Hinweis der Polizei Hagen Kriminalprävention

Hinweis der Polizei Hagen
Kriminalprävention/Opferschutz
Für Eltern von
Kindergartenkindern
Wenn Kinder in den Kindergarten kommen, beginnt für sie ein Leben, in dem sie langsam auf mehr
Eigenständigkeit, aber auch auf andere Anforderungen vorbereitet werden, die auch mit unbekannten Gefahren
verbunden sein könnten. Spätestens, wenn wieder von einer Person berichtet wird, die Kinder angesprochen und
zum Mitgehen aufgefordert haben soll, bekommt die Sorge der Eltern vor solch einer Gefahr Gestalt und führt zu
viel Aufregung, leider aber auch zu viel Aufregung der Kinder, die Angst machen und lähmen kann.
Was können Eltern in solch einer Situation machen, damit die Kinder nicht verängstigt und gelähmt
reagieren?
1.
Ruhe bewahren und die Situation zum Training nutzen!
Wenn ein Sachverhalt bei der Polizei bekannt ist und auch bereits in den Medien war, nimmt die
Wahrscheinlichkeit ab, dass die Person erneut auftritt.
Trotzdem werden die Kinder mitbekommen, dass Sie beunruhigt sind. Tun Sie besser nicht so, als ob
nicht passiert sei, dass wird nur die Phantasie anstacheln und die Angst steigern. Klären Sie
kindgerecht und altersangemessen, was die Kinder selber davon wissen, ohne neue Ängste zu
schüren. Fragen Sie z.B. je nach Art der beängstigenden Situation, was Ihr Kind tun würde.
Achten Sie bei dem Handlungsangebot des Kindes darauf, dass es sich schützt, Abstand nimmt
und Hilfe einfordert und dass es sich nicht in seinen Möglichkeiten überschätzt.
Denken Sie jedoch daran, dass Kinder im Altern von 3 – 6 Jahren noch weitaus mehr
Unterstützung im Straßenverkehr und bei solchen Gefahren brauchen als Kinder im
Grundschulalter.
Deshalb brauchen Kindergartenkinder, auch wenn Sie schon sehr selbstständig
erscheinen, die Beleitung oder zumindest Anwesenheit von vertrauten Erwachsenen.
2.
Treffen Sie verbindliche Absprachen mit Ihrem Kind, die aber auch über die akute Situation
hinaus Geltung behalten sollten!
 Verabreden Sie mit Ihrem Kind verbindlich, wer es abholt, oder mit wem es zusammen geht!
 Halten Sie Ihr Kind dazu an, dass es sagt, wo es hin geht! Es sollte immer eine vertraute
beauftragte Person wissen, wo das Kind ist.
 Gehen Sie mit Ihrem Kind den Weg zum Kindergarten ab und machen Sie auf Rettungsinseln
(zurück zum Kindergarten, Geschäfte, Anlaufstellen pp.) aufmerksam! Diese braucht es,
wenn es vor irgendetwas weglaufen muss!
Das ist schon Training für den Schulweg.
 Geben Sie Ihrem Kind Hinweise auf Hilfeformen ( z.B. Telefonieren pp.)! So können die
Kinder z.B. gezielt einen Erwachsen um Hilfe bitten.
 Erarbeiten Sie mit Ihrem Kind Handlungsmuster(siehe oben), die es sich auch selber
vorstellen kann!
 Fordern Sie Ihr Kind auf, nicht auf die Ansprache einer Person aus einem PKW heraus zu
reagieren! Es soll besser von dem Pkw weggehen! Auskunft können Erwachsene sowieso
besser geben als Kinder.
 Halten Sie Ihr Kind dazu an, gemeinsam mit anderen Kindern zu gehen! Eine Gruppe bietet
mehr Schutz!
 Sprechen Sie sich mit anderen Eltern verbindlich ab, so dass immer auch Eltern an den Wegen
sind!
3.
Nutzen Sie das Netzwerk des Kindergartens und der Elternschaft (Telefonketten pp. )!
Das Trainieren mit den Kindern macht nicht nur für diese akute Situation Sinn. Denken Sie aber bitte
daran, dass die eigentlichen Gefahren eher im Freizeitbereich und im Umfeld zu finden sind.
Für Rückfragen steht Ihnen Ihre Kriminalprävention/Opferschutz im Polizeipräsidium Hagen,
Tel.; 02331/ 986 – 1520 od. 1526 zur Verfügung!.