TK spezial Ausgabe 2-2016

Informationsdienst der Techniker Krankenkasse
Nr. 2 2016
spezial
B Ay E R N
Bericht vom 4. Bayerischen Tag der Telemedizin • Famulaturförderprojekt der TK und des
Bayerischen Hausärzteverbandes • TK-Bewegungsstudie 2016
EDiTorial
Grüß Gott,
Bayern zufrieden mit Wartezeiten auf Arzttermin
„Die Terminservicestellen sind ein
wichtiges politisches Signal“
82 Prozent der Versicherten in Bayern
sind zufrieden mit den Wartezeiten auf
einen Arzttermin. Damit liegen die Versicherten im Freistaat knapp unter dem
Bundesschnitt von 85 Prozent. Das zeigt
eine neue Forsa-Umfrage im Auftrag der
TK. Lediglich vier Prozent der Bayern
finden die Zeitspanne zwischen Terminvereinbarung und Termin zu lang.
Nachfrage bei Terminservicestellen hält sich in
Grenzen
Um Patienten bei der Vereinbarung von
Facharztterminen zu unterstützen, hat
der Gesetzgeber die Kassenärztlichen
Vereinigungen (KVen) verpflichtet, Terminservicestellen einzurichten. In Bayern gingen sie Ende Januar an den
Start. Die Servicestellen sollen Patienten innerhalb von vier Wochen Termine
bei Fachärzten vermitteln. Laut der KV
Bayern fiel die Inanspruchnahme eher
gering aus. Bislang wurden 2.835 Terminanfragen verzeichnet, von denen
lediglich 940 die Voraussetzung für eine
Vermittlung innerhalb der vierwöchigen
Frist erfüllten.
Eigener Terminservice
der TK
„Grundsätzlich sind die Terminservicestellen ein wichtiges politisches Signal,
dass gesetzlich Versicherte ebenso
rasch einen Facharzttermin erhalten wie
privat Versicherte“, sagt Christian Bredl,
Leiter der TK in Bayern. „Die TK bietet
bereits seit sechs Jahren einen Terminservice an, der in vielen Punkten über
die Leistung der KV-Terminservicestellen hinausgeht.“
Der Terminservice der TK greift nicht nur
bei dringenden Überweisungen, sondern auch bei Terminwünschen für Routine- oder Vorsorgeuntersuchungen.
„Das Anrufvolumen ist bei unserem
Angebot von Januar bis April gegenüber
dem Vorjahreszeitraum sogar noch mal
um 16 Prozent gestiegen“, so Bredl.
Bundesweit haben im vergangenen
Jahr 54.120 Versicherte das Angebot
genutzt. Die durchschnittliche Wartezeit
auf einen vom TK-Terminservice vereinbarten Arztbesuch beträgt 20 Tage
und liegt somit deutlich unter der VierWochen-Frist der KVen.
wir sind die Techniker. Deshalb werden wir oft zur Digitalisierung des
Gesundheitswesens zitiert. Und
manchmal fehlinterpretiert. Daher
zur Klarstellung: Ich bin strikt dagegen, Beiträge mit gesundheitsbewusstem Verhalten zu verknüpfen.
Eine TK-interne Auswertung hat ergeben, dass neun von zehn Rückenoperationen unnötig sind, da sie nicht
die erhofften Erfolge bringen. Deshalb haben wir das Modellprojekt
„Zweitmeinung vor WirbelsäulenOperationen“ geschaffen. Unsere
Versicherten können sich nochmals
kostenfrei in einem Schmerzzentrum
untersuchen lassen. Zwischenergebnis: Fast 90 Prozent der Eingriffe könnten durch Physio- oder
Schmerztherapie vermieden werden.
Im März hat Gesundheitsministerin
Melanie Huml das Bündnis für Organspende ins Leben gerufen. Zu
den mehr als 60 Partnern gehört
natürlich auch die TK. Es ist mir ein
Anliegen, an dieser Stelle MdL
Bernhard Seidenath zu danken, der
sich in großartiger Weise für die
Organspende engagiert.
Christian Bredl
Leiter der TK-Landesvertretung
Bayern
Bericht vom 4. Bayerischen Tag der Telemedizin
„Nach vorne schauen“
Bereits zum vierten Mal veranstaltete
die Bayerische TelemedAllianz einen
Bayerischen Tag der Telemedizin (BTT).
Unter dem Motto „Nach vorne schauen“ informierten sich am 11. Mai in
München mehrere Hundert Besucher
aus allen Bereichen des Gesundheitswesens über den aktuellen Stand der
Gesundheitstelematik sowie künftige
Anwendungsmöglichkeiten und Her­
ausforderungen
der Telemedizin.
„Ungebrochenes Interesse
an der Digitalisierung im
Gesundheitswesen“
Gleich zu Beginn der Veranstaltung
demonstrierte Dr. Siegfried Jedamzik,
Geschäftsführer der Bayerischen TelemedAllianz, eine innovative Entwicklung
aus dem E-Health-Bereich: Er begrüßte
die Teilnehmer zunächst über den Bildschirm des Roboters RP-Vita der Firma
ELP, bevor er die Bühne persönlich betrat. Auch die Schirmherrin der Veranstaltung, Staatsministerin Melanie Huml,
meldete sich virtuell per Videobotschaft
zu Wort und unterstrich in ihrer Rede
das „ungebrochene Interesse an der
Digitalisierung im Gesundheitswesen“.
Dr. Siegfried Jedamzik, der Geschäftsführer der Bayerischen TelemedAllianz, hieß die Gäste
über den Roboter RP-Vita der Firma ELP willkommen.
Verleihung des Bayerischen
Innovationspreises
Gesundheitstelematik
Einen ersten Höhepunkt der Veranstaltung stellte die Verleihung des Bayerischen Innovationspreises Gesundheitstelematik durch Ministerialdirigent
Herwig Heide vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
dar. Ausgezeichnet wurden drei bayerische Projekte, die E-Health besonders
kreativ und zum Nutzen der Patienten
einsetzen. Der erste Preis ging an das
Projekt SAVE, ein telemedizinisches
Konzept der Kinderklinik Traunstein
zur Optimierung von Diagnose und
Therapie seltener Erkrankungen. Platz
zwei belegte TeleClinic – eine Software,
die es Unternehmen und Krankenkassen ermöglicht, Mitarbeitern und
Versicherten jederzeit eine hochqualitative telemedizinische Versorgung
anzubieten. Dritter Preisträger war das
Projekt eNurse der Unternehmung
Staatsministerin Melanie Huml begrüßte die Teilnehmer per Videobotschaft.
Gesundheit Hochfranken, mit dem die
hausärztliche Versorgung im ländlichen
Raum unterstützt wird.
Einen Blick in unsere europäischen
Nachbarländer bot der anschließende
Round Table, an dem neben hochrangigen Vertretern aus Deutschland auch
namhafte Experten aus Österreich und
der Schweiz teilnahmen. Danach hatten
die Besucher die Qual der Wahl: Neben
einem Speeddating für junge Unternehmer mit Experten unterschiedlicher
Fachrichtungen und einer Speakers‘
Corner, in der verschiedene Unternehmen sich und ihre Projekte präsentier-
ten, standen sowohl vormittags als auch
nachmittags fünf parallele Workshops
auf dem Programm. Dr. Siegfried
Jedamzik freute sich über das große
Interesse der Besucher: „Das beweist,
dass Telemedizin und E-Health sektorenübergreifend als zukunftsträchtige
Themen angesehen werden.“
„Die Chancen der Digitalisierung nutzen“
Besonders großer Andrang herrschte
beim Workshop „E-Learning und
E-Health:
­
Neue Formate der Wissens-
TK spezial Bayern · 2/2016 | 2
wesens kann uns helfen, eine qualitativ
vermittlung“, an dem auch Christian
hochwertige medizinische Versorgung
Bredl, Leiter der Landesvertretung
zu sichern“, so Bredls Fazit.
Bayern der TK, als Referent mitwirkte.
„Die Gesundheit wird digital“, so lautete die Kernbotschaft seines Vortrags. Begleitend zu den Workshops hatten
die Teilnehmer des Bayerischen Tags der
Bredl führte aus, dass bereits drei
Telemedizin Gelegenheit, die verschieViertel der Patienten im Internet nach
denen Anwendungsmöglichkeiten der
Gesundheitsinformationen suchten.
Gesundheitstelematik zu testen. Die
Jeder Zweite wolle nach einer Analyse
Posterausstellung bot zusätzlich einen
des Trendmonitors der TK mit seinem
Überblick über
Arzt auch
aktuelle wissendigital komDie Digitalisierung
Digitalisierung
schaftliche Promunizieren.
jekte aus dem
Daneben
kann uns helfen,
helfen, eine
E-Health-Sektor.
existierten
qualitativ hochwertige
Abgerundet
weltweit
wurde die Verbereits rund
medizinische Versoranstaltung von
400.000
einer PodiumsApps aus
gung zu sichern.
diskussion von
den BereiVertretern der Krankenkassen und
chen Lifestyle, Gesundheit und MediSelbstverwaltung über den Wandel
zin. Die TK habe diesen Trend erkannt
der Versorgungslandschaft durch die
und biete ihren Versicherten deshalb
Telemedizin.
eine Checkliste, um aus der Masse der
angebotenen Apps die richtige auswähImpressionen des Kongresses sowie
len zu können. Bredl stellte außerdem
weitere Informationen zu den Preiseinige Projekte wie die Online-Sprechträgern des Bayerischen Innovationsstunde oder die Teletherapie Stottern
preises Gesundheitstelematik sind
vor, in denen die TK telemedizinische
unter www.telemedizintag.de zu
Ansätze bereits jetzt unterstützt. Der
finden. Auch die Vorträge stehen dort
TK-Landeschef rief dazu auf, die Chanzum Download bereit.
cen der Digitalisierung zu nutzen.
„Die Digitalisierung des Gesundheits-
Ministerialdirigent Herwig Heide und Dr. Siegfried Jedamzik überreichten die Urkunde
für den ersten Platz beim Bayerischen Innovationspreis Gesundheitstelematik an
PD Dr. Katharina Hohenfellner.
iNForMaTioN
Über die Bayerische
Telemedallianz
Um die Gesundheitstelematik
und besonders
die Telemedizin
in Bayern zu fördern, wurde im
Jahr 2012 die Bayerische
TelemedAllianz (BTA) ins Leben
gerufen. Im Auftrag und mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für
Gesundheit und Pflege setzt sich
das Team der BTA seither dafür
ein, die Telemedizin im Freistaat
bekannter zu machen. Die BTA
wirbt für den Einsatz von eHealthAnwendungen und vernetzt bestehende Initiativen.
Auf ihrer Internetseite unter
www.telemedallianz.de hat
die BTA umfassende Informationen zu Telemedizin und EHealth zusammengestellt – von
aktuellen Pressemeldungen über
Begriffserklärungen bis hin zur
Vorstellung von nationalen und
internationalen Projekten. Darüber hinaus haben Interessierte
unter www.telemedallianz.de/
presse_newsletter.html die
Möglichkeit, den monatlichen
Newsletter der BTA zu abonnieren. Neben aktuellen Trends und
Veranstaltungstipps wird darin
ein Schwerpunktthema aus dem
Themenbereich Gesundheitstelematik ausführlich dargestellt.
Wer genauer erfahren möchte,
welche Einsatzmöglichkeiten die
Telemedizin bereits bietet, kann
bei der BTA einen Termin für die
Besichtigung des Showroom.
Telemedizin.Bayern im Medi-INPark in Ingolstadt vereinbaren.
Dort wird beispielsweise demonstriert, wie Notfalldaten per Tablet vom Krankenwagen in die
Klinik geschickt werden oder wie
EKG-Auswertungen von der Wohnung des Patienten direkt an den
behandelnden Arzt übermittelt
werden.
Die Mitarbeiter der BTA
erreichen Sie telefonisch unter
0841 - 379 16 39 oder per E-Mail
an [email protected].
TK spezial Bayern · 2/2016 | 3
Nachwuchsförderung für Landarztpraxen durch TK und BHÄV
Voller Erfolg: Förderung für Famulatur-Projekt
wird fortgesetzt
Im vergangenen Jahr starteten der
Bayerische Hausärzteverband (BHÄV)
und die Landesvertretung Bayern der
TK ein gemeinsames Förderprojekt, um
das Interesse bei Medizinstudierenden
an der Hausarztmedizin zu wecken: Für
insgesamt 20 Praktikumsplätze, sogenannte Famulaturen, in bayerischen
Landarztpraxen wurden Unterbringungs- und Reisekosten bis zu jeweils
500 Euro erstattet.
„Wir haben unser Ziel eindeutig erreicht. Dank unseres Projekts haben
sich zwanzig Studenten entschieden,
ihre Famulatur in einer Praxis im ländlichen Raum zu absolvieren“, resümiert
Dr. Dieter Geis, Vorsitzender des BHÄV.
Die Fördersumme von 10.000 Euro
konnte in voller Höhe ausgeschüttet
werden. „Ich freue mich sehr über die
Fortsetzung der Förderung im Jahr
2016. Die TK und der BHÄV leisten
gemeinsam einen wichtigen Beitrag
zur Nachwuchsförderung im hausärztlichen Bereich in Bayern“, so Geis.
Mit unserem FörderFörderprojekt räumen wir
finanzielle Hindernisse
für eine Famulatur in
einer Landarztpraxis
aus dem Weg.
Auch Christian Bredl, Leiter der TK-Landesvertretung Bayern, freut sich über
die positive Resonanz: „Es hat sich
bestätigt, dass wir mit unserem gemeinsamen Förderprojekt finanzielle
Hindernisse aus dem Weg räumen.
Das knappe Studentenbudget erlaubt
es meist nicht, zusätzlich eine Unterkunft auf dem Land für die Zeit der
Famulatur zu finanzieren. Schon die
Anfahrtskosten sind bei großer Entfernung zur Landarztpraxis für viele Studierende nur schwer aufzubringen. Die
TK in Bayern fördert das Projekt daher
gerne weiter.“
Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern, auf
dem BHÄV-Nachwuchstag.
Medizinstudentin Annkathrin zur Heiden.
Erlebnisbericht aus einer
Hausarztpraxis in Gunzenhausen
Mein Arbeitsalltag verlief so, dass ich
zunächst selbstständig Anamnesen
und erste Untersuchungen durchführte. Für das weitere Prozedere kam
Herr Dr. Metzmacher hinzu, wobei er
mich stets in die Diagnose einbezog
und fragte, was meiner Meinung nach
die notwendigen Maßnahmen für die
weitere Behandlung seien.
Für ihre Hausarztfamulatur hat sich
Annkathrin zur Heiden, die an der Goethe-Universität Frankfurt im sechsten
Semester Medizin studiert, gezielt
eine Landarztpraxis ausgesucht: Sie
hospitierte vier Wochen in der Praxis
von Dr. Marc Metzmacher in Gunzenhausen, einem kleinen Ort im Altmühltal. Annkathrin zur Heiden beschreibt,
wie sie die vier Wochen in der mittelfränkischen Landarztpraxis erlebt hat.
„Für mich stand von vornherein fest,
dass ich meine Famulatur in einer Landarztpraxis absolvieren möchte. Dort ist
der Hausarzt für die Patienten tatsächlich noch die erste Anlaufstelle. Zu
Beginn dachte ich, dass grippale Infekte,
Magen-Darm-Entzündungen und Rückenschmerzen die häufigsten Krankheiten seien. Es stellte sich jedoch
heraus, dass ich die Bandbreite der
Symptome unterschätzt hatte. In der
kurzen Zeit meiner Famulatur lernte ich
behandlungsbedürftige, schwere Verläufe von milderen zu unterscheiden.
Besonders komplexe Fälle des Tages
besprachen wir noch einmal gesondert
nach der Sprechstunde. Darüber hinaus
gingen wir die wichtigsten Medikationen für die gängigen Krankheitsbilder
in der Allgemeinmedizin durch wie zum
Beispiel Hypertonus, Depressionen,
Diabetes mellitus oder COPD. Wir diskutierten Vor- und Nachteile verschiedener Präparate und ich erarbeitete mir
eine Liste mit den wichtigsten Arzneimitteln und den entsprechenden Therapieschemata.
Kernaufgabe Impfkultur
Eine Kernaufgabe der Allgemeinmedizin ist die Impfkultur. In der Theorie
gibt es zwar die Impfempfehlung der
STIKO, in der Praxis werden die
TK spezial Bayern · 2/2016 | 4
Auffrischimpfungen jedoch oft vergessen oder es existiert kein Impfpass.
Zu meinen Aufgaben während meiner
Famulatur gehörte die Kontrolle der
Impfpässe auf Vollständigkeit.
Bericht über eine Famulatur in Bogen bei Straubing
zu sein“, erklärt sie. „Daniela erhält bei
uns ein realistisches Bild unseres Berufes. Sie ist dabei, wenn wir nach der
Sprechstunde die Abrechnung machen. Abgeschreckt hat sie das bislang
nicht.“
Außerdem führte ich alle Vorsorgeuntersuchungen durch. Dies beinhaltete
auch einen Kontroll-Ultraschall des
Abdomens. Zu Beginn meiner Famulatur fiel es mir noch sehr schwer, selbst
zu schallen. Mit steigender Anzahl der
Untersuchungen erlangte ich immer
mehr Routine und Sicherheit beim
Sonografieren.
Einen Beruf, der Spaß macht und mit
einer Familie vereinbar ist, wünscht sich
Medizinstudentin Daniela Schlosser.
Dass die Allgemeinmedizin vor diesem
Hintergrund eine gute Wahl sein könnte, merkte sie während ihrer Famulatur
in einer Landarztpraxis. Vier Wochen
arbeitete Daniela Schlosser in der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis von
Dr. Renate Waas und ihren Kollegen
in Bogen bei Straubing mit.
Vielschichtiges Patientenklientel
Realistisches Bild
des Berufes
Das Patientenklientel in der Landarztpraxis war sehr vielschichtig – vom
kleinen Kind bis zum alten Menschen.
Ich habe das nette, vertrauensvolle
Arzt-Patienten-Verhältnis sehr zu schätzen gelernt. Es ermöglicht dem Arzt bei
einigen Symptomen erst einmal abzuwarten und zu schauen, wie sie sich
entwickeln.
„Das ist meine erste Famulatur und ich
finde es sehr beeindruckend, was
Dabei könnte die 1,0-Abiturientin auch
Hausärzte alles wissen“, sagt Daniela
andere, lukrativere Wege einschlagen.
Schlosser, die im 5. Semester in Re„Um die Höhe des Gehaltes geht es
gensburg
mir nicht. Ich
Medizin stumöchte einen
Ich
Ic
h möchte
möchte einen Beruf, Beruf, der mich
diert. Nicht
nur die Stuerfüllt und mir
der mich erfüllt und mir
dentin zieht
Spaß macht“,
ein positives
sagt Schlosser.
Spaß macht.
Resümee
„Deshalb ist die
ihrer Zeit auf dem Land, auch Hausärztin Allgemeinmedizin in meiner engeren
Dr. Waas betont die Bedeutung des
Auswahl, obwohl ich ja noch mitten im
Famulaturprojekts: „Von alleine gibt es
Studium stecke und mich erst in ein
keinen Nachwuchs. Wenn wir wollen,
paar Jahren entscheiden muss.“
dass es mit der Hausarztmedizin auch
in Zukunft weitergeht, müssen wir den
Weitere informationen zur Famulajungen Studierenden zeigen, wie es
turförderung unter www.tk.de,
sich anfühlt, Hausärztin oder Hausarzt
Webcode 716530.
Die Betreuung hätte während meiner
Famulatur nicht besser sein können.
Ich konnte immer Fragen stellen und
Herr Dr. Metzmacher hat sich stets
Zeit zur Beantwortung genommen.“
Für die 21-jährige Medizinstudentin ist
der Beruf der Landärztin nach ihrem
Praktikum in Bogen eine echte Option
geworden: „Ich habe mich schon immer
für Naturwissenschaften interessiert.
Und es macht mir sehr viel Freude, mit
Menschen zu arbeiten. Ich kann mir
durchaus vorstellen, mich später als
Fachärztin für Allgemeinmedizin auf
dem Land niederzulassen.“
Erfüllung und Spaß
iNForMaTioN
Famulaturförderung
Allgemeinmedizinerin Dr. Renate Waas und Medizinstudentin Daniela Schlosser.
Medizinstudierende, die sich zum
zweiten Abschnitt der ärztlichen
Prüfung anmelden, müssen Famulaturen mit einer Gesamtdauer
von vier Monaten nachweisen.
Davon muss ein Monat in einer
Einrichtung der hausärztlichen
Versorgung absolviert werden.
Die gemeinsame Famulaturförderung des BHÄV und der TK
kann über die Geschäftsstelle
des BHÄV beantragt werden. Ab
sofort können wieder neue Anträge für Famulaturen im ländlichen Raum gestellt werden.
TK spezial Bayern · 2/2016 | 5
TK-Bewegungsstudie 2016
Bayern sind Sportmuffel – digitale Fitnesshelfer
für mehr Bewegung
Es geht ein Riss durch Bayern: Während
die eine Hälfte der Bevölkerung zu den
sportlich Aktiven zählt, gibt die andere an,
sich nicht oder nur sehr selten zu bewegen. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen TK-Studie „Beweg Dich, Deutschland!“. Im Freistaat sind die Sportmuffel
mit 52 Prozent in der Überzahl, 40 Prozent geben an, bis zu fünf Stunden Sport
pro Woche zu treiben. Insgesamt ist der
Anteil der Sportverweigerer in Bayern
innerhalb der letzten drei Jahre um fünf
Prozent gestiegen. Als häufigste Gründe für die Sportabstinenz wurden fehlende Motivation und zu viel Stress im
Alltag angegeben.
Rückenschmerzen durch
Bewegungsmangel
Der Bewegungsmangel wirkt sich bereits auf die Gesundheit der Menschen
im Süden aus: Von den 13,4 Tagen, die
TK-versicherte Erwerbspersonen in
Bayern 2015 durchschnittlich krankgeschrieben waren, verursachten
Rückenbeschwerden etwa jeden
zwölften Fehltag. Rückenprobleme
entstehen heute seltener durch körperliche Beanspruchung im Job, sondern immer häufiger durch das genaue
Gegenteil – durch Bewegungsmangel.
Laptops, Smartphones und digitale
Medien sorgen dafür, dass sich die
meisten Menschen in Job und Freizeit
immer weniger bewegen. Das hat
nicht nur Folgen für die eigene Lebensqualität, sondern führt auch zu steigenden Krankenständen und wachsenden
Ausgaben.
Zwei Drittel wollen mit den digitalen
Helfern vor allem ihre Fitness verbessern und Fortschritte dokumentieren.
Auch für Menschen, die vorher wenig
Sport getrieben haben, sind digitale Trainingsbegleiter interessant, da sie kleine
Erfolge sofort sichtbar machen.
Der Studienband zur TK-Bewegungsstudie 2016 ist abrufbar unter
www.tk.de, Webcode 820012.
Pulsuhr, App oder Fitnesstracker für mehr Motivation
Die moderne Technik kann jedoch auch
zu einem aktiveren Leben motivieren.
Jeder zweite Nutzer von digitalen Fitnesshelfern wie Pulsuhr, SmartphoneApp oder Fitnesstracker fühlt sich zu
mehr Bewegung animiert. Bereits jeder
siebte Freizeitsportler in Bayern nutzt
Hightech beim Sport.
TErMiNE
„Kompetent als Patient“
erstmals im Blauen land
bei Murnau
Wie finde ich den richtigen Arzt
oder eine geeignete Klinik? Wie
kann ich die Qualität bewerten?
Wie führe ich Arztgespräche erfolgreich und kann Gesundheitsinfos,
beispielsweise aus dem Netz, richtig einschätzen?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es bei der zwei-
tägigen TK-Kursreihe „Kompetent
als Patient“. Diese findet erstmals
im Seminarhaus im Blauen Land,
Kirchberg 10 in 82418 Riegsee statt.
Die Kurse sind kostenfrei und finden jeweils zwischen 10:00 und
17:30 Uhr statt. Die Anmeldung ist
für einen oder beide Tage möglich.
Am Samstag, 25. Juni, geht es um
die Themen „Das Gesundheitssystem
kennenlernen“ und „Gesundheitsdienstleister finden und bewerten“.
Weitere Infos und Anmeldemöglichkeit unter www.tk.de/tk/225902
oder unter
Telefon 0800 - 285 85 80 56.
Am Samstag, 2. Juli, werden die
Themen „Arztgespräche erfolgreich
führen“ und „Gesundheitsinformationen bewerten“ behandelt.
impressum
Herausgeber | Techniker Krankenkasse, Landesvertretung Bayern
Verantwortlich | Christian Bredl
Telefon | 089 - 490 69 - 600
E-Mail | [email protected]
internet | www.tk.de/lv-bayern
redaktion | Alexander Becker und Silvia Wirth
Telefax | 089 - 490 69 - 624
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