Formbildner Wollt ihr eine wohlgeordnete Zukunft erreichen, so erforscht die rückläufigen Spuren eures Lebenszyklus. Überall, wo ihr ein zerbrochenes Glied in der Lebenskette, die ihr schmiedet, findet, oder wo ihr eine falsche oder unweise Tat begangen habt, setzt euch mit den kleinen Lebewesen, den elementalen Formbildnem, in Verbindung und leitet sie an, die durch eure Gedanken und Handlungen erbauten Formen zu ändern. Gerade so, wie eure bösen Gedanken der mentalen Substanz eine entsprechende Form gaben und diese Form durch eure Handlungen materialisiert wurde, so werden eure Gedanken von entgegengesetztem Charakter über dieselbe Sache oder Person, mit der eure ersten Gedanken beschäftigt waren, die abnormen oder krummen Umrisse der Form, die ihr verunstaltet hattet, wegwischen, sie geraderichten oder vervollkommnen entsprechend dem Urbild der Form im göttlichen Gemüt. Der Mensch ist nicht fähig, ein mentales Bild zu formen, das nicht im Gemüt Gottes existierte. Wenn der Mensch eine Gedankenform aufgreift, um sie in materielle Form zu bringen, wird er in Unkenntnis der wahren Proportionen und des Charakters der von ihm gehandhabten mentalen Substanz die wahren Umrisse verzerren und ändern. Die Persönlichkeit, das niedere Selbst, erkennt nicht, daß sie wirkliche individuelle, elementale Lebewesen benutzt, sogar bei triebhaften, unachtsamen Gedanken. Um wieviel wirksamer muß dann des Menschen Kraft sein, wenn er sich auf eine bestimmte Idee konzentriert. Je nach dem Grade der intuitiven Erfassung des wahren Ideals einer Form im Gemüt Gottes kann der Mensch die Einzelheiten der Form, welche er materialisieren will, vervollkommnen oder verbessern. Um die erwähnten zerbrochenen Kettenglieder neu zu formen — d.h. die Wirkung der begangenen falschen oder unweisen Handlung mit Hilfe der elementalen Formbildner zu korrigieren —, müßt ihr im aufbauenden Sinne verfahren. Ihr könnt es nicht mit Hilfe der zerstörenden Lebenskräfte. Mit anderen Worten: Die durch euren Willen und eure Gedanken zu leitenden elementalen Lebewesen müssen aufbauender oder erneuernder, positiver Natur sein. Ihr dürft euch nicht länger den gleichen Gedanken hingeben, die den begangenen Handlungen und der Wirkung der elementalen Kräfte zugrunde lagen, welche das Zerbrechen der Glieder verursacht und die nach dem Urbild in Gottes Gemüt gebaute Form so verderblich beeinflußt haben. Alle eure Gedanken über die von eurer Tat betroffene Sache oder Person müssen auf bauender Natur sein, wenn ihr euren Zweck erreichen wollt. Wenn ihr z. B. eine ideale Form der Gerechtigkeit, die in eurem individuellen Leben offenbar 1 werden sollte, gebildet hättet, und ihr würdet dann bewußt oder unbewußt verfehlen, einem anderen gegenüber Gerechtigkeit walten zu lassen, dann hättet ihr die zerstörende Kraft der elementalen Lebewesen in Wirksamkeit versetzt, und eure ideale Form oder euer wahrer Plan der Manifestation wäre vereitelt. Eure Ablehnung, in jedem Fall gerecht zu handeln, würde eine verstärkte Neigung zur Ungerechtigkeit hervorrufen, und das karmische Gesetz würde die Bestrafung der Tat herbeiführen. 2
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