Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde 101. Jahrgang • Oktober 2016 Nr. 10 GEISTLICHES WORT SEITE 3 AKTUELLES Auf zum Erntedankfest! „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nämlich Gottes Recht halten, Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ Micha 6,8 Wissen, was gut ist Liebe Leserinnen und Leser, als Jimmy Carter 1977 Präsident der USA wurde, war ich 13 Jahre alt. Und es hat mich nachhaltig beeindruckt, auf welche Weise Carter damals seinen Amtseid abgelegt hat: Die Hand auf der Bibel — und aufgeschlagen war dabei ein Wort des Propheten Micha: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nämlich Gottes Recht halten, Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ Diesen Satz habe ich mir damals in meiner Konfirmandenbibel angestrichen und seither begleitet mich dieses Wort. Kann man das noch einfacher, noch klarer sagen, was gut ist? „Gottes Recht halten“: Es gibt ein Recht, über das entscheidet kein Parlament und das ist durch keine qualifizierte Mehrheit zu ändern. Dieses Recht finden wir vor und wir tun gut daran, dieses Recht mit Ehrfurcht zu beachten. In den Zehn Geboten ist dieses Recht zusammengefasst und es gilt: „Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht begehren…“ „Liebe üben“: schlichte Mitmenschlichkeit ist gefordert – der aufmerksame Blick für den Menschen neben mir. Als Jesus gefragt wird, welches Gebot er für das wichtigste hält, ist für ihn die Antwort sofort klar: „Liebe Gott und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst — alles andere ergibt sich daraus.“ „Demütig sein vor deinem Gott.“: Die eigenen Grenzen wissen und anerkennen – darum geht es. Das Wort ‚Demut‘ meint eine Haltung der realistischen Selbsteinschätzung vor Gott: das sind meine Möglichkeiten und das sind meine Grenzen. Wer die eigenen Möglichkeiten nutzt und sich an seinen Grenzen auf Gottes Möglichkeiten verlässt, wird in dieser Welt manches zum Guten wenden können. Einfach und klar sagt Micha, was gut ist und was Gott von uns fordert. Übrigens: Micha ist ein Kommunalpolitiker — Bürgermeister von Moreschet. Er hat sehr konkret die Probleme seiner Kommune im Auge, wenn er seinen Zeitgenossen zuruft: „Es ist dir gesagt Mensch, was gut ist!“ Und Micha lebt in einer Zeit, in der Krieg um Einflussbereiche und regionale Vorherrschaften geführt werden — Kriege, die Menschen entwurzeln und der Heimatlosigkeit aussetzen. „Sie werden ihre Spieße zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk mehr wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“ — Auch das steht bei Micha. Ob es wohl eines Tages einen Präsidenten geben wird, der seinen Amtseid über dieser Seite der Bibel sprechen wird? In dieser Hoffnung grüßt Sie herzlich ihr Hans–Christian Beutel, Reisepastor ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN TAUFEN Rico Alexander Keskinen am 14.8.2016. Jonatan Rikhard Dobewall am 20.8.2016. Mai Brita Ines Schlenzka am 14.8.2016. Anna Ilona Siegert am 14.8.2016. TR AUUNGEN 2 Pentti Malk, Deutsche Gemeinde und Kirsti Maria Pelattari. Nora Gertraud Hortling, Deutsche Gemeinde und Panu Mikael Lampinen. Nicole Gabriella Hindström, Deutsche Gemeinde und Konstantin Berger. Aki Juhani Keltanen, Deutsche Gemeinde und Anna Henriikka Vikstedt. Rene Horn, Deutsche Gemeinde und Leila Janina Järvinen. BEERDIGUNGEN Veikko Aulis Viljamaa, geboren am 20.4.1937 in Pieksämäki, gestorben am 20.8.2016 in Kirkkonummi (Kyrkslätt). Maarit Sisko Anneli Juhala geborene Pietilä, geboren am 25.8.1967 in Vammala, gestorben am 28.7.2016 in Saarenkylä. Hanna–Anna Buchert geborene Jenytin, geboren am 5.3.1929 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 7.8.2016 in Helsinki (Helsingfors). Svea Marjatta Sundström geborene Kaikusalo, geboren am 19.6.1925 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 16.9.2016 in Helsinki (Helsingfors). Peter Zaeske, geboren am 6.2.1932 in Lebus/Oder, gestorben am 16.9.2016 in Homberg/Ohm (Deutschland). Deutsch–Evangelisch im Oktober 2016 500 Jahre Reformation — Das Jubiläumsjahr 2017 in unserer Gemeinde Am 31. Oktober 2017 feiert die Evangelische Kirche das 500jährige Jubiläum der Reformation — überall in Finnland gibt es zahlreiche Veranstaltungen im Laufe des kommenden Jahres, bei denen dieses Jubiläum gefeiert werden wird. Was alles in der finnischen Kirche passiert, findet sich im Internet übersichtlich auf der Seite www.reformaatio2017.fi. Auch unsere Gemeinde nimmt das Jahr zum Anlass, um mit verschiedenen Veranstaltungen zu feiern: Los geht das Reformationsjahr schon in diesem Monat: Am 30. Oktober 2016 um 11 Uhr wird beim Gottesdienst zur Amtseinführung des neuen Hauptpastors Matti Fischer die Reformation eine Rolle spielen — es ist eine der reformatorischen Errungenschaften, dass sich die Evangelischen Gemeinden bis heute ihre Pastoren selber wählen können. Die Preisträger des Wettbewerbs Jugend musiziert eröffnen das Reformationsjubiläumsjahr mit einem Konzert im Turkuer Dom am Sonntag, dem 15. Januar 2017 um 17 Uhr. Die jungen Musiker kommen aus verschiedenen Ländern Europas und brillieren mit unterschiedlichen Instrumenten. Jährlich nehmen 18.000 junge Menschen an Jugend musiziert teil. Einige der besten Musiker aus dem Wettbewerb können Sie im Turkuer Dom erleben. Das Konzert wird in Zusammenarbeit von der Deutschen Botschaft und der Deutschen Schule Helsinki (DSH) organisiert. Beim Neujahrsempfang der Gemeinde am 22. Januar 2017 wollen wir die neue Fassung der Lutherbibel, die in diesen Tagen veröffentlicht wird, in den Mittelpunkt rücken. Eine der wesentlichen Leistungen der Reformatoren war ja die zeitgemäße Übersetzung der Bibel. Am 15. März 2017 kommt Margot Käßmann, ehemalige Ratsvorsitzende der EKD und derzeit Botschafterin des Reformationsjubiläums 2017 im Rahmen des Europäischen Stationenweges nach Turku (Åbo). Wir wollen von der Gemeinde gemeinsam nach Turku reisen und sie kennenlernen. Vom 19. bis 21. Mai 2017 findet der Ökumenische Kirchentag der finnischen Kirche in Turku statt. Wir wollen uns — eventuell mit einem eigenen Auftritt — daran beteiligen. Unser zentrales Reformationsfest feiern wir dann am 29. Oktober 2017 um 14 Uhr in der Maarian Kirche in Turku statt. Neben denen Terminen, die heute schon feststehen, wird das Jubiläumsjahr sicherlich in unseren zahlreichen Gemeindegruppen und Kreisen ein Thema sein. So plant zum Beispiel der Deutsch–Finnische Chor die Aufführung einer Bachkantate. Das Titelbild dieses Gemeindebriefes kündigt es an… die Kinder unseres Kindergartens ziehen in diesen Tagen los mit ihren Taschen und Rucksäcken, und besorgen all die bunten Früchte und Erntegaben, die nötig sind, um den Altar zu schmücken. Denn Anfang Oktober ist es wieder soweit: Die Gemeinde feiert am 2. Oktober ihr Erntedankfest. Beginn ist um 11 Uhr mit einem Familiengottesdienst zusammen mit dem Kindergarten. Anschließend wollen wir bei Suppe und Kuchen im Gemeindehaus weiter feiern. Honigverkauf, Erntedanksuppe, Erlös für die Orgelsanierung… wer einen Kuchen backen mag oder eine Suppe kochen, der meldet sich bitte direkt bei Tobias Petruzelka, unserem Küster, Telefon 050–3239598. Auch werden immer Helfer zum Aufbau und Abbau gebraucht. Amtseinführung von Hauptpastor Matti Fischer Am 30. Oktober 2016 um 11 Uhr wird unser neuer Hauptpastor Matti Fischer von Bischof Björn Vikström und Oberlandeskirchenrat Christoph Ernst im Gottesdienst feierlich in sein Amt eingeführt. Damit beginnt auch offiziell sein Amt in unserer Gemeinde, für das er zunächst auf sechs Jahre berufen ist. Im Anschluss an den Gottesdienst findet im Gemeindehaus ein Empfang für die ganze Gemeinde und Gäste statt. Himmlisches Honiggold auch in diesem Jahr… Dieser Sommer war zwar nicht sehr optimal für unsere fleissigen kleinen Mitarbeiter, die Bienen — der Frühling kam plötzlich, alles blühte zwar schön doch gleichzeitig: Die Ahornbäume und Linden im Park, die Zwiebelblumen… und im Juni hat es dann auch noch an vielen Tagen geregnet. Dennoch haben wir von unseren beiden Bienenstöcken auf den Dächern der Gemeinderäume etwas mehr als 75 Kilo Honig erhalten können — mehr als gedacht. Das ergibt fast 200 Gläser! Und diese werden am Erntedanksonntag, dem 2. Oktober, und vielleicht, wenn doch noch etwas übrig bleiben sollte, auch noch bei einem Adventsbasar verkauft werden. 3 Adventlicher Familienflohmarkt für die Kirchenorgel Was kann ich machen — wen soll ich fragen? • Diakoniekreis, Kontakt Timo Sentzke, Telefon 050–594 2498; • Mithelfen beim monatlichen Kirchkaffee, Kontakt Tobias Petruzelka, Telefon 050–323 9598; • Begleitperson für zum Beispiel die Bewohner des Seniorenwohnheims… Kontakt Eila Javanainen, Telefon 044–219 9586; • Mithelfen beim Kirchkaffee am Erntedank–Sonntag, Kontakt Tobias Petruzelka, Telefon 050–3239598; • Mithelfen beim Fest der Geburtstagsjubilare, Kontakt Timo Sentzke, Telefon 050–5942498; • Mitmachen beim Kindergottesdienst, Kontakt Matti Fischer, Telefon 050–5942485. Bibelkreis — Auferstehung und Neues Leben Der Bibelkreis trifft sich das nächste Mal am Montag, den 10. Oktober um 18 Uhr im Seniorenwohnheim. Alle Gemeindeglieder und Gäste sind herzlich eingeladen zu kommen. Nach einem Kennenlernen mit dem neuen Hauptpastor Matti Fischer im September geht es ab Oktober gleich in die Vollen: Wir wollen uns in den nächsten Monaten mit den Themen Auferstehung und Neues Leben beschäftigen — Was steht darüber eigentlich in der Bibel? Welche Bilder tragen wir selbst in uns? Und wie können antike Vorstellungen von einem Leben in der Ewigkeit für unser Leben hier und jetzt eine tiefere Bedeutung bekommen. Außerdem wollen wir uns neue theologische Ansätze anschauen, die versuchen, die biblische Rede von der Auferstehung für heute sagbar zu machen. Noch genießen wir den sonnigen Herbst, doch Claudia und Mela planen bereits den 6. Familienflohmarkt im Gemeindesaal der Deutschen Kirche am Samstag, dem 3. Dezember von 14–17 Uhr. Angeboten werden Wintersportartikel, Kinderbekleidung, Babyzubehör, Spielsachen, Bücher und vieles mehr. Zur Stärkung wird es Kaffee, Kuchen und andere Leckereien in der Cafeteria im ‚Kaminzimmer‘ geben… der Erlös wird in diesem Jahr der Orgelsanierung zugutekommen. Die Standgebühr pro Tisch beträgt 10 Euro, für Kindertische bitte anfragen. Es besteht die Möglichkeit, auch halbe Tische anzumieten oder sich Tische zu teilen. Infos und rechtzeitige Tischreservierungen bitte bei Claudia Kistler, Telefon 045–1746244, Mela Brenzel 040–4823393, und direkt per E–Mail [email protected]. Deutschsprachige Literatur in Finnland — gegen den Mainstream… Der Salon Crustum nimmt Fahrt auf — jetzt wieder in der Pursimiehenkatu 7, Helsinki, im Café Panik. Salon Crustum trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat von 19–21 Uhr… beim nächsten Termin steht ‚Gegen den Mainstream — deutschsprachige Literatur in Finnland‘ auf dem Programm am 11. Oktober, und Arja Rinnekangas, Lurra Editions, wird uns hierzu vortragen. Herzlich willkommen! Männerkreis Nach einem ersten Abend des Kennenlernens bei Bier, Saft und Hotdogs geht der Männerkreis in die nächste Runde. Am 26. Oktober ab 19 Uhr geht es weiter… das Thema wird kurzfristig per E–Mail–Verteiler bekanntgegeben. Wer in den Verteiler aufgenommen werden will, schreibt bitte kurz an [email protected] Herzlich willkommen! Es wird wieder gekrabbelt! Herzlich willkommen in der Krabbelgruppe — wir deutschsprechenden Mütter, Väter und zum Teil auch Großmütter treffen uns mit den Kleinsten (bis 3 Jahren) immer montags von 10 bis 12 Uhr im Gemeindesaal. Gemeinsam spielen, singen, basteln und frühstücken wir in einer netten, geselligen Atmosphäre. Schau doch einfach mal rein! Bei Fragen gerne anrufen, eine Textnachricht (SMS) oder E–Mail schicken an Urte Eickhoff Kalaoja, Telefon +358 45 8621 779, E–Mail krabbelgruppe@ deutschegemeinde.fi Frauen stellen sich ihr neues Herbstprogramm vor… Der Frauentreff der Gemeinde hat im September das Programm für den Herbst 2016 ausgedacht… am Montag, dem 3. Oktober um 18 Uhr treffen sich alle Frauen bereits um 18 Uhr und stärken sich mit gebrachten Sachen für den Vortrag um 19 Uhr von Andrea Gierisch, ‚Als Forscherin unterwegs im Eis; Bilder und Eindrücke vom Leben auf Forschungseisbrechern‘. Der Männerkreis ist dieses Mal dazu auch herzlichst eingeladen! Na endlich! — los geht‘s im Herbst mit der Netzwerkkunde… Am Dienstag, dem 18. Oktober um 18.30 Uhr in der Gemeinde. Einen Überblick zum sichereren Umgang mit den neuen Medien geben Jochen und Michael. Laßt uns ein Rat–und–Tat Netzwerk aufbauen! 4 Filmabend im Oktober: Still Alice — Mein Leben ohne Gestern Am Donnerstag, dem 13. Oktober um 19 Uhr laden wir wieder zum Filmabend ins Gemeindehaus. An diesem Abend zeigen wir mit ‚Still Alice‘ einen ruhig erzählten und berührenden Film aus dem Jahr 2015 Dr. Alice Howland hat eine frühe Form von Alzheimer. Zunächst versucht die anerkannte Sprachwissenschaftlerin (gespielt von Julianne Moore) noch, ihre Krankheit zu verheimlichen. Gelegentliche Orientierungslosigkeit in den Straßen von Manhattan und Schwierigkeiten, einzelne Wörter zu finden, machen das Leben zwar zunehmend schwerer, doch erst als Alice anfängt, auch Menschen zu verwechseln, spricht sie mit ihrer Familie über ihren Zustand. Ihr Ehemann John (Alec Baldwin) ist genauso schockiert wie ihre drei erwachsenen Kinder Anna (Kate Bosworth), Tom (Hunter Parrish) und Lydia (Kristen Stewart), als sie erfahren, dass Alice an einer seltenen Form von Alzheimer leidet, die auch vererbbar ist. Der Film Still Alice von 2015 erhielt zahlreiche begeisterte Kritiken. So schreibt die Zeit: „Man kann Julianne Moore gar nicht genug dafür loben, wie überzeugend sie all das in ihrer Figur verkörpert.“ Sie bekam für ihre Rolle den Oscar als beste Hauptdarstellerin. In der Deutschen Bibliothek Helsinki im Oktober: Wandertag der Gemeinde am Tremannskärr Das diesjährige Themenland der Turkuer Buchmesse 2016 ist ‚Deutschland‘ — von Freitag, dem 30. September bis Sonntag, dem 2. Oktober. Die Deutsche Bibliothek beteiligt sich am deutschen Gemeinschaftsstand B 13 und hat die Künstlerin Tatjana Bergelt zu zwei Vorträgen eingeladen. Das Goethe–Institut organisiert zudem zahlreiche Veranstaltungen mit deutschsprachigen AutorInnen — mehr dazu im Internet unter www.goethe.de/ finnland und www.kirjamessut.fi Literatur live am Sonntag, dem 2. Oktober um 17.30 Uhr in der deutschen Bibliothek Helsinki — die Schweizer Schriftsteller Alain Claude Sulzer und Jonas Lüscher werden aus ihren Werken vorlesen und uns zu einer Diskussion zur Verfügung stehen. Anlass ihres Aufenthalts ist das Erscheinen der finnischen Übersetzungen von Lüschers Frühling der Barbaren und Sulzers Ein perfekter Kellner — die sie während der Buchmesse auch in Turku vorstellen. Ekkehard Maaß und ,Die guten finsteren Zeiten‘ am Donnerstag, dem 20. Oktober um 18 Uhr in der Deutschen Biblithek Helsinki. Maaß berichtet über sein Leben in der DDR, über die Ausbürgerung Wolf Biermanns vor 40 Jahren, die er hautnah erlebte, über die Künstlerszene vom Prenzlauer Berg und seine Reisen ins Baltikum, nach Russland und Georgien. Und er wird von seiner Großmutter und seinen Tanten erzählen, die 1915 und 1916 in Finnland lebten, 1918 aus St. Petersburg fliehen mussten und 1945 auf der Flucht nach Mitteldeutschland alles verloren — bis auf die Kinderbücher aus Finnland mit den wunderbaren Aquarellen der Großmutter. Ekkehard Maaß wird nicht nur erzählen und Fragen beantworten, sondern dazu Lieder von Goethe, Heine, Brecht, Bulat Okudshawa und Wolf Biermann singen. Auf der Buchmesse Helsinki vom 27.–30. Oktober sind alle herzlich willkommen am gemeinsamen Stand der Deutschen Bibliothek Helsinki und der Aue–Stiftung (Standnummer 7 H 38). Am Samstag, den 17. September waren wir mit rund 30 Gemeindegliedern unterwegs in der Wildnis Espoos. Auf dem Tremannskärr, einem Weg über Sümpfe und an den Ufern des Kurkijärvis entlang, waren vor allem die neuen Konfirmanden und ihre Eltern unterwegs. Am Ufer des Sees hielten wir Rast, lernten uns kennen und schauten schon einmal, was in den nächsten Monaten auf die Konfirmanden so alles zukommt. Das nächste Mal sind die Konfirmanden am Erntedankwochenende, dem 1. und 2. Oktober, im Einsatz — und werden dann auch zum ersten Mal in der Kirche übernachten. 5 Deutsch–Evangelisch im Oktober 2016 Auf der Insel mit der Jugend Vom 2. bis 4.September waren die neuen Isoset der Gemeinde zusammen mit Diakon Timo Sentzke und Pastor Matti Fischer in der Nähe von Inkoo auf einer kleinen Insel, um sich auf den kommenden Konfirmandenjahrgang vorzubereiten. Die Isoset wurden alle selber im vergangenen Jahr konfirmiert und dürfen jetzt ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die neue Generation von Konfirmanden weitergeben. Dazu gehört die Begleitung der Konfirmandentage und –wochenenden — und vor allem die Mitarbeit auf der Konfirmandenfahrt im Mai nächsten Jahres. An diesem gemeinsamen Wochenende haben wir bereits ausgiebig gearbeitet und gesaunt, gegrillt und gechillt — die elf Jugendlichen sind eine tolle Bereicherung für die Arbeit unserer Gemeinde im nächsten Jahr. Vielen Dank an 6 dieser Stelle für Euren Einsatz! Unsere Seniorenfreizeit vom 22.–28. August in Janakkala So trafen wir uns wieder, wir Senioren unserer Gemeinde und unsere Freunde aus Ratzeburg, sowie — diesmal leider nur allein — Beatrisa aus St. Petersburg. Wir sind ja fast alle alte Bekannte, doch das Alter verlangt seine Tribute und einige Freunde konnten wir nicht mehr begrüßen, dafür aber einige neue Gesichter, die ziemlich bald dann alte Bekannte wurden. Das Bildungszentrum der Gemeinde Janakkala war, wie schon mal, nun wieder für eine Woche unser zu Hause — mit recht wechselhaftem Wetter, herzlicher Aufnahme, gutem Essen und viel Fröhlichkeit und Zufriedenheit. Timo, Hans–Christian und Gert–Axel und nicht zu vergessen Karin unsere ‚Freizeit–Mutti‘ haben diese Zeit nicht nur mit Eifer und Können organisiert sondern uns Senioren die ganze Woche durch liebevoll und hilfsbereit begleitet — wir Alten haben ja manchmal die unmöglichsten Wünsche und Problemchen — auch geistig und geistlich. Unser Thema war: ‚Das Bild Gottes‘ welches wir uns nicht machen sollen (2. Mose 20) … oder ?! So einfach ist das gar nicht. Selbst Jesus gebraucht viele Bilder von Gott in seinen Gleichnissen — und wie begreifen wir Gottes Selbstdarstellung: „ICH BIN DER ICH BIN”…? Wie sehen wir Bilder. Können sie uns was sagen? Unsere Diskussionen darüber waren recht lebhaft, und die vielseitigen Meinungen zeigten, dass es uns alle anging. Fertig wurden wir mit dem Thema nicht — es gab noch viele Fragen und Vorstellungen und ich glaube, man hätte gerne noch länger daran gearbeitet. Im Zuge der morgendlichen Andachten, diesmal in der jüngsten mittelalterlichen Steinkirche in Janakkala, die fast vor unserer Haustür lag, lud Gert–Axel uns ein, innezuhalten über das Gedicht von Dietrich Bonhoeffer ‚Wer bin ich!‘ Der Donnerstag war der Ausflugstag. Es ging nach Tampere. An der alten Steinkirche in Huttula, konnten wir natürlich nicht vorbei fahren. Es war ein großes Erlebnis diese zu besichtigen, so wie auch den Dom in Tampere. Da gab es ein Staunen und Meditieren über das gewaltige Altarbild und die Ausmalungen von Hugo Simberg. Da bekommt man schon so seine Gedanken… zum Beispiel beim Betrachten des Bildes, wie der Tod eine Blume liebevoll (von links nach rechts, vordere Reihe) Sigrid Zimdahl, Kati Pennanen, Karin Sentzke; (zweite Reihe) Brigitte von Witzleben, Beatrisa Gordina, Hans Kummrey, Margit Kummrey, Bärbel Brand, Jutta Münchmeyer, Margret Wohlfahrt; (dritte Reihe) Christiane Gribkowsky, Marion Prestien, Monika Sohns, Rita Pringle, Ulla Welp, Erika Schneede, Christa Heitmann; (hintere Reihe) Christian Friedrich Münchmeyer, Hans–Christian Beutel, Kirsti Pitkäjärvi, Ernst Welp, und Timo Sentzke. Deutsch–Evangelisch im Oktober 2016 ans Herz drückt, um sie zu pflegen, oder beim Bild: ‚Der verletzte Engel‘ und über die Jungen beim Tragen des ‚Kranzes des Lebens‘. Eindrucksvoll, der ganze Dom! Tampere konnten wir dann noch weiter erleben, neben anderem in der Mumin–Ausstellung von Tove Jansson und der Ausstellung von Reima Nevalainen, der moderne Zeichnungen und Gemälde vorstellte. Kunst brachte uns aber auch Hans– Christian nahe — mit den Bildern und seinen faszinierenden Ausführungen über den ‚Maler des göttlichen Lichts‘ Fritz von Uhde. Einmal machten wir einen Spaziergang zum naheliegenden ‚Torppari‘ (Kärtner) Museum. Wir sahen dort eine Zeit aus dem vorigen Jahrhundert. Teils vertraute alte Gegenstände, die auf manchen Böden oder Mökkis zu finden sind, und Dinge, die selbst wir noch nicht kannten. Für unsere deutschen Freunde war es etwas Exotisches. Am Filmabend genossen wir eine Ironie des ‚Finnischen Tangos‘, wo manche Eigenarten aus Finnland hervorgeholt wurden. Das war ein Spaß, und Spaß haben auch die Spiele am Abend gemacht und für etliche die Sauna mit den Bademöglichkeiten, die von ganz Unentwegten aber auch jeden Morgen ausgenutzt wurden. Mußestunden gab es auch reichlich, wo aber meist einige zusammen saßen, um sich etwas zu erzählen und einige konnten an der reichlichen Ernte der Preiselbeeren nicht vorbei gehen und sammelten in den Mund oder ins ‚Körbchen‘. Zum Abschlussabend überraschten uns unsere Ratzeburger Freunde mit einem festlich gedeckten Tisch und herrlichen Gerichten in Zusammenarbeit mit der Küche, die auch einen besonderen Dank bekam. Danach gab es eine ‚Olympiade‘ wobei mit Eifer ‚gekämpft‘ und herzlich gelacht wurde. Da auch in Rio nicht alles so klappte, wie es sollte, so auch hier; denn wegen eines über uns hinwegfegenden Sturmes fiel die Elektrizität für fast den ganzen Abend aus — glücklicherweise aber war es noch die helle Jahreszeit, so dass wir auch diese Schwierigkeit meisterten. Es war noch nicht der Abschied… am Sonntagmorgen fuhren wir alle zu unserer Kirche nach Helsinki zum Gottesdienst, wo wir auch unseren neuen Pastor Matti Fischer kennenlernen konnten. Nach dem Kirchkaffee (und Linsensuppe) hieß es dann Abschiednehmen. Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal! Ernst Welp 7 Herzlichen Glückwunsch zur Einweihung des Gemeindezentrums der Evangelisch– Lutherischen Deutschen Erlösergemeinde in Tallinn Einen herzlichen Segenswunsch über die Ostsee hinweg nach Tallinn: Dort konnte die Deutsche Erlösergemeinde Nõmme am 10. September ihr neues Gemeindezentrum einweihen. Die untere Etage eines Hauses in der Vana– Kalamaja Straße 31 steht nun für die Gemeindearbeit zur Verfügung. Damit hat die Erlösergemeinde erstmals seit 1939 wieder eigene Räume, in die sie zu Gemeindeveranstaltungen einladen kann. In seiner Predigt im Einweihungsgottesdienst erzählte Pastor Matthias Burghardt, wie sehr in über fünfzig Jahren das Selbstbild der Gemeinde davon geprägt war, keine eigenen Räume zu haben: „Eine Kiste Gesangbücher und zwei Tüten Kindergottesdienstmaterial — das war alles, was wir hatten.“ Und so war der Gottesdienst auch von dem Gefühl bestimmt: Hier geht eine Ära zu Ende. Und tatsächlich… die Erlösergemeinde Nõmme ist in den zurückliegenden Jahren gewachsen, allein durch die Ausstrahlung ihrer Gemeindeglieder, und ohne mit eigenen Räumen im Stadtbild auffindbar zu sein. Das prägt natürlich das Selbstverständnis als Gemeinde! Andererseits war aber beim Gottesdienst und dem anschließenden Empfang viel Vorfreude auf die neue Ära des Gemeindelebens zu spüren. Über schöne, einladende Räume zu verfügen, das wird die Arbeit in den Gemeindekreisen und in der Diakonie sehr viel leichter machen. Die offizielle Segnung der Räume wurde vom Bischof der Diözese Tallinn vorgenommen. In den anschließenden Grußworten war die herzliche Mitfreude von benachbarten und befreundeten Gemeinden zu spüren: Die finnische Gemeinde Tallinn, die Deutsche Gemeinde in Riga und unsere Deutsche Gemeinde in Finnland wünschen der Erlösergemeinde Nõmme eine Gemeindearbeit unter Gottes Segen. Aus Helsinki wurde ein Kreuz überreicht, das aus dem Kupfer unseres Kirchturmdaches gefertigt ist — die erste Patina in den ansonsten pinselfrisch renovierten Räumen. Beim anschließenden Empfang mit leckerem Essen und guten Gesprächen spielte das ‚Future Folk Orchestra‘ aus Lettland — in der gastfreundlichen Atmosphäre eines gelungenen Gemeindefestes wurde noch einmal die Ausstrahlung spürbar, die von den Mitgliedern diese Gemeinde ausgeht; die Ausstrahlung, die diese Gemeinde in den zurückliegenden Jahren hat wachsen lassen, und die ganz gewiss auch das Leben in den neuen Räumen prägen wird. Herzlichen Glückwunsch! Hans–Christian Beutel Kontakt in Tallinn: Matthias Burghardt, Pastor, und Frank Borchers, Evangelisch–Lutherische Deutsche Erlösergemeinde, Vana–Kalamaja 31, Tallinn, E–Mail [email protected] WEITERE TREFFPUNKTE Lyrik– und Musikabend in Turku: ‚Kaamos Kosmos‘ Poesie und Musik mit der Geigerin Laura Kokko und der Dichterin Dorothea Grünzweig am 1. Oktober im Ravintola Koulu um 19 Uhr — eine Veranstaltung im Rahmen der Buchmesse in Turku 2016. Der Abend, bei dem Laura Kokko, eine wunderbare Künstlerin, mit einer Looptechnik Improvisationen zu den Gedichten mit mehreren Stimmschichten schafft, und Passagen von Bach– Arien und Choralsplitter in die Lyrik von Dorothea Grünzweig einflicht, wird uns richtig umgarnen. Kaamos ist ein zentrales Wort in der finnischen Sprache und bezeichnet die Zeit der Dunkelheit, die sonnenlose Zeit. Kaamos macht die Eigenart und Identität gegenüber den Völkern Mitteleuropas aus. Das Wort wird fast mit Ehrfurcht ausgesprochen und hat eine mythische Qualität. In den neuen Gedichten von Dorothea Grünzweig (Wallstein–Verlag 2014) geht es nicht nur um die kalendarische Dunkelheit, sondern um die dunklen Seiten des Lebens und der Erinnerung, die sich nie ganz ausloten lassen. Daneben stehen Themen der hellen Jahreszeit und des Lichts. Grünzweigs Verse, verbunden mit der finnischen Lebenswelt, schöpfen aus einer langen lyrischen Tradition und wagen sich zugleich wortschöpferisch und mit einzigartigen Bildern von Natur und Sein in das ‚wassertrunkene Land‘ der Sprache. Dorothea Grünzweig studierte Germanistik und Anglistik und war als Lehrerin in Deutschland und Helsinki tätig, wohin sie 1989 zog. Seit 1998 lebt sie als freie Schriftstellerin und Lyrik–Übersetzerin in Südfinnland. Die Geigerin Laura Kokko zeichnet sich durch eine Vielseitigkeit als Künstlerin aus. Neben ihrer Tätigkeit als Kammermusikerin — unter anderem beim Turku Music Festival und mit dem Sinfonia Lahti Chamber Ensemble — war sie von 2010–2013 Künstlerische Leiterin des Literaturfestivals Volter Kilpi in Kustavi. Über ihr Musikstudium hinaus studierte sie Philosophie und Literaturwissenschaften und ist Herausgeberin eines Bandes zur Korrespondenz des finnischen Schriftstellers Volter Kilpi. 8 Besuchswoche in Turku und Salo vom 18.–23. Oktober Der Reisepastor Hans–Christian Beutel ist in der Zeit vom Dienstag, 18. Oktober bis Sonntag, 23. Oktober in Turku (Åbo) und hat viel Zeit für Besuche in Turku und Salo. Wenn Sie sich einen Besuch wünschen, dann können Sie ihn erreichen unter E–Mail hans-christian.beutel@ evl.fi oder am Telefon 040–5408504. Gottesdienst zum Erntedankfest in Rovaniemi Es hätte nicht schöner sein können — in wunderbarem Herbstlicht auf einfachen Holzbänken mitten im Wald zu sitzen, mit Blick auf einen großen Felsen und einem verwitterten Holzkreuz davor. Den ebenso einfach gezimmerten Altar haben wir gemeinsam geschmückt: Die Kinder brachten Erntedankkörbchen nach vorn. Einige hatten auf Papierschiffchen geschrieben, wofür sie in diesem Jahr und nach dem langen Sommer besonders dankbar waren. Diese Dankbarkeit für scheinbar Alltägliches, für Menschen um uns herum, und für die Grundfeste in unserem Leben trug uns durch den Gottesdienst. Der Psalm 104 nahm unsere Gedanken und Gebete mit berührenden sprachlichen Bildern auf. Die Predigt ging von dem eindringlichen Psalmvers „Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ aus… Erntedank als Tag gegen das Vergessen: Es tut uns gut, Dankbarkeit, in unserem persönlichen Leben zu pflegen. Und es hält uns die Bedürfnisse anderer Menschen bewusst, denn „erst wenn alle am Tisch sitzen, kommt der Messias“ (Talmud). Zum Abschluss wurde das Wunschlied „Danke für diesen guten Morgen…“ mit Hingabe gesungen und zog mit uns als Ohrwurm bis zum gemeinsamen Grillen am Ufer des Kemijoki. „Die Würstchen reichen nicht — so viele waren wir noch nie!“ Aber satt sind wir alle geworden. Danke für diesen besonderen Gottesdienst und die herzlichen Gespräche. Jana Gienapp 9 Deutsch–Evangelisch im Oktober 2016 KINDERSEITE Unsere kleine Bergpredigt! Eine fröhliche Schar von Kindern und Erwachsenen zog am Sonntag, den 18. September hinauf auf den Tähtitornivuori neben der Kirche, um auf dem Gipfel Kinderkirche zu feiern. Thema war, passenderweise, die Bergpredigt. Am 16. Oktober um 11 Uhr findet dann die nächste Kinderkirche statt. Auch da wird es noch einmal um die Bergpredigt gehen. Dann vermutlich witterungsbedingt im gut geheizten Gemeindehaus. Für die roten Äpfel, für die gelben Birnen, für die süßen Trauben, lasst uns Danke sagen! 10 Im Sommer und vor allem im Herbst können wir Beeren pflücken, das Getreide wird gemäht, Äpfel, Pflaumen, Birnen, sind reif, manche gehen zum Pilze sammeln, Kartoffeln, Zucchini, Kohl und noch viel mehr wird geerntet. Welches Obst und welches Gemüse magst du am liebsten? Wir können auch im Winter oder im Frühling frisches Obst oder Gemüse im Supermarkt kaufen. Vor vielen Jahren ging das noch nicht. Damals mussten die Menschen hart dafür arbeiten, dass genug auf ihren Feldern wuchs. Auch die Kinder mussten bei der Ernte mithelfen. Weil es noch keine großen Trecker oder Maschinen gab, war das eine sehr anstrengende Arbeit. Alle Leute waren froh und dankbar, wenn sie so viel ernten konnten, dass sie für den langen Winter genug zu essen hatten. Wenn alles geerntet und gut gelagert war, feierten die Menschen oft fröhliche Feste und immer gehörte es dazu, Gott für die Ernte zu danken. Auch heute noch sagen wir in einem besonderen Gottesdienst Gott Danke für die guten Gaben, die auf den Felder, im Wald oder in unserem Garten wachsen. Wir feiern das Erntedankfest. Für die Meisten von uns ist es nicht mehr so anstrengend, Obst und Gemüse und auch Brot zu bekommen, weil wir nur zum Markt oder in den Supermarkt gehen müssen um es dort zu kaufen. Aber auch wir können Gott Danke sagen! Für die leckeren Äpfel und Trauben, die ja trotzdem irgendwo gewachsen sind, auch wenn wir sie jetzt nur in unseren Einkaufskorb legen müssen. Oder für die große Auswahl an Obst und Gemüse, aus der wir aussuchen können, was uns besonders gut schmeckt. Dafür, dass wir oder unsere Eltern genug Geld haben, um etwas zu essen zu kaufen. Fällt dir noch etwas ein? Gott hat uns die Erde anvertraut, danit wir säen und ernten. Alle Menschen und Tiere sollen gut auf der Erde und von den Geschenken der Natur leben können, überall auf der ganzen Welt. Das klappt nur, wenn wir gut auf einander achtgeben, die Natur und die Tiere gut behandeln und wenn niemand alles für sich allein haben will. Dazu gehört auch, dass die Bauern in fernen Ländern genug Geld für ihr Obst oder Gemüse bekommen, das sie zu uns schicken und dass wir nur so viel einkaufen wie wir auch wirklich essen, damit kein Essen in den Müll geworfen wird. Auch so können wir Gott Danke sagen. Das Herbsträtsel — verbinde die passenden Bildpaare miteinander… Deutsch–Evangelisch im Oktober 2016 Die drei Neuen im Kindergarten stellen sich uns hier vor — herzlich willkommen! Britta: „Hallo, mein Name ist Britta Staudigel. Sechs Monate bin ich jetzt in Finnland und nun seit vier Wochen Teil des Kindergartenteams und für die Betreuung der Kinder am Nachmittag zuständig. Ich bin Psychologin und habe in den letzten 15 Jahren in einer Praxis für Kinder und Jugendliche in Mittelfranken gearbeitet. Für mich und meine beiden Kinder Fynn (8 Jahre alt) und Leni (4 Jahre alt) waren die ersten Wochen in Finnland aufregend, schön, mit vielen neuen Eindrücken, die wir sammeln durften. Ich freue mich auf meine Arbeit mit den Kindern im Kindergarten und bin gespannt auf Alles was noch kommen wird.“ Carola: „Hallo, mein Name ist Carola Göldi. Seit August arbeite ich als Erzieherin im Kindergarten der Deutschen Gemeinde, wo ich am Vormittag sowie Nachmittag die 3– bis 6–jährigen Kinder in ihrer Entwicklung begleite. Mein Berufswunsch hat sich schon sehr früh gefestigt. Die Arbeit mit Kindern macht mir so viel Spaß, da jedes Kind individuell ist, jeder Tag andere Herausforderungen und Erlebnisse mit sich bringt, ich die Lernerfolge der Kinder beobachten kann und ich gemeinsam mit den wissbegierigen Kindern die Welt erforschen und entdecken kann. Ich möchte die Kinder in ihrer Entwicklung begleiten, unterstützen und anregen, sodass sie eine eigene, selbstbewusste, individuelle Persönlichkeit ausbauen und sich zu selbständigen Menschen entwickeln können. Während meiner Ausbildung zur Erzieherin hatte ich die Möglichkeit ein Auslandspraktikum zu machen. Zum Glück hat es mit meinem Wunschland Finnland geklappt, sodass ich sieben Wochen in eine Vorschulgruppe (6–7 Jährige) in Kuopio reinschnuppern konnte und dabei viel über das finnische Leben und die Pädagogik erfahren habe. Durch weitere Urlaube in Finnland prägte sich meine Liebe für das Land weiter aus. Und nun stehe ich hier und arbeite in der Deutschen Gemeinde in Helsinki. Bis vor ein paar Monaten war dies noch unvorstellbar für mich. In meiner Freizeit lese ich sehr gerne Bücher, spiele Klarinette, genieße Sparziergänge in der Natur und mache Sport. Ich bin gespannt auf alle weiteren neuen Erfahrungen sowie Erlebnisse und freue mich auf eine tolle Zeit.“ Caroline: „Hallo! Einige kennen mich sicher noch aus dem letzten Jahr, als ich als Aushilfe im Kindergarten tätig war. Mein Name ist Caroline Trinkaus und ich komme aus Südhessen. Erst nach einem Umweg über die Schweiz und Österreich bin ich vor 3 Jahren in Finnland angekommen. Nun bin ich als fester Teil des Kindergartenteams für die Küche verantwortlich und arbeite in der Nachmittagsbetreuung. In meiner Freizeit lese und fotographiere ich gerne, besuche Konzerte und schaue mir Eishockeyspiele an.“ Ich geh mit meiner Laterne — kommst du mit? Am Freitag, 4. November ist es wieder soweit: Der Kindergarten feiert sein Laternenfest und lädt alle dazu ein. Unser Fest beginnt um 17.15 Uhr in der Kirche, wo die Geschichte von Sankt Martin erzählt wird — anschließend ziehen wir mit den Laternen und Gesang durch den Tähtitornipuisto und zum Schluss gibt es im Kirchhof für alle Pulla und Glögi. Herzlich willkommen! Bitte bringt für den Glögi einen eigenen Becher mit — damit durch Einwegbecher nicht so viel Müll entsteht. Wer uns mit einer Pulla–Spende unterstützen möchte, melde sich bitte im Kindergarten, Telefon (09) 6869 8517. 11 MUSIK Das ist ein köstlich Ding, dem Herren danken — Lied des Monats Oktober im Gesangsbuch EG 285 Wie lecker und köstlich ein gutes Essen, so köstlich ist es für das Herz, den Schöpfer zu loben und danken. So erzählt uns der Psalm 92, dessen Text in unserem Monatslied in etwas modernisierter Form vorkommt. In dem Psalm, und so auch in dem Lied, wird gejubelt über: Gottes Gnade und Wahrheit, die Werke seiner Hände und seiner Rechte. Die schwungvolle Melodie stammt von Rolf Schweizer (1936–2016), der Komponist, Kantor und Kirchenmusikdirektor war. Er hat viele neue Lieder komponiert — in unserem Gesangbuch ist er mit fünf Liedern und einem Kanon vertreten. Typisch für die Melodie des Liedes mit der Nummer 285 im Evangelischen Gesangsbuch ist deren Vielfalt von verschiedenen Notenwerten, und dadurch auch manche Verschiebungen der Betonung. In der Melodie gibt es auch einige alterierte Töne, zum Beispiel c statt cis — was der Weise eine moderne Art verleiht. Dieses Lied wird vor dem ersten Gottesdienst des Monats Oktober angesungen — also am Sonntag, dem 2. Oktober zum Beginn unseres Erntedankgottesdienstes! Der Kehrvers; wird nach jeder Strophe wiederholt: Das ist ein köstlich Ding, dem Herren danken und lobsingen deinem Namen, das ist ein köstlich Ding, dem Herren danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster. 1. Des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen auf den zehn Saiten und Psalter, mit Spielen auf der Harfe. 2. Du lässt uns fröhlich singen / von den Werken, die, Herr, deine Hand gemacht. Wie tief sind deine Gedanken, / du, Höchster, bleibest ewig. 3. Die deine Rechte halten / werden grünen und blühen und fruchtbar sein. Sie werden nimmer vergehen, / denn du bist ihre Stärke. Back to the Basics… Kammermusikkonzert in der Deutschen Kirche Vier Musikerinnen des Barockorchester Finnlands, FiBO (Suomalainen Barokkiorkesteri), geben am 6. Oktober 2016 um 19 Uhr in der Deutschen Kirche ein Konzert, in dem sie ihr vertrautes kammermusikalisches Grundrepertoire spielen werden. Zurück zu den Grundwerten, auf‘s Wesentliche besonnen… als Programm haben sie ihre Lieblingswerke gewählt, und auch treten sie in ihrer Lieblingskirche auf. Die Deutsche Kirche ist sehr passend für Quartette, und bietet gute Nähe zwischen Musikern und Publikum. Und dazu, die Akustik ist in der Deutschen Kirche für diese Form der alten Musik richtig traumhaft. In dem Konzert hören wir Triosonaten von J. S. Bach, Händel, Telemann, und ein Werk von Leclair. Es spielen Petra Aminoff (Flöte), Minna Kangas (Violine), Louna Hosia (Violoncello), und Annamari Pölhö (Cembalo). Das Konzert dauert etwa eine Stunde und fünfzehn Minuten — und, es wird keine Pause dazwischen geben. Eintrittskarten kann man im Internet unter www.ticketmaster.fi für 17,50/11,50 Euro ‚vorkaufen‘, oder direkt am Konzertabend an der Tür erstehen. Herzlich willkommen! Musizierende Gemeindemitglieder gesucht Seit ein Paar Jahren haben wir die Gruppe der »Gemeindemusiker« — es sind dies Gemeindemitglieder, die ein Instrument spielen. Die meisten, nicht alle, haben aber einen anderen Beruf als Musik. Diese Gruppe lebt projektmässig. Wir geben ein paar Konzerte pro Jahr, zum Beispiel das Konzert für die Gemeinsame Verantwortung, ein Adventskonzert, und treffen uns zum Proben ein paar Mal vor dem Konzert. Wer Lust und Interesse hat, bei solchen Projekten mitzuwirken, melde sich bitte bei Riitta Laine, E–Mail [email protected], Telefon 050–3306495. 12 Es wird jubiliert! Herzliche Einladung zum Nachmittagskonzert für unsere Gemeindejubilare… am Mittwoch, dem 12. Oktober um 14.30 Uhr in der Deutschen Kirche — es ist eine schöne Tradition, alle Gemeindemitglieder, die in diesem Jahr 2016 einen runden Geburtstag haben, zum Feiern einzuladen. Es geht schon am Mittag um halb drei in der Kirche mit einem Orgelkonzert los… Riitta Laine spielt festliche Musik und verschiedene Ständchen — von den Komponisten J. S. Bach, M. G. Fischer, Karg–Elert, Boëly, und anderen. Das Konzert wird etwa eine halbe Stunde dauern. Im direkten Anschluß geht das Feiern weiter im Gemeindesaal mit einem gemeinsamen Kaffee, mit viel Kuchen und weiter recht festlichem Programm. Und am gleichen Tag — fast zum großen und angemessenen Ausklang der Feierlichkeiten für die Jubilare — gibt es auch noch das Konzert mit Barockcello … am Mittwoch, dem 12. Oktober um 18 Uhr, wieder in der Deutschen Kirche. Dieses Konzert wird die A–Prüfung der Cellistin Pieta Mattila — an diesem Abend spielt sie Werke von Johann Sebastian Bach, Antonio Maria Bononcini und Leonardo Leo. Im Ensemble wird sie von Anthony Marini und Anna Rainio (Violine), Anna Pulakka (Violoncello), Mikko Ikäheimo (Laute), und Laura Vihreäpuu (Cembalo und Orgel) begleitet. Das Konzert dauert eine knappe Stunde. Der Eintritt ist frei. Herzlich willkommen! Saalfeld und Jena — Chorreise nach Thüringen Agora–Benefizkonzert 2016: ‚Home is where the heart is‘ Vom 20.–24. Oktober 2016 fährt der Deutsch–Finnische Chor nach Thüringen. Das wird eine schöne Reise, auch dadurch, da sich dort die Wurzeln von einigen Sängern befinden. In der Saalfelder Johanniskirche, wo wir am 22. Oktober ein Konzert geben, hat Wolf Gehring, der Stimmführer unserer Bassreihe schon als Kind bei den Thueringer Sängerknaben mitgesungen. So wird diese Reise einige von uns zurück in die Jugendjahre bringen, und die Anderen zu interessanten Kulturstätten im grünen Herzen Deutschlands. Mit dem Titel „Ich sitze, Quell, an deinem Rand, die Wolken seh ich ziehn“ wird der Deutsch–Finnische Chor finnische Musik und Landschaft vorstellen. Auf dem Programm stehen Lieder von Jean Sibelius, Armas Maasalo. Leevi Madetoja, Juhani Komulainen und Matti Hyökki. Natürlich sind auch deutsche Komponisten vertreten wie Johannes Brahms, der Thüringer Matthias Bretschneider und auch der tschechische Komponist Anton Dvorak. Unser erstes Konzert werden wir am 21. Oktober in der Peterskirche Jena– Altstadt Lobeda gegeben. Diese Kirche wurde ursprünglich schon um das Jahr 1000 gebaut, jedoch im sächsischen Bruderkrieg 1450 zerstört. Der Wiederaufbau wurde erst um 1550 beendet. Im Jahre 1750 wurden noch Doppelemporen und eine Orgelempore in die Kirche eingebaut. Das zweite Konzert findet am 22. Oktober in der Saalfelder Johanniskirche statt. Diese Kirche, eine der grössten spätgotischen Hallenkirchen Thüringens wurde in den Jahren 1380–1514 erbaut — sie steht auf einem Hügel über der Saale in der Altstadt. Der Saalfelder Marktplatz ist in unmittelbarer Nähe. Am Sonntag wird der DFC–Chor im Gottesdienst wieder in der Johanniskirche singen. Zeit wird es sicherlich auch geben, die historische Altstadt und die Umgebung von Saalfeld zu besuchen und zu bewundern. Die Stadt Saalfeld liegt im Saaletal und es sind nur wenige Kilometer um in das nahe Thüringer Schiefergebirge und den Thüringer Wald zu gelangen. Wir freuen uns sehr auf diese Reise und werden Euch nach Rückkehr davon berichten! Am Freitag, dem 14. Oktober um 18 Uhr laden wir herzlich ein in die Deutsche Kirche zu einem Benefizkonzert zugunsten Musikern unter den Flüchtlingen und Asylsuchenden hier in Finnland. Musiker aus Deutschland, Großbritannien, Schweden, Griechenland, Türkei, Russland, China, die jetzt in Finnland leben, unterstützen das Projekt und spielen Musik aus ihrer Heimat; dann hören wir Musik aus dem mittleren Osten, gespielt von der Flüchtlingsmusikgruppe Baghdad Band. Dies wird eine spannende Begegnung verschiedenster Kulturen und sicherlich sehr bewegend! Nach dem Konzert gibt es im Gemeindesaal einen Empfang für das Publikum und die Musiker mit der Möglichkeit zu Begegnung und Austausch. Das Konzert und der anschließende Empfang werden von Luovuudentori Agora ry organisiert, die mit allen Geldspenden aus dieser Veranstaltung Musikinstrumente für Musiker, die auf der Flucht ihre Instrumente zurücklassen mussten, anschaffen wird. Viele von ihnen spielen schon jetzt in Bands und musizieren bei Veranstaltungen wie dem Middle East Music Festival in Helsinki, FACES in Fiskars, im Loviisa Peace Forum und im Babel Klubi, sowie auch in Kindergärten und Schulen. Es ist für sie ein Stück Heimat, das sie leben und uns zeigen können, und es ist ihre Friedensbotschaft an uns. Aber es fehlen ihnen Instrumente, elektrische und akustische Gitarren, Schlagzeug, Violine, Oud, Tasteninstrumente… und hier können wir mit Geldspenden helfen. Sie können auch ein Instrument, das ungenutzt zu Hause schlummert, spenden. Dann nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit Linda Tyrol–Jämsen auf, Telefon 040–5192 522. Sie kennt den Instrumentenbedarf und findet einen neuen begeisterten Nutzer. Wir danken auch der Deutschen Gemeinde für ihre Unterstützung. Herzliche Einladung zu einem vielfältigen Ohrenschmaus, der Eintritt zum Konzert ist frei, das Programm kostet 10/5 Euro — den Spenden sind keine Grenzen gesetzt. Agnes Goerke, Mitglied von Luovuudentori Agora Wolf–D. Gehring aus Malmi. 13 Deutsch–Evangelisch im Oktober 2016 LITURGIE Das A–Z der Liturgie: O wie ‚Opfer‘ Szene 1: Ein Bauer geht mit einem Korb zum Tempel. Die ersten Früchte seines Feldes hat er liebevoll im Korb arrangiert. Dankbar bringt er am Altar seine Gaben dar und spricht dabei Worte eines alten Bekenntnisses: „Mein Vater war ein heimatloser Aramäer, nahe daran zu verhungern. Als Sklave musste er dienen in Ägypten und sein Los war schwer. Aber Gott hat uns aus Ägypten herausgeführt hier in dieses Land, in dem Milch und Honig fließen. So bringe ich die ersten Früchte meines Feldes und danke dem Herrn, unserem Gott.“ Und dann feiert dieser Bauer ein fröhliches Erntedankfest – mit seiner Familie, mit den im Tempel beschäftigen Leviten und mit den Fremden, die in seinem Land eine Zuflucht suchen wie er sie hier einige Jahrzehnte zuvor gefunden hat (vgl. 5. Buch Mose, Kapitel 26). Szene 2: Ein alter Mann geht mit einem Korb auf einen Berg. Holz für ein Brandopfer und ein Messer trägt er darin. An seiner Seite geht ein halbwüchsiger Knabe. Der wundert sich darüber, dass sein Vater mit ihm zum Opferplatz geht und kein Opfertier mit sich führt. Dass er selbst zum Opfer bestimmt ist, wird ihm erst bewusst, als sein Vater ihn auf den Altar bindet. Der Mann, Abraham, meint es seinem Gott schuldig zu sein, dass er seinen einzigen Sohn opfert, den Sohn, an dem seine ganze Zukunft hängt. Und es bedarf des Eingreifens eines Engels, um ihn in letzter Minute von diesem grausigen Opfer abzuhalten. (vgl. 1. Buch Mose, Kapitel 22). Zwei Szenen, in denen das Alte Testament Menschen schildert, die ein Opfer vollziehen. Voll ansteckender Festfreude die erste — abstoßend und furchtbar die zweite Szene. Eine unglaubliche Spannung zwischen beiden Szenen und in dieser Spannbreite wird sichtbar, wie unterschiedlich das ist, was Menschen unter einem Opfer verstehen. Warum opfern Menschen? Kurz gesagt: Opfer sind eine Weise, wie Menschen ihr Verhältnis zu Gott und zu ihrer Mitwelt ausbalancieren. Zum einen antworten sie auf das Gute, das ihnen von Gott widerfährt. Zum anderen bringen sie einen Ausgleich, wo sie durch Schuld oder Ungehorsam die fragile Balance gegenüber Gott und ihren Mitmenschen gestört haben. Und gerade dieses zweite, der Versuch einen Ausgleich für Schuld oder eine Demonstration unbedingten Gehorsams zu leisten, kann durchaus extreme Formen annehmen. Formen auch, die nicht mehr im Willen Gottes begründet sein können. Und so durchzieht die Bibel bis in das Neue Testament hinein eine Linie, die diese Formen des Opferns einzudämmen versucht. Die Geschichte von der glücklicherweise verhinderten Opferung Isaaks lesen Forscher und Forscherinnen als eine Geschichte der Ablösung des Menschenopfers durch ein Tieropfer. Das ist der Anfang eines Fadens, der sich bis in das Neue Testament hineinzieht, das alle Sühn– und Schuldopfer für abgelöst ansieht durch das eine große Selbstopfer, das Jesus Christus am Kreuz vollbracht hat. Was für die Bibel vom ersten bis zum letzten Buch aber nie in Frage steht, ist der Sinn des Lob– und Dankopfers. In den Spuren des Bauern, der mit seinem Korb voller Feldfrüchte zum Tempel zieht, feiern wir bis heute unser Erntedankfest. In jedem Gottesdienst halten wir uns bewusst, wie barmherzig Gott an uns handelt und singen ihm mit dem Gloria in excelsis deo („Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade…“) unser Lob. Mindestens ein Lied im Gottesdienst — das Dankopferlied nach den Abkündigungen — thematisiert unseren Dank für die Lebensmöglichkeiten, die Gott uns schenkt. Das ist eine Tradition, die wir unbedingt pflegen sollten. Uns geht Wesentliches in unserem Glauben verloren, wenn wir das Lob– und das Dankopfer verlernen. Dieses Vergessen und Verlernen wirkt auf uns zurück: es beschädigt unsere Fähigkeit, Dankbarkeit zu empfinden und zu artikulieren und es lässt uns als Besitz empfinden was doch Gabe und Geschenk ist. Mahatma Gandhi hat diesen Zusammenhang im Blick, wenn er als eine der sieben sozialen Sünden der modernen Menschheit beschreibt: ‚Religion ohne Opfer‘ — Religion wechselt dann in den Selbstvergewisserungsmodus und verliert ihre sozial gestaltende Kraft. In unseren Gottesdiensten die Tradition des Lob– und Dankopfers zu pflegen, stärkt dagegen unsere Fähigkeit Dankbarkeit zu empfinden und verändert unser Verhältnis zu unseren Lebensgrundlagen, die wir dann weniger als Besitzverhältnis sondern mehr als uns erwiesene Gastfreundschaft Gottes in dieser Welt begreifen. Pastor Hans–Christian Beutel NACHGESCHAUT Mahatma Gandhi Mahatma Gandhi, ursprünglich Mohandas Karamchand Gandhi, geboren am 2. Oktober 1869, in Porbandar (Gujarat), Indien; gestorben am 30. Januar 1948 in Neu Delhi (ermordet), war Pazifist, Menschenrechtler und politischer sowie geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, die 1947 mit dem von ihm entwickelten Konzept des gewaltfreien Widerstandes das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbeiführte. Sein Konzept »Satyagraha« (Festhalten an der Wahrheit) beinhaltete neben Ahimsa, der Gewaltfreiheit, noch weitere ethische Forderungen wie etwa Bedürfnislosigkeit. Er definierte auch »Wahrheit ist Gott« und »Gott ist Wahrheit«, um Atheisten zu entwaffnen. Der sanskritische Ehrenname Mahátma (»Große Seele«) stammt von dem indischen Philosophen und Literaturnobelpreisträger Rabindranath Tagore, der Gandhi bei seiner Ankunft in Bombay am 9. Januar 1915 so begrüßte. Gandhi tat sich aber schwer mit diesem Beinamen. In seiner Autobiografie »Mein Leben« bezeichnet er sich dessen für unwürdig. Gandhis Autobiografie Die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit (1927–1929) ist ein wichtiges Werk der gujaratischen Literatur. Mahatma Gandhi schenkte seinem Enkel Mohandas, als dieser ihn 1947 besuchte, eine Liste mit den ‚sieben groben Fehlern, die die menschliche Gesellschaft begeht und die sämtliche Gewalt verursachen‘. Der Enkel reiste ab und sah seinen Großvater nie wieder — Gandhi wurde drei Monate später ermordet. Auf der Liste der sieben sozialen Sünden der modernen Gesellschaft stehen: • Reichtum ohne Arbeit. • Genuss ohne Gewissen. • Wissen ohne Charakter. • Geschäft ohne Moral. • Wissenschaft ohne Menschlichkeit. • Religion ohne Opfer. • Politik ohne Prinzipien. Ein herzlicher Dank und Bitte von Sophia Mwakajonga aus Tansania… 3. August, 2016 Ich, Sophia Mwakajonga, möchte der Deutschen Gemeinde für die grossartige Unterstützung während meiner bisherigen Studien danken. In den Jahren 2010–2013 absolvierte ich die Mittelschule (O–level studies, Form 1 – Form 4). Danach wurde ich für die Studien an der Oberstufe (A–level) in den Jahren 2014–2016 ausgewählt. In diesem Jahr 2016 machte ich das Abitur und erhielt folgende Noten: Wirtschaftsgeschichte E, Geografie D, Economics E… diese Noten erlauben es mir nicht, meine Studien direkt an der Universität fortzusetzen. Stattdessen wurde ich zum Studium am Institute of Financial Management (IFM) für die Jahre 2016–2018 ausgewählt — und ich kann dort im Jahre 2018 das Diploma–Examen absolvieren. So wende ich mich jetzt an sie, liebe Deutsche Gemeinde, und bitte sie, als meine Helfer mir beizustehen, damit ich diese zweijährige Berufsausbildung am Institute of Financial Management erhalten kann. So werde mein Traum wahr. Der Herr segne Sie bei all Ihrem Tun. Ihre Sophia Mwakajonga. Sophia gehört zur Gruppe der Dar es Salaam Girls, die von der Deutschen Gemeinde unterstützt werden. Die Gemeinde hörte ihre Bitten und unterstützt sie weiter, sodass sie eine Berufsausbildung am angesehenen Institute of Financial Management (IFM) erhält. Sophias Studium beginnt im Oktober. Unsere Stipendiatinnen Judithi und Irene absolvierten 2016 ihr Studium am IFM. Judithi war besonders erfolgreich: Sie macht an der Universität weiter — Juhithi hat ein Darlehen vom Staat. Traute Stude, Telefon +358 50 3017166, E–Mail [email protected] 14 Deutsch–Evangelisch im Oktober 2016 15 Reformationsjubiläum 2017 — was feiern wir da eigentlich? Nächstes Jahr kommt die Zeit, auf die in den Evangelischen Kirchen weltweit viele Menschen seit langem hingearbeitet haben: Wir feiern das 500jährige Jubiläum der Reformation. Was alles in unserer Gemeinde geschieht in diesem Jahr, könnt ihr auf Seite 3 lesen. Aber was feiern wir da eigentlich, wenn wir Reformation feiern? Nun, geht man raus auf die Straßen, erhält man wohl eine Vielzahl von Antworten, die alle ihre Wahrheit haben: „Wir feiern, dass Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen hat!“ Ja, so erzählt es eine der vielen Legenden, die sich um das Leben von Martin Luther drehen: Am Abend des 31. Oktober 1517 soll er voller Zorn einen Zettel mit 95 Thesen gegen den Ablasshandel der römischen Kirche an die Tür der großen Kirche mitten in Wittenberg genagelt haben. Er konnte es nicht mehr ertragen, dass die Kirche den Menschen Geld aus der Tasche zog und ihnen weismachen wollte, dass Gott ihnen und ihren Angehörigen gegen diese Bezahlung die Sünden erlassen wird. Ein wichtiger Text, den Luther da geschrieben hat. Voller Kraft und theologischer Tiefe. Nachweislich schickte er seine Thesen in den Tagen um den 31. Oktober 1517 herum an den Erzbischof von Mainz, um auf die unerträgliche Lage seiner Kirche hinzuweisen. Ob er den Zettel dann wirklich an die Kirchentür gehämmert hat, wird man nicht mehr ermitteln können. Das Bild von ihm wird auf jeden Fall immer bleiben. 16 ANZEIGEN „Wir feiern, dass die Reformation uns die Freiheit des Glaubens gebracht hat.“ Inhalt der 95 Thesen im Einzelnen: Ja, das war vielleicht die größte Entdeckung vor 500 Jahren. Im Studium der Bibel haben Martin Luther und die anderen Reformatoren entdeckt, dass Gott uns zum Glauben und damit zum Leben befreit hat. Ihnen wurde klar: Jeder Mensch kann mithilfe der Bibel seinen eigenen Zugang zu Gott, zur Quelle seines Lebens finden. Gott kommt nicht erst in unser Leben, wenn wir uns ein Bein für ihn ausreißen. Sondern er ist immer schon da, von Beginn an in Jesus Christus. In der damaligen Zeit, die geprägt war von Bildern des strafenden, zornigen Gottes, war das eine enorme Befreiung. Und wenn wir heute an dieses Ereignis erinnern, dann in der Überzeugung, dass diese Befreiung auch heute gilt. In einer Zeit, die durch vielfältige Sorgen um die Welt und das eigene Glück geprägt ist, kann Gott zu einem Leben befreien, das sich voller Kraft und Zuversicht den Sorgen der Welt zuwendet. „Feiern wir nicht eigentlich, dass die Evangelische Kirche 500 Jahre alt wird?“ Nein, das nicht. Vielleicht ist dies das tiefste Missverständnis, das über dem Jubiläum des nächsten Jahres liegt: Dass Martin Luther damals, vor 500 Jahren die evangelische Kirche gegründet hat. Aber er wollte keine neue Kirche gründen. Ganz im Gegenteil: Martin Luther und die Menschen, die sich mit ihm auf den Weg gemacht haben, wollten zurück zur wahren Kirche. Sie sahen in der römischen Kirche viele Verfehlungen und Abweichungen von dem, was Jesus eigentlich einmal gewollt hat. Sie wollten die eine Kirche zurückholen an diesen Anfang und so neu beginnen. Diese Idee steckt in dem Begriff Reformation. Dass es dann zur Kirchenspaltung kam, hat seine Ursache auch in den politischen Zuständen der damaligen Zeit. Für uns aber bleibt wichtig: Unsere Geschichte als Evangelische Kirche fängt nicht erst mit Martin Luthers Thesenanschlag an, sondern damit, dass sich die frühen Christen in ihren Häusern im Glauben an den auferstandenen Jesus Christus versammelten. Und seitdem gibt es ungezählte Menschen über alle Generationen hinweg, die sich vom Evangelium anstiften ließen zu einem Leben in reformatorischer Freiheit. In den nächsten Ausgaben des Gemeindebriefes wollen wir von einigen dieser Menschen erzählen. Von Reformatoren der ersten Jahre, aber auch von Frauen und Männern, die bis heute im Geist des Evangeliums ihr Leben leben. Deutsch–Evangelisch im Oktober 2016 1: Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht „Tut Buße“ u.s.w. (Matth. 4,17), hat er gewollt, daß das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll. 2: Dieses Wort kann nicht von der Buße als Sakrament – d. h. von der Beichte und Genugtuung –, die durch das priesterliche Amt verwaltet wird, verstanden werden. 3: Es bezieht sich nicht nur auf eine innere Buße, ja eine solche wäre gar keine, wenn sie nicht nach außen mancherlei Werke zur Abtötung des Fleisches bewirkte. 4: Daher bleibt die Strafe, solange der Haß gegen sich selbst - das ist die wahre Herzensbuße - bestehen bleibt, also bis zum Eingang ins Himmelreich. 5–6: Der Papst kann nur Strafen erlassen, die er selbst auferlegt hat. 7: Gott erlässt Strafen nur denjenigen, die sich dem Papst (Gottes Stellvertreter auf der Erde) unterwerfen. 8–9: Die kirchlichen Bestimmungen über die Buße und das Erlassen von Strafen gelten nur für die Lebenden, nicht für Verstorbene. 10–13: Eine Strafe darf nicht für die Zeit nach dem Tod ausgesprochen werden. 14: Je geringer der Glaube an Gott ist, umso größer ist die Angst vor dem Tod. 15–16: Diese Angst alleine kennzeichnet das Fegefeuer als Reinigungsort vor Himmel und Hölle. 17–19: Es ist gesichert, dass Verstorbene im Fegefeuer ihr Verhältnis zu Gott nicht mehr ändern können. 20–24: Die Ablassprediger irren, wenn sie sagen: „Jede Strafe wird erlassen.“ 25: Die gleiche Macht, die der Papst bezüglich des Fegefeuers im Allgemeinen hat, besitzt jeder Bischof und jeder Seelsorger in seinem Arbeitsbereich. 26–29: Der Papst erreicht die Vergebung im Fegefeuer durch Fürbitte, aber die Ablassprediger irren, wenn sie Vergebung gegen Geld versprechen. So steigen die Einnahmen der Kirche, aber die Fürbitte ist allein von Gottes Willen abhängig. 30–32: Niemand kann durch den Ablass Vergebung mit Sicherheit erreichen. 33–34: Der Ablass des Papstes ist keine Gabe Gottes, bei der Menschen mit Gott versöhnt werden, sondern nur eine Vergebung der von der Kirche auferlegten Strafen. 35–40: Niemand kann Vergebung ohne Reue erhalten; aber wer wirklich bereut, hat Anspruch auf völlige Vergebung – auch ohne bezahlten Ablassbrief. 41–44: Das Kaufen der Ablassbriefe hat nichts mit Nächstenliebe zu tun, auch befreit es nur teilweise von der Strafe. Wichtiger sind gute Werke der Nächstenliebe wie Unterstützung für Arme oder Hilfsbedürftige. 45–49: Wer einem Bedürftigen nicht hilft, aber stattdessen Ablass kauft, handelt sich den Zorn Gottes ein. 50–51: Wenn der Papst die Erpressungsmethoden der Ablassprediger kennen würde, würde er davon nicht den Petersdom in Rom bauen lassen. 52–55: Aufgrund eines Ablassbriefes ist kein Heil zu erwarten. Es ist falsch, wenn in einer Predigt länger über Ablass gesprochen wird als über Gottes Wort. 56–62: Der Schatz der Kirche, aus dem der Papst den Ablass austeilt, besteht nicht aus weltlichen Gütern, sondern aufgrund des Evangeliums. Aber die Vergebung der Sünden durch Jesus Christus ist der wahre Schatz der Kirche. 63–68: Der Ablass ist das Netz, mit dem man jetzt den Reichtum von Besitzenden fängt. 69–74: Die Bischöfe und Pfarrer sollen die Ablassprediger beobachten, damit sie nicht ihre eigene Meinung anstelle der päpstlichen predigen. 71–74: Wer gegen die Wahrheit des apostolischen Ablasses spricht, sei verworfen und verflucht. Der Papst will vielmehr den Bannstrahl gegen diejenigen schleudern, die unter dem Vorwand des Ablasses auf Betrug hinsichtlich der heiligen Liebe und Wahrheit sinnen. 75–76: Der Ablass kann keine schwerwiegenden und auch keine geringfügigen Sünden vergeben. 77–78: Der Papst kann genau wie der Apostel Simon Petrus Fähigkeiten von Gott erhalten, wie es in 1 Kor 12,1-11 EU geschrieben steht. 79–81: Es ist eine Gotteslästerung, das Ablasskreuz mit dem Wappen des Papstes in den Kirchen mit dem Kreuz Jesu Christi gleichzusetzen. Wer solche freche Predigt hält, kann das Ansehen des Papstes gefährden, etwa durch spitzfindige Fragen der Laien: 82: Warum räumt der Papst nicht das Fegefeuer für alle aus? 83: Warum bleiben Totenmessen für Verstorbene bestehen, wenn es nicht erlaubt ist, für die Losgekauften zu beten? 84: Warum kann ein gottloser Mensch gegen Geld Sünden vergeben? 85: Warum werden die praktisch abgeschafften Bußsatzungen immer noch mit Geld abgelöst? 86: Warum baut der reiche Papst nicht wenigstens den Petersdom von seinem Geld? 87: Was erlässt der Papst demjenigen, der durch vollkommene Reue ein Anrecht auf völligen Erlass der Sünden hat? 88: Warum schenkt er nur einmal am Tag allen Gläubigen Vergebung und nicht hundertmal täglich? 89: Warum hebt der Papst frühere Ablassbriefe wieder auf? 90–93: Wenn der Ablass gemäß der Auffassung des Papstes gepredigt würde, lösten sich diese Einwände auf. Darum weg mit diesen falschen Ablasspredigern. 94–95: Man soll die Christen ermutigen, Jesus Christus nachzufolgen, und sie nicht durch Ablassbriefe falsche geistliche Sicherheit erkaufen lassen. Schenken Sie viel Freude zu Weihnachten Weihnachten in Finnland. Danach sehnt man sich besonders, wenn man fern der Heimat ist. Durch die Seemannskirche sind schon seit 141 Jahren Weihnachtsgeschenke an die »unbekannten Seefah rer/–innen« weitergeleitet worden. Sowohl die Seemannskirchen in den finnischen Küstenstädten als auch in Holland, Belgien, Großbritannien, Grie chenland und Deutschland vermitteln dadurch ein wenig heimatliche Weih nachtsstimmung Seeleuten, die ihre Weihnachten auf der See verbringen. Die finnische Seemannskirche bietet auch dieses Jahr die Möglichkeit, Weihnachtspakete den Seeleuten zu schenken. Sie sollten die Geschenke bis spätestens 30. Oktober 2016 an die folgende Adresse schicken: Vuosaa ren merimieskirkko, Provianttikatu 4, 00980 Helsinki bzw. an eine nächstlie gende Seemannskirche. Geeignet für ein traditionelles Weih nachtspaket sind zum Beispiel Wollso cken, Süßigkeiten (keine Schokolade), ein Buch oder eine Musikaufnahme. Die eigene Auswahl der Seemanns kirche bietet auch viele nette Ge schenkideen. Information finden Sie auf der lnternetseite der finnischen Seemannskirche www.merimieskirkko. fi/nettipuoti Anstelle eines Pakets können Sie auch Geld spenden. Mit den erhaltenen Mitteln verschafft die Finnische See mannskirche den Seeleuten Weih nachtspakete. Der Wert eines Pakets beträgt 15 Euro. Die Geldspende können Sie auf das Konto Suomen Me rimieskirkko ry Nordea Fl91 1745 3000 0222 79 NDEAFIHH überweisen. Als Bezugsnummer verwenden Sie bitte 3052 bzw. als Mitteilung schreiben Sie ‚Joululahja merenkulkijalle‘ (‚Weih nachtsgeschenk an einen Seefahrer / eine Seefahrerin‘). Allen geliebten Seemannsfreunden herzlichen Dank im voraus! Heidy Egger, Bürosekretärin Finnische Seemannsmission Finlands Sjomanskyrka rf The Finnish Seamen‘s Mission Albertinkatu 2, Fl–00I50 Helsinki, Telefon +358 50 322 29I5, E–Mail [email protected], www.merimieskirkko.fi Kleine und große Anzeigen gesucht Wer Interesse hat, eine Anzeige im Gemeindebrief ‚Deutsch– Evangelisch in Finnland‘ zu platzieren, kann sich an Anne Breiling wenden, Telefon (09) 6869 8513 oder E–Mail [email protected] Die Kosten für eine Anzeige sind abhängig von Inhalt und Form der Anzeige. Mit Erfolg angezeigte private Wohnungs–, Praktikums– und Arbeitsgesuche können durch eine angemessene Spende an die Gemeinde erwidert werden (IBAN: FI 9120 0138 055 8883 / BIC: NDEAFIHH). Redaktionsschluss ist in der Regel in der Mitte eines jeden Monats. Das Redaktionsteam wünscht Euch Allen eine sonnigen und erfrischenden Herbst! Der Skat–Club in der Deutschen Bibliothek sucht freudige Mitspieler und Mitspielerinnen zur Verjüngung und Verstärkung. Gespielt wird an einem jeden ersten Dienstag im Monat. Spielort ist die Deutsche Bibliothek, Pohjoinen Makasiinikatu 7, 00130 Helsinki. Die Spielabende beginnen jeweils um 19 Uhr und enden gegen 22 Uhr. Der Spielbeitrag beträgt 10 Euro pro Teilnahme. Weitere Informationen geben Thomas Lindner, Telefon 044– 5001 502) und Peter Vollner, Telefon 040–8219 893. Herzlich willkommen. Kurzes Praktikum und dabei Finnisch–Lernen Hei, mein Name ist Beke Seefried und ich bin 22 Jahre alt. In Bremen studiere ich Mathematik und Sprachwissenschaften im Bachelor. Weil ich während des Masters gerne ein Semester in Finnland studieren möchte, lerne ich bereits seit einem Jahr Finnisch. Mich selbst würde ich als ruhig, zurückhaltend und vielseitig interessiert beschreiben. Meine Hobbys sind Inliner laufen, Tanzen, Kochen, Handarbeiten und Lesen. Im Februar und März 2017 möchte ich gerne ein etwa vierwöchiges Praktikum in Finnland machen. Ich würde mich freuen, durch dieses Praktikum meine Sprachkenntnisse verbessern zu können. Grundsätzlich bin ich offen für alle Arbeitsbereiche, Erfahrungen habe ich aber im Umgang mit Schülern (als Nachhilfelehrerin) und im Bio– Gemüseanbau. Ich wäre dankbar, wenn das Praktikum auch eine Unterkunft beinhaltet. Rückmeldungen unter der E–Mail–Adresse [email protected] würden mich sehr freuen. Spielefreunde mit Spaß an Gesellschaftsspielen … treffen sich beim Spieleabend für Erwachsene. Der nächste Termin ist Donnerstag, der 6.10.2016, ab 18:30 Uhr im Restaurant Zinnkeller, Meritullinkatu 25 in Helsinki. Herzlich willkommen! Weitere Informationen: Steffis Telefon 044–0822 174. Freundliche und gemütliche 2–Zimmer Wohnung ruhige Lage, voll möbliert, zu vermieten Zwei Zimmer, Küche, Bad, 49 m2, Gartenanteil, Parkplatz — die Wohnung liegt in 01280 Vantaa, Rajakyläntie 26, Stadtteil Vantaa–Rajakylä. Sehr gute Verkehrsanbindung, zur Metro (hiesige U–Bahn) 850 m, 20 Minuten bis Helsinki–Zentrum, Bushaltestelle 50 Meter entfernt, 15 Autominuten bis zum Flughafen, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Küche inklusive Spülmaschine, Herd, Kühl–/Gefrierschank und Mikrowelle; Bad/WC inklusive Dusche und Waschmaschine; Schlafzimmer mit begehbarem Wandschrank. Anfragen und Besichtigung: Eeva Puschmann, Telefon +358 50 5454 258, E–Mail [email protected] Lammfleisch vom Suomenlammas Aus extensiver Kleinhaltung vom Tuusulanjärvi (Tusby träsk) ab Ende Oktober zum Verkauf: Schlachtkiste zwischen 12–19 kg, 14 Euro/kg, enthält je 2 Keulen– und Schulterstücke, Koteletts, Suppenfleisch (nicht ausgelöst / eingeschweißt verpackt). Halbe Schlachtkisten möglich. Bei Bedarf gegen Unkostenpreis: Andere Zerlegung durch den Schlachtbetrieb, zum Beispiel Grillpaket, sowie Wurst und Innereien; Vakuumverpackung; Räuchern der Keulen– und Schulterstücke möglich. Lars Kühne, Järvenpää Telefon 040–5651829 E–Mail [email protected] Kalender im Oktober 2016 HELSINKI (HELSINGFORS) Sa 1.10. 11 Uhr Beginn des Konfirmandenwochenendes So 2.10. 11 Uhr Gottesdienst zum Erntedank (Matti Fischer), mit dem Kindergarten; anschließend Kirchkaffee mit Suppe und Honigverkauf im Gemeindesaal Mo 3.10. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe; 18 Uhr Frauentreff Di 4.10. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 5.10. 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor; Do 6.10. 16 Uhr Kinderchor; 19 Uhr Konzert: FiBO, siehe Seite 12 Sa 8.10. 11.30 Uhr Gottesdienst im Senioren wohnheim (Hans–Christian Beutel) So 9.10. 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl zum 20. Sonntag nach Trinitatis (Hans–Christian Beutel) Mo 10.10.10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe; 18 Uhr Bibelkreis im Senioren wohnheim, Munkkiniemi (Munksnäs) Di 11.10.11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 12.10.14.30 Uhr Nachmittagskonzert, S. 13; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor; 18 Uhr Konzert: Pieta Mattila, Barockcello, siehe Seite 13 Do 13.10.16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Taizé–Andacht; 18 Uhr Ökumenekreis im Senioren wohnheim, Munkkiniemi (Munksnäs); 19 Uhr Filmabend, siehe Seite 5 Fr 14.10.18 Uhr Agora–Benefizkonzert, S. 13 So 16.10. 11 Uhr Gottesdienst zum 21. Sonntag nach Trinitatis (Matti Fischer), Kinderkirche; anschließend Kirchenkaffee Mo 17.10.10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe Di 18.10.11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor; 18.30 Uhr Netzwerkkunde, Seite 4 Mi 19.10.14 Uhr Seniorentreff im Senioren wohnheim: ‚Schöner Nachmittag mit Musik und Fragen‘ (Timo Sentzke) So 23.10. 11 Uhr Gottesdienst (Matti Fischer) Mo 24.10.10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe Di 25.10.11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 26.10.16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor; 19 Uhr Männerkreis Do 27.10.16 Uhr Kinderchor So 30.10.11 Uhr Gottesdienst mit Amtsein führung von Matti Fischer durch Bischof Björn Vikström und OKR Christoph Ernst, Deutsch–Finnischer Chor; anschließend Empfang im Gemeindesaal Mo 31.10. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe Di 1.11. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor Mi 2.11. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor Do 3.11.16 Uhr Kinderchor Fr 4.11. 17.15 Uhr Laternenfest, Seite 11 So 6.11. 11 Uhr Gottesdienst zum Dritt letzten Sonntag im Kirchenjahr (Hans–Christian Beutel) WEITERE TREFFPUNKTE JOENSUU Mi 5.10. 17:30 Uhr Gottesdienst zum Ernte dankfest, Pielisensuu–Kirche; 19 Uhr Stammtisch des Deutsch– Finnischen Vereins, Surakan baari KUHMO Di 4.10. 18 Uhr Bibelstudium im Restaurant ‚Eskobar‘, Kainuntie 84 — ‚Das Gleichnis vom verlorenen Sohn und seine Ausdeutung in Gemälden von Rembrandt‘; anschließend Deutschtreff LAPPEENRANTA (VILLMANSTRAND) Mo 3.10. 18 Uhr Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit, Seurakuntatalo, Koulukatu 10; anschl. Kirchenkaffee SAVONLINNA (NYSLOTT) Do 6.10.18 Uhr Gottesdienst im Kappeli kahvio, Kirkkokatu 17; anschließend Kirchenkaffee TAMPERE (TAMMERFORS) So 9.10. 15 Uhr Gottesdienst, Domkrypta; anschließend Kirchenkaffee Mi 26.10. 15 Uhr Gemeindenachmittag, Hervannan kirkko, Lindforsinkatu 7, kulmahuone TURKU (ÅBO) Di 18.10. 19 Uhr Gemeindeabend, Kaskenkatu 1 Do 20.10.19 Uhr Turkuer Liedertafel‘, Kaskenkatu 1 So 23.10. 14:30 Uhr Gottesdienst in der Scharfschützenkapelle; anschließend Kirchenkaffee, Kaskenkatu 1 KINDERKIRCHE Kindergottesdienst am Sonntag, dem 16. Oktober um 11 Uhr. Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiF www.deutschegemeinde.fi facebook.com/deutschegemeindeinfinnland Hauptpastor Matti Fischer, täglich außer freitags, Telefon: +358 9 6869 8511 und +358 50 5942 485, E–Mail: [email protected] Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: +358 9 6869 8510 und +358 9 6869 8513, Fax: +358 9 6869 8555, E–Mail: [email protected] und [email protected] Reisepastor Hans–Christian Beutel, täglich außer montags, Telefon: +358 40 540 8504, E–Mail: [email protected] Küster Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: +358 50 3239 598, E–Mail: [email protected] Diakonie: Timo Sentzke, Telefon: +358 50 5942 498, E–Mail: [email protected] Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: +358 9 6869 8517, E–Mail: [email protected] Seniorenwohnheim (DSWH): Eila Javanainen, Telefon: +358 9 481 124 und +358 44 2199 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: [email protected] Kantorin Riitta Laine, täglich außer montags und dienstags, Telefon: +358 50 3306 495, E–Mail: [email protected] Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: +358 50 4076 512, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: [email protected] Deutsch–Evangelisch in Finnland (DEiF), E–Mail: [email protected] IMPRESSUM DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland Verantwortlich: Matti Fischer Gestaltung: Michael Diedrichs Der Jahrgang kostet 24 Euro. Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI55 1572 3000 3220 16 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI33 1572 3000 3220 24 Kindergarten: IBAN FI11 1572 3000 3220 32 Anderes: IBAN FI91 2001 3800 5588 83 Druckerei: Bulbus Oy, Helsinki Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors) BH2 1 ISSN 1456–1042
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