PORTRÄT/PERSONALIEN Michael Allexi, Vertriebsleiter bei der rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH Grenzenlose Neugier Viele Wege führen zum Ziel. Das gilt auch für Karrieren. Einen ganz besonderen Karriereweg schlug Michael Allexi ein, der ihn ebenso nach Spanien und England wie nach Nordafrika und Asien führte – und sich trotz der etlichen tausenden Reisekilometer in unterschiedliche Himmelsrichtungen als erstaunlich kurz und zielgerichtet erwies. Seit zwei Jahren ist der 44-Jährige Vertriebsleiter Mitglied der Geschäftsleitung bei der rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH aus Stuhr bei Bremen. Ein Porträt über einen Weltenbürger, der sich seinen Blick über Grenzen hinweg stets erhalten hat. Michael Allexi. Foto: Carsten Heidmann/rff Die berufliche Verbindung zum Werkstoff Stahl ist Michael Allexi in die Wiege gelegt worden. Sein Vater war Prokurist im Arbed-Konzern, aus dem später der Stahlproduzent Arcelor hervorging, der 2007 mit der Mittal Steel Company zum weltweit größten Stahlkocher ArcelorMittal fusionierte. „Früher hätte ich nicht gedacht, dass sich der Werkstoff Stahl auch in meinem Berufsleben zu einer Konstante entwickeln würde“, sagt Allexi rückblickend. Aufgewachsen in BergischGladbach, wurde Allexi bereits früh durch die große Verwandtschaft geprägt: „In unserer Familie gibt es viele mittelständige Unternehmer, vom Bäcker bis zum Kaufmann“, erzählt er mit ruhiger Stimme. Sein Vater habe ihn auf Geschäftsreisen mitgenommen – was der Sohn schon damals als „unglaubliche Bereicherung“ empfand. „Neben der konstanten Erbringung von sehr guten Leistungen und einem Quänt- chen Mut kommt es bei der Karriere auf das Erkennen von Möglichkeiten an.“ (Michael Allexi) Nach Abitur und Wehrdienst begann Allexi bei der Thyssen Handelsunion AG in Düsseldorf eine Ausbildung zum Außenhandelskaufmann. „Das war zweifellos eine sehr gute Ausbildung, da man Einblicke in völlig verschiedene Bereiche bekam“, erinnert sich Allexi. Dementsprechend groß war der Bewerberandrang: Auf sechs Stellen meldeten sich rund 600 Kandidaten. „Neben der konstanten Erbringung von sehr guten Leistungen und einem Quäntchen Mut kommt es bei der Karriere auf das Erkennen von Möglichkeiten an“, weiß Allexi. Und so nutzte er die Chance, als ihm der Vorstand ein Trainee-Programm anbot, anstatt mit dem geplanten BWL-Studium zu beginnen. Insgesamt achtzehn Jahre arbeitete Allexi für das Unternehmen Thyssenkrupp beziehungsweise seinen Vorgänger, die Thyssen AG. „Zuerst hatte ich mit Nichtei- sen-Metallen zu tun“, sagt Allexi. Später gelangte er über den C-Stahl schließlich auch zum rostfreien Edelstahl. Spielerische Unbefangenheit Mit dem Auftrag, fortan in Spanien für Thyssenkrupp zu arbeiten, begann ein völlig neues Kapitel in seinem Leben. Obwohl er bis dahin kein Wort Spanisch sprach, sei ihm dieser Schritt leicht gefallen, sagt Allexi: „Schon als Kind habe ich mir oft das ‚Auslandsjournal‘ angesehen, weil ich schon immer neugierig auf die Welt und fremde Kulturen war.“ Mehr als zehn Jahre lebte Allexi in Barcelona. Anfangs führten - neben der neuen beruflichen Situation - vor allem die kaum vorhandenen Spanischkenntnisse zu einem enormen Extrapensum an Arbeit: „Ein Jahr lang habe ich jeden Abend in Intensivkursen die Landessprache gepaukt.“ Damit nicht genug: Schließlich ergriff er dort auch die Chance, BWL zu studieren – und zwar ebenfalls nebenher. Schlagfertig und leichtfüßig Als prägendste Erfahrungen empfand Allexi das Miteinander verschiedener Kulturen und die Toleranz, die er in Spanien erlebt habe. Sehr gefallen hat ihm zudem die spielerische Unbe- fangenheit, mit der sich die Spanier auch beruflichen Herausforderungen stellen: „In Deutschland wird definitiv mehr geplant, man beleuchtet ein Problem von allen Seiten. Die Spanier gehen direkter vor, mit viel Kreativität und Improvisationstalent.“ Wieder war, neben familiären Gründen, eine gute Portion Neugier und Entdeckerlust im Spiel, als sich Allexi – mittlerweile Vorsitzender der Geschäftsführung für Materialhandel für Südeuropa und damit verantwortlich für knapp 300 Mitarbeiter an zehn Standorten des Thyssenkrupp-Konzerns – entschloss, in London als Berater im Bereich „Supply Chain Management“ zu arbeiten. Für ihn stand fest: „Ich will mitgestalten. Sollte ich nochmal auf Unternehmensseite wechseln, dann nur zu einem führenden Unternehmen in seiner Branche.“ Genau das war der Fall, als die rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH auf Allexi aufmerksam wurde. „Zuerst habe ich den Geschäftsführer, Hartmut Böttche, kennengelernt. Und es passte auf Anhieb – das Persönliche wie auch die Unternehmenskultur stimmen einfach überein“, freut sich Allexi. „Besonders fasziniert mich, wie stark der Innovations- und der Dienstleistungsgedanke bei rff ge- lebt werden. So bleiben wir sicherlich noch lange am Puls der Zeit.“ Immer wieder Neuland entdecken Inzwischen ist Allexi seit einem Jahr Vertriebsleiter im Hause rff und damit verantwortlich für das operative Geschäft. In seiner knappen Freizeit stehen seine amerikanische Frau, die er in Spanien kennengelernt hat, und die beiden Söhne im Mittelpunkt. Auch wenn Hobbies wie Golfen und Segelfliegen momentan zu kurz kommen: „Für Freunde und ein gutes Abendessen nehme ich mir auch weiterhin gerne Zeit.“ Die größte Herausforderungen sieht Allexi neben dem Kampf um Talente auf dem Arbeitsmarkt vor allem in der volatilen Wirtschaftslage: „In bewegten Zeiten wie diesen, müssen wir schlagfertig und leichtfüßig unterwegs sein. Wir müssen nach wie vor wissen, wo wir hin wollen, aber viel flexibler im Einschlagen möglicher Wege sein als früher.“ Dazu passen auch seine Zukunftspläne: „Sich treu bleiben, aber dabei immer wieder Neuland entdecken“, lautet die Devise sowohl des Vertriebsleiter als auch des Privatmannes Michael Allexi. Philipp Isenbart Dr. Uwe Kikillus und Dirk Spang Pentair begrüßt zwei neue Manager Der irische Mischkonzern Pentair gibt bekannt, zwei neue Manager bestellt zu haben: Dr. Uwe Kikillus (Business Development & Risk Management Manager CO2 & Biogas) und Dirk Spang (Business Development Manager Dairy). In seiner neuen Funktion zeichnet Kikillus verantwortlich für den Ausbau des Biogas-Geschäftsbereiches von Pentair, die Erschlieβung von neuen Märkten und Regionen sowie die strategische globale Ausrichtung der Biogasaktivitäten von Pentair. Im operativen Prozessmanagement ist Kikillus für Standards und Prozesse im Projektmanagement sowie für das Vertragsrisikomanagement zuständig. Kikillus hat Maschinenbau studiert und bringt ein breites technisches Wissen sowie viele Jahre an Erfahrung in der Industrie mit. Vor seinem Wechsel zu Pentair verantwortete er als Director International Sales bei der MT-Energie GmbH die globale Ausweitung der Biogasaktivitäten und den US-Markteintritt. 8 Breites technisches Wissen Seine Karriere startete Kikillus bei der Krupp Polysius AG. Ab 1998 war er als Technischer Direktor der Prozesstechniksparte bei der Babcock International Group plc. tätig und wechselte 2006 als Global Head of Risk Management zu KHD Humboldt Wedag International Ltd. Des Weiteren hat Kikillus verschiedene Tochtergesellschaften in Schweden, Indien und den USA geleitet. Er ist vom Unternehmensstandort von Pentair im niederländischen Venlo aus tätig. In seiner neuen Funktion zeichnet Spang verantwortlich für die Positionierung des Produktportfolios von Pentair in den globalen Dairy-Märkten. Spang bringt 20 Jahre an Erfahrung in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie mit. Vor seinem Wechsel zu Pentair verantwortete er im Engineering und After Sales Services Management bei SIG Combibloc in Europa und in der Region Asien-Pazifik entscheidende Kundenstrukturen. Davor Dr. Uwe Kikillus. Fotos (2): Pentair war er im Vertrieb bei Bericap und in der Entwicklung aseptischer Prozesse bei Krones tätig. 20-jährige Erfahrung Pentair ist mit seinen Produkten und Services auf sechs Kontinenten vertreten. In seiner neuen Funktion verantwortet Spang die Dirk Spang Entwicklung des Dairy-Geschäftsbereiches von Pentair und die Positionierung des Produktportfolios des Unternehmens in den globalen Dairy-Märkten. Hierzu gehören hygienische und aseptische Prozesslösungen, Membranfiltration und -fraktionierung, Wasserbehandlung und -aufbe- reitung, Services und das Produktlebenszyklus-Management. Spang, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, hat an der FH Wiesbaden Getränketechnologie studiert. Er wird vom Unternehmensstandort von Pentair in Riesbürg, Deutschland, aus tätig sein. Pentair stellt unter anderem Komponenten und Gehäuse für den Energiesektor, den Getränke- und Nahrungsmittelsektor, den industriellen Bereich und den Telekommunikationssektor her. Zudem ist das Unternehmen im Brandschutzsektor sowie in der Heizund Wassertechnik aktiv.
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