Informationsdienst der Techniker Krankenkasse Nr. 2 2016 spezial B Ay E R N Bericht vom 4. Bayerischen Tag der Telemedizin • Famulaturförderprojekt der TK und des Bayerischen Hausärzteverbandes • TK-Bewegungsstudie 2016 EDiTorial Grüß Gott, Bayern zufrieden mit Wartezeiten auf Arzttermin „Die Terminservicestellen sind ein wichtiges politisches Signal“ 82 Prozent der Versicherten in Bayern sind zufrieden mit den Wartezeiten auf einen Arzttermin. Damit liegen die Versicherten im Freistaat knapp unter dem Bundesschnitt von 85 Prozent. Das zeigt eine neue Forsa-Umfrage im Auftrag der TK. Lediglich vier Prozent der Bayern finden die Zeitspanne zwischen Terminvereinbarung und Termin zu lang. Nachfrage bei Terminservicestellen hält sich in Grenzen Um Patienten bei der Vereinbarung von Facharztterminen zu unterstützen, hat der Gesetzgeber die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) verpflichtet, Terminservicestellen einzurichten. In Bayern gingen sie Ende Januar an den Start. Die Servicestellen sollen Patienten innerhalb von vier Wochen Termine bei Fachärzten vermitteln. Laut der KV Bayern fiel die Inanspruchnahme eher gering aus. Bislang wurden 2.835 Terminanfragen verzeichnet, von denen lediglich 940 die Voraussetzung für eine Vermittlung innerhalb der vierwöchigen Frist erfüllten. Eigener Terminservice der TK „Grundsätzlich sind die Terminservicestellen ein wichtiges politisches Signal, dass gesetzlich Versicherte ebenso rasch einen Facharzttermin erhalten wie privat Versicherte“, sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern. „Die TK bietet bereits seit sechs Jahren einen Terminservice an, der in vielen Punkten über die Leistung der KV-Terminservicestellen hinausgeht.“ Der Terminservice der TK greift nicht nur bei dringenden Überweisungen, sondern auch bei Terminwünschen für Routine- oder Vorsorgeuntersuchungen. „Das Anrufvolumen ist bei unserem Angebot von Januar bis April gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar noch mal um 16 Prozent gestiegen“, so Bredl. Bundesweit haben im vergangenen Jahr 54.120 Versicherte das Angebot genutzt. Die durchschnittliche Wartezeit auf einen vom TK-Terminservice vereinbarten Arztbesuch beträgt 20 Tage und liegt somit deutlich unter der VierWochen-Frist der KVen. wir sind die Techniker. Deshalb werden wir oft zur Digitalisierung des Gesundheitswesens zitiert. Und manchmal fehlinterpretiert. Daher zur Klarstellung: Ich bin strikt dagegen, Beiträge mit gesundheitsbewusstem Verhalten zu verknüpfen. Eine TK-interne Auswertung hat ergeben, dass neun von zehn Rückenoperationen unnötig sind, da sie nicht die erhofften Erfolge bringen. Deshalb haben wir das Modellprojekt „Zweitmeinung vor WirbelsäulenOperationen“ geschaffen. Unsere Versicherten können sich nochmals kostenfrei in einem Schmerzzentrum untersuchen lassen. Zwischenergebnis: Fast 90 Prozent der Eingriffe könnten durch Physio- oder Schmerztherapie vermieden werden. Im März hat Gesundheitsministerin Melanie Huml das Bündnis für Organspende ins Leben gerufen. Zu den mehr als 60 Partnern gehört natürlich auch die TK. Es ist mir ein Anliegen, an dieser Stelle MdL Bernhard Seidenath zu danken, der sich in großartiger Weise für die Organspende engagiert. Christian Bredl Leiter der TK-Landesvertretung Bayern Bericht vom 4. Bayerischen Tag der Telemedizin „Nach vorne schauen“ Bereits zum vierten Mal veranstaltete die Bayerische TelemedAllianz einen Bayerischen Tag der Telemedizin (BTT). Unter dem Motto „Nach vorne schauen“ informierten sich am 11. Mai in München mehrere Hundert Besucher aus allen Bereichen des Gesundheitswesens über den aktuellen Stand der Gesundheitstelematik sowie künftige Anwendungsmöglichkeiten und Her ausforderungen der Telemedizin. „Ungebrochenes Interesse an der Digitalisierung im Gesundheitswesen“ Gleich zu Beginn der Veranstaltung demonstrierte Dr. Siegfried Jedamzik, Geschäftsführer der Bayerischen TelemedAllianz, eine innovative Entwicklung aus dem E-Health-Bereich: Er begrüßte die Teilnehmer zunächst über den Bildschirm des Roboters RP-Vita der Firma ELP, bevor er die Bühne persönlich betrat. Auch die Schirmherrin der Veranstaltung, Staatsministerin Melanie Huml, meldete sich virtuell per Videobotschaft zu Wort und unterstrich in ihrer Rede das „ungebrochene Interesse an der Digitalisierung im Gesundheitswesen“. Dr. Siegfried Jedamzik, der Geschäftsführer der Bayerischen TelemedAllianz, hieß die Gäste über den Roboter RP-Vita der Firma ELP willkommen. Verleihung des Bayerischen Innovationspreises Gesundheitstelematik Einen ersten Höhepunkt der Veranstaltung stellte die Verleihung des Bayerischen Innovationspreises Gesundheitstelematik durch Ministerialdirigent Herwig Heide vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege dar. Ausgezeichnet wurden drei bayerische Projekte, die E-Health besonders kreativ und zum Nutzen der Patienten einsetzen. Der erste Preis ging an das Projekt SAVE, ein telemedizinisches Konzept der Kinderklinik Traunstein zur Optimierung von Diagnose und Therapie seltener Erkrankungen. Platz zwei belegte TeleClinic – eine Software, die es Unternehmen und Krankenkassen ermöglicht, Mitarbeitern und Versicherten jederzeit eine hochqualitative telemedizinische Versorgung anzubieten. Dritter Preisträger war das Projekt eNurse der Unternehmung Staatsministerin Melanie Huml begrüßte die Teilnehmer per Videobotschaft. Gesundheit Hochfranken, mit dem die hausärztliche Versorgung im ländlichen Raum unterstützt wird. Einen Blick in unsere europäischen Nachbarländer bot der anschließende Round Table, an dem neben hochrangigen Vertretern aus Deutschland auch namhafte Experten aus Österreich und der Schweiz teilnahmen. Danach hatten die Besucher die Qual der Wahl: Neben einem Speeddating für junge Unternehmer mit Experten unterschiedlicher Fachrichtungen und einer Speakers‘ Corner, in der verschiedene Unternehmen sich und ihre Projekte präsentier- ten, standen sowohl vormittags als auch nachmittags fünf parallele Workshops auf dem Programm. Dr. Siegfried Jedamzik freute sich über das große Interesse der Besucher: „Das beweist, dass Telemedizin und E-Health sektorenübergreifend als zukunftsträchtige Themen angesehen werden.“ „Die Chancen der Digitalisierung nutzen“ Besonders großer Andrang herrschte beim Workshop „E-Learning und E-Health: Neue Formate der Wissens- TK spezial Bayern · 2/2016 | 2 wesens kann uns helfen, eine qualitativ vermittlung“, an dem auch Christian hochwertige medizinische Versorgung Bredl, Leiter der Landesvertretung zu sichern“, so Bredls Fazit. Bayern der TK, als Referent mitwirkte. „Die Gesundheit wird digital“, so lautete die Kernbotschaft seines Vortrags. Begleitend zu den Workshops hatten die Teilnehmer des Bayerischen Tags der Bredl führte aus, dass bereits drei Telemedizin Gelegenheit, die verschieViertel der Patienten im Internet nach denen Anwendungsmöglichkeiten der Gesundheitsinformationen suchten. Gesundheitstelematik zu testen. Die Jeder Zweite wolle nach einer Analyse Posterausstellung bot zusätzlich einen des Trendmonitors der TK mit seinem Überblick über Arzt auch aktuelle wissendigital komDie Digitalisierung Digitalisierung schaftliche Promunizieren. jekte aus dem Daneben kann uns helfen, helfen, eine E-Health-Sektor. existierten qualitativ hochwertige Abgerundet weltweit wurde die Verbereits rund medizinische Versoranstaltung von 400.000 einer PodiumsApps aus gung zu sichern. diskussion von den BereiVertretern der Krankenkassen und chen Lifestyle, Gesundheit und MediSelbstverwaltung über den Wandel zin. Die TK habe diesen Trend erkannt der Versorgungslandschaft durch die und biete ihren Versicherten deshalb Telemedizin. eine Checkliste, um aus der Masse der angebotenen Apps die richtige auswähImpressionen des Kongresses sowie len zu können. Bredl stellte außerdem weitere Informationen zu den Preiseinige Projekte wie die Online-Sprechträgern des Bayerischen Innovationsstunde oder die Teletherapie Stottern preises Gesundheitstelematik sind vor, in denen die TK telemedizinische unter www.telemedizintag.de zu Ansätze bereits jetzt unterstützt. Der finden. Auch die Vorträge stehen dort TK-Landeschef rief dazu auf, die Chanzum Download bereit. cen der Digitalisierung zu nutzen. „Die Digitalisierung des Gesundheits- Ministerialdirigent Herwig Heide und Dr. Siegfried Jedamzik überreichten die Urkunde für den ersten Platz beim Bayerischen Innovationspreis Gesundheitstelematik an PD Dr. Katharina Hohenfellner. iNForMaTioN Über die Bayerische Telemedallianz Um die Gesundheitstelematik und besonders die Telemedizin in Bayern zu fördern, wurde im Jahr 2012 die Bayerische TelemedAllianz (BTA) ins Leben gerufen. Im Auftrag und mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege setzt sich das Team der BTA seither dafür ein, die Telemedizin im Freistaat bekannter zu machen. Die BTA wirbt für den Einsatz von eHealthAnwendungen und vernetzt bestehende Initiativen. Auf ihrer Internetseite unter www.telemedallianz.de hat die BTA umfassende Informationen zu Telemedizin und EHealth zusammengestellt – von aktuellen Pressemeldungen über Begriffserklärungen bis hin zur Vorstellung von nationalen und internationalen Projekten. Darüber hinaus haben Interessierte unter www.telemedallianz.de/ presse_newsletter.html die Möglichkeit, den monatlichen Newsletter der BTA zu abonnieren. Neben aktuellen Trends und Veranstaltungstipps wird darin ein Schwerpunktthema aus dem Themenbereich Gesundheitstelematik ausführlich dargestellt. Wer genauer erfahren möchte, welche Einsatzmöglichkeiten die Telemedizin bereits bietet, kann bei der BTA einen Termin für die Besichtigung des Showroom. Telemedizin.Bayern im Medi-INPark in Ingolstadt vereinbaren. Dort wird beispielsweise demonstriert, wie Notfalldaten per Tablet vom Krankenwagen in die Klinik geschickt werden oder wie EKG-Auswertungen von der Wohnung des Patienten direkt an den behandelnden Arzt übermittelt werden. Die Mitarbeiter der BTA erreichen Sie telefonisch unter 0841 - 379 16 39 oder per E-Mail an [email protected]. TK spezial Bayern · 2/2016 | 3 Nachwuchsförderung für Landarztpraxen durch TK und BHÄV Voller Erfolg: Förderung für Famulatur-Projekt wird fortgesetzt Im vergangenen Jahr starteten der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) und die Landesvertretung Bayern der TK ein gemeinsames Förderprojekt, um das Interesse bei Medizinstudierenden an der Hausarztmedizin zu wecken: Für insgesamt 20 Praktikumsplätze, sogenannte Famulaturen, in bayerischen Landarztpraxen wurden Unterbringungs- und Reisekosten bis zu jeweils 500 Euro erstattet. „Wir haben unser Ziel eindeutig erreicht. Dank unseres Projekts haben sich zwanzig Studenten entschieden, ihre Famulatur in einer Praxis im ländlichen Raum zu absolvieren“, resümiert Dr. Dieter Geis, Vorsitzender des BHÄV. Die Fördersumme von 10.000 Euro konnte in voller Höhe ausgeschüttet werden. „Ich freue mich sehr über die Fortsetzung der Förderung im Jahr 2016. Die TK und der BHÄV leisten gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung im hausärztlichen Bereich in Bayern“, so Geis. Mit unserem FörderFörderprojekt räumen wir finanzielle Hindernisse für eine Famulatur in einer Landarztpraxis aus dem Weg. Auch Christian Bredl, Leiter der TK-Landesvertretung Bayern, freut sich über die positive Resonanz: „Es hat sich bestätigt, dass wir mit unserem gemeinsamen Förderprojekt finanzielle Hindernisse aus dem Weg räumen. Das knappe Studentenbudget erlaubt es meist nicht, zusätzlich eine Unterkunft auf dem Land für die Zeit der Famulatur zu finanzieren. Schon die Anfahrtskosten sind bei großer Entfernung zur Landarztpraxis für viele Studierende nur schwer aufzubringen. Die TK in Bayern fördert das Projekt daher gerne weiter.“ Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern, auf dem BHÄV-Nachwuchstag. Medizinstudentin Annkathrin zur Heiden. Erlebnisbericht aus einer Hausarztpraxis in Gunzenhausen Mein Arbeitsalltag verlief so, dass ich zunächst selbstständig Anamnesen und erste Untersuchungen durchführte. Für das weitere Prozedere kam Herr Dr. Metzmacher hinzu, wobei er mich stets in die Diagnose einbezog und fragte, was meiner Meinung nach die notwendigen Maßnahmen für die weitere Behandlung seien. Für ihre Hausarztfamulatur hat sich Annkathrin zur Heiden, die an der Goethe-Universität Frankfurt im sechsten Semester Medizin studiert, gezielt eine Landarztpraxis ausgesucht: Sie hospitierte vier Wochen in der Praxis von Dr. Marc Metzmacher in Gunzenhausen, einem kleinen Ort im Altmühltal. Annkathrin zur Heiden beschreibt, wie sie die vier Wochen in der mittelfränkischen Landarztpraxis erlebt hat. „Für mich stand von vornherein fest, dass ich meine Famulatur in einer Landarztpraxis absolvieren möchte. Dort ist der Hausarzt für die Patienten tatsächlich noch die erste Anlaufstelle. Zu Beginn dachte ich, dass grippale Infekte, Magen-Darm-Entzündungen und Rückenschmerzen die häufigsten Krankheiten seien. Es stellte sich jedoch heraus, dass ich die Bandbreite der Symptome unterschätzt hatte. In der kurzen Zeit meiner Famulatur lernte ich behandlungsbedürftige, schwere Verläufe von milderen zu unterscheiden. Besonders komplexe Fälle des Tages besprachen wir noch einmal gesondert nach der Sprechstunde. Darüber hinaus gingen wir die wichtigsten Medikationen für die gängigen Krankheitsbilder in der Allgemeinmedizin durch wie zum Beispiel Hypertonus, Depressionen, Diabetes mellitus oder COPD. Wir diskutierten Vor- und Nachteile verschiedener Präparate und ich erarbeitete mir eine Liste mit den wichtigsten Arzneimitteln und den entsprechenden Therapieschemata. Kernaufgabe Impfkultur Eine Kernaufgabe der Allgemeinmedizin ist die Impfkultur. In der Theorie gibt es zwar die Impfempfehlung der STIKO, in der Praxis werden die TK spezial Bayern · 2/2016 | 4 Auffrischimpfungen jedoch oft vergessen oder es existiert kein Impfpass. Zu meinen Aufgaben während meiner Famulatur gehörte die Kontrolle der Impfpässe auf Vollständigkeit. Bericht über eine Famulatur in Bogen bei Straubing zu sein“, erklärt sie. „Daniela erhält bei uns ein realistisches Bild unseres Berufes. Sie ist dabei, wenn wir nach der Sprechstunde die Abrechnung machen. Abgeschreckt hat sie das bislang nicht.“ Außerdem führte ich alle Vorsorgeuntersuchungen durch. Dies beinhaltete auch einen Kontroll-Ultraschall des Abdomens. Zu Beginn meiner Famulatur fiel es mir noch sehr schwer, selbst zu schallen. Mit steigender Anzahl der Untersuchungen erlangte ich immer mehr Routine und Sicherheit beim Sonografieren. Einen Beruf, der Spaß macht und mit einer Familie vereinbar ist, wünscht sich Medizinstudentin Daniela Schlosser. Dass die Allgemeinmedizin vor diesem Hintergrund eine gute Wahl sein könnte, merkte sie während ihrer Famulatur in einer Landarztpraxis. Vier Wochen arbeitete Daniela Schlosser in der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis von Dr. Renate Waas und ihren Kollegen in Bogen bei Straubing mit. Vielschichtiges Patientenklientel Realistisches Bild des Berufes Das Patientenklientel in der Landarztpraxis war sehr vielschichtig – vom kleinen Kind bis zum alten Menschen. Ich habe das nette, vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis sehr zu schätzen gelernt. Es ermöglicht dem Arzt bei einigen Symptomen erst einmal abzuwarten und zu schauen, wie sie sich entwickeln. „Das ist meine erste Famulatur und ich finde es sehr beeindruckend, was Dabei könnte die 1,0-Abiturientin auch Hausärzte alles wissen“, sagt Daniela andere, lukrativere Wege einschlagen. Schlosser, die im 5. Semester in Re„Um die Höhe des Gehaltes geht es gensburg mir nicht. Ich Medizin stumöchte einen Ich Ic h möchte möchte einen Beruf, Beruf, der mich diert. Nicht nur die Stuerfüllt und mir der mich erfüllt und mir dentin zieht Spaß macht“, ein positives sagt Schlosser. Spaß macht. Resümee „Deshalb ist die ihrer Zeit auf dem Land, auch Hausärztin Allgemeinmedizin in meiner engeren Dr. Waas betont die Bedeutung des Auswahl, obwohl ich ja noch mitten im Famulaturprojekts: „Von alleine gibt es Studium stecke und mich erst in ein keinen Nachwuchs. Wenn wir wollen, paar Jahren entscheiden muss.“ dass es mit der Hausarztmedizin auch in Zukunft weitergeht, müssen wir den Weitere informationen zur Famulajungen Studierenden zeigen, wie es turförderung unter www.tk.de, sich anfühlt, Hausärztin oder Hausarzt Webcode 716530. Die Betreuung hätte während meiner Famulatur nicht besser sein können. Ich konnte immer Fragen stellen und Herr Dr. Metzmacher hat sich stets Zeit zur Beantwortung genommen.“ Für die 21-jährige Medizinstudentin ist der Beruf der Landärztin nach ihrem Praktikum in Bogen eine echte Option geworden: „Ich habe mich schon immer für Naturwissenschaften interessiert. Und es macht mir sehr viel Freude, mit Menschen zu arbeiten. Ich kann mir durchaus vorstellen, mich später als Fachärztin für Allgemeinmedizin auf dem Land niederzulassen.“ Erfüllung und Spaß iNForMaTioN Famulaturförderung Allgemeinmedizinerin Dr. Renate Waas und Medizinstudentin Daniela Schlosser. Medizinstudierende, die sich zum zweiten Abschnitt der ärztlichen Prüfung anmelden, müssen Famulaturen mit einer Gesamtdauer von vier Monaten nachweisen. Davon muss ein Monat in einer Einrichtung der hausärztlichen Versorgung absolviert werden. Die gemeinsame Famulaturförderung des BHÄV und der TK kann über die Geschäftsstelle des BHÄV beantragt werden. Ab sofort können wieder neue Anträge für Famulaturen im ländlichen Raum gestellt werden. TK spezial Bayern · 2/2016 | 5 TK-Bewegungsstudie 2016 Bayern sind Sportmuffel – digitale Fitnesshelfer für mehr Bewegung Es geht ein Riss durch Bayern: Während die eine Hälfte der Bevölkerung zu den sportlich Aktiven zählt, gibt die andere an, sich nicht oder nur sehr selten zu bewegen. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen TK-Studie „Beweg Dich, Deutschland!“. Im Freistaat sind die Sportmuffel mit 52 Prozent in der Überzahl, 40 Prozent geben an, bis zu fünf Stunden Sport pro Woche zu treiben. Insgesamt ist der Anteil der Sportverweigerer in Bayern innerhalb der letzten drei Jahre um fünf Prozent gestiegen. Als häufigste Gründe für die Sportabstinenz wurden fehlende Motivation und zu viel Stress im Alltag angegeben. Rückenschmerzen durch Bewegungsmangel Der Bewegungsmangel wirkt sich bereits auf die Gesundheit der Menschen im Süden aus: Von den 13,4 Tagen, die TK-versicherte Erwerbspersonen in Bayern 2015 durchschnittlich krankgeschrieben waren, verursachten Rückenbeschwerden etwa jeden zwölften Fehltag. Rückenprobleme entstehen heute seltener durch körperliche Beanspruchung im Job, sondern immer häufiger durch das genaue Gegenteil – durch Bewegungsmangel. Laptops, Smartphones und digitale Medien sorgen dafür, dass sich die meisten Menschen in Job und Freizeit immer weniger bewegen. Das hat nicht nur Folgen für die eigene Lebensqualität, sondern führt auch zu steigenden Krankenständen und wachsenden Ausgaben. Zwei Drittel wollen mit den digitalen Helfern vor allem ihre Fitness verbessern und Fortschritte dokumentieren. Auch für Menschen, die vorher wenig Sport getrieben haben, sind digitale Trainingsbegleiter interessant, da sie kleine Erfolge sofort sichtbar machen. Der Studienband zur TK-Bewegungsstudie 2016 ist abrufbar unter www.tk.de, Webcode 820012. Pulsuhr, App oder Fitnesstracker für mehr Motivation Die moderne Technik kann jedoch auch zu einem aktiveren Leben motivieren. Jeder zweite Nutzer von digitalen Fitnesshelfern wie Pulsuhr, SmartphoneApp oder Fitnesstracker fühlt sich zu mehr Bewegung animiert. Bereits jeder siebte Freizeitsportler in Bayern nutzt Hightech beim Sport. TErMiNE „Kompetent als Patient“ erstmals im Blauen land bei Murnau Wie finde ich den richtigen Arzt oder eine geeignete Klinik? Wie kann ich die Qualität bewerten? Wie führe ich Arztgespräche erfolgreich und kann Gesundheitsinfos, beispielsweise aus dem Netz, richtig einschätzen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es bei der zwei- tägigen TK-Kursreihe „Kompetent als Patient“. Diese findet erstmals im Seminarhaus im Blauen Land, Kirchberg 10 in 82418 Riegsee statt. Die Kurse sind kostenfrei und finden jeweils zwischen 10:00 und 17:30 Uhr statt. Die Anmeldung ist für einen oder beide Tage möglich. Am Samstag, 25. Juni, geht es um die Themen „Das Gesundheitssystem kennenlernen“ und „Gesundheitsdienstleister finden und bewerten“. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeit unter www.tk.de/tk/225902 oder unter Telefon 0800 - 285 85 80 56. Am Samstag, 2. Juli, werden die Themen „Arztgespräche erfolgreich führen“ und „Gesundheitsinformationen bewerten“ behandelt. impressum Herausgeber | Techniker Krankenkasse, Landesvertretung Bayern Verantwortlich | Christian Bredl Telefon | 089 - 490 69 - 600 E-Mail | [email protected] internet | www.tk.de/lv-bayern redaktion | Alexander Becker und Silvia Wirth Telefax | 089 - 490 69 - 624 Twitter | www.twitter.com/krankenkasse
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