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Pressemitteilung
Berlin, 15. September 2016 / Seite 1 von 2
DEKV: Demenzsensible Patientenversorgung ist Zukunftskompetenz für Krankenhäuser
Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) fördert die qualitativ hochwertige Versorgung demenzkranker Patienten in evangelischen
Krankenhäusern. Zahlreiche evangelische Einrichtungen in Deutschland bereiten sich mit speziellen Konzepten auf die steigende Anzahl demenziell erkrankter Patienten vor. Im Rahmen der Woche der Demenz finden vom 19.
bis 25. September 2016 in vielen Kliniken Informationstage für Mediziner,
Pflegende und Angehörige sowie öffentliche Veranstaltungen statt. Derzeit
laufende und geförderte Modellprojekte evangelischer Krankenhäuser zeigen, dass kirchliche Kliniken im Bereich der demenzsensiblen Versorgung
vielerorts bereits eine Vorreiterrolle einnehmen. Der DEKV unterstützt die
Aktivitäten seiner Mitgliedseinrichtungen durch Expertengespräche, einen
kontinuierlichen Best Practice-Austausch sowie eine für Mai 2017 geplante
Fachtagung.
„Patienten, die an einer demenziellen Erkrankung leiden, brauchen besondere Aufmerksamkeit und Sensibilität in der medizinischen Behandlung und
in der Pflege. Dafür müssen Ärzte sowie Pflegende durch geeignete Fortbildungsangebote qualifiziert werden. Außerdem bedarf es demenzfreundlicher Strukturen in den Kliniken“, sagt Christoph Radbruch. Der DEKV-Vorsitzende unterstreicht die steigende Bedeutung dieser Maßnahmen: „Als
Folge des demografischen Wandels wird es in Zukunft immer mehr demenzkranke und multimorbide Patienten geben. Der Einsatz zeitlicher, personeller und finanzieller Ressourcen für die Schaffung demenzfreundlicher
Krankenhäuser wird letztlich auch anderen vulnerablen Patientengruppen
zugutekommen. Die demenzsensible Versorgung ist eine unverzichtbare Zukunftskompetenz für Krankenhäuser“, betont Radbruch.
Für die Etablierung dieser Strukturen sind nach Ansicht des DEKV-Vorsitzenden auch weitere Schritte von Seiten der Politik notwendig: „Eine am Wohl
der demenzkranken Patienten orientierte Versorgung bedeutet einen
Mehraufwand, insbesondere in der Pflege. Dieser muss im DRG-Vergütungssystem entsprechend abgebildet werden. Darüber hinaus sollte die
Versorgung vulnerabler Patienten als Qualitätskriterium in der Leistungsbewertung von Krankenhäusern erfasst werden“, fordert Radbruch. Nur mit
hochwertigen und sektorenübergreifenden Konzepten könnten typische
Komplikationen für diese Patientengruppe reduziert, die Arbeitssituation
für das Krankenhauspersonal erleichtert und ein wirklicher Beitrag zur allgemeinen Versorgungsqualität von Menschen mit Demenz geleistet werden.
Der DEKV skizzierte bereits im Dezember 2015 in seinem Verbandsmagazin
DEKVthema die Bedeutung einer demenzsensiblen Patientenversorgung im
Geschäftsstelle
Invalidenstraße 29
10115 Berlin
Fon: +49 30.80 19 86 - 0
Fax: +49 30.80 19 86 - 22
[email protected]
www.dekv.de
Vorsitzender
Christoph Radbruch
Verbandsdirektor
Norbert Groß
Pressesprecherin
Anja Södler
Steuernummer
27.663.56113
USt.-ID-Nummer
DE 212944172
Vereinsregister-Nr. 20020 B
Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
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Krankenhaus und stellte Konzepte einzelner Einrichtungen vor. Die Ausgabe
steht unter folgendem Link zur Ansicht und zum Download bereit:
DEKVthema – Demenzsensible Versorgung
Modellprojekte und Veranstaltungen evangelischer Krankenhäuser
Das Albertinen Krankenhaus/Albertinen-Haus und das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf (EKA) in Hamburg widmeten sich in Modellprojekten der
Frage, wie Patientenrechte und Selbstbestimmung trotz Demenz gewahrt
bleiben und wie Angehörige konstruktiv in die Behandlung einbezogen und
entlastet werden können. Darüber hinaus etablierten beide Häuser Spezialstationen für Patienten mit schweren kognitiven Einschränkungen. Die Ergebnisse der von der Robert Bosch Stiftung geförderten Modellprojekte
wurden am 13. September 2016 auf einem gemeinsamen Fachkongress in
Hamburg vorgestellt.
Weitere aktuelle Veranstaltungen und Modellprojekte evangelischer Krankenhäuser zum Thema demenzsensible Versorgung finden Sie auf
www.dekv.de.
Kontakt:
Anja Södler, Pressesprecherin
E-Mail: [email protected] | Mobil: 0173. 52 20 133
Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband e.V. (DEKV) vertritt mit 193 evangelischen Kliniken und
Rehabilitationseinrichtungen an über 230 Standorten jedes zehnte deutsche Krankenhaus. Diese versorgen
jährlich mehr als 1,8 Mio. Patientinnen und Patienten stationär und mehr als 2,5 Mio. ambulant. Mit rund
95.000 Beschäftigten und einem Umsatz von über 7 Mrd. € sind evangelische Krankenhäuser ein wichtiger
Wirtschaftsfaktor. Der DEKV ist selbständiger Fachverband des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung e.V.
Vorsitzender: Pfarrer Christoph Radbruch, Magdeburg, stellvertr. Vorsitzende: Oberin Andrea Trenner,
Berlin, Schatzmeister: Manfred Witkowski, Hamm, Verbandsdirektor: Pastor Norbert Groß, Berlin