Neustrukturierung der Fakultät - FSR Lehramt der Universität Hamburg

Hamburg, 29.07.2016
Neustrukturierung der Lehre an der Fakultät für Erziehungswissenschaft
Sehr geehrte Mitglieder der Kommission zur Neustrukturierung der Lehre an der Fakultät für
Erziehungswissenschaft,
als Vertretung für die Lehramts- und Sonderpädagogikstudierenden der Fakultät für
Erziehungswissenschaft möchten wir als Fachschaftsrat Lehramt an allgemeinbildenden
Schulen und Fachschaftsrat Sonderpädagogik das Schreiben der Wissenschaftlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Lehre vom 28. Juni 2016 unterstützen.
Die Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Lehre an der Fakultät bieten den
Studierenden stets einen aktiven Praxisbezug durch Thematisierung in den Seminaren und
Hospitationsmöglichkeiten, die sich u. a. durch ihre Lehrtätigkeiten ergeben. Dieser besondere
Einblick ermöglicht den Studierenden eine ergänzende Komponente zu den vorgegebenen
Inhalten ihres Studiums und ist unentbehrlich. Schon jetzt sieht ein großer Teil der
Studierenden den praktischen Teil im Studium als unterrepräsentiert an. Ein weiterer Abbau
würde diesen Trend verstärken.
Ein großer Anteil der Lehrangebote der Fakultät wird bereits jetzt von den Wissenschaftlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Lehre abgedeckt, sodass viele Fachbereiche essentiell auf
deren Unterstützung angewiesen sind. Besonders deutlich wird dies in den Fachdidaktiken der
Fächer mit geringer Studierendenzahl. In den vergangenen Jahren wurden in einigen
Fachbereichen Professuren gestrichen, sodass die Belastung und die Arbeit in Forschung und
Lehre verstärkt auf Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Lehre übertragen
wurde. Bereits diese Entwicklung ist alarmierend für die Qualität in Forschung und Lehre der
Fakultät für Erziehungswissenschaft! Um die Qualitätssicherung der Studiengänge unserer
Fakultät zu gewährleisten, fordern wir den Erhalt und eine unbefristete Anstellung aller
Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Lehre in Forschung und Lehre.
Darüber hinaus fordern wir eine Erhöhung der Anzahl der Stellen für Wissenschaftliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Lehre, um wieder qualitativ hochwertige Lehre
garantieren zu können und den Studierenden keine Seminare in Vorlesungsgröße zumuten zu
müssen.
Die Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Lehre ermöglichen es mehr
Studierenden, Abschlussarbeiten in der Erziehungswissenschaft zu schreiben. Dafür fällt nach
verschiedenen Änderungen ein höherer bürokratischer Aufwand an, der zur Zeit auch von den
Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Lehre aufgefangen wird, was nicht
zumutbar ist. Hierunter könnte auch die Betreuung der Studierenden in ihren
Abschlussarbeiten leiden. Sollte es weniger Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter für Lehre möglich sein, Gutachten für Abschlussarbeiten zu verfassen, gehen wir
davon aus, dass mehr Studierende ihre Abschlussarbeiten in ihren Unterrichtsfächern
schreiben werden. Dadurch verringert sich die Anzahl an Studierenden, die aktiv zur Forschung
in der Erziehungswissenschaft beitragen können.
Wir sehen die Entwicklungen der letzten Jahre an der Fakultät für Erziehungswissenschaft als
höchst problematisch an! Seit Jahren verschlechtern sich die Bedingungen sowohl für die
Studierenden als auch für die Lehrenden. Es stellt sich uns die Frage, wie die neu
aufkommenden Situationen im Rahmen der Akkreditierung gerechtfertigt werden können.
Deshalb fordern wir Sie dringend auf, die Stellung der Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter für Lehre innerhalb der Fakultät im Rahmen der Neustrukturierung mit zu
beachten, aufzuwerten und somit der Abwärtsspirale der Qualität in Forschung und Lehre
unserer Fakultät entgegenzuwirken!
Mit freundlichen Grüßen,
Fachschaftsrat Lehramt an allgemeinbildenden Schulen,
Fachschaftsrat Sonderpädagogik