¨Ubung 2: Befehls- und Datentypen, Rechenleistung

Übung 2:
Befehls- und Datentypen,
Rechenleistung
Technische Informatik II – Übung
Sommersemester 2004
Gliederung
1. Befehle
• Befehlsarten
• grundlegender Befehlsaufbau
2. Grundlegende Datentypen und Benennung
3. Rechenleistung
• Leistungsindikatoren
• Rechenbeispiel
4. echte“ Benchmarks
”
5. Projekte: Bilden von Teams und deren Anmeldung
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Technische Informatik II – Übung Befehle
• Geh’ ins Bad“
”
• Wasch die Tassen und die Teller ab und räume sie anschließend in den Schrank“
”
• Geh’ Einkaufen, wenn noch Geld da ist.“
”
• Hole das Werkzeug aus dem Keller und repariere den Esszimmerstuhl“
”
→ unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliche Befehlsarten
02-2
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Technische Informatik II – Übung Befehlsarten
Einteilung nach Funktion / Operanden
• Arithmetische Befehle (Fließkomma, Integer)
– mit einem Operanden: z.B. rotate left, negation, increment
– mit zwei Operanden: z.B. add, mul, or, compare, load
– mit drei und mehr Operanden: z.B. add, mul, load, rtlwm
• Datenbewege Befehle, Quelle und Ziel sind vielfältig wählbar: Register, Speicher,
Externer Bus: z.B. lda, store byte, load double word
• Sprünge, Verzweigungen, mit/ohne Bedingung, relativ/direkt
branch if zero, branch relative to REG, jump always
02-3
...
z.B.
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Technische Informatik II – Übung Aufbau eines Befehls
Bits 12 -15
Befehl (Länge z.B. 16 Bit)
Bits 6 - 11
6
Befehl als solcher wird festgelegt: Addiere! Springe!
Bits 0 - 5
6
Opcode:
-
>
Operanden:
Hier werden meist nicht die Operanden selbst
gespeichert sondern nur ihr Aufenthaltsort angegeben.
Unterschiedliche Adressierungsarten erlauben
es Operanden von verschiedenen Plätzen zu
holen
Beispiel der PDP-11:
0110
add
02-4
SSSSSS
DDDDDD
source
destination
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Technische Informatik II – Übung Datentypen und deren Namen
Länge
8 Bit
16 Bit
32 Bit
Intel,
M68k,
16-Bitter
Byte
Word
Doubleword
64 Bit
Quadword
PowerPC,
MIPS,
Sparc
Byte
Halfword
Word
Gnu-C
32Bit
byte, char
short
int, long,
float
Doubleword long long,
double
Gnu-C
64Bit
byte, char
short
int, float
long, double
Aber Wort als Befehlswort, Länge eines Befehls
02-5
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Technische Informatik II – Übung Rechenleistung: Leistungsindikatoren I
Leistungsindikatoren:
• Antwortzeit auf eine Eingabe
• Ausführungszeit einer Task
Antwortzeit kann gemessen werden, Vorhersage ist sehr schwierig, zudem schwankt die
Antwortzeit je nach aktuellem Zustand des Systems erheblich.
Ausführungszeit = CPU-Zeit:
Ausf uehrungszeit = Bef ehlsanzahl ·
02-6
()T akte Zeit
·
Bef ehl T akt
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Technische Informatik II – Übung Rechenleistung: Leistungsindikatoren II
Cycles per Instruktion CPI (dt: Takte pro (Maschinen–)Befehl)
Die Dauer CP I(i) jedes einzelnen Befehls i sei bekannt.
P
CP I =
(CP I(i) · Anzahl(i))
i
Bef ehlsanzahl
Millions of Instructions per Second: MIPS
Bef ehlsanzahl
T aktf requenz
M IP S =
=
Ausf uehrungszeit · 106
CP I · 106
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Technische Informatik II – Übung Rechenleistung: Beispiel I
rel. Häufigkeit
20%
15%
30%
7%
13%
15%
Beschreibung
load from memory
store to memory
simple math
complex math
compare
branch
Dauer
3 Takte
3 Takte
1 Takt
22 Takte
2 Takte
4 Takte
Berechnen Sie Ausführungszeit, MIPS, CPI mit und ohne Befehle der Sorte
complex math. Der Prozessortakt beträgt 750MHz.
akte Zeit
Ausfuehrungszeit = Bef ehlsanzahl · ()T
Bef ehl · T akt
P
CPI =
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(CP I(i)·Anzahl(i))
i
Bef ehlsanzahl
; MIPS =
T aktf requenz
CP I·106
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Technische Informatik II – Übung Rechenleistung Beispiel II
CP I : 0.35 · 3 + 0.30 + 0.07 · 22 + 0.13 · 2 + 0.15 · 4 = 3.75 CP I
750M Hz
M IP S :
= 200 M IP S
3.75
1
Abarbeitungszeit :
· 3.75 = 5 ns
750M Hz
CP I :
0.35 · 3 + 0.30 + 0.13 · 2 + 0.15 · 4
= 2.376 CP I
0.93
750M Hz
M IP S :
= 315.6 M IP S
3.75
1
· 2.376 = 3.179 ns
Abarbeitungszeit :
750M Hz
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Technische Informatik II – Übung Rechenleistung: Erkenntnisse
• MIPS, CPI und Abarbeitungszeit können von Programm zu Programm erheblich
schwanken.
• die Messungen sollten mit Programmen gemacht werden, die den Nutzer interessieren
• die Gewichtung der Teil – Programme sollte der Realität entsprechen
• Rechenleistung hängt nicht nur vom Prozessor allein ab, sondern auch von anderen
Faktoren wie Speicherzugriffszeit, I/O Durchsatz u.ä.
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Technische Informatik II – Übung Benchmarks: ein Beispiel
Spec CPU2000
• reine CPU– und RAM – Geschwindigkeit soll getestet werden
• Referenzmaschine Sun Ultra5 10 mit 300 MHz und 256 MByte RAM erreicht in
allen Disziplinen 100 Punkte
• Teilung in 2 Unterbenchmarks: Spec FP2000 und Spec INT2000 mit 14 bzw. 12
Einzeltests
• Punktzahl für einen Einzelwert ergibt sich aus
Ref erenzzeit
gemessene Lauf zeit
• Gesamtwert ist das geometrische Mittel der Einzeltests i:
rQ
n
· 100
val(i)
i
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Technische Informatik II – Übung Benchmarks: Aktuelle Ergebnisse
• Spitzenreiter CINT: Intel Pentium 4EE @ 3.4GHz
• Spitzenreiter CFP: Intel Itanium2 @ 1.5 GHz
• Spitzenreiter Einzelwertung: Sun Ultrasparc III Cu @ 1.2 GHz
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Technische Informatik II – Übung