Proteste gegen das Bundesteilhabegesetz in Halle

Proteste gegen das Bundesteilhabegesetz
in Halle
Unter dem Motto „Nicht mein Gesetz“ haben am Donnerstagvormittag hunderte
Rollstuhlfahrer, Blinde oder Sehbehinderte Menschen und weitere
beeinträchtigte Menschen gegen das Bundesteilhabegesetz demonstriert. „Ich
bin nicht behindert. Ich werde behindert“, war auf einem Plakat zu lesen. Ein
anderes zeigte: „Der Kampf gegen die DUmmheit hat gerade erst begonnen.“
Zu den Protestierenden sprach auch die Bundestagsabgeordnete Petra Sitte. Sie
kritisierte zunächst, dass die Eckpunkte seit 2010 vorliegen und es trotzdem
keine Verbesserungen gegeben habe. Daneben habe der Bundestag, trotz der rund
100 Änderungsanträge zum Gesetz, zunächst nur 38 Minuten Debatte eingeplant.
Auf Intervention der Links-Fraktion sei die Zeit zumindest auf eine Stunde
erhöht worden. „Trotzdem viel zu wenig“, so Sitte. Mit dem Gesetz sei
„richtig was faul“. Diese hätten auch die zahlreichen Aktionen behinderter
Menschen gezeigt. Sie kritisierte zudem, dass die UNBehindertenrechtskonvention nicht umgesetzt wurde, ebenso fehle von
Selbstbestimmung und Gleichberechtigung jede Spur.