Was ist Anthroposophie?

Die Aufgabe der Anthroposophie
Die Anthroposophie Rudolf Steiners hat ihre
Fruchtbarkeit auf vielen Gebieten des Lebens
gezeigt, in der Pädagogik und Heilpädagogik, in
der Medizin und Heilmittel-Herstellung, in der
Landwirtschaft (Demeter) und im Bankwesen,
in der Kunst und in der Architektur.
Anthroposophie ist nicht dazu da, um in den
höchsten Höhen zu schwelgen, sondern sie
soll in die Intentionen der Gegenwart hineinführen.
Rudolf Steiner
Fast überall auf der Welt gibt es heute eine Anthroposophische Gesellschaft. Sie bildet sich,
wo Menschen die spirituelle (geistige) Dimension des Lebens suchen.
Rudolf Steiner (1861-1925), der Begründer der
Anthroposophie, sah sie als Bewusstseinseinsentwicklung für die Menschenwürde. Das wird
umso wichtiger, je komplexer die moderne
technische Zivilisation wird.
Die Anthroposophische Gesellschaft möchte
den Menschen die Möglichkeit geben, miteinander in einen schöpferischen Dialog einzutreten, wo die Erfahrungen des einen sich an
denen des anderen weiter entwickeln.
Arbeitszentrum Hannover
Tag der
offenen Tür
Was sie selbst ist oder sein möchte, wie sie
ihre Aufgabe selbst versteht, ist dagegen vielen
Menschen, die an den Früchten der Anthroposophie Anteil haben, kaum bekannt.
Die Anthroposophische Gesellschaft
Anthroposophische
Gesellschaft
Das Goetheanum in Dornach bei Basel
(Schweiz) ist Sitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft, internationales
Kongresszentrum und Festspielhaus für künstlerische Produktionen klassischer und zeitgenössischer Künstler.
Anthroposophische Gesellschaft
Arbeitszentrum Hannover
Anthroposophie
im Dialog
Samstag
15. Oktober 2016
11 - 17 Uhr
Brehmstraße 10 | 30173 Hannover
[email protected] | 0511-85 32 38
www.anthroposophie-hannover.de
Das Rudolf-Steiner-Haus ist zu erreichen mit den
Stadtbahnlinien 4, 5, 6 und 11 („Braunschweiger Platz“)
und mit den Buslinien 128 und 134 („Brehmstraße“).
RUDOLF-STEINER-HAUS
BREHMSTRASSE
10
30173
HANNOVER
www.anthroposophie-hannover.de
Was ist Anthroposophie?
Vortrag von Hartwig Schiller (Stuttgart)
Lebens- und Arbeitsfelder der
Anthroposophie werden vorgestellt:
Samstag, 15. Oktober 2016 um 14.30 Uhr
Samstag, 15. Oktober, von 11 bis 17 Uhr
Anthroposophische Leitgedanken
• Der Mensch als Individuum ist Teil der
Menschheit.
• Diese Einsicht ermöglicht die Entwicklung des Bewusstseins für die Menschenwürde, frei von Herkunft, Kultur,
Religion oder Bildung.
• Ob als Sehnsucht, Frage oder Gewissheit: Die Bereitschaft, die spirituelle
(geistige) Dimension zu entdecken, kann
wegweisend für das Leben werden.
• Diese
Bewusstseinseintwicklung
schafft Raum für den einzelnen Menschen, das zu werden, was in seinen
Möglichkeiten liegt.
• Ein schöpferischer Dialog in thematisch
orientierten Arbeits- und Projektgruppen spiegelt sich in den nachstehenden
konkreten Lebens- und Arbeitsfeldern,
die sich aus der Anthroposophie entwickelt haben.
Pädagogik
Seit Begründung der Waldorfschulen 1919 wird
Pädagogik als Erziehungskunst aufgefasst – als
Erziehungskunst zu Freiheit und Verantwortung.
Waldorfpädagogik macht sich zur Aufgabe,
Menschen zu dem zu erziehen, was sie selbst sind,
und nicht zu dem, was Bildungsprogramme aus
ihnen machen wollen.
Geld, Kapital, Initiative
Wenn man den Menschen ernst nimmt, muss
ihm das Kapital dienen – und nicht umgekehrt.
Anthroposophisch orientierte Banken versuchen im
Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten einerseits
den Anlegern eine ethisch, sozial und ökologisch
vertretbare Geldanlage anzubieten, andererseits
Initiativen und Einrichtungen zu finanzieren, die
aus Idealen arbeiten.
Landwirtschaft
Die biologisch-dynamische Landwirtschaft – heute
unter dem Markennamen „Demeter“ bekannt –
nimmt die Polarität und Wechselwirkung irdischer
und kosmischer Kräfte zur Grundlage. Der sorgfältige
und nachhaltige Umgang mit den Stoffkreisläufen
von Pflanze, Tier und Mineral erfordert eine
sensible Kultur des Zusammenwirkens mit der
Natur. Die biologisch-dynamische Landwirtschaft
erzeugt nicht nur gesunde Lebensmittel, sondern
leistet einen maßgeblichen Beitrag für die Pflege
der Kulturlandschaften.
Eurythmie
Eurythmie will die innere Bewegung, die in allen
Dingen lebt, künstlerisch zum Ausdruck bringen –
aus der Erkenntnis, dass in der Musik, und mehr noch
in der Sprache, die gleichen Kräfte zu Hause sind,
die in der Natur die Formen des Lebendigen und
die Ausdrucksformen des Seelischen ermöglichen.
Eurythmie erschließt somit eine Welt, die sich der
Sichtbarkeit normalerweise entzieht, sie führt zu
Grenzerfahrungen zwischen der physischen und
der unmittelbar an sie angrenzenden geistigen
Welt.
Medizin und Heilmittel
Anthroposophische Medizin ist eine Ganzheitsmedizin für den individuellen Menschen.
In die Diagnostik bezieht sie Fragen nach der
Befindlichkeit des Körpers ebenso ein, wie
solche nach der Psychosomatik und der sozialen
Dimension. Scheitern und Erfolg in der Biographie,
die Beziehung zur Welt, zu Familie, Beruf und
Gesellschaft werden durch behutsames Fragen
erkundet. In der Therapie werden all diese Faktoren
berücksichtigt und in das Spektrum der Behandlung
einbezogen.
Heilpädagogik und Sozialtherapie
Menschen mit sog. Behinderungen bringen das
Menschliche oft beeindruckend zum Ausdruck. Sie
lehren uns, das auszubilden, was eigentlich jeder
zu einer gesunden Entwicklung braucht: Liebe.
Eine Gesellschaft, die nicht die Kostbarkeit von
Menschen mit Behinderung versteht und anerkennt,
dass sie ihnen gegenüber Verpflichtungen hat,
verletzt die Menschenwürde. Anthroposophische
Heilpädagogik handelt entsprechend, sie ist ein Ort
engagierter Menschlichkeit in unserer Zivilisation.