Pressemitteilung Berlin, 28. Februar 2017 „Mindestmengen müssen der Qualität dienen, nicht der Marktbereinigung“ – Statement von Christoph Radbruch, DEKV-Vorsitzender, zum AOK-Krankenhaus-Report Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV), äußert sich anlässlich der Vorstellung des Krankenhaus-Reports 2017 zum Thema Mindestmengen: „Mindestmengen in der Krankenhausversorgung sind sinnvoll, wenn sie die Behandlungsqualität stärken und damit dem Patientenwohl zugutekommen. Die durch den Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegten Mindestmengen dürfen nicht willkürlich definiert werden, sondern müssen eine klare Evidenz für den Zusammenhang von Qualität und Anzahl der in einer Klinik erbrachten Leistungen erkennen lassen. Krankenhäuser, die trotz Unterschreitung der Mindestmenge eine hohe Qualität aufweisen, müssen auch am Markt bleiben dürfen. In den einzelnen Bundesländern werden Mindestmengen in verschiedenen Bereichen bereits definiert und von den Krankenhäusern angewendet. Es wäre allerdings ein Trugschluss zu glauben, dass Mindestmengen die Qualität vollständig abbilden könnten, denn sie sind nur ein Qualitätsmerkmal unter vielen. Darüber hinaus ist die Festlegung der Mindestmengen, wie sogar von Seiten der AOK zugegeben wird, immer ein normativer Akt – der konkrete Schwellenwert lässt sich nicht wissenschaftlich ableiten. Somit dürfen Mindestmengen nicht zum einzigen Kriterium dafür werden, ob Abteilungen Bestand haben und Kliniken am Markt bleiben. In jedem Fall müssen Mindestmengen der Qualität dienen und nicht der Marktbereinigung. Anderenfalls sind Engpässe in der Versorgung vorprogrammiert.“ Pressekontakt: Anja Södler, Pressesprecherin E-Mail: [email protected] | Mobil: 0173. 52 20 133 Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband e.V. (DEKV) vertritt mit 193 evangelischen Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen an über 230 Standorten jedes zehnte deutsche Krankenhaus. Diese versorgen jährlich mehr als 1,8 Mio. Patientinnen und Patienten stationär und mehr als 2,5 Mio. ambulant. Mit rund 95.000 Beschäftigten und einem Umsatz von über 7 Mrd. € sind evangelische Krankenhäuser ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der DEKV ist selbständiger Fachverband des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung e.V. Vorsitzender: Pfarrer Christoph Radbruch, Magdeburg, stellvertr. Vorsitzende: Oberin Andrea Trenner, Berlin, Schatzmeister: Manfred Witkowski, Hamm, Verbandsdirektor: Pastor Norbert Groß, Berlin Geschäftsstelle Invalidenstraße 29 10115 Berlin Fon: +49 30.80 19 86 - 0 Fax: +49 30.80 19 86 - 22 [email protected] www.dekv.de Vorsitzender Christoph Radbruch Verbandsdirektor Norbert Groß Pressesprecherin Anja Södler Steuernummer 27.663.56113 USt.-ID-Nummer DE 212944172 Vereinsregister-Nr. 20020 B Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
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