Oma und ich! Opa und ich! - Medienbildung als Mehrgenerationenprojekt © Birgit Hock, Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest Oma und ich! Opa und ich! Die Idee Erzähl mir von früher! Und du mir von heute! – Junge Zuhörer sollen historisches Wissen erwerben, ohne belehrt zu werden: Im Mittelpunkt steht echtes, authentisches Erleben und wirkliche Erfahrungen, die in Form von persönlichen Erzählungen vermittelt werden sollen. Zielgruppe: Kinder im Kindergarten- und/oder Grundschulalter und ihre Großeltern Alternativ: Senioren in einer örtlichen Senioreneinrichtung Ziele: Inhaltliches Ziel: „Erzähl mir von früher!“ – Großeltern erzählen von ihrer Welt, die Enkelkinder erklären das Heute: „Komm(t) mit, Oma/Opa, ich erklär/zeig euch meine Welt“ Medienpädagogisches Ziel: Kinder erarbeiten sich mit den Großeltern gemeinsam einen besonderen, aktiven Zugang zu der Welt der Medien – digitale Medienbildung generationenübergreifend! Das Konzept Geschildert und (mit Geräuschen und Musik) nahegebracht werden soll dem Zuhörer der Alltag in den 1920er, 1930er, 1940er, 1950er, 1960er, 1970er-Jahren, angedockt an den verschiedenen Lebenswelten. Diese Lebenswelten sind individuell und können unterschiedliche Sparten abdecken (bäuerliches Leben, Leben in der Stadt, die Welt der Kunst/Musik, Kinder und Familie, Vergnügen und Seite 1 Oma und ich! Opa und ich! - Medienbildung als Mehrgenerationenprojekt © Birgit Hock, Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest Ausgehen, Technik im Alltag und vieles mehr – hier ist noch zu klären, wie umfangreich eine einzelne Geschichte sein soll) Mögliche Geschichten/Themen: • Arbeit und ihre Zeit: Mein Opa war Bäcker / Metzger / Schuhmacher / Bauer / Lehrer… Ein Blick in die Arbeitswelt damals – Kinder erzählen, wie sie die Arbeitswelt heute beobachten (Wo kauft man Brot / Wurst / etc., welchen Einblick haben Kinder überhaupt in Berufswelten?) • Migranten früher und der Traum von der Rückkehr in die Heimat, unterlegt mit Musik und türkischen Zitaten etc. • Kunst / Kultur / Literatur der Zeit: Woran erinnern sich die Großeltern (Bücher, Ausstellungen, Kino? – wie erleben Kinder heute Kultur?) Diese O-Töne sollen eine Generation „aussparen“ – ein Mädchen/Junge interviewt einen Großelternteil; die Eltern bleiben außen vor. Projektplanung: Durchführung: Begleitet von einem Radiojournalisten des SWR, der möglichst historische Geräusche oder andere O-Töne aus den Archiven des SWR ergänzt, und einem Medienpädagogen fokussieren Kinder in Kindertageseinrichtungen den unterschiedlichen Alltag von Kindern früher und heute. Die Großeltern erzählen z. B. davon, dass es früher keine Kindergärten gab, sie draußen gespielt haben, viel mithelfen mussten und (je nach Alter) z. B. auch ohne Fernsehen aufgewachsen sind. So entstehen persönliche, akustische Damals-Geschichten, die von den Kindern aufgenommen und dann mit den Erlebnissen / Meinungen / Kompetenzen der Kinder kontrastiert werden. Kinder und Großeltern oder andere Senioren stärken während der Arbeit an den Audios viele wertvolle kognitive und kreative Kompetenzen: Die ältere Generation erinnert, alle Beteiligten reflektieren ihr Zuhause und erkunden Geschichte(n) in Vergangenheit und Gegenwart. Sie setzen sich Möglichkeiten, Alltagsaufgaben und Verantwortungen auseinander und entwickeln Seite 2 Oma und ich! Opa und ich! - Medienbildung als Mehrgenerationenprojekt © Birgit Hock, Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest aktiv ihren eigenen Zugang hierzu. Die Kinder lernen zudem, gezielt Fragen zu stellen und bewusst zuzuhören. Alle arbeiten generationenübergreifend im Team zusammen und produzieren gemeinsam ein Ergebnis. Die Kinder stärken außerdem ihre Sprachkompetenz und erproben ihre akustische Kreativität. Digitale Medienbildung wird so zu einer Möglichkeit, historische und kulturelle Erfahrungen nicht nur zu reflektieren, sondern auch zu konservieren. Projektdauer: Zwei ganze Tage in den Kindertageseinrichtungen Projektbeteiligte: Eine Gruppe von ca. 8 – 15 Kindern, ihre Großeltern / Senioren sowie die Erzieher/-innen, angeleitet von einem Radiojournalisten und einem Medienpädagogen Projektkosten vor Ort: Der Einrichtung entstehen keine Kosten! Das Projekt wird von einem Sonderfonds getragen. Projektmaterial: Die Referenten arbeiten mit dem Ohrenspitzer mini Koffer und den Materialien, die es bereits gibt, und leiten bei Bedarf die Beteiligten in die Aufnahmetechnik mit dem Smartphone / Tablet ein. Die Projektkonzeption und Frage- bzw. Themenkarten stellt die Stiftung MKFS zur Verfügung. Projektdokumentation: Entstandene Audios werden auf www.ohrenspitzer.de eingebunden. Seite 3
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