Reiseinformationen Singapur Stop-Over-Ziel - oder mehr? Singapur - interessanter Schmelztiegel In Singapur bleiben die Touristen im Durchschnitt nur etwas mehr als drei Tage. Für die meisten Reisenden ist die multiethnische Stadt nur ein Stop-Over-Ziel zu Destinationen im asiatisch-indonesisch-australischem Raum und der Flughafen Changi zählt zu den wichtigsten internationalen Flughäfen mit Anbindungen an 130 weltweite Ziele. Über 12 Millionen Besucher zählt der Inselstaat - mit steigender Tendenz. Für die meisten Gäste ist Singapur kein eigenes “Urlaubsziel”, sondern um bei der Zwischenlandung günstig einzukaufen. Für Geschäftsreisende allerdings hat die Stadt eine nachhaltigere Anziehungskraft. Singapur ist zwar das kleinste Land in Südostasien, schaffte aber als einer der vier Tigerstaaten den Aufstieg vom Entwicklungsland zur Industrienation innerhalb von nur 150 Jahren. Die äußerst harten Gesetze mögen viele Besucher im Vorfeld abschrekken. In keinem anderen Land werden prozentual so viele Todesurteile vollstreckt wie in Singapur. Für Drogendelikte ab einer bestimmten Menge ist sie sozusagen gesetzlich unabdingbar vorgeschrieben. Körperstrafen mit Stockschlägen für “Ordnungswidrigkeiten” nach unserem Verständnis mögen ein Weiteres dazu beigetragen haben, dass sich Besucher in der Stadt einfach nicht frei fühlen. Einige Bestrebungen zur Lockerung sind zwar eingeleitet, aber noch nicht wirklich in der Realität umgesetzt. Der Inselstaat Singapur besteht aus einer Hauptinsel und 63 vorgelagerten kleineren Inseln südlich Malaysia, getrennt durch die Johorstraße, einem wichtigen Schiffahrtsweg. Zwei feste Verbindungen gibt es zum Festland Malaysia, den Johor-Singapur-Damm im Norden und im Westen die Brücke zwischen Tuas und Gelang Patah. Als dynamisches Handels- und Industriezentrum verfügt Singapur inzwischen über eine stabile Produktionsbasis. Der Hafen der Stadt zählt zu den wichtigsten der Welt überhaupt mit über 600 Reedereien, Ölraffinerien und Werften. Elektronische Bauteile kommen aus Singapur und mit mehr als 130 Banken hat sich die Stadt zu einem der wichtigsten Finanzzentren Asiens entwickelt. Die außergewöhnliche strategische Lage mit ihren hervorragenden Einrichtungen wird ergänzt durch die kulturelle und ethnische Vielfalt der etwas über 4,5 Millionen Einwohner. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten enstanden aus dieser Bevölkerungsvielfalt mit rund 77 % Chinesen, 14 % Malaien, 8 Prozent Inder und ein Prozent andere Nationen. Der Name bedeutet eigentlich “Löwenstadt”. Da es aber in dieser Region der Welt keine Löwen gibt, hat der Namensgeber, ein hinduistischer Prinz, vermutlich einen Tiger im Dschungel gesehen. Merlion - Löwenkopf mit Fischkörper - das Wahrzeichen Singapurs Centrum von Singapur Parlamentsgebäude Kulturzentrum Esplanade Srikrishnan-Tempel Reiseinformationen Singapur Stop-Over-Ziel - oder mehr? Singapur - interessanter Schmelztiegel Geschichtlich wird Singapur erstmals im 3. Jahrhundert erwähnt. Im 14. Jahrhundert gewann die Insel größere Bedeutung als Lager- und Umschlagplatz für den Schiffsverkehr. Die wichtigsten historischen Kapitel aber beeinflussten die Briten mit der Gründung des Handelsstützpunktes durch Sir Thomas Stamford Raffles, dessen Statue am vermuteten Landungspunkt steht. Erst seit 1965 hat Singapur eine eigene Souveränität und wird als Parlamentarische Republik nach dem englischen Vorbild regiert. Wer als Besucher in diese Stadt kommt trifft auf eine moderne Metropole mit einer ganzen Reihe an attraktiven Sehenswürdigkeiten und Erlebnis-Angeboten. Singapur bezeichnet sich gern selbst als “unique”, also einzigartig, womit die Dynamik, die Kontraste und die Farbenpracht der Stadt mit einer harmonischen Mischung aus Kultur, Küche, Kunst und Architektur beschrieben werden sollen. Auf engem Raum begegnet man einerseits der Effizienz modernen Geschäftslebens und andererseits den exotischen ethnischen Vierteln. Dazu kommen die idyllischen Gärten mit ihrer üppigen Vegetation, die bei einer Durchschnitts-Temperatur von rund 28 Grad prächtig gedeihen. Das Wahrzeichen Singapurs ist der “Merlion”, eine Kreuzung aus Löwe und Fisch. Nicht weit davon entfernt liegt das “Esplanade”, das 2002 eröffnete Kulturzentrum in Form einer Stinkfrucht. Wer aber mehr als auf einer der 5-stündigen Rundfahrten sehen möchte, die vom Flughafen aus mit laufenden Abfahrten organisiert sind und den Zwischenstopp füllen sollen, der sollte sich etwas mehr Zeit nehmen. Wir stellen die interessantesten Ziele hier einmal vor: Innenstadt Im Stadtzentrum dominiert die Orchard Road, Singapurs elegante Einkaufsstraße, für die meisten der wichtigste Besuchsgrund. Hier werden die neuesten Trends gezeigt und Ideen für die Zukunft gegeben. Man kann die Schönen und Reichen beobachten oder Sushi oder Satay´s am Straßenrand genießen. Alle Designlabels großer Marken sind selbstverständlich vertreten. Südlich davon erreicht man über die Bras Basah Road den War Memorial Park und südwestlich davon an der Esplanade-Brücke den Merlion Park mit dem Wahrzeichen Singapurs und dem Ausstellungs- Merlion-Park mit Skyline Stamford Raffles Statue Orchard Road - Einkaufsziel Satay´s - leckere, gewürzte Geflügelspieße Reiseinformationen Singapur Stop-Over-Ziel - oder mehr? Singapur - interessanter Schmelztiegel und Kulturzentrum, das einem Igel ähnelt, aber einer Stinkfrucht nachempfunden wurde. Das Wahrzeichen Merlion steht heute 120 Meter von seinem ursprünglichen Platz entfernt und wurde 1964 als Symbol für das Singapore Tourism Board entworfen. Der Löwenkopf mit Fischkörper, der sich auf einer Schaumkrone erhebt, ist 8,6 Meter hoch und 70 Tonnen schwer. Das Raffles-Denkmal und das schneeweiße Raffles Hotel, die berühmteste “Grand Dame” Singapurs, darf man nicht auslassen. Das Raffles Hotel wurde 1887 eröffnet und präsentiert sich so prächtig wie nie zuvor. Es war Inspirationsquelle für berühmte Dichter wie Somerset Morgan, Rudyard Kipling und Joseph Conrad. Die ganze Nostalgie wird hier lebendig in der Jubilee Hall. Und allein durch die 70 Geschäfte zu bummeln kann einige Stunden dauern, wenn man sich Zeit nimmt, dazwischen auch den historischen Cocktail, einen originalen Singapore Sling, zu genießen. Am Boatsquay trifft man auf das mit Hochhäusern gespickte Businessviertel, in dem die Banken und Konzerne vertreten sind. Und nur einen Katzensprung davon entfernt kann man in Singapurs Chinatown eintauchen. Nicht alles hier ist chinesisch. Die Al Abrar Moschee in der Telok Ayer Street und der Sri Mariamman Tempel in der South Bridge Road unterstreichen die Harmonie im Zusammenleben der ethnischen Gruppen. Chinatown hat seinen eigenen Charme und eine ausgeprägte Geschäftigkeit. Auf der nordöstlichen Seite der Orchard Road in Geylang Serai liegt das malaiische Herz Singapurs. Hier wird man verzaubert von malaiischem Kunsthandwerk wie Batikmalerei und kunstvollem Drachenbau. Im Cultural Museum informiert eine interessante Sammlung über die frühen Werkzeuge der Weberei, zeigt Musikinstrumente und gibt Einblick in das traditionelle Leben der Malaien in Singapur. Südlich davon Richtung Marina-Promenade trifft man in der Arab Street auf den betörenden Duft von Gewürzen und auf Jasmingirlanden im Indischen Viertel “Little India”, den farbeprächtigen Mittelpunkt der indischen Bevölkerung der Stadt. Es ist eine Fundgrube voller Silberund Messingwaren, Holzschnitzereien und Seidensaris. Es ist ein Fest für Augen und Nase. Überliefertes Brauchtum wie das “Fest der Lichter” oder das rituelle “Thaipusam” verwandeln das Viertel in ein regelrechtes Märchenland. Auch hier keine Scheu vor den verschiedenen Glaubensrichtungen. Farbefrohe Tempel erheben sich neben Kirchen und Moscheen. Buntes, farbeprächtiges “Little India” Berühmte Raffles-Hotel Nachtleben im Hollandvillage Quirliges Chinatown Srimariammantemple Reiseinformationen Singapur Stop-Over-Ziel - oder mehr? Singapur - interessanter Schmelztiegel Singapur “tierisch”! Singapur ist “tierisch” gut. Den Anfang dazu macht der Zoo Singapur. Auf 28 Hektar kommen die Besucher mit mehr als 3.200 Tieren auf Tuchfühlung, denn das Konzept ist als “offener” Zoo angelegt. Üppiger tropischer Regenwald lassen einen das Tierleben aus nächster Nähe erleben und im äthiopischen Rift Valley kann man mehr als 50 Mantelpaviane, Schwarzrückenschakale und Zebramangusten, eine Mungo-Art, beobachten. Zu erwähnen bleiben noch der “Butterfly Park” mit allen Arten von Insekten, Riesenskorpionen und Riesenspinnen in einer 70 Meter langen Höhle und der “Jurong Bird Park”, in dem alles zu sehen ist, was Federn und Flügel hat. Besonders beliebt ist das begehbare Vogelgehege mit simulierten tropischen Gewitterstürmen und das Wasserfall Aviary, die Heimt von 1.500 freifliegenden afrikanischen Vögeln. Es gibt die “Night Safari”, ein einzigartiger Nachtzoo mit über 900 Tieren aus 135 exotischen Arten. Acht verschiedene Lebensräume wurde nachempfunden wie der Südostasiatische Regenwald, die afrikanische Savanne, ein nepalesisches Flusstal, die südamerikanische Pampa und der Dschungel in Burma. Singapur Zoo Bunte Vogelwelt im Jurong Bird Park Die “Underwater-World” liegt auf der Insel Sentosa, einem vollständig als Feriengebiet umgewandelten ehemaligen Fischerdorf, das davor als britische Militärbasis fungierte. Die mit einer Seibahn in wenigen Minuten erreichbare 390 ha große Erholungsinsel ist ein einziger Themenpark, tropischer Resortkomplex, Natur und Sehenswürdigkeiten in einem. Selbst ein 18-Loch-Golfplatz fehlt hier nicht. Die Unterwasserwelt liegt tatsächlich unter dem Meeresspiegel. Man wandert vorbei an Sandstränden und seichten Felsbecken hinab an farbenprächtigen Korallen zu einem 83 Meter langen Tunnel mitten hinein in riesige Fischschwärme und einer faszinierenden Unterwasserwelt. Landschaften - Umgebung Neben Sentosa bietet sich im Umland für Besucher “Pulau Ubin” an, ein schlichtes Dorf mit dem Charme vergangener Zeiten auf der gleichnamigen Insel nördlich des Flughafens. Hier kann man noch Granitsteinbrüche, Kokos und Kautschukplantagen, Mangrovensümpfe, Fisch- und Garnelenfarmen und die traditionellen Fischerhütten, die sogenannten “kelongs” betrachten. Südlich von Singapur liegen noch zwei winzige Inseln, die viel zu bieten haben. Idyllische Sandstrände sowie ideale Tauch- und Schnorchelreviere. Zu erwähnen ist außerdem die hügelige Insel St. John´s Island. Früher eine Sträflingskolonie wurde sie in ein Erholungsgebiet umgewandelt mit Badelagunen, Stränden, Picknickgelände, Wanderrouten und Fußballfeldern. Dann gibt es Kusu Island, Pilgerziel für Taoisten zum Tua Pekong Tempel. Von den Hügeln hat man einen herrlichen Blick auf das Festland. In der Lagune lässt es sich prima Schwimmen. Unterwasserwelt auf Sentosa Strand am Eastcoast-Park Kultur - Museen Auch kulturell Interessierte finden ein reiches Angebot in den Museen der Stadt. Das “Singapore Art Museum” zeigt vor allem asiatische Kunst. Das “National Museum of Singapore” erläutert die Geschichte des Landes. Im “Asian Civilations Museum” werden ethnische Sammlungen gezeigt und im “Images of Singapore” die lokale Geschichte mit Sitten und Gebräuchen. Infos: www.visitsingapore.com, Alle Fotos: Singapore Tourism Night Safari
© Copyright 2024 ExpyDoc