Ausstellungen und Veranstaltungen September 2016 bis Februar 2017 Stadtarchiv Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Ein Krimi-Autor, zwei Gefängnisseelsorger, ein Prälat, zwei Richter, zwei Historiker und ein belgischer Soziologe – das sind die Referenten einer Vortragsreihe über die Opfer von Justiz und Polizei im „Dritten Reich“. Beide waren tragende Säulen des NS-Regimes und hatten wesentlichen Anteil an dessen Gewalt- und Vernichtungspolitik. Die Reihe möchte den historischen Kontext zu der Ausstellung „Schicksalsort Gefängnis. Opfer der NS-Justiz in der Krümmede“ erhellen, auf die sie sich direkt bezieht. Sie findet in Kooperation mit der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus NRW“ in der Justizakademie NordrheinWestfalen statt. Während die Gefängnisse im NS lange Zeit ein ‚weißer Fleck‘ in der Geschichte waren, sind die Konzentrations- und Vernichtungslager gut erforscht. Auch von Bochum aus setzten sich Deportationszüge in Bewegung. Viele hatten ihren Ausgangspunkt am Bahnhof Bochum-Nord, der der einzige noch erhaltene authentische Ort von Deportationen in Bochum ist. In Kooperation mit mehreren Partnern soll am 8. November die Geschichte des Nordbahnhofs erzählt und nach den Chancen gefragt werden, dort einen Lern- und Erinnerungsort zu etablieren. 1933 wurde Adolf Hitler die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bochum verliehen (und 1984 wieder entzogen), Paul von Hindenburg nach dem Ersten Weltkrieg. Das Ehrenbürgerrecht erlischt mit dem Tod. Darüber, ob es trotzdem formal aberkannt werden sollte, wird vielerorts gestritten. So bleibt zum Beispiel der Ehrenbürger Hindenburg im Gedächtnis, während andere längst vergessen sind. Über diese und weitere Fragen rund um das Thema Bochumer Ehrenbürger im 20. Jahrhundert soll auf einem Symposium in Kooperation mit der Kortum-Gesellschaft Bochum e.V. diskutiert werden. Fragen ganz anderer Art geht die gemeinsame Vortragsreihe des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte, des Katholischen Forums und der Evangelischen Stadtakademie Bochum „Die Reformation in Bochum und der Grafschaft Mark“ nach, die die lokalen und regionalen Eigenheiten der Konfessionsgeschichte untersucht. Zwar finden die großen Jubiläen zur Reformation vor 500 Jahren erst 2017 statt, doch kann ein Blick voraus nicht schaden. Weiter finden Sie einen Vortrag zur Wattenscheider Geschichte, archivund museumspädagogische Angebote, die seit langem etablierten Filmveranstaltungen im Archivkino, Ausstellungsführungen und natürlich die Ausstellungen zur Stadtgeschichte in diesem Programm. Aktuelles unter: www.bochum.de/stadtarchiv. Wir laden sie herzlich ins Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte ein – sei es zum Besuch der Ausstellungen, zur Teilnahme an den Veranstaltungen oder zur Benutzung stadtgeschichtlicher Quellen im Lesesaal des Stadtarchivs. Dr. Ingrid Wölk und das Team des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte Ausstellungen © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Vorwort Weiter im Programm Zwischen Heimat und Front – Bochum im Ersten Weltkrieg Eigenproduktion 1916 war das Jahr der Großschlachten: vor Verdun und an der Somme. Die Schlacht vor Verdun war die längste des Ersten Weltkriegs, die Schlacht an der Somme die größte und zugleich verlustreichste. Soldaten aus Bochum kamen in allen Frontabschnitten zum Einsatz (und ums Leben). Viele von ihnen bekamen einen Grabstein in der Fremde: auf Soldatenfriedhöfen nahe der ehemaligen Schlachtfelder. Auch auf einem deutsch-französischen Soldatenfriedhof vor den Toren der belgischen Stadt Virton sind Soldaten aus Bochum bestattet. Bei Virton wurde, im August 1914, eine der ersten großen Schlachten im Ersten Weltkrieg geschlagen. Dabei starben nicht nur Soldaten, sondern auch belgische Zivilisten. Im Umfeld der Schlacht fiel fast die gesamte männliche Bevölkerung des kleinen Ortes Latour einem von Deutschen verübten Massaker zum Opfer. Dank der Kooperation mit dem Musée de la guerre en Gaume in Latour kann auch dieser Aspekt des großen Krieges vor hundert Jahren beleuchtet werden. Die Ausstellung ist chronologisch angelegt: von der Vorkriegs-‚Begeisterung‘ und dem Kriegsbeginn bis zum Kriegsende 1918. Im Zentrum steht die Bochumer „Heimatfront“, die alle Ressourcen in den Dienst des Krieges stellen musste und am Ende kriegsmüde war. Ausstellungen Ausstellungen ankömmlinge, die in Deutschland Asyl suchen, begleitet durch Menschenverachtung, Fremdenhass und Gefühlskälte einiger Rechtsradikaler. Mit Überspitzung und Komik lassen sich Unvermögen und widersinnige Handlungsweisen der einzelnen EULänderregierungen entlarven und bloßlegen. So trägt der Humor dazu bei, das hilflose und planlose Reagieren der Politik aufzudecken. Die zeichnerischen Pointen lassen ein Lächeln im Gesicht des Betrachters erstarren und zwingen zur Nachdenklichkeit. Weiter im Programm Bochum – das fremde und das eigene © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Eigenproduktion Bis 18. September 2016 Krieg – Hunger – Flucht Karikaturen-Ausstellung von Waldemar Mandzel Vor den aktuellen Ereignissen des gewaltigen Stroms der legalen und illegalen Zuwanderer, der von Schrecken heimgesuchten Kriegsflüchtlinge und der von Hunger und Elend gezeichneten Menschen, die Geborgenheit suchen, kann sich kein Bleistift oder Farbpinsel eines Cartoonisten wegducken. Zu allgegenwärtig sind die Probleme der Neu- Hoffnung auf Zukunft – Flüchtlinge in Bochum Eigenproduktion In Kooperation mit der Gewerkstatt gGmbH Bochum © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Die Ausstellung zu Migration und Fremdheit eröffnet einen besonderen Zugang zur Stadtgeschichte. In acht eigenständigen Abteilungen verdeutlicht sie, dass Migration kein Sonderfall war, sondern der ‚Normalfall‘ ist. Denn Migranten oder ‚Fremde‘ kamen zu allen Zeiten und hinterließen ihre Spuren. Manche kamen um zu bleiben, andere zogen weiter. Wie keine andere deutsche Region hat sich das Ruhrgebiet erst durch Zuwanderung konstituiert (Klaus Tenfelde). Die Zuwanderer haben den Wandel der Stadt und der Region forciert und ihr Gesicht verändert. So wurde denen, die schon da waren, als die Neuen kamen, Wohlbekanntes fremd und Fremdes vertraut. Nicht allein die Migration ist das Thema der Ausstellung, sondern das Wechselspiel von Zuwanderung und Abwanderung – sei es freiwillig oder aus Zwang –, von Vertrautheit und Fremdheit, von Identität und Alterität, von fremd und eigen. Die Ausstellung lädt zur Erkundung auf eigene Faust ein. Auch Führungen werden angeboten. Bis 26. Februar 2017 Die Ausstellung fußt auf den Ergebnissen eines Projektes des Bildungsträgers Gewerkstatt gGmbH Bochum. Dort lernten junge Geflüchtete aus zehn verschiedenen Ländern praxisorientiert die deutsche Sprache kennen. Sie absolvierten einen Computerkurs und Berufspraktika, wurden von einer Köchin aktiv in die deutsche Küche eingeführt und beschäftigten sich mit Kunst. Die Ausstellung zeigt die in dem Projekt entstandenen künstlerischen Arbeiten. Diese verweisen auf traumatisierende Erlebnisse der Akteure und zeugen gleichzeitig von einer tiefen Hoffnung: der Hoffnung auf Zukunft. Die Exponate werden von Video-Aufnahmen ergänzt, die sechs Teilnehmer/innen der Gruppe – vier Männer und zwei Frauen – im Interview zeigen. Hier stellen sie sich Fragen nach Herkunft und Flucht und äußern ihre Zukunftserwartungen. Selbstbewusst beziehen sie Position – trotz noch bestehender Sprachprobleme. Ausstellungen Ausstellungen Bis 26. Februar 2017 Schicksalsort Gefängnis. Opfer der NS-Justiz in der Krümmede © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Eine Ausstellung von Alfons Zimmer Während der NS-Diktatur saßen im damaligen Strafgefängnis „Krümmede“, der heutigen JVA Bochum, nicht nur kriminelle Gefangene ein. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger wurden von den Sondergerichten aus politischen Gründen zu Haftstrafen, auch zur Todesstrafe, verurteilt. Über tausend so genannte Nacht-und-Nebel-(„NN“)-Gefangene aus dem Widerstand besetzter Länder wie Belgien, den Niederlanden, Frankreich waren allein 1943 in der Bochumer Strafanstalt mit ihren Außenkommandos inhaftiert. Hinzu kamen Kommunisten, Sozialdemokraten, Zentrumspolitiker, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und andere, nicht zuletzt auch eine Reihe von vor allem katholischen Geistlichen. Nicht wenige der „Politischen“ verstarben an den Haftfolgen. Die Ausstellung zeigt sechzig Gesichter, Porträts von politischen Gefangenen, die in den Jahren 1933 bis 1945 in der „Krümmede“ einsaßen. Diese sechzig stehen für eine viel größere Zahl von unbekannten und vergessenen politischen Gefangenen des Hitlerregimes. Alfons Zimmer ist Pastoralreferent in den Justizvollzugsanstalten Bochum. Ab November 2016 bietet das Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte in Kooperation mit der Dokumentationsund Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus NRW“ in der Justizakademie Nordrhein-Westfalen die Vortragsreihe „Schicksalsort Gefängnis. Justiz und Polizei im ‚Dritten Reich‘“ an. Öffentliche Führungen durch die Ausstellungen des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte. Treffpunkt im Foyer. © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Donnerstag, 25. August 2016, 18:00 Uhr „Zwischen Heimat und Front – Bochum im Ersten Weltkrieg“ Donnerstag, 29. September 2016, 18:00 Uhr „Bochum – das fremde und das eigene“ Donnerstag, 13. Oktober 2016, 17:00 Uhr „Hoffnung auf Zukunft. Flüchtlinge in Bochum“ Die Führung übernimmt Sabine Gemba, Gewerkstatt Bochum gGmbH Donnerstag, 27. Oktober 2016, 18:00 Uhr „Zwischen Heimat und Front – Bochum im Ersten Weltkrieg“ Donnerstag, 17. November 2016, 17:00 Uhr „Hoffnung auf Zukunft. Flüchtlinge in Bochum“ Die Führung übernimmt Sabine Gemba, Gewerkstatt Bochum gGmbH Donnerstag, 24. November 2016, 18:00 Uhr „Bochum – das fremde und das eigene“ Donnerstag, 22. Dezember 2016, 18:00 Uhr „Zwischen Heimat und Front – Bochum im Ersten Weltkrieg“ Donnerstag, 5. Januar 2017, 17:00 Uhr „Hoffnung auf Zukunft. Flüchtlinge in Bochum“ Die Führung übernimmt Sabine Gemba, Gewerkstatt Bochum gGmbH Donnerstag, 26. Januar 2017, 18:00 Uhr „Bochum – das fremde und das eigene“ Donnerstag, 16. Februar 2017, 17:00 Uhr „Hoffnung auf Zukunft. Flüchtlinge in Bochum“ Die Führung übernimmt Sabine Gemba, Gewerkstatt Bochum gGmbH Donnerstag, 23. Februar 2017, 18:00 Uhr „Zwischen Heimat und Front – Bochum im Ersten Weltkrieg“ Veranstaltungen Veranstaltungen 8. September bis 3. November 2016 Donnerstag, 29. September 2016, 18:00 Uhr Die landesherrliche Kirchenpolitik und die Anfänge der Reformation im Amt Bochum Prof. Dr. Dieter Scheler, Ruhr-Universität Bochum Die Reformation in Bochum und der Grafschaft Mark Vortragsreihe in Kooperation mit dem Katholischen Forum und der Evangelischen Stadtakademie Bochum Das Reformationsjahr 2017 wirft seine Schatten voraus. Deshalb soll bereits jetzt nach dem Verlauf und den Eigenheiten der Reformation in der Region gefragt werden. Freilich dauerte es lange, bis reformatorisches Gedankengut in Bochum und der Grafschaft Mark etabliert war. Am Ende dieses Vorgangs, der sich über das 16. und 17. Jahrhundert erstreckte, herrschte dort allerdings keineswegs protestantisches Theologie- und Liturgieverständnis vor, vielmehr war eine außergewöhnliche „mehrkonfessionelle Kultur“ (Dieter Scheler) entstanden. Wie es dazu kam, soll in mehreren Vorträgen namhafter Historiker sowie einer Busexkursion erkundet werden. Donnerstag, 3. November 2016, 18:00 Uhr „Sey zwar catholisch, allein administrire das Sakrament in beiderlei Gestalt“. Zeugenbefragungen zu den Konfessionen in der Grafschaft Mark im Dreißigjährigen Krieg Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs, Universität Duisburg-Essen Donnerstag, 8. September 2016, 18:00 Uhr Die Reformation in Bochum und der Grafschaft Mark Eröffnungsvortrag: Prof. Dr. Michael Basse, Dortmund Begrüßung: Superintendent Dr. Gerald Hagmann, Bochum Dienstag, 4. Oktober 2016, 18:30 Uhr Wattenscheid vor 50 Jahren Andreas Halwer, Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte In Kooperation mit der Volkshochschule Bochum Donnerstag, 15. September 2016, 18:00 Uhr Gute Zeiten – schlechte Zeiten. Bochum während der Reformationszeit Dr. Stefan Pätzold, Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Freitag, 23. September 2016, 13:00 bis 18:00 Uhr Busexkursion „Orte der Reformation in Bochum“ Leitung: Peter Luthe, Katholisches Forum Bochum Vorgesehene Stationen: Pauluskirche, Bochum-Mitte; Evangelischer Friedhof Ümmingen; Alte Dorfkirche Stiepel (Friedhof); Sylvesterkapelle Haus Weitmar; Evangelische Kirche am Alten Markt, Wattenscheid Treffpunkt: 13:00 Uhr, Pauluskirche, Pariser Str. 4-6 Gebühr: EUR 14,00 Eine Anmeldung ist erforderlich: Tel.: 0234 / 950 89 23 © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Veranstaltungsort: Evangelische Stadtakademie, Bochum, Westring 26 c Das Jahr 1966 steht im Zeichen der wirtschaftlichen Umstrukturierung. Gleichzeitig wird die Innenstadt umgestaltet. Der Rat der Stadt unternimmt eine Studienfahrt nach Berlin und informiert sich dort über die Stadtplanung und Industrieansiedlung. Dort beschließen die Ratsmitglieder den Namen Berliner Straße für die neue Nord-Süd-Verbindung. Horten eröffnet sein großes Kaufhaus am Alten Markt und Aldi zieht es in die Innenstadt. Die neu erbaute Kirche St. Marien in Höntrop wird konsekriert, die Friedenskirche in der City umgestaltet. Neue Schulen und Sportstätten werden gebaut. Diese und andere Ereignisse werden in einem bebilderten und durch kurze Filme ergänzten Vortrag erläutert. Veranstaltungsort: Gertrudiscenter Wattenscheid, Eingang Weststraße Veranstaltungen © Stadt Bochum, Referat für Kommunikation Veranstaltungen Zur Zukunft des Bochumer Nordbahnhofs – mit Gedenkort für die Opfer der Shoa? Dr. Hans H. Hanke, Kortum-Gesellschaft Bochum e.V. In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie Bochum, dem Evangelischen Forum Westfalen, der Initiative Nordbahnhof, dem Katholischen Forum Bochum, der Kortum-Gesellschaft Bochum e.V., dem Verein Erinnern für die Zukunft e.V. Der in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts als „Rheinischer Bahnhof“ gebaute Nordbahnhof ist ein wirtschaftsund verkehrsgeschichtlich wichtiges Gebäude unserer Stadt. Zwar hat er im Zweiten Weltkrieg das oberste Stockwerk eingebüßt, doch ist seine Architektur sonst weitgehend erhalten geblieben, was insbesondere für die bemerkenswerte Schalterhalle gilt. So zeigt das Gebäude noch heute wesentliche Züge seines ursprünglichen Aussehens und seiner Ausgestaltung. Aber nicht nur aus architektonischen Gründen ist der Nordbahnhof stadtgeschichtlich bedeutsam. Hier begann für viele Bochumer Opfer des NS die schlimmste Phase ihres Leidensweges. Nach heutiger Kenntnis wurden 517 jüdische Menschen aus Bochum und 87 aus Wattenscheid in den Konzentrationsund Vernichtungslagern der Nationalsozialisten ermordet. Sammelstellen für die Deportationen in Bochum waren der Hauptbahnhof, der früher an der Viktoriastraße lag und im Krieg zerstört wurde, und der Nordbahnhof. Auch eine nicht bekannte Zahl von Sinti und Roma wurde vom Bahnhof Bochum-Nord aus deportiert. Dieser ist als einziger authentischer Ort von Deportationen in Bochum erhalten geblieben und wurde somit zum „Haftpunkt der kollektiven Erinnerung an die Deportationen in die Vernichtungslager“ (Hubert Schneider). Die Veranstaltung verbindet den Rückblick auf die Geschichte des Gebäudes mit Überlegungen zu seiner künftigen Nutzung. Bochumer Ehrenbürger im 20. Jahrhundert. Aspekte kommunaler Ehrung Symposium in Kooperation mit der Kortum-Gesellschaft Bochum e.V. Ehrenbürger sind inzwischen zumeist vor allem dann im Gespräch, wenn über eine posthume Aberkennung ihrer Ehrenbürgerschaft diskutiert oder beschlossen wird. Ansonsten sind sie und ihr Wirken für eine Kommune, das in der Regel den Anlass für die Verleihung von deren höchster Auszeichnung gab, oft in Vergessenheit geraten. Dabei spiegeln sich in ihren Biographien und im Akt ihrer Ehrung auf interessante Weise die Entwicklung einer Gemeinde und die Zeitumstände wider. So lässt die Verleihung von Ehrenbürgerschaften und anderer kommunaler Ehrungen auch Rückschlüsse über diejenigen zu, die sie betreiben und beschließen. Neben der Vorstellung verschiedener Ehrenbürger soll daher die Handhabung und Ausdifferenzierung der kommunalen Ehrung bis in die Gegenwart hinein am Beispiel der Stadt Bochum das Thema des Symposiums sein. Die Veranstaltung bildet zugleich den Abschluss einer Vortragsreihe der Kortum-Gesellschaft Bochum e.V., in deren Rahmen in den vergangenen zwei Jahren ein großer Teil der Bochumer und Wattenscheider Ehrenbürger vorgestellt wurde. © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Dienstag, 8. November 2016, 19:30 Uhr Freitag, 18. November 2016, 14:00 bis 18:00 Uhr Anmeldung erbeten unter: Tel. 0234-9109501 oder [email protected] Aktuelle Informationen unter: www.bochum.de/Stadtarchiv Begrüßung Dr. Ingrid Wölk, Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Dr. Hans Hanke, Kortum-Gesellschaft Bochum e.V. Aspekte kommunaler Ehrung. Ein Überblick Dr. Marco Rudzinski, Kortum-Gesellschaft Bochum e.V. Bochumer Ehrenbürger als Ehrenbürger der Ruhr-Universität: Fritz Heinemann und Gerhard Petschelt Katrin Klimetzek, M.A., Ruhr-Universität Bochum Ehrenbürger der NS-Zeit und der Umgang mit ihnen: Das Beispiel Josef Wagner Dr. Ralf Blank, Historisches Centrum Hagen Der Fall Hindenburg Prof. em. Dr. Hans-Ulrich Thamer, Westfälische Wilhelms-Universität in Münster Aktuelle Praxis städtischer Ehrung in Bochum Ulrich Kreutz, Stadt Bochum, Referat für Kommunikation Der Ehrenbürger – eine ausgestorbene städtische Ehrung? Podiumsdiskussion Veranstaltungen © Alfons Zimmer Veranstaltungen Donnerstag, 10. November 2016, 18:00 Uhr Justiz und Gewaltverbrechen im NS und deren verspätete strafrechtliche Aufarbeitung Eröffnungsvortrag Dirk Frenking, Richter am Oberlandesgericht, Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus NRW“ in der Justizakademie NRW, Recklinghausen Donnerstag, 17. November 2016, 18:00 Uhr Die Polizei im Ruhrgebiet während der Zeit des Nationalsozialismus Dr. Daniel Schmidt, Institut für Stadtgeschichte, Gelsenkirchen Donnerstag, 1. Dezember 2016 – 17:00 Uhr Führung durch die Ausstellung „Schicksalsort Gefängnis. Opfer der NS-Justiz in der Krümmede“ Alfons Zimmer, Pastoralreferent, Bochum – 18:00 Uhr „Bochum, ich saß in dir“. Zwischen KZ und Emigration in der Bochumer Krümmede. Aus den Lebenserinnerungen des Dortmunder Kommunisten Heinz Junge (1914 bis 2004) Reinhard Junge, Lehrer und Krimi-Autor, Bochum Donnerstag, 8. Dezember 2016 – 17:00 Uhr Führung durch die Ausstellung „Schicksalsort Gefängnis. Opfer der NS-Justiz in der Krümmede“ Alfons Zimmer, Pastoralreferent, Bochum – 18:00 Uhr Vergessene Zeiten. Schicksal der hingerichteten und überlebenden Nacht-und Nebel-Gefangenen Jan Hertogen, Soziologe, Löwen-Heverlee (Belgien) Donnerstag, 15. Dezember 2016 – 17:00 Uhr Führung durch die Ausstellung „Schicksalsort Gefängnis. Opfer der NS-Justiz in der Krümmede“ Alfons Zimmer, Pastoralreferent, Bochum – 18:00 Uhr Christliche Geistliche als Opfer der NS-Justiz in der Krümmede Prof. Dr. Helmut Moll Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Köln 10. November 2016 bis 2. Februar 2017 Schicksalsort Gefängnis. Justiz und Polizei im „Dritten Reich“ Vortragsreihe in Kooperation mit der Dokumentationsund Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus NRW“ in der Justizakademie Nordrhein-Westfalen Die Ausstellung „Schicksalsort Gefängnis. Opfer der NSJustiz in der Krümmede“ von Alfons Zimmer, die noch bis Februar 2017 im Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte zu sehen ist, bildet den Ausgangspunkt für die Vortragsreihe. Zwischen 1933 und 1945 durchzog eine Vielzahl von Haftstätten das Deutsche Reich: von den Konzentrationslagern über Zwangsarbeiterlager und Arbeitserziehungslager bis zu den Gefängnissen, die zwar keine ‚Erfindung‘ der Nationalsozialisten waren, nach 1933 aber Teil des NS-Terrorapparates wurden. In den Justizvollzugsanstalten waren zwischen 1933 und 1945 mehrere Millionen Menschen inhaftiert, viele von ihnen aus politischen Gründen. Im Unterschied zu den Gefangenen der Polizei lag ihrer Haft eine gerichtliche Verurteilung zugrunde, denn die Fassade des Rechtsstaates sollte aufrechterhalten werden. Mit Kriegsbeginn wurden zahlreiche Ausländer in deutsche Gefängnisse eingewiesen; eine große Gruppe bildeten die sogenannten Nacht-undNebel-Gefangenen aus den besetzten westeuropäischen Ländern. In der Kriegsendphase wuchs der Terror. Immer mehr Todesurteile wurden ausgesprochen und vollstreckt. Als die Alliierten sich näherten, kam es auch in Bochum zu mehreren der vielerorts verübten „Kriegsendverbrechen“. Die Veranstaltungsreihe widmet sich den Gefängnis-Opfern des NS und richtet dabei den Fokus auf Bochum. Sie fragt nach der Rolle von Justiz und Polizei und nimmt auch die strafrechtliche Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der Nachkriegszeit und das Bemühen der Opfer um „Wiedergutmachung“ in den Blick. Veranstaltungen Veranstaltungen Montag, 30. Januar 2017 Verlegung neuer Stolpersteine in Bochum Aktuelle Informationen unter www.bochum.de/stadtarchiv © National Archives Washington Mittwoch, 8. Februar 2017, 17:30 Uhr Vorstellung der Stolpersteine 2017 Das Projekt „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig dient der Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit. Dabei handelt es sich um kleine Gedenktafeln aus Messing, die der Künstler selbst vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen mehr als 60.000 Stolpersteine in 1.700 Orten in ganz Europa. In Bochum wurde der erste Stolperstein 2004 verlegt. Bis Ende 2016 waren es 214 an 108 Stellen im Stadtgebiet. Für die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteins werden Patenschaften übernommen. Damit verbunden ist die Recherche zu den Verfolgungsgeschichten der NS-Opfer. Am Veranstaltungsabend stellen die Paten der am 30. Januar verlegten Stolpersteine die Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Eine Dokumentation des Projektes „Stolpersteine in Bochum“ findet sich im Internet: www. bochum.de/stolpersteine. Neue Patenschaften für Stolpersteine in Bochum können unter Tel. 0234/910-9501 oder [email protected] angemeldet werden. Donnerstag, 12. Januar 2017 – 18:00 Uhr Führung durch die Dauerausstellung „Justiz und Nationalsozialismus“ in der Justizakademie NRW in Recklinghausen Dirk Frenking, Richter am Oberlandesgericht, Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus NRW“ in der Justizakademie NRW – 19:00 Uhr „Üble Staatsfeinde“ kommen ins Zuchthaus. Die Lebenswege von NS-Opfern während der Haft, am Beispiel der Bochumer Otto Gehrke und Karl Rostek Dieter Wever, Gefängnisdekan i.R., Münster Donnerstag, 19. Januar 2017, 18:00 Uhr „Um starke Gemütsbewegungen der Ausführenden zu vermeiden …“ Täter und Opfer der Kriegsendverbrechen im Bochumer Gestapo-Gefängnis Dr. Ingrid Wölk, Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Donnerstag, 2. Februar 2017, 18:00 Uhr Verfolgt – und danach? Wie ist unser demokratischer Rechtsstaat mit den Verfolgungsopfern umgegangen? Manfred Schmitz-Berg, Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf a.D. © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Veranstaltungsort: Justizakademie Nordrhein-Westfalen, August-Schmidt-Ring 20, 45665 Recklinghausen Veranstaltungen Veranstaltungen Angebote für Schulen Angebote für Schulen Weiter im Programm Weiter im Programm In Kooperation mit dem Alfried Krupp-Schülerlabor, Bereich Geisteswissenschaften, und der Fakultät für Geschichte, Lehrstuhl Didaktik der Geschichte, Dirk Urbach In Kooperation mit dem Alfried Krupp-Schülerlabor, Bereich Geisteswissenschaften, und der Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft, Lehrstuhl für Sozialgeschichte des Aufwachsens und der Erziehung Bochum im Ersten Weltkrieg. Schüler arbeiten im Museum Zwischen „Heimat“ und „Front“. Bochumer Schulen im Ersten Weltkrieg Im „Jubiläumsjahr“ 2014 war der Erste Weltkrieg das zentrale Thema in der öffentlichen Auseinandersetzung mit Geschichte. 2016 rücken die Großschlachten des Kriegs vor 100 Jahren in den Fokus. Wie haben die einfachen Menschen diesen Krieg erlebt? Welche Erfahrungen haben Bochumer und Bochumerinnen an der Front und in der Heimat gemacht? Welche Spuren hat der Krieg in den Köpfen der Menschen und im Bochumer Stadtbild hinterlassen? Antworten auf diese Fragen können Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II durch die angeleitete Arbeit in der Ausstellung „Zwischen Heimat und Front – Bochum im Ersten Weltkrieg“ finden. Anhand von sechs Themenschwerpunkten – vom Fronterlebnis in Belgien bis zur lokalen Erinnerungskultur – werden die Schüler/-innen von Geschichtsstudierenden der Ruhr-Universität Bochum durch die Ausstellung geführt. In handlungsorientierter Auseinandersetzung mit Quellen und Ausstellungsstücken gewinnen sie verschiedene Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg und erhalten die Gelegenheit, dieses zeitlich entfernte und dadurch fremde Phänomen durch den regionalgeschichtlichen Zugang mit ihrer eigenen Lebenswelt in Verbindung zu bringen. Die didaktische Konzeption zu diesem Projekt wurde durch Geschichtsstudierende der RUB in Zusammenarbeit mit dem Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte entwickelt. Die Ausstellung „Zwischen Heimat und Front – Bochum im Ersten Weltkrieg“ fragt danach, auf welche Weise Bochumerinnen und Bochumer in den Ersten Weltkrieg verwickelt waren und wie der Krieg sich auf ihr alltägliches Leben auswirkte. Aber auch Kinder und Jugendliche waren vom Kriegsgeschehen betroffen. Wie erlebten sie den Krieg, der für sie zugleich weit entfernt und doch stets gegenwärtig war? In dem Projekt wird nach Antworten auf die Frage gesucht, wie sich Schulbesuch und Schulalltag an ausgewählten Bochumer Schulen in den Jahren 1914 bis 1918 veränderten. Wie wurde der Krieg in den Schulen zum Thema und zur alltäglichen Erfahrung? Konnten die Kinder zum Beispiel weiterhin wie gewohnt zur Volksschule gehen? Änderten sich die Unterrichtsinhalte unter den Einwirkungen des Krieges? Auf welche Weise wurden Schüler zugleich ideologisch für den Krieg in Dienst genommen und unterstützten sie ihn auch praktisch? Der Projekttag beginnt mit dem Besuch der Ausstellung. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der eigenständigen Untersuchung zeitgenössischer Dokumente (v.a. Schulchroniken aus Bochumer Schulen). Das Projekt bietet eine curriculare Anbindung an das Inhaltsfeld 4 („Die moderne Industriegesellschaft zwischen Fortschritt und Krise“) des Kernlehrplans Geschichte sowie an das Inhaltsfeld 5 („Werte, Normen und Ziele in Erziehung und Bildung“) des Kernlehrplans Erziehungswissenschaft. Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe im Schulfach Geschichte. Vorkenntnisse: Eine erste Bearbeitung der Thematik (mindestens im Sinne eines Überblicks über Ausbruch und Verlauf des Krieges) sollte bereits erfolgt sein. Wann? Das Projekt findet jeweils von 10 bis etwa 16 Uhr statt, Termine nach Vereinbarung. Wo? Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, Bochum. Kosten: Keine. Anreise- und Verpflegungskosten tragen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst. Infos: www.rub.de/schuelerlabor Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in den Schulfächern Geschichte und Pädagogik. Wann? Das Projekt findet jeweils von 10:00 bis etwa 16:00 Uhr statt, Termine nach Vereinbarung. Wo? Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, Bochum. Kosten: Keine. Anreise- und Verpflegungskosten tragen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst. Infos: www.rub.de/schuelerlabor Nähere Informationen, Terminabfrage und Anmeldung: Koordinationsbüro GG, Telefon: 0234/32-24723 E-Mail: [email protected] Nähere Informationen, Terminabfrage und Anmeldung: Koordinationsbüro GG, Telefon: 0234/32-24723 E-Mail: [email protected] Archivkino © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Archivkino Sternenhimmel und schuf in Bochum eine Volkssternwarte. Weil aber der Himmel über der Ruhr so dunstig war, installierte Kaminski im Einkochkeller seines Hauses eine Anlage, mit der er Radiosignale aus dem All empfangen konnte. 1957 startete der Sputnik – und ausgerechnet der Keller in Bochum hatte als einziger Ort Europas Kontakt zu ihm. Als 1969 erstmals Menschen in einem Raumschiff den Mond ansteuerten, war es wieder diese Volkssternwarte, die als einzige Station außerhalb der NASA die Signale aus 350.000 km Entfernung direkt empfangen konnte. Die Menschen im Revier waren stolz auf ihre Sternwarte und Kaminski war ihr „Mann im Mond“. Donnerstag, 29. September 2016, 19:00 Uhr Donnerstag, 22. Dezember 2016, 19:00 Uhr Autoren u. Regie: Emil Stratmann, Joseph Grosche, Joseph Wilzoch Prod.: Feierabendgemeinde Querenburg, 1931-33.- Schwarzweiß, Stumm, 45 Min. Prod.: Presseamt der Stadt Bochum, 1966.- Schwarzweiß, Ton, 52 Min. Querenburg-Laerheide – der Querenburger Heimatfilm Privatleute hatten 1931 die Idee zu diesem Film, der am 25.11.1933 seine Premierenaufführung in der „Hahne’schen Gaststätte” (Buscheystraße 119) hatte. Der Film zeigt das Leben im damals noch sehr ländlichen Querenburg. Im Anschluss wird Herr Lutter, Referat für Kommunikation der Stadt Bochum, den alten Ansichten aus dem Film heutige Querenburger Bilder gegenüberstellen. Bochum vor 50 Jahren: die Jahresschau 1966 Bochum wird Millionär: Der 1.000.000ste Kadett verlässt das Werk. Ein Ideenwettbewerb für den geplanten Ruhr-Stausee wird ausgeschrieben und Bochum geht ins Weltall: Der amerikanische Astronaut John Glenn besucht Bochum. Eine Boeing 707 wird auf den Namen ‚Bochum‘ getauft. Die Kammerspiele werden eröffnet. Weitere Themen sind die Großbaustelle RuhrUniversität und die Grünflächen der Stadt. Donnerstag, 26. Januar 2017, 19:00 Uhr Donnerstag, 27. Oktober 2016, 19:00 Uhr Bomben auf Bochum Autor u. Regie: Johannes Volker Wagner Prod.: Stadtarchiv Bochum, 1978.- Schwarzweiß, Farbe, 49 Min. Exemplarischer, 1979 vom WDR in Koproduktion mit dem Stadtarchiv Bochum produzierter, Dokumentarfilm. Er zeigt die Realität des Krieges, wie er sich in den deutschen Städten seit 1942/43 abgespielt hat. Die zahlreichen Zeitzeugeninterviews, die Johannes Volker Wagner, der damalige Leiter des Bochumer Stadtarchivs, führt, sowie die einzigartigen Aufnahmen von Camillo Fischer, der trotz zahlreicher Verbote die Kriegsgreuel während und kurz nach den Luftangriffen dokumentierte, lassen diesen Film aus der Reihe der lokalhistorischen Dokumentarfilme heraustreten. Gezeigt wird die ursprüngliche Langfassung. Bochumer Chronik 1953–62 Prod.: Presseamt der Stadt Bochum, 1963.- Schwarzweiß, Ton, 102 Min. Die Wiederaufbauleistung Bochums nach dem Zweiten Weltkrieg steht im Mittelpunkt dieses Dokumentarfilms. Die Filmpremiere fand am 25.11.1963 im Bochumer Rathaus statt. Ausgehend von Fotoaufnahmen aus der Vorkriegszeit entwickelt sich die Bochumer Chronik zu einer „Dokumentation der Wiedergeburt“ Bochums, so der damalige Presseamtsleiter Günter Meister. Über 10.000 Zuschauer hatte dieser Film zum Jahreswechsel 1963/64. Heute, nach 50 Jahren, haben die Aufnahmen eine neue Qualität gewonnen: Die ‚legendäre’ Aufbauzeit der 50er-Jahre wird für uns Nachgeborene greifbar. Donnerstag, 23. Februar 2017, 19:00 Uhr Premiere: Bochumer Themen 2016 Prod.: Referat für Kommunikation der Stadt Bochum, 2017.Farbe, Ton, 40 Min. Donnerstag, 24. November 2016, 19:00 Uhr Wie der Mond nach Bochum kam Autoren: Martin Herzog, Gabriele Jakobi Prod.: WDR, 2009.- Farbe.- 45 Min. Heinz Kaminski, Hobbyastronom und Amateurfunker, begeisterte nach dem Krieg die Kumpels und Stahlarbeiter für den Das Jahr 2016 in Bochum im Überblick. Seit 1953 erstellt das städtische Presse- und Informationsamt eine filmische Dokumentation eines jeden Kalenderjahres – als einzige Stadt Deutschlands. Die Kamera bannt starke Momente aus Kultur, Sport, Politik und Wirtschaft auf Band. Archivkino © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Archivkino Weiter im Programm Begleitfilme zur Ausstellung „Zwischen Heimat und Front. Bochum im Ersten Weltkrieg“ Vorführung jeden dritten Sonntag im Monat, jeweils 15:00 Uhr: Auf zu den Waffen Regie: Irmgard von zur Mühlen Sprecher: Hans-Eckart Eckhardt, Carl Martin Spengler Prod.: Chronos, 2004. Farbe u. Schwarzweiß, 59 Min. Der Film spannt den Bogen von der Kaiserzeit (1913) bis zum Versailler Vertrag. Filmaufnahmen von Ost- und Westfront, See- und Luftkrieg sowie von der „Heimatfront“ stellen das Ausmaß des Ersten Weltkriegs dar. Leid und Alltag werden durch Tagebücher und Briefe als individuelles Erleben geschildert. An der „Heimatfront“. Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg Autor: Markus Schröder Prod.: Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 2014 Farbe u. Schwarzweiß, 36 Min. Der Film beleuchtet die Geschehnisse der Jahre 1914 bis 1918 aus regionaler Perspektive und dem Blickwinkel der Zivilbevölkerung. In seiner Dokumentation nimmt der Autor das Leben an der westfälischen „Heimatfront“ in all seinen Facetten in den Blick: von Hurrapatriotismus und Spionagehysterie am Kriegsbeginn über den zunehmenden Arbeitseinsatz von Frauen und Kriegsgefangenen bis zu Versorgungsengpässen und Hungerrevolten gegen Kriegsende. Schröder verbindet historisches Bild- und Textmaterial mit den Aussagen von Zeitzeugen. Sechs Kapitel beleuchten die Aspekte Kriegsbeginn, Aktivierung der Heimatfront, Arbeitswelt, Versorgungslage, Verwundete, Kriegsversehrte und Tote sowie den langen Weg zum Kriegsende. Drei Protagonisten – eine Schülerin, eine Mutter und Ehefrau sowie der münsterische Stadtarchivar Eduard Schulte – lassen mit ihren biographischen Tagebuch- und Chronikaufzeichnungen die Archivalien und Fotografien lebendig werden und machen die Lebenswirklichkeit und Kriegserfahrungen der Menschen in WestfalenLippe nachvollziehbar. Angebote für Schulen Vorführung nach Vereinbarung: Verdun: auf den Spuren einer Schlacht Buch u. Regie: Rudolf Schweiger Prod.: Kaleidoskop Film, 2013, 21 Min. Zehn Monate lang – vom 21. Februar bis 19. Dezember 1916 – lieferten sich Deutsche und Franzosen die längste und eine der brutalsten Schlachten im Ersten Weltkrieg. Im Verlauf der erbitterten Kämpfe rund um Verdun vor 100 Jahren ließen Hunderttausende ihr Leben für ein paar Meter Geländegewinn. In der „Hölle von Verdun“ kamen moderne Waffen zum Einsatz: Maschinengewehre, Giftgas, Flammenwerfer. Der Film zeigt, wie Verdun zum Symbol für die Sinnlosigkeit des Krieges wurde. Thematische Arbeitsblätter stehen zur Verfügung. Im Felde unbesiegt: die Dolchstoßlegende Autor u. Regie: Anne Roerkohl Prod.: dokumentARfilm GmbH, 1998, 44 Min. Nach dem Ersten Weltkrieg verbreitete sich die Legende, die deutschen Truppen seien „im Felde unbesiegt“ geblieben und lediglich der „Dolchstoß“ der Heimat habe zur Niederlage geführt. In den innenpolitischen Debatten der Weimarer Republik und beim Aufstieg des Nationalsozialismus spielte diese Verschwörungstheorie eine bedeutende Rolle – mit schwerwiegenden Folgen für die weitere Entwicklung. Seltene Originalaufnahmen, Karikaturen der Zeit, Spielfilmszenen, Interviews mit Zeitzeugen und Historikern zeigen die fatale Wirkung der Dolchstoßlegende. Im Westen nichts Neues Nach dem Roman von Erich Maria Remarque Regie: Delbert Mann Produktion: Norman Rosemont, 1979, 122 Min., Neuverfilmung Paul Bäumer und seine Klassenkameraden melden sich 1914 freiwillig an die Front. Zu spät erkennen sie die Unmenschlichkeit des kollektiven Tötens. Nachdem all seine Kameraden gefallen sind, wird auch Paul tödlich getroffen – „an einem Tag, der so ruhig und so still war, dass der Heeresbericht sich auf den Satz beschränkte: Im Westen nichts Neues.“ Am Beispiel einer Abiturklasse zeigt der Film, wie junge Menschen von ihrem Lehrer manipuliert und durch die allgemeine Kriegsbegeisterung fehlgeleitet werden. Auszeichnungen: Golden Globe, Emmy 1980 Impressum Stadtarchiv Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Aktuelle Informationen und Veranstaltungshinweise unter www.bochum.de/stadtarchiv Der Eintritt zu den Ausstellungen und Veranstaltungen ist in der Regel frei Reservierungen / Terminvereinbarungen / Buchung für: - Kinoveranstaltungen am Donnerstag - Filmisches Schulprogramm - Ausstellungsführungen für Schulklassen - Kostenpflichtige Gruppenführungen durch die Ausstellungen jeweils unter: 0234/910-9510 (während der Öffnungszeiten der Ausstellungen) Veranstaltungsort (falls nicht anders angegeben): Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Wittener Straße 47 44789 Bochum Tel. 0234/910-9510 Fax 0234/910-9504 E-Mail: [email protected] www.bochum.de/stadtarchiv Öffnungszeiten der Ausstellungen: Di–Fr 10:00–18:00 Uhr Sa/So und an Feiertagen 11:00–17:00 Uhr Lesesaal Stadtarchiv Tel. 0234/910-9511 Öffnungszeiten: Di/Mi 10:00–15:30 Uhr Do 10:00–18:00 Uhr freitags: Gruppen nach vorheriger Anmeldung Stadtarchiv im Gertrudis-Center Wattenscheid Tel. 0234/910-6537 Fax 0234/910-6539 Öffnungszeiten: Mo 10:00–15:30 Uhr Achtung: In der Zeit vom 19. September bis 6. Oktober 2016 sind der Lesesaal und die Ausstellungen des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte wegen Inventur geschlossen! Herausgeber: Stadt Bochum, Der Oberbürgermeister, Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Gestaltung: Volker Pecher, Essen Titelseite: © Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, National Archives Washington, Alfons Zimmer, Stadt Bochum, Referat für Kommunikation Druck: Zentrale Dienste, www.bochum.de/stadtarchiv Anfahrt Kontakt Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Wittener Straße 47 44789 Bochum
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