Halloren Schokoladenfabrik AG Inhaber-Teilschuldverschreibungen 10.000.000 EUR Wertpapierprospekt 4 % Anleihe 23.09.2016-22.03.2022 ISIN: DE000A2BN3M4 21. September 2016 Halloren Schokoladenfabrik AG Prospekt für das öffentliche Angebot von EUR 10.000.000 4 % Inhaberschuldverschreibungen der Halloren Schokoladenfabrik AG fällig am 23. März 2022 ISIN: DE000A2BN3M4 - WKN: A2BN3M (die "Schuldverschreibungen") Die Halloren Schokoladenfabrik AG („Emittentin“) wird am 23. September 2016 („Ausgabetag“) Schuldverschreibungen in Höhe von EUR 10.000.000 mit Fälligkeit zum 23. März 2022 („Fälligkeitstag“) begeben. Die Schuldverschreibungen werden bis zum Datum der Fälligkeit am 23. März 2022 (ausschließlich) mit jährlich 4 % verzinst, zahlbar jeweils als nachträgliche Zahlung am 23. März eines jeden Jahres. Die Schuldverschreibungen begründen unmittelbare, unbedingte, nicht nachrangige und nicht besicherte Verbindlichkeiten der Emittentin und stehen im gleichen Rang untereinander und mindestens im gleichen Rang mit allen anderen gegenwärtigen und zukünftigen nicht besicherten und nicht nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin. __________________ Ausgabepreis 100% __________________ Prospekt vom 21. September 2016 2 Inhaltsverzeichnis I. ZUSAMMENFASSUNG....................................................................................................... 6 II. RISIKOFAKTOREN........................................................................................................... 18 1. RISIKOFAKTOREN IN BEZUG AUF DIE EMITTENTIN .................................................... 18 1.1 Markt- und Wettbewerbsbezogene Risiken ....................................................................... 18 1.2 Unternehmensbezogene Risikofaktoren ............................................................................ 20 2. WERTPAPIERBEZOGENE RISIKOFAKTOREN ............................................................... 25 III. VERANTWORTUNG, VERBREITUNG VON INFORMATIONEN UND BEGRIFFSBESTIMMUNGEN ........................................................................................... 28 1. VERANTWORTUNG FÜR DEN PROSPEKT .................................................................... 28 2. VERBREITUNG VON INFORMATIONEN ......................................................................... 28 3. ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN............................................................................ 28 4. HINWEISE ZU QUELLEN DER MARKTDATEN UND INFORMATIONEN VON SEITEN DRITTER...................................................................... 29 5. KEINE US-REGISTRIERUNG ........................................................................................... 29 IV. GRÜNDE FÜR DAS ANGEBOT UND ALLGEMEINE INFORMATIONEN ......................... 30 1. GRÜNDE FÜR DAS ANGEBOT UND VERWENDUNG DER ERLÖSE............................. 30 2. INTERESSENKONFLIKTE................................................................................................ 30 3. INTERESSEN SEITENS NATÜRLICHER UND JURISTISCHER PERSONEN ................. 30 4. ANGABEN VON SEITEN DRITTER .................................................................................. 31 5. VERÖFFENTLICHUNG DIESES PROSPEKTS ................................................................ 31 6. EINSEHBARE DOKUMENTE............................................................................................ 31 V. BESCHREIBUNG DER EMITTENTIN ............................................................................... 32 1. UNTERNEHMENSGESCHICHTE ..................................................................................... 32 2. ÜBERSICHT AUSGEWÄHLTER KAPITALMASSNAHMEN DER GESELLSCHAFT ......... 32 3. GRÜNDUNG, FIRMA, SITZ, GESCHÄFTSJAHR UND DAUER DER GESELLSCHAFT ........................................................................................ 33 4. ORGANISATIONSSTRUKTUR UND BETEILIGUNGEN ................................................... 33 5. UNTERNEHMENSGEGENSTAND ................................................................................... 36 6. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT .................................................................................................. 36 6.1 Überblick ........................................................................................................................... 36 3 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 6.8 Geschäftsbereiche ............................................................................................................ 37 Vertrieb ............................................................................................................................. 38 Marketing .......................................................................................................................... 39 Markt und Wettbewerb ...................................................................................................... 40 Wettbewerbsstärken.......................................................................................................... 40 Strategie und Trends ......................................................................................................... 40 Forschung und Entwicklung .............................................................................................. 41 7. 7.1 7.2 7.3 7.4 ORGANE DER EMITTENTIN ............................................................................................ 41 Vorstand............................................................................................................................ 41 Aufsichtsrat ....................................................................................................................... 42 Hauptversammlung ........................................................................................................... 42 Aktionäre ........................................................................................................................... 43 8. MITARBEITER .................................................................................................................. 44 9. WESENTLICHE VERTRÄGE ............................................................................................ 44 9.1 Vertragsverhältnisse im Allgemeinen................................................................................. 44 9.2 Wesentliche gesellschaftliche Verträge ............................................................................. 44 10. VERSICHERUNGEN ........................................................................................................ 45 11. RECHTSSTREITIGKEITEN UND WESENTLICHE VERÄNDERUNGEN .......................... 45 12. CORPORATE-GOVERNANCE-REGELUNG .................................................................... 45 13. ABSCHLUSSPRÜFER ...................................................................................................... 46 14. INVESTITIONEN ............................................................................................................... 46 15. TRENDINFORMATIONEN ................................................................................................ 46 16. AUSGEWÄHLTE HISTORISCHE FINANZINFORMATIONEN .......................................... 46 VI. ANGABEN ÜBER DIE SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND DAS ÖFFENTLICHE ANGEBOT ....................................................................................... 49 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 ANGABEN ÜBER DIE SCHULDVERSCHREIBUNGEN .................................................... 49 Identifikationsnummern und Währung ............................................................................... 49 Emissionsrendite ............................................................................................................... 49 Ermächtigungen, Beschlüsse ............................................................................................ 49 Billigung des Prospekts ..................................................................................................... 49 Clearing und Abwicklung ................................................................................................... 49 Zahlstelle ........................................................................................................................... 49 Rating................................................................................................................................ 49 2. ANGABEN ÜBER DAS ANGEBOT ................................................................................... 50 2.1 Einzelheiten zum Angebot ................................................................................................. 50 2.2 Zeichnung und Reduzierung der Zeichnungen und Art und Weise der Erstattung des zu viel gezahlten Betrags der Zeichner ......................... 50 2.3 Lieferung der Schuldverschreibungen ............................................................................... 50 2.4 Zeitplan für das Angebot ................................................................................................... 50 3. EINBEZIEHUNG IN DEN BÖRSENHANDEL .................................................................... 50 VII. ANLEIHEBEDINGUNGEN ................................................................................................ 51 4 VIII. VERKAUFSBESCHRÄNKUNGEN .................................................................................... 56 1. ALLGEMEINE VERKAUFSBESCHRÄNKUNG ................................................................. 56 2. EUROPÄISCHER WIRTSCHAFTSRAUM ......................................................................... 56 3. VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA .......................................................................... 56 IX. BESTEUERUNG ............................................................................................................... 57 1. BESTEUERUNG DER GLÄUBIGER IN DEUTSCHLAND ................................................. 57 2. U.S. FOREIGN ACCOUNT TAX COMPLIANCE ACT ....................................................... 59 X. FINANZTEIL...................................................................................................................... 60 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2015........................................................... 60 Konzern-Bilanz zum 31.12.2015........................................................................................ 60 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2015 (01.01.-31.12.) .......................... 62 Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31.12.2015 (01.01.-31.12.) ........................................ 63 Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31.12.2015 ................................................................... 64 Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2015 ......................................................................... 65 Konzern-Anhang zum 31.12.2015 ..................................................................................... 66 Konzern-Bestätigungsvermerk zum 31.12.2015 ................................................................ 77 2. 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2014 ....................................................... 78 Konzern-Bilanz zum 31.12.2014........................................................................................ 78 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2014 (01.01.-31.12.) .......................... 80 Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31.12.2014 (01.01.-31.12.) ........................................ 81 Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31.12.2014 ................................................................... 82 Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2014 ......................................................................... 83 Konzern-Anhang zum 31.12.2014 ..................................................................................... 84 Konzern-Bestätigungsvermerk zum 31.12.2014 ................................................................ 96 3. 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 EINZELABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2015 ............................................................ 97 Bilanz Einzelabschluss zum 31.12.2015............................................................................ 97 Gewinn- und Verlustrechnung Einzelabschluss zum 31.12.2015 (01.01.-31.12.) .............. 99 Anlagenspiegel Einzelabschluss zum 31.12.2015 ........................................................... 100 Anhang Einzelabschluss zum 31.12.2015 ....................................................................... 101 Bestätigungsvermerk Einzelabschluss zum 31.12.2015 .................................................. 111 XI. UNTERSCHRIFT ............................................................................................................ 112 5 I. ZUSAMMENFASSUNG Zusammenfassungen bestehen aus Informationsblöcken, die als „Angaben" bezeichnet werden. Diese Angaben sind in Abschnitten A-E (A.1 – E.7) nummeriert. Diese Zusammenfassung enthält alle Angaben, die für eine Zusammenfassung für diese Art von Wertpapier und diese Emittentin erforderlich sind. Da einige Angaben nicht aufgenommen werden müssen, kann die Nummerierung Lücken enthalten. Auch wenn eine Angabe für diese Art von Wertpapier und diese Emittentin in diese Zusammenfassung aufgenommen werden muss, kann es sein, dass keine relevanten Informationen zur Verfügung stehen. In diesem Fall wird eine kurze Beschreibung der geforderten Angabe mit dem Hinweis "entfällt" in die Zusammenfassung aufgenommen. Abschnitt A – Einleitung und Warnhinweise Punkt A.1 Beschreibung Warnhinweise Geforderte Angaben Die Zusammenfassung sollte als Einführung zum Prospekt verstanden werden, Der Anleger sollte jede Entscheidung zur Anlage in die betreffenden Wertpapiere auf die Prüfung des gesamten Prospekts stützen, Für den Fall, dass vor einem Gericht Ansprüche auf Grund der in einem Prospekt enthaltenen Informationen geltend gemacht werden, könnte der als Kläger auftretende Anleger in Anwendung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums die Kosten für die Übersetzung des Prospekts vor Prozessbeginn zu tragen haben. Diejenigen Personen, die die Verantwortung für die Zusammenfassung einschließlich etwaiger Übersetzungen hiervon übernommen haben oder von denen der Erlass ausgeht, können haftbar gemacht werden, jedoch nur für den Fall, dass die Zusammenfassung irreführend, unrichtig oder widersprüchlich ist, wenn sie zusammen mit den anderen Teilen des Prospekts gelesen wird, oder sie, wenn sie zusammen mit den anderen Teilen des Prospekts gelesen wird, nicht alle erforderlichen Schlüsselinformationen vermittelt. A.2 Zustimmung zur Verwendung des Prospekts Entfällt. Ein öffentliches Angebot erfolgt nur durch die Halloren Schokoladenfabrik AG (die "Emittentin", die "Gesellschaft" oder "Halloren", zusammen mit ihren unmittelbaren Tochtergesellschaften der „Konzern“, die „Halloren Gruppe“ oder die „Gruppe“). 6 Abschnitt B — Emittentin Punkt B.1 Beschreibung Juristischer und kommerzieller Name Geforderte Angaben Der juristische und kommerzielle Name der Gesellschaft ist „Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft“. B.2 Sitz, Rechtsform, geltendes Recht und Land der Gründung Die Emittentin, gegründet in Deutschland, ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Halle und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 5922 eingetragen. Der Hauptort der Geschäftstätigkeit und die Geschäftsadresse der Emittentin ist Delitzscher Str. 70, 06112 Halle/Saale. B.4b Trends Die Emittentin agiert auf einem durchaus auch durch Trends getriebenen Markt. Folgende Trends sind für die Emittentin bzw. für die Branche, in welcher sie tätig ist von Bedeutung: • Markt für Premiumprodukte wächst überproportional, • Gesundheitsbewusste bzw. herkunftsbezogene Ernährung • Entwicklung hin zu kleineren Verpackungseinheiten Markt für ereignisgetriebene Produkte nimmt weiter zu. B.5 Beschreibung der Gruppe und der Stellung des Emittentin innerhalb dieser Gruppe Die Emittentin ist die Muttergesellschaft der „Halloren Gruppe“ mit Beteiligungen an fünf Tochtergesellschaften: Weibler GmbH & Co. KG (Cremlingen), Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH (Delitzsch), Halloren Holding international BV, welche wiederum 100 % an der Steenland Chocolate BV (Gouda / NL) hält, Bouchard NV (Gent / BE) und Halloren Vermögen AG (Halle) Das nachfolgende Organigramm stellt die Organisationsstruktur der gesamten „Halloren-Gruppe“ zum Prospektdatum dar. 7 8 B.9 Gewinnprognosen oder -schätzungen Entfällt. Die Emittentin gibt keine Gewinnprognose oder -schätzung ab. B.10 Beschränkungen im Bestätigungsvermerk Entfällt. Der Abschlussprüfer hat jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk zu den geprüften Jahresabschlüssen der Halloren Schokoladenfabrik AG als auch des Konzerns für die Geschäftsjahre 2014 und 2015. B.12 Ausgewählte wesentliche historische Finanzinformationen Die folgenden Tabellen enthalten ausgewählte Finanzinformationen der Emittentin als auch des Konzerns. Die Informationen entstammen den geprüften Jahresabschlüssen zum 31.12.2014 und zum 31.12.2015. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die wesentlichen Positionen der Bilanzen, der Gewinn- und Verlustrechnungen und der Kapitalflussrechnungen in EUR bzw. in TEUR der geprüften Jahresabschlüsse des Konzerns als auch der Emittentin zum 31.12.2015 und zum 31.12.2014. Ausgewählte wesentliche historische Finanzinformationen (Konzern) Bilanz 31.12.2015 EUR (geprüft) 31.12.2014 EUR (geprüft) 29.989.721,15 30.134.614,85 2.409.380,50 2.407.980,50 Vorräte 16.384.725,52 16.655.541,83 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 19.542.398,68 28.338.347,60 8.869.997,32 8.457.957,22 29.187.515,72 24.354.204,46 0,00 3.312.000,00 5.227.516,63 4.108.885,07 Verbindlichkeiten 44.523.739,75 56.385.381,30 BILANZSUMME 80.342.285,74 89.750.550,83 31.12.2015 EUR (geprüft) 31.12.2014 EUR (geprüft) 122.406.314,48 121.717.664,22 1.999.361,82 3.353.890,75 AKTIVA Anlagevermögen Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Flüssige Mittel PASSIVA Eigenkapital Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einzahlungen Rückstellungen Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge 9 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss/-fehlbetrag -678.025,88 88.738,34 -1.637.659,49 199.497,75 Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Kapitalflussrechnung 31.12.2015 TEUR (geprüft) 31.12.2014 TEUR (geprüft) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 7.756 -1.401 Cashflow aus der Investitionstätigkeit 3.382 -5.468 -10.726 2.568 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Ausgewählte wesentliche historische Finanzinformationen (Emittentin) Bilanz 31.12.2015 EUR (geprüft) 31.12.2014 EUR (geprüft) 9.951.277,15 9.310.034,98 22.854.960,22 18.343.067,98 6.317.410,33 6.084.673,86 19.674.732,28 27.951.582,80 7.931.887,79 6.854.521,13 36.525.294,44 23.412.226,60 0,00 3.312.000,00 3.082.330,04 2.341.706,50 Verbindlichkeiten 28.066.260,23 40.530.926,12 BILANZSUMME 68.421.957,01 70.431.144,67 AKTIVA Anlagevermögen Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Flüssige Mittel PASSIVA Eigenkapital Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einzahlungen Rückstellungen 10 Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2015 EUR (geprüft) 31.12.2014 EUR (geprüft) 81.745.697,11 78.444.661,49 Sonstige betriebliche Erträge 4.233.274,90 5.098.405,75 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.158.331,10 1.159.987,92 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1.890.333,30 1.026.838,09 Umsatzerlöse Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Aussichten des Emittentin Entfällt. Es gab seit dem 31. Dezember 2015 keine wesentlichen Änderungen in den Aussichten für die Emittentin. Wesentliche Veränderungen bei Finanzlage oder Handelsposition Entfällt. Seit dem Stichtag der letzten Jahresabschlüsse per 31. Dezember 2015 gab es keine wesentlichen nachteiligen Änderungen in der Finanzlage oder der Handelsposition der Emittentin. B.13 Ereignisse aus der jüngsten Zeit der Geschäftstätigkeit der Emittentin Entfällt: Seit dem Stichtag der letzten Jahresabschlüsse per 31. Dezember 2015 sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Bewertung der Zahlungsfähigkeit der Emittentin in hohem Maße relevant wären. B.14 Abhängigkeit von anderen Unternehmen der Gruppe Die Emittentin ist die eigenständige Gesellschaft und ist somit nicht abhängig von ihren Tochtergesellschaften. B.15 Haupttätigkeiten Gegenstand des Unternehmens ist die Produktion und der Vertrieb von Süßwaren. Die Gesellschaft kann sämtliche Geschäfte und Maßnahmen vornehmen, die geeignet sind, den Gegenstand des Unternehmens zu fördern. B.16 Unmittelbare oder mittelbare Beteiligungen oder Beherrschungsverh ältnisse an der Emittentin Die Emittentin ist die Muttergesellschaft der „Halloren Gruppe“ und es bestehen an ihr keine unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen oder Beherrschungsverhältnisse B.17 Kreditratings der Emittentin oder seiner Schuldtitel Der Emittentin wird aktuell von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform eine „sehr gute Bonität“ (Bonitätsindex 188) bestätigt. Darüber hinaus gehende Ratinganträge wurden von der Emittentin nicht gestellt. Siehe B. 5 11 Abschnitt C — Wertpapiere Punkt Beschreibung Geforderte Angaben C.1 Art und Gattung der angebotenen Wertpapiere/ Wertpapierkennziffern Bei den zu begebenden Schuldverschreibungen handelt es sich um festverzinsliche Inhaber-Teilschuldverschreibungen. C.2 Währung Euro C.5 Beschränkungen der Übertragbarkeit Entfällt. Die Schuldverschreibungen sind frei übertragbar. C.8 Mit Wertpapieren verbundene Rechte/ Rangordnung/ Beschränkungen der Rechte Mit den Wertpapieren verbundene Rechte: Die Inhaber der Schuldverschreibungen haben das Recht auf Zahlung der jährlichen Zinszahlung sowie auf die Rückzahlung ihres eingesetzten Kapitals zum Zeitpunkt der Fälligkeit. ISIN: DE000A2BN3M4 - WKN: A2BN3M Rangordnung: Die Schuldverschreibungen begründen unmittelbare, unbedingte, nicht nachrangige und nicht besicherte Verbindlichkeiten der Emittentin und stehen im gleichen Rang untereinander und mindestens im gleichen Rang mit allen anderen gegenwärtigen und zukünftigen nicht besicherten und nicht nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin, soweit bestimmte zwingende gesetzliche Bestimmungen nichts anderes vorschreiben. Beschränkungen: Der Emittentin steht im Falle des Eintritts eines Steuerereignisses, das sie zur Zahlung zusätzlicher Beträge im Sinne der Anleihebedingungen verpflichtet, das Recht zu, die Schuldverschreibungen vorzeitig zu kündigen und zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zurückzuzahlen. 12 C.9 Zinssatz/ Fälligkeitstermine/ Rendite und Vertreter Zinssatz: Die Schuldverschreibungen werden vom 23. September 2016 (einschließlich) bis zum 23. März 2022 (ausschließlich), mit einem jährlichen Zinssatz von 4 Prozent verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 23. März eines jeden Jahres, erstmals am 23. März 2017 zahlbar. Endfälligkeit: Soweit nicht zuvor bereits ganz oder teilweise zurückgezahlt, werden die Schuldverschreibungen zu ihrem Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen am 23. März 2022 zurückgezahlt. Rendite: Die jährliche Emissionsrendite der Schuldverschreibungen bei einem Erwerb der Schuldverschreibungen zu 100 % des Nominalbetrags beträgt 4 % des Nennbetrags. Name des Vertreters der Schuldtitelinhaber Entfällt, da die Emittentin keinen gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger benannt hat. C.10 Derivative Komponente bei der Zinszahlung Entfällt. Siehe C. 8 und C. 9. Die Schuldverschreibungen haben keine derivative Komponente bei der Zinszahlung, wegen derer der Wert der Schuldverschreibungen durch den Wert eines Basisinstruments oder verschiedener Basisinstrumente beeinflusst wird. C.11 Handel der Wertpapiere an einem geregelten Markt Entfällt. Eine Zulassung zum Handel an einem geregelten Markt oder anderen gleichwertigen Märkten ist nicht vorgesehen. 13 Abschnitt D — Risiken Punkt Beschreibung Geforderte Angaben D.2 Angaben zu den zentralen Risiken der Emittentin Markt- und Wettbewerbsbezogene Risiken • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin aufgrund des steigenden Preisdrucks nicht in der Lage ist, ihre Produkte in der geplanten Menge und / oder zu den geplanten Konditionen an Abnehmer zu verkaufen. • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin aufgrund von Produkten ihrer Wettbewerber nicht in der Lage ist, ihre Produkte in der geplanten Menge und / oder zu den geplanten Konditionen an Abnehmer zu verkaufen. • Es besteht das Risiko, dass sich die Struktur des Lebensmitteleinzel- und Großhandels, insbesondere aufgrund einer Marktkonsolidierung, ändert und dies negativen Einfluss auf die Absatzmenge und / oder die Absatzkonditionen hat. • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin nicht in der Lage ist, neue Produkte zu entwickeln, die den Anforderungen der Kunden entsprechen und vergeblich Aufwendungen für die Entwicklung neuer Produkte getätigt werden. • Es besteht das Risiko, dass das Verhalten der Wettbewerber zu einem Imageschaden bei einzelnen Produkten oder von Schokoladenprodukten insgesamt führt. • Es besteht das Risiko, dass die Produkte der Emittentin aufgrund einer Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen oder anderer regulatorischer Eingriffe einen Imageschaden erleiden oder nicht oder nicht mehr in der bisherigen Menge produziert und / oder abgesetzt werden können oder dürfen. • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin witterungsbedingte Absatzausfälle erleidet. • Es besteht das Risiko, dass sich die Konditionen für den Einkauf der zur Produktion notwendigen Roh- und Hilfsstoffe sowie Verpackungsmaterialien verschlechtern. Unternehmensbezogene Risikofaktoren • Es besteht das Risiko, dass Lebensmittel von Zulieferern, der Emittentin oder Wiederverkäufern nicht sachgerecht behandelt oder gelagert werden. • Es besteht das Risiko, dass sich die Produktionsmethoden aufgrund des raschen technologischen Wandels ändern und die Emittentin dieser Entwicklung nicht oder nicht zeitnah genug Rechnung tragen kann. • Es besteht das Risiko, dass die Produkte der Emittentin aufgrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht oder nicht in der geplanten Menge verkauft werden können. • Es besteht das Risiko, dass qualifiziertes Personal die Emittentin verlässt. • Es besteht ein Risiko aufgrund der begrenzten Schutzfähigkeit von geistigem Eigentum. 14 • Es besteht ein Risiko aufgrund des Verhaltens von Wettbewerbern oder Dritten unter Berücksichtigung der gewerblichen Schutzrechte der Emittentin. • Es besteht ein Risiko aufgrund von Verträgen im Zusammenhang mit gewerblichen Schutzrechten. • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin nicht in der Lage ist, das geplante Wachstum zu realisieren und zu finanzieren. • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin nicht in der Lage ist, die Produkte in der gewünschten Menge und / oder der gewünschten Qualität herzustellen. • Es besteht das Risiko, dass von der Emittentin getätigte Akquisitionen oder eingegangene Joint Ventures nicht die gewünschten Resultate erzielen. • Es besteht ein Risiko aufgrund der Abhängigkeit von Lieferanten. • Es besteht ein Risiko aufgrund der Abhängigkeit von Großkunden. • Es besteht ein Risiko aufgrund der geringen Vertragslaufzeiten mit den Kunden. • Es besteht ein Risiko aufgrund der Vereinbarungen mit Kunden, die umfangreiche Garantien und Vertragsstrafen enthalten. • Es besteht das Risiko, dass sich Straftaten Dritter negativ auf den Absatz der Produkte der Halloren Gruppe auswirken. • Es besteht das Risiko, dass die Halloren Gruppe Verluste erleidet, die über Art und Umfang des für die Halloren Gruppe bestehenden Versicherungsschutzes hinausgehen. D.3 Angaben zu den zentralen Risiken der Wertpapiere • Die Wertpapiere sind nicht für jeden Anleger geeignet. • Im Falle einer Insolvenz der Emittentin könnte es mangels bestehender Einlagensicherung für die Schuldverschreibungen zu einem Totalverlust kommen. • Eine Bonitätsverschlechterung der Emittentin kann zu negativen Auswirkungen auf die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele und Erwartungen der Emittentin führen. • Es gibt keine Beschränkung für die Höhe der Verschuldung, die die Emittentin künftig aufnehmen darf. • Es bestehen Risiken durch die Änderung volkswirtschaftlicher Faktoren, der Konjunktur, des politischen Umfelds oder rechtlicher Rahmenbedingungen. • Die Emittentin kann weitere Schuldverschreibungen mit gleichen oder anderen Ausstattungsmerkmalen emittieren. • Die Emittentin ist gemäß den Anleihebedingungen berechtigt, nach vorausgegangener Kündigung, die Schuldverschreibungen ganz oder teilweise vorzeitig zurückzuzahlen. • Die auf Euro lautenden Schuldverschreibungen können für solche Anleger ein Währungsrisiko bedeuten, für die der Euro eine Fremdwährung darstellt; ferner könnten Regierungen und zuständige Behörden künftig Devisenkontrollen einführen. • Kosten und Steuerlast können zu einer Renditeminderung führen. 15 Abschnitt E — Angebot Punkt Beschreibung Geforderte Angaben E.2b Gründe für das Angebot und Zweckbestimmung der Erlöse Der Emittentin fließt im Falle der Vollplatzierung ein Bruttoemissionserlös in Höhe von EUR 10 Mio. abzüglich der von der Emittentin zu tragenden Vertriebs-, Konzeptions- und Verwaltungskosten zu. Diese Emissionskosten belaufen sich im Falle der Vollplatzierung auf ca. 0,5 % (EUR 50.000) des Emissionserlöses. In erster Linie dient das Angebot aus Sicht der Emittentin zur Rückführung bestehender Kredite. Zweitens dienen die Nettoerlöse der Finanzierung der strategischen Ziele. Sie sollen in das weitere Wachstum der Emittentin, die Erschließung weiterer Märkte, insbesondere den weltweiten Export, den Erwerb von stillen Beteiligungen, monetären Vermögensgegenständen und Wertpapieren, den weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten, die Entwicklung weiterer Produkte, die Ausweitung des Lizenzgeschäftes, die Erzielung besserer Einkaufskonditionen und die Verbesserung des Einsatzes des Umlaufvermögens, so genanntes (Working Capital Management) verwendet werden. E.3 Angebotskonditionen, Einzelheiten zum Angebot Das Angebot der Emittentin (das "Angebot") umfasst EUR 10.000.000, 4 %-Schuldverschreibungen in Form von 10.000 Schuldverschreibungen im Nennbetrag von je EUR 1.000 (Stückelung) mit Fälligkeit am 23. März 2022. Das Angebot richtet sich an alle potenziellen Anleger in der Bundesrepublik Deutschland. Die Angebotsfrist beginnt am 23. September 2016 und endet mit Ablauf des 22. September 2017. Etwaige Vorzugsrechte werden nicht ausgeübt und es werden keine Tranchen bestimmten Märkten bzw. speziellen Investoren vorbehalten. Somit entfällt die Möglichkeit einer bevorrechtigten Zuteilung. Eine Begrenzung der Höchstmenge an Kaufangeboten sowie eine Änderungen der Angebotsbedingungen sind nicht vorgesehen. Zeichnung und Reduzierung der Zeichnungen und Art und Weise der Erstattung des zuviel gezahlten Betrags der Zeichner Die Zeichnung der Schuldverschreibungen erfolgt direkt über die Emittentin mittels Kaufantrag. Die Zahlung des Zeichnungsbetrags erfolgt seitens des Zeichners unmittelbar nach Kaufantragstellung. Die Emittentin beabsichtigt nicht, eine Reduzierung der Zeichnungen vor der endgültigen Zuteilung der Wertpapiere vorzunehmen. Die Emittentin informiert die Zeichner umgehend über die Höhe des gezeichneten Betrags. Bei Überzeichnung werden zuviel gezahlte Beträge unverzüglich direkt durch die Emittentin zurückerstattet. Eine Aufnahme des Handels vor dem Meldeverfahren ist nicht möglich. 16 Lieferung der Schuldverschreibungen Die Lieferung der angebotenen Schuldverschreibungen erfolgt gegen Zahlung des Verkaufspreises durch Gutschrift in den jeweiligen Wertpapierdepots der Anleger. Die Umbuchung der Wertpapiere erfolgt über die Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, zulasten des Depots bei der Bank des Verkäufers und zugunsten des Depots bei der Bank des Käufers. Zeitplan für das Angebot Für das Angebot ist folgender Zeitplan vorgesehen: 22. September 2016 - Billigung des Prospektes durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und Veröffentlichung des Prospektes auf der Internetseite der Emittentin (www.halloren.de) 23. September 2016 - Veröffentlichung und Beginn des Angebots E.4 Beschreibung aller für die Emission / das Angebot wesentlichen, Interessen und Interessenkonflikte Entfällt. Interessen, einschließlich Interessenkonflikte, von Seiten natürlicher und juristischer Personen, die an der Emission bzw. dem Angebot beteiligt sind und für die Emission bzw. das Angebot von wesentlicher Bedeutung sind, bestehen vorliegend nicht. E.7 Schätzung der Ausgaben die dem Anleger vom Emittenten oder Anbieter in Rechnung gestellt werden. Entfällt. Die Emittentin wird den Gläubigern im Rahmen der Zeichnung sowie während der gesamten Laufzeit keine Kosten, Ausgaben oder Steuern in Rechnung stellen. 17 II. RISIKOFAKTOREN Im Folgenden sind die Risiken dargestellt, die mögliche Anleger vor einer Entscheidung zum Kauf der Inhaber-Teilschuldverschreibungen berücksichtigen sollten. Die Realisierung eines oder mehrerer dieser Risiken kann erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. Bei den nachfolgend beschriebenen Risiken handelt es sich um Risiken, die einen spezifischen Bezug zum Geschäftsbetrieb und zum Geschäftsumfeld der Gesellschaft haben. Allgemeine Risiken, denen jedes Unternehmen ausgesetzt ist, könnten ebenso wie Risiken und Unsicherheiten, die der Gesellschaft gegenwärtig nicht bekannt sind oder welche die Emittentin gegenwärtig für unwesentlich erachtet, nachteilige Auswirkungen auf ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Die hier angebotenen Inhaber-Teilschuldverschreibungen stellen eine Kreditgewährung an eine Kapitalgesellschaft gegen eine Verzinsung dar. Das bedeutet, dass sich für die Anleihegläubiger sowohl Risiken aus dem Bereich der Emittentin als auch Risiken in Bezug auf die Inhaber-Teilschuldverschreibungen ergeben können. Diese Risiken können Einfluss auf den künftigen Kurs der Inhaber-Teilschuldverschreibungen haben. Bei den nachfolgend dargestellten Risiken handelt es sich um die wesentlichen Risiken. Die Abfolge, in der die nachfolgend aufgeführten Risiken dargestellt sind, ist kein Hinweis auf den wahrscheinlichen Eintritt der Risiken oder auf den Umfang der wirtschaftlichen Auswirkungen. Anleger sollten sämtliche in diesem Prospekt enthaltenen Informationen in Erwägung ziehen und, soweit erforderlich, ihre Berater konsultieren. 1. 1.1 • RISIKOFAKTOREN IN BEZUG AUF DIE EMITTENTIN Markt- und Wettbewerbsbezogene Risiken Es besteht das Risiko, dass die Emittentin aufgrund des steigenden Preisdrucks nicht in der Lage ist, ihre Produkte in der geplanten Menge und / oder zu den geplanten Konditionen an Abnehmer zu verkaufen. Die Emittentin produziert ihre Produkte für eine Vielzahl von Kunden. Die Produkte werden insbesondere an den Lebensmittelgroß- und Einzelhandel vertrieben. Für diesen werden die Produkte teilweise in Auftragsproduktion hergestellt. Daneben werden die Produkte in eigenen Verkaufsstellen direkt an den Endkunden verkauft. Letztlich wird ein Teil der Produkte von den Kunden auch als Vorprodukt eingesetzt und von diesen weiter verarbeitet. Es gibt verschiedene Aspekte, die sich negativ auf den Absatz der Produkte und den für diese erzielbaren Preis auswirken könnten. Einerseits könnte sich der stetig wachsende Preisdruck aufgrund des Wettbewerbs der großen Handelsketten untereinander auf die Produzenten und Lieferanten dahingehend auswirken, dass diese ihre Produkte nicht mehr zu den bisherigen Preisen anbieten können. Andererseits könnte der Wettbewerb mit Produzenten vergleichbarer Produkte dazu führen, dass die Emittentin die Produkte nicht in der erforderlichen Anzahl oder zu den erforderlichen Konditionen verkaufen kann. Sofern die Emittentin ihre Produkte nicht in der geplanten Menge und / oder zu den geplanten Konditionen verkaufen kann, würden sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin ergeben. 18 • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin aufgrund von Produkten ihrer Wettbewerber nicht in der Lage ist, ihre Produkte in der geplanten Menge und / oder zu den geplanten Konditionen an Abnehmer zu verkaufen. Neuentwicklungen der Wettbewerber könnten den Produkten der Emittentin geschmacklich oder preislich überlegen sein oder aufgrund besserer Vermarktung eine größere Akzeptanz beim Kunden oder Verbraucher erzielen. Sofern es der Emittentin nicht gelingt, auf derartige Neuentwicklungen zeitnah zu reagieren, könnten sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin ergeben. • Es besteht das Risiko, dass sich die Struktur des Lebensmitteleinzel- und Großhandels, insbesondere aufgrund einer Marktkonsolidierung, ändert und dies negativen Einfluss auf die Absatzmenge und / oder die Absatzkonditionen hat. Wichtigste Kunden der Emittentin sind die Lebensmitteleinzel- und Großhändler. Diese befinden sich in sehr starkem Wettbewerb untereinander. Es ist nicht auszuschließen, dass dieser Wettbewerb zwischen den Hauptkunden der Emittentin zu einer Veränderung der Marktstruktur, wie beispielsweise zu einer weiteren Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel- oder Großhandel führt. Dies könnte zur Steigerung des Preisdrucks und / oder zum Verlust von Kunden führen. Der Verlust von Kunden und / oder die Steigerung des Preisdrucks könnten negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin nicht in der Lage ist, neue Produkte zu entwickeln, die den Anforderungen der Kunden entsprechen und vergeblich Aufwendungen für die Entwicklung neuer Produkte getätigt werden. Der Markt der Süßwaren insgesamt sowie der Markt für Schokoladenprodukte unterliegen einem permanenten Wandel. Beispielsweise setzen sich allgemeine Trends, wie der Trend zur gesundheitsbewussten bzw. herkunftsbezogenen Ernährung oder die Entwicklung zu kleineren Verpackungseinheiten, im Bereich der Lebensmittelindustrie fort. Daneben ist die Branche bemüht, neue geschmackliche Entwicklungen einzuführen und Trends zu generieren. Da die Regalkapazitäten der Händler begrenzt sind, müssen bestehende Produkte – bei Aufnahme neuer Produkte in das Sortiment der Händler – aus den Regalen oder generell vom Markt genommen werden. Sofern die Emittentin auf diese Entwicklungen nicht, nicht zeitnah oder nicht adäquat reagieren kann, könnte dies negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. • Es besteht das Risiko, dass das Verhalten der Wettbewerber zu einem Imageschaden bei einzelnen Produkten oder von Schokoladenprodukten insgesamt führt. Wettbewerber könnten Produkte in Verkehr bringen, die – gleich aus welchem Grund – ein Risiko für den Konsumenten darstellen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich dies (aufgrund mangelnder Differenzierung der Endkunden) negativ auf den Absatz vergleichbarer Produkte auswirkt. Sofern sich dieses Risiko realisiert, könnte dies negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. 19 • Es besteht das Risiko, dass die Produkte der Emittentin aufgrund einer Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen oder anderer regulatorischer Eingriffe einen Imageschaden erleiden oder nicht oder nicht mehr in der bisherigen Menge produziert und / oder abgesetzt werden können oder dürfen. Die von der Emittentin hergestellten Produkte sind Genussmittel. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Produktion und / oder der Vertrieb dieser Produkte eingeschränkt wird oder restriktiveren Gesetzen oder Regelungen, beispielsweise im Hinblick auf die Gesundheit der Bürger, unterworfen wird. Derartige staatliche oder anderweitige regulative Eingriffe könnten sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin auswirken. • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin witterungsbedingte Absatzausfälle erleidet. Die von der Emittentin vertriebenen Produkte werden im Wesentlichen in den Herbst- und Wintermonaten verkauft. Der Absatz ist traditionell in der Vorweihnachtszeit und vor Ostern am höchsten. Witterungsbedingte Einflüsse in dieser Zeit, wie beispielsweise eine sehr warme Vorweihnachtszeit, könnten den Absatz reduzieren. Sofern sich dieses Risiko realisiert, könnte dies zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin führen. • Es besteht das Risiko, dass sich die Konditionen für den Einkauf der zur Produktion notwendigen Roh- und Hilfsstoffe sowie Verpackungsmaterialien verschlechtern. Es besteht das Risiko, dass die Rohstoffpreise ansteigen. Insbesondere bei Kakao drohen solche Preissteigerungen aufgrund politischer Instabilitäten im Westafrikanischen Raum. Die Rohstoffe werden am Weltmarkt teilweise in ausländischer Währung, insbesondere Britischen Pfund und US-Dollar, gehandelt. Auch eine Veränderung der Wechselkurse könnte die Preise für die Rohstoffe negativ beeinflussen. Sofern diese Preissteigerungen, auch für Verpackungsmaterialien, nicht kompensiert oder an den Kunden weitergegeben werden können, könnte dies zu einer Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin, äußerstenfalls bis hin zur Existenzgefährdung, führen. 1.2 • Unternehmensbezogene Risikofaktoren Es besteht das Risiko, dass Lebensmittel von Zulieferern der Emittentin oder Wiederverkäufern nicht sachgerecht behandelt oder gelagert werden. Die Emittentin produziert und vertreibt Süßwaren aus Schokolade. Zur Herstellung der Produkte werden verschiedene Lebensmittel eingekauft, gelagert, verwendet und in bearbeitetem Zustand weiterverkauft. Es besteht das Risiko, dass diese Lebensmittel von den Zulieferern, der Emittentin sowie von Wiederverkäufern nicht sachgerecht behandelt oder gelagert werden. Dies könnte zu mangelhaften Produkten und zu einer Beeinträchtigung der Marktakzeptanz der Produkte und damit auch zu einer Reduktion des Absatzes der Produkte führen. Produktmängel können Schaden am Leben, dem Körper oder der Gesundheit sowie am Eigentum und Vermögen der Kunden und deren Kunden verursachen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Emittentin erheblichen Mängelhaftungs- und Schadensersatzansprüchen ausgesetzt sein wird. 20 Ansprüche aufgrund mangelhafter Produkte oder ein mit diesen einhergehender Imageschaden könnten zu einer Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin führen. • Es besteht das Risiko, dass sich die Produktionsmethoden aufgrund des raschen technologischen Wandels ändern und die Emittentin dieser Entwicklung nicht oder nicht zeitnah genug Rechnung tragen kann. Die Produkte der Emittentin werden unter Zuhilfenahme von Produktionsanlagen gefertigt, wobei der Automatisierungsgrad je nach Produkt variiert. Es ist nicht auszuschließen, dass neue Produktionsanlagen hergestellt werden, deren Anschaffung die finanzielle Leistungsfähigkeit der Emittentin übersteigen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Emittentin nicht in der Lage ist, den technologischen Fortschritt mitzugehen, mit der Folge, dass bestimmte Produkte nicht oder nicht zu wettbewerbsfähigen Konditionen hergestellt werden können. Sofern sich dieses Risiko realisiert, könnte dies zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin führen. • Es besteht das Risiko, dass die Produkte der Emittentin aufgrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht oder nicht in der geplanten Menge verkauft werden können. Die von der Emittentin vertriebenen Produkte könnten aufgrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse über Inhaltsstoffe einen Imageschaden erleiden, der zu einer Beeinträchtigung ihrer Marktakzeptanz und damit auch des Absatzes der Produkte führen könnte. Sofern sich dieses Risiko realisiert, könnte dies zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin führen. • Es besteht das Risiko, dass qualifiziertes Personal die Emittentin verlässt. Der Erfolg der Emittentin hängt von qualifizierten Führungskräften und Mitarbeitern, insbesondere den Mitgliedern des Vorstands der Emittentin und der zweiten Führungsebene, ab. Es ist nicht gewährleistet, dass es der Emittentin gelingt, solche Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu halten bzw. neue Führungskräfte und Mitarbeiter mit entsprechenden Qualifikationen zu gewinnen. Der Verlust von Führungskräften oder Mitarbeitern in Schlüsselpositionen könnte sich negativ auf die geschäftliche Entwicklung der Emittentin auswirken und dadurch ihre Vermögens-, Finanzund Ertragslage beeinträchtigen. • Es besteht ein Risiko aufgrund der begrenzten Schutzfähigkeit von geistigem Eigentum. Die Emittentin produziert ihre Produkte nur teilweise unter geschützten Markennamen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Wettbewerber (gegebenenfalls unter Verstoß gegen diese Schutzrechte) unter den Marken der Emittentin produzieren und vertreiben. Sofern sich dieses Risiko realisiert, könnte dies zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin führen. • Es besteht ein Risiko aufgrund des Verhaltens von Wettbewerbern oder Dritten unter Berücksichtigung der gewerblichen Schutzrechte der Emittentin. Die Emittentin ist Inhaberin diverser gewerblicher Schutzrechte, insbesondere auch einiger Marken, die die Bezeichnung "Halloren" beinhalten. Die Bezeichnung "Halloren" ist mehrere hundert Jahre alt und geht auf die Salzsieder der Stadt Halle an der Saale zurück. Neben 21 der Emittentin hat insbesondere auch die Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle Rechte an der Bezeichnung "Halloren". Die Emittentin hat diverse Vereinbarungen im Zusammenhang mit gewerblichen Schutzrechten geschlossen. Durch diese erwirbt die Emittentin einerseits Rechte an der Bezeichnung "Halloren" und an anderen (Eigen-) Marken, um Produkte unter diesen Marken herstellen, liefern und / oder vertreiben zu können. So hat beispielsweise die SalzwirkerBrüderschaft im Thale zu Halle der VEB Süßwarenfabrik "Halloren" bereits im Jahr 1957 vertraglich das Alleinrecht übertragen, die Bezeichnung "Halloren" als Betriebs- bzw. Warenzeichen im Rahmen der Süßwarenbranche zu tragen und diesbezüglich Marken anzumelden. Andererseits lizenziert die Emittentin ihre Rechte an Marken mit der Bezeichnung "Halloren" an Dritte. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Wettbewerber ihre Produkte unter Ausnutzung von Defiziten der gewerblichen Schutzrechte der Emittentin oder unter Verstoß gegen die (Marken-) Rechte der Emittentin am Markt präsentieren. Ferner besteht das Risiko, dass Dritte, die Marken mit der Bezeichnung "Halloren" innehaben, gegenüber der Emittentin oder Lizenznehmern Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche geltend machen. Sofern sich dieses Risiko realisiert, könnte dies zu erheblichen Beeinträchtigungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin führen. • Es besteht ein Risiko aufgrund von Verträgen im Zusammenhang mit gewerblichen Schutzrechten. Die Emittentin hat verschiedene Schutzrechten geschlossen. Verträge im Zusammenhang mit gewerblichen Aus den Lizenznahmen der Emittentin im Rahmen diverser Lizenzverträge, Kooperationsund (Eigenmarken-) Lieferverträge einerseits sowie aus der Vergabe von Lizenzen durch die Emittentin im Zusammenhang mit der Bezeichnung "Halloren" andererseits ergibt sich – neben dem sich aus der Vereinbarung von Mindestlizenzgebühren ergebenden Zahlungsrisiko – vor allem das Risiko der möglichen Inanspruchnahme durch Dritte, die Verletzungen ihrer Rechte behaupten. Konkret könnte die Emittentin auf Unterlassung und Schadensersatz in Anspruch genommen werden. Sofern sich diese Risiken realisieren, könnte dies zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin führen. • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin nicht in der Lage ist, das geplante Wachstum zu realisieren und zu finanzieren. Die Emittentin strebt an, ihre Produktionskapazitäten zu erhöhen. Die Wachstumspläne der Emittentin sind nur zu verwirklichen, wenn der Ausbau der Kapazitäten finanziert und zeitgerecht umgesetzt werden kann. Verzögerungen könnten sich durch verschiedene Umstände ergeben, die nur zum Teil von der Emittentin beherrscht werden. Es ist auch nicht gewährleistet, dass es der Emittentin gelingt, ihren geplanten Kapazitätsausbau überhaupt zu realisieren. Infolge von Verzögerungen oder aus anderen Gründen könnten sich ferner erhebliche Mehrkosten ergeben. Dies könnte zur Folge haben, dass geplante Erweiterungen nur zum Teil umgesetzt werden. Zur Verwirklichung ihrer Wachstumspläne benötigt die Emittentin erhebliche Finanzierungsmittel. Ob und inwieweit es der Emittentin gelingen wird, Finanzierungsmittel 22 in ausreichender Höhe zu erhalten, ist vor allem von der Vermögens- und Finanzlage sowie von der Ergebnissituation der Emittentin abhängig. Es ist nicht gesichert, dass die Emittentin notwendige Finanzierungsmittel in allen Fällen zeitgerecht, im erforderlichen Umfang und / oder zu den gewünschten Konditionen erhalten wird. Dies könnte dazu führen, dass die Emittentin andere Investitionen nicht tätigen kann. Darüber hinaus sind die Wachstumspläne der Emittentin, insbesondere auch im Hinblick auf neue Produktionsanlagen, nur zu verwirklichen, wenn es gelingt, die mit den neu geschaffenen Kapazitäten hergestellten Produkte zu den geplanten Konditionen zu verkaufen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es der Emittentin nicht oder nicht zu den erwarteten Konditionen gelingt, bestehende Kundenbeziehungen aufrecht zu erhalten und auszubauen und / oder neue Kundenverbindungen aufzubauen. Diese Umstände könnten zu einer Beeinträchtigung der Wettbewerbsposition der Emittentin führen und erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin nicht in der Lage ist, die Produkte in der gewünschten Menge und / oder der gewünschten Qualität herzustellen. Die Emittentin strebt an, ihre Produktionskapazitäten und die Produktivität zu erhöhen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Emittentin nicht in der Lage ist, die Produkte in der gewünschten Menge und / oder Qualität herzustellen. Beispielsweise könnte die neue Produktionsanlage die Erwartungen der Emittentin nicht erfüllen. Sofern sich dieses Risiko realisiert, könnte dies zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin führen. • Es besteht das Risiko, dass von der Emittentin getätigte Akquisitionen oder eingegangene Joint Ventures nicht die gewünschten Resultate erzielen. Die Emittentin schließt das Wachstum durch Unternehmenskäufe sowie die Beteiligung an Joint Ventures oder sonstige strategische Beteiligungen an anderen Unternehmen nicht aus. Sofern derartige Maßnahmen umgesetzt werden, sind diese mit erheblichen Investitionen und Risiken verbunden. Hierzu gehört insbesondere die Gefahr, dass die Emittentin die Beschäftigten oder Geschäftsbeziehungen von neu erworbenen Unternehmen oder Unternehmensteilen nicht halten bzw. aufrechterhalten und integrieren kann, die angestrebten Wachstumsziele, Synergieeffekte oder Kosteneinsparungen oder die zeitgerechte und budgetkonforme Produktionsaufnahme nicht verwirklichen kann oder es zu Unstimmigkeiten mit Joint-Venture-Partnern oder zu einer Fehlentwicklung bei einer strategischen Beteiligung kommt. Der Erfolg derartiger Maßnahmen ist daher nicht gewährleistet. Die Fehleinschätzung von Chancen und Risiken sowie sonstige Misserfolge im Zusammenhang mit Akquisitionen, Beteiligungen und Joint Ventures könnten erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. • Es besteht ein Risiko aufgrund der Abhängigkeit von Lieferanten. Die Emittentin bezieht die zur Produktion und zum Vertrieb notwendigen Roh- und Hilfsstoffe von diversen Lieferanten. Die Emittentin versucht, die Kosten für Lagerhaltung möglichst gering zu halten. Aus diesem Grund werden viele Roh- und Hilfsstoffe erst kurz vor deren Verwendung angeliefert (so genannte "Just in Time"-Lieferung). Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die kontinuierliche Lieferung der Roh- und Hilfsstoffe unterbrochen wird. Sofern sich dieses Risiko realisiert, könnte dies erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. 23 • Es besteht ein Risiko aufgrund der Abhängigkeit von Großkunden. Die Emittentin hat im Geschäftsjahr 2015 mit den drei größten Kunden ca. 45 % des Umsatzes erzielt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass einer dieser Großkunden oder andere wichtige Kunden zukünftig keine oder weniger Produkte der Emittentin beziehen oder sich die Konditionen des Absatzes verschlechtern. Dies könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. • Es besteht ein Risiko aufgrund der geringen Vertragslaufzeiten mit den Kunden. Die Emittentin schließt mit ihren Kunden regelmäßig kurzfristig zu kündigende Verträge oder Verträge mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr. Oftmals werden diese Verträge im Rahmen von so genannten "Jahresgesprächen" im Dezember eines Jahres für das Folgejahr geschlossen. Sofern ein wichtiger Kunde oder mehrere Kunden diese Verträge kurzfristig nicht verlängern oder kündigen, besteht das Risiko, dass die Kosten- und / oder Fertigungsstruktur der Emittentin nicht oder nicht zeitnah genug angepasst werden kann. Dies könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. • Es besteht ein Risiko aufgrund der Vereinbarungen mit Kunden, die umfangreiche Garantien und Vertragsstrafen enthalten. Die Emittentin hat Vereinbarungen mit Kunden geschlossen, die Garantien im Hinblick auf zu liefernde Mengen, die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Bestimmungen sowie die Produktqualität enthalten. Sofern diese Garantien nicht eingehalten werden, könnte dies erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. • Es besteht das Risiko, dass sich Straftaten Dritter negativ auf den Absatz der Produkte der Emittentin auswirken. Es ist nicht auszuschließen, dass Produkte der Emittentin in Zusammenhang mit Straftaten Anderer gebracht werden, wie beispielsweise einer Erpressung von Lebensmittelhändlern. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass diese Taten, sofern sie sich gegen andere Produzenten richten, Auswirkungen auf den Absatz der Emittentin haben. Sofern sich dieses Risiko realisiert könnte dies zu einer Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin führen. • Es besteht das Risiko, dass die Emittentin Verluste erleidet, die über Art und Umfang des für die Emittentin bestehenden Versicherungsschutzes hinausgehen. Die Emittentin hat im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit diverse Versicherungen abgeschlossen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die bestehenden Versicherungen nach Art und / oder Umfang nicht sämtliche Schäden abdecken, die bei der Emittentin entstehen können. Sofern sich dieses Risiko realisiert, könnte dies erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin haben. 24 2. WERTPAPIERBEZOGENE RISIKOFAKTOREN Die Emittentin ist der Auffassung, dass die folgenden Risikofaktoren für die Schuldverschreibungen von wesentlicher Bedeutung sind, wenn es darum geht, das Marktrisiko zu bewerten, mit dem die Schuldverschreibungen behaftet sind. Die Wertpapiere sind nicht für jeden Anleger geeignet. Jeder potentielle Anleger sollte prüfen, ob eine Anlage in die Schuldverschreibungen im Hinblick auf die jeweiligen besonderen Umstände angemessen ist. Potentielle Anleger sollten Erfahrung mit Kapitalanlagen haben und sich der Risiken im Zusammenhang mit einer solchen Anlage bewusst sein. Eine Anlage in die Schuldverschreibungen ist nur für potentielle Anleger geeignet, die • • • • • über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen im Finanz- und Geschäftswesen verfügen, um die Chancen und Risiken einer Anlage in die Schuldverschreibungen und die Informationen, die im Prospekt enthalten sind, einschätzen zu können, über Zugang zu und Kenntnis von angemessenen Analyseinstrumenten zur Bewertung dieser Chancen und Risiken vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen finanziellen Situation sowie zur Einschätzung der Auswirkungen einer Anlage in die Schuldverschreibungen auf ihr Gesamtportfolio verfügen, die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen in Gänze verstanden haben, über ausreichende finanzielle Reserven und Liquidität verfügen, um das wirtschaftliche Risiko einer Anlage in die Schuldverschreibungen bis zu deren Fälligkeit tragen können und zur Kenntnis nehmen, dass eine Veräußerung der Schuldverschreibungen über einen erheblichen Zeitraum, sogar bis zur Fälligkeit, eventuell nicht möglich ist. Im Falle einer Insolvenz der Emittentin könnte es mangels bestehender Einlagensicherung für die Schuldverschreibungen zu einem Totalverlust kommen. Die Rückzahlung der Schuldverschreibungen hängt davon ab, dass es der Emittentin gelingt, im Rahmen ihres Geschäftsbetriebes oder durch Refinanzierungsmaßnahmen ausreichende liquide Mittel zu generieren. Es kann keine Gewähr für den Eintritt der wirtschaftlichen Ziele und Erwartungen der Emittentin gegeben werden. Anleihen, wie die hier angebotene, unterliegen keiner gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherung. Deshalb besteht das Risiko eines partiellen oder sogar vollständigen Verlustes der Kapitaleinlagen und der Zinsen. Im Falle einer Insolvenz der Emittentin sind die Anleger nach Maßgabe der geltenden Insolvenzordnung mit den sonstigen nicht bevorrechtigten Gläubigern der Emittentin gleichgestellt. Das Vermögen der Emittentin wird verwertet und zur Befriedigung der jeweiligen Gläubiger im Verhältnis ihrer Forderung zu den Gesamtverbindlichkeiten der Emittentin an diese verteilt. Eine bevorrechtigte Stellung der Anleger besteht nicht. Eine Bonitätsverschlechterung der Emittentin kann zu negativen Auswirkungen auf die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele und Erwartungen der Emittentin führen. Eine Bonitätsverschlechterung des Emittenten in Zusammenhang mit negativen Auswirkungen auf die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele und Erwartungen kann dazu führen, dass die Emittentin im Rahmen ihres Geschäftsbetriebes oder durch Refinanzierungsmaßnahmen nicht ausreichend liquide Mittel generieren kann, um die Rückzahlung der Schuldverschreibungen zu gewährleisten. 25 Es gibt keine Beschränkung für die Höhe der Verschuldung, die die Emittentin künftig aufnehmen darf. Zukünftige Verbindlichkeiten der Emittentin können mit den Schuldverschreibungen gleichrangig oder ihnen gegenüber sogar vorrangig sein. Jede Aufnahme zusätzlicher Verbindlichkeiten (Fremdkapital) erhöht die Verschuldung der Emittentin und kann den Betrag reduzieren, den die Inhaber der Schuldverschreibungen im Falle einer Liquidation oder Insolvenz der Emittentin erhalten. Es bestehen Risiken durch Änderung volkswirtschaftlicher Faktoren, der Konjunktur, des politischen Umfelds oder rechtlicher Rahmenbedingungen. Änderungen volkswirtschaftlicher Faktoren wie z.B. des Marktumfelds in Deutschland, der Zinssätze, Devisenkurse und Inflationsraten, der Konjunktur sowie des politischen Umfelds und der rechtlichen Rahmenbedingungen können negative Auswirkungen auf die Schuldverschreibungen haben. Die Emittentin kann weitere Schuldverschreibungen mit gleichen oder anderen Ausstattungsmerkmalen emittieren. Die Emittentin kann weitere Schuldverschreibungen ausgeben, die gleiche oder auch andere Ausstattungsmerkmale wie die unter diesem Prospekt begebenen Schuldverschreibungen aufweisen. Die Emission solcher Schuldverschreibungen kann sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin auswirken. Die Emittentin ist gemäß den Anleihebedingungen berechtigt, Schuldverschreibungen ganz oder teilweise vorzeitig zurückzuzahlen. die Nach vorausgegangener Kündigung mit einer Frist von vier Wochen zum nächstmöglichen Zinsfälligkeitstermin ist die Emittentin berechtigt, die Schuldverschreibungen ganz oder teilweise vorzeitig zu ihrem Nennwert nebst aufgelaufenen Zinsen zurückzuzahlen. Macht die Emittentin hiervon Gebrauch, könnten Anleger im Ergebnis weniger Zinsen als erwartet erhalten. Die auf Euro lautenden Schuldverschreibungen können für solche Anleger ein Währungsrisiko bedeuten, für die der Euro eine Fremdwährung darstellt; ferner könnten Regierungen und zuständige Behörden künftig Devisenkontrollen einführen. Die Schuldverschreibungen lauten auf Euro. Wenn der Euro für einen Gläubiger eine Fremdwährung darstellt, ist dieser Gläubiger dem Risiko von Veränderungen von Wechselkursen ausgesetzt, die den Ertrag der Schuldverschreibung beeinträchtigen können. Veränderungen von Wechselkursen können vielfältige Ursachen wie bspw. makroökonomische Faktoren, Spekulationen und Interventionen durch Notenbanken und Regierungen haben. Außerdem könnten, wie es in der Vergangenheit bereits vorgekommen ist, Regierungen und Währungsbehörden Devisenkontrollen einführen, die den jeweiligen Wechselkurs nachteilig beeinflussen könnten. Im Ergebnis könnten Anleger weniger Kapital oder Zinsen als erwartet oder gar kein Kapital oder Zinsen erhalten. 26 Kosten und Steuerlast können zu einer Renditeminderung führen. Beim Kauf und Verkauf von Schuldverschreibungen fallen für den Anleger neben dem Wert der Schuldverschreibungen unter Umständen verschiedene Nebenkosten und Folgekosten (insbesondere Gebühren, oder/und Depotentgelte) an, die die Rendite der Schuldverschreibungen erheblich verringern oder sogar ausschließen können. Zinszahlungen auf die Schuldverschreibungen sind in der Heimatrechtsordnung des Gläubigers oder in anderen Rechtsordnungen, in denen er Steuern zahlen muss, möglicherweise steuerpflichtig. Die Emittentin wird den Gläubigern der Schuldverschreibungen keine zusätzlichen Beträge für derartige Steuern oder Abgaben zahlen. Die in diesem Prospekt enthaltenen steuerlichen Ausführungen geben die Ansicht der Emittentin auf der Basis der zum Zeitpunkt des Datums dieses Prospekts geltenden Gesetzgebung wieder. Eine hiervon abweichende steuerliche Behandlung durch die Finanzbehörden und -gerichte kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus dürfen die in diesem Prospekt aufgeführten steuerlichen Erwägungen nicht als alleinige Grundlage für die Entscheidung zur Anlage in die Schuldverschreibungen aus steuerlicher Sicht dienen, da insbesondere auch die individuelle Situation eines jeden Anlegers zu berücksichtigen ist. Die in diesem Prospekt enthaltenen steuerlichen Überlegungen sind daher nicht als maßgebliche Information oder Steuerberatung zu verstehen und stellen keine Zusicherung oder Garantie im Hinblick auf das Eintreffen bestimmter steuerlicher Konsequenzen dar. Folglich sollten Anleger vor der Entscheidung zum Kauf der Schuldverschreibungen ihren Steuerberater um Rat fragen. Die Emittentin übernimmt keine Verantwortung für die steuerlichen Konsequenzen einer Anlage in die Schuldverschreibungen. 27 III. 1. VERANTWORTUNG, VERBREITUNG VON INFORMATIONEN UND BEGRIFFSBESTIMMUNGEN VERANTWORTUNG FÜR DEN PROSPEKT Die Halloren Schokoladenfabrik AG mit Sitz in Halle (die „Emittentin“, die "Gesellschaft" oder „Halloren“, zusammen mit ihren unmittelbaren Tochtergesellschaften der „Konzern“, die „Halloren Gruppe“ oder die „Gruppe“) übernimmt für den Inhalt und die in diesem Prospekt gemachten Angaben die Verantwortung. Die Halloren Schokoladenfabrik AG erklärt, dass ihres Wissens die Angaben richtig und keine wesentlichen Umstände ausgelassen sind. 2. VERBREITUNG VON INFORMATIONEN Im Zusammenhang mit der Ausgabe und dem Verkauf der Schuldverschreibungen ist niemand berechtigt, Informationen zu verbreiten oder Erklärungen abzugeben, die im Widerspruch zu den Angaben stehen, die in diesem Prospekt bzw. etwaigen Nachträgen dazu enthalten sind. Sofern solche Angaben dennoch verbreitet werden sollten, dürfen derartige Angaben oder Tatsachen nicht als von dem Emittenten autorisiert betrachtet werden. Weder die nach diesen Regeln erfolgte Überlassung dieses Prospektes noch das Angebot, der Verkauf oder die Lieferung von Schuldverschreibungen stellen eine Gewährleistung dar, dass (i) die in diesem Prospekt enthaltenen Angaben zu einem Zeitpunkt nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Prospektes oder zu einem nach der Veröffentlichung eines Nachtrags zu diesem Prospekt liegenden Zeitpunkt zutreffend sind, oder (ii) keine wesentliche nachteilige Veränderung in der Geschäftstätigkeit oder der Finanzlage des Emittentin, die wesentlich im Zusammenhang mit der Begebung und dem Verkauf der Schuldverschreibungen ist, zu einem Zeitpunkt nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Prospektes, oder zu einem Zeitpunkt nach dem Datum der Veröffentlichung eines Nachtrags zu diesem Prospekt eingetragen ist. 3. ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN Dieser Prospekt enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete Aussagen sind alle Aussagen in diesem Prospekt, die sich nicht auf historische Tatsachen und Ereignisse beziehen. Dies gilt für Aussagen, bei denen der Prospekt Angaben über die zukünftige finanzielle Ertragsfähigkeit, Pläne und Erwartungen in Bezug auf das Geschäft der Gesellschaft, über Wachstum und Profitabilität sowie über wirtschaftliche Rahmenbedingungen, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist, enthält. Die in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf den gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen durch die Gesellschaft. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf Annahmen und Faktoren und unterliegen Risiken und Ungewissheiten, deren Nichteintritt bzw. Eintritt dazu führen kann, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Finanzlage und der Profitabilität der Gesellschaft wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. In Anbetracht der Risiken, Ungewissheiten und Annahmen können die in diesem Prospekt in Bezug genommenen zukünftigen Ereignisse möglicherweise nicht eintreten. Die Gesellschaft kann daher nicht für den tatsächlichen Eintritt der prognostizierten Entwicklung einstehen. Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass die Gesellschaft nicht die Verpflichtung übernimmt, über ihre gesetzliche Verpflichtung hinaus derartige in die Zukunft gerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse und Entwicklungen anzupassen. 28 4. HINWEISE ZU QUELLEN DER MARKTDATEN UND INFORMATIONEN VON SEITEN DRITTER Dieser Prospekt enthält Informationen von Seiten Dritter, insbesondere in Form von Branchenund Marktdaten und Berechnungen und Statistiken, die aus Branchenberichten und -studien, kommerziellen Veröffentlichungen und öffentlich erhältlichen Informationen entnommen sind. Die Emittentin hat diese Informationen korrekt wiedergegeben. Soweit dies der Gesellschaft bekannt ist und sie es aus den von diesen Dritten veröffentlichten Informationen ableiten konnte, wurden im Prospekt keine Tatsachen unterschlagen, die die wiedergegebenen Informationen unkorrekt oder irreführend gestalten würden. Dennoch sollten Anleger diese Informationen sorgfältig abwägen. Marktstudien basieren häufig auf Informationen und Annahmen, die möglicherweise weder exakt noch sachgerecht sind, und ihre Methodik ist von Natur aus vorausschauend und spekulativ. Der Prospekt enthält ferner auf Marktdaten Dritter bezogene Schätzungen der Gesellschaft, denen veröffentlichte Marktdaten oder Zahlenangaben aus öffentlich zugänglichen Quellen zugrunde liegen. Anleger sollten berücksichtigen, dass die Einschätzungen der Gesellschaft auf solchen Marktstudien Dritter beruhen. Die Emittentin hat die Zahlenangaben, Marktdaten und sonstigen Informationen, die Dritte ihren Studien zu Grunde gelegt haben, nicht überprüft und übernimmt daher keine Verantwortung oder Garantie für die Richtigkeit der in diesem Prospekt enthaltenen Angaben aus Studien Dritter. Wird im Rahmen dieses Prospekts auf Quellen Dritter zurückgegriffen, werden diese jeweils im Anschluss gesondert genannt. 5. KEINE US-REGISTRIERUNG Die Schuldverschreibungen sind nicht und werden nicht gemäß dem United States Securities Act von 1933 in der jeweils geltenden Fassung ("US Securities Act") registriert und dürfen innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika oder an oder für Rechnung oder zugunsten einer U.S.-Person (wie in Regulation S unter dem US Securities Act definiert) weder angeboten noch verkauft werden, es sei denn, dies erfolgt gemäß einer Befreiung von den Registrierungspflichten des US Securities Act. 29 IV. 1. GRÜNDE FÜR DAS ANGEBOT UND ALLGEMEINE INFORMATIONEN GRÜNDE FÜR DAS ANGEBOT UND VERWENDUNG DER ERLÖSE Gründe für das Angebot sind vorrangig Rückführung bestehender Kredite sowie Investitionen in das weitere Wachstum der Emittentin und somit auch der gesamten Halloren Gruppe sowie die Finanzierung der strategischen Ziele. Der Emittentin fließt im Falle der Vollplatzierung ein Bruttoemissionserlös in Höhe von EUR 10 Mio. abzüglich der von der Emittentin zu tragenden Vertriebs-, Konzeptions- und Verwaltungskosten zu. Diese Emissionskosten belaufen sich im Falle der Vollplatzierung auf ca. 0,5 % (EUR 50.000) des Emissionserlöses. In erster Linie dient das Angebot aus Sicht der Emittentin zur Rückführung bestehender Kredite. Zweitens dienen die Nettoerlöse der Finanzierung der strategischen Ziele. Sie sollen in das weitere Wachstum der Emittentin, die Erschließung weiterer Märkte, insbesondere den weltweiten Export, den Erwerb von stillen Beteiligungen, monetären Vermögensgegenständen und Wertpapieren, den weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten, die Entwicklung weiterer Produkte, die Ausweitung des Lizenzgeschäftes, die Erzielung besserer Einkaufskonditionen und die Verbesserung des Einsatzes des Umlaufvermögens, so genanntes (Working Capital Management) verwendet werden. 2. INTERESSENKONFLIKTE Potenzielle Interessenkonflikte zwischen den Verpflichtungen gegenüber der Emittentin von Seiten des Aufsichtsrats sowie des Vorstands sowie ihren privaten Interessen oder sonstigen Verpflichtungen bestehen nicht. Die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Halloren Schokoladenfabrik AG waren nicht an Geschäften außerhalb der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft beteiligt, die Interessenkonflikte auslösen bzw. zeitliche Ressourcen der Mitglieder im Übermaß binden könnten. Darüber hinaus haben die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder im Hinblick auf ihre privaten Interessen keine Interessenkonflikte in Bezug auf Verpflichtungen gegenüber der Halloren Schokoladenfabrik AG oder der Halloren Gruppe. Ferner sind die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Halloren Schokoladenfabrik AG weder an anderen der Form oder der Sache nach ungewöhnlichen Geschäften der Gesellschaft während des laufenden oder des vorhergehenden Geschäftsjahres noch an derartigen ungewöhnlichen Geschäften in weiter zurückliegenden Geschäftsjahren, die noch nicht endgültig abgeschlossen sind, beteiligt. 3. INTERESSEN SEITENS NATÜRLICHER UND JURISTISCHER PERSONEN Interessen, einschließlich Interessenkonflikte, von Seiten natürlicher und juristischer Personen, die an der Emission bzw. dem Angebot beteiligt sind und für die Emission bzw. das Angebot von wesentlicher Bedeutung sind, bestehen vorliegend nicht. 30 4. ANGABEN VON SEITEN DRITTER Sofern Angaben von Seiten Dritter in diesen Prospekt übernommen wurden, bestätigt die Emittentin, dass diese Angaben korrekt wiedergegeben wurden und dass, soweit es der Emittentin bekannt ist und sie aus den von dieser dritten Partei veröffentlichten Informationen ableiten konnte, keine Tatsachen unterschlagen wurden, die die wiedergegebenen Informationen inkorrekt oder irreführend machen würden. 5. VERÖFFENTLICHUNG DIESES PROSPEKTS Dieser Prospekt wird nach seiner Billigung durch die BaFin unverzüglich, spätestens einen Werktag vor Beginn des öffentlichen Angebots, auf der Internetseite http://www.halloren.de/wisl_s-cms/extern/unternehmensanleihe.php.html veröffentlicht. Die Papierfassung dieses Prospekts ist außerdem während der üblichen Geschäftszeiten bei der Halloren Schokoladenfabrik AG, Delitzscher Str. 70, 06112 Halle einsehbar. Die Emittentin wird alle die Schuldverschreibungen betreffenden Mitteilungen, auch Ergebnisse des Angebots, auf dieser Internetseite veröffentlichen. Die Ergebnisse des Angebots werden umgehend nach erfolgter Emission, spätestens jedoch zum Ende der Angebotsfrist mit Ablauf zum 22. September 2017 veröffentlicht. 6. EINSEHBARE DOKUMENTE Während der Gültigkeitsdauer des Prospekts können Kopien folgender Unterlagen in Papierform während der üblichen Geschäftszeiten bei der Emittentin, Halloren Schokoladenfabrik AG, Delitzscher Str. 70, 06112 Halle, eingesehen werden: • dieser Prospekt, • der geprüfte Konzernabschluss der Halloren Gruppe für das Geschäftsjahr 2015, • der geprüfte Konzernabschluss der Halloren Gruppe für das Geschäftsjahr 2014, • der geprüfte Einzelabschluss der Emittentin für das Geschäftsjahr 2015, • die Satzung der Emittentin Der Prospekt steht online auf folgender Internetseite zum Download zur Verfügung: http://www.halloren.de/wisl_s-cms/extern/unternehmensanleihe.php.html Geschäftsberichte und Satzung stehen online im Investor-Relations-Bereich unter den Links „Berichte“ bzw. „Satzung“ auf folgender Internetseite zum Download zur Verfügung: http://www.halloren.de/wisl_s-cms/_redaktionell/26/Aktuelle_News.html. 31 V. 1. BESCHREIBUNG DER EMITTENTIN UNTERNEHMENSGESCHICHTE Die Geschichte der Emittentin geht bis auf das Jahr 1804 zurück und stellt sich chronologisch im Überblick wie folgt dar: 1804 Gründung des Unternehmens durch F. A. Miethe in Halle an der Saale 1854 Übernahme durch Friedrich David. Firmierung: "Friedrich David & Söhne" 1905 Umwandlung in die Aktiengesellschaft "David & Söhne AG" 1934 Umfirmierung in "Mignon Schokoladenwerke AG" 1950 Enteignung und Übernahme in das Kombinat Süßwaren als selbständiger Betrieb. 1990 Gründung der "Halloren" Schokoladenfabrik GmbH (Treuhandbesitz) 1992 Privatisierung durch den heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden Paul Morzynski 2000 Gründung der Halloren Schokoladenwelt GmbH sowie Erwerb der Dreher GmbH 2002 Erwerb der Weibler Confiserie und Chocolaterie GmbH (Cremlingen) 2006 Formwechselnde Umwandlung in die Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft 2007 Börsengang (Entry Standard) 2008 Erwerb der Delitzscher Schokoladen GmbH (Delitzsch) 2011 Erwerb der Steenland Chocolate BV (Gouda, Niederland) 2014 Erwerb der Bouchard NV (Gent, Belgien) 2. ÜBERSICHT AUSGEWÄHLTER KAPITALMASSNAHMEN DER GESELLSCHAFT Folgende Kapitalmaßnahmen wurden seit der formwechselnden Umwandlung der Emittentin in die Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft im Dezember 2006 durchgeführt: Im März 2007 wurde das Grundkapital der Emittentin um 300.640 EUR auf 3.100.000 EUR erhöht. Im Mai 2007 wurde das Grundkapital der Emittentin um 1.500.000 EUR auf 4.600.000 EUR erhöht. Im Januar 2014 wurde das Grundkapital der Emittentin durch Ausgabe von Bezugsaktien um 40.407 EUR auf 4.640.407 EUR erhöht. Im August 2014 wurde das Grundkapital der Emittentin durch Ausgabe von Bezugsaktien um 18.975 EUR auf 4.659.382 EUR erhöht. 32 Im Dezember 2014 wurde das Grundkapital der Emittentin durch Ausgabe von Bezugsaktien um 14.969 EUR auf 4.674.351 EUR erhöht. Im Januar 2015 wurde das Grundkapital der Emittentin um 460.000 EUR auf 5.134.351 EUR erhöht. Im April 2015 wurde das Grundkapital der Emittentin um 636.492 EUR auf 5.770.843 EUR erhöht. Im August 2015 wurde das Grundkapital der Emittentin um 577.084 EUR auf 6.347.927 EUR erhöht. 3. GRÜNDUNG, FIRMA, SITZ, GESCHÄFTSJAHR UND DAUER DER GESELLSCHAFT Die Emittentin wurde am 28. Juni 1990 durch Umwandlung der VEB "Halloren" Schokoladenfabrik Halle (in vier verschiedene Gesellschaften mit beschränkter Haftung) in der Rechtsform der GmbH gegründet und unter der Firma "Halloren" Schokoladenfabrik GmbH in das Handelsregister des Amtsgerichts Halle-Saalkreis unter HRB 590 eingetragen. Im Zusammenhang mit der elektronischen Registereinführung wurde das Handelsregister des Amtsgerichts Halle-Saalkreis nachfolgend auf das Handelsregister des Amtsgerichts Stendal übertragen. Ab dem 25. September 2006 bis zur Eintragung des Formwechsels war die Emittentin im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 200590 eingetragen. Die Emittentin wurde aufgrund des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 18. Dezember 2006 durch Formwechsel in eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts unter der Firma "Halloren" Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Halle an der Saale umgewandelt und in der neuen Rechtsform am 20. Dezember 2006 im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 5922 eingetragen. Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 16. März 2007 wurde die Firma der Emittentin in Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft geändert. Der juristische und kommerzielle Name der Gesellschaft ist „Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft“. Das Geschäftsjahr der Emittentin entspricht dem Kalenderjahr. Die Emittentin ist auf unbestimmte Zeit errichtet. Das Grundkapital der Halloren Schokoladenfabrik AG ist eingeteilt in 6.347.927 Stückaktien, Inhaberaktien ohne Nennwert, beträgt EUR 6.347.927 und ist vollständig eingezahlt. Die Geschäftsanschrift der Emittentin lautet: Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Delitzscher Straße 70, 06112 Halle an der Saale. Die Emittentin ist telefonisch unter: + 49 (0) 345 / 5642-0 und per E-Mail über [email protected] zu erreichen. 4. ORGANISATIONSSTRUKTUR UND BETEILIGUNGEN Die Emittentin ist die eigenständige Muttergesellschaft der „Halloren Gruppe“, mit Beteiligungen an fünf Tochtergesellschaften. Die Emittentin ist nicht von den Tochtergesellschaften abhängig. Die Beteiligungen sind mit den wichtigsten Kennzahlen im Folgenden aufgeführt: Weibler GmbH & Co. KG (Cremlingen) Die Weibler GmbH & Co. KG wurde am 02. April 2002 als Weibler Confiserie Chocolaterie GmbH gegründet und firmiert seit 01.01.2012 unter Weibler Confiserie Chocolaterie GmbH & 33 Co. KG. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Braunschweig unter HRB 9416 eingetragen. Die Emittentin ist alleinige Gesellschafterin der Weibler GmbH & Co. KG. Zwischen der Weibler GmbH & Co. KG (als beherrschtes Unternehmen) und der Emittentin (als herrschendes Unternehmen) besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Geschäftsführer der Weibler GmbH & Co. KG ist Matthias Weibler. Herr Weibler ist einzelvertretungsberechtigt und darf Rechtsgeschäfte mit sich selbst oder mit sich als Vertreter Dritter abschließen (Befreiung von den Beschränkungen des § 181 BGB). Gegenstand der Weibler GmbH & Co. KG ist die Herstellung und der Vertrieb von feinsten Süßwaren und ähnlichen Produkten in den Geschäftsräumen des Einzelunternehmens der Firma Weibler am Sitz der Weibler GmbH & Co. KG in Cremlingen sowie sonstigen Standorten. Die wichtigsten Kennzahlen der Weibler GmbH & Co. KG zum 31.12.2015 im Überblick: Anlagevermögen: Eigenkapital: Bilanzsumme: Umsatz: EBIT: Jahresüberschuss: Beteiligung durch Halloren: 6,26 Mio. € 0,19 Mio. € 10,83 Mio. € 13,71 Mio. € 1,09 Mio. € 0,41 Mio. € 100 % Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH (Delitzsch) Die Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH wurde 2008 gegründet. Ursprünglich als Delitzscher Schokoladen GmbH eingetragen, firmierte das Unternehmen nach dem Kauf im Rahmen eines Asset-Deals durch die Emittentin in Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH um. Die Emittentin hält sämtliche Geschäftsanteile an der Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH. Geschäftsführer sind die Vorstandsmitglieder der Emittentin, Klaus Lellé, Andreas Stuhl und Michael Josefus. Das Unternehmen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig unter HRB 24413 eingetragen. Gegenstand der Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH ist die Produktion und der Vertrieb von Süßwaren. Die wichtigsten Kennzahlen der Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH im Überblick: Anlagevermögen: Eigenkapital: Bilanzsumme: Umsatz: EBIT: Jahresüberschuss: Beteiligung durch Halloren: 7,31 Mio. € 0,00 Mio. € 12,20 Mio. € 44,36 Mio. € 0,21 Mio. € -0,43 Mio. € 100 % Halloren Holding international BV [Steenland Chocolate BV (Gouda / NL)] Die Halloren Holding international BV mit Sitz in Gouda/Niederlande wurde im November 2011 gegründet und bei der Handelskammer Rotterdam unter der Nummer 34244314 eingetragen. Sie dient der Beteiligung an Unternehmen und ist alleinige Gesellschafterin der Steenland Chocolate BV. Die Halloren Holding international BV ist einzelvertretungsberechtigt und darf Rechtsgeschäfte mit sich selbst oder mit sich als Vertreter Dritter abschließen. Die Steenland Chocolate BV wurde am 30. November 2011 in den Halloren Firmenverbund integriert. Geschäftsführer der Steenland Chocolate BV, Herr Klaus Lellé und Herr Bas Frequin 34 sind einzelvertretungsberechtigt und dürfen Rechtsgeschäfte mit sich selbst oder mit sich als Vertreter Dritter abschließen. Gegenstand der Steenland Chocolate BV ist die Produktion und der Vertrieb von Süßwaren. Die wichtigsten Kennzahlen der Steenland Chocolate BV im Überblick: Anlagevermögen: Eigenkapital: Bilanzsumme: Umsatz: EBIT: Jahresüberschuss: Beteiligung durch Halloren: 1,47 Mio. € 1,97 Mio. € 8,99 Mio. € 17,95 Mio. € 1,09 Mio. € 0,74 Mio. € 100 % Bouchard NV (Gent / BE) Die Bouchard NV wurde 2015 vollständig in den Halloren Firmenverbund integriert. Die Geschäftsführer der Bouchard NV, Michael Josefus, Jay Binler, Guy Brugge und Klaus Lellé, sind einzelvertretungsberechtigt und dürfen Rechtsgeschäfte mit sich selbst oder mit sich als Vertreter Dritter abschließen. Gegenstand der Bouchard NV ist die Produktion und der Vertrieb von Süßwaren. Die wichtigsten Kennzahlen der Bouchard NV im Überblick: Anlagevermögen: Eigenkapital: Bilanzsumme: Umsatz: EBIT: Jahresüberschuss: Beteiligung durch Halloren: 1,15 Mio. € 8,29 Mio. € 9,78 Mio. € 11,61 Mio. € 0,038 Mio. € -0,16 Mio. € 100 % Halloren Vermögen AG (Halle) Die Gesellschaft, 1991 ursprünglich als Halloren Grundbesitz- und Verwaltungsgesellschaft Halle mbH gegründet, firmiert mit Wirkung vom 28.08.2014 als Halloren Vermögen AG und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 21084 eingetragen. Gegenstand der Gesellschaft ist die Vermögensanlage in Grundbesitz und andere Vermögensgegenstände, der Erwerb und die Verwertung von eigenen Grundstücken oder grundstücksähnlichen Rechten, die Vermietung und Verpachtung sowie die Verwaltung von eigenem bebauten und unbebauten Grundbesitz sowie die Beteiligung an Unternehmen und Verwaltung von anderen Vermögensgegenständen. Die Gesellschaft ist die strategische Management- und Finanzholdinggesellschaft einer Beteiligungsgruppe und nimmt die zentrale Leitungsfunktion wahr. Das gesamte operative Geschäft wird in den jeweiligen Beteiligungsgesellschaften durchgeführt. Diese Beteiligungsgesellschaften sind reine Projektgesellschaften, deren Geschäftszweck jeweils das Halten und Verwerten von Immobilien ist. Der Grundbesitz befindet sich jeweils ausschließlich in den Tochtergesellschaften, sodass die Halloren Vermögen AG selbst über keinen Grundbesitz verfügt. Die Vorstände der Halloren Vermögen AG, Frau Martina Siedler und Herr Patrick G. Weber, sind einzelvertretungsberechtigt. Die wichtigsten Kennzahlen der Halloren Vermögen AG im Überblick: Anlagevermögen: 17,39 Mio. € 35 Eigenkapital: Bilanzsumme: Umsatz: EBIT: Jahresüberschuss: Beteiligung durch Halloren: 4,71 Mio. € 26,57 Mio. € 0,30 Mio. € 0,72 Mio. € 0,27 Mio. € 6% Bei den oben aufgeführten Kennzahlen zu Anlagevermögen, Eigenkapital, Bilanzsumme, Umsatz, EBIT, und Jahresüberschuss handelt es sich um ungeprüfte Finanzinformationen. Das nachfolgende Organigramm stellt die Organisationsstruktur der gesamten „HallorenGruppe“ zum Prospektdatum dar: 5. UNTERNEHMENSGEGENSTAND Gegenstand der Halloren Schokoladenfabrik AG ist nach § 2 der Satzung die Produktion und der Vertrieb von Süßwaren. Die Gesellschaft kann sämtliche Geschäfte und Maßnahmen vornehmen, die geeignet sind, den Gegenstand des Unternehmens zu fördern. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art zu beteiligen. 6. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 6.1 Überblick Die Geschichte der Emittentin ist die Geschichte der ältesten, heute noch bestehenden und produzierenden, Schokoladenfabrik Deutschlands. Sie reicht bis ins Jahr 1804 zurück. Die Halloren Schokoladenfabrik AG ist im Bereich der Produktion von Süßwaren und deren Vertrieb tätig und kann alle Geschäfte und Maßnahmen vornehmen, die geeignet sind, dieses 36 Ziel zu fördern. Innerhalb der gesamten Gruppe wird zwischen den Geschäftsbereichen: „Halloren Marke / Confiserie“, „Chocolaterie“, „Industrie“, „Münzproduktion“ und „Belgische Pralinen / Trüffel“ unterschieden, sodass die Emittentin somit über ein breit gefächertes Produktportfolio verfügt. Die Produkte der Emittentin werden im Wesentlichen über Vertriebspartner, insbesondere über den Lebensmittelgroß- und Einzelhandel, den Fachhandel sowie die Industrie im In- und Ausland vertrieben. Daneben vertreibt die Halloren Schokoladenfabrik AG ihre Produkte direkt über einzelne, eigene Verkaufsläden, sogenannte „Halloren Schokoladenwelten“, „Halloren Cafés“ und Werksverkäufe. Der Direktvertrieb an Endverbraucher dient neben der Imagepflege und der Darstellung der Produktvielfalt auch dem Test neuer Produkte, vor deren endgültiger Markteinführung. Daneben unterhält die Emittentin einen eigenen Online-Shop für Privat- und Geschäftskunden. 6.2 Geschäftsbereiche Die Halloren Gruppe unterscheidet zwischen fünf Geschäftsbereichen. Diese sind "Halloren Marke/Confiserie", "Chocolaterie", „Industrie“, „Münzproduktion“ und „Belgische Pralinen/Trüffel“, wobei die Emittentin selbst ausschließlich im Geschäftsbereich „Halloren Marke/Confiserie“ tätig ist aber Produkte aller Geschäftsbereiche vertreibt. Die Geschäftsbereiche werden im Folgenden näher erläutert: Der Geschäftsbereich „Halloren Marke/Confiserie“ am Standort Halle deckt das Basisgeschäft ab. Die Produkte werden unter der Marke Halloren vertrieben. Vor allem das Produkt „Original Halloren Kugel“ in verschiedensten Geschmackrichtungen bestimmt diesen Bereich. Daneben werden weitere Produkte als Teil des Ganzjahressortiments, wie Mozart Kugeln oder Krustenpralinen hergestellt und vertrieben. Darüber hinaus werden außerhalb des ständigen Sortiments spezielle Produkte für besondere Anlässe oder Jahreszeiten gefertigt. Die saisonalen Höhepunkte sind Weihnachten und Ostern wobei auch Produkte für Anlässe, wie Valentinstag oder Halloween produziert und vertrieben werden. Der Bereich Confiserie erschließt letztendlich das Premiumsegment, welches sich durch kombinierte manuelle und automatische Fertigung kennzeichnet und aus hochwertigen Rohstoffen erstellte Produkte wie Pralinen und Trüffel umfasst. Der Geschäftsbereich „Chocolaterie“ am Standort Cremlingen befasst sich mit der Fertigung von Schokoladenhohlkörpern und -hohlkugeln in automatischen Fertigungsverfahren unter Einsatz modernster Produktionsanlagen sowie deren Vertrieb. Die Produkte dieses Bereichs bestehen ausschließlich aus Schokolade und werden zum Teil unter eigenen Marken vertrieben, zum Teil erfolgt die Fertigung jedoch auch im Auftrag Dritter, die die Produkte unter eigenen Markennamen vertreiben. Ein Teil der Fertigung des Geschäftsbereichs "Chocolaterie" umfasst Vorprodukte, die der weiteren Verarbeitung und Veredelung bedürfen. Der Geschäftsbereich „Industrie“ am Standort Delitzsch erschließt neben dem Segment im Preiseinstieg das Segment der Handelsmarkenfertigung. Die Artikel im Preiseinstiegs-, Handelsmarken- und Industriegeschäft werden auf hochmodernen Maschinen und Anlagen weitestgehend automatisch gefertigt. Hierzu zählen insbesondere Weinbrandbohnen, Weinbrandkirschen, Minz-Täfelchen, Creme-Schokoladen und Fruchtkaramellen. Der Geschäftsbereich „Münzproduktion“ am Standort Gouda/Niederlande befasst sich vorrangig mit der Fertigung von hochwertigen Schokoladenmünzen und -medaillen. Er ist geprägt von weitestgehend automatisierter Fertigungstechnik. Schokoladenmünzen werden vorrangig im englischsprachigen Ausland sowie auf dem asiatischen Markt vertrieben, sodass dieser Bereich maßgeblich zur Steigerung der Exportquote der Emittentin beiträgt. 37 Der Geschäftsbereich „Belgische Pralinen/Trüffel“ am Standort Gent/Belgien befasst sich vorrangig mit der Produktion von feinsten Pralinen und Trüffel – „Made in Belgium“. Die Premiumprodukte werden in manueller und automatischer Fertigung aus hochwertigen Rohstoffen hergestellt Nach eigener Auffassung der Emittentin ist der Begriff „Belgische Schokolade“ im Ausland äußerst positiv belegt, sodass dieser Bereich maßgeblich zur Steigerung der Exportquote der Emittentin beiträgt. Die nachstehende Tabelle zeigt den Konzernumsatz und seine Verteilung auf die Geschäftsbereiche im Geschäftsjahr 2015 gegenüber Geschäftsjahr 2014: Geschäftsbereich „Halloren Marke/Confiserie“ „Chocolaterie“ „Industrie“ „Münzproduktion“ „Belgische Pralinen/Trüffel“ Gesamt: 2015 in TEUR 2014 in TEUR 30.419 13.713 50.067 18.416 9.791 122.406 33.093 13.233 46.397 17.445 11.550 121.717 Hierbei handelt es sich um geprüfte Finanzinformationen (gerundet), die Bestandteil des Konzernabschlusses der Emittentin sind. 6.3 Vertrieb Die Geschäftsbereiche "Halloren Marke/Confiserie", „Industrie“, Münzproduktion“ und „Belgische Pralinen/Trüffel“ einerseits und der Geschäftsbereich "Chocolaterie" andererseits haben unterschiedliche Käufergruppen als Ziel. Die Vertriebswege unterscheiden sich entsprechend wie folgt: Halloren Marke/Confiserie, Industrie, Münzproduktion und Belgische Pralinen/Trüffel Die Produkte der vorgenannten Bereiche werden im Wesentlichen über den Lebensmittelgroßund Einzelhandel im In- und Ausland unter den Marken "Halloren", „Böhme“, „Laroshell“ und "Lohmann", vertrieben. Überdies werden Teile der Confiserie-, Industrie- und Münzproduktion sowie Belgische Pralinen/Trüffel im Auftrag von Kunden produziert und unter deren Marken von diesen selbst vertrieben (Handelsmarken). Die Kundenpflege und Kundenakquisition erfolgen über von der Emittentin angestellte KeyAccount Manager, Handelsvertreter sowie international auch über externe, auf den Süßwarenhandel spezialisierte freie Vertriebsmitarbeiter. Chocolaterie Die in diesem Geschäftsbereich hergestellten Vorprodukte, die der weiteren Verarbeitung und Veredelung bedürfen, werden an die Süßwarenindustrie, den Süßwarenfachhandel und Einkaufsgenossenschaften verkauft. Überdies werden diese gruppenintern an die Emittentin geliefert. Soweit die Produkte für Endkunden bestimmt sind, handelt es sich teilweise um Auftragsproduktionen für Handelsketten, die die Produkte unter ihren Marken selbst vertreiben. Die für den Endkunden bestimmten Produkte der „Chocolaterie“ werden zudem über den Lebensmittelgroß- und Einzelhandel unter der eigenen Marke „Halloren“ vertrieben. 38 Die Kundenpflege und Kundenakquisition erfolgen über, von der Weibler GmbH & Co. KG angestellte Key-Account Manager, Handelsvertreter sowie über externe, auf den Süßwarenhandel spezialisierte freie Vertriebsmitarbeiter. Darüber hinaus werden die Produkte aller Geschäftsbereiche, die für den Endverbraucher produziert und unter eigenen Marken vertrieben werden, direkt in, von der Emittentin unterhaltenen eigenen Verkaufsläden, den so genannten Schokoladenwelten, in zwei von der Halloren Gruppe betriebenen Halloren Cafés, in den Werksverkäufen in Halle, Delitzsch und Cremlingen sowie über den Halloren Online-Shop vertrieben. Der Direktvertrieb an Endverbraucher über unterschiedliche Vertriebswege dient neben der Imagepflege und der Darstellung der Produktvielfalt auch dem Test neuer Produkte vor deren endgültiger Markteinführung. Neben dem nationalen Vertrieb ist die Halloren Gruppe über den Lebensmittelgroß- und Einzelhandel sowie in Süßwarenfachgeschäften in mehr als 50 Ländern aktiv. Die bedeutendsten Länder und Regionen für die Halloren Gruppe sind hierbei die USA, Kanada, Großbritannien und die Länder West- und Osteuropas sowie Skandinaviens. Rund ein Viertel des Gesamtumsatzes der Halloren Gruppe wird über den Export generiert. 6.4 Marketing Die Emittentin setzt geschäftsbereichsübergreifend ein differenziertes Marketingmodell mit folgenden Schwerpunkten um: • • • Nutzung und weitere Ausbreitung der Bekanntheit der Marke „Halloren“, Stärkung des Markenprofils durch regionalen Ansatz, direkte Ansprache der Zielgruppe „Endverbraucher“. Auf Grund der mehr als zweihundertjährigen Historie genießt „Halloren“ einen sehr hohen Bekanntheitsgrad in den neuen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland. Hierauf aufbauend soll das positive Image der Marke weiter transportiert werden. Neben klassischer Imagewerbung, beispielsweise über Großplakate im vergangenen Geschäftsjahr, werden weitere Marketinginstrumente, wie das von der Emittentin betriebene Schokoladenmuseum in Halle, das Halloren Pralinenseminar sowie die Halloren eigenen Vertriebswege. Das Schokoladenmuseum am Standort Halle, welches im Geschäftsjahr 2015 über 120.000 Besucher zählte, dient hierbei als Publikumsmagnet und Imageträger. Es wird beispielsweise regelmäßig von Busreisegruppen oder Schulklassen besucht und für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt. Bestandteil des Halloren Schokoladenmuseums ist das Halloren Pralineum, eine kleine Produktionseinheit, bei welcher sich die Museumsbesucher vom handwerklichen Können unserer Chocolatiers bei der Fertigung handgemachter Pralinen, Trüffel und Schöpfschokoladen überzeugen können. Die „Schokoladenwelten“ und die Fabrikverkäufe dienen der Präsentation der Marken sowie der gesamten Produktpalette der Halloren Gruppe. Der Halloren Online-Shop dient der nationalen Erhältlichkeit des Sortiments und die Halloren Cafés knüpfen an die Kaffeehaustradition der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts an. Auf diese Weise werden die Marken in das Bewusstsein der Endverbraucher gerückt. Ganz nach dem Motto "Entdecken, Probieren, Genießen" bietet Halloren ein regelmäßig stattfindendes Pralinenseminar an. Unter professioneller Anleitung der Halloren Chocolatiers wird der Besucher in die Kunst der Confiserie eingeführt und in die Lage versetzt, selbständig feinste Pralinen und Trüffel zu fertigen. Die Emittentin nimmt darüber hinaus an den für die Branche relevanten Fachmessen, insbesondere der ISM (Internationale Süßwarenmesse), der ANUGA in Köln sowie der PLMA 39 (Private Label Messe Amsterdam) teil, um dort Kontakte zu bestehenden Kunden zu pflegen und neue Kontakte, insbesondere auch mit Händlern aus dem Ausland zu knüpfen. Darüber hinaus nutzt die Emittentin erfolgreich das soziale Netzwerk Facebook, um direkt mit unzähligen Halloren Kunden zu interagieren. 6.5 Markt und Wettbewerb Die Emittentin agiert mit ihrem Produktportfolie auf dem Süßwarenmarkt im In- und Ausland über den Lebensmittelgroß- und Einzelhandel sowie Süßwarenfachgeschäfte. Dieser untergliedert sich im Wesentlichen in die Bereiche Schokoladenwaren, Feine Backwaren, Zuckerwaren, Knabberartikel, Speiseeis und Sonstige. Innerhalb des Schokoladenwarenmarktes produziert die Halloren Gruppe vorwiegend Pralinen und pralinenähnliche Produkte, Schokoladenhohlkörper und -hohlkugeln sowie Schokoladenreliefs, Schokoladenmünzen und -lutscher. Der deutsche Süßwarenmarkt wird von vergleichsweise wenigen großen Konzernen dominiert. Rund 7 % der anbietenden Unternehmen erzielen mehr als 40 % des Gesamtumsatzes (in Euro) mit Süßwaren. Der für die Halloren Gruppe primär relevante Markt für Schokoladenwaren unterscheidet zwischen gefüllten und ungefüllten Tafeln, gefüllten und ungefüllten Riegeln, alkoholischen und nicht alkoholischen Pralinen, anderen gefüllten und ungefüllten Schokoladenerzeugnissen, kakaohaltigen Zuckerwaren und weißer Schokolade (Quelle: BDSI Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V., Bonn, süsswarentaschenbuch 2013/2014; S. 33/S. 37 sowie S. 2). Der restliche Umsatzanteil verteilt sich auf kleinere und mittelgroße Unternehmen. Die Halloren Gruppe gehört mit ca. 700 Mitarbeitern zu erstgenannter Gruppe und ist somit vor dem Hintergrund begrenzter Regalflächen im Lebensmitteileinzelhandel einem enormen Verdrängungswettbewerb ausgesetzt. 6.6 Wettbewerbsstärken Die Aussagen zu den Wettbewerbsstärken spiegeln die eigene Einschätzung der Emittentin wider. Die Halloren Schokoladenfabrik AG zeichnet sich vor allem durch folgende Wettbewerbsstärken aus: • breit gefächertes Produktportfolio, vor allem bezogen auf Art und Ausstattung sowie Preisstellung der Produkte, • hohe Entwicklungskompetenz, • effiziente Produktentwicklungs-, Produktions- und Organisationsstruktur, • gutes Image und hoher Bekanntheitsgrad der Marke "Halloren". 6.7 Strategie und Trends Die Emittentin plant strategisch die Steigerung des Absatzes der Produkte der Halloren Gruppe mittels der Eigenmarken- und Handelsmarkenstrategie. Halloren sieht Wachstumsmöglichkeiten in allen Regionen. So sollen mit der Ausweitung des Exportgeschäfts der Umsatz und der Ertrag der Halloren Gruppe geschäftsbereichsübergreifend und kontinuierlich gesteigert werden. Grundlage der Steigerung des Produktabsatzes ist hierbei die hohe Flexibilität der Produktion bei gleichzeitiger Erweiterung der Fertigungskapazitäten. Daneben sollen Umsatz und Ertrag durch Steigerung der Produktivität sowie durch Ausnutzung von gruppenübergreifendem Synergiepotenzial erhöht werden. Die Emittentin plant, gezielte Konzentrations- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen einzuleiten und die Marktpositionen in 40 allen Segmenten zu stärken. Weiterhin zeichnen sich auf dem Süßwarenmarkt bestimmte Trends ab, die sich in der Strategie der Emittentin widerspiegeln. So wächst beispielsweise der Markt für Premiumprodukte überproportional, die seit einiger Zeit auch im Discounthandel erhältlich sind. Gesundheitsbewusste bzw. herkunftsbezogene Ernährung oder die Entwicklung zu kleineren Verpackungseinheiten nehmen im Bereich der Lebensmittelindustrie einen immer größeren Stellenwert ein. Der Markt für so genannte ereignisgetriebene (eventgetriebene) Produkte nimmt weiter zu, sodass Produktlebenszyklen kürzer werden und sich somit auch die Produktentwicklungszeiten verkürzen werden. 6.8 Forschung und Entwicklung Aufgrund sich verkürzender Produktzyklen ist die Entwicklung neuer Produkte für die Halloren Gruppe von großer Bedeutung. Die Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung sind mit der kontinuierlichen Verbesserung von bestehenden Produkten und der Entwicklung neuer Produkte beschäftigt. Rohstoffauswahl, die Zusammensetzung, das Schmelzverhalten, Konsistenz und Geschmacksentwicklung sowie Formgebung und Aufbau der Produkte sind Elemente von grundlegender Bedeutung. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, kooperiert die Halloren Gruppe mit Forschungsinstituten und Lehreinrichtungen (z.B. Martin-LutherUniversität, Hochschule Anhalt, Chemische Institute). Neben der Entwicklung marktfähiger Produkte konzentriert sich Halloren auf die Verbesserung des Herstellungsprozesses und greift hierbei auf das Know How externer Spezialisten und Entwickler (z.B. Maschinenhersteller) zurück. Produktentwicklungsaktivitäten erfolgen mehrheitlich ohne konkrete Kundenaufträge in der Absicht, dem Markt Innovationen anbieten zu können. Die veränderten oder neu entwickelten Produkte werden zunächst intern und anschließend in den „Schokoladenwelten“, Halloren Cafés und Werksverkäufen angeboten bevor sie in das allgemeine Sortiment aufgenommen und dem Handel zum Kauf angeboten werden. Darüber hinaus entwickelt die Halloren Gruppe Produkte im Auftrag und nach spezifischen Vorgaben von Kunden. Die Ausgaben der Emittentin für Forschung und Entwicklung beliefen sich im vergangenen Geschäftsjahr auf rund EUR 300.000. Interne Aufwendungen wie Personalkosten, Kosten Nullserien etc. sind hierbei nicht berücksichtigt. 7. ORGANE DER EMITTENTIN Die Organe der Emittentin sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung. Die Kompetenzen dieser Organe sind im Aktiengesetz, in der Satzung und in den Geschäftsordnungen des Vorstands und des Aufsichtsrats geregelt. 7.1 Vorstand Der Vorstand der Emittentin setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Klaus Lellé (Vorstandsvorsitzender, CEO) - zuständig für die Bereiche Strategie, Business Development, Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb. Herr Klaus Lellé hat über 20 Jahre Branchenerfahrung in der Lebensmittel- und Schokoladenindustrie in Geschäftsführerfunktionen (WAWI-Schokolade, Heimatland Nahrungsmittel, Wasgau Nudel, Schoko Mohr, Teigwaren Riesa). Von 1997 bis 2006 war er 41 geschäftsführender Gesellschafter der Halloren Schokoladenfabrik GmbH und ist seit 01.11.06 Vorstandsvorsitzender der Halloren Schokoladenfabrik AG. Andreas Stuhl (Finanzvorstand, CFO) - zuständig für die Bereiche Finanzen, Rechnungswesen, Recht, IR, Controlling, Personal, IT, Einkauf Herr Andreas Stuhl hat über 20 Jahre Industrieerfahrung, darunter vorwiegend in der Lebensmittelindustrie und hatte verschiedene Geschäftsführer- und Vorstandsfunktionen inne. (Flemming GmbH und Pauly Biskuit AG, Waldersee Treuhand GmbH als Generalbevollmächtigter) Von 2005 bis 2006 war er Geschäftsführer der Halloren Schokoladenfabrik GmbH und ist seit 01.11.06 Finanzvorstand der Halloren Schokoladenfabrik AG. Michael Josefus (Vorstand für Produktion und Technik, COO) Herr Michael Josefus hat über 30 Jahre Industrieerfahrung. Er hatte leitende Positionen in Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus insbesondere für die Nahrungsmittelindustrie sowie die Geschäftsführerfunktion der HATEC Maschinenbau GmbH inne und ist seit 01.01.2009 Vorstand für Produktion und Technik der Halloren Schokoladenfabrik AG. Die Mitglieder des Vorstands üben außerhalb der Emittentin keine weiteren wichtigen Tätigkeiten aus, welche für die Emittentin von Bedeutung wären und sind unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft, Delitzscher Straße 70, 06112 Halle, erreichbar. 7.2 Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat kontrolliert den Vorstand der Emittentin und setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Paul Morzynski (Aufsichtsratsvorsitzender) Herr Paul Morzynski ist Hauptgesellschafter der Halloren Schokoladenfabrik AG und ist als Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Finanzinvestor tätig. Darren Ehlert (Aufsichtsratsmitglied) Herr Darren Ehlert verfügt über jahrelange Erfahrung in Geschäftsführerfunktionen. Herr Ehlert ist heute Geschäftsführer der In West Partners GmbH (Ascheberg) Dr. Christoph Schmid (Aufsichtsratsmitglied) Herr Dr. Christoph Schmid verfügt über langjährige Beratungs- und Umsetzungserfahrung in den Branchen Automobil, Versicherungs- und Immobilienwirtschaft und ist Geschäftsführer der IWG Service Company GmbH & Co. KG. Die Mitglieder des Aufsichtsrats üben außerhalb der Emittentin keine weiteren wichtigen Tätigkeiten aus, welche für die Emittentin von Bedeutung wären und sind unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft, Delitzscher Straße 70, 06112 Halle, erreichbar. 7.3 Hauptversammlung Die Hauptversammlung der Emittentin wird durch den Vorstand in den durch Gesetz oder Satzung bestimmten Fällen sowie dann einberufen, wenn das Wohl der Gesellschaft es fordert. Gemäß § 13 der Satzung findet die Hauptversammlung am Sitz der Gesellschaft oder an einem anderen Ort in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Sachsen oder Berlin statt. Die Hauptversammlung ist mindestens dreißig Tage vor dem Tag, bis zu dessen Ablauf sich die Aktionäre vor der Versammlung anzumelden haben, unter Mitteilung der Tagesordnung einzuberufen. Der Tag der Hauptversammlung und der Tag der Einberufung sind hierbei nicht mitzurechnen. Die Einberufung erfolgt durch einmalige Bekanntmachung im Bundesanzeiger. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts sind diejenigen 42 Aktionäre berechtigt, die sich rechtzeitig bei der Gesellschaft unter Nachweis ihrer Aktionärsstellung angemeldet haben. Der Nachweis des Anteilsbesitzes muss sich auf den Beginn des 21. Tages vor der Hauptversammlung beziehen und der Gesellschaft unter der in der Einberufung hierfür mitgeteilten Adresse mindestens sechs Tage vor der Hauptversammlung zugehen. Der Tag der Hauptversammlung und der Tag des Zugangs sind nicht mitzurechnen. Die ordentliche Hauptversammlung beschließt über die Verwendung des Bilanzgewinns der Gesellschaft und über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das jeweils vor der ordentlichen Hauptversammlung abgeschlossene Geschäftsjahr. Darüber hinaus wählt die ordentliche Hauptversammlung den Abschlussprüfer der Gesellschaft für das jeweils laufende Geschäftsjahr. Die Hauptversammlung stellt den Jahresabschluss der Gesellschaft fest, sofern dies nicht durch den Vorstand und den Aufsichtsrat erfolgt. Jede Inhaberstückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Das Stimmrecht kann durch einen Bevollmächtigten ausgeübt werden. Weder das Aktienrecht noch die Satzung sehen eine Mindestbeteiligung für die Beschlussfähigkeit der Hauptversammlung vor. Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden gemäß § 133 AktG mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst. Nach dem Aktiengesetz erfordern Beschlüsse von grundlegender Bedeutung neben der Mehrheit der abgegebenen Stimmen zwingend eine Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenden Grundkapitals. Zu diesen Beschlüssen gehören insbesondere: • • • • • • • • • 7.4 Satzungsänderungen, Kapitalerhöhungen und -herabsetzungen, die Schaffung von genehmigtem oder bedingtem Kapital, der Ausschluss des Bezugsrechts, umwandlungsrechtliche Maßnahmen, wie Verschmelzung, Spaltung und Rechtsformwechsel, Übertragung des gesamten Vermögens der Gesellschaft, Abschluss und Änderung von Unternehmensverträgen (z. B. Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen), Änderungen des Unternehmensgegenstands, Auflösung der Gesellschaft. Aktionäre Die folgende Tabelle zeigt die Aktionärsstruktur und die Beteiligung der Aktionäre am Grundkapital der Emittentin nach Kenntnis der Emittentin zum zum Datum des Wertpapierprospektes sowie auf der Grundlage der bei der Gesellschaft nach dem Wertpapierhandelsgesetz eingegangenen Mitteilungen gemäß den §§ 21 ff. WpHG. Name des Aktionärs Charlie Investors S.à.r.l. Paul Morzynski Free Float in % 40,33 % 26,75 % 32,92 % Diese Zahlen können Rundungsdifferenzen enthalten 43 8. MITARBEITER Beschäftigte Mitarbeiter Zum Ende des Geschäftsjahres 2015 (am 31. Dezember 2015) beschäftigte die Halloren Gruppe insgesamt 721 Mitarbeiter (davon 42 Auszubildende). Die Entwicklung der Mitarbeiter der Halloren Gruppe in den Jahren 2010 bis 2015 ergibt sich aus nachfolgender Tabelle: Zahl der Mitarbeiter zum 31. Dezember Mitarbeiter: Auszubildende: 2015 2014 2013 2012 2011 2010 721 42 724 46 698 54 633 55 596 49 530 41 9. WESENTLICHE VERTRÄGE 9.1 Vertragsverhältnisse im Allgemeinen Die Emittentin hat im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit eine Vielzahl von Verträgen mit Lieferanten über die Belieferung der Halloren Gruppe mit den für die Herstellung der Produkte der für Halloren notwendigen Roh- und Hilfsstoffen und Verpackungsmaterialien geschlossen. Rahmenverträge wurden mit den Lieferanten nicht geschlossen. Teilweise liegen zwischen der Gesellschaft und dem jeweiligen Lieferanten jedoch langfristige Kontrakte vor, welche einen bindenden Kaufvertrag enthalten und für einen Zeitrahmen von rund einem Jahr Lieferungen auf Basis von Einzelabrufen vorsehen. Ähnlich strukturiert sind die zwischen der Emittentin und deren Kunden bestehenden Produktions- und Lieferverträge. Im Rahmen dieser Verträge sichert Halloren den jeweiligen Vertragspartnern teilweise umfassende Leistungen, insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung regulatorischer Vorschriften und Qualitätsstandards zu und gibt entsprechende Garantien ab. Daneben bestehen eine Reihe von Service- und Dienstleistungsverträgen, die den Geschäftsablauf in Produktion und Verwaltung sicherstellen. Die von der Emittentin im Rahmen ihrer Produktionstätigkeit genutzten Anlagen und Maschinen werden teilweise, insbesondere soweit es sich um kleinere Anlagen mit geringeren Anschaffungskosten handelt, unmittelbar von der Emittentin und/oder den Gesellschaften der Halloren Gruppe bezogen und bezahlt. Die für die Herstellung der Produkte erforderlichen Großanlagen, Produktionslinien und -maschinen werden demgegenüber im Regelfall im Wege von Finanzierungs-, Leasing- und Mietkaufverträgen erworben. Hierbei handelt es sich aufgrund der hohen Anschaffungskosten solcher Anlagen regelmäßig um langfristige Verträge. Diese Anlagen stehen regelmäßig bis zur letzten vollständigen Zahlung des Kaufpreises unter Eigentumsvorbehalt. 9.2 Wesentliche gesellschaftliche Verträge Formwechselnde Umwandlung Die Gesellschafter der Emittentin haben am 18.12.2006 neben der Umstellung des Stammkapitals der Gesellschaft auf Euro und einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln den Formwechsel der Emittentin von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft beschlossen. 44 Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag Es besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Weibler GmbH & Co. KG und der Emittentin. Dieser wurde am 23.11.2006 geschlossen. Damit ist die Weibler GmbH & Co. KG verpflichtet, ihren gesamten Gewinn an die Emittentin abzuführen und untersteht deren Leitung. Aufgrund des Bestehens des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags ist die Emittentin gegenüber der Weibler GmbH & Co. KG gemäß § 302 Abs. 1 AktG verpflichtet, jeden während der Vertragsdauer entstehenden Jahresfehlbetrag der Weibler GmbH & Co. KG auszugleichen, sofern dies nicht durch Entnahmen aus den anderen Gewinnrücklagen, die während der Dauer des Beherrschungsund Ergebnisabführungsvertrags eingestellt worden sind, ausgeglichen werden kann. 10. VERSICHERUNGEN Die Emittentin hat nach ihrer Ansicht branchenübliche Versicherungen mit branchenüblichen Deckungssummen abgeschlossen. Die abgeschlossenen Versicherungen stellen nach Ansicht der Emittentin einen wirtschaftlich sinnvollen Kompromiss zwischen den Kosten für den Versicherungsschutz und den durch diese Versicherungen abgedeckten potenziellen Risiken dar. Die Emittentin kann jedoch nicht gewährleisten, dass ihr keine Verluste entstehen oder Ansprüche gegen sie geltend gemacht werden, die über Art und Umfang des bestehenden Versicherungsschutzes hinausgehen. 11. RECHTSSTREITIGKEITEN UND WESENTLICHE VERÄNDERUNGEN Die Emittentin ist weder gegenwärtig noch war sie im Zeitraum der mindestens 12 letzten Monate Partei von Gerichts-, Schiedsgerichts- oder von Verwaltungsverfahren oder staatlichen Interventionen, die sich erheblich auf die Finanzlage oder Rentabilität der Emittentin und/oder der Gruppe auswirken bzw. in jüngster Zeit ausgewirkt haben. Seit den letzten geprüften Jahresabschlüssen vom 31.12.2015 gab es keine wesentlichen nachteiligen Veränderungen in den Aussichten der Emittentin und sind keine wesentlichen Veränderungen in der Finanzlage oder der Handelsposition der Emittentin eingetreten, für die entweder geprüfte Finanzinformationen oder Zwischenfinanzinformationen veröffentlicht wurden. In jüngster Zeit sind keine besonderen Ereignisse eingetreten, die in erheblichem Maße für die Bewertung der Solvenz der Emittentin relevant sind. 12. CORPORATE-GOVERNANCE-REGELUNG Die Emittentin gilt durch Einbeziehung ihrer Aktien in den Freiverkehr (Open Market) der Frankfurter Wertpapierbörse, Teilsegment Entry Standard, nicht als eine börsennotierte Gesellschaft im Sinne des Aktiengesetzes. Sie ist daher nicht von der aktiengesetzlichen Pflicht zur Abgabe und Veröffentlichung einer Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex erfasst, der Empfehlungen und Anregungen zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften enthält. Vorstand und Aufsichtsrat der Emittentin haben daher auch keine Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. 45 13. ABSCHLUSSPRÜFER Für die Gesellschaft ist die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Kronenstr. 30, 70174 Stuttgart, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 bestellt. Sie ist Mitglied der Deutschen Wirtschaftsprüferkammer und ferner des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW). Die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft hat die historischen Finanzinformationen (nach HGB: Konzernabschlüsse zum 31. Dezember 2015, 31. Dezember 2014 sowie den Jahresabschluss der Einzelgesellschaft) geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Konzernabschlüsse (nach HGB) zum 31. Dezember 2015, zum 31. Dezember 2014 sowie der Jahresabschluss (HGB) der Einzelgesellschaft zum 31. Dezember 2015 einschließlich der Bestätigungsvermerke sind in diesem Prospekt enthalten. 14. INVESTITIONEN Die folgenden Punkte geben einen Überblick über die wesentlichen Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen der Halloren Gruppe in den letzten zwei Geschäftsjahren bis zum Prospektdatum: Im Jahr 2014 wurden 3,8 Mio. € in den Ausbau der Fertigungskapazitäten und in Maschinen und Anlagen investiert. Im Jahr 2015 wurden 4,3 Mio. € ebenfalls in den Ausbau der Fertigungskapazitäten und in Maschinen und Anlagen investiert. Außerdem wurden im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung in Höhe von 4,5 Mio. € die restlichen 50 Prozent (- 1 Aktie) der Anteile an der Bouchard Daskalidès NV, Gent, Belgien erworben. Seit Veröffentlichung des letzten Jahresabschlusses wurden ca. 3 Mio. € in neue Verpackungsanlagen für, unter anderem, Original Halloren Kugeln am Standort Halle investiert. Zum Zeitpunkt des Prospektdatums sind von Aufsichtsrat und Vorstand für 2016 / 2017 Investitionen in Maschinen und Anlagen in Höhe von 0,6 Mio. € beschlossen und weitere Investitionen in Höhe von ca. 4,4 Mio. € geplant. Die Finanzierung dieser Investitionen wird über den operativen Cashflow bzw. über Bank- und/oder Leasingfinanzierung als auch, der Zweckverwendung entsprechend, über Emissionserlöse dieser Anleihe erfolgen. 15. TRENDINFORMATIONEN Seit dem Datum des letzten geprüften Jahresabschlusses hat es keine wesentlichen nachteiligen Veränderungen in den Aussichten der Emittentin gegeben. Informationen über bekannte Trends, Unsicherheiten, Nachfrage, Verpflichtungen oder Vorfälle, die voraussichtlich die Aussichten der Emittentin zumindest im laufenden Geschäftsjahr wesentlich beeinflussen dürften sind nicht bekannt. 16. AUSGEWÄHLTE HISTORISCHE FINANZINFORMATIONEN Die nachfolgenden Tabellen zeigen die wesentlichen Positionen der Bilanzen, der Gewinn- und Verlustrechnungen und der Kapitalflussrechnungen in EUR bzw. in TEUR der geprüften Jahresabschlüsse des Konzerns als auch der Emittentin zum 31.12.2015 und zum 31.12.2014. 46 Ausgewählte wesentliche historische Finanzinformationen (Konzern) Bilanz 31.12.2015 EUR (geprüft) 31.12.2014 EUR (geprüft) 29.989.721,15 30.134.614,85 2.409.380,50 2.407.980,50 Vorräte 16.384.725,52 16.655.541,83 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 19.542.398,68 28.338.347,60 8.869.997,32 8.457.957,22 29.187.515,72 24.354.204,46 0,00 3.312.000,00 5.227.516,63 4.108.885,07 Verbindlichkeiten 44.523.739,75 56.385.381,30 BILANZSUMME 80.342.285,74 89.750.550,83 31.12.2015 EUR (geprüft) 31.12.2014 EUR (geprüft) 122.406.314,48 121.717.664,22 1.999.361,82 3.353.890,75 -678.025,88 88.738,34 -1.637.659,49 199.497,75 AKTIVA Anlagevermögen Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Flüssige Mittel PASSIVA Eigenkapital Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einzahlungen Rückstellungen Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss/-fehlbetrag Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Kapitalflussrechnung 31.12.2015 TEUR (geprüft) 31.12.2014 TEUR (geprüft) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 7.756 -1.401 Cashflow aus der Investitionstätigkeit 3.382 -5.468 -10.726 2.568 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 47 Ausgewählte wesentliche historische Finanzinformationen (Emittentin) Bilanz 31.12.2015 EUR (geprüft) 31.12.2014 EUR (geprüft) 9.951.277,15 9.310.034,98 22.854.960,22 18.343.067,98 6.317.410,33 6.084.673,86 19.674.732,28 27.951.582,80 7.931.887,79 6.854.521,13 36.525.294,44 23.412.226,60 0,00 3.312.000,00 3.082.330,04 2.341.706,50 Verbindlichkeiten 28.066.260,23 40.530.926,12 BILANZSUMME 68.421.957,01 70.431.144,67 31.12.2015 EUR (geprüft) 31.12.2014 EUR (geprüft) 81.745.697,11 78.444.661,49 Sonstige betriebliche Erträge 4.233.274,90 5.098.405,75 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.158.331,10 1.159.987,92 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1.890.333,30 1.026.838,09 AKTIVA Anlagevermögen Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Flüssige Mittel PASSIVA Eigenkapital Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einzahlungen Rückstellungen Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. 48 VI. ANGABEN ÜBER DIE SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND DAS ÖFFENTLICHE ANGEBOT 1. ANGABEN ÜBER DIE SCHULDVERSCHREIBUNGEN 1.1 Identifikationsnummern und Währung Die Anleihe wird als Inhaber-Teilschuldverschreibung ausgegeben und in EURO angeboten. Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen lauten auf den Inhaber und tragen die folgenden Wertpapierkennziffern: International Securities Identification Number ((ISIN): DE000A2BN3M4 Wertpapierkennnummer (WKN): A2BN3M 1.2 Emissionsrendite Die jährliche Emissionsrendite der Schuldverschreibungen (Bruttoemissionsrendite ohne Berücksichtigung der individuellen Transaktionskosten sowie der steuerlichen Aufwendungen der Gläubiger) bei einem Erwerb der Schuldverschreibungen zu 100 % des Nominalbetrags beträgt 4 % des Nennbetrags. Zur Berechnung wird das eingezahlte Kapital unter Berücksichtigung der Laufzeit jährlich ins Verhältnis zum Zinssatz gesetzt. Sind Zinsen für einen Zeitraum von weniger als einem Jahr zu berechnen (ein „Zinsberechnungszeitraum“), so werden diese taggenau, d. h. nach der Methode „Act./Act.“ (der sog. ICMA-Methode), berechnet. Dabei wird die tatsächliche Anzahl von Tagen im Zinsberechnungszeitraum durch die tatsächliche Anzahl von Tagen (365 bzw. 366) im jeweiligen Zinsjahr geteilt. 1.3 Ermächtigungen, Beschlüsse Die Begebung der Schuldverschreibungen wurde von Vorstand und Aufsichtsrat der Emittentin mit Beschluss vom 22. Juni 2016 beschlossen. 1.4 Billigung des Prospekts Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), als zuständige Behörde, hat diesen Prospekt gemäß § 13 Abs. 1 Satz 2 Wertpapierprospektgesetz (WpPG) gebilligt. Die Bestimmung verlangt die Prüfung des Prospekts hinsichtlich seiner Vollständigkeit, Kohärenz und Verständlichkeit. Eine Prüfung der inhaltlichen Richtigkeit sowie der Bonität der Emittentin ist damit nicht verbunden. 1.5 Clearing und Abwicklung Die Schuldverschreibungen werden über das Clearingsystem der Clearstream Banking AG, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn, abgewickelt. 1.6 Zahlstelle Zahlstelle für die Schuldverschreibungen ist die Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20 in 20354 Hamburg. 1.7 Rating Der Emittentin wird aktuell von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform eine „sehr gute Bonität“ (Bonitätsindex 188) bestätigt. Darüber hinaus gehende Ratinganträge wurden von der Emittentin nicht gestellt. 49 2. ANGABEN ÜBER DAS ANGEBOT 2.1 Einzelheiten zum Angebot Die Emittentin bietet EUR 10.000.000 4 % Inhaber-Teilschuldverschreibungen mit Fälligkeit zum 23. März 2022 (das „Angebot“). Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen samt Zinszahlungen begründen unmittelbare, unbedingte, nicht nachrangige und nicht besicherte Verbindlichkeiten der Anleiheschuldnerin, die untereinander und mit allen anderen nicht nachrangigen und nicht besicherten Verpflichtungen in gleichem Rang stehen, sofern diese nicht kraft Gesetzes Vorrang haben. Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen werden ausschließlich durch die Emittentin öffentlich in der Bundesrepublik Deutschland angeboten. Das Angebot richtet sich somit an alle potenziellen Anleger in der Bundesrepublik Deutschland und ist nicht auf bestimmte Kategorien potenzieller Investoren beschränkt. Vorzugsrechte werden nicht ausgeübt und es werden keine Tranchen bestimmten Märkten bzw. speziellen Investoren vorbehalten Es gibt keine festgelegten Tranchen der Inhaber-Teilschuldverschreibungen für das Öffentliche Angebot. Die Schuldverschreibungen können in Stückelungen von EUR 1.000 erworben werden. Eine Begrenzung der Höchstmenge an Kaufangeboten ist nicht vorgesehen. 2.2 Zeichnung und Reduzierung der Zeichnungen und Art und Weise der Erstattung des zu viel gezahlten Betrags der Zeichner Die Zeichnung der Schuldverschreibungen erfolgt direkt über die Emittentin mittels Kaufantrag. Die Zahlung des Zeichnungsbetrags erfolgt seitens des Zeichners unmittelbar nach Kaufantragstellung. Die Anleiheemittentin beabsichtigt nicht, eine Reduzierung der Zeichnungen vor der endgültigen Zuteilung der Wertpapiere vorzunehmen. Die Emittentin informiert die Zeichner umgehend über die Höhe des gezeichneten Betrags. Bei Überzeichnung werden zu viel gezahlte Beträge unverzüglich direkt durch die Emittentin zurückerstattet. Eine Aufnahme des Handels vor dem Meldeverfahren ist nicht möglich. 2.3 Lieferung der Schuldverschreibungen Die Lieferung der angebotenen Schuldverschreibungen erfolgt gegen Zahlung des Verkaufspreises durch Gutschrift in den jeweiligen Wertpapierdepots der Anleger. Die Umbuchung der Wertpapiere erfolgt über die Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, zulasten des Depots bei der Bank des Verkäufers und zugunsten des Depots bei der Bank des Käufers. 2.4 Zeitplan für das Angebot Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen werden dem Anleger ab dem 23. September 2016 (Emissionstermin) zum Kauf angeboten. Die Angebotsfrist endet mit Ablauf des 22. September 2017. Die Zinsen werden jährlich berechnet und sind vom 23. September 2016 an nachträglich am 23. März eines jeden Jahres fällig; erstmals am 23. März 2017. Die Anleiheemittentin verpflichtet sich, den jeweiligen Kapitalbetrag der Inhaber-Teilschuldverschreibungen am 23. März 2022 („Fälligkeitstag“) zum Nennwert an die Anleihegläubiger zurück zu zahlen. 3. EINBEZIEHUNG IN DEN BÖRSENHANDEL Die Zulassung der Inhaber-Teilschuldverschreibungen zum Handel auf einem regulierten Markt oder sonstigen gleichberechtigten Märkten ist nicht vorgesehen. Eine Einbeziehung in den Freiverkehr ist nicht geplant. 50 VII. ANLEIHEBEDINGUNGEN 4 %-Anleihe 2016/2021 der Halloren Schokoladenfabrik AG Halle (Saale) ISIN: DE000A2BN3M4 – WKN: A2BN3M § 1 Nennbetrag, Stückelung, Verbriefung, Übertragung, Zeichnung, Rückerwerb 1. Die Halloren Schokoladenfabrik AG, Delitzscher Str. 70, 06112 Halle (nachstehend auch „Anleiheschuldnerin“), begibt eine Anleihe in Form einer Inhaber-Teilschuldverschreibung (nachstehend auch „Anleihe“) mit einem Gesamtnennbetrag von EUR 10 Mio. (in Worten: EURO zehn Millionen) zu den nachfolgenden Bedingungen. Die Anleihe ist eingeteilt in 10.000 auf den Inhaber lautende und untereinander gleichberechtigte InhaberTeilschuldverschreibungen mit einem Nennbetrag von je EUR 1.000,00. 2. Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen werden von der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, in die Depots der Anleihegläubiger ein- bzw. zum Fälligkeitstag ausgebucht. Parallel zur Ausbuchung erfolgt die Rückzahlung des Anleihebetrags am Fälligkeitstag bzw. im Falle einer vorzeitigen Kündigung. 3. Die Globalurkunden werden handschriftlich durch rechtsgültige Unterschriften der Anleiheschuldnerin unterzeichnet. Ein Recht auf Ausgabe von Einzelurkunden oder Zinsscheinen besteht nicht. 4. Den Anleihegläubigern stehen Miteigentumsanteile an den Globalurkunden zu, die gemäß den Regelungen und Bestimmungen der Clearstream übertragbar sind. Sie haben einen schuldrechtlichen Anspruch gegen die Emittentin auf Zahlung der Zinsen sowie Rückzahlung seines eingesetzten Kapitals zum Zeitpunkt der Fälligkeit. 5. Die Anleiheschuldnerin ist berechtigt, Inhaber-Teilschuldverschreibungen (auch über beauftragte Dritte) am Markt oder in sonstiger Weise zu erwerben oder zu veräußern. Zurückerworbene Inhaber-Teilschuldverschreibungen können entwertet, gehalten oder wieder veräußert werden. 6. Die Emittentin wird den Gläubigern im Rahmen der Zeichnung sowie während der gesamten Laufzeit keine Kosten, Ausgaben oder Steuern in Rechnung stellen. § 2 Verzinsung 1. Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen werden vom Beginn der Laufzeit gemäß § 3 Abs. 1 der Anleihebedingungen (einschließlich) an bis zum 22. März 2022 (einschließlich) bezogen auf ihren Nennbetrag mit 4 % pro Jahr (Nominalzins) verzinst. Der erste Zinslauf beginnt am 23. September 2016. 2. Die Zinsen sind jährlich nachträglich jeweils am 23. März zur Zahlung fällig (Zinszahlungstag). Die erste Zinszahlung ist am 23. März 2017 fällig. Fällt ein Zinszahlungstag auf einen Tag, der kein Bankarbeitstag ist, so ist Zinszahlungstag der nächstfolgende Bankarbeitstag. Bankarbeitstag im Sinne dieser Anleihebedingungen ist jeder Tag (außer Samstag und Sonntag), an dem die Clearstream Banking AG und die Geschäftsbanken in Frankfurt am Main Zahlungen abwickeln. 51 3. Sind Zinsen für einen Zeitraum von weniger als einem Jahr zu berechnen (ein „Zinsberechnungszeitraum“), so werden diese taggenau, d. h. nach der Methode „Act./Act.“ (der sog. ICMA-Methode), berechnet. Dabei wird die tatsächliche Anzahl von Tagen im Zinsberechnungszeitraum durch die tatsächliche Anzahl von Tagen (365 bzw. 366) im jeweiligen Zinsjahr geteilt. § 3 Laufzeit, Fälligkeit, Rückzahlung 1. Die Laufzeit der Inhaber-Teilschuldverschreibungen beginnt am 23. September 2016 und endet mit Ablauf des 22. März 2022. Eine vorzeitige Tilgung ist vorliegend nicht geplant. Die Anleiheschuldnerin verpflichtet sich, die Inhaber-Teilschuldverschreibungen am 23. März 2022 (der „Fälligkeitstag“) zu 100 % des Nennbetrages zurückzuzahlen, soweit die InhaberTeilschuldverschreibungen nicht zuvor bereits ganz oder teilweise zurückbezahlt oder angekauft und entwertet wurden. Fällt der Fälligkeitstag am Erfüllungsort auf einen Sonnabend, Sonntag oder gesetzlichen Feiertag, verschiebt sich der Fälligkeitstermin auf den nächstfolgenden Bankarbeitstag. 2. Soweit die Anleiheschuldnerin die Inhaber-Teilschuldverschreibungen nicht am Fälligkeitstag zurückzahlt, werden diese ab dem Fälligkeitstag (einschließlich) bis zum Tag der tatsächlichen Rückzahlung (ausschließlich) mit dem Zinssatz gemäß § 2 der Anleihebedingungen verzinst. Weitergehende Ansprüche der Anleihegläubiger, insbesondere Ansprüche auf einen Verzugsschaden sind ausgeschlossen. § 4 Zahlstelle, Zahlungen 1. Die Anleiheschuldnerin ist verpflichtet, während der gesamten Laufzeit der Anleihe mindestens eine Zahlstelle zu benennen, die ihren Sitz in Deutschland hat. Die Zahlstelle für diese Schuldverschreibungen ist die Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20 in 20354 Hamburg. Die Hauptzahlstelle behält sich das Recht vor, jederzeit die bezeichnete Geschäftsstelle durch eine andere bezeichnete Geschäftsstelle in derselben Stadt zu ersetzen. 2. Die Anleiheschuldnerin behält sich das Recht vor, jederzeit die Benennung der Zahlstelle zu verändern oder zu beenden und Nachfolger bzw. zusätzliche Zahlstellen zu benennen. Den Anleihegläubigern werden Änderungen in Bezug auf die Zahlstelle und deren angegebene Geschäftsstelle umgehend gemäß § 10 bekannt gemacht. Die Anleiheschuldnerin wird dafür sorgen, dass stets eine Zahlstelle ernannt ist, welche eine Zahlstelle ist, bei der es sich um ein Kredit- oder Finanzinstitut handelt, das Zahlungen bezüglich der Schuldverschreibungen in Deutschland abwickeln kann. 3. Die Zahlstelle und jede etwaige weitere Zahlstelle handeln ausschließlich als Beauftragte der Emittentin und übernehmen gegenüber den Schuldverschreibungsgläubigern keinerlei Verpflichtungen. Es wird kein Auftrags- oder Treuhandverhältnis zwischen ihnen und den Schuldverschreibungsgläubigern begründet. 4. Die Anleiheemittentin verpflichtet sich, unbedingt und unwiderruflich Kapital und Zinsen bei Fälligkeit in frei verfügbarer und konvertierbarer gesetzlicher Währung der Bundesrepublik Deutschland zu zahlen. Die Emittentin wird die zu zahlenden Zinsen unter Abzug und Einbehaltung von Steuern, Abgaben und sonstigen Gebühren (siehe Kapitel X. „Besteuerung“) jeweils direkt an die Anleihegläubiger überweisen. § 5 Börsennotierung Es ist nicht beabsichtigt, die Anleihe in den Freiverkehr einzubeziehen. Die Börsenzulassung der Anleihe an einem geregelten Markt ist zum heutigen Zeitpunkt nicht geplant. 52 § 6 Rang Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen samt Zinszahlungen begründen unmittelbare, unbedingte, nicht nachrangige und nicht besicherte Verbindlichkeiten der Anleiheschuldnerin, die untereinander und mit allen anderen nicht nachrangigen und nicht besicherten Verpflichtungen in gleichem Rang stehen, sofern diese nicht kraft Gesetzes Vorrang haben. § 7 Steuern 1. Alle Zahlungen, insbesondere Kapitalrückzahlungen und Zahlungen von Zinsen, erfolgen unter Abzug und Einbehaltung von Steuern, Abgaben und sonstigen Gebühren, soweit die Anleiheschuldnerin oder die Zahlstelle zum Abzug und/oder zur Einbehaltung gesetzlich verpflichtet ist. Weder die Anleiheschuldnerin noch die Zahlstelle sind verpflichtet, den Anleihegläubigern zusätzliche Beträge als Ausgleich für auf diese Weise abgezogene oder einbehaltene Beträge zu zahlen. 2. Soweit die Anleiheschuldnerin oder die Zahlstelle nicht gesetzlich zum Abzug und/oder zur Einbehaltung von Steuern, Abgaben oder sonstigen Gebühren verpflichtet ist, trifft sie keinerlei Verpflichtung im Hinblick auf abgabenrechtliche Verpflichtungen der Anleihegläubiger. § 8 Kündigungsrechte (Covenants) 1. Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen sind für die Anleihegläubiger nicht vorzeitig ordentlich kündbar. 2. Jeder Anleihegläubiger ist berechtigt, seine sämtlichen Forderungen aus den InhaberTeilschulverschreibungen durch außerordentliche Kündigung mit sofortiger Wirkung fällig zu stellen und Rückzahlungen zum Nennbetrag einschließlich bis zum Kündigungszeitpunkt aufgelaufener Zinsen zu verlangen, wenn: a) die Anleiheschuldnerin allgemein ihre Zahlungen einstellt oder ihre Zahlungsunfähigkeit bekannt gibt; b) gegen die Anleiheschuldnerin ein Insolvenzverfahren gerichtlich eröffnet wird, das nicht innerhalb von 60 Tagen nach dessen Eröffnung aufgehoben oder ausgesetzt wird oder die Anleiheschuldnerin selbst ein solches Verfahren beantragt oder ihre Zahlungen einstellt oder einen generellen Vergleich mit der Gesamtheit ihrer Gläubiger anbietet oder durchführt; c) die Anleiheschuldnerin in Liquidation tritt, es sei denn, dass eine solche Liquidation im Zusammenhang mit einer Verschmelzung, Konsolidierung oder einer anderen Form des Zusammenschlusses mit einer anderen Gesellschaft vorgenommen wird und diese Gesellschaft anstelle der Anleiheschuldnerin alle Verpflichtungen aus diesen Anleihebedingungen übernimmt; 3. Das Kündigungsrecht erlischt, falls der Kündigungsgrund vor Ausübung des Rechtes weggefallen ist oder geheilt wurde. 4. Eine Kündigung ist vom Anleihegläubiger schriftlich in deutscher Sprache gegenüber der Zahlstelle zu erklären und persönlich oder per Einschreiben an deren bezeichnete Geschäftsstelle zur Weiterleitung an die Anleiheschuldnerin zu übermitteln. Der Kündigung muss ein nach deutschem Recht wirksamer Eigentumsnachweis (z. B. aktueller Depotauszug) in deutscher Sprache beigefügt sein. Eine Kündigung kann in gleicher Weise auch gegenüber der Anleiheschuldnerin erklärt werden. Eine Kündigung wird jeweils mit Zugang bei der Anleiheschuldnerin wirksam. 5. Die Emittentin ist berechtigt, nach vorausgegangener Kündigung mit einer Frist von vier Wochen zum nächstmöglichen Zinsfälligkeitstermin die Schuldverschreibungen ganz oder teilweise vorzeitig zu ihrem Nennwert nebst aufgelaufenen Zinsen zurückzuzahlen. Im Falle des Eintritts eines Steuerereignisses, das sie zur Zahlung zusätzlicher Beträge im Sinne der 53 Anleihebedingungen verpflichtet, steht der Emittentin das Recht zu, die Schuldverschreibungen vorzeitig zu kündigen und zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zurückzuzahlen. § 9 Ausgabe weiterer Anleihen 1. Die Anleiheschuldnerin behält sich vor, jederzeit ohne Zustimmung der Anleihegläubiger weitere Inhaber-Teilschuldverschreibungen mit gleicher oder anderer Ausstattung in der Weise zu begeben, dass sie mit den Inhaber-Teilschuldverschreibungen zusammengefasst werden, eine einheitliche Anleihe mit ihnen bilden und ihren Gesamtnennbetrag erhöhen. Der Begriff „Inhaber-Teilschuldverschreibungen“ umfasst im Falle einer solchen Erhöhung auch die zusätzlich begebenen Inhaber-Teilschuldverschreibungen. 2. Die Anleiheschuldnerin ist ohne Einschränkungen durch die diesen Bedingungen unterliegende Anleihe berechtigt, weitere Schuldverschreibungen (einschließlich solcher, die mit Options- oder Wandlungsrechten ausgestattet sind) oder andere Schuldtitel sowie Finanzprodukte zu begeben. § 10 Bekanntmachungen 1. Bekanntmachungen der Anleiheschuldnerin erfolgen ausschließlich im Bundesanzeiger und auf der Internetseite der Emittentin, soweit gesetzlich nicht etwas anderes bestimmt ist. 2. Einer besonderen Benachrichtigung der einzelnen Anleihegläubiger bedarf es nicht. Sofern die Anleihegläubiger der Anleiheschuldnerin namentlich bekannt sind, darf die Anleiheschuldnerin statt einer Veröffentlichung im Bundesanzeiger Erklärungen und Bekanntmachungen per eingeschriebenen Brief an die Anleihegläubiger richten. § 11 Vorlegefrist, Verjährung Die in § 801 Abs. 1 Satz 1 BGB bestimmte Vorlegungsfrist wird für die InhaberTeilschuldverschreibungen auf fünf Jahre verkürzt. Die Verjährungsfrist für Ansprüche aus den Inhaber-Teilschuldverschreibungen, die innerhalb der Vorlegungsfrist zur Zahlung vorgelegt wurden, beträgt zwei Jahre von dem Ende der Vorlegungsfrist an. § 12 Vertretung Die Emittentin hat bisher keinen gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger benannt. Die Möglichkeit, gemäß dem Schuldverschreibungsgesetz eine Gläubigerversammlung einzuberufen die die Schuldtitelinhaber vertritt, ist in diesen Anleihebedingungen nicht vorgesehen. § 13 Schlussbestimmungen 1. Form und Inhalt der Inhaber-Teilschulverschreibungen sowie die Rechte und Pflichten der Anleihegläubiger und der Anleiheschuldnerin bestimmen sich ausschließlich nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. 2. Erfüllungsort ist der Sitz der Anleiheschuldnerin. 3. Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus den Inhaber-Teilschuldverschreibungen oder im Zusammenhang mit diesen Anleihebedingungen ist – soweit gesetzlich zulässig – der Sitz der Anleiheschuldnerin. 4. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen in diesen Anleihebedingungen unwirksam sein oder werden, so bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen hiervon unberührt. Die unwirksame oder undurchführbare Bestimmung ist von der Anleiheschuldnerin nach billigem Ermessen durch eine solche Bestimmung zu ersetzen, die den von der Anleiheschuldnerin und 54 den Anlagegläubigern erstrebten wirtschaftlichen Auswirkungen am nächsten kommt. Sollten sich diese Anleihebedingungen als lückenhaft erweisen, so gilt im Wege der ergänzenden Auslegung für die Ausfüllung der Lücke ebenfalls eine solche Bestimmung als vereinbart, die den von der Anleiheschuldnerin und den Anleihegläubigern erstrebten wirtschaftlichen Auswirkungen am nächsten kommt. 55 VIII. VERKAUFSBESCHRÄNKUNGEN Potenziellen Erwerbern der Schuldverschreibungen wird empfohlen, sich in Bezug auf den Erwerb, das Halten oder die Übertragung der Schuldverschreibungen beraten zu lassen. Die nachfolgenden Angaben sind lediglich allgemeiner Natur. Daher müssen sich potenzielle Erwerber der Schuldverschreibungen darüber vergewissern, dass sie dazu berechtigt sind, die Schuldverschreibungen zu erwerben, zu halten und/oder zu übertragen. Auf die Schuldverschreibungen finden die folgenden Verkaufsbeschränkungen Anwendung: 1. ALLGEMEINE VERKAUFSBESCHRÄNKUNG Die Emittentin kann nicht gewährleisten, dass die Schuldverschreibungen jederzeit im Einklang mit den in einer Rechtsordnung jeweils anwendbaren Registrierungsvorschriften oder sonstigen Erfordernissen oder gemäß einer in der jeweiligen Rechtsordnung bestehenden Ausnahmevorschrift rechtmäßig übertragen werden können. Die Emittentin übernimmt in keiner Weise die Verantwortung für die Möglichkeit einer solchen Übertragung. 2. EUROPÄISCHER WIRTSCHAFTSRAUM In Bezug auf jeden Mitgliedsstaat des Europäischen Wirtschaftsraumes (jeder ein "Mitgliedsstaat"), wurden keine öffentlichen Angebote der Schuldverschreibungen gemacht und werden auch nicht gemacht werden, ohne vorher einen Prospekt für die Schuldverschreibungen zu veröffentlichen, der von der zuständigen Behörde in einem Mitgliedsstaat in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Umsetzungsgesetz zur Prospektrichtlinie genehmigt wurde oder, sofern anwendbar, der Prospekt in einem anderen Mitgliedsstaat veröffentlicht wurde oder ohne dass ein Prospekt gemäß des jeweiligen Umsetzungsgesetzes des Mitgliedstaates nach Artikel 18 der Prospektrichtlinie an die zuständigen Behörden des jeweiligen Mitgliedstaates notifiziert wurde, es sei denn, das Angebot der Schuldverschreibungen an die Öffentlichkeit in dem jeweiligen Mitgliedsstaat ist aufgrund eines Ausnahmetatbestandes erlaubt. 3. VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA Die Schuldverschreibungen sind und werden nicht gemäß dem US Securities Act von 1933 (in der jeweils geltenden Fassung, der "US Securities Act") registriert und dürfen innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika oder an oder für Rechnung oder zugunsten von U.S. Personen (wie in Regulation S des Securities Act definiert ("Regulation S")) weder angeboten noch verkauft werden, es sei denn dies erfolgt gemäß einer Befreiung von den Registrierungspflichten des Securities Act oder in einer Transaktion, die nicht unter den Anwendungsbereich des US Securities Act fällt. 56 IX. BESTEUERUNG Die folgenden Informationen sind grundsätzlicher Natur und dienen lediglich der Vorabinformation. Sie stellen eine allgemeine Beschreibung der wesentlichen Steuerfolgen nach deutschem Recht zum Datum dieses Prospektes dar. Die folgenden Informationen erheben nicht den Anspruch, eine vollständige Beschreibung aller möglichen steuerlichen Erwägungen darzustellen, die für eine Investitionsentscheidung von Bedeutung sein können. Es können gewisse steuerliche Erwägungen nicht dargestellt sein, weil diese den allgemeinen Rechtsgrundsätzen entsprechen oder als Teil des Allgemeinwissens der Gläubiger vorausgesetzt werden. Diese Zusammenfassung bezieht sich auf die in der Bundesrepublik Deutschland am Tage des Prospektes anwendbaren Rechtsvorschriften und gilt vorbehaltlich künftiger – gegebenenfalls auch rückwirkender – Gesetzesänderungen, Gerichtsentscheidungen, Änderungen der Verwaltungspraxis und sonstiger Änderungen. Die folgenden Informationen stellen keine rechtliche oder steuerliche Beratung dar und sollten nicht als eine solche angesehen werden. Zukünftige Gläubiger sollten ihre Steuerberater und Rechtsanwälte zu Rate ziehen, um sich über besondere Rechtsfolgen Auskunft geben zu lassen, die aus der jeweils für sie anwendbaren Rechtsordnung oder individuellen Besonderheiten erwachsen können. 1. BESTEUERUNG DER GLÄUBIGER IN DEUTSCHLAND Einkommensteuer Besteuerung von in Deutschland ansässigen Schuldverschreibungen im Privatvermögen halten Gläubigern, die ihre Besteuerung der Zinseinkünfte Die Zinszahlungen aus der Schuldverschreibung an in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtige natürliche Personen, d.h. Gläubiger mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Deutschland, unterliegen grundsätzlich der deutschen Besteuerung mit Einkommensteuer in Form der Abgeltungsteuer mit einem Steuersatz von 25 % (zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 % hierauf, insgesamt 26,375 %) und zuzüglich einschlägig Kirchensteuer. Der Gesamtbetrag der steuerpflichtigen Einkünfte aus Kapitalvermögen eines Steuerpflichtigen reduziert sich um den Sparer-Pauschbetrag in Höhe von bis zu EUR 801 (bei zusammen veranlagten Ehegatten von bis zu EUR 1.602), anstatt des Abzugs der tatsächlich entstandenen Kosten. Die Schuldverschreibung werden für den Gläubiger durch ein inländisches Kreditinstitut, ein inländisches Finanzdienstleistungsinstitut (jeweils einschließlich inländischer Niederlassung eines ausländischen Instituts), ein inländisches Wertpapierhandelsunternehmen oder eine inländische Wertpapierhandelsbank ("Inländische Depotstelle") verwahrt. Abgeltungsteuer als Kapitalertragsteuer auf die Bruttozinszahlungen sowie die anfallende Kirchensteuer auf Zinszahlungen kirchensteuerpflichtiger Gläubiger wird im Rahmen der von der Emittentin zu zahlenden Zinsen, grundsätzlich von der Emittentin einbehalten und durch diese direkt an das Finanzamt abgeführt. Die Gesellschaft übernimmt somit die Verantwortung für den Einbehalt von Quellensteuern, die für deutsche Gläubiger in Deutschland anfallen. Es wird grundsätzlich keine Kapitalertragsteuer einbehalten, wenn der Gläubiger eine Privatperson ist, die (i) die Schuldverschreibungen nicht in ihrem Betriebsvermögen hält und die Einnahmen aus den Schuldverschreibungen auch nicht den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung zuzurechnen sind und (ii) einen Freistellungsauftrag bei der Emittentin einreicht. Dies gilt allerdings nur, soweit die Zinseinkünfte aus der Schuldverschreibung zusammen mit allen anderen Einkünften aus Kapitalvermögen den Sparer-Pauschbetrag nicht übersteigen. 57 Außerdem wird keine Abgeltungsteuer einbehalten, wenn anzunehmen ist, dass die Einkünfte keiner Besteuerung unterworfen werden und der Emittentin eine entsprechende Nichtveranlagungs-Bescheinigung des zuständigen Finanzamtes zur Verfügung gestellt wird. Besteuerung der Schuldverschreibungen in Deutschland ansässiger Gläubiger, die diese als Betriebsvermögen halten Zinseinkünfte aus Schuldverschreibungen, von in Deutschland ansässigen Gläubigern, die die Schuldverschreibungen im Betriebsvermögen halten (einschließlich der Einkünfte, die über gewerbliche Personengesellschaften erzielt werden), unterliegen grundsätzlich der deutschen Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag hierauf. Die Zinserträge werden außerdem der Gewerbesteuer unterworfen, wenn die Schuldverschreibungen dem inländischen Betriebsvermögen zugeordnet werden. Wenn die Schuldverschreibungen bei einer inländischen Depotstelle verwahrt werden, unterliegen Zinszahlungen grundsätzlich der Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 % zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag hierauf. In diesem Fall hat die Kapitalertragsteuer allerdings keine abgeltende Wirkung für den Gläubiger, sondern wird als Steuervorauszahlung auf die persönliche Einkommenssteuer bzw. Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag des Gläubigers angerechnet bzw. in Höhe eines etwaigen Überschusses erstattet. Ein Kapitalertragsteuerabzug und -einbehalt ist grundsätzlich nicht vorzunehmen, wenn der Gläubiger eine deutsche Zweigstelle eines deutschen oder ausländischen Kreditinstituts oder eines deutschen oder ausländischen Finanzdienstleistungsinstituts oder eine inländische Kapitalanlagegesellschaft ist. Besteuerung von Schuldverschreibungen von im Ausland ansässigen Gläubigern Zins- und Kapitalerträge unterliegen grundsätzlich nicht der deutschen Besteuerung, wenn sie von ausländischen Gläubigern erzielt werden, es sei denn, sie sind als inländische Einkünfte zu qualifizieren, weil sie zum Beispiel als Teil des inländischen Betriebsvermögen oder einer inländischen Betriebsstätte gelten. Gläubiger gelten grundsätzlich als nicht im Inland ansässig, wenn sie weder ihren Wohnsitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt bzw. ihren Sitz oder den Ort ihrer Geschäftsleitung in Deutschland haben. Sind die Zins- und Kapitalerträge als inländische Einkünfte zu qualifizieren können sie der deutschen Besteuerung unterliegen. Werden die Schuldverschreibungen von einer inländischen Depotstelle verwahrt, werden sie grundsätzlich der deutschen Besteuerung mit Kapitalertragsteuer wie oben im Abschnitt "Besteuerung – Besteuerung der Gläubiger Einkommensteuer – Besteuerung von in Deutschland ansässigen Gläubigern, die ihre Schuldverschreibungen im Privatvermögen halten" bzw. "Besteuerung der Schuldverschreibungen in Deutschland ansässiger Gläubiger, die diese als Betriebsvermögen halten" beschrieben, unterworfen. Der Kapitalertragsteuereinbehalt hat grundsätzlich abgeltende Wirkung. Die Kapitalertragsteuer wird jedoch unter Umständen auf Basis einer Steuerveranlagung oder im Einklang mit einem anwendbaren Doppelbesteuerungsabkommen erstattet. Erbschaft- und Schenkungssteuer Der Teil des die jeweiligen Freibeträge überschreitenden Zuflusses der Bereicherung durch den Erwerb von Schuldverschreibungen von Todes wegen oder durch Schenkung unter Lebenden wird grundsätzlich der deutschen Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer unterworfen, wenn der Erblasser zur Zeit seines Todes, der Schenker zur Zeit der Schenkungsausführung oder der Erwerber zur Zeit der Entstehung der Steuer seinen Wohnsitz, gewöhnlichen Aufenthalt, seine Geschäftsleitung oder seinen Sitz in Deutschland hat. Falls im konkreten Fall ein Doppelbesteuerungsabkommen zur Erbschaft- und Schenkungsteuer einschlägig sein sollte, kann dieses das deutsche Besteuerungsrecht einschränken. Die Übertragung der Schuldverschreibungen unterliegt keiner Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer in Deutschland, wenn im Falle der Erbschaft weder der Erblasser noch der Erbe und im Falle der Schenkung weder der Schenker noch der Beschenkte in Deutschland für steuerliche 58 Zwecke ansässig ist und die Schuldverschreibungen nicht Teil des Betriebsvermögens einer inländischen Betriebsstätte sind oder ein ständiger Vertreter in der Bundesrepublik Deutschland bestellt wurde. Sonderregelungen finden Anwendungen auf bestimmte außerhalb Deutschlands lebende deutsche Staatsangehörige und ehemalige deutsche Staatsangehörige. Sonstige Steuern Bei dem Erwerb oder Formen der Übertragung von Schuldverschreibungen fallen grundsätzlich keine weiteren deutschen Steuern wie bspw. Kapitalverkehrssteuer, Umsatzsteuer oder ähnliche Steuern an. Vermögenssteuer wird in Deutschland gegenwärtig nicht erhoben. EU-Zinsrichtlinie Gemäß der Richtlinie 2003/48/EG des Rates vom 3. Juni 2003 im Bereich der Besteuerung von Zinserträgen ("EU-Zinsrichtlinie") muss jeder EU-Mitgliedsstaat, außer Luxemburg und Österreich (vgl. unten), den zuständigen Behörden eines anderen EU-Mitgliedsstaates Einzelheiten über die Zahlung von Zinsen und ähnliche Erträgen durch eine Zahlstelle (wie in der EU-Zinsrichtlinie definiert) in seinem Hoheitsgebiet mitteilen, wenn der wirtschaftliche Eigentümer solcher Beträge (wie in der EU-Zinsrichtlinie definiert) eine natürliche Person ist und in dem anderen Mitgliedsstaat ansässig ist. Die EU Zinsrichtlinie wird derzeit überprüft und könnte geändert werden. Es wird unter anderem diskutiert, den Anwendungsbereich der Richtlinie auf Zinsen zu erweitern, die von bestimmten Kapitalgesellschaften vereinnahmt werden. 2. U.S. FOREIGN ACCOUNT TAX COMPLIANCE ACT Es wird darauf hingewiesen, dass es zu einem Einbehalt auf Zahlungen von derzeit 30 % nach den Regeln des U.S. Foreign Account Tax Compliance Act sowie weiterer damit zusammenhängender U.S. Bestimmungen und zwischenstaatlicher Verträge kommen kann. Potenziellen Anleiheinhabern wird empfohlen, zur Erlangung weiterer Informationen über die Folgen des Erwerbs, des Haltens oder Formen der Übertragung der Schuldverschreibungen in Bezug auf U.S. Foreign Account Tax Compliance Act ihre persönlichen steuerlichen Berater zu konsultieren. 59 X. FINANZTEIL 1. JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2015 Bei dem Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 handelt es sich um einen geprüften Abschluss. 1.1 Konzern-Bilanz zum 31.12.2015 Aktiva Stand am 31.12.2015 EUR Stand am 31.12.2014 EUR 1.448.593,59 537.307,97 1.985.901,56 1.861.349,97 611.776,19 2.473.126,16 8.684.551,18 17.113.183,57 8.410.442,35 16.187.760,45 4.023.906,27 3.923.773,83 168.080,13 29.989.721,15 1.612.638,22 30.134.614,85 60.000,00 2.349.380,50 2.409.380,50 60.000,00 2.347.980,50 2.407.980,50 8.738.825,76 2.157.714,58 5.488.185,18 16.384.725,52 8.535.901,36 2.091.744,49 6.027.895,98 16.655.541,83 8.983.802,82 10.558.595,86 19.542.398,68 9.786.415,37 18.551.932,23 28.338.347,60 III. Flüssige Mittel 8.869.997,32 8.457.957,22 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.148.148,01 1.270.969,67 12.013,00 12.013,00 80.342.285,74 89.750.550,83 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2. Geschäfts- oder Firmenwerte II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im 4. Bau III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Sonstige Ausleihungen B. I. 1. 2. 3. Umlaufvermögen Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und 1. Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände D. Aktive latente Steuern 60 Passiva Stand am 31.12.2015 EUR Stand am 31.12.2014 EUR 6.347.927,00 4.674.351,00 19.337.120,06 9.274.526,42 109.392,23 109.392,23 3.393.076,43 5.544.171,02 0,00 29.187.515,72 4.751.763,79 24.354.204,46 0,00 3.312.000,00 115.342,47 132.473,00 4.979.701,16 5.227.516,63 80.473,00 176.165,00 3.852.247,07 4.108.885,07 0,00 10.000.000,00 32.356.637,32 23.074,94 34.615.417,09 14.742,27 9.780.984,58 2.363.042,91 44.523.739,75 8.920.005,69 2.835.216,25 56.385.381,30 0,00 676,18 1.403.513,64 1.589.403,82 80.342.285,74 89.750.550,83 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital (Bedingtes Kapital EUR 226.289,00, i. V. EUR 226.289,00) II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen IV. Konzernbilanzgewinn Ausgleichsposten für V. Anteile anderer Gesellschafter B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlage C. Rückstellungen 1. Pensionsrückstellungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber 2. Kreditinstituten 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5. Sonstige Verbindlichkeiten E. Rechnungsabgrenzungsposten F. Passive latente Steuern 61 1.2 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2015 (01.01.-31.12.) 2015 EUR 1. Umsatzerlöse 2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3. Sonstige betriebliche Erträge 2014 EUR 122.406.314,48 121.717.664,22 -487.559,71 1.999.361,82 123.918.116,59 327.901,36 3.353.890,75 125.399.456,33 63.419.657,34 5.345.217,93 68.764.875,27 63.735.393,03 6.449.462,87 70.184.855,90 22.482.506,33 22.185.137,15 4.890.199,74 27.372.706,07 4.649.895,69 26.835.032,84 5.085.885,95 22.189.760,00 504.889,30 4.533.417,27 21.695.543,97 2.150.606,35 141.945,92 1.169.651,59 2.494.512,69 -1.182.915,18 105.278,51 1.203.525,63 3.370.672,15 -2.061.868,01 -678.025,88 88.738,34 664.521,78 616.963,82 0,00 455.317,07 90.706,95 89.705,40 15. Jahresergebnis 16. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter -2.050.218,43 412.558,94 -456.284,13 655.781,88 17. Konzernjahresfehlbetrag (i. V. Konzernjahresüberschuss) -1.637.659,49 199.497,75 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 8. Erträge aus Beteiligungen 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12. Außerordentliche Aufwendungen 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (davon latente Steuern EUR 185.890,18; i. V. EUR 185.890,18) 14. Sonstige Steuern 62 1.3 Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31.12.2015 (01.01.-31.12.) 2015 TEUR Jahresergebnis vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter + Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte sowie anderer Aktiva +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge Sonstige Beteiligungserträge +/- Ertragssteueraufwand/-ertrag -/+ Ertragsteuerzahlungen +/- Sonstige Veränderungen aus dem Erwerb von konsolidierten Einheiten Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit + Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen und Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition + Erhaltene Zinsen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Auszahlungen an Gesellschafter (Dividende) + Einzahlungen von Gesellschaftern (Barkapitalerhöhung) + Netto-Tilgun (i. V. Netto Aufnahme) von Finanzkrediten Tilgung von Finanzkrediten (inkl. Anleihen) gezahlte Zinsen + Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen Veränderungen der Forderungen gegen Gesellschafter Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2014 TEUR -2.050 -456 5.086 1.119 273 4533 -1.203 0 803 1.292 1.531 -2.350 211 -2.151 48 1.325 -142 617 -826 0 7.756 -1.305 n.a. n.a. n.a. n.a. 0 -1.401 0 69 -2.555 -4 -5.714 -63 5.187 754 3.382 -513 3.924 2.529 -14.787 -2.344 465 0 -10.726 412 8.458 240 n.a. -5.468 -466 3.312 28.135 -28.413 n.a. n.a. 0 2.568 -4.301 12.759 8.870 8.458 Anmerkung: Die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden nicht analog des DRS 21 angegeben und mit n.a. gekennzeichnet. Entsprechende Angaben sind im Anhang angegeben. 63 1.4 Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31.12.2015 64 1.5 Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2015 65 1.6 Konzern-Anhang zum 31.12.2015 I. Allgemeine Angaben Die Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale ist gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet. Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des HGB und des AktG erstellt. Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Konzernabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. II. Konsolidierungskreis Neben der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale als Mutterunternehmen sind folgende verbundene Unternehmen unverändert in den Konsolidierungskreis einbezogen worden: Name der Gesellschaft Gesellschaft in % Weibler Confiserie Chocolaterie GmbH & Co KG Cremlingen 100,0 Weibler Confiserie Verwaltungsgesellschaft mbH Cremlingen 100,0 Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH Delitzsch 100,0 Halloren Holding International B.V. Gouda, Niederlande 100,0 Steenland Chocolate B.V. Gouda, Niederlande 100,0 Bouchard NV Gent, Belgien 100,0 Daskalidès NV Gent, Belgien 100,0 Chocolaterie Gegenüber dem Vorjahr haben sich keine Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben. Jedoch wurden zum 25. März 2015 die restlichen Anteile an der Bouchard NV (50% - 1 Stimme) erworben. Die Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale hält damit zum Bilanzstichtag 100% der Anteile an der Bouchard NV. III. Konsolidierungsgrundsätze Der konsolidierte Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Grundlage für den Konzernabschluss sind die Jahresabschlüsse der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen. Das Geschäftsjahr aller einbezogenen Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Für sämtliche Einzelabschlüsse sind einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angewandt worden. Die Generalnorm des § 297 Abs. 2 HGB und die Vorschriften über die Vollkonsolidierung sind beachtet worden. Die Vermögensgegenstände und Schulden sind grundsätzlich mit den Werten in den konsolidierten Jahresabschluss übernommen worden, mit denen sie in den Einzelbilanzen der einbezogenen Unternehmen angesetzt sind. Die in den Jahresabschlüssen der Tochterunternehmen entsprechend § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB gesondert ausgewiesenen Sonderposten zum Anlagevermögen sind im Konzernabschluss mit den entsprechenden Posten des Anlagevermögens saldiert worden. 66 Kapitalkonsolidierung Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für die bereits in 2009 zum Konsolidierungskreis gehörenden Unternehmen nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaften. Für die seit dem 1. Januar 2010 in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurde für Zwecke der Kapitalkonsolidierung die Neubewertungsmethode angewandt. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 1. Januar 2010 bzw. der spätere Erwerbs- bzw. Gründungszeitpunkt zu Grunde gelegt. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung von Steenland Chocolate B.V., Gouda, Niederlande wurde der 1. Januar 2012 zugrunde gelegt. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung der Bouchard NV, Gent, Belgien, und der Daskalidès NV, Gent, Belgien, wurde der 1. September 2013 zugrunde gelegt. Unterschiedsbeträge aus der Aufrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem anteiligen, neubewerteten Eigenkapital wurden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Die im Rahmen der Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen vor dem 1. Januar 2010 entstandenen Firmenwerte waren zum 31. Dezember 2007 bzw. 2011 in voller Höhe abgeschrieben. Aus der Konsolidierung von Steenland Chocolate B.V. und Halloren Holding International B.V. resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 130. Die Abschreibung erfolgte über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren. Die Annahme der Nutzungsdauer von 10 Jahren ist durch erwartete mittel- und langfristig entstehende Synergieeffekte begründet. Zum 31. Dezember 2015 beträgt der Firmenwert TEUR 78 (Vorjahr: TEUR 91). Mit notariellem Vertrag vom 5. Juni 2013 hat die Muttergesellschaft zum 1. September 2013 50 % zuzüglich eine Stimme an der Bouchard NV, Gent, Belgien, erworben. Diese wiederum ist an der Daskalidès NV, Gent, Belgien zu 100 % beteiligt. Beide Gesellschaften wurden daher zum 1. September 2013 erstkonsolidiert. Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurden stille Reserven in Höhe von EUR 5,8 Mio. bei den Maschinen und Technischen Anlagen aufgedeckt, die zum 31. Dezember 2015 noch mit EUR 4,4 Mio. berücksichtigt sind. Aus der Kapitalkonsolidierung der Bouchard NV und der Daskalidès NV ergab sich ein Unterschiedsbetrag von TEUR 453 der in voller Höhe dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde und der über fünf Jahre abgeschrieben wird. Zum 31. Dezember 2015 beträgt der Firmenwert TEUR 225 (Vorjahr: TEUR 310). Die Beteiligung an der Bouchard NV bestand bis zum 24. März 2015 zu 50 % zuzüglich ein Geschäftsanteil. Mit Sachkapitalerhöhung vom 25. März 2015 sind die restlichen Anteile an der Bouchard NV in die Gesellschaft eingebracht worden. Zusätzliche stille Reserven sind seit Begründung der Beteiligung am 1. Oktober 2013 nicht entstanden. Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter betraf ausschließlich die Beteiligung an Bouchard NV. Nach DRS 4.26 ist somit der zum 25. März 2015 fortentwickelte Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter erfolgsneutral mit dem Beteiligungsbuchwert zu verrechnen. In Höhe des Differenzbetrages ergibt sich ein Geschäfts- oder Firmenwert von TEUR 169, der auf 5 Jahre abgeschrieben wird. Zum 31. Dezember 2015 betrug der Geschäfts- oder Firmenwert TEUR 144. Sonstige Grundsätze der Konsolidierung Ausleihungen und andere Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den konsolidierten Abschluss einbezogenen Unternehmen sind gemäß § 303 HGB gegeneinander aufgerechnet worden. 67 Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf die Durchführung einer Drittschuldenkonsolidierung verzichtet. Eine Zwischenergebniseliminierung ist für den Bereich des Umlaufvermögens durchgeführt worden, da eine Veräußerung von Waren im Konzern stattgefunden hat. Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen einschließlich der Gewinnausschüttungen von Konzernunternehmen voll konsolidiert. Die Abschreibung auf die aus der Kapitalkonsolidierung anzusetzenden Firmenwerte beträgt TEUR 122 (Vorjahr: TEUR 97). Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet. IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Im Berichtsjahr wurden die Grundsätze der Bilanzierungs-, Ausweis- und Bewertungsstetigkeit beachtet. Anlagevermögen Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Ablösung von atypisch stillen Gesellschaftsverhältnissen werden aktiviert und über 15 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer ist aufgrund der Laufzeit der Produktzyklen angemessen. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, und soweit abnutzbar um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern. Im Berichtsjahr abgeschrieben. wurden abnutzbare bewegliche geringwertige Anlagegüter sofort Die geleisteten Anzahlungen sind zu Anschaffungskosten ohne Umsatzsteuer bewertet. Finanzanlagen Die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die sonstigen Ausleihungen werden zum Nennwert bewertet. Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Unfertige Erzeugnisse und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten einschließlich angemessener Teile von Material-, Fertigungsund Verwaltungsgemeinkosten bewertet. Darüber hinaus wurden die Grundsätze einer verlustfreien Bewertung beachtet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Nominalbeträgen angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Vermögensgegenständen werden die Ausfallrisiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. 68 Rückstellungen Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, soweit ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Die Pensionsrückstellungen wurden nach länderspezifischen Vorgaben ermittelt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind ohne Umsatzsteuer und mit dem Nennwert angesetzt. Latente Steuern Aktive latente Steuern resultieren aus der Zwischenergebniseliminierung. Passive latente Steuern ergaben sich aus der Aufdeckung stiller Reserven im Zusammenhang mit dem Erwerb der Steenland Chocolate B.V. und der Bouchard NV. Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt mit dem für das Geschäftsjahr geltenden Steuersatz für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer in Höhe von insgesamt 30 %. Fremdwährungsumrechnung Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. V. Erläuterungen zur Konzernbilanz Anlagevermögen Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 5), die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben. Flüssige Mittel Die Position enthalten Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten. Eigenkapital Das Grundkapital ist eingeteilt in 6.347.927 (Vorjahr: 4.674.351) Stückaktien ohne Nennwert. 69 Das Grundkapital ist im Berichtsjahr um EUR 1.673.576,00 von EUR 4.674.351,00, auf EUR 6.347.927,00 erhöht worden. Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. März 2007 um EUR 300.640,00 bedingt erhöht worden. Das verbleibende bedingte Kapital zum 31. Dezember 2015 beträgt EUR 226.289,00. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 23. Juni 2015 um insgesamt bis zu EUR 2.300.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe nennwertloser, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (Genehmigtes Kapital). Mit Beschluss vom 24. November 2014 ist die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 460.000,00 auf EUR 5.134.351,00 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durchgeführt worden. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 15. Januar 2015. Die Einzahlung in das freie Vermögen in Höhe von EUR 3.312.000,00 (Ausgabekurs von EUR 7,20 für 460.000 Aktien mit Nennwert von je EUR 1,00) erfolgte am 26. November 2014. Da die Eintragung in das Handelsregister konstitutiv ist, wurde der Betrag, um den das Grundkapital aus dem genehmigten Kapital erhöht worden ist, unter dem Eigenkapital in Höhe von EUR 460.000,00 im Vorjahr unter dem Posten „Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen“ ausgewiesen und ist mit Eintragung ins Handelsregister am 15. Januar 2015 in Höhe von EUR 460.000,00 in das Grundkapital und in Höhe von EUR 2.852.000,00 in die Kapitalrücklage umgebucht worden. Mit Beschluss vom 25. März 2015 ist die Erhöhung des Grundkapitals durch Sacheinlage um EUR 636.492,00 auf EUR 5.770.843,00 unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre durchgeführt worden. Als Ausgabekurs der neuen Aktien wurde EUR 7,07 je Aktie festgesetzt. Die Sacheinlage erfolgte durch Einbringung von 7.451 Anteilen an der Bouchard NV, Gent, Belgien durch Charlie Investors S.á.r.l. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 21. April 2015. Die Hauptversammlung vom 17. Juni 2015 hat die Aufhebung des bisher nicht ausgenutzten genehmigten Kapitals beschlossen. Gleichzeitig ist das neue genehmigte Kapital auf EUR 2.880.000,00 festgesetzt worden. Mit Beschluss vom 21. Juli 2015 ist die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 577.084,00 auf EUR 6.347.927,00 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durchgeführt worden. Als Ausgabekurs der neuen Aktien wurde EUR 6,80 je Aktie festgesetzt. Die Einlage in das freie Vermögen erfolgte am 17. Juli 2015. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 4. August 2015. Das restliche genehmigte Kapital beträgt EUR 2.302.916,00. Die Kapitalrücklage hat sich um die Agios aus der Bar- und Sachkapitalerhöhung von EUR 9.274.526,42 um EUR 10.062.593,64 auf EUR 19.337.120,06 erhöht. Der Konzernbilanzgewinn entwickelt sich wie folgt: EUR Stand 1.1.2015 5.544.171,02 Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2014 -513.435,10 Konzernjahresfehlbetrag 2015 -1.637.659,49 Stand 31.12.2015 3.393.076,43 Rückstellungen Die Steuerrückstellungen betreffen im Wesentlichen die Ertragsteuern der Muttergesellschaft und der Steenland B.V., Gouda, Niederlande. 70 Die sonstigen Rückstellungen über insgesamt TEUR 4.980 beinhalten im Wesentlichen die Rückstellung für ausstehende Kundenrückvergütungen in Höhe von TEUR 2.746 für das IV. Quartal 2015 und Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 1.547. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Gesamtbetrag Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit davon 31.12.2015 bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre besic hert TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 0 0 0 0 0 (10.000) (10.000) (0) (0) (0) 32.357 7.440 23.991 926 2.893 (34.615) (7.395) (26.065) (1.155) (4.390) 23 23 0 0 0 (15) (15) (0) (0) (0) 9.781 9.769 12 0 7.650 (8.920) (8.920) (0) (0) (5.301) 2.363 2.059 304 0 0 (2.835) (2.295) (540) (0) (0) 44.524 19.291 24.307 926 10.543 (56.385) (28.625) (26.605) (1.155) (9.691) Die Vorjahresangaben zum 31. Dezember 2014 sind in Klammern angegeben. Im Juli 2010 ist eine Teilschuldverschreibung über nominal EUR 10 Mio. begeben und vollständig gezeichnet worden. Die Anleihe wird zu 6,25 % p. a. verzinst und ist zum Ende der Laufzeit am 18. Juli 2015 vollständig zurückgezahlt worden. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten über TEUR 32.357 sind in Höhe von TEUR 2.893 durch Grundschulden sowie Sicherungsübereignungen von Maschinen, PKW und Vorräten sowie Abtretung von Forderungen besichert. Darüber hinaus besteht eine künftige Gewinnthesaurierungsverpflichtung der Weibler Confiserie Chocolaterie GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 130 jährlich. Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen. Zusätzlich sind sie durch Sicherungsübereignungen besichert. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern über EUR 633.304,82 (Vorjahr: TEUR 398) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit über EUR 320.135,31 (Vorjahr: TEUR 202). 71 VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Konzernumsatzerlöse der Halloren-Gruppe gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt: 2015 2014 TEUR TEUR Halloren-Marke / Confiserie 30.419 33.093 Chocolaterie 13.713 13.233 Delitzscher / Industrie 50.067 46.397 Münzenproduktion 18.416 17.445 Belgische Pralinen / Trüffel 9.791 11.550 122.406 121.717 Die Umsätze entfallen mit TEUR 62.754 auf das Inland und mit TEUR 59.652 auf das Ausland. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 194 (Vorjahr: TEUR 1.594). Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 95. Darüber hinaus sind Kursgewinne in Höhe von TEUR 50 (Vorjahr: TEUR 9) ausgewiesen. Die Personalaufwendungen beinhalten Aufwendungen im Rahmen der Altersversorgung in Höhe von EUR 268.281,56 (Vorjahr: TEUR 261). In den Abschreibungen Abschreibungen enthalten. sind mit TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 130) periodenfremde Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 148 (Vorjahr: TEUR 571), die insbesondere aus Abfindungen und Wertberichtigungen aus Forderungen resultieren und Kursverluste von TEUR 42 (Vorjahr: 11). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Erträge aus latenten Steuern in Höhe von EUR 185.890,18 (Vorjahr: TEUR 186). Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter resultieren aus Anteilen an dem anteiligen Jahresergebnis 2015 (I. Quartal) der Bouchard NV, Gent, Belgien, sowie deren Tochtergesellschaft Daskalidès NV, Gent, Belgien, für den Zeitraum 01. Januar - 25. März 2015. Durch die Einbringung aller Anteile an der Bouchard NV entfallen die Minderheitenanteile vollständig. VII. Sonstige Pflichtangaben Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen aus Darlehen (Grundgeschäft) ein. Dafür werden als Sicherungsinstrumente Zinsswaps abgeschlossen. Das Risiko eines einzelnen Grundgeschäfts wird im Rahmen von Micro-Hedges durch einzelne oder mehrere Sicherungsinstrumente gesichert. Im Berichtsjahr wurden Darlehen in Höhe von TEUR 9.500 (Vorjahr: TEUR 795) durch Swaps abgesichert. Die aus den variablen Zinszahlungen der Darlehen resultierenden Zinsrisiken werden durch die zu erhaltenden variablen Zinszahlungen aus den Swaps eliminiert. Die variabel verzinslichen Darlehen werden bis zum 12. Juni 2017 bzw. 1. Juli 2019 abgesichert. Der Marktwert der Swaps zum 31. Dezember 2015 beträgt TEUR -164. Die Bewertung erfolgt auf Basis von 72 Marktdaten zum Bewertungsstichtag nach der Barwertmethode. Die Derivate bilden zusammen mit dem jeweils als Grundgeschäft fungierenden Bankdarlehen eine Bewertungseinheit. Außerbilanzielle Geschäfte Die Gesellschaft hat einen Factoring-Vertrag abgeschlossen. Danach erwirbt der Factor die Forderungen der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, auf EURO-Basis käuflich oder übernimmt diese treuhänderisch zum Einzug. Das Delkredererisiko verbleibt bei den käuflich erworbenen Forderungen ausschließlich beim Factor wohingegen bei treuhänderisch erworbenen Forderungen das Risiko des Forderungseingangs bei der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, verbleibt. Zweck der Maßnahme ist die Verbesserung der Finanzierungsstruktur des Unternehmens und gleichzeitig die Minimierung von Forderungsausfallrisiken. Für ein bestehendes Sale-and-Lease-Back-Geschäft über eine Maschine mit einer Restlaufzeit bis 2018 besteht eine jährliche Verpflichtung von TEUR 310 p.a. Nach Auslaufen der Grundmietzeit besteht eine Verlängerungsoption auf unbestimmte Zeit. Durch die Sale-andLease-Back-Transaktion wird die Finanzierungsstruktur des Unternehmens verbessert. Risiken liegen in der Verpflichtung zur Anmietung über fünf Jahre unabhängig von möglichen Änderungen im Produktsortiment. Es bestehen Avale für Mietkautionen in Höhe von EUR 23.469,00. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Der Konzern hat zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 16.177, die aus Mietverträgen in Höhe von TEUR 13.632, aus Erbbaurechtsverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.148 und in Höhe von TEUR 1.397 aus Leasingverträgen für bewegliche Vermögensgegenstände der Betriebsausstattung resultieren. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen: RLZ Jahr bis 1 RLZ 1-5 Jahre RLZ über 5 Jahre 2016 2017 bis 2020 ab 2021 TEUR TEUR TEUR 2.043 5.795 8.339 Zum 31. Dezember 2015 besteht ein Bestellobligo für Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 2.495. Haftungsverhältnisse Die Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB stellen sich wie folgt dar: Aus den Factoringtransaktionen bestehen Haftungsverhältnisse für den rechtlichen Bestand und die Einredefreiheit (Verität) der verkauften Forderungen in Höhe von TEUR 18.690. Für Verbindlichkeiten von Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ist eine Bürgschaft über TEUR 1.000 zugunsten eines von dieser Gesellschaft beanspruchten Darlehens erklärt. Dieses valutiert zum Bilanzstichtag mit TEUR 1.781. Für Verbindlichkeiten von fremden Dritten bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe von insgesamt TEUR 170. Diese betreffen selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften zugunsten von den Dritten beanspruchten Darlehen. Die Darlehen valutieren zum Bilanzstichtag mit TEUR 59. 73 Die eingegangenen Haftungsverhältnisse waren nicht zu passivieren, da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten durch die jeweiligen Unternehmen voraussichtlich erfüllt werden können und daher mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist. Darüber hinaus stehen weitere eigene dingliche Sicherheiten bei den jeweiligen Gesellschaften für einen Rückgriff zur Verfügung. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung Eine Anpassung der Kapitalflussrechnung des Vorjahres an den DRS 21 erfolgte nicht. Ergänzende Erläuterungen sind nachfolgend dargestellt: Die während des Vorjahres gezahlten Zinsen betragen TEUR 3.162. Die während des Vorjahres erhaltenen Zinsen betragen TEUR 335. Die während des Vorjahres gezahlten Steuern betragen TEUR 539. Der Finanzmittelfonds entspricht im Berichts- und Vorjahr dem Bilanzposten Flüssige Mittel. Ergänzende Angaben zum Konzerneigenkapitalspiegel Am Bilanzstichtag stehen TEUR 10.731 beim Mutterunternehmen zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung. Gesetzliche Ausschüttungssperren bestehen nicht. Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers (ohne Umsatzsteuer) TEUR Abschlussprüfungsleistungen 105 Sonstige Leistungen 5 Gesamthonorar 110 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt Der Konzern hat im Geschäftsjahr durchschnittlich 817 Arbeitnehmer (Vorjahr: 819 Arbeitnehmer) beschäftigt. 2015 2014 Gewerbliche Arbeitnehmer 710 701 Angestellte 96 107 Leitende Angestellte 11 11 SUMME 817 819 74 Organe der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale Dem Vorstand der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, gehörten im Geschäftsjahr 2015 an: Klaus Lellé (Kaufmann), Vorstandsvorsitzender (CEO) Kötschlitz Vorstand Vertrieb weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Halloren Vermögen AG, Halle/Saale Andreas Stuhl Vorstand Finanzen (CFO) (Dipl.-Kaufmann), Dessau weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Halloren Vermögen AG, Halle/Saale Michael Josefus Vorstand Produktion und Technik (COO) (Industriefachwirt), Laatzen weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: keine Die Vorstände sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die Gesamtbezüge der Vorstände betragen für das Berichtsjahr insgesamt TEUR 584 (Vorjahr: TEUR 786), davon aus Aktienoptionen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 15). Darüber hinaus wurden Darlehen an Vorstände in Höhe von insgesamt TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 59) gewährt. Diese sind kurzfristig fällig und werden zwischen 2 % und 3 % verzinst. Dem Aufsichtsrat der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale gehörten im Geschäftsjahr 2015 an: Paul Morzynski Aufsichtsratsvorsitzender (Wirtschaftsprüfer), Hannover weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Keine Udo Eberhardt Stellvertreter (Unternehmer), Garbsen weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Keine 75 Dieter Braun bis 17.06.2015 (Diplom Finanzwirt, Steuerberater), Langenhagen weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Keine Darren Ehlert ab 17.06.2015 (Geschäftsführer) Ascheberg weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Keine Die satzungsgemäße Vergütung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2015 betrug TEUR 60. Konzernverhältnisse Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen aufstellt, ist die Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht und kann bei der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Delitzscher Str. 70, 06112 Halle/Saale, angefordert werden. Offenlegungserleichterungen Für die Weibler Confiserie Chocolaterie GmbH & Co KG, Cremlingen, Offenlegungserleichterung nach § 264 b HGB in Anspruch genommen. wird die Halle/Saale, 23. März 2016 Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, Klaus Lellé CEO Andreas Stuhl CFO Michael Josefus COO Vorstandsvorsitzender stellv. Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied 76 1.7 Konzern-Bestätigungsvermerk zum 31.12.2015 Wir haben den von der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Be-achtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Stuttgart, 11. April 2016 Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Christian Fuchs Wirtschaftsprüfer Annette Lang Wirtschaftsprüferin 77 2. KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2014 Bei dem Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 handelt es sich um einen geprüften Abschluss. 2.1 Konzern-Bilanz zum 31.12.2014 Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2. Geschäfts- oder Firmenwert Stand am 31.12.2014 EUR Stand am 31.12.2013 EUR 1.861.349,97 611.776,19 2.473.126,16 2.266.318,61 837.888,46 3.104.207,07 8.410.442,35 16.187.760,45 9.745.892,99 15.463.713,43 3.923.773,83 3.794.889,16 1.612.638,22 30.134.614,85 1.037.189,96 30.041.685,54 60.000,00 2.347.980,50 2.407.980,50 6.135,50 2.339.003,93 2.345.139,43 8.535.901,36 2.091.744,49 6.027.895,98 16.655.541,83 9.071.361,02 2.238.684,25 6.224.414,64 17.534.459,91 9.786.415,37 18.551.932,23 28.338.347,60 11.557.171,90 15.086.597,76 26.643.769,66 III. Flüssige Mittel 8.457.957,22 12.758.824,21 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.270.969,67 1.492.577,67 12.013,00 12.013,00 89.750.550,83 93.932.676,49 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im 4. Bau III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Sonstige Ausleihungen B. I. 1. 2. 3. Umlaufvermögen Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen und 1. Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände D. Aktive latente Steuern 78 Passiva Stand am 31.12.2014 EUR Stand am 31.12.2013 EUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital (Bedingtes Kapital EUR 226.289,00 i.V. EUR 241.258,00) 4.674.351,00 4.659.382,00 II. Kapitalrücklage 9.274.526,42 9.274.526,42 109.392,23 109.392,23 5.544.171,02 5.810.611,47 4.751.763,79 24.354.204,46 5.407.545,67 25.261.457,79 3.312.000,00 0,00 80.473,00 176.165,00 3.852.247,07 4.108.885,07 0,00 506.620,00 4.806.674,50 5.313.294,50 10.000.000,00 34.615.417,09 14.742,27 29.982.000,00 14.626.251,07 25.506,14 8.920.005,69 2.835.216,25 56.385.381,30 12.696.664,08 4.252.208,91 61.582.630,20 676,18 0,00 1.589.403,82 1.775.294,00 89.750.550,83 93.932.676,49 III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen IV. Konzernbilanzgewinn Ausgleichsposten für V. Anteile anderer Gesellschafter B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlage C. Rückstellungen 1. Pensionsrückstellungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. 2. 3. 4. Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5. Sonstige Verbindlichkeiten E. Rechnungsabgrenzungsposten F. Passive latente Steuern 79 2.2 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2014 (01.01.-31.12.) 2014 EUR 1. Umsatzerlöse 2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Erträge aus Beteiligungen 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Steuern vom Einkommen und Ertrag (davon latente Steuern EUR 185.890,18); i. V. EUR 70.621,41) 14. Sonstige Steuern 15. Jahresergebnis 16. Ergebnisanteile anderer Gesellschafter 17. Konzernjahresüberschuss 2013 EUR 121.717.664,22 118.041.421,97 327.901,36 0,00 3.353.890,75 125.399.456,33 2.554.358,50 23.653,00 1.235.915,94 121.855.349,41 63.735.393,03 6.449.462,87 70.184.855,90 65.476.183,99 4.867.792,66 70.343.976,65 22.185.137,15 19.635.504,57 4.649.895,69 26.835.032,84 3.880.504,75 23.516.009,32 4.533.417,27 21.695.543,97 2.150.606,35 3.696.811,83 19.913.680,08 4.384.871,53 105.278,51 1.203.525,63 3.370.672,15 -2.061.868,01 105.206,96 1.353.063,45 3.129.630,50 -1.671.360,09 88.738,34 2.713.511,44 455.317,07 352.599,45 89.705,40 125.535,32 -456.284,13 655.781,88 2.235.376,67 -682.427,60 199.497,75 1.552.949,07 80 2.3 Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31.12.2014 (01.01.-31.12.) 2014 TEUR Jahresergebnis vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter + Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte sowie anderer Aktiva +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva +/- Sonstige Veränderungen aus dem Erwerb von konsolidierten Einheiten 2013 TEUR -456 2.235 4.533 -1.203 0 3.697 76 -222 -1.305 2 1.531 -2.350 -4.337 -5.021 -2.151 0 8.406 3.763 -1.401 0 8.599 -4.218 69 108 -5.714 -63 -3.411 -6 240 2.663 -5.468 -466 3.312 28.135 -28.413 -4.864 -1.160 0 11.867 -8.830 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.568 1.877 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -4.301 12.759 5.612 7.147 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 8.458 12.759 Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Einheiten + Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen und Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition Cashflow aus der Investitionstätigkeit Auszahlungen an Gesellschafter (Dividende) + Einzahlungen von Gesellschaftern (Barkapitalerhöhung) + Netto-Aufnahme von Finanzkrediten Tilgung von Finanzkrediten (inkl. Anleihen) 81 2.4 Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31.12.2014 82 2.5 Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2014 83 2.6 Konzern-Anhang zum 31.12.2014 I. Allgemeine Angaben Die Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft Halle/Saale ist gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet. Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des HGB und des AktG erstellt. Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Konzernabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. II. Konsolidierungskreis Neben der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale als Mutterunternehmen sind folgende verbundene Unternehmen unverändert in den Konsolidierungskreis einbezogen worden: Name der Gesellschaft Gesellschaft in % Weibler Confiserie Chocolaterie GmbH Cremlingen 100,0 Weibler Confiserie Chocolaterie Verwaltungsgesellschaft mbH & Co KG Cremmlingen 100,0 Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH Delitzsch 100,0 Halloren Holding International B.V. Gouda, Niederlande 100,0 Steenland Chocolate B.V. Gouda, Niederlande 100,0 Bouchard NV Gent, Belgien 50,01 Daskalidès NV Gent, Belgien 50,01 Gegenüber dem Vorjahr haben sich keine Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben. III. Konsolidierungsgrundsätze Der konsolidierte Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Grundlage für den Konzernabschluss sind die Jahresabschlüsse der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen. Das Geschäftsjahr aller einbezogenen Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Für sämtliche Einzelabschlüsse sind einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angewandt worden. Die Generalnorm des § 297 Abs. 2 HGB und die Vorschriften über die Vollkonsolidierung sind beachtet worden. Die Vermögensgegenstände und Schulden sind grundsätzlich mit den Werten in den konsolidierten Jahresabschluss übernommen worden, mit denen sie in den Einzelbilanzen der einbezogenen Unternehmen angesetzt sind. Die in den Jahresabschlüssen der Tochterunternehmen entsprechend § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB gesondert ausgewiesenen Sonderposten zum Anlagevermögen sind im Konzernabschluss mit den entsprechenden Posten des Anlagevermögens saldiert worden. 84 Kapitalkonsolidierung Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für die bereits in 2009 zum Konsolidierungskreis gehörenden Unternehmen nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaften. Für die seit dem 1. Januar 2010 in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurde für Zwecke der Kapitalkonsolidierung die Neubewertungsmethode angewandt. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 1. Januar 2010 bzw. der spätere Erwerbs- bzw. Gründungszeitpunkt zu Grunde gelegt. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung von Steenland Chocolate B.V. wurde der 1. Januar 2012 zugrunde gelegt. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung der Bouchard NV, Gent, Belgien und der Daskalidès NV, Gent, Belgien wurde der 1. September 2013 zugrunde gelegt. Unterschiedsbeträge aus der Aufrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem anteiligen, neubewerteten Eigenkapital wurden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Die im Rahmen der Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen vor dem 1. Januar 2010 entstandenen Firmenwerte waren zum 31.12.2007 bzw. 2011 in voller Höhe abgeschrieben. Aus der Konsolidierung von Steenland Chocolate B.V. und Halloren Holding International B.V. resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von TEUR 130. Die Abschreibung erfolgte über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren. Die Annahme der Nutzungsdauer von 10 Jahren ist durch erwartete mittel- und langfristig entstehenden Synergieeffekte begründet. Zum 31. Dezember 2014 beträgt der Firmenwert TEUR 91 (i. V. TEUR 104). Der Restbuchwert der im Rahmen der Erstkonsolidierung bilanzierten Kundenstamms sowie der Lizenzen beträgt TEUR 591 (i.V. 818). Mit notariellem Vertrag vom 5. Juni 2013 hat die Muttergesellschaft zum 1. September 2013 50 % zuzüglich eine Stimme an der Bouchard NV, Gent, Belgien erworben. Diese wiederum ist an der Daskalidès NV, Gent, Belgien zu 100 % beteiligt. Beide Gesellschaften wurden daher zum 1. September 2013 erstkonsolidiert. Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurden stille Reserven in Höhe von EUR 5,8 Mio bei den Maschinen und Technischen Anlagen aufgedeckt, die zum 31. Dezember 2014 mit EUR 5,0 Mio. berücksichtigt sind. Die Einbeziehung der Bouchard NV, Gent, Belgien, und der Daskalidès NV, Gent, Belgien, führt im Vorjahr zu einer Erhöhung des Anlagevermögens um rund EUR 3,2 Mio., des Umlaufvermögen um rund EUR 10,3 Mio. und der Verbindlichkeiten und Rückstellungen um insgesamt rund EUR 5,6 Mio. Im Geschäftsjahr 2013 trugen die beiden Gesellschaften mit EUR 12,2 Mio. zum Umsatz, mit EUR 1,5 Mio. zum Betriebsergebnis und mit EUR 0,4 Mio. zum Konzernjahresergebnis bei. Aus der Kapitalkonsolidierung der Bouchard NV und der Daskalidès NV ergab sich ein Unterschiedsbetrag von TEUR 453 der in voller Höhe dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde und der über fünf Jahre abgeschrieben wird. Zum 31. Dezember 2014 beträgt der Firmenwert TEUR 310 (i.Vj. TEUR 394). Die Beteiligung an der Bouchard NV besteht zu 50 % zuzüglich ein Geschäftsanteil. Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der Bouchard NV unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Darüber hinaus enthält der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter außerdem Anteile an den aufgedeckten stillen Reserven sowie die anteiligen Ergebnisbestandteile aus der Folgekonsolidierung entsprechend der Neubewertungsmethode. Die Folgekonsolidierung - und damit auch die Konsolidierung zum 31. Dezember 2014 - erfasst den Konzernanteil der nach dem Stichtag der Erstkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnisse der Konzerngesellschaften im Konzernergebnis. 85 Sonstige Grundsätze der Konsolidierung Ausleihungen und andere Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den konsolidierten Abschluss einbezogenen Unternehmen sind gemäß § 303 HGB gegeneinander aufgerechnet worden. Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf die Durchführung einer Drittschuldenkonsolidierung verzichtet. Eine Zwischenergebniseliminierung ist für den Bereich des Umlaufvermögens durchgeführt worden, da eine Veräußerung von Waren im Konzern stattgefunden hat. Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen einschließlich der Gewinnausschüttungen von Konzernunternehmen voll konsolidiert. Die Abschreibung auf den aus der Kapitalkonsolidierung anzusetzenden Firmenwert beträgt TEUR 97 (Vorjahr TEUR 72). Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet. IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Im Berichtsjahr wurden die Grundsätze der Bilanzierungs-, Ausweis- und Bewertungsstetigkeit beachtet. Anlagevermögen Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Ablösung von atypisch stillen Gesellschaftsverhältnissen werden aktiviert und über 15 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer ist aufgrund der Laufzeit der Produktzyklen angemessen. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, und soweit abnutzbar um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern. Im Berichtsjahr abgeschrieben. wurden abnutzbare bewegliche geringwertige Anlagegüter sofort Die geleisteten Anzahlungen sind zu Anschaffungskosten ohne Umsatzsteuer bewertet. Finanzanlagen Die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die sonstigen Ausleihungen werden zum Nennwert bewertet. Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Unfertige Erzeugnisse und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten einschließlich angemessener Teile von Material-, Fertigungsund Verwaltungsgemeinkosten bewertet. Darüber hinaus wurden die Grundsätze einer verlustfreien Bewertung beachtet. 86 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Nominalbeträgen angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Vermögensgegenständen werden die Ausfallrisiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Rückstellungen Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, soweit ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Die Pensionsrückstellungen wurden nach länderspezifischen Vorgaben ermittelt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind ohne Umsatzsteuer und mit dem Nennwert angesetzt. Latente Steuern Aktive latente Steuern resultieren aus der Zwischengewinneliminierung. Passive latente Steuern ergaben sich aus der Aufdeckung stiller Reserven im Zusammenhang mit dem Erwerb der Steenland Chocolate B.V und Bouchard NV. Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt mit dem für das Geschäftsjahr geltenden Steuersatz für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer in Höhe von insgesamt 30 %. Fremdwährungsumrechnung Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. V. Erläuterungen zur Konzernbilanz Anlagevermögen Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen aus Investitionszulagen über TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 34). Diese entstehen rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr TEUR 9), die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben. 87 Flüssige Mittel Die Position enthält den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten. Eigenkapital Das Grundkapital ist eingeteilt in 4.674.351 Stückaktien ohne Nennwert. Das Grundkapital ist im Berichtsjahr um EUR 14.969,00 von EUR 4.659.382,00, auf EUR 4.674.351,00 erhöht worden. Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. März 2007 um EUR 300.640,00 bedingt erhöht worden. Das verbleibende bedingte Kapital zum 31. Dezember 2014 beträgt EUR 226.289,00. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 23. Juni 2015 um insgesamt bis zu EUR 2.300.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe nennwertloser, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (Genehmigtes Kapital). Mit Beschluss vom 24.11.2014 ist die Erhöhung des Grundkapitals um 460.000 auf 5.134.351,00 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durchgeführt worden. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 12.01.2015. Die Einzahlung in das freie Vermögen in Höhe von EUR 3.312.000,00 (Ausgabekurs von EUR 7,20 für 460.000 Aktien mit Nennwert von je EUR 1,00) erfolgte am 26.11.2014. Da die Eintragung in das Handelsregister konstitutiv ist, wird der Betrag, um den das Grundkapital und die Kapitalrücklage aus dem genehmigten Kapital erhöht ist (EUR 3.312.000,00) unter dem Posten „Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen“ ausgewiesen. Das restliche genehmigte Kapital beträgt EUR 1.840.000,00. Der Konzernbilanzgewinn entwickelt sich wie folgt: EUR Stand 1.1.2014 5.810.611,47 Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2013 -465.938,20 Konzernjahresüberschuss 2014 199.497,75 Stand 31.12.2014 5.544.171,02 Rückstellungen Die Steuerrückstellungen betreffen im Wesentlichen die Ertragsteuern der Muttergesellschaft, der Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH, Halle/Saale und der Steenland B.V., Gouda, Niederlande. Die sonstigen Rückstellungen über insgesamt TEUR 3.852 beinhalten im Wesentlichen die Rückstellung für ausstehende Kundenkonditionen in Höhe von TEUR 1.795 für das IV. Quartal 2014 und Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 1.100. 88 Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: Gesamtbetrag Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit davon 31.12.2014 bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre besichert TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 10.000 10.000 0 0 0 (29.982) (9.982) (20.000) (0) (0) Verbindlichkeiten gegenüber 34.615 7.395 26.065 1.155 4.390 Kreditinstituten (14.626) (10.271) (3.252) (1.103) (9.490) Erhaltene Anzahlungen auf 15 15 0 0 0 Bestellungen (26) (26) (0) (0) (0) Verbindlichkeiten aus 8.920 8.920 0 0 5.301 Lieferungen und Leistungen (12.697) (12.697) (0) (0) (12.697) Sonstige Verbindlichkeiten 2.835 2.295 540 0 0 (4.252) (3.477) (775) (0) (0) 56.385 28.625 26.605 1.155 9.691 (61.583) (36.453) (24.027) (1.103) (22.187) Anleihen Die Vorjahresangaben zum 31. Dezember 2013 sind in Klammern angegeben. Eine in 2009 begebene Inhaber-Teilschuldverschreibung über insgesamt nominal 10 Mio. EUR ist am 14. November 2014 zurückgeführt worden. Im Juli 2010 ist eine Teilschuldverschreibung über nominal 10 Mio. EUR begeben worden. Bis zum Bilanzstichtag waren TEUR 10.000 gezeichnet. Die Anleihe wird zu 6,25 % p.a. verzinst und hat eine Laufzeit bis zum 18. Juli 2015. Im Juni 2012 eine Teilschuldverschreibung über nominal 10 Mio. EUR begeben worden, die vollständig gezeichnet worden ist. Die Anleihe wurde zu 6,25 % p.a. verzinst und hatte eine Laufzeit bis zum 28. Juni 2017. Die Anleihe ist im Geschäftsjahr vorzeitig gekündigt und am 27.06.2014 vollständig zurückgeführt worden. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten über TEUR 34.615 sind in Höhe von TEUR 4.390 durch Grundschulden sowie Sicherungsübereignungen von Maschinen, PKW und Vorräten sowie Abtretung von Forderungen besichert. Darüber hinaus besteht eine künftige Gewinnthesaurierungsverpflichtung der Weibler Confiserie Chocolaterie GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 130 jährlich. 89 Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen. Zusätzlich sind sie durch Sicherungsübereignungen besichert. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern über EUR 398.015,79 (Vorjahr TEUR 428) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit über EUR 202.285,00 (Vorjahr TEUR 304). VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Konzernumsatzerlöse der Halloren-Gruppe gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt: 2014 2013 TEUR TEUR Halloren-Marke / Confiserie 33.093 30.868 Chocolaterie 13.233 12.252 Delitzscher / Industrie 46.397 46.689 Münzenproduktion 17.445 15.994 Belgische Pralinen / Trüffel 11.550 12.238 121.717 118.041 Die Umsätze entfallen mit TEUR 66.453 auf das Inland und mit TEUR 55.264 auf das Ausland. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.594 (Vorjahr TEUR 115). Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus Anlagenabgängen. Weiterhin werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen aus Investitionszulagen in Höhe von TEUR 26 (Vorjahr TEUR 34) ausgewiesen. Die Personalaufwendungen beinhalten Aufwendungen im Rahmen der Altersversorgung über EUR 260.625,85 (Vorjahr TEUR 258). In den Abschreibungen sind mit TEUR 130 (Vorjahr TEUR 40) periodenfremde Abschreibungen enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 571 (Vorjahr TEUR 205), die insbesondere aus Anlagenabgängen, sowie aus Nachzahlungen aus Betriebsprüfung der Sozialversicherungsträger resultieren. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten Erträge aus latenten Steuern in Höhe von EUR 185.890,18 (Vorjahr TEUR 71). Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter resultieren aus Anteilen an dem Jahresergebnis 2014 der Bouchard NV, Gent, Belgien sowie deren Tochtergesellschaft Daskalidès NV, Gent, Belgien. 90 VII. Sonstige Pflichtangaben Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen aus Darlehen (Grundgeschäft) ein. Dafür werden als Sicherungsinstrumente Zinsswaps abgeschlossen. Das Risiko eines einzelnen Grundgeschäfts wird im Rahmen von Micro-Hedges durch einzelne oder mehrere Sicherungsinstrumente gesichert. Im Berichtsjahr wurden Darlehen in Höhe von TEUR 795 (Vorjahr TEUR 2.780) durch Swaps abgesichert. Die aus den variablen Zinszahlungen der Darlehen resultierenden Zinsrisiken werden durch die zu erhaltenden variablen Zinszahlungen aus den Swaps eliminiert. Die variabel verzinslichen Darlehen werden bis zum 30.6.2016 abgesichert. Der Marktwert der SWAPS zum 31. Dezember 2014 beträgt TEUR -28. Die Bewertung erfolgt auf Basis von Marktdaten zum Bewertungsstichtag nach der Barwertmethode. Die Derivate bilden zusammen mit dem jeweils als Grundgeschäft fungierenden Bankdarlehen eine Bewertungseinheit. Außerbilanzielle Geschäfte Die Gesellschaft hat in Vorjahren einen Factoring Vertrag abgeschlossen. Danach erwirbt der Factor die Forderungen der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale auf EURO-Basis käuflich oder übernimmt diese treuhänderisch zum Einzug. Das Delkredererisiko verbleibt bei den käuflich erworbenen Forderungen ausschließlich beim Factor wohingegen bei treuhänderisch erworbenen Forderungen das Risiko des Forderungseingangs bei der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale verbleibt. Zweck der Maßnahme ist die Verbesserung der Finanzierungsstruktur des Unternehmens und gleichzeitig die Minimierung von Forderungsausfallrisiken. Zur Beschaffung liquider Mittel wurden im Geschäftsjahr 2012 Sale-and-Lease-back-Geschäfte durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurden Maschinen verkauft und zwischen Laufzeiten von vier und sechs Jahren zurückgemietet. Aus dem Verkauf resultierten Mittelfreisetzungen von insgesamt EUR 2,5 Mio. Die über die nächsten Jahre zu leistenden Leasingraten belaufen sich auf EUR 0,4 Mio. Zur Beschaffung liquider Mittel wurde zum Jahresende 2014 eine weitere Maschine verkauft. Aus dem Verkauf fließen der Gesellschaft in 2015 liquide Mittel in Höhe von TEUR 1.785 zu. Darüber hinaus einigten sich die Vertragsparteien mit Nutzungsvertrag vom 2. Januar 2015 auf den Verbleib und die weitere Nutzung der Maschine durch die Halloren Schokoladenfabrik für eine Dauer von 11 Monaten, bis zum 30. November 2015; eine Rückkaufoption ist nicht vereinbart. Die in 2015 zu entrichtende Miete beläuft sich auf TEUR 385. Zweck der Maßnahmen war die Verbesserung der Finanzierungsstruktur des Unternehmens. Risiken aus den Maßnahmen liegen in der Verpflichtung der Grundmietzeit von bis zu sechs Jahren unabhängig einer möglichen Veränderung des Produktsortiments. Das Mutterunternehmen hat im Berichtsjahr Festgelder in Höhe von TEUR 3.800 zugunsten zweier von der der Halloren Vermögen AG (vormals: Halloren Grundbesitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Halle) beanspruchter Kredite verpfändet. Das Darlehen valutiert zum Bilanzstichtag mit TEUR 5.351. Es bestehen Avale für Mietkautionen in Höhe von EUR 7.587,57. Es bestehen Call bzw. Put Optionen mit einer Laufzeit vom 1. bis 14. Oktober 2015 bzw. vom 15. bis 30. Oktober 2015 über den Erwerb bzw. die Veräußerung von 50%-1 der Anteile an der Bouchard NV, Gent, Belgien. Der Preis für die Anteile beträgt TEUR 4.500 zuzüglich 7 bzw. 3 % Zinsen. Die Halloren Schokoladenfabrik AG, Halle/Saale wird ihre Kaufoption voraussichtlich ausüben. 91 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Der Konzern hat zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 20.060, die aus Mietverträgen in Höhe von TEUR 15.334, aus Erbbaurechtsverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.164, Darlehensversprechen in Höhe von TEUR 1.500 und in Höhe von TEUR 2.064 aus Leasingverträgen für bewegliche Vermögensgegenstände der Betriebsausstattung resultieren. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen: RLZ Jahr bis 1 RLZ 1-5 Jahre RLZ über 5 Jahre 2014 2015 bis 2018 ab 2019 TEUR TEUR TEUR 4.179 6.635 9.246 Haftungsverhältnisse Die Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB stellen sich wie folgt dar: Aus den Factoringtransaktionen bestehen Haftungsverhältnisse für den rechtlichen Bestand und die Einredefreiheit (Verität) der verkauften Forderungen in Höhe von TEUR 17.767 Für Verbindlichkeiten von Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ist eine Bürgschaft über TEUR 1.000 zugunsten eines von dieser Gesellschaft beanspruchten Darlehens erklärt. Dieses valutiert zum Bilanzstichtag mit TEUR 1.843. Für Verbindlichkeiten von fremden Dritten bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe von insgesamt TEUR 2.170. Diese betreffen selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften in Höhe von TEUR 170 sowie eine Patronatserklärung in Höhe TEUR 2.000 zugunsten von den Dritten beanspruchten Darlehen. Die Darlehen valutieren zum Bilanzstichtag mit TEUR 1.523. Die eingegangenen Haftungsverhältnisse waren nicht zu passivieren, da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten durch die jeweiligen Unternehmen voraussichtlich erfüllt werden können und daher mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist. Darüber hinaus stehen weitere eigene dingliche Sicherheiten bei den jeweiligen Gesellschaften für einen Rückgriff zur Verfügung. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung Die während des Geschäftsjahres gezahlten Zinsen betragen TEUR 3.162. Die während des Geschäftsjahres erhaltenen Zinsen betragen TEUR 335. Die während des Geschäftsjahres gezahlten Steuern betragen TEUR 539. Der Finanzmittelfonds entspricht dem Bilanzposten Flüssige Mittel. Davon sind TEUR 3.800 zugunsten fremder Dritter verpfändet. Ergänzende Angaben zum Konzerneigenkapitalspiegel Am Bilanzstichtag stehen TEUR 9.354 beim Mutterunternehmen zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung. Gesetzliche Ausschüttungssperren bestehen nicht. 92 Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers (ohne Umsatzsteuer) TEUR Abschlussprüfungsleistungen 110 Sonstige Leistungen 0 Gesamthonorar 110 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt Der Konzern hat im Geschäftsjahr durchschnittlich 819 Arbeitnehmer (Vorjahr 794 Arbeitnehmer) beschäftigt. 2014 2013 Gewerbliche Arbeitnehmer 701 678 Angestellte 107 105 Leitende Angestellte 11 11 SUMME 819 794 Organe der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale Dem Vorstand der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, gehörten im Geschäftsjahr 2014 an: Klaus Lellé (Kaufmann), Vorstandsvorsitzender (CEO) Kötschlitz Vorstand Vertrieb weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Halloren Vermögens AG, Halle/Saale Andreas Stuhl (Dipl.-Kaufmann), Vorstand Finanzen (CFO) Dessau weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Halloren Vermögens AG, Halle/Saale Michael Josefus Vorstand Produktion und Technik (COO) (Industriefachwirt), Laatzen weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: keine 93 Die Vorstände sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die Gesamtbezüge der Vorstände betragen für das Berichtsjahr insgesamt TEUR 786 (Vorjahr: TEUR 700), davon aus Aktienoptionen TEUR 15 (Vorjahr: TEUR 18). Darüber hinaus wurden Darlehen an Vorstände in Höhe von insgesamt TEUR 59 (Vorjahr: TEUR 74) gewährt. Diese sind kurzfristig fällig und werden zwischen 2 % und 3 % verzinst. Dem Aufsichtsrat der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, gehören im Geschäftsjahr 2014 an: Paul Morzynski Aufsichtsratsvorsitzender (Wirtschaftsprüfer), Hannover weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: keine Udo Eberhardt Stellvertreter (Unternehmer), Garbsen weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: keine Dieter Braun (Diplom Finanzwirt, Steuerberater), weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Langenhagen keine Die satzungsgemäße Vergütung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2014 betrug TEUR 42. Konzernverhältnisse Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen aufstellt, ist die Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht und kann bei der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Delitzscher Str. 70, 06112 Halle/Saale, angefordert werden. 94 Offenlegungserleichterungen Für die Weibler Confiserie Chocolaterie GmbH & Co KG, Cremlingen, Offenlegungserleichterung nach § 264 b HGB in Anspruch genommen. wird die Halle/Saale, 26. März 2015 Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, Klaus Lellé CEO Andreas Stuhl CFO Michael Josefus COO Vorstandsvorsitzender stellv. Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied 95 2.7 Konzern-Bestätigungsvermerk zum 31.12.2014 Wir haben den von der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Stuttgart, 26. März 2015 Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Christian Fuchs Wirtschaftsprüfer Annette Lang Wirtschaftsprüferin 96 3. EINZELABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2015 Bei dem Jahresabschluss der Emittentin zum 31. Dezember 2015 handelt es sich um einen geprüften Abschluss. 3.1 Bilanz Einzelabschluss zum 31.12.2015 Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert Stand am 31.12.2015 EUR Stand am 31.12.2014 EUR 682.487,40 2,00 682.489,40 734.618,14 2,00 734.620,14 5.477.180,15 2.893.691,25 5.853.734,06 1.960.319,01 1.579.405,75 1.000,00 9.951.277,15 1.435.143,10 60.838,81 9.310.034,98 17.062.108,22 3.400.000,00 60.000,00 2.332.852,00 22.854.960,22 12.550.215,98 3.400.000,00 60.000,00 2.332.852,00 18.343.067,98 1.800.400,74 499.094,86 4.017.914,73 6.317.410,33 1.875.615,77 167.291,75 4.041.766,34 6.084.673,86 1.550.246,64 1.006.635,40 8.634.216,77 9.490.268,87 19.674.732,28 10.919.086,10 16.025.861,30 27.951.582,80 III. Flüssige Mittel 7.931.887,79 6.854.521,13 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.009.199,84 1.152.643,78 68.421.957,01 70.431.144,67 II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. 1. 2. 3. 4. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Sonstige Ausleihungen B. I. 1. 2. 3. Umlaufvermögen Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene 2. Unternehmen 3. Sonstige Vermögensgegenstände 97 Passiva Stand am 31.12.2015 EUR Stand am 31.12.2014 EUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital (Bedingtes Kapital EUR 226.289,00 i. V. EUR 226.289,00) 6.347.927,00 4.674.351,00 19.337.120,06 9.274.526,42 109.392,23 109.392,23 10.730.855,15 36.525.294,44 9.353.956,95 23.412.226,60 B. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen 0,00 3.312.000,00 C. Sonderposten zum Anlagevermögen 748.072,30 834.285,45 96.902,00 2.985.428,04 3.082.330,04 55.374,00 2.286.332,50 2.341.706,50 0,00 23.094.486,03 10.000.000,00 25.955.714,39 2.691.089,54 2.427.925,41 1.730.022,97 550.661,69 28.066.260,23 1.349.088,89 798.197,43 40.530.926,12 II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen IV. Bilanzgewinn D. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen E. Verbindlichkeiten 1. Anleihen 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. Sonstige Verbindlichkeiten 98 3.2 Gewinn- und Verlustrechnung Einzelabschluss zum 31.12.2015 (01.01.-31.12.) 2015 EUR 1. Umsatzerlöse 2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3. Sonstige betriebliche Erträge 2014 EUR 81.745.697,11 78.444.661,49 794.715,74 4.233.274,90 86.773.687,75 206.429,42 5.098.405,75 83.749.496,66 60.143.580,52 635.602,67 60.779.183,19 58.395.289,96 662.713,42 59.058.003,38 7.322.713,12 7.240.206,04 1.403.013,41 8.725.726,53 1.326.082,12 8.566.288,16 1.269.486,82 15.278.046,81 721.244,40 1.231.700,65 14.383.281,73 510.222,74 1.606.993,57 1.496.729,46 236.677,74 1.295.903,99 1.702.488,60 1.437.086,70 236.677,74 1.632.765,16 2.716.407,18 649.765,18 2.158.331,10 1.159.987,92 227.490,60 40.507,20 93.834,22 39.315,61 15. Jahresüberschuss 1.890.333,30 1.026.838,09 16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 8.840.521,85 8.327.118,86 10.730.855,15 9.353.956,95 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 8. Erträge aus Beteiligungen 9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14. Sonstige Steuern 17. Bilanzgewinn 99 3.3 Anlagenspiegel Einzelabschluss zum 31.12.2015 100 3.4 Anhang Einzelabschluss zum 31.12.2015 I. Allgemeine Angaben Bei der Bilanzierung und Bewertung sind die Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes angewendet worden. Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und um die Posten gemäß § 158 AktG ergänzt worden. II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Anlagevermögen Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert wurde bei Auflösung der atypisch stillen Gesellschaftsverhältnisse aufgedeckt; er wird mit den fortentwickelten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt über die erwartete Nutzungsdauer von 15 Jahren. In Anbetracht der langlebigen Marke „Halloren“ ist dies angemessen. Zum Bilanzstichtag ist der Firmenwert bis auf den Erinnerungswert von EUR 2,00 abgeschrieben. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, abzüglich planmäßige Abschreibungen bilanziert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern. Im Berichtsjahr wurden abnutzbare bewegliche geringwertige Anlagegüter über EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 gemäß § 6 Abs. 2 a EStG in einen Sammelposten eingestellt und linear über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Die geleisteten Anzahlungen ins Sachanlagevermögen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. Finanzanlagen Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie sonstige Ausleihungen werden zum Nennwert bewertet. Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten (Materialeinzel- und Fertigungseinzelkosten) einschließlich angemessener Teile von Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkosten bewertet. Darüber hinaus wurden die Grundsätze einer verlustfreien Bewertung beachtet. Fremdkapitalzinsen sind nicht in die Herstellungskosten einbezogen worden. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Nennwerten angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Vermögensgegenständen werden die Ausfallrisiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. 101 Flüssige Mittel Der Posten flüssige Mittel enthält Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände. Sonderposten Der Sonderposten zum Anlagevermögen betrifft Investitionszuschüsse. Rückstellungen Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsumrechnung Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. III. Erläuterungen zur Bilanz Anlagevermögen Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs. Finanzanlagen Die Anteile an verbundene Unternehmen über TEUR 17.062 betreffen die Anteile an der Weibler Confiserie Chocolaterie GmbH & Co. KG, Cremlingen (TEUR 3.554), Weibler Confiserie Verwaltungs GmbH, Cremlingen (TEUR 25), Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH, Delitzsch (TEUR 27), Halloren Holding International B.V., Gouda, Niederlande (TEUR 4.186) sowie die in 2013 erworbenen und in 2015 durch Sacheinlage eingebrachten Anteile an der Bouchard N.V., Gent, Belgien (TEUR 9.266). Daneben besteht eine Beteiligung an einer Vertriebsgesellschaft in den USA mit TEUR 4. Der Anteilbesitz stellt sich wie folgt dar: 102 Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Weibler Confiserie Chocolaterie KG Cremlingen Weibler Confiserie Verwaltungs GmbH Cremlingen Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH Delitzsch Halloren Holding International B.V. Gouda, Niederlande Bouchard Daskalides NV Gent, Belgien Charlie Distirbution Company LLC* Delaware, USA Kapitalanteil in % 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 25,0 Eigenkapital 31.12.2015 in TEUR 605 30 -412 5.682 3.088 - Ergebnis für 2015 in TEUR 414 1 -438 1.218 -2.879 - * Ein Jahresabschluss der Charlie Distribution Company LLC liegt uns nicht vor. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Der Posten beinhaltet Miet- und Leasingvorauszahlungen. Eigenkapital Das Grundkapital ist eingeteilt in 6.347.927 (Vorjahr: 4.674.351) Stückaktien ohne Nennwert. Das Grundkapital ist im Berichtsjahr um EUR 1.673.576,00 von EUR 4.674.351,00 auf EUR 6.347.927,00 erhöht worden. Das Grundkapital ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. März 2007 um EUR 300.640,00 bedingt erhöht worden. Das verbleibende bedingte Kapital zum 31. Dezember 2015 beträgt EUR 226.289,00. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 23. Juni 2015 um insgesamt bis zu EUR 2.300.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe nennwertloser, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (Genehmigtes Kapital). Mit Beschluss vom 24. November 2014 ist die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 460.000 auf EUR 5.134.351 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durchgeführt worden. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 15. Januar 2015. Die Einzahlung in das freie Vermögen in Höhe von EUR 3.312.000,00 (Ausgabekurs von EUR 7,20 für 460.000 Aktien mit Nennwert von je EUR 1,00) erfolgte am 26. November 2014. Da die Eintragung in das Handelsregister konstitutiv ist, wurde der Betrag, um den das Grundkapital aus dem genehmigten Kapital erhöht worden ist, unter dem Eigenkapital in Höhe von EUR 3.312.000,00 unter dem Posten „Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen“ ausgewiesen und ist mit Eintragung ins Handelsregister am 15. Januar 2015 in Höhe von EUR 460.000,00 in das Grundkapital und in Höhe von EUR 2.852.000,00 in der Kapitalrücklage umgebucht worden. Mit Beschluss vom 25. März 2015 ist die Erhöhung des Grundkapitals durch Sacheinlage um EUR 636.492,00 auf EUR 5.770.843,00 unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre durchgeführt worden. Als Ausgabekurs der neuen Aktien wurde EUR 7,07 je Aktie festgesetzt. Die Sacheinlage erfolgte durch Einbringung von 7.451 Anteilen an der Bouchard NV, Gent, Belgien, durch Charlie Investors S.á.r.l. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 21. April 2015. Die Hauptversammlung vom 17. Juni 2015 hat die Aufhebung des bisher nicht ausgenutzten genehmigten Kapitals beschlossen. Gleichzeitig ist das neue genehmigte Kapital auf EUR 2.880.000,00 festgesetzt worden. Mit Beschluss vom 21. Juli 2015 ist die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 577.084,00 auf EUR 6.347.927,00 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durchgeführt worden. Als Ausgabekurs der neuen Aktien wurde EUR 6,80 je Aktie festgesetzt. Die Einlage in das freie 103 Vermögen erfolgte am 17. Juli 2015. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 4. August 2015. Das restliche genehmigte Kapital beträgt EUR 2.302.916,00. Die Kapitalrücklage hat sich um die Agios aus der Bar- und Sachkapitalerhöhung von EUR 9.274.526,42 um EUR 10.062.593,64 auf EUR 19.337.120,06 erhöht. Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt: EUR Bilanzgew inn per 31. Dezember 2013 Dividendenausschüttung in 2014 8.793.057,06 -465.938,20 Gew innvortrag 31.12.2014 8.327.118,86 Jahresüberschuss 2014 1.026.838,09 Bilanzgew inn per 31. Dezember 2014 Dividenausschüttung in 2015 Gew innvortrag 31.12.2015 Jahresüberschuss 2015 9.353.956,95 -513.435,10 8.840.521,85 1.890.333,30 Bilanzgew inn per 31.Dezember 2015 10.730.855,15 Sonderposten zum Anlagevermögen Der Sonderposten zum Anlagevermögen wurde in Höhe der bewilligten Investitionszuschüsse angesetzt und wird über die durchschnittliche Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände aufgelöst. Es handelt sich insoweit nicht um einen steuerlichen Sonderposten gem. § 247 Abs. 3 HGB a.F. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen über TEUR 2.985 enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Kundenrückvergütungen in Höhe von TEUR 2.746 (Vorjahr: TEUR 1.795) und für Personalkosten von TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 59). Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: 104 Anleihe Gesamtbetrag Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit davon 31.12.2015 bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre besichert EUR EUR EUR EUR EUR 0,00 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten 0,00 0,00 0,00 0,00 (10.000.000,00) (10.000.000,00) (0,00) (0,00) (0,00) 20.754.003,00 0 1.393.015,00 23.094.486,03 (25.955.714,39) 2.340.483,03 (2.862.699,39) (23.093.015,00) 2.691.089,54 2.691.089,54 0,00 (2.427.925,41) (2.427.925,41) (0,00) 0 (2.390.045,66) 0,00 2.691.089,54 (0,00) (2.427.925,41) 1.730.022,97 1.730.022,97 0,00 0,00 0,00 (1.349.088,89) (1.349.088,89) (0,00) (0,00) (0,00) 550.661,69 522.273,35 28.388,34 0,00 0,00 (798.197,43) (769.809,09) (28.388,34) (0,00) (0,00) 28.066.260,23 7.283.868,89 20.782.391,34 0,00 4.084.104,54 (40.530.926,12) (17.409.522,79) (23.121.403,34) (0,00) (2.390.045,66) Die Vorjahresangaben zum 31. Dezember 2014 sind in Klammern angegeben. Im Juli 2010 ist eine Teilschuldverschreibung über nominal EUR 10 Mio. begeben worden, die vollständig gezeichnet worden ist. Die Anleihe wurde zu 6,25 % p.a. verzinst und ist zum Ende der Laufzeit am 18. Juli 2015 vollständig zurückgezahlt worden. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte, Sicherungsübereignungen von Maschinen, PKW und Vorräten sowie Abtretung von Forderungen besichert. Daneben bestehen „pari passu“- Vereinbarungen und Verpflichtungen aus Negativerklärungen. Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen. Zusätzlich sind sie durch Sicherungsübereignungen besichert. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern über EUR 76.649,03 (Vorjahr: TEUR 110) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit über EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 4). IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres setzen sich wie folgt zusammen: 2015 TEUR Handelsw are Eigenproduktion Conf iserie Ladengeschäf te 2014 TEUR 50.312 15.793 11.132 4.509 46.751 15.107 12.647 3.940 81.746 78.445 105 Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens zum Anlagevermögen in Höhe von TEUR 86 (Vorjahr: TEUR 88) und Kursgewinne in Höhe von TEUR 50 (Vorjahr: TEUR 9) ausgewiesen. Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 86 ausgewiesen. Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Die Personalaufwendungen beinhalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 37.291,59 (Vorjahr: TEUR 33). Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 480) ausgewiesen. Diese betreffen im Wesentlichen Forderungsverluste in Höhe von TEUR 47 (Vorjahr: TEUR 2) und Kursverluste von TEUR 42 (Vorjahr: TEUR 11). Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von TEUR 1.607 (Vorjahr: TEUR 1.497) betreffen verbundene Unternehmen. Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens betreffen mit TEUR 237 (Vorjahr: TEUR 237) verbundene Unternehmen. Unter den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 614 (Vorjahr: TEUR 718) enthalten. Im Steueraufwand sind aus einer Lohnsteuerprüfung für Vorjahre resultierende Nachzahlungen in Höhe von EUR 33.241,00 enthalten. V. Sonstige Pflichtangaben Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen aus Darlehen (Grundgeschäft) ein. Dafür werden als Sicherungsinstrumente Zinsswaps abgeschlossen. Das Risiko eines einzelnen Grundgeschäfts wird im Rahmen von Micro-Hedges durch einzelne oder mehrere Sicherungsinstrumente gesichert. Im Berichtsjahr wurden Darlehen in Höhe von TEUR 9.500 (Vorjahr: TEUR 795) durch Swaps abgesichert. Die aus den variablen Zinszahlungen der Darlehen resultierenden Zinsrisiken werden durch die zu erhaltenden variablen Zinszahlungen aus den Swaps eliminiert. Die variabel verzinslichen Darlehen werden bis zum 12. Juni 2017 bzw. 1. Juli 2019 abgesichert. Der Marktwert der Swaps zum 31. Dezember 2015 beträgt TEUR -164. Die Bewertung erfolgt auf Basis von Marktdaten zum Bewertungsstichtag nach der Barwertmethode. Die Derivate bilden zusammen mit dem jeweils als Grundgeschäft fungierenden Bankdarlehen eine Bewertungseinheit. Außerbilanzielle Geschäfte Die Gesellschaft hat einen Factoring-Vertrag abgeschlossen. Danach erwirbt der Factor die Forderungen der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, auf EURO-Basis käuflich oder übernimmt diese treuhänderisch zum Einzug. Das Delkredererisiko verbleibt bei den käuflich erworbenen Forderungen ausschließlich beim Factor, wohingegen bei treuhänderisch erworbenen Forderungen das Risiko des Forderungseingangs bei der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, verbleibt. Zweck der Maßnahme ist die Verbesserung der Finanzierungsstruktur des Unternehmens und gleichzeitig die Minimierung von Forderungsausfallrisiken. Für ein bestehendes Sale-and-Lease-Back-Geschäft über eine Maschine mit einer Restlaufzeit bis 2018 besteht eine jährliche Verpflichtung von TEUR 310 p.a. Nach Auslaufen der Grundmietzeit besteht eine Verlängerungsoption auf unbestimmte Zeit. Durch die Sale-andLease-Back-Transaktion wird die Finanzierungsstruktur des Unternehmens verbessert. Risiken liegen in der Verpflichtung zur Anmietung über fünf Jahre unabhängig von möglichen Änderungen im Produktsortiment. Es bestehen Avale für Mietkautionen in Höhe von EUR 23.469,00. 106 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Gesellschaft hat zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von TEUR 8.212 (Vorjahr: TEUR 8.563) und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 1.115 (Vorjahr: TEUR 1.359). Diese sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen: Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR 1.126 Restlaufzeit 1 – 5 Jahre TEUR 3.112 Restlaufzeit über 5 Jahre TEUR 5.089 TEUR 9.327 Zum 31. Dezember 2015 besteht ein Bestellobligo für Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 2.495. Haftungsverhältnisse Die Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB stellen sich wie folgt dar: • Für Verbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe von TEUR 10.464, die zum Bilanzstichtag mit insgesamt TEUR 8.482 valutieren. Diese betreffen o eine sogenannte harte Patronatserklärung in Höhe von TEUR 600 zugunsten eines von der Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH, Delitzsch, für ein beanspruchtes Bankdarlehen (Valuta zum 31. Dezember 2015: TEUR 468), o Selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaft in Höhe von TEUR 3.200 zugunsten zweier von der Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH, Delitzsch, beanspruchten Bankdarlehen (Valuta zum 31. Dezember 2015: TEUR 2.766), o eine Patronatserklärung für Verpflichtungen der Delitzscher Schokoladenfabrik aus Mietverträgen über die gesamte Vertragslaufzeit in Höhe von TEUR 2.736 o Höchstbetragsbürgschaften zugunsten eines von der Weibler Confiserie und Chocolaterie GmbH & Co. KG, Cremlingen, beanspruchten Betriebsmittelkredits (Höchstbetragsbürgschaft TEUR 3.500, Valuta zum 31. Dezember 2015 TEUR 2.084 ) sowie deren Verpflichtungen aus Leasing- und Mietkaufverträgen (Valuta zum 31. Dezember 2015: TEUR 428). • Die Halloren Schokoladenfabrik AG, Halle/Saale, bezweckt mit den eingegangenen Haftungsverhältnissen zugunsten der Tochtergesellschaften die langfristige Sicherstellung des Geschäftsbetriebs der Gesellschaften. • Aus den Factoringtransaktionen bestehen Haftungsverhältnisse für den rechtlichen Bestand und die Einredefreiheit (Verität) der verkauften Forderungen in Höhe von TEUR 18.690. Für Verbindlichkeiten von Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ist eine Bürgschaft über TEUR 1.000 zugunsten eines von dieser Gesellschaft beanspruchten Darlehens erklärt. Dieses valutiert zum Bilanzstichtag mit TEUR 1.781 Für Verbindlichkeiten von fremden Dritten bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe von insgesamt TEUR 170. Diese betreffen selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften in Höhe von TEUR 170 zugunsten von den Dritten beanspruchten Darlehen. Die Darlehen valutieren zum Bilanzstichtag mit TEUR 59. • • 107 Die eingegangenen Haftungsverhältnisse waren nicht zu passivieren, da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten durch die jeweiligen Unternehmen voraussichtlich erfüllt werden können und daher mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist. Darüber hinaus stehen weitere eigene dingliche Sicherheiten der jeweiligen Gesellschaften für einen Rückgriff zur Verfügung. Abschlussprüferhonorar Die Angaben zu dem Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB sind in dem Konzernabschluss der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, enthalten. Beschäftigte im Jahresdurchschnitt Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2015 durchschnittlich folgende Mitarbeiter beschäftigt: 2015 2014 Gewerbliche Arbeitnehmer 196 199 Angestellte 66 61 262 260 Organe der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft Dem Vorstand der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft gehörten im Geschäftsjahr 2015 an: Klaus Lellé (Kaufmann), Vorstandsvorsitzender Kötschlitz Vorstand Vertrieb weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Halloren Vermögen AG Andreas Stuhl Vorstand Finanzen (Dipl. -Kaufmann), Dessau weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Halloren Vermögen AG Michael Josefus Vorstand Produktion und Technik (Industriefachwirt), Laatzen weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Keine Die Vorstände sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die Gesamtbezüge der Vorstände betragen für das Berichtsjahr insgesamt TEUR 584 108 (Vorjahr: TEUR 786). Darüber hinaus wurden Darlehen an Vorstände in Höhe von insgesamt TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 59) gewährt. Dem Aufsichtsrat der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft gehörten im Geschäftsjahr 2015 an: Paul Morzynski Aufsichtsratsvorsitzender (Wirtschaftsprüfer), Hannover weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Keine Udo Eberhardt Stellvertreter (Unternehmer), Garbsen weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Keine Dieter Braun bis 17. Juni 2015 (Diplom Finanzwirt, Steuerberater), weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Langenhagen Keine Darren Ehlert ab 17. Juni 2015 (Geschäftsführer) Ascheberg weitere Aufsichtsratsmandate und ähnliche Mandate: Keine Die satzungsgemäße Vergütung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2015 betrug TEUR 60. Konzernverhältnisse Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen aufstellt, ist die Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht und kann bei der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Delitzscher Straße 70, 06112 Halle/Saale, angefordert werden. 109 Halle/Saale, 19. März 2016 Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale Klaus Lellé CEO Andreas Stuhl CFO Michael Josefus COO Vorstandsvorsitzender stellv. Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied 110 3.5 Bestätigungsvermerk Einzelabschluss zum 31.12.2015 Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Halloren Schokoladenfabrik Aktiengesellschaft, Halle/Saale, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen und aktienrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Stuttgart, 11. April 2016 Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Christian Fuchs Wirtschaftsprüfer Annette Lang Wirtschaftsprüferin 111 XI. UNTERSCHRIFT Halle, am 21.09.2016 Vorstand der Halloren Schokoladenfabrik AG Andreas Stuhl Finanzvorstand 112
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