
Bodo Hombach, Frank-Walter
Steinmeier, Karen Donfried, Erik Kirschbaum,
Elmar Brok, Friedrich Merz, James D. Bindenagel,
Thomas Jäger, Frederik Pleitgen, Andrew Schneider,
Alison Smale, Christoph Marschall, Josef Joffe,
Ingo Zamperoni, Jan Philipp Burgard, Julius van
de Laar, Ruy Teixeira, William H. Fry, Robert Griffin,
Gerd Strohmeier, Melinda Crane, Charlotte Potts,
Helge Fuhst.
Interviews mit:
John B. Emerson, John Kornblum,
Ryan Crocker.
Diese Publikation ist ein gemeinsames Projekt des
CISG und der Bonner Akdemie für Forschung und
Lehre praktischer Politik (BAPP).
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INTERNATIONALE SICHERHEIT
IM 21. JAHRHUNDERT.
DEUTSCHLANDS INTERNATIONALE
VERANTWORTUNG
James Bindenagel, Matthias Herdegen,
Karl Kaiser (Hrsg.)
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts schien Europa tatsächlich in einem ‘postmodernen’ Paradies (Robert
Cooper) am ‘Ende der Geschichte’ (Francis Fukuyama)
angelangt zu sein. Heute wissen wir, dass das Ende
des Kalten Krieges nur den Beginn einer neuen Epoche
der Geschichte markierte. Heute manifestieren sich
Bedrohungen für unsere Sicherheit zwar nicht mehr
primär in Form von Nuklearsprengköpfen oder Panzerdivisionen. Doch auch Terrorismus, Flüchtlingsströme, Ressourcen- und Verteilungskonflikte sowie
die Informationstechnologie bergen weit größere
Gefahren für unsere Sicherheit als dies im öffentlichen Bewusstsein bisher verankert ist. Die sicherheitspolitische Debatte in der Bundesrepublik hinkt
den globalen Entwicklungen dramatisch hinterher.
Vor diesem Hintergrund möchte das CISG an der Universität Bonn einen Beitrag dazu leisten, einen angemessenen Sicherheitsbegriff für das 21. Jahrhundert
zu definieren, der auch Aspekte wie Entwicklungsförderung, Rechtsstaatlichkeit, Good Governance und
den gesicherten Zugang zu Ressourcen mit einbezieht. Zu diesem Zweck veröffentlicht CISG einen
neuen Sammelband mit dem Titel „Internationale
Sicherheit im 21. Jahrhundert – Deutschlands internationale Verantwortung“.
In der Publikation zeichnen renommierte Sicherheitsexperten aus dem In- und Ausland ein Panorama der
internationalen Sicherheitsherausforderungen und
zeigen gleichzeitig strategische Ansätze auf, wie man
ihnen effektiv und sinnvoll gegenübertreten kann. Ziel
ist es neben einer Anpassung des Sicherheitsbegriffs,
der sicherheitspolitischen Debatte in Deutschland
neue Impulse zu geben und erste Ansätze für
Deutschlands zukünftige Rolle in der Welt zu liefern.
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P U B L I K AT I O N E N
Commentary Paper No. 1, November 2014
RUSSIA IN UKRAINE: END OF THE
PEACEFUL ERA IN CENTRAL EUROPE?
Autoren: James D. Bindenagel, Karsten Jung
The Russian invasion of Ukraine poses a fundamental
challenge to the post-Cold War order, which has kept
Europe relatively stable and at peace for the past
twenty-five years. With his policy of aggressive nationalism and hegemonic aspirations, President Putin
openly challenges the principles of sovereignty, selfdetermination, and democracy, on which this order
was built. His worldview and, indeed, that of many
others in the Russian elite, is premised on a perceived
need to restore Russia to its former position of
influence and greatness in the ‚near abroad‘ and –
through that – in the world. One year after the unrest
in Ukraine commenced
the question of how to respond
to these ambitions still remains unanswered by the
West.
Commentary Paper No. 2, January 2015
A NEW WAR ON TERROR?
THE CHALLENGE OF THE ‚ISLAMIC STATE‘
Autoren: James D. Bindenagel, Petra Becker,
Egon Ramms
The challenge to international peace and security
posed by the so-called ‘Islamic State’ has dominated
international headlines for months. Yet, while thousands have been killed and hundreds of thousands
are fleeing Iraq and Syria, the international community is still struggling to formulate – and implement –
a credible response. Neither the desperate
resistance of Kurdish militias nor the air strikes of
the international coalition have thus far been able to
put an end to the ongoing humanitarian catastrophe.
Against this background, the Center for International
Security and Governance has brought together a distinguished group of experts to assess the situation
and evaluate the options available to the international
community for this edition of the ‘Commentary’.
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Commentary Paper No. 3, May 2015
STRATEGIC OPPORTUNITY OR SELLOUT OF
THE PUBLIC INTEREST? THE TRANSATLANTIC
TRADE AND INVESTMENT PARTNERSHIP
Autor: James D. Bindenagel
After nearly two decades of attempts to negotiate a
Transatlantic Free Trade Agreement, the U.S. and
the European Union are finally moving together on a
major project – the Transatlantic Trade and Investment
Partnership. Now that an agreement finally seems
to be within reach, however, many of the countries
involved in the negotiations are experiencing a rise in
public opposition against an alleged weakening of
consumer protection standards and the excessive
influence of industry on and insufficient transparency
of the negotiations. Proponents of the agreement, on
the other hand, point to additional jobs and growth
that would be generated by the demise of the remaining barriers to transatlantic trade. The one thing on
which both sides agree, however, is that TTIP will
define transatlantic relations – and major aspects
of the global economy – for years to come. Arguably,
it will be the West’s last best chance to exercise such
commanding influence over the global economy.
Commentary Paper No. 4, April 2016
THE OBAMA SECURITY STRATEGY –
IMPLICATIONS FOR GERMANY AND EUROPE
Autor: James D. Bindenagel
Barack Obama’s final year in office is one with the
world in upheaval. It is also the year that will shape
the security strategy for the next U.S. president.
This commentary paper examines Obama’s security
strategy, consisting of a Doctrine of “Strategic
Patience” and realistic pragmatism. The core element
is in its reliance on diplomatic partnerships or
“Partners in Leadership”. The Obama strategy is
defined by his management of the Ukraine crisis,
the Syrian Civil War as well as in fighting terrorism
of the Islamic State in Syria and Iraq. Finally, the
paper gives a first look at the legacy of Obama’s
security strategy and addresses its implications for
Europe and Germany.
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V E R A N S T A LT U N G E N
Prof. Dr.
Michael Hoch,
Rektor der
Universität Bonn
Dr. Shawki Allam,
ägyptischer
Großmufti
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Diskussionsveranstaltung am 14. Juli 2016
Diskussionsveranstaltung am 29. Juni 2016
„IM NAMEN DES ISLAM? –
RELIGION ALS MITTEL ZUM ZWECK“
„DIE BEDEUTUNG VON DIPLOMATIE
IN DER SYRIENKRISE“
Der ägyptische Großmufti Dr. Shawki Allam war im
Rahmen der Veranstaltung „Im Namen des Islam? –
Religion als Mittel zum Zweck“ am Donnerstag, den
14. Juli 2016, zu Gast am CISG.
„Die Bedeutung von Diplomatie in der Syrienkrise“
wurde am Mittwoch, den 29. Juni 2016, im Festsaal
der Universität Bonn im Rahmen einer öffentlichen
Veranstaltung des CISG diskutiert.
Im Anschluss an seinen Vortrag diskutierte er mit
den anderen Referenten, Ahmad Mansour, DiplomPsychologe und Programm-Direktor bei der European Foundation for Democracy, Prof. Dr. Sabine
Damir-Geilsdorf, Islamwissenschaftlerin an der
Universität Köln, und Prof. James Bindenagel,
Henry-Kissinger-Professor, in der von Prof. Dr.
Christine Schirrmacher geleiteten Podiumsdiskussion
über die Zusammenhänge zwischen Islam und Extremismus sowie den interreligiösen Dialog.
Bei der von Michael Kolz, stellvertretender Programmgeschäftsführer, phoenix, moderierten Paneldis­kussion
debattierten Kent Logsdon, Gesandter der US-Botschaft in Berlin, Dr. Klaus Scharioth, ehe­maliger
deutscher Botschafter in den USA, und Dr. Usahma
Darrah, Berater der Syrischen Nationalen Koalition.
Stefan Heumann Ph.D.,
stiftung neue verantwortung
Zulfikar Abbany,
Deutsche Welle
Prof. Dr. Matthew Smith,
Universität Bonn
v.l.n.r.
Gabor Steingart,
­Herausgeber des Handelsblatts, Michael R.
Keller, US-Generalkonsul
in Düsseldorf,
Dr. Jan Philipp Burgard,
Journalist,
Julius van de Laar,
­Kampagnen- und Strategieberater, Tom Buhrow,
Intendant des WDR
Am Mikrofon: Wolfgang Kopf,
Deutsche Telekom
PSt Ulrich Kelber,
Bundesministerium der Justiz
und für Verbraucherschutz
Diskussionsveranstaltung am 15. Juni 2016
„CYBER SECURITY IN
THE 21ST CENTURY – IS THERE
A BALANCE BETWEEN SECURITY,
PRIVACY AND SURVEILLANCE?“
Am Mittwoch, den 15. Juni 2016, fand unsere Diskussionsveranstaltung zum Thema „Cyber Security
in the 21st century – Is there a balance between
security, privacy and surveillance?“ im Rahmen des
Global Media Forums 2016 statt.
Es diskutierten Ulrich Kelber, Parlamentarischer
Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und
für Verbraucherschutz, Stefan Heumann Ph.D., Mitglied der Geschäftsführung bei der stiftung neue verantwortung, Prof. Dr. Matthew Smith, Professor für
Informatik an der Universität Bonn, sowie Wolfgang
Kopf, Leiter des Zentralbereichs Politik und Regulierung der Deutschen Telekom. Die Moderation übernahm Zulfikar Abbany, Journalist bei der Deutschen
Welle.
Buchvorstellung am 7. März 2016
„AMERIKA STELLT DIE WEICHEN –
DIE SUPERMACHT IM UMBRUCH“
Das CISG und die Bonner Akademie luden am 7. März
2016 zur Buchvorstellung „Amerika stellt die Weichen – die Supermacht im Umbruch“. Als Podiumsgäste durften Tom Buhrow, Intendant des WDR und
langjähriger USA-Korrespondent, Gabor Steingart,
Herausgeber des Handelsblatts, Michael R. Keller,
US-Generalkonsul in Düsseldorf, und Julius van de
Laar, Kampagnen- und Strategieberater sowie 2008
als einziger Deutscher im Wahlkampf für Barack
Obama tätig, begrüßt werden.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Jan
Philipp Burgard, Journalist und Mitherausgeber
des Buches.
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V E R A N S T A LT U N G E N
Botschafter Prof. Dr. Wolfgang Ischinger (l. außen),
Vorsitzender der Münchener Sicherheitskonferenz,
Roland Pofalla, Bundesminister a.D. (r. außen)
Wladimir Grinin (l.),
Botschafter der
Russischen Föderation
in Deutschland
Rudolf Scharping (r.), ehemaliger Bundesminister
und Chinaexperte
Podiumsdiskussion am 4. März 2016
Diskussionsveranstaltung am 27. Januar 2016
„KALTER FRIEDEN?
DIE DEUTSCH-RUSSISCHEN
BEZIEHUNGEN IM WANDEL“
„ENTWICKLUNG IN CHINA
UND DIE CHINESISCH-DEUTSCHEN
BEZIEHUNGEN“
In Kooperation mit der Bonner Akademie richtete
das CISG am 4. März 2016 eine Diskussionsveranstaltung mit dem Thema „Kalter Frieden? Die
deutsch-russischen Beziehungen im Wandel“ aus.
Der Botschafter der Volksrepublik China in Deutschland, Shi Mingde, war am 27. Januar 2016 bei der
Kooperationsveranstaltung des CISG und der Bonner
Akademie im Bonner Universitätsforum zu Gast und
referierte über „Entwicklung in China und die chinesisch-deutschen Beziehungen“.
Zu Gast waren Wladimir Grinin, Botschafter der
Russischen Föderation in Deutschland, Botschafter
Prof. Dr. Wolfgang Ischinger, der das Amt des Vorsitzenden der Münchener Sicherheitskonferenz innehat, und Bundesminister a.D. Ronald Pofalla, Vorsitzender des Petersburger Dialogs. Moderiert wurde
die Veranstaltung von Michael Krons, Leitender
Redakteur von Phoenix.
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Stefan Kornelius (l.), Leiter des außenpolitischen Ressorts
der Süddeutschen Zeitung, Shi Mingde (m.), Botschafter
der Volksrepublik China in Deutschland, Anja Bröker (r.),
­Auslandskorrespsondentin des Westdeutschen Rundfunks
An der anschließenden Diskussionsveranstaltung mit
Botschafter Shi nahmen außerdem der ehemalige
Bundesminister und Chinaexperte Rudolf Scharping
und der Leiter des außenpolitischen Ressorts der
Süddeutschen Zeitung, Stefan Kornelius, teil. Moderiert wurde die Runde von Auslandskorrespondentin
Anja Bröker vom Westdeutschen Rundfunk.
Peter Chase (l.), Vizepräsident der US-Handelskammer,
Alexander Graf Lambsdorff (m.), stellvertretender
­Präsident des Europäischen Parlaments
Brigadegeneral Markus
­Laubenthal (l.), Stabschef der
US Army Europe, Moderator
Ralph Sina (r.), Leiter des WDR/
NDR Hörfunkstudios Brüssel
Prof. James D. Bindenagel,
Henry-Kissinger-Professor
Dr. Rainer Minz,
Vorstandsvorsitzender des
Amerika Haus e.V. NRW
PSt Ulrich Kelber (l.),
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz,
Thea Lee (r.), stellvertretende Stabschefin des
amerikanischen Gewerkschaftsbundes AFL-CIO
Podiumsdiskussion am 17. November 2015
Podiumsdiskussion am 29. Oktober 2015
„DAS TRANSATLANTISCHE
FREIHANDELSABKOMMEN.
EUROPÄISCHE UND
AMERIKANISCHE PERSPEKTIVEN“
„DIE ROLLE DER U.S. ARMEE
IN EUROPA IM 21. JAHRHUNDERT –
QUO VADIS?“
Über das Transatlantische Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) wird seit Monaten auf beiden
Seiten des Atlantiks heftig debattiert.
Um über Vor- und Nachteile des Abkommens aufzuklären und Perspektiven der deutschen, europäischen
und amerikanischen Seiten aufzuzeigen, diskutierten
Staatssekretär Ulrich Kelber vom Bundesministerium
der Justiz und für Verbraucherschutz, Alexander
Graf Lambsdorff, stellvertretender Präsident des
Europäischen Parlaments, Peter Chase, Vizepräsident
der US-Handelskammer und Thea Lee, stellvertretende
Stabschefin des amerikanischen Gewerkschaftsbundes der AFL-CIO am 17. November 2015 im Bonner
Universitätsforum.
Hintergrund und Ziele der U.S. Army in Europa und
ihre Kooperation mit den internationalen Partnern
innerhalb der NATO wurden am 29. Oktober 2015,
von Brigadegeneral Markus Laubenthal in seinem
Vortrag eindrucksvoll erläutert. Zuvor leiteten Prof.
James D. Bindenagel, Henry-Kissinger-Professor,
und Dr. Rainer Minz, Vorstandsvorsitzender vom
Amerika Haus e.V. NRW, in das Thema ein. Im
Anschluss stellte Moderator Ralph Sina, Leiter des
WDR/NDR Hörfunkstudios Brüssel, politische und
strategische Fragen an den Brigadegeneral. So sah
Laubenthal beispielsweise die höchste Gefahr in der
hochprofessionellen Presse- und Informationskriegführung Russlands und argumentierte, dass Russland wiederum die Zusammenarbeit der NATO unterschätze.
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FA C H KO L L O Q U I E N
Fachkolloquium am 12. Juli 2016
„QUO VADIS – DIE NATO NACH
DEM GIPFELTREFFEN IN WARSCHAU“
Beim Fachkolloquium „Quo vadis – Die NATO nach
dem Gipfeltreffen in Warschau“ im Anschluss an das
Gipfeltreffen des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses am 8. und 9. Juli in Polens Hauptstadt
hatte das CISG die Experten Dr. Karl-Heinz Kamp,
Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik,
Prof. Dr. Carlo Masala, Universität der Bundeswehr
München, Prof. Dr. DDr. h. c. Matthias Herdegen,
Direktor des Instituts für Völkerrecht, Universität
Bonn, und Egon Ramms, General a. D. des Heeres der
Bundeswehr, zu Gast.
Dr. Kamp stellte der NATO nach dem Gipfeltreffen ein
weitgehend positives Zeugnis aus, betonte aber, dass
strategisches Umdenken erforderlich sei und dass
der Konflikt mit Russland weiterhin bestehen werde.
Ähnlich äußerte sich General a.D. Ramms, der die
Gefahren eines Krieges im Baltikum zwischen Russland und der NATO erläuterte. Aus juristischer Perspektive beschrieb Prof. Herdegen die möglichen
Folgen eines Bündnisfalls und der neuen Bedrohung
durch Cyberangriffe. Prof. Masala erläuterte das im
Juli 2016 veröffentlichte Weißbuch der Bundeswehr
und empfahl, dass Deutschland auf der internationalen Bühne sowie innerhalb der NATO eine stärkere
Führungsposition einnehmen sollte.
Im Anschluss an die Vorträge diskutierten wissenschaftliches Personal und Studenten der Universität
Bonn in der von Professor James Bindenagel, HenryKissinger-Professor, und Dr. Hans-Dieter Heumann,
Botschafter a. D., geleiteten Fragerunde mit den
Referenten.
Dr. Karl-Heinz Kamp, Präsident der
Bundesakademie für Sicherheitspolitik
Prof. Dr. Carlo Masala,
Universität der Bundeswehr München
Egon Ramms (l.), General a. D. des Heeres der Bundeswehr,
Prof. Dr. DDr. h. c. Matthias Herdegen (m.), Direktor des Instituts
für Völkerrecht an der Universität Bonn
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Weitere Fachkolloquien:
23. Februar 2015
CISG KOLLOQUIUM ZUR TRANSATLANTISCHEN
HANDELS- UND INVESTITIONSPARTNERSCHAFT
(TTIP)
Um das Für und Wider von Freihandelsabkommen
wie TTIP zu diskutieren, veranstaltete das CISG
gemeinsam mit der Bonner Akademie am Montag,
den 23.2.2015, ein Fachkolloquium. Als Experten
waren Matthias Ruch, Leiter Internationale Industrieund Wirtschaftspolitik bei dem Spezialchemieunternehmen Evonik Industries, Isabelle Buscke, Leiterin
des Brüsseler Büros beim Verbraucherzentrale
Bundesverband, Ulrich Kelber, Bonner Bundestagsabgeordneter und Staatssekretär, und Gunter Rieck
Moncayo von der Konrad-Adenauer-Stiftung geladen.
Nicht nur verbraucherschutzpolitische Fragen sondern auch ordnungspolitische Aspekte wurden zwischen den Experten und mit dem Publikum kontrovers diskutiert. Obschon die Meinungen nicht nur auf
dem Podium in einigen Fragen durchaus auseinandergingen, waren sich alle Teilnehmer der Veranstaltung einig, dass eine Versachlichung der Debatte
dringend geboten sei. Dazu, so das Fazit der Gäste,
konnte das Expertenforum in Bonn zweifelsohne
einen Beitrag leisten.
2. Dezember 2014
CISG KOLLOQUIUM – EIN NEUER KRIEG GEGEN DEN
TERROR? DIMENSIONEN DER HERAUSFORDERUNG
DURCH DEN ‚ISLAMISCHEN STAAT‘
Seit Langem bestimmt die Herausforderung durch
den ‚Islamischen Staat‘ in Irak und Syrien die internationalen Schlagzeilen. In beiden Ländern sind
Hunderttausende auf der Flucht, Tausende wurden
vergewaltigt, verwundet und brutal ermordet. Während sich die humanitäre Katastrophe zuspitzt, ist
eine Lösung der Krise in weite Ferne gerückt; nicht
nur diplomatische Versuche, zu einem Kompromiss
in Syrien zu gelangen, werden durch die Interessengemengelage der Vielzahl involvierter Parteien
erschwert, sondern auch die militärischen Manöver
lokaler wie auch internationaler Akteure spiegeln
diese komplexe Situation wider.
Vor diesem Hintergrund ist die Suche nach wirkungsvollen Ansatzpunkten zur effektiven Bekämpfung des
IS eine der dringlichsten internationalen Aufgaben.
Um hierzu einen Beitrag zu leisten, organisierte das
CISG am 2. Dezember 2014 ein Fachkolloquium.
15
LEITUNG DES CISG
JAMES D. BINDENAGEL
Henry-Kissinger-Professor und Leiter des Centers
16
James D. Bindenagel, Jahrgang 1949, gilt als führender Experte für transatlantische Beziehungen mit
einem besonderen Fokus auf dem deutsch-amerikanischen Verhältnis, das er aus langjähriger eigener
Anschauung kennt. Er blickt auf rund 30 Jahre
Erfahrung im diplomatischen Dienst der Vereinigten
Staaten von Amerika zurück; er war er für das
US-State Department tätig sowie für US-Konsulate
und Botschaften. Von 1996 bis 1997 amtierte er
als US-Botschafter in Deutschland.
James D. Bindenagel war mehrere Jahre stellvertretender Leiter eines amerikanischen Think Tanks und
Vizepräsident der DePaul Universität in Chicago, mit
der die Universität Bonn gute Beziehungen unterhält.
Er engagiert sich in zahlreichen Gremien und Organisationen und gehört zu den Initiatoren des „Museums
des Kalten Krieges – Teilung und Befreiung Europas“
in Berlin. 2001 wurde der Diplomat vom Bundespräsidenten mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Bindenagel begleitete das Ende des Kalten Krieges,
den Fall der Mauer und die deutsche Wiedervereinigung im diplomatischen Dienst der USA. Dabei war
er an wichtigen Entscheidungen westlicher Sicherheitspolitik beteiligt. Als maßgeblicher Diplomat verhandelte er die Entschädigung der Zwangsarbeiter
während des Nationalsozialismus, die Washingtoner
Prinzipien über die von Nationalsozialisten konfiszierten Kunstwerke und das Abkommen über den „Kimberley-Prozess“, das dazu dient, den Handel mit so
genannten „Blutdiamanten“ zu unterbinden.
Die Besetzung der Henry-Kissinger-Professur hatte
eine Berufungskommission unter der Leitung von
Prof. Dr. Stefan Talmon vorbereitet, der neben Professoren aus benachbarten Fachgebieten auch externe
Sachverständige und je ein Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiter und der Studierenden angehörten. Die Kommission hatte sich einstimmig für
Bindenagel ausgesprochen und ihn dem Rektorat zur
Berufung empfohlen.
ZENTR ALE WISSENSCHAFTLICHE EINRICHTUNG
DAS DIREKTORIUM
Prof. James D. Bindenagel
Prof. Dr. DDr. h.c. Matthias Herdegen
Prof. Dr. Stefan Talmon LL.M. M.A.
Dr. Hans-Dieter Heumann
Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Kaiser
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D I E KO O P E R AT I O N S PA R T N E R
DIE KOOPERATIONSPARTNER
18
KO N TA K T
IMPRESSUM
Center for International Security and Governance
Universität Bonn
Heussallee 18–24
53113 Bonn
Das Center for International Security and Governance
Heussallee 18–24, 53113 Bonn
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Prof. James D. Bindenagel
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Monsieur Fou
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S. 17
Prof. Dr. Stefan Talmon
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