Abiturprüfung Die allgemeine Hochschulreife erwirbt die Schülerin bzw. der Schüler mit Bestehen der Abiturprüfung im Rahmen der Gesamtqualifikation. Die Abiturprüfung selbst gliedert sich in einen schriftlichen und einen mündlichen Teil. Der schriftliche Teil umfasst Prüfungen in drei Fächern. Der mündliche Teil umfasst Prüfungen in zwei weiteren Fächern, von denen eine Prüfung durch die Seminarfachleistung ersetzt werden kann. Die Meldung zur Abiturprüfung und die Benennung der drei schriftlichen und der zwei mündlichen Prüfungsfächer erfolgt durch die Schülerin bzw. den Schüler schriftlich spätestens am zweiten Unterrichtstag nach Erhalt des Zeugnisses für das Halbjahr 12/I. Die Wahl der Prüfungsfächer obliegt der Schülerin/dem Schüler. Dabei sind folgende Bedingungen zu erfüllen: drei schriftliche Prüfungsfächer sind Kernfächer bzw. eA-Fächer, darunter mindestens eines der Fächer Deutsch oder Mathe unter den Prüfungsfächern müssen mindestens zwei der drei Fächer Deutsch, Mathe und Fremdsprache sein zwei mündliche Fächer nach Wahl des Schülers aus allen Pflicht- und Wahlpflichtfächern, aber keine Wahlfächer SF-Leistung kann ein mündliches Fach ersetzen Unter den Prüfungsfächern muss mindestens ein Fach aus jedem Aufgabenfeld nach § 77 Thüringer Schulordnung (sprachlich-literarischkünstlerisch, gesellschaftswissenschaftlich, mathematischnaturwissenschaftlich) vertreten sein. Das Seminarfach deckt kein Aufgabenfeld ab. in jedem schriftlichen Fach kann zusätzliche mündliche Prüfung beantragt werden Weicht das Ergebnis einer schriftlichen Prüfung um mehr als 6 Punkte vom Ergebnis des letzten Halbjahres ab, kann die Prüfungskommission für das jeweilige Fach eine zusätzliche mündliche Prüfung festlegen. Nach Erhalt des Zeugnisses für das Halbjahr 12/II wird die Schülerin bzw. der Schüler zur Abiturprüfung zugelassen, wenn die Mindestanforderungen im Bereich der Halbjahresergebnisse sowie im Seminarfach erreicht worden sind. Spätestens am zweiten Unterrichtstag nach Erhalt des Zeugnisses für das Halbjahr 12/II teilt die Schülerin bzw. der Schüler ihre/seine Entscheidung über die Einbringung der Seminarfachleistung und das verbleibende mündliche Prüfungsfach mit. Gesamtqualifikation Die Gesamtqualifikation, also das Gesamtergebnis des Abiturs, besteht aus den Teilen: Qualifikation im Bereich der Halbjahresergebnisse, Qualifikation im Bereich der Prüfung. In der Gesamtqualifikation können höchstens 900 Punkte (600+300) erreicht werden. Für das Bestehen des Abiturs sind mindestens 300 Punkte (200+100) erforderlich. Ein Punkteausgleich zwischen der Qualifikation im Bereich der Halbjahresergebnisse und der Qualifikation im Bereich der Prüfung ist nicht zulässig. 1. Qualifikation im Bereich der HJ-Ergebnisse mindestens 200 Punkte müssen erreicht werden bis zu 600 Punkte möglich 40 HJ-Ergebnisse (aus mind. 44) müssen eingebracht werden (40 x 15P = 600) 32 davon müssen mindestens 5 Punkte sein in Kernfächern und eA-Fächern müssen alle HJ-Ergebnisse eingebracht werden (2 KF x 4 KHJ = 8 Ergebnisse ; 3 eA x 4 KHJ = 12 Ergebnisse) 0 Punkte können nicht eingebracht werden Schüler die erst mit Beginn der Oberstufe eine zweite Pflichtfremdsprache belegen, müssen diese fortführen, kein Kurs darf mit 0 Punkten abgeschlossen werden in gA-Fächern müssen mindestens 2 HJ-Ergebnisse eingebracht werden in Prüfungsfächern müssen alle HJ-Ergebnisse eingebracht werden Aus dem Wahlfach können Halbjahresergebnisse eingebracht werden. 2. Bereich der Abiturprüfung mindestens 100 Punkte müssen erreicht werden bis zu 300 Punkte möglich in mindestens 3 der 5 Prüfungsfächer müssen mindestens 5 Punkte erreicht werden Prüfungsergebnisse gehen jeweils in vierfacher Wertung ein Legt eine Schülerin bzw. ein Schüler in einem oder mehreren schriftlich geprüften Fächern eine zusätzliche mündliche Prüfung ab, wird das (Gesamt-)Ergebnis jeweils durch Wichtung der Ergebnisse der schriftlichen Prüfung und der mündlichen Prüfung im Verhältnis zwei zu eins gebildet. SF-Note kann ein mündliches Prüfungsfach ersetzen Seminarfach Die Gesamtbewertung für die Seminarfachleistung erfolgt nach Abschluss des Kolloquiums im Schulhalbjahr 12/II. Grundlage für die Bewertung der Seminarfachleistung ist die individuelle Leistung der Schülerin bzw. des Schülers. Aus den drei Einzelergebnissen ist die Gesamtnote für die Seminarfachleistung zu ermitteln, wobei der Prozess der Erstellung der Seminarfacharbeit und die Vorbereitung des Kolloquiums mit 20 % die Seminarfacharbeit selbst mit 30 % und das Kolloquium zur Seminarfacharbeit mit 50 % gewichtet werden. Erhält die Schülerin bzw. der Schüler für die Seminarfachleistung null Punkte, so wird sie/er nicht zur Abiturprüfung zugelassen und kann die Gesamtqualifikation nur durch Wiederholung der beiden letzten Schulhalbjahre erreichen. Dabei muss die Seminarfachleistung erneut erbracht werden. Die Höchstverweildauer von 4 Jahren in der Oberstufe darf dabei nicht überschritten werden. Um der Schülerin bzw. dem Schüler die Übersicht über erreichte Halbjahresergebnisse und damit bereits erzielte Leistungen zu erleichtern, werden mit Beginn der Qualifikationsphase Punktekreditkarten ausgehändigt, in die die Halbjahresergebnisse einzutragen sind. Die Schule führt parallel für jede Schülerin und jeden Schüler eine zweite Punktekreditkarte. Gesamtqualifikation Aus der erreichten Punktzahl der Gesamtqualifikation wird mit Hilfe einer Tabelle die Durchschnittsnote ermittelt. 900 – 823 .......................................................1,0 822 – 805 .......................................................1,1 804 – 787 .......................................................1,2 786 – 769 .......................................................1,3 768 – 751 .......................................................1,4 750 – 733 .......................................................1,5 732 – 715 .......................................................1,6 714 – 697 .......................................................1,7 696 – 679 .......................................................1,8 678 – 661 .......................................................1,9 660 – 643 .......................................................2,0 642 – 625 .......................................................2,1 624 – 607 .......................................................2,2 606 – 589 .......................................................2,3 588 – 571 .......................................................2,4 570 – 553 .......................................................2,5 552 – 535 .......................................................2,6 534 – 517 .......................................................2,7 516 – 499 .......................................................2,8 498 – 481 .......................................................2,9 480 – 463 .......................................................3,0 462 – 445 .......................................................3,1 444 – 427 .......................................................3,2 426 – 409 .......................................................3,3 408 – 391 .......................................................3,4 390 – 373 .......................................................3,5 372 – 355 .......................................................3,6 354 – 337 .......................................................3,7 336 – 319 .......................................................3,8 318 – 301 .......................................................3,9 300 .................................................................4,0 Gesamtqualifikation Maximale Punktzahl: 600 P + 300 P = 900 P Minimale Punktzahl: 200 P + 100 P = 300 P daraus: Maximale Punktzahl: 40 HJE x 15 P = 600 P Maximale Punktzahl: 5 PrüfE x 15 P x 4 = 300 P Minimale Punktzahl: (aus HJE) 1/3 von 600 P = 200 P Minimale Punktzahl: (aus Prüf.) 1/3 von 300 P= 100 P
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