Veranschaulichung von Aufgabe 5b): Verbesserung des Tests durch Hinzunahme weiterer Hypothesen In der Sitation, dass man nur die Hypothesen H= : {µ1 = µ2 }, H≤ : {µ1 ≤ µ2 }, H≥ : {µ1 ≥ µ2 } betrachtet (und dazu 2- bzw. 1-seitige t-Tests ϕ= , ϕ≤ , ϕ≥ zum Niveau α), muss man erst einmal den Abschlusstest bilden, um einen multiplen Test zum multiplen Niveau α zu erhalten: ϕ̄≤ = ϕ= · ϕ≤ , ϕ̄= = ϕ= , ϕ̄≥ = ϕ= · ϕ≥ . Wenn man nun testet und ϕ= = 0 sein sollte, sind alle Einzeltests im Abschlusstest gleich null, wir können also nichts aussagen – unabhängig davon, was ϕ≥ und ϕ≤ ergeben haben. Nimmt man hingegen H< : {µ1 < µ2 } und H> : {µ1 > µ2 } und ϕ> := ϕ≥ und ϕ< := ϕ≤ zu unserer anfänglichen Situation hinzu, so ist der Abschlusstest gegeben durch ϕ̄= = ϕ= , ϕ̄≤ = ϕ= · ϕ≤ , ϕ̄≥ = ϕ= · ϕ≥ , ϕ̄< = ϕ≤ , ϕ̄> = ϕ≥ . Wenn nun wieder ϕ= = 0 sein sollte und z.B. ϕ≤ = 1, so folgt: ϕ̄= = 0, ϕ̄≤ = 0, ϕ̄≥ = 0, ϕ̄< = 1, ϕ̄> = 0. D.h. wir können nun (im Gegensatz zum Vorgehen oben mit drei Hypothesen) H< signifikant ablehnen, uns also signifikant für sein Komplement H≥ entscheiden. Diese Sitaution kann tatsächlich auftreten: Bei den oben beschriebenen tTests, die wir betrachten, ist ϕ= = 0 und ϕ≤ = 1 genau dann, wenn |Tn | ≤ tn−2,1− α2 UND Tn > tn−2,1−α , (Tn bezeichne die t-Statistik, basierend auf n Beobachtungen, tn−2,β das βQuantil der t-Verteilung mit n − 2 Freiheitsgraden) was äquivalent ist zu tn−2,1−α < Tn ≤ tn−2,1− α2 . Es kann genauso eine ähnlich Situation eintreten, so dass ϕ= = 0 und ϕ≥ = 1 sind. Das heißt, wir können das folgende Schaubild aus der Vorlesung ergänzen, indem wir für Tn aus dem Intervall (tn−2,1−α , tn−2,1− α2 ] signifikant sagen können: “µ1 ≥ µ2 ” und für Tn aus dem Intervall [−tn−2,1− α2 , −tn−2,1−α ) sagen wir signifikant “µ1 ≤ µ2 ”. {ϕ̄= = ϕ= = 0} z ”‘µ1 < µ2 ”’ }| ) −tn−2, 1−α { tn−2, 1−α ( ”‘µ1 > µ2 ”’ ... - Wert von Tn −tn−2, 1− α2 | | {z {ϕ̄≥ = 1} {z {ϕ≥ = 1} 0 tn−2, 1− α2 | } } | 1 {z {ϕ̄≤ = 1} {z {ϕ≤ = 1} } } 2
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