Pastoralraum Bremgarten-Reusstal Zum eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag Dieser Tag ist ein Tag aller Einwohnerinnen und Einwohner unseres Landes. Er ist ein Tag des Staates auf der Basis des Glaubens. Er steht unter den Stichworten Danke, Busse und Beten. Danke - Kürzlich habe ich in der Zeitung eine Kolumne eines Journalisten gelesen. Er ist nach einer längeren Reise durch Südamerika wieder nach Hause zurückgekehrt. Er hat sich die Themen vor Augen geführt, die in unserem Land weit vorne stehen. Im Vergleich zu dem, was er gesehen hat an Nöten und Elend, sind sie fast ein wenig Luxusprobleme. Führen wir uns vor Augen, dass wir Grund haben zum Danken. Wir leben in einem freien Land. Wir haben genug zu essen. Wir können uns bei Krankheiten behandeln lassen. Wir haben keinen Krieg. Unser soziales Gefüge funktioniert. Damit sollen unsere Fragen und Probleme nicht verniedlicht werden. Sie sollen aber den Platz bekommen, der im Verhältnis steht zu all dem, was bei uns da ist und klappt, woran wir uns täglich freuen dürfen. Beten - „Habt keine Angst, euer Leid herauszuschreien, aber verliert nicht euren Mut.“ Diese Worte stammen von einem italienischen Bischof – gesprochen an einer Messe zum Erdbeben in Ascoli vor wenigen Wochen. Wer kann diesen Menschen denn helfen, den Mut nicht zu verlieren? Ein Teil – neben der unerlässlichen materiellen Hilfe ist das Gebet, das sich Hinwenden an Gott. Gott als der, der sich nie zurückzieht, der das Leid und das Leben von uns Menschen teilt. Mit ihm stehen wir auf einem Grund, der uns trägt. Diesem Grund dürfen wir Vertrauen. Die Beziehung zu Gott trägt uns, wenn wir sie pflegen. Busse - Busse kennen wir aus der Gesetzeswelt. Eine Übertretung hat Folgen und wird sanktioniert. Busse hat ihre Bedeutung auch aus der Bibel. Sie meint Umkehr, Umdenken. Sie meint, das Handeln auf Gott aufzubauen, dass wir die Liebe und die Dankbarkeit, die wir erfahren, auch weitergeben und für andere zugänglich machen. Das Bettagsmandat der Aargauer Landeskirchen gibt dem folgende Zeilen: Wir dürfen gemeinsam dankbar sein für die Sicherheit und Lebensqualität, die unser Land bietet, und wir sollen füreinander Sorge tragen, sowohl für die Menschen, die schon lange da sind, als auch für diejenigen, die aus Not zu uns kommen. Ich wünsche Ihnen einen Bettag, der Sie im Dank, im Gebet und in weiten, offenen Gedanken begleitet. Georg Umbricht
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