Hinweis der Polizei Hagen Kriminalprävention/Opferschutz Für Eltern von Grundschulkindern Wenn Kinder zu Grundschulkindern werden, beginnt für sie ein Leben mit mehr Eigenständigkeit, aber auch mit anderen Anforderungen, die mit unbekannten Gefahren verbunden sein könnten. Spätestens, wenn wieder von einer Person berichtet wird, die Kinder auf dem Schulweg angesprochen und zum Mitgehen aufgefordert haben soll, bekommt die Sorge der Eltern vor solch einer Gefahr Gestalt und führt zu viel Aufregung, leider aber auch zu viel Aufregung der Kinder, die Angst machen und lähmen kann. Was können Eltern in solch einer Situation machen, damit die Kinder nicht verängstigt und gelähmt reagieren? 1. Ruhe bewahren und die Situation zum Training nutzen! Wenn ein Sachverhalt bei der Polizei bekannt ist und auch bereits in den Medien war, nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, dass die Person erneut auftritt. Trotzdem werden die Kinder mitbekommen, dass Sie beunruhigt sind. Tun Sie besser nicht so, als ob nicht passiert sei, dass wird nur die Phantasie anstacheln und die Angst steigern. Klären Sie, was die Kinder selber davon wissen, ohne neue Ängste zu schüren. Fragen Sie je nach Art der beängstigenden Situation z.B., was Ihr Kind tun würde, wenn es aus einem Auto angesprochen wird, oder was es meint, was so eine Person wohl von einem Kind will. Es ist eben nicht normal, als fremde Person Kinder anzusprechen. Achten Sie bei dem Handlungsangebot des Kindes darauf, dass es sich schützt, Abstand nimmt und Hilfe einfordert. 2. Treffen Sie verbindliche Absprachen mit Ihrem Kind, die aber auch über die akute Situation hinaus Geltung behalten sollten! Verabreden Sie mit Ihrem Kind einen verbindlichen Schulweg! Halten Sie Ihr Kind zur Pünktlichkeit an! Gehen Sie mit Ihrem Kind diesen Weg ab und machen Sie auf Rettungsinseln (Geschäfte, Anlaufstellen, zurück zur Schule pp.) aufmerksam! Diese braucht es, wenn es weglaufen muss! Geben Sie Ihrem Kind Hinweise auf Hilfeformen (z.B. Telefonieren pp.)! So können die Kinder z.B. gezielt einen Erwachsenen um Hilfe bitten. Erarbeiten Sie mit Ihrem Kind Handlungsmuster(siehe oben), die es sich auch selber vorstellen kann! Fordern Sie Ihr Kind auf, nicht auf die Ansprache einer Person aus einem PKW heraus zu reagieren! Es soll besser von dem Pkw weggehen! Auskunft können Erwachsene sowieso besser geben als Kinder. Halten Sie Ihr Kind dazu an, gemeinsam mit anderen Schülern zu gehen! Eine Gruppe bietet Schutz! Sprechen Sie sich mit anderen Eltern ab, so dass immer auch Eltern an den Schulwegen sind! 3. Nutzen Sie das Netzwerk der Schule und der Elternschaft (Telefonketten pp.)! Das Trainieren mit den Kindern macht nicht nur für diese akute Situation Sinn. Denken Sie aber bitte daran, dass die eigentlichen Gefahren eher im Freizeitbereich und im Umfeld zu finden sind. Für Rückfragen steht Ihnen Ihre Kriminalprävention/Opferschutz im Polizeipräsidium Hagen, Tel.; 02331/ 986 - 1520 od. 1525 zur Verfügung!.
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