ZO/AvU Montag, 19. September 2016 Sport l 19 Steingruber wird operiert KUNSTTURNEN Die OlympiaDritte Giulia Steingruber leidet an einer Verletzung im rechten Fuss. Die 21-jährige Gossauerin kann in den nächsten zwei Wochen nur eingeschränkt trai nieren und muss sich in einer späteren Phase einer Operation unterziehen. Bei einer Untersuchung am Donnerstag diagnostizierten die Ärzte im rechten Fuss von Steingruber einen Teilanriss des Aus senbands sowie Knochenabsplitterungen im Sprunggelenk. Die Bronzemedaillen-Gewinnerin von Rio de Janeiro im Sprung muss nun ihr Training in den kommenden Wochen stark reduzieren und intensiv Physiotherapie betreiben. Ab Oktober sollte die Ostschweizerin dann wieder in gewohntem Umfang trainieren können. Die Splitter werden Mitte Januar operativ entfernt. Spektakel bei Romands – Basel schlaff FUSSBALL In den Cup-Partien vom Sonntag gaben sich die oberklassigen Teams keine Blösse und qualifizierten sich für die Achtelfinals. Meister Basel und Sion mussten sich gegen Zug 94 und Neuchâtel Xamax jedoch mit knappen Erfolgen begnügen. Spektakel pur und sieben Tore gab es im Romand-Derby zwischen Neuchâtel Xamax und Sion zu sehen. Der FC Sion musste seine ganze Reputation als erfolgreichste Cup-Mannschaft mobilisieren, um sich bei den Neuenburgern zu behaupten. Die Walliser erreichten aber mit einem knappen 4:3 die nächste Runde des K.-o.-Wettbewerbs. Die Höhepunkte folgten sich Mitte der zweiten Halbzeit Schlag auf Schlag. Xamax, angeführt vom starken Raphaël Nuzzolo, wendete einen 1:2-Rückstand in einen 3:2-Vorsprung. In den letzten 20 Minuten setzten sich aber gleichwohl die Walliser durch. Das entscheidende 4:3 erzielte der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Stürmer Léo Itaperuna in der packenden Schlussphase. Minimalistischer Meister Mit einem minimalen 1:0 musste sich Serienmeister FC Basel beim Erstligisten Zug 94 be gnügen. Die zweite Formation des souveränen Super-LeagueLeaders tat nicht mehr als vom Gegner gefordert. Mit Ausnahme des gewohnt engagierten Geoffroy Serey Die vermisste man beim einen oder anderen Basler Akteur den Ehrgeiz, sich in die Startformation von Trainer Urs Fischer spielen zu wollen. Einziger Torschütze war Daniel Hoegh mit einem Kopfball in der 45. Minute. Der Innenverteidiger stieg nach einem Corner von Jean Paul Boëtius beim hinteren Pfosten am höchsten und traf unhaltbar zur Führung. Vor keine unüberwindbaren Probleme gestellt wurde Titelverteidiger FC Zürich beim Erstligisten Bellinzona. Moussa Koné lenkte die Partie im Tessin schon nach zwei Minuten in die aus Zürcher Sicht richtigen Bahnen. Der Gastgeber vermochte zwar in der ersten Halbzeit gut mitzuhalten und sich auch eigene Tormöglichkeiten zu erar beiten. FCZ-Goalie Andris Va- nins liess sich jedoch nicht überwinden. Zürcher Klubs problemlos Im zweiten Durchgang dominierten die Gäste aus Zürich das Spielgeschehen immer resoluter und profitierten auch von einem kräftemässigen Nachlassen Bellinzonas. Der eingewechselte Adrian Winter entschied die Partie schliesslich mit einem schönen Schlenzer in die weite Ecke. Die Grasshoppers machten im Gastspiel beim Zürcher Erst ligisten Seuzach schon in der ersten Halbzeit Nägel mit Köpfen. Der 20-jährige Stürmer und U-20-Internationale Nicolas Hunziker bedankte sich bei Trainer Pierluigi Tami für die Einsatzchancen mit den beiden Toren vor der Pause. Das 1:0 erzielte er mit dem Kopf, beim 2:0 nutzte er mit dem Fuss die perfekte Vorarbeit des ebenfalls jungen Dänen Lucas Andersen. Die Aussenseiter erzielten Mitte der zweiten Halbzeit ein Tor, das wenige Augenblicke nach dem 0:3 fiel. Nur ein Super-League-Duell Die Auslosung der Achtelfinals im Schweizer Cup vom 26./27. Oktober ergab lediglich ein Direktduell zweier Super-LeagueTeams. Die Young Boys empfangen die Grasshoppers. Zuletzt trafen die Teams im Schweizer Cup vor acht Jahren aufeinander. Damals siegten die Berner im Viertelfinal 3:0. Kaum weniger attraktiv ist die Affiche bei Zürich - St. Gallen. sda Verletzung aus Rio Aller Voraussicht nach hat sich Steingruber die Verletzung im Boden-Final der Olympischen Spiele zugezogen. An den Schweizer Meisterschaften vom kommenden Wochenende in Genf wird Steingruber fehlen. Weiterhin geplant ist hingegen der Start am Swiss-Cup Anfang November in Zürich. sda Flückiger siegt zum dritten Mal MOUNTAINBIKE Das Schweizer Mountainbike-Duo Lukas Flückiger/Reto Indergand hat dank vier Tagessiegen inklusive dem Prolog die dritte Austragung des Swiss Epic im Wallis gewonnen. Für den Berner Flückiger war es nach den zwei Siegen mit Partner Lukas Buchli bereits der dritte Triumph am Swiss Epic. Olympiasieger Nino Schurter konnte zwar zusammen mit Matthias Stirnemann nach der Königsetappe am Donnerstag auch das fünfte und letzte Teilstück gewinnen, in der Endabrechnung reichte es aber nur für Platz 3. Neff und Keller überlegen Bei den Frauen sicherten sich Europameisterin Jolanda Neff und Alessandra Keller, die alle Etappen für sich entscheiden konnten, erstmals den Sieg. sda Knapp gescheitert: Dante Senger (links) und sein Xamax verpassten die kleine Sensation im Cup gegen Sion knapp. Frust trotz Kantersieg EISHOCKEY Erstligist EHC Dübendorf wurde seiner Favoritenrolle in einem emotionsarmen Auftaktspiel gerecht und bezwang den überforderten Aufsteiger EHC Uzwil 8:2. Dennoch waren die Glattaler am Ende nicht zufrieden. «Wir haben die Pflicht erfüllt», sagte Andrea Cahenzli nach dem 8:2-Erfolg im Saisonauftaktspiel gegen Aufsteiger Uzwil. Zufrieden war der DübendorfTrainer damit aber nicht. Grund für den Frust nach dem deutlichen Sieg war die erschreckend schwache Chancenauswertung seines Teams, das rund 100 (!) Schüsse auf das Tor der St. Galler abgegeben hatte. «Wir haben versucht, unser Potenzial auszuschöpfen. Das ist uns aber nicht gelungen», resümierte Cahenzli. Vor über 1000 Zuschauern diktierte der Favorit das Gesche- hen sogleich. Der Aufsteiger, der sich ausschliesslich auf die Verriegelung des Slots konzen trierte, wurde im eigenen Drittel eingeschnürt. Da nur eine Mannschaft spielte, fehlte das Tempo und die Partie erinnerte mehr an Schach. Tore fielen im ersten Drittel dennoch: Barts eröffnete das Skore in der 5. Minute, Röthlisberger nutzte das zweite Powerplay zum 2:0, und noch vor dem Ende des Startabschnitts traf Barts zum zweiten Mal. Lethargische Dübendorfer Im Mitteldrittel kassierten die Glattaler, deren Schlittschuhe nun förmlich auf dem Eis zu kleben schienen, gleich drei Strafen in Serie. Vitezslav Dum nutzte die dritte Chance zum Anschlusstreffer. Dieser be freite Dübendorf aus der zwischenzeitlichen Lethargie, und Uzwils Torhüter Valentin Braun musste einige vielversprechen- Keystone ZSC revanchiert sich in Bern de Abschlüsse der Gäste vereiteln. Gegen den Hocheckschuss von Barts nach Spielmitte blieb der Heim-Keeper aber chancenlos, und noch vor der zweiten Pause verwertete Adrian Stoob ein Zuspiel von Künzli in Überzahl zum 5:1. Die Überlegenheit des EHCD wurde nun immer eklatanter. Bis zuletzt inkonsequent Doch die letzte Konsequenz ging den Dübendorfern weiterhin ab. Immerhin spielte Steven Widmer nach 47 Minuten einen Angriff entschlossen zu Ende. Der eingewechselte Uzwil-Keeper Fehr verhinderte in der Folge weitere Verlusttreffer im Minutentakt. Ins Schwarze traf lediglich noch Marc Wüst, und nachdem das Heimteam ein zweites Mal getroffen hatte, war Röthlisberger für den Endstand zum 8:2 besorgt. bg EISHOCKEY Die ZSC Lions haben sich mit einem 4:2-Sieg in Bern für die empfindliche 0:4-Klatsche in den Playoff-Viertelfinals revanchiert. Kloten drehte in Genf einen 1:3-Rückstand drei Minuten vor Schluss und gewann nach Penalty. Lange mussten die 16 365 Zuschauer in der PostFinanceArena auf ein Spektakel warten. Bis ins letzte Drittel hatte der ZSC das Spiel und den Gegner bei numerischem Gleichstand im Griff. Die Zürcher verwalteten dank einem überzeugenden Niklas Schlegel im Tor eine frühe 1:0-Führung durch Rückkehrer Robert Nilsson (3.). Der SCB-Kanadier Maxim Noreau läutete mit seinem Überzahltor knapp zwölf Minuten vor Schluss eine spektakuläre Schlussphase ein. Denn nur 100 Sekunden später gingen die Gäste erneut in Führung. Fabrice Herzog hatte drei Berner auf sich gezogen, davon profitierte Chris Baltisberger mit seinem zweiten Saisontor. Auf den erneuten Ausgleich durch Mark Arcobello folgte nur 80 Sekunden danach der 3:2-Siegtreffer durch den ZSC-Schweden Matthias Sjögren. Die Vorarbeit leistete Inti Pestoni, der sich seinen ersten Skorerpunkt im ZSC-Dress gutschreiben liess. Schliesslich traf Pius Suter noch ins leere Tor. Penaltykiller Boltshauser 57 Minuten lang deutete alles auf eine perfekte Genfer Woche hin. Servette gelang ein Blitzstart; es ging schon nach 20 Sekunden und einer Bilderbuchkombination über Noah Rod und Jérémy Wick in Führung. Und Wick sorgte mit dem 3:1 nach bloss elf Sekunden im Schlussabschnitt für scheinbar klare Verhältnisse. Dann aber setzte Kloten zum finalen Sturmlauf an: Denis Hol- lenstein und Roman Schlagenhauf glichen die Partie in der 57. Minute innerhalb von 31 Sekunden aus. Und nach der tor losen Verlängerung sorgten Vincent Praplan und Drew Shore für Klotens zweiten Auswärtssieg nach Penaltyschiessen. Luca Boltshauser (33 Paraden) wehrte in den beiden Penaltyschiessen gegen die ZSC Lions und Servette sämtliche neun Penaltys ab. Lakers verlieren in Olten Mit einem Doppelschlag zu Beginn des Schlussdrittels schoss sich Olten auf die Siegerstrasse. Die Rapperswil-Jona Lakers lagen nach dem ersten Drittel durch Rizzello mit 1:0 in Führung, mussten aber im zweiten Abschnitt den Ausgleich und das 1:2 hinnehmen. Im Schlussdrittel dauerte es gerade mal 15 Sekunden bis die Vorentscheidung fiel, zumal nach 44 Minuten das 1:4 fiel. Der 2:4-Anschlusstreffer von Geyer fiel zu spät. sda
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