Pressemitteilung

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Der Automotive Aftermarket profitiert von starkem
Geschäft mit Ersatz- und Verschleißteilen
12. September 2016
Markus Kube
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Ulrike Röhr
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Nürnberg, 12.09.2016 – Der von GfK beobachtete Automotive Aftermarkt in Deutschland profitiert im ersten Halbjahr 2016 vor allem von
einem positiven Geschäft mit Kfz-Ersatz- und Verschleißteilen. Im
Vergleich zum schwächeren Vorjahr stieg der Umsatz in den aktuell
beobachteten Produktkategorien um 11 Prozent auf 477 Millionen
Euro. Der deutsche Markt für Kfz-Chemieprodukte verzeichnete im
ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von 13 Prozent, trotz rückläufiger Mengen in vereinzelten Produktkategorien. Das Umsatzvolumen betrug insgesamt 86 Millionen
Euro. Das sind aktuelle Ergebnisse von GfK anlässlich der internationalen Leitmesse „Automechanika“ in Frankfurt.
Zum Umsatzwachstum im von GfK beobachteten Automotive Aftermarket
trug im ersten Halbjahr 2016 vor allem das Geschäft mit Ersatz- und Verschleißteilen bei. Während der Umsatz um 18 Prozent und der Absatz um
10 Prozent im Kfz-Teile-Großhandel stiegen, entwickelte sich der GfKPanelmarkt* eher moderat. Hier betrug das Umsatzwachstum 4 Prozent,
der Absatz dagegen stieg um nur 1 Prozent. Der steigende Verdrängungswettbewerb im Geschäft an den Endkonsumenten erhöht außerdem zunehmend den Druck auf die Abverkaufspreise. Im Autochemie- und TeileBereich verzeichneten alle von GfK beobachteten Warengruppen in Summe ein Umsatzplus von 11 Prozent. Auch der Absatz stieg im ersten Halbjahr 2016 um 9 Prozent im Vergleich zu Vorjahreszeitraum.
Höherpreisige Wischblätter und Glühlampen bei Konsumenten beliebt
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Obwohl sich Um- und Absatz im Ersatz- und Verschleißteilehandel zwischen Januar und Juni 2016 positiv entwickelten, zeigte sich in den beobachteten Warengruppen ein ungleiches Bild. Während Wischerblätter und
Kfz-Glühlampen im GfK-Panelmarkt inklusive Kfz-Teile-Großhandel ein
starkes Umsatzwachstum von 7 beziehungsweise 6 Prozent aufwiesen,
stieg der Absatz lediglich um 5 beziehungsweise 4 Prozent. Autofahrer
griffen im ersten Halbjahr 2016 vermehrt zu höherpreisigen Mehrwertprodukten, wie Flachbalkenwischern und Glühlampen mit gesteigerter Lichtausbeute oder Lebensdauer. Beide Produktgruppen können zum Teil auch
von ungeübten Konsumenten am eigenen Fahrzeug getauscht werden. Es
bleibt abzuwarten, ob die Witterungsbedingungen in Deutschland einen
größeren Einfluss auf die weiteren beobachteten Produktkategorien haben.
Die Erfahrung zeigt, dass der Absatz bei Starterbatterien, Zünd- beziehungsweise Glühkerzen und Filtern (vor allem Kraftstofffiltern) nach Kälte-
Registergericht
Nürnberg HRB 25014
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perioden steigt. Mit einem Absatzplus von durchschnittlich 12 Prozent entwickelten sich alle drei Warengruppen im ersten Halbjahr 2016 positiv.
Insgesamt sind die Konsumenten weniger bereit dazu oder in der Lage,
diese Teile in Eigenarbeit zu tauschen. Im GfK Panelmarkt ging der Absatz
im Zeitraum Januar bis Juni 2016 um 11 Prozent zurück.
Premiumprodukte im Trend bei Lackpflege
Trotz wachsendem PKW-Bestand (1,5 Prozent auf 45,1 Millionen PKW,
Kraftfahrt-Bundesamt, 01.01.2016) in Deutschland stieg der MengenAbsatz von Lackpflegeprodukte im ersten Halbjahr 2016 nicht. Die sehr
wechselhaften Wetterbedingungen sorgten dafür, dass die Verbraucher im
kühlen Frühjahr ihre Fahrzeuge weniger pflegten. Es wurden sowohl weniger Lackpflegeprodukte als auch Kunststoffreiniger verkauft. Der Umsatz
dieser Produkte nahm dennoch um 7 Prozent beziehungsweise 2 Prozent
zu. Dabei setzten sich hochpreisige Premiumprodukte durch. Bei Felgenund Scheibenreinigern lag das Absatzwachstum dagegen im ersten Halbjahr im zweistelligen Bereich (Felgenreiniger 14 Prozent; Scheibenreiniger
12 Prozent). Entgegen dem Trend zum Premiumprodukt im Lackpflegebereich greifen die Konsumenten im Segment der Felgenreiniger auch zu
günstigen Marken. Die vergleichsweise einfache Anwendbarkeit von Felgenreinigern und die steigende Anzahl an Fahrzeugen, die ganzjährig mit
Leichtmetallrädern ausgerüstet sind, fördern den Absatz dieser Warengruppe.
Informationen zum GfK-Handelspanel Automotive Aftermarket
GfK erhebt im Rahmen des Handelspanels in mehr als 30 Ländern weltweit
regelmäßig Daten zu Kfz-Chemie, Kfz-Ersatz- und Verschleißteilen, Zubehör sowie Reifen und Rädern. Für den deutschen Markt liegen dieser Auswertung Informationen für 2015 und das erste Halbjahr 2016 zu Grunde.
Darüber hinaus kann GfK auf Daten und Erfahrung einer mehrjährigen
Zeitreihe zurückgreifen.
Um zukünftig die Auswirkungen der alternativen Antriebstechnologien auf
den Automotive Aftermarket in Deutschland beobachten und den Technologiewechsel beziffern zu können, hat GfK 2016 begonnen, die Beobachtungen im Kfz-Ersatz- und Verschleißteilemarkt um 16 weitere Produktkategorien auszuweiten. Im ersten Halbjahr 2016 wurde im Kfz-TeileGroßhandel bereits ein Umsatzvolumen dieser Produktkategorien von 557
Millionen EUR gemessen. Davon entfielen 57,6 Prozent auf Bremskomponenten (Scheiben, Beläge, Trommeln etc.). Künftig wird GfK in der Lage
sein, auch für diese Segmente Trends und Entwicklungen präzise aufzeigen zu können.
*Der GfK-Panelmarkt bildet die Verkäufe an den privaten Endkunden über
den Einzelhandel (Kfz-Facheinzelhandel; Fast-Fit Werkstattketten; Baumärkte, Verbrauchermärkte, Online-Generalisten) ab.
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Über GfK
GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die
richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung
im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern.
Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren macht
GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch gelingt
es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und das
Leben der Verbraucher zu bereichern.
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