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DPVKOM-Newsletter zur Telekommunikationsbranche
Ausgabe 1/2016
Telekom will mit Ladesäulen Geld verdienen
Mit neuen Ideen und Geschäftsfeldern will die Telekom in Zukunft
zusätzlich Geld verdienen. So plant der Konzern, in Deutschland
flächendeckend Ladesäulen für Elektroautos aufzubauen oder für
die Kommunen neue Parkraumkonzepte zu erstellen. Als Basis für
das bundesweite Ladestellenetz sollen die rund 300 000 grauen
Multifunktionsgehäuse als Ladestelle
Multifunktionsgehäuse (MFG) dienen, die an nahezu jeder Strafür Elektroautos? Wenn es nach den
der Telekom geht, soll dies
ßenecke stehen. Dort gibt es eine gesonderte Stromversorgung, die Plänen
zukünftig möglich sein.
zum Laden von Elektroautos oder E-Bikes genutzt werden könnten.
Die DPVKOM begrüßt diese Überlegungen. Die Telekom kann dadurch zusätzliche Einnahmen generieren und schafft Arbeit für die Monteure oder Service-Techniker. Voraussetzung ist allerdings, dass diese Arbeiten in den bisherigen Betrieben der Telekom erledigt werden.
Telekom stellt sich im Beteiligungsmarkt neu auf
Schon seit 1998 tummelt sich die Telekom im Beteiligungsmarkt. Mit der Firma T-Ventures
wollte der Vorstand Start-ups unterstützen, um von deren Ideen zu profitieren beziehungsweise nach erfolgreichem Start der neuen Unternehmen mit Gewinn wieder auszusteigen. Jetzt wurden die Aktivitäten in diesem Bereich in der Investmentgesellschaft
Deutsche Telekom Capital Partners (DTCP) gebündelt und auf neue Beine gestellt. DTCP
stellt unter anderem Risikokapital – zurzeit sind dies 450 Millionen Euro – für Unternehmen zur Verfügung und berät Technologie-, Medien- und Telekommunikationsunternehmen strategisch. Die Gesellschaft ist an mehr als 70 Unternehmen (zum Beispiel Scout24,
Ströer etc.) beteiligt und unter anderem in Europa, den USA und Israel aktiv. Die Telekom
geht bei ihren Investments von einer Rendite von mindestens 20 Prozent aus.
Beinbruch im Home-Office ist nicht versichert
Aus einem Urteil des Bundesozialgerichts geht hervor, dass ein Sturz im Homeoffice nicht
als Arbeitsunfall zu werten ist. Im konkreten Fall war eine Arbeitnehmerin auf dem Weg
von ihrem Arbeitszimmer zur Küche auf der Treppe gestürzt. Nach Ansicht der Unfallkasse
handelte es sich dabei nicht um einen Arbeitsunfall. Diese Auffassung wurde nun vom
Bundessozialgericht bestätigt. Bei Heimarbeit gebe es keinen Grund, Wege zur Nahrungsaufnahme unter Versicherungsschutz zu stellen, urteilten die Richter. Dabei sind die
Richter ihren bisherigen Entscheidungen treu geblieben. Denn auch bei stationären Arbeitsstätten ist der Weg in die Kantine nicht versichert. Nur ein Unfall in der Kantine ist
dies.
Telekom beruft indischen Top-Manager in den Vorstand
Ab 2017 wird Srini Gopalan das Europageschäft des Konzerns führen. Derzeit leitet dieser
noch das Privatkundengeschäft des indischen Telekomanbieters Bharti Airtel. Er wird
Nachfolger von Claudia Nemat bei der Telekom. Nemat hat das neue Vorstandsressort
Technologie und Innovation übernommen.
DPVKOM-Newsletter Telekommunikation
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Technischer Service erprobt neue Geschäftsfelder
Im Bereich der Energiewirtschaft liegen nach Meinung der Geschäftsführung der DTTS
noch viele Wachstumsbereiche. So könnte im Bereich des Smart Metering ein neuer Service angeboten werden. Bei einem Smart Meter handelt es sich um einen intelligenten
Zähler – zum Beispiel für Strom oder Gas –, der dem jeweiligen Anschlussnutzer den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit anzeigt und in ein Kommunikationsnetz eingebunden wird.
Auch beim Energy Services Design and Management des Competence Center Solutions
(CCS) wird an einem neuen Geschäftsansatz im Energiesektor gearbeitet. Bislang wurde
dort unter anderem der Stromverbrauch der Multifunktionsgehäuse ausgelesen. Durch die
zunehmende Anzahl an diesen Multifunktionsgehäusen und die Möglichkeit des Stromablesens an vielen anderen Geräten besteht hier Wachstumspotenzial. Darüber hinaus müssen viele mobile Stromverbraucher wie zum Beispiel elektrische Geräte durch einen sogenannten „e-Check“ geprüft werden. Diese Prüfungen könnten durch den Field Service der
DTTS und deren zertifizierten Elektrofachkräfte durchgeführt werden.
Die DPVKOM begrüßt es, dass die Telekom neue Geschäftsfelder erschließt. Dadurch
können die Beschäftigungsmöglichkeiten der Mitarbeiter gesichert werden.
Telekom angeblich an Provider HEG interessiert
Nach Aussage von Insidern soll die Deutsche Telekom ein Auge auf den europäischen
Internet-Dienstleister Host Europe (HEG) geworfen haben, so der Nachrichtendienst Reuters. HEG ist deutlich größer als der Webhoster der Telekom, die Berliner Strato. Um den
Kaufpreis von rund 1,7 Milliarden Euro aufzubringen, sucht die Telekom noch weitere Investoren. Dabei will sie sich mit bis zu 50 Prozent an dem Internetunternehmen beteiligen.
T-Mobile US verschenkt millionenfach Aktien an Kunden
Im Juni hat der Chef von T-Mobile US mit einem spektakulären Schachzug die Branche
aufhorchen lassen. Als Dankeschön an die treuen Kunden will er jedem Kunden eine Aktie
des Unternehmens schenken. Dieser Plan lässt sich auch gut begründen, denn das operative Konzernergebnis ist in den USA im ersten Quartal um 37 Prozent gestiegen. Gleichzeitig ist dies ein gutes Kundenbindungsinstrument. Denn bei einem derzeitigen Kurs von
umgerechnet etwa 43,50 Euro ist dies sicherlich ein Anreiz für vorhandene und zukünftige
Kunden, bei T-Mobile US zu bleiben beziehungsweise dorthin zu
wechseln. Dies wäre doch auch eine Idee für den deutschen
Markt – entweder als Treueprämie für Kunden oder als DankeKunden der T-Mobile US erhalten
schön für Mitarbeiter bei Arbeits- oder Dienstjubiläen.
eine Aktie als Treueprämie.
René Obermann beteiligt sich an saarländischem Telekommunikationsunternehmen
Der frühere Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, René Obermann, wird Aufsichtsratsvorsitzender der Firma inexio. Das Unternehmen mit Sitz in Saarlouis bietet
schnelle Internetzugänge speziell für Firmenkunden an. Nach eigenen Angaben hat diese
Firma 4.000 Firmenkunden. Obermanns Beteiligungsfirma Warburg Pincus soll sich mit
125 Millionen Euro eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent gesichert haben. Bei seinem
Ziel, inexio zu einem führenden Anbieter in Deutschland zu machen werden Obermann
sicherlich seine Kenntnisse aus der Telekom hilfreich sein.
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Mobilfunktürme sollen verkauft werden
Verkauft – dieses Schild könnte
bald vor den Mobilfunktürmen
der Deutschen Telekom stehen.
Nach Angaben des Handelsblattes will die Telekom ihre mit viel
Geld gebauten Mobilfunktürme verkaufen. Mit dem Verkauf
sollen zwei führende Investmentbanken beauftragt worden
sein. Der Kaufpreis könnte bis zu fünf Milliarden Euro betragen.
Nach der Sommerpause soll mit möglichen Interessenten Kontakt aufgenommen werden. Dann wird sich entscheiden, ob
sich die Telekom komplett von den Funktürmen trennen oder
nur Anteile an diesem Geschäft verkaufen wird. Als mögliche
Käufer kommen langfristig orientierte Unternehmen der Versicherungs- und Pensionsfondsbranche in Frage.
Für die DPVKOM stellen Verkäufe immer nur die zweitbeste Lösung dar. Die Funktürme
haben einen hohen Marktwert, der nicht einfach versilbert werden darf. Darüber hinaus
werden durch solche Verkaufsabsichten bei den Mitarbeitern wieder einmal Ängste um
ihren Arbeitsplatz geschürt.
Ex-Telekom-Vorstand Thomas Sattelberger kandidiert für den Bundestag
Der frühere Topmanager und Personalvorstand Thomas Sattelberger will eine zweite Karriere in der Politik starten. Bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr will er auf der Liste
der FDP im Wahlkreis München-Süd antreten.
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