Artikel in der Jülicher Zeitung

Diesmal steht das MGJ selbst im Fokus
Traditionelles Europafest i m Zeichen des Geburtstages des
Mädchengymnasiums. Ein Programm und Angebot für alle Sinne.
Jülich. Mit ungebrochenem Elan feiert das Mädchengymnasium Jülich (MGJ) mit vielen Veranstaltungen
sein 125-jähriges Jubiläum. Zum traditionellen „Europafest“ hatte die zertifizierte „Europaschule“ ein
ansprechendes Bühnenprogramm auf dem Schulhof und im Pädagogischen Zentrum auf die Beine gestellt.
Geboten wurde zudem eine breite Auswahl liebevoll vorbereiteter Speisen und Aktivitäten auf dem
Schulflur und in Klassenräumen.
„Bisher haben wir zum Europafest ein Land in dem Vordergrund gestellt. Zum 125-jährigen Jubiläum feiern
wir uns einmal selbst, mitten in Europa“, betonte der kommissarische Schulleiter Norbert Billstein. Neben
ihm auf der Schulhofbühne repräsentierten 17 Schülerinnen die insgesamt 155 Pennälerinnen mit Wurzeln
in anderen Ländern. In arabisch, armenisch, italienisch, fon (aus dem Niger/Kongo), kurdisch, libanesisch,
marokkanisch, nigerianisch, persisch, russisch, serbisch, spanisch, tamilisch, türkisch und urdu
(Pakistan/Indien) begrüßten die Mädchen, viele davon in landesüblicher Kleidung, in kürzerer oder
ausführlicherer Form ihr Publikum und ernteten kräftigen Applaus. Die sechsten Klassen tanzten einen
französischen Begrüßungstanz oder feierten sich tänzerisch selbst mit dem Lied „Ein Hoch auf uns“.
Michelle Paninka (EFb) sang solo, die Bigband „What else“ der Musikschule Jülich und die
„Princeps“-Schülerband aus Düren spielten auf. Inmitten des Bühnenprogramms wurden die Sieger der
Tombola gezogen. Im Pädagogischen Zentrum präsentierte der Tanzsportclub „Schwarz-Gelb Jülich“ sein
showtänzerisches Können.
Chöre und Orchester
Ferner luden der MGJ-Chor genauso wie der Unterstufenchor, der Instrumentalkreis und das
MGJ-Orchester zum Lauschen ihres Repertoires ein.
Tanzkaraoke der EFc beschloss das Programm. Im Flur und in Klassenräumen lockten Flohmärkte,
Projektpräsentationen und Verkaufsaktionen selbst gebackener, genähter oder in anderer Weise gefertigter
Waren mit dem Warenzeichen „Handmade MGJ“ – vom Plätzchen über originelle Pappfiguren bis hin zum
liebenswerten Kuscheltier.
Erwähnenswert sind Schmuck, Batik-Taschen, Holzgeschirr und Bast-Schüsseln aus Uganda. Das
ostafrikanische Land hatten Schülerinnen im Rahmen eines Sozialprojektes besucht. Die Mitbringsel
verkauften MGJ-Schülerinnen und Ehemalige in schwarzen T-Shirts mit der Aufschrift „My name is not
mzungu“ (Mein Name ist nicht „Weiße“).
Auf der Speisekarte standen neben der klassischen warmen deutsche Küche eine Salatbar oder
Jahrmarktleckereien, aber auch ein „Europacafé“ und „Pikantes aus aller Welt“, letzteres zugunsten der
Flüchtlingshilfe. Spiel und Spaß durften nicht fehlen. Kettenkarussell, Hüpfburg, Lebendkicker, Ponyreiten
und Kutschfahrten lockten im Schulgarten. Ein Kletterparcours war in der Sporthalle aufgebaut, und ein
Volleyballspiel lud Schülerinnen und Lehrerschaft zum Wetteifern gegeneinander ein.
Harmonisches Multikulti
Erneut fiel das augenscheinlich harmonische Multikulti-Miteinander ins Auge, mittendrin befanden sich
diverse Austauschschülerinnen. Mit einem Stand vertreten war MGJ-Förderverein, der sich aus Eltern,
Lehrern und Ehemaligen zusammensetzt.
In den gut 40 Jahren seines Bestehens stellte der Verein der Schule bereits rund 300 000 Euro für die
verschiedensten Aufgaben und Projekte zur Verfügung. Aktuell sammelt er für den Ausbau der
Digitalisierung am Mädchengymnasium Jülich. (ptj)
„Zum 125-jährigen Jubiläum feiern wir uns einmal selbst, mitten in Europa.“
Norbert Billstein,
kommissarischer Schulleiter
12.09.2016 / Jülicher Zeitung / Seite 24 / Lokales [//epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/#/read/aze/20160912?page=23&article=392120398]