Landesverkehrsminister Hermann besucht Audi

Nachrichten
Neckarsulm, 12.09.2016
Nachhaltige Mobilität und Logistik: Landesverkehrsminister Hermann besucht
Audi-Standort Neckarsulm
• Werklogistik setzt Zugmaschinen mit Biomethan- und Elektroantrieb ein
• Nutzung von Big Data macht Logistik noch effizienter
• Werkleiter Stettner: „Strategie-Ziele Digitalisierung und Nachhaltigkeit
überall sichtbar“
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann hat den Audi-Standort
Neckarsulm besucht. Eine Delegation der verkehrspolitischen Sprecher aller Fraktionen im
Landtag begleitete den Minister. Dr. Brian Rampp, Leiter Politik der AUDI AG, und Werkleiter
Helmut Stettner gaben den Politikern einen Einblick in den zweiten deutschen Standort der
AUDI AG. Im Vordergrund standen dabei digitale und nachhaltige Mobilitätsprojekte, die am
Standort voran getrieben werden.
Bei seinem Besuch im Werk Neckarsulm machte sich Minister Hermann ein Bild vom
aktuellen Stand der Audi Brennstoffzellentechnologie und testete den Audi A7 Sportback
h-tron quattro. Diese Technikstudie fährt rein elektrisch mit einer Brennstoffzelle als
Energielieferant. Sie ist mit einer Hybridbatterie sowie je einem Elektromotor an der Vorderund Hinterachse kombiniert. Mit einer Tankfüllung Wasserstoff hat der A7 Sportback h-tron
quattro eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern. Aus dem Auspuff kommt dabei kein
CO2 sondern nur ein paar Tropfen Wasser.
Auch im Werk selbst setzt Audi auf alternative Antriebe. Initiiert durch die
Audi-Werklogistikplanung transportiert ein Spediteur seit Anfang September 2016 seine
Lieferungen mit zwei biomethangetriebenen Lastkraftwagen. Das Biogas wird aus Abfall- und
Reststoffen gewonnen und ermöglicht einen nahezu klimaneutralen Betrieb. Außerdem
ersetzt eine Zugmaschine mit Elektroantrieb einen reguläre Diesellastkraftwagen beim
Rangierbetrieb zwischen dem Traileryard und dem Werkgelände. Die e-Zugmaschine fährt
emissionsfrei und senkt die Lärmbelastung bei den jährlich rund 3.000 Fahrten.
„Der Standort Neckarsulm arbeitet an vielen Zukunftsthemen – von der technischen
Entwicklung über die Logistik bis hin zur Fertigung“, fasst Werkleiter Helmut Stettner
zusammen. „Die Maßnahmen steigern Effizienz und Nachhaltigkeit und tragen dazu bei, für
unsere Kunden auch in Zukunft die besten Automobile zu bauen.“
Verkehrsminister Winfried Hermann MdL ergänzte: „Umweltfreundliche,
ressourcenschonende und zukunftsfähige Mobilität sollte vor der eigenen Tür beginnen. Mit
alternativen Antrieben und digitalen Technologien zeigt Audi wie nicht nur die Fahrzeugflotte,
sondern auch die eigene Werkslogistik optimiert werden können. Die Menschen wollen keine
stinkenden und rußenden Autos und Busse mehr in den Innenstädten. Auch das Land geht
voran: Die Dienstwagenflotte wird weiter elektrifiziert und mit dem Testfeld zum autonomen
Fahren schaffen wir eine zukunftsfähige Plattform für die Mobilität in Baden-Württemberg.“
Helmut Stettner bat Minister Hermann bei dessen Besuch um Unterstützung für die Region
bei erforderlichen Straßenbaumaßnahmen. „In einer von starkem Wirtschaftswachstum
geprägten Region ist es wichtig, dass auch die Infrastruktur mitwächst“, betonte er.
Zur weiteren Entlastung der CO2-Bilanz führt Audi am Standort Neckarsulm stufenweise das
Konzernprojekt „LKW Quick Check-in“ ein. Dabei steuert und optimiert das Unternehmen die
Warenanlieferung mithilfe einer App. Die Lieferanten und Speditionen übermitteln beim „LKW
Quick Check-in“ die Frachtpapiere digital, auch die Verbuchung der geladenen Waren erfolgt
automatisch. Gleichzeitig verfolgt die Audi-Logistik die ankommenden LKW mittels
GPS-Tracking, steuert die Anlieferung in Echtzeit und leitet sie per App an die zugewiesene
Ladestelle.
Eine digitale Neuerung „made in Neckarsulm“ ist der Big Data Monitor. Er sammelt Daten
aus dem ganzen Werk, bereitet sie auf und zeigt in übersichtlichen Grafiken
Zusammenhänge auf. Big Data Anwendungen sind am Audi-Standort Neckarsulm in
mehreren Bereichen im Einsatz erleichtern beispielsweise die Arbeit in der Werklogistik,
indem sie die Abläufe schneller und effizienter machen. Der Big Data Monitor bereitet Daten
in farbigen Feldern von unterschiedlicher Größe auf, in Balkengrafiken und in Verlaufskurven.
Ein kleines Feld bedeutet beispielsweise niedrige, ein großes Feld hohe Kosten.