Österreichische Kunststoffzeitschrift 07/08 2016

ISSN 0029-926X
P.b.b.
welkin.media, Krottenbachstraße 31/10
1190 Wien
15Z040412M
Kunststoff
Österreichische
47. Jahrgang · Nr. 7/8 2016
Zeitschrift
Ausbildung
Messevorbericht
The World’s No. 1 Trade Fair
for Plastics and Rubber
k-online.com
kmd1602_90x50.indd 1
06.06.16 11:45
Eine neue Generation
nimmt Form an.
chen
Besu uf der
ns a
S i e u 2016
K
15
Halle C5 8
Stand
www.engelglobal.com
Seite 27
05.08.2016 13:58:50
Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung
Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter
4852.13 ENG ANZ OEKZ Titel K2016 210x210 MH de 160805.indd 1
Zeitgleich mit PRODEX
SWISSTECH: DAS NEUSTE AUS DEN BEREICHEN METALL
UND KUNSTSTOFF LIVE UND AUS NÄCHSTER NÄHE.
Als wichtigster Schweizer Meeting Point der Zulieferindustrie bietet die SWISSTECH mit einem einzigartigen Mix von
Aktualität, Innovation und zukunftsweisenden Technologien den besten Überblick über die gesamte Branche. Hier kommen
alle Fachbereiche, Branchen und Wertschöpfungsstufen der Zulieferindustrie zusammen, hier erleben Sie Innovationen
und spannende Diskussionen rund um Industrie 4.0 und 3D-Printing live und aus nächster Nähe! Bestellen Sie jetzt Ihren
Besucherprospekt mit Gratis-Ticket auf www.swisstech-messe.ch!
Doppelte Messepower:
SWISSTECH und PRODEX
mit einem Ticket.
www.estech.ch
Exhibit& More AG //CH-8117 Fällanden //Hotline +41 44 806 33 55 //www.swisstech-messe.ch
I t ’ s
K
T i m e
Nach 3 Jahren ist es wieder so weit. Die K 2016 präsentiert Ihnen das Beste, was Ingenieure, Chemiker,
Wissenschaftler aktuell zu bieten haben: Maschinen, Technologien, Werkstoffe, Werkzeuge, Anwendungen,
zukunftsweisende Produkt-, Prozess- und Problemlösungen. Die beste Basis für globales Business, die perfekte
Entscheidungsplattform für Investitionen. Die weltweit bedeutendste Messe der Kunststoff- und Kautschukindustrie
präsentiert Ihnen mit rund 3.200 Ausstellern in 19 Messehallen auf über 171.000 m2 Ausstellungsfläche das
gesamte globale Angebotsspektrum der Branche. Alles, was in Zukunft die Welt bewegt. Planen Sie jetzt
Ihren Besuch.
T i m e
f o r
D e c i s i o n s
Gesell GmbH & Co. KG
Sieveringer Str. 153 _ 1190 Wien
Tel. +43 (01)320 50 37 _ Fax +43 (01)320 63 44
[email protected]
k-online.com
www.gesell.com
Neuheiten zur K-2016
R9
Robotsteuerung
FLOWCON Plus
UNILOG B8
Maschinensteuerung
W863 pro
G-Max Mühlen
SmartPower
25 – 350 t
Halle 10/Stand A04
und Halle 16/Stand D22
WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH
Lichtblaustraße 10 | A-1220 Wien
Tel.: +43 1 250 39 0 | Fax: +43 1 259 71 70
[email protected]
WITTMANN BATTENFELD GmbH
Wiener Neustädter Straße 81 | A-2542 Kottingbrunn
Tel.: +43 2252 404 0 | Fax: +43 2252 404 1062
[email protected]
Aktuelles, kurz notiert
174
I
N
H
A
L
T
174
Aktuelles, kurz notiert
Millimeterwellen-Technologie zur präzisen
176
Messung von Kunststoff-Großrohren
Erster Vorbericht zur K 2016.
Schüler der HTL Bregenz beim Arburg-Praktikum
Reifenhäuser präsentierte auf der K-Preview in Düsseldorf seine neuen
Standards.
Ausbildung
179
The World’s No. 1 Trade Fair
for Plastics and Rubber
Messevorbericht
k-online.com
kmd1602_90x50.indd 1
Wittmann Battenfeld bei Ackermann in Kierspe.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Foto: Engel
190
06.06.16 11:45
Spritzgießtechnik
216
Recycling
220
Messen und Tagungen
222
VÖK
224
Wirtschaftsnachrichten
226
Wer.Was.Wo...mit Kunststoff
Engel schafft Transparenz im Energiehaushalt. Impressum, Vorschau auf Heft 9/10 2016
230
235
173
Aktuelles, kurz notiert!
motan innovation award 2016
Vier Spitzenideen nominiert
Während der K 2016 in Düsseldorf wird
erstmals der motan innovation award verliehen. Nun hat die Jury vier innovative
Entwicklungen und Lösungen aus dem
Materials Handling für die Preisvergabe
nominiert.
Zukunft wird aus Ideen gemacht. Die
Besten zeichnet motan aus. Unter diesem Motto hat die motan holding im
Jahr 2015 erstmals den motan innovation
award (mia) ausgeschrieben. Am 21. Oktober 2016 findet die Preisverleihung während der K-Messe in Düsseldorf statt. Aus
den zahlreichen Einreichungen hat die Jury
vier besonders innovative und originelle
Ideen herausgefiltert und für die Preisverleihung nominiert.
Trockendosierer – Energie für
Trocknen und Dosieren mehrfach
nutzen
Hygroskopische Kunststoffe müssen in vielen Anwendungen vor der Verarbeitung getrocknet werden. Die Idee zielt darauf ab,
Energie in den Bereichen Dosieren und
Trocknen mehrfach zu nutzen und den Energieverbrauch insgesamt deutlich zu senken. Außerdem kann das Arbeiten so ergonomischer gestaltet werden.
Matrixkoppler – automatischer
Materialbahnhof für kleine
Förderanlagen
Konventionelle Materialbahnhöfe verlangen bei Materialwechseln das manuelle
Umstecken des zum Fördergerät führenden Schlauchs. Der Matrixkoppler automatisiert die Materialzuteilung mit einer
neukonstruierten Mehrfachweiche. Auf
diese Weise wird die Kontamination in den
Nachbarleitungen verhindert. Das ist praktisch, kostengünstig und neuartig.
Octa-Flow-Bag – Umweltschonende
Oktabin-Restentleerung
Oktabins sind als Lieferverpackung für
Kunststoffgranulate weit verbreitet. Sie
werden in der Produktion meist mit einer
automatischen Förderanlage entleert. Materialreste bleiben allerdings oft in den
kmd1602_90x50.indd
174
Die aktuelle mia-Jury Dr.-Ing. Peter Faatz, Prof. Dr.-Ing. Carsten Manz, Prof. Dr. Martin Bastian,
Karl Miller Foto: motan
Ecken liegen und müssen manuell abgesaugt werden. Eine Neuentwicklung führt
diese Restmengen automatisch in die Oktabinmitte, wo sie problemlos entnommen
werden können.
Induktives Heizen –
Energieübertragung durch Strahlung
Vorgewärmte,
das
Kunststoffgranulat
durchströmende Luft entzieht ihm die
Feuchtigkeit. Eine neuartige automatische
Trocknung basiert auf der Energieübertragung durch Strahlung. Sehr effizient und
präzise steuerbar – das sind die Vorteile
einer Idee, die bei der Suche nach einer
Taupunktsensorik geboren wurde.
Die Jury
Eine unabhängige Jury renommierter Experten, die über ein immenses theoretisches und praktisches Wissen in der
Kunststoffherstellung und -verarbeitung
verfügen, entscheidet über die beste Innovation.
–Prof. Dr. Martin Bastian leitet seit 2006
als Institutsdirektor das SKZ in Würzburg, das größte Kunststoff-Institut
Deutschlands.
–Prof. Dr.-Ing. Carsten Manz ist seit 2014
Präsident der Hochschule Konstanz für
Technik, Wirtschaft und Gestaltung.
–Dr.-Ing. Peter Faatz war Professor für
Kunststofftechnik und leitet seit 2005
die Prozessentwicklung für Kunststofftechnik des INA Werks Schaeffler.
–Karl Miller hat 1987 als Technical Sales
Engineer bei der Colortronic angefangen und leitet heute die motan-colortronic Ltd. in Großbritannien.
Details zu diesen Innovationen werden während der K detailliert vorgestellt.
Im Rahmen einer speziellen Veranstaltung
am Stand der motan-colortronic wird außerdem der Sieger des mia 2016 aus dem
Kreis der Nominierten vorgestellt.
Motan auf der der K 2016:
Halle 9
Stand C64
www.motan.com
Ausgabe September/Oktober 2016
The World’s No. 1 Trade Fair
for Plastics and Rubber
K 2016 – Messevorbericht
Redaktionsschluss: 23. September 2016
k-online.com
1
06.06.16 11:45
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Aktuelles, kurz notiert!
Polymerpreisindex Plastixx
Plastixx bezeichnet den im Juni 2005 eingeführten Polymerpreisindex der KI – Kunststoff-Information, den die Österreichische
Kunststoffzeitschrift mit freundlicher Genehmigung der Kunststoff-Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg ­regelmäßig
veröffentlichen darf. Dieser Index zeigt repräsentativ die Preisentwicklung von Kunststoffen in Westeuropa.
Während der Plastixx die wichtigsten thermoplastischen Kunststoffe insgesamt umfasst, spiegelt der Plastixx ST die Preis­ent­wicklung
der Standard-Thermoplaste und der Plastixx TT diejenige der Technischen Thermoplaste wider.
Die Basis für Plastixx, Plastixx ST und Plastixx TT ist Januar 2002 mit 1000 Punkten.
Preisindizes Juli 2016
Plastixx – Der KI Polymerpreisindex
Änderung
–2,5%
–2,7%
–0,6%
2400
2400
2200
Methodik
Der Plastixx bildet die Preisentwicklun­gen
von PE-LD/LLD, PE-HD, PP, PVC, PS, PET
sowie ABS, PA, PC, PMMA, POM und PBT
nach dem Prinzip des sogenannten Paasche-Index ab. In die monatliche Indexberechnung gehen die durchschnittlichen
westeuropäischen Marktpreise der Materialien, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen ein. Die Gewichtung nach
Verbrauchsmengen wird jährlich aktualisiert.
2200
Plastixx ST
(Polymerpreisindex
Standard-Thermoplaste)
2000
1800
2000
1800
1600
1600
1400
1400
1200
Juli
1000
April
2016
Okt
Juli
2014
1000
April
1200
2015
Plastixx TT
(Polymerpreisindex
Technische-Thermoplaste)
Okt
Vormonat
2129,2
2185,0
1351,3
Juli
Juli
2074,9
2137,7
1343,0
April
Plastixx Plastixx ST
Plastixx TT Quelle: Kunststoff Information, Bad Homburg
www.kiweb.de
Alexander Eigner übernimmt
­Messeleitung von „Smart“,
„Intertool“ und „Schweißen“
Zum Titel
ISSN 0029-926X
P.b.b.
welkin.media, Krottenbachstraße 31/10
1190 Wien
15Z040412M
Reed Exhibitions
Kunststoff
Österreichische
47. Jahrgang · Nr. 7/8 2016
Zeitschrift
Ausbildung
Messevorbericht
The World’s No. 1 Trade Fair
for Plastics and Rubber
k-online.com
Alexander Eigner übernimmt die Leitung der
Fachmessen „Smart Automation Austria“ (Standorte Wien und Linz), „Intertool“ und „Schweissen“
bei Reed Exhibitions und
verantwortet somit als Category Manager sämtliche
Aufgaben dieser drei technischen Fachmessen. Bislang fungierte Alexander
Eigner als Sales Manager
im Showteam und war
mehrinhaltlich für die operative Abwicklung dieser
technischen Fachmessen
mitverantwortlich.
Alexander Eigner (40)
verfügt über große Erfahrung als Sales Manager
bei Reed Exhibitions, speziell im Bereich der techAlexander Eigner übernimmt die Leitung der nischen Fachmessen. Er
Fachmessen „Smart Automation Austria“, kam im November 2013
„Intertool“ und „Schweißen“ bei Reed ins Unternehmen und ist
Exhibitions.
Foto: Reed Exhibitions
als Mitglied des bisherigen
Organisationsteams unter
Markus Reingrabner bereits bestens mit den Messen „Smart“, „Intertool“ und „Schweissen“ vertraut. Der sportlich Begeisterte hat 2014
das Master-Studium für Marketing und Vertrieb an der FH Wiener Neustadt erfolgreich abgeschlossen.
www.messe.at
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
kmd1602_90x50.indd 1
06.06.16 11:45
Eine neue Generation
nimmt Form an.
he n
B es uc f de r
s au
S ie un 2016
K
15
H a ll e C 5 8
S ta n d
www.engelglobal.com
Seite 27
05.08.2016 13:58:50
Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung
Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter
4852.13 ENG ANZ OEKZ Titel K2016 210x210 MH de 160805.indd 1
Auf Bewährtes bauen, Gutes noch besser machen, Neues wagen – das ist es, was Engel und
seine Kunden so erfolgreich macht. Auf der K 2016
präsentieren wir eine neue Generation von Spritzgießmaschinen, die getreu unserem Motto be the
first völlig neue Standards setzt. So viel sei jetzt
schon verraten: hinsichtlich Energieeffizienz, Ergonomie und Präzision gehen wir keine Kompromisse ein. Neugierig geworden? Ab 19. Oktober auf
Stand C58 in Halle 15 erfahren Sie mehr.
www.engelglobal.com
175
176
MillimeterwellenTechnologie zur präzisen
Messung von KunststoffGroßrohren
Harald Sikora*
Einleitung
Bei der Herstellung von Kunststoffrohren
mit großen Durchmessern und Wandstärken haben sowohl die Produktqualität als
auch die Reduzierung von Materialkosten
oberste Priorität. Normen und Standards
definieren genau die minimal und maximal zulässigen Durchmesser und Wanddicken einer bestimmten Rohrdimension.
Auch die Erkennung des Saggings spielt
eine maßgebliche Rolle. Aufgrund der Vorgaben und wachsenden Ansprüche in der
Rohrextrusion setzen Hersteller Mess- und
Regelgeräte zur Qualitätssicherung in den
Produktionslinien ein.
In Zusammenarbeit mit dem FraunhoferInstitut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) und dem Süddeutschen
Kunststoffzentrum (SKZ) hat die Firma
­Sikora eine neue Technologie auf der Basis
von Millimeterwellen entwickelt zur be-
rührungslosen, präzisen Online-Messung
von Innen- und Außendurchmesser, Ovalität, Wanddicken und Sagging („Absacken
der Schmelze während der Erstarrung bei
zu hoher Viskosität“) großer Kunststoffrohre ab einem Durchmesser von 120 mm.
Dank des innovativen Konzepts des Messsystems adaptiert dieses selbst die Eigenschaften der extrudierten Kunststoffe und
macht eine Kalibrierung durch den Bediener überflüssig. Die Technologie ermöglicht eine Steigerung der Produktqualität
und sorgt für eine erhebliche Material- und
Kosteneinsparung während der Extrusion.
Technologien zur
Dimensionsmessung von
Kunststoffrohren während der
Extrusion
Zur Qualitätssicherung bei der Produk­
tion von Kunststoffrohren werden heute
optische
Verfahren wie Laser zur
Bestimmung
des
Durchmessers oder
Röntgen zur zusätzlichen Messung von
Konzentrizität und
Wanddicken eingesetzt. Konventionelle Techniken wie
Ultraschall messen
ebenfalls die Rohrdimensionen, stoßen aber funktional
oft an ihre Grenzen.
Eine
weitere
Technologie
zur
Qualitätskontrolle
befindet sich derzeit noch in der
Erprobung.
Sie
arbeitet mit Terrahertzimpulsen, die
ein leistungsstarker
Faserlaser
anregt
und auf das Messgut richtet. Die
Wanddicken werden aus den an den
inneren und äußeren Grenzschichten
System auf der Basis von Millimeterwellen-Technologie zur Messung von reflektierten Echos
Durchmesser, Ovalität, Wanddicken und Sagging von Großrohren
bestimmt.
Millimeterwellen-Technologie für die
Messung von Großrohren
In diesem Artikel wird die deutlich kostengünstigere, frequenzmodulierte Radartechnik FMCW1 erläutert. Solche Systeme arbeiten im Sub-Terahertzbereich
und werden bereits seit einiger Zeit in der
Automobiltechnik zur Abstandsmessung
eingesetzt. Sie basieren auf Halbleitertechnik, sind preiswert und in ihrer Lebensdauer praktisch unbegrenzt. Allerdings war es
erforderlich, die Bandbreite der Frequenzmodulation um ein Vielfaches zu erhöhen,
um das Auflösungsvermögen zu steigern.
In dem gewählten Bereich von 80 bis 300
GHz werden alle Kunststoffe mit geringer
Absorption durchstrahlt und können bezüglich ihrer Wanddicken gemessen werden.
In den vergangenen Jahren wurden
durch die Forschung für messtechnische
Anwendungen mit Frequenzen im Millimeterwellen-Bereich bereits durchschlagende Erfolge und Messgenauigkeiten erzielt. Bislang konnten die Ergebnisse
allerdings noch nicht für die Schichtdickenmessung zylinderförmiger Produkte
eingesetzt werden. Das neu entwickelte
Millimeterwellen-Messsystem schafft die
Voraussetzungen zur zuverlässigen Messung der Nennweite und des Außendurchmessers, der Ovalität und Wanddicke aller
extrudierten Rohre. Ohne Kenntnis der Eigenschaften des extrudierten Materials
und dessen Temperaturen misst das System sowohl die äußere Kontur als auch
die Wanddicken gleichzeitig an mehreren
Stellen des Umfangs. Auch die Wanddicken mehrschichtiger Rohre werden exakt
erfasst. Eine Kalibrierung ist nicht erforderlich. Somit stellt das System eine Schlüsseltechnologie für die zukunftsorientierte
Qualitätssicherung bei der Produktion von
großen Kunststoffrohren dar.
Die Messung mittels Millimeterwellen
funktioniert nach dem Laufzeitverfahren.
Mehrere, über den Umfang eines Rohres
verteilte statische oder rotierende Trans* Harald Sikora, Sikora AG, www.sikora.net
1Merrill I. Skolnik: Introduction of Radar Systems,
2nd edition. McGraw-Hill Inc., New York NY u.
a. 1962, S. 68.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
ceiver, senden und empfangen kontinuierlich frequenzmodulierte Millimeterwellen.
Ein statisches System misst punktuell die
Wanddicke und die Außen- sowie Innendurchmesser des Rohres. Wenn die vollständige Erfassung der Wanddicke über
den gesamten Umfang des Rohres gefordert wird, kommt ein rotierender Messkopf
zum Einsatz. In dieser Ausführung lässt
sich auch das Sagging präzise erfassen und
darstellen.
Aus dem Laufzeitunterschied der reflektierten Signale werden die Produktdimensionen bestimmt. Dabei reflektieren
Grenzschichten, wie jede Vorder- und jede
Rückseite eines Kunststoffes, diese Funkwellen, die vom Empfangsteil des jeweiligen Transceivers erfasst und demoduliert
werden. Die Empfangssignale enthalten
Informationen bezüglich der Entfernungen
von Grenzschichten unterschiedlicher Materialien, das heißt über Innen- und Außendurchmesser, Ovalität, Wanddicken und
Sagging. Die Messung erfolgt mit einer
Genauigkeit von wenigen Mikrometern
und mit einer Messrate von 250 Einzelmesswerten pro Sekunde. Nach algorithmischer Aufbereitung der Empfangssignale
eines jeden Sensors stehen die gewünschten Messergebnisse quasi in Echtzeit bereit
zur Anzeige aber auch zur Regelung verschiedenster Abmessungen eines Rohres.
Ein angeschlossenes Prozessorsystem bietet neben einer numerischen Anzeige der
Messwerte auch deren grafische Darstellung sowie umfangreiche Trend- und Statistikfunktionen.
Schema: Messsystem mit rotierenden Sensoren.
Millimeterwellentechnologie zur
Optimierung der Rohrqualität sowie
Zeit- und Kosteneinsparung
Da bei der Messung mittels Millimeterwellen-Technologie Temperaturen keinen Einfluss auf das Messergebnis haben, wird das
Millimeterwellen-System sowohl zur Heißmessung als auch am kalten Ende der Linie
zur finalen Qualitätskontrolle eingesetzt.
Unmittelbar nach der ersten Kühlung, liefert das System präzise Informationen über
Innen- und Außendurchmesser, Ovalität,
Wanddicke und insbesondere auch das
Sagging. Die für die Messung gewählte
Millimeterwellen-Technologie deckt den
gesamten Bereich der Kunststoffe wie PE,
HDPE, PP, PA6 und andere sowie PVC ab.
Geht man davon aus, dass eine Linie, auf
der Rohre mit einem Außendurchmesser
von 400 mm und einer Wanddicke von
27,5 mm, bei einer Liniengeschwindigkeit
von 0,5m/min gefahren werden, erhält der
Maschinenführer bereits nach zirka 10 bis
30 Minuten präzise Messergebnisse.
Die Messung von Kunststoffwanddicken mit hohen Temperaturen mittels Ultraschalltechnologie stellt hingegen eine
besondere Herausforderung dar, weil die
Absorption der Schallwellen insbesondere bei hohen Temperaturen erheblich ist
und daher die Messung größerer Wanddicken im Heißbereich begrenzt. Zudem ist
die Genauigkeit des Messergebnisses sowohl im Heiß- als auch im Kaltbereich aufgrund der temperaturabhängigen Laufzeit
Laufzeitverfahren: Aus der Laufzeit der kontinuierlich frequenzmodulierten und an Grenzflächen
reflektierten Millimeterwellen lassen sich die Rohrdimensionen bestimmen.
des Schalls stark eingeschränkt. Ziel ist es
aber, so früh wie möglich im Produktionsprozess zuverlässige und genaueste Informationen über die Rohrabmessungen zu
erhalten, um gegebenenfalls Maßnahmen
einzuleiten und unnötige Ausfallchargen
zu vermeiden. Darüber hinaus ist es notwendig, frühzeitig im Produktionsprozess
so nah wie möglich an die minimal zulässigen Rohr-Maße heranzufahren, um ein
minimales Metergewicht zu produzieren.
Die aus geringen Metergewichten resultierenden Kosteneinsparungen sind im Wettbewerb oft entscheidend. Bei der Extrusion
von Kunststoffrohren haben die Materialkosten an den gesamten Herstellungskosten
einen Anteil von bis zu 90 Prozent. Je nach
Durchsatzleistung der Anlage, verwende-
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
tem Materialtyp und zugrunde liegender
Norm liegt zwischen den minimal und maximal zulässigen Rohrabmessungen ein
jährliches Einsparungspotential im einstelligen Euro-Millionenbereich.2 Darüber hinaus sichert die Herstellung von genormten
Kunststoffrohren eine einwandfreie Weiterverarbeitung der Rohre. Beispielsweise lassen sich Qualitäts-Rohre problemlos
verschweißen. Der Einsatz eines Millimeterwellen-Messsystems führt daher sowohl
zu signifikanten Zeit- und Materialeinsparungen als auch zu einem hoch qualitativen Endprodukt.
2http://www.kraussmaffeiberstorff.com/media/
files/kmdownloadlocal/de/EXT_BR_Grossrohr_
de.pdf, S. 7, 2014.
177
178
Anwendungsbereiche der
Millimeterwellen-Technologie
Die Millimeterwellentechnologie eignet
sich für die Messung aller Arten von Kunststoffrohren ab einem Durchmesser von
120 mm bis 2 500 mm und größer, die beispielsweise für die Durchleitung von Wasser, Gas, Chemikalien und Öl eingesetzt
werden. Besonders interessant ist die Verwendung für Rohre aus PVC, da PVC eines
der verbreitetsten Materialien für Rohre im
Bau- und Versorgungsbereich ist. Für diese
Anwendung liefert das Messsystem präzise
Messwerte, auch für dickwandige Rohre.
Ein weiteres Anwendungsfeld ist die Vermessung von gewölbten Oberflächen und
Mehrschichtrohren. Während der Produktion besteht das Risiko, dass die Schmelze, die nach dem Rohrwerkzeug austritt,
aufgrund der Schwerkraft nach unten fließt
und dadurch die Rohrwanddickenverteilung ungleichmäßig, meist negativ, verändert.3 Dieses so genannte Sagging, wird
durch das Millimeterwellen-Messverfahren
erkannt. Über ein Anzeige- und Regelgerät
erhält der Maschinenführer sofort Informationen über den Produktionsprozess, um
gegebenenfalls Maßnahmen einzuleiten.
3
R
egel, K.: Sagging nicht erwünscht. K-Profi,
Ausgabe 3-4, S. 14, 2014.
Absorption von
Funkwellen in PVC:
Das Messverfahren
arbeitet in einem
Fenster von 80 bis
300 GHz, in dem
der Absorptions­
koeffizient klein
ist, sodass sich
selbst große PVCWanddicken präzise
messen lassen.
Grafiken: Sikora
Fazit und Ausblick
Die Qualitätsanforderungen bei der Herstellung von großen Kunststoffrohren nehmen kontinuierlich zu. Normen definieren
genau die Dimensionen der zu fertigenden
Produkte. Die präzise und zuverlässige
Qualitätssicherung von Kunststoffrohren
während der Extrusion gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Mit dem Einsatz
eines neuen Systems auf der Basis von
Millimeterwellen-Technologie zur Heißmessung und am kalten Ende zur finalen
Qualitätskontrolle lassen sich wichtige
Produktparameter kontinuierlich online
überwachen.
Das Verfahren ist auf die unterschiedlichsten Materialtypen anwendbar, insbesondere auch auf PVC. Sowohl gewölbte
Produktoberflächen sowie Wandstärken
mehrschichtiger Rohre werden erkannt
und exakt vermessen. In Kombination mit
Prozessorsystemen trägt die vorgestellte Millimeterwellen-Technologie zur Prozessoptimierung, Steigerung der Qualität
der Rohre, Minimierung des Materialverbrauchs sowie Zeit- und Kosteneinsparung
bei.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Ausbildung
tgm
Höhere Abteilung für Kunststofftechnik
Laborübung an der Rohrlinie.
Die Höhere Abteilung für Kunststofftechnik des Technologischen
Gewerbemuseums (tgm) besteht sein nunmehr über 50 Jahren und ist somit die älteste österreichische Ausbildungsstätte für Kunststofftechnik.
Ohne ein vergleichbares Vorbild wurde 1963 eine bis heute in ihrer
Struktur und Vielfalt einzigartige Ausbildung gegründet, welche sich seit
dieser Zeit die Aufgabe setzt die nach wie vor ungebremste Nachfrage
seitens der Industrie nach jungen Kunststofftechnikern zu bedienen.
Fachpraktischer Unterricht in der Werkstätte (Feilen)
Fachpraktischer Unterricht im Chemielabor (Komplexometrie)
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Biologisch abbaubare Produkte auf Stärkebasis.
179
180
Ausbildung
Die fünfjährige HTL-Ausbildung zum
Kunststofftechnologen am tgm umfasst
hierbei Inhalte aus den Gebieten der Naturwissenschaften (Chemie, Physik), den
unverzichtbaren
technischen
Grundkompetenzen (Technische Mechanik und
Maschinenelemente, Konstruktion und
Produktentwicklung, Werkstoff- und Fertigungstechnik), sowie aus umfassenden
fachspezifischen Bereiche der Kunststofftechnik (Kunststoffsynthese und -verarbeitung, Maschinen- und Werkzeugbau für
die Kunststoffformgebung, Anwendung
und Prüfung von Kunststoffen).
Diese große Vielfalt sorgt für einen abwechslungsreichen Unterricht, welcher ein
breites Spektrum an den an Kunststoffingenieuren gestellten Anforderungen behandelt. Der hohe Praxisbezug zeigt sich auch
in der Verbindung von Theorie und Praxis,
wobei insbesondere der praktische Unterrichtsanteil einen sehr hohen Stellenwert
einnimmt. So werden den angehenden
Kunststofftechnologen sowohl handwerkliche Fähigkeiten in den mechanischen
und kunststofftechnischen Werkstätten,
wie auch die analytische Lösung und das
methodische Arbeiten in chemischen Laboratorien vermittelt.
Dieser hohe Praxisanteil ermöglicht
hierbei das vermittelte theoretische Fachwissen aktiv umzusetzen und durch selbstständig durchzuführende Tätigkeiten weiter zu vertiefen. Ergänzt werden diese
Inhalte unter anderem durch die Vermittlung von Kenntnissen auf den Gebieten der Automatisierungstechnik, der Angewandten Informatik, wie auch durch
Unterricht in Wirtschaft und Recht. Allgemeinbildende Gegenstände (Mathematik, Deutsch, Englisch, Geografie und
Geschichte) runden das Ausbildungsprogramm noch zusätzlich ab.
Ausbildung am neuesten Stand der Technik – ein kleiner Ausschnitt aus dem Maschinenpark
der tgm-Kunststofftechnik: Randwinkelmessgerät, Spritzgussmaschine mit Handlinggerät,
Laborcompounder mit Stranggranulator und Laserschneiden von Kunststoffen.
Exkursion zum Erzberg (Juni 2016).
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Ausbildung
Produkte aus Holzfaser-Kunststoff-Verbunden
(WPC).
Konstruktionsunterricht am Computer.
Gemäß dem Leitbild des tgm “Der Tradition verbunden, der Zukunft verpflichtet“ wurde der Lehrplan der tgm-Kunststofftechnik im Jahr 2015 überarbeitet und
bietet eine optimale Vorbereitung auf die
Zentralmatura.
Aktuellen globalen Themen wie dem effizienten und nachhaltigen Umgang mit
Energie und Ressourcen wird durch das
neue Ausbildungsprofil der tgm-Kunststofftechnik Rechnung getragen. Im gesetzten
Schwerpunkt “Biopolymere und Umwelttechnik“ liegt das Hauptaugenmerk auf
dem verantwortungsvollen Umgang mit
natürlichen Ressourcen und deren Nutzung. Die im Vergleich zu den Standardkunststoffen noch junge und kleine Gruppe der Biopolymere ist hierbei ein ebenso
im Lehrplan integriertes Thema, wie die
Reststoffverwertung und das Recycling von
Werkstoffen.
Internationale Projekte in Kooperation
mit europäischen Partnerschulen, die Veranstaltung von Skikursen und Sommersportwochen, sowie Fachexkursionen zu
nationalen und internationalen Kunststoffbetrieben erweitern weiters das Umfeld
der Ausbildung.
Die Einmaligkeit dieser Kunststoffausbildung auf HTL-Niveau zeigt sich außerdem
in den engen Industriekontakten und in
den fachpraktischen Unterrichtsanteilen,
welche an zeitgemäßen Kunststoffverarbeitungsmaschinen und Prüfgeräten erfolgen.
Die tgm-Kunststofftechnik bietet dank
seines in Österreich einzigartigen Kooperationsnetzwerkes, welches die Bereitstellung von modernsten Anlagen und Geräten ermöglicht, eine Ausbildung am
neusten Stand der Technik.
Die hierzu zeitgleich zur tgm-Kunststofftechnik gegründete Gesellschaft zur
Förderung der Kunststofftechnik (GFKT)
stellt in diesem Zusammenhang Leihmaschinen der Industrie zur Verfügung, welche für Ausbildung und Forschung genutzt
werden. Ein praxisnaher Unterricht an realen und modernen Produktionsanlagen ist
somit gewährleistet.
Tabelle 1: Stundentafel tgm-Kunststofftechnik
Fotos und Grafik: tgm
Wochenstunden pro Jahrgang
I
II III IV V Summe
Allgemeine Pflichtgegenstände
Religion
2 2 2 2 2
Deutsch
3 2 2 2 2
Englisch
2 2 2 2 2
Geographie, Geschichte und politische Bildung
2 2 2 2
Wirtschaft und Recht
2 3
Bewegung und Sport
2 2 2 1 1
Angewandte Mathematik
3 3 3 2 2
Naturwissenschaften
4 2 1 2
Angewandte Informatik
2 2
Fachtheorie und Fachpraxis
Werkstoff- und Fertigungstechnik
2 2 2 2 2
Kunststoffverarbeitung und Automatisierungstechnik 4 4 6
Techn. Mechanik und Maschinenelemente
2 4 2 2 2
Konstruktion und Produktentwicklung
4 4 3 4 3
Chemie und Umwelttechnik
4 5 2 4
Laboratorium
5 8
Werkstätte und Produktionstechnik
7 6 6 4
Verbindliche Übungen
Soziale- und personale Kompetenz
2
Gesamtstundenzahl
35 37 38 38 37
Die enge Verbindung zwischen Ausbildung und Industrie spiegelt sich auch in
der Personalstruktur der tgm-Kunststofftechnik wieder. So sind alle technischen
Professoren neben ihrer Lehrtätigkeit auch
im Bereich des Prüfwesens der Staatlichen
Versuchsanstalt am tgm oder in der Forschung und Entwicklung am Laboratorium
für Kunststofftechnik (LKT) tätig. Dies ermöglicht zum einen die Aufrechterhaltung
eines aktuellen Wissenstandes und dessen
Vermittlung und bietet den Schülern im
fünften Jahrgang weiters die Chance Projekte in Kooperation mit Industriepartnern
durchzuführen. Die so im Rahmen der Abschlussarbeiten gesammelten Erfahrungen
sind ein weiterer Garant für eine praxisnahe Ausbildung und ermöglichen bereits
einen frühen Einblick in das spätere Berufsumfeld.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
10
11
10
8
5
8
13
9
4
10
14
12
18
15
13
23
2
185
Die engen Kooperationen zwischen
Ausbildung und Industrie ermöglichen
neben der Finanzierung von Firmenexkursionen und Diplomarbeitsprojekten weiters auch die Vergabe von Stipendien, die
Vermittlung von Ferialpraxisplätzen und
die Auszeichnung von Diplomarbeiten in
den fünften Jahrgängen.
Die Verbindung zwischen Lehre, Industrie und Forschung gestattet somit eine
moderne und solide Ausbildung auf dem
Gebiet der Kunststofftechnik und bietet sicherlich eine der besten Zukunftsperspektiven in einer der spannendsten und dynamischsten Industriebranchen unserer Zeit.
Nähere Informationen zur Ausbildung
unter
www.tgm.ac.at/index.php/
tagesschule/hkt
181
182
Ausbildung
Engel für die HTL Bregenz
Neue Spritzgießmaschine
für die Schüler
Dipl.-Ing. Christoph Hinteregger, Präsident des Kuratoriums der HTL Bregenz, Rudolf Reichart,
Werkstättenlehrer der HTL Bregenz, Klaus Mittmannsgruber, Gebietsverkaufsleiter bei Engel, Dr.
Christoph Steger, Vertriebsgeschäftsführer von Engel, Dipl.-Ing. Jörg Maninger, Abteilungsvorstand
Kunststofftechnik der HTL Bregenz und HTL-Direktorin Claudia Vögel bei der feierlichen Übergabe
der Maschine.
Foto: HTL Bregenz
Mit einer Engel e-victory Spritzgießmaschine inklusive Engel viper Linear­
roboter unterstützt Engel Austria mit Sitz in Schwertberg, Oberösterreich,
die kunststofftechnische Ausbildung an der HTL Bregenz. Im Rahmen
einer feierlichen Veranstaltung wurde die Leihmaschine übergeben und
kurz darauf von den Schülern in Betrieb genommen.
Einhundert Schüler sind aktuell im Bereich Kunststofftechnik an der HTL Bregenz eingeschrieben. Neben einer Maschinenbau-Basisausbildung erwerben sie
sich Grundlagen der Werkstoff- und Verarbeitungstechnik von Kunststoffen. „Die
praktische Ausbildung hat bei uns einen
sehr hohen Stellenwert. Die sehr gute Zusammenarbeit mit der Industrie trägt maßgeblich zur hohen Qualität unserer Ausbildung und zum ausgezeichneten Ruf
unserer Absolventen bei“, sagt MMAg.
Claudia Vögel, Direktorin der HTL Bregenz. Im Namen aller Schüler und Lehrer
bedankte sie sich bei Dr. Christoph Steger,
Vertriebsgeschäftsführer von Engel, und
Klaus Mittmannsgruber, Gebietsverkaufsleiter bei Engel, die die Maschine in Bregenz ihrer Bestimmung übergaben.
HTL-Absolventen in
Partnerunternehmen stark gefragt
Die Engel e-victory ist die erste EngelSpritzgießmaschine im Technikum der HTL
und dennoch bringen die Schüler bereits
Erfahrung mit der Bedienphilosophie mit.
Die Engel virtmould, die Steuerungssimulation für den PC, ist für den theoretischen
Unterricht an der HTL im Einsatz.
An der Maschine werden die Schüler
von nun an die Basisfunktionen wie das
Rüsten von Werkzeugen, das Anfahren der
Maschine und die Prozessführung erlernen
und den Einfluss der Verarbeitungsparameter auf den Prozess und die Bauteileigenschaften untersuchen.
Darüber hinaus stellt die HTL die neue
Maschine für die Abschlussprüfungen der
Vorarlberger Lehrlinge in den Fachrichtungen Kunststoffformgebung und Kunststofftechnik zur Verfügung. „Ich bin mir sicher, dass sich auch die Lehrlinge über die
Engel-Maschine freuen“, sagt Klaus Mittmannsgruber. „Die meisten arbeiten im
Betrieb bereits mit Engel-Maschinen und
können ihre Prüfung nun in der gewohnten
Steuerungsumgebung ablegen.“
„Im Netzwerk VKT – Vorarlberger Kunststofftechnik – arbeiten wir sehr eng mit der
Industrie zusammen“, so Vögel. „Viele unserer Absolventen starten ihre berufliche
Laufbahn in einem unserer Partnerunternehmen. Wir haben in Vorarlberg viele
starke, hochinnovative Kunststoffunternehmen, und auch einige Global Player sind
hier zu Hause. Die Berufsaussichten in der
kunststoffverarbeitenden Industrie sind in
Vorarlberg extrem gut.“
Ehemalige Absolventen der HTL Bregenz sind in den unterschiedlichsten Bereichen der Kunststoffindustrie tätig, zum
Beispiel in der Konstruktion und Produktentwicklung, in der Verfahrens- und
Anwendungstechnik, im Qualitäts- und
Produktmanagement.
Maschinentechnik für hocheffiziente
Fertigungsprozesse
schinen dieser Baureihe ist ihre holmlose Schließeinheit. Der barrierefreie Zugang zum Werkzeugraum vereinfacht den
Werkzeugwechsel und ermöglicht besonders effiziente Automatisierungslösungen,
da der Roboter ohne Störkantenumfahrung
direkt von der Seite aus in den Werkzeugraum gelangen kann. Die Werkzeugaufspannplatten lassen sich bis an den Rand
vollständig ausnutzen, so dass auch große
Werkzeuge mit sperrigen Anbauten auf
eine vergleichsweise kleine Spritzgießmaschine passen. Die Engel e-victory ist eine
Hybridmaschine mit servohydraulischer
Schließeinheit und einem elektrischen Einspritzaggregat, was eine hohe Energieeffizienz mit einer hohen Präzision verbindet.
Der Engel viper-Linearroboter ist in die
CC300-Steuerung der Spritzgießmaschine vollständig integriert. Dies vereinfacht
nicht nur die Programmierung des Roboters und die Bedienung des Gesamtprozesses, sondern bringt auch prozesstechnisch Vorteile. Da Maschine und Roboter
auf eine gemeinsame Datenbasis zugreifen, können sie ihre Bewegungsabläufe
exakt aufeinander abstimmen und damit
die Gesamteffizienz des Spritzgießprozesses steigern.
www.engelglobal.com
Bei der Leihmaschine handelt es sich
um eine Engel e-victory 310/120-Spritzgießmaschine mit einer Schließkraft
von 1 200 kN. Das Besondere der MaÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Ausbildung
Landesinnung Oberösterreich
Zahl der weiblichen Lehrlinge in
Oberösterreich verdoppelt
Oberösterreich ist im Vergleich zu den übrigen Bundesländern die
Kunststoffhochburg in Österreich, rund ein Viertel aller Beschäftigten arbeitet hier. Noch weiter vorne ist das Bundesland in der Lehrlingsstatistik,
36 Prozent aller Lehrlinge im Bereich Kunststoffformgebung und
Kunststofftechnik kommen aus Oberösterreich. Ein Grund dafür ist sicher die aktive Informationsarbeit der Landesinnung, mit einer groß angelegten Informationskampagne, einer eigenen Website zur Lehre und
dem Auftritt bei großen Messen. Der nächste Schritt der Kampagne ist
die Messe „Jugend und Beruf“ im Oktober in Wels. Im Zuge davon wurde bereits ein Gewinnspiel auf der Seite www.kunststofflehre.at gestartet. Dort können Teilnehmer mit einer richtigen Antwort ein Fahrrad von
Hrinkow im Wert von 1 000 Euro gewinnen.
Das Aufgabengebiet im Bereich Kunststofftechnik ist breit, viele Jugendliche, die vor
der Entscheidung für die richtige Lehre stehen, können sich aber nur wenig darunter vorstellen. Hier will die Landesinnung
Oberösterreich konkret ansetzen und mit
gezielter Informationsarbeit den künftigen
Lehrlingen das Berufsfeld mit den beiden
Lehrberufen und den Möglichkeiten zur
fortführenden Ausbildung näher bringen.
Die Informationskampagne will gezielt junge Menschen ansprechen, die sich
noch nicht für einen Lehrberuf entschieden
haben und konkret zeigen, dass es neben
den klassischen Lehrberufen für Mädchen
und Burschen auch andere Möglichkeiten
für die spätere Karriere gibt.
„Die Zahl der weiblichen Lehrlinge
im Bereich Kunststofftechnik hat sich seit
2005 verdoppelt“, freut sich Erika Lottmann,
Fachvertreterin der Kunststoffverarbeiter in
Österreich. „Trotzdem sollten wir uns
aktiv dafür einsetzen mehr Mädchen
für die Lehrberufe
zu gewinnen. Eine
Messe wie die Jugend und Beruf
ist dafür die ideale Plattform, um
das vielfältige Aufgabengebiet sowie
die guten Aufstiegsmöglichkeiten einer
großen Zahl von
künftigen Lehrlingen zu präsentieren. Auf unserer
Website und auf Facebook stellen wir
zusätzlich alle In-
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
formationen zur Verfügung. Durch das Gewinnspiel rund um die Messe sollen noch
mehr Leute auf die Seite kommen.“
In der Kunststoffformgebung lernen die
Lehrlinge in drei Jahren die Herstellung
und Endbearbeitung von Kunststoffartikeln. Künftige Kunststofftechniker lernen
in vier Jahren die Herstellung von Kunststoffartikeln, Halbfabrikaten und Bauteilen. In beiden Bereichen kommen computergesteuerte Maschinen zum Einsatz. Die
Palette der Produkte ist dabei enorm und
reicht von Rohren über Verpackungen bis
hin zu Maschinenteilen, Computergehäusen, Autoteilen oder ganzen Snowboards.
Vor allem für Mädchen, die sich einen
technischen Beruf wünschen gibt es hier
viele Möglichkeiten, so kann zum Beispiel
nach dem Abschluss der Lehre auch die
Berufsmatura gemacht werden, wodurch
der Weg an die Universität offen steht.
Die Messe „Jugend und Beruf“ findet
von 12. bis 15. Oktober in Wels statt.
Fachvertretung der
Kunststoffverarbeiter
Tel.: 05 90909 4113,
[email protected]
www.kunststofflehre.at
183
184
Ausbildung
FH OÖ Campus Wels
30 Teilnehmerinnen bei
Engineering Summer Academy
30 internationale Naturwissenschaftlerinnen waren von der zweiwöchigen Sommerakademie am
Campus Wels total begeistert.
Foto: FH OÖ
Am FH OÖ Campus Wels fand die dritte „International Summer Academy
in Engineering for Women“ (ISAE4W) statt. 30 Teilnehmerinnen aus 12
verschiedenen Nationen absolvierten in den vergangenen zwei Wochen
ein abwechslungsreiches Programm im Bereich Engineering und
Naturwissenschaften. Nebenbei konnten die jungen Damen aus Kanada,
Chile, Hong Kong, Irland, Libanon, Korea, Spanien, Holland, Türkei, UK,
USA, Vietnam und Österreich in interessanten Exkursionen namhafte
oberösterreichische Industriebetriebe, Museen und das Salzkammergut
kennen lernen. Alle Teilnehmerinnen waren begeistert!
„Die Internationale Sommerakademie war
die beste Erfahrung meines Lebens! Wir
waren Frauen aus vielen unterschiedlichen
Ländern – das bedeutet unterschiedliche
Hintergründe, Kulturen und Anschauungen. Ich werde die Erinnerungen nie
vergessen!“, Georgina Abi Sejaan von der
Holy Spirit University of Kaslik (Beirut).
„Die vergangenen zwei Wochen waren
eine Lebenserfahrung. Ich habe neue
Dinge entdeckt, die ich auch für mein Studium in Irland einsetzen kann. Nebenbei
habe ich 30 Frauen aus der ganzen Welt
mit unterschiedlichen Hintergründen kennen gelernt. Das sind die zukünftigen
Technikerinnen und ich kann es gar nicht
erwarten, wo uns alle die Zukunft hinbringen wird.“, Barret Shannon vom Institute
of Technology, Tallaght (Irland). Ihre irische
Kollegin Nayomi Cuevas fügt schmunzelnd
hinzu: „Die Welt soll von weiblichen Naturwissenschaftlerinnen dominiert werden!“
„Als ich mich für die Internationale
Sommerakademie beworben habe, wollte
ich meine technischen Kenntnisse in
einem fremden Land weiterentwickeln und
Frauen aus der ganzen Welt treffen. Die
zwei Wochen haben meine Erwartungen
übertroffen: Ich fahren nicht nur mit mehr
technischem Wissen nach Hause, son-
dern ich habe auch eine neue technische
Sichtweise, eine neue Art zu Denken, eine
reifere Persönlichkeit, verbesserte Kommunikationsfähigkeit und natürlich internationale Freundinnen gewonnen.“, Trishia El
Chemaly von der Holy Spirit University of
Kaslik (Beirut).
„Die Teilnahme an dieser Sommerakademie war eine großartige Erfahrung für
mich. Es war das erste Mal für mich, dass
ich in Europa war und dass ich alleine herumreiste. Zu Beginn war ich nervös und
scheu. Alle waren aber so nett zu mir und
ich fühlte mich sehr geborgen. Ich liebe das
schöne Österreich und hoffe, wieder hierher kommen zu können.“ Wai Kong Man
von der University of Hong Kong, China.
„Die Möglichkeit, Leute aus anderen
Ländern und Kulturen kennen zu lernen,
haben mich motiviert, mich bei der Internationalen Sommerakademie anzumelden. Außerdem war ich daran interessiert,
eine Einsicht in universitäre Strukturen zu
bekommen, um auf mein zukünftiges Studium besser vorbereitet zu sein.“, Fiona
Konnerth vom Gymnasium der Kreuzschwestern in Linz.
„Es war die unglaublichste Erfahrung
meines bisherigen Lebens. Die Kurse
waren äußerst interessant, Unterrichtsmaterialien, Vorlesungen und die sonstigen
Aktivitäten waren top organisiert. Aber das
Beste an diesem Abenteuer waren die Teilnehmerinnen. Danke für diese Möglichkeit!“, Marta Real-Perez von der University
of Cordoba, Spanien.
„Meine Erfahrung von der Internationalen Sommerakademie ist unglaublich, weil
meine Erwartungen total übertroffen wur-
Die FH Oberösterreich ist die größte
und forschungsstärkste Fachhochschule Österreichs. Aktuell studieren an unseren 4 Standorten in Hagenberg, Linz,
Steyr und Wels über 5 600 Studierende. Mehr als 60 Bachelor- und Masterstudiengänge stehen zur Auswahl. 10
englischsprachige Studiengänge und
Kooperationen mit 240 Partnerhochschulen in 60 Ländern eröffnen viele
internationale Perspektiven. Die Forscher erbringen ein Drittel der gesamten Forschungsleistungen an Österreichs
Fachhochschulen.
www.fh-ooe.at
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
185
Ausbildung
den. Eigentlich wollte ich vor allem mein
Wissen erweitern und mehr lernen. Zusätzlich konnte ich aber viele neue Freundinnen kennen lernen und unsere Erfahrungen und Unterschiede austauschen. Ich
verlasse Österreich mit traumhaften Erinnerungen.“, Maria Santos Torres von der
Universidad del Desarrollo (Spanien).
„Die Internationale Sommerakademie
war sicherlich eine einzigartige Erfahrung
und eine Chance in die Welt der Naturwissenschaften einzutauchen. Das anspruchsvolle, umfangreiche Programm war sehr
interessant gestaltet. Am meisten haben
mir die Laborübungen gefallen, denn dort
konnten wir das theoretisch Erlernte in die
Praxis umsetzen“, Barbara Zeller vom Bundesgymnasium Schauerstraße Wels.
Internationalisierung wird groß
geschrieben
„Internationalisierung ist einer der wichtigen Eckpfeiler der Ausbildung an der
FH OÖ. In Summe gibt es an den vier Fakultäten der FH OÖ aktuell 10 englisch-
Ausbildung
sprachige Studiengänge sowie rund 240
Partnerhochschulen weltweit. Mit dieser
International Summer Academy wollen
wir speziell jungen Frauen die Möglichkeit geben, ihre Fach-, Sprach- und Sozialkompetenz auszubauen, internationale
Kontakte zu knüpfen, neue Technologien
kennenzulernen und kreative Ideen umzusetzen“, sagt Landehauptmann-Stv. Mag.
Thomas Stelzer.
Rolle der Frau in der Wissenschaft
Die Studentinnen absolvierten naturwissenschaftliche Vorlesungen im Wissenschaftsbereich Erde und Weltall, tauchten
in die biotechnologische Welt der DNATests ein, diskutierten darüber, wie nachhaltig verschiedene Technologien sind und analysierten anschließend in Workshops
die Auswirkungen von neuen Technologien auf die Gesellschaft. „Einen speziellen
Schwerpunkt legten wir heuer auch wieder auf die interkulturelle Kommunikation unter besonderer Berücksichtigung der
Rolle der Frauen in der Wissenschaft“, so
der Leiter der International Summer Academy Dr. Manuel Selg.
Land Oberösterreich kennen lernen
Abschließend bekamen die Gäste auch Erfahrungsberichte von erfolgreichen internationalen Absolventen der FH Oberösterreich. Abseits der Workshops lernten die
Teilnehmerinnen auch das Land Oberösterreich kennen – mit einem Besuch der Landeshauptstadt Linz mit dem Ars Electronica
Center und dem Pflasterspektakel und mit
einem Ausflug in das Salzkammergut.
Internationalisierung an der FH OÖ:
l240 Partnerhochschulen
l10 internationale Studiengänge
lRund 300 englischsprachige Lehrveranstaltungen pro Jahr
l662 internationale reguläre Studierende
l438 Incomings
l508 Outgoings
www.fh-ooe.at
Erema
Nachhaltigkeit als
Unternehmensvision
Business Development Manager für den Bereich Bottle und seit 15 Jahren bei Erema. Fotos: Erema
Coca Cola, Ikea, Philips oder Adidas –
diese Marken haben Kunststoff-Recycling
in ihrer Unternehmensphilosophie verankert und integrieren hochwertige Rezyklate in ihre Produktion. Genau diese Vision hatten die drei jungen Gründer als sie
den ersten Prototypen einer Erema-Anlage
vor über 30 Jahren bauten: durch Kunststoffrecycling Ressourcen schonen und die
Umwelt nachhaltig entlasten. Mittlerweile
teilen weltweit 480 Mitarbeiter diese Visi-
on und sorgten im vergangenen Geschäftsjahr für einen Rekordumsatz von 132 Millionen Euro.
Genau diese Überzeugung, mit hoch
qualitativer Technik einen wesentlichen
Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang
mit Kunststoff zu leisten, bewog Christoph
Wöss nach seinem HTL-Abschluss dazu,
sich bei dem Unternehmen, mit Sitz in Ans­
felden bei Linz, zu bewerben. „Ich bin seit
15 Jahren bei Erema und war Teil einer un-
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
glaublichen Weiterentwicklung im Kunststoff-Recycling. Bei meinem Einstieg war
ich für die Visualisierung und Automatisierung von Großanlagen verantwortlich.
Mittlerweile bin ich im Alter von 36 Jahren Business Development Manager für
den Bereich Bottle und nutze etwa 100
Tage pro Jahr weltweit bei Kunden, Messen oder als Vortragender, um die Produkte
von Erema in die Welt zu tragen.“
www.erema.at
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
185
186
Ausbildung
Arburg
Praktikanten aus Bregenz zu Gast
Das Praktikum hat offensichtlich allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht: Ralf Schaber (Arburg
Rotationsfertigung), Raffaello Cappello, Oskar Singer und Aleyna Sahin (alle HTL Bregenz) sowie
Jörg Gessler (Arburg Zentrenfertigung). Foto: Arburg
Die Kooperationspartner Arburg und die Höhere Technische Lehranstalt
(HTL) Bregenz bieten Schülern seit einigen Jahren die Möglichkeit,
ein vierwöchiges Praktikum in Loßburg zu absolvieren, um mehr zur
Produktion von Spritzgießmaschinen zu erfahren. Im Juli waren drei
Schüler der 4. Klasse des Bereichs Kunststofftechnik zu Gast, die in
Bregenz eine Ausbildung zu Konstrukteuren für Kunststofftechnik und
Produktentwicklung absolvieren.
Die Zusammenarbeit mit der HTL in Bregenz reicht bis ins Jahr 2007 zurück. Arburg hatte zum damaligen Zeitpunkt als
erster Maschinenhersteller die Bildungseinrichtung bei der Einführung des Kunststoffzweigs in das Schulangebot unterstützt.
Technikum der HTL Bregenz setzt auf
Allrounder
„Mit Arburg kooperieren wir seit der ersten Stunde. Schon im Jahr 2007 haben
wir beschlossen, dass wir einen Allrounder
als Leihgabe bei uns einsetzen. 2008 bekamen wir dann einen hydraulischen Allrounder 370 S mit Multilift Robot-System
zu Ausbildungszwecken. Im gleichen Jahr
begannen die ersten HTL-Schüler ein Praktikum bei Arburg“, erläutert Prof. Dipl.-Ing.
Jörg Maninger (MA), Abteilungsvorstand
der HTL Bregenz. „Mittlerweile stehen
bereits zwei Allrounder bei uns im Technikum. Diese kommen in Werkstatt- und
Produktionstechnik sowie im Laborunterricht zum Einsatz. Unter anderem lernen
die Schüler das Rüsten und Anfahren der
Maschine sowie Details zum Einfluss von
Prozessparametern auf die Bauteilqualität
und die Bauteileigenschaften, statistische
Versuchsplanung und Erstbemusterung
sowie Prozessoptimierungen.“
Praktikanten sammeln
Praxiserfahrung bei Arburg
Mit einem Besuch der Abteilungsvorstände
der Bregenzer Schule bei Arburg im Jahr
2009 wurde auch die Entsendung wei-
terer Praktikanten nach Loßburg intensiv diskutiert. Unter Federführung der Arburg-Ausbildungsleitung konnten schnell
die entsprechenden Voraussetzungen für
eine solche Erweiterung der Kooperation
geschaffen werden. Seit dieser Zeit kommen Praktikanten aus Bregenz jährlich zu
Arburg, um sich im Unternehmen umzuschauen und grundsätzliche Erfahrungen
in Sachen Maschinenbau und Kunststoffverarbeitung zu sammeln. Ergänzt wird die
Zusammenarbeit auch durch Exkursionen
nach Loßburg sowie auf dem Gebiet der
Schulungen. Mehrere Kurse zur Kunststofftechnologie wurden vom Arburg-Schulungsteam bereits in Bregenz gehalten, die
allesamt sehr gut besucht waren.
Praktika mit vielen fachspezifischen
Eindrücken
Im Juli 2016 waren Aleyna Sahin, Raffaello
Cappello und Oskar Singer aus der 4. Klasse
der HTL, Bereich Kunststofftechnik, vier
Wochen lang bei Arburg zu Gast. Durch
ihre Matura-Prüfung (Abitur) schließen sie
ihre fünfjährige Schulzeit in der höheren
Abteilung für Kunststofftechnik mit dem Ingenieursgrad als Konstrukteure für Kunststofftechnik und Produktentwicklung ab. Danach können sie weiter studieren oder direkt
in einem Unternehmen in ihrem Beruf arbeiten. Während ihrer Zeit bei Arburg
durchliefen die Praktikanten die Abteilungen Rotationsfertigung, kubische Bearbeitung, Vormontage und Endmontage.
„Weil wir als angehende Konstrukteure
vor allem mit den Bereichen Konstrukti-
on, Spritzerei und additive Fertigung zu tun
haben, hat mir der Einblick in die Produktion und zum Innenleben der Maschinen
sehr gut gefallen“, so Aleyna Sahin. Raffaello Cappello ergänzt: „In die Konstruktion
bei Arburg möchten wir aber natürlich auch
noch gerne einen Blick werfen. Der Empfang und der Aufenthalt hier waren sehr informativ. Ich nehme neue Einblicke in die
Herstellung eines führenden Spritzgießmaschinenbauers mit nach Hause.“ Oskar Singer zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Wir
hatten mit Aufenthalten beispielsweise in
England oder Ungarn auch andere attraktive
Ziele. Ich habe meine Entscheidung für Arburg aber nicht bereut und kann das Praktikum hier nur empfehlen. Die Leute, mit
denen wir Kontakt hatten, waren alle durchweg nett und haben uns sehr viele Einblicke
in ihre Arbeit ermöglicht.“
Kooperation durch gegenseitiges
Lernen intensivieren
Ralf Dirker aus der Endmontage und Jörg
Gessler aus der Zentrenfertigung sind sich
darüber einig, dass man durch die Kooperation mit der HTL Bregenz auf beiden Seiten lernen kann. Die Zusammenarbeit mit
den jungen Leuten, die aus einem anderen
Schulsystem kämen, sei immer interessant
und helfe nicht zuletzt auch bei der Anpassung der Praktikumsinhalte.
Gibt es Entwicklungsperspektiven und
neue Anknüpfungspunkte für die Zukunft?
Prof. Jörg Maninger bejaht diese Frage:
„Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, in Zukunft zusätzlich DiplomarbeiÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Ausbildung
ten als ein Teil der abschließenden Reifeund Diplomprüfung zusammen mit Arburg
auszuschreiben und abzuwickeln. Das
könnte die bisher vermittelten praktischen
Kenntnisse zu Fertigungstechnik und allgemeinem Maschinenbau sowie die Vertiefung im Bereich Kunststoffverarbeitung
über die vierwöchigen Praktika hinaus
auch auf die theoretische Ebene hin ausdehnen.“
Intensive Kooperation
Für Arburg ist die Kooperation mit der HTL
vor allem deshalb wichtig, weil im österrei-
chischen Vorarlberg viele große kunststoffverarbeitende Unternehmen mit Weltruf
ansässig sind, die ihre Spezialisten aus den
Absolventen der Schule vor Ort rekrutieren. Federführend am Aufbau der Zusammenarbeit beteiligt waren auf HTL-Seite
Diplom-Pädagoge Rudolf Reichart und der
damalige Direktor Mag. Gunther Berzler
sowie bei Arburg Eberhard Lutz, Bereichsleiter Verkauf Inland, und Stefan Briel, Verkaufsberater für Arburg in Österreich, über
den die meisten Kontakte zwischen Schule und Unternehmen laufen. Prof. Jörg Maninger lobt die gute Zusammenarbeit: „Bei
Fragen und Problemstellungen bekommen
wir immer Unterstützung. Viel lässt sich
aufgrund der guten persönlichen Beziehungen zwischen den Herren Reichart und
Briel auch auf dem ‚kurzen Dienstweg‘ erledigen. Wir schätzen die Loyalität von Arburg und gehen davon aus, dass wir auch
in Zukunft einen starken deutschen Maschinenpartner haben werden, um bei uns
an der Schule eine professionelle und am
Puls der Zeit stattfindende Ausbildung zu
gewährleisten.
Nicht zu unterschätzen ist auch der Vorteil der geografischen Nähe zwischen Bregenz und Loßburg.“
www.arburg.at
Engel
Bestnoten für Lehrlinge
Julian Obermayr (rechts) ist der beste angehende Konstrukteur in Oberösterreich. Florian Wölfl
belegt den dritten Platz in der Berufsgruppe der Maschinenbautechniker.
Die Lehrlinge von Engel Austria gehören zu den besten im Land. Mit einem ersten und einem dritten Platz konnte das zweite Lehrjahr von Engel
im Lehrlingswettbewerb 2016 der Wirtschaftskammer Oberösterreich
(WKOÖ) diesen Ruf mit Bravour verteidigen. Julian Obermayr ist der beste angehende Konstrukteur in Oberösterreich. Florian Wölfl belegt den
dritten Platz unter den angehenden Maschinenbautechnikern.
Der Wettbewerb findet jährlich statt, und
regelmäßig gehören die Lehrlinge des
Spritzgießmaschinenbauers mit Stammsitz in Schwertberg zu den Bestplatzierten.
Engel ist in diesem Jahr mit 37 Lehrlingen
angetreten und kann sich zusätzlich zu
den beiden Podiumsplätzen über ein überdurchschnittliches Gesamtergebnis freuen.
Fast die Hälfte der Engel-Teilnehmer erhielt
die Note „sehr gut“. In der Sparte Industrie
stellten sich insgesamt 835 junge Männer
und Frauen aus 126 Betrieben der Fachjury.
Auch bei der diesjährigen Freisprechfeier, die kurz nach dem WKOÖ-Wettbewerb
stattfand, gab es besondere Ehrungen. Stefan Nöbauer, frisch gebackener Mechatroniker, und Thomas Mayrhofer, Maschi-
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
nenbaukonstrukteur, beendeten alle vier
Klassen der Berufsschule mit der Note sehr
gut und haben auch die Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung abgelegt. Beide
dürfen nun für drei Monate für ein Praktikum ins Engel-Großmaschinenwerk nach
Shanghai, bevor sie am Standort St. Valentin in der Instandhaltung und der Entwicklung ins Berufsleben starten.
187
188
Ausbildung
Die Jahrgangsbesten reisen nach
Asien
„Wir sind sehr stolz auf unseren Nachwuchs“, freut sich Johannes Höflinger,
Ausbildungsleiter von Engel Austria. „Der
Erfolg unserer Lehrlinge bestätigt einmal
mehr unser Ausbildungskonzept.“ Die Engel-Ausbilder nehmen sich viel Zeit, die
Stärken und Talente der Lehrlinge zu erkennen und individuell zu fördern. Zudem
umfasst die Ausbildung Inhalte, die nicht
in allen Betrieben vermittelt werden. So
erhalten die Engel. Lehrlinge von Anfang
an Einblicke in die angrenzenden Arbeitsbereiche und lernen, interdisziplinär zu
denken und in internationalen Teams zu
arbeiten. Die jeweils zwei besten Absolventen eines Jahrgangs dürfen nach Asien
reisen und für drei Monate wahlweise im
Engel-Werk Shanghai oder Korea arbeiten.
Ein weiterer Motivationsfaktor ist, dass
von den Lehrlingen angefertigte Maschinenkomponenten in der laufenden Maschinenmontage
eingesetzt
werden.
„Diese Integration in den Fertigungsverbund werden wir zukünftig weiter vorantreiben“, so Höflinger.
Ausbildung im eigenen Haus sichert
Wettbewerbsfähigkeit
In Österreich stellt Engel jedes Jahr 45 bis
50 Lehrlinge ein und bildet sie in den Fächern Mechatronik, Kunststofftechnik,
98 Prozent der hauseigenen Lehrlinge werden übernommen und machen Karriere bei Engel.
Fotos: Engel
Werkstofftechnik, Konstruktion, Metalltechnik (Maschinenbautechnik und Zerspanungstechnik), Betriebslogistik und Informationstechnologie aus. Die staatlich
ausgezeichnete Lehrwerkstatt am Stammsitz ist Vorbild für die weltweite Ausbildung in der Unternehmensgruppe. Weitere Ausbildungszentren befinden sich in
Deutschland im Automatisierungswerk
Hagen, im Großmaschinenwerk in Shanghai und im Komponentenwerk im tschechischen Kaplice.
„Mit einer Übernahmequote von 98
Prozent trägt die Ausbildung im eigenen
Haus entscheidend zur Fachkräftesicherung bei“, so Johannes Höflinger. „Wir
stärken damit international unsere Wettbewerbsfähigkeit.“
Investition in die Zukunft
Insgesamt knapp 100 Millionen Euro investiert Engel im Geschäftsjahr 2016/17
in seine Standorte. Davon verbleibt der
Löwenanteil in Österreich. So entstand
auf rund 1300 Quadratmetern eine neue
Lehrwerkstatt am Stammsitz in Schwertberg, die rechtzeitig zum Start des neuen
Ausbildungsjahrs im September fertig ist.
Die mehrfach ausgezeichnete Lehrwerkstatt gehört zu den modernsten im Land.
Zum neuen Lehrjahr wird sie nun noch attraktiver. „Wir möchten unseren Mitarbeitern von Anfang an optimale Arbeitsbedingungen bieten“, zeigte sich Dr. Peter
Neumann von der Neuinvestition bei einer
Pressekonferenz in Schwertberg überzeugt. „Mit viel Tageslicht und einer offenen Raumgestaltung wird die neue Lehrwerkstatt noch heller. Zudem werden wir
die Arbeitsplätze nach den neuesten ergonomischen Erkenntnissen gestalten.“
Eine fundierte Ausbildung der Lehrlinge im eigenen Haus sichert die langfristige Wettbewerbsfähigkeit.
www.engelglobal.com
www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.
at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeit
schrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoffzeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunst
stoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.
Aktuelle Informationen unter
www.kunststoff-zeitschrift.at
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Ausbildung
HTL Andorf
Der Stoff des 21. Jahrhunderts
Fotos: HTL Andorf
Werkstoffe und deren Verarbeitung spielen eine zentrale Rolle in unserer
Gesellschaft und den technischen Entwicklungen. In der Höheren Tech­
nischen Bundeslehranstalt Andorf hat man es sich zum Ziel gesetzt,
hochqualifizierte Spezialisten für eben diesen wichtigen Themenkreis
und den wichtigsten Werkstoff des 21. Jahrhunderts, die Kunststoffe,
aus­zu­bilden.
Kunststoffe bieten wie kein anderer
Werkstoff ein einzigartiges Eigenschafts­
spektrum, das sie für moderne Anwendungen qualifiziert. Sie sind leicht, widerstandfähig, korrosionsbeständig und lassen
sich in Form und Farbe den jeweiligen
Anforderungen geeignet anpassen. Der
Bogen der Ausbildung zum Kunststofftechniker spannt sich dabei vom Chemie- über
den Maschinenbaubereich und wird in der
Kunststofftechnik zusammengeführt. Nach
einer fundierten Maschinenbau- und Chemieausbildung wird im vierten und fünften
Jahrgang auf kunststoffspezifische Be- und
Verarbeitungsverfahren eingegangen.
Hoher Mädchenanteil
Die vielfältigen Möglichkeiten, die nach
der Ausbildung zum Kunststofftechniker
offen stehen, spricht hier auch speziell die
Mädchen an. So beträgt der Mädchenanteil
an der HTBLA Andorf beinahe und für eine
maschinenbaunahe Ausbildung unglaubliche 15 Prozent. 320 Schülerinnen und
Schüler besuchen die HTL Andorf, wobei
rund 50 die Fachschulausbildung absolvieren. Die Fachschulausbildung wird ab
dem Schuljahr 2016/17 auch modular mit
einem Zweig Kunststoffe angeboten. Nach
einer zweijährigen Grundausbildung können die Schüler zwischen der Ausbildung
Fertigungstechnik oder Kunststoffe wählen.
Gerade der Bereich Kunststofftechnik
ist, wie kein anderer, mit der Disziplin
Leichtbau verbunden. Und der Stellenwert
des Leichtbaus ist in den vergangenen Jahren auch kontinuierlich gewachsen und
hat aufgrund von Effizienzsteigerungen
von Bauteilen oder, um zum Beispiel die
Nachhaltigkeit von Produkten steigern zu
können, eine neue Dimension erreicht.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Damit etwa das Gewicht von Fahrzeugen signifikant gesenkt werden kann, ist
es auch erforderlich, beim Werkstoffeinsatz und der Bauteilauslegung unter anderem durch Werkstoffkombinationen und
durch den breiten Einsatz von Kunststoffen
neue Wege zu gehen. Die Herstellung von
Kunststoffprodukten erfordert jedoch nicht
nur das Wissen um die Kunststoffe selbst,
sondern es muss auch umfangreiches Wissen im Maschinen- und Werkzeugbau angeeignet werden, damit die Formgebung
von Kunststoffprodukten möglich ist. Die
vielfältige Be- und Ver­ar­bei­tung von unter­
schied­lichsten Werk­­stoffen erfordert einen
um­fassenden Ma­schinen­park, der von
Fräs- und Dreh­maschinen oder Erodieranlagen für Metalle bis hin zu Extrusion und
Spritzguss für die Kunst­stoffverarbeitung
geht.
www.htl-andorf.eduhi.at
189
190
K 2016 Messevorbericht
K 2016 – Blick in die Zukunft
Mit der höchsten Innovationsdichte
weltweit ist die K die Businessund Informationsplattform mit
Blick in die Zukunft. Industrie und
Forschung erschließen gemeinsam allen Branchenexperten die
zukünftigen Perspektiven und
Szenarien der Kunststoff- und
Kautschukindustrie. Ab dem 19.
Oktober ist es soweit!
lHalbzeuge, Technische Teile und Erzeugnisse aus verstärkten Kunststoffen
(286 Austeller / rund 10 000 Quadratmetern) sowie
lDienstleistungen (3 038 Aussteller /
rund 175 000 Quadratmetern) gegliedert.
Die K 2016 kommt mit Riesenschritten
näher. Erneut wird vom 19. bis 26. Oktober das gesamte Düsseldorfer Messegelände belegt sein, in allen 19 Hallen werden
sich die Austellerfirmen präsentieren. Die
Hallen sind übersichtlich nach den Angebotsschwerpunkten
Die Sonderschau „Plastics shape the future“ will die Aufmerksamkeit darauf lenken,
wie sehr Kunststoffe unsere Lebensräume
prägen – in funktionaler, ästhetischer wie
nachhaltiger Hinsicht. Ökonomische wie
ökologische Aspekte werden thematisiert,
aber auch Problemfelder wie etwa Marine
Litter nicht ausgespart.
Präsentationen und eine innovative
Standgestaltung werden das Programm der
Sonderschau in Halle 6 prägen, das aus
VIP-Vorträgen, Impulsreferaten, Aktionen
und Diskussionsrunden besteht. Ideen von
Schülern und Studenten zur Gestaltung
lMaschinen und Ausrüstungen (1 796
Aussteller auf rund 120 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche)
lRohstoffe, Hilfsstoffe (767 Aussteller /
40 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche) Sonderschau „Plastics shape the
future“
der Zukunft werden während aller Messetage für Denkanstöße sorgen. Bei „Plastics
shape the future“ wird es zudem erstmals
Thementage geben: jeder Tag ist einem bestimmten Thema zugeordnet, und bietet
unterschiedliche Vorträge sowie eine zentrale Diskussionsrunde zum jeweiligen
Thema: lMittwoch, 19.10. – Kunststoffindustrie
4.0
lDonnerstag, 20.10. – Neue Werkstoffe
lFreitag, 21.10. – Leichtbau
lSamstag, 22.10. – Marine Litter
lSonntag, 23.10. – Jugend und Ausbildung
lMontag, 24.10. – Plastics Meet Design
lDienstag, 25.10. – Ressourceneffizienz
Die Sonderschau, ein Projekt der deutschen Kunststoffindustrie unter Federführung von PlasticsEurope Deutschland e.V.
und der Messe Düsseldorf, ergänzt bereits
zum 9. Mal das Ausstellungsangebot der K.
www.k-online.de
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
Borealis, Borouge und Nova Chemicals
Kickoff-Event zur K 2016
Alfred Stern, Borealis Executive Vice President Polyolefins und Innovation & Technology begrüßte
die Journalisten im Innovation Center und stellte die Strategien der Unternehmensgruppe vor.
Foto: K. Sochor
Borealis, Borouge und Nova Chemicals teilen eine gemeinsame Basis:
Wachstum durch Innovation sowie das Commitment, ihr Engagement
entlang der gesamten Wertschöpfungskette fortzusetzen. Das gemeinsame Engagement für nachhaltige Kunststofflösungen stellten die
Unternehmen internationalen Journalisten auf einer Pressekonferenz
im Borealis Innovation Headquarters in Linz vor: „Join Our Journey“ –
eine verbesserte Kundenerfahrung in globalen Märkten gestützt durch
fortschrittlichste Innovationen, die Entwicklung neuer Anwendungen
und kontinuierliche strategische Expansion.
Upgrade des Dampfcrackers in Porvoo in Finnland
ermöglicht verbesserte Energieeffizienz, höhere Produktionskapazitäten und eine höhere
Produktionsqualität bei Propylen. Foto: Borealis
Borealis, Borouge und Nova Chemicals
sind drei führende Anbieter chemischer
und innovativer Kunststofflösungen und
Teil einer globalen Familie von Polyolefinunternehmen. Sie gaben im Rahmen des
Events eine erste Kostprobe dessen, was sie
auf der K-Messe 2016 im Oktober präsentieren werden. Die drei Firmen agieren als
rechtlich unabhängige Unternehmen, aber
mit starker, stabiler Unterstützung ihrer jeweiligen Eigentümer – der OMV, der Abu
Dhabi National Oil Company (ADNOC)
und der International Petroleum Investment Company (IPIC).
Alfred Stern, Borealis Executive Vice President Polyolefins und Innovation & Technology begrüßte die Journalisten im Innovation Center und stellte die Strategien der
drei Unternehmen in seiner Präsentation
„Turning ideas into business“ vor: „Jedes
der Unternehmen arbeitet mit großem Engagement daran, bestehende Kundenbeziehungen zu vertiefen und neue zu knüpfen. Der Erfolg baut auf einem globalen
Anlagennetzwerk, Rohstoffintegration, unternehmenseigenen Technologien sowie
dem Zugang zu globalen Märkten auf.
Dank des starken Fokus auf Innovation und
Anwendungsentwicklung sowie durch laufende Expansionsbemühungen durch Investitionen sind Borealis, Borouge und Nova
Chemicals gut aufgestellt, um ihr globales
Geschäft weiter auszubauen.“
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Erweiterung der PlastomerProduktpalette
Borealis setzt die Erfolgsgeschichte seiner
Value Creation through Innovation-Strategie
fort und kündigt die Erweiterung seiner Plastomer-Produktpalette, einer relativ neuen
Säule von Borealis‘ Polyolefingeschäft, an.
Nach der erfolgreichen Einführung der zentralen Produktmarke Queo™ im Jahr 2013
bringt Borealis nun drei neue Elastomersorten auf den Markt. Die geringere Dichte
und höhere Flexibilität von Queo-Polyolefin-Elastomeren im Vergleich zu PolyolefinPlastomeren macht diese Produkte ideal für
zahlreiche Anwendungen, wie beispielsweise für Innen- und Außenelemente von
Autos, Klebstoffe oder Kabelwerkstoffe. Außerdem gibt Borealis das Rebranding seiner
Compact-Technologie bekannt, einer unternehmenseigenen Borealis-Lösung, die ursprünglich von DSM entwickelt und auf den
Markt gebracht wurde. Ab sofort wird diese
unter dem Namen Borceed™ geführt. Borceed, eine Technologie für flexible Materialien, die sowohl Kunststoffcharakteristika
als auch elastomere Eigenschaften aufweisen, ist die Plattform, die hinter den QueoProdukten steht. Damit ergänzt es die unternehmenseigenen Borealis-Technologien
Borstar® und Borlink™ und kann ähnliche
Zielmärkte und Kunden wie diese bedienen, wie beispielsweise die Automobilindu-
191
192
K 2016 Messevorbericht
strie, die Kabel- & Drahtindustrie oder Produzenten von hochwertigen Verpackungen.
„Wir sind hoch erfreut, unseren Kunden diese neuen Queo-Elastomere als
Produkt unserer Borceed™-Technologie
anbieten zu können. Die Borceed-Plattform kombiniert den Borealis-Unternehmenswert „Exceed“ und unsere Mission,
die Erwartungen unserer Kunden stets zu
übertreffen“, erklärt Alfred Stern, Borealis
Executive Vice President Polyolefins und
Innovation & Technology.
Investition in Dampfcracker in
Finland
Borealis kündigte eine 40-Millionen-EuroInvestition in das Upgrade seines Dampfcrackers in Porvoo in Finnland, an. Dieses
Upgrade wird die Energieeffizienz des Crackers verbessern, höhere Produktionskapazitäten für Propylen und Crude C4 schaffen
und eine generell höhere Produktionsqualität bei Propylen ermöglichen.
Borouge: Wachstum. Innovation.
Nachhaltigkeit.
Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme
des Borouge 3-Projekts im Jahr 2015 ist
Borouges Standort in Ruwais durch die
Verdopplung seiner Produktionskapazität
auf 4,5 Tonnen nun der größte integrierte
Polyolefinkomplex der Welt.
Neben der Ausweitung seiner Produktionskapazität setzte Borouge auch in
Bezug auf seine Innovationskompetenz
einen wichtigen Schritt: die Errichtung seiner Forschungs- und Entwicklungsanlagen
auf Weltklasseniveau in Abu Dhabi und
Shanghai. Dieser Innovationsfokus spiegelt
sich auch in Borouges neu entwickelter
Marketingstruktur wider, die verstärkt auf
Branchenpartnerschaften setzt und den
Fokus von Konversionstechnologien auf Industriesegmente verschiebt, um breiteren
Anforderungen entlang der Wertschöpfungskette gerecht zu werden – vor allem
dort, wo Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit erzielt werden können.
„Wenn wir unsere Kunden dazu einladen, uns auf unserer Reise zu begleiten –
gemäß unserem Motto ‚Join Our Journey‘ –
animieren wir sie auch gleichzeitig dazu,
mit uns zusammenzuarbeiten und unsere Innovationspartner zu werden“, erklärt
Wim Roels, Chief Executive Officer Borouge Pte. „Borouge verpflichtet sich auch in
Zukunft dazu, einen Mehrwert für seine
Kunden, die Branche und für die gesamte
Gesellschaft zu liefern. Die Gründung unseres Innovationszentrums in den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Ausbau unseres Anwendungszentrums in China und
die Neuausrichtung unserer Marketingorganisation, um unsere Anwendungsorientierung zu unterstützen, sind starke Beispiele
für unser Engagement, innovative und nachhaltige Lösungen zu liefern. Mit der Fertigstellung unserer Anlagenerweiterungen in
den Vereinigten Arabischen Emiraten und in
China und mit der Optimierung unseres Logistiknetzwerks sind wir gut aufgestellt, um
unseren globalen Kunden differenzierte Polyolefinlösungen liefern zu können.“
Borealis, Borouge und NOVA Chemicals sind Teil einer globalen Familie von Polyolefinunternehmen.
Grafik: Borealis
Nova Chemicals: langfristiges
Engagement für Mehrwert
Die Wachstumsstrategie von Nova Chemicals zielt darauf ab, das Unternehmen in
eine nachhaltige Führungsposition zu bringen; sie nutzt die Vorteile, die sich dem
Unternehmen aus seinem frühen Zugang
zu Rohstoffen aus Nordamerika bieten,
und verfolgt das Ziel, den Kunden einen
noch größeren Mehrwert zu liefern. Ende
2016 wird Nova Chemicals seinen neuen
PE-Reaktor in Betrieb nehmen – den ersten, der seit über einem Jahrzehnt in den
USA oder Kanada errichtet wurde. Es handelt sich dabei um eine neue Gasphasen-LLDPE-Linie (lineares Polyethylen mit
niedriger Dichte) auf Weltklasseniveau am
Standort Joffre, Alberta. Der neue Reaktor
wird modernste Technologien nutzen, um
konsistente, qualitativ hochwertige LLDPE
für Endverbraucheranwendungen wie Lebensmittelverpackungen, Schwergutsäcke,
Feinschrumpffolien oder Streckfolien zu
liefern.
Weiters gibt Nova Chemicals die Eröffnung seines erweiterten Zentrums für Performance-Anwendungen bekannt, die vor
kurzem in Calgary, Alberta, gefeiert wurde.
Das Zentrum dient als Hub für die Entwicklung von PE-Produkten und PE-An-
wendungen und unterstützt Kunden dabei,
ihre neuen Produkte schneller und mit verbesserter Performance auf den Markt zu
bringen. Die Investitionen umfassen eine
Extrusionslinie für neunschichtige Blasfolien, eine Reihe von Konvertierungsanlagen und Labors sowie spezielle Kundenbereiche für die Zusammenarbeit mit Nova
Chemicals‘ technischen Experten. Die erweiterte Anlage ermöglicht Nova Chemicals, die Zusammenarbeit, Innovation
sowie die gesamte Kundenerfahrung auch
in Zukunft weiter zu verbessern.
„Wir arbeiten mit Leidenschaft daran,
die Herausforderungen und Bedürfnisse
unserer Kunden zu verstehen. Wenn unsere Kunden erfolgreich sind, sind auch wir
erfolgreich“, erklärt Chris Bezaire, Nova
Chemicals Senior Vice President, Polyethylene Business. „Das Motto ‚Join Our Journey‘ drückt dabei perfekt aus, wie wir diese
Leidenschaft auf die gemeinsame Arbeit
mit unseren Kunden umlegen, mit denen
wir die nächste Generation von Polyethylenharzen, -strukturen und anwendungen
entwickeln. Wir freuen uns schon jetzt darauf, diese Reise auf der K 2016 fortsetzen
zu können.“
www.borealisgroup.com
Halle 6
Stand 6A43
Ein Rundgang durch das Borealis Innovation Center in Linz bot den Journalisten einen spannenden
Foto: Borealis
Einblick in die Innovations- und Entwicklungswelt von Borealis.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
DIE KuNST DER
PRODuKTIONSEffIZIENZ
Wir sichern Ihnen goldene Zukunftsperspektiven. Mit unserer
neuen Baureihe GOLDEN ELECTRIC. Perfekt orientiert an Ihren
Bedürfnissen: mit bewährter Technik und unschlagbarem
Preis-Leistungs-Verhältnis – für Standard-Spritzgießaufgaben.
Jetzt auch elektrisch: Investieren Sie in Gold!
2016
orf
Düsseld y
n
Germa
016
26.10.2
19.10.-
1 3 A1 3
www.arburg.at
194
K 2016 Messevorbericht
battenfeld-cincinnati
Nachhaltige Investitionen für
Wachstum und Innovation
Die solEX NG-Extruderserie ist mit einer komplett neue Verfahrenseinheit ausgestattet, die eine
Vielzahl von Vorteilen, wie geringere Schmelzetemperaturen und eine Reduktion der Energiekosten
um bis zu 15 % bietet. Foto: battenfeld-cincinnati
Bei der Präsentation von CEO Gerold Schley bei einer K-VorPressekonferenz in Düsseldorf standen zu Beginn der Präsentation
Informationen zum neuen Eigentümer von battenfeld-cincinnati im
Vordergrund, denn wenige Tage zuvor wurde der Vertrag über die
Übertragung der Anteile der battenfeld-cincinnati Gruppe an die
Industrie Holding Nimbus unterschrieben. Anschließend wurden einige
neue Produkte für flexible und kundenspezifische Lösungen präsentiert.
„Nach der erfolgreichen organisatorischen
Restrukturierung Mitte letzten Jahres können wir nun mit Hilfe von Nimbus den
Fokus weiter auf Produktentwicklungen
und Investitionen legen, die unsere Marktführerschaft weiter stärken und ausbauen,“ sagte Gerold Schley, CEO der battenfeld-cincinnati Gruppe. “Wir freuen
uns, mit Nimbus einen neuen Investor zu
haben, der mit tatkräftiger Unterstützung
die Wachstumspläne der battenfeld-cincinnati Gruppe begleiten wird.“ Schley betonte weiter auf der Pressekonferenz, dass
man mit Nimbus nun einen Eigentümer
habe, der den Markt verstehe. Daher passt
auch das Motto „Driven by Innovation“ gut
zum bevorstehenden Messeauftritt auf der
K 2016.
Flexible und kundenspezifische
Lösungen
„Individuelle Dienstleistungen, moderne und hochqualitative Anlagenkomponenten sowie Lösungskonzepte zu Fragestellungen, die der Branche derzeit unter
den Nägeln brennen, wie Energieeffizienz und Industrie 4.0 fassen wir unter unserem neuen Motto „driven by innovation“
zusammen. Wir sind sicher, dass wir uns
damit auf der diesjährigen Kunststoffmesse als einer der Technologieführer in der
Extrusionsbranche behaupten können“,
betonte der CEO der battenfeld-cincinnati group Gerold Schley und lud damit auf
den Messestand in Halle 16, Stand B19
ein. Hier wird der Extrusionsanlagenbauer
seine jüngsten Neuentwicklungen für die
Rohr, Profil- und Folienbranche präsentieren.
Ein Highlight auf dem Messestand wird
auf jeden Fall der neue Einschneckenextruder solEX NG 75 für die Herstellung von
Polyolefin-Rohren sein. Aufbauend auf der
bereits im Markt etablierten solEXSerie prasentiert sich die NG-Serie mit einer verfahrenstechnisch komplett überarbeiteten Zylinder-Schnecken-Kombination. Mit dieser
setzt battenfeld-cincinnati neue Maßstäbe im Markt in Bezug auf Ausstoßleistung
und Energieverbrauch. Vorteile der „Next
Generation“ sind geringere Schmelzetemperaturen, optimierter gleichmassiger
Druckaufbau und verringerte Wartungskosten bei einer deutlich erhöhten AusstoßÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
leistung im Vergleich zur Vorgängerversion. Dank der verringerten Antriebsenergie
und reduzierter Energieverluste lassen sich
die Energiekosten um bis zu 15 % senken.
„Mit derEntwicklung der neuen NG-Serie
stellen wir unsere Innovationskraft erneut
unter Beweis. Es ist uns gelungen, eine äußerst leistungsstarke und energieeffiziente
Verfahrenseinheit zu entwickeln, die es
im Markt so noch nicht gibt“, unterstreicht
Grant Flaharty, Chief Sales and Marketing
Officer bei battenfeld-cincinnati.
In Kombination mit dem neuen Polyolefin-Extruder zeigt der Maschinenbauer
gleich eine weitere Innovation: das Fast Dimension Change (FDC)-System. Auf dem
Messestand sind als Komponenten der
Rohrkopf, die Kalibrierhülse und der Vakuumtank zu sehen.
Mit dem FDC-Rohrkopf ist dank eines
verstellbaren Massespaltes ein Düsenwechsel weitestgehend überflüssig, so dass
er universell für einen weiten Rohrdurchmesser-Bereich eingesetzt werden kann.
Erstmalig ist auch der Außenschichtadapter in die verstellbare Düse integriert, wodurch sich die derzeit kürzesten Spulzeiten
beispielsweise bei einem Farbwechsel realisieren lassen. Die FDC-Kalibrierhülse besteht anstelle einer starren Hülse aus ineinander verschiebbaren Elementen, die an
nahezu jeden Durchmesser angepasst werden können, aber keinerlei Markierungen
auf dem Endprodukt hinterlassen.
Schließlich überzeugt der 1,5 m lange
FDC-Vakuumtank mit seinen Scherenhubtischelementen, womit er sich mit Servomotoren an jede Höhe anpassen lässt. Eine
einzigartige flexible und vor allem einfach
zu verstellendem Dichtungstechnik sorgt
für die sichere Abdichtung des Vakuumtanks.
Das FDC (Fast Dimension Change)-System ermöglicht Rohrdimensionswechsel während der
Produktion. Drei Komponenten des Systems werden am Stand von battenfeld-cincinati vorgestellt:
Rohrkopf, Kalibrierhülse und Vakuumtank. Foto: battenfeld-cincinnati
Multitouch-Display im Querformat vorgestellt, die nicht nur ein neuartiges Bedienund Visualisierungskonzept, sondern auch
weitere Features bietet, die für den Verarbeiter ein perfektes Tool bei der Realisierung von Industrie 4.0 Themen darstellen.
Flexibilität steht bei Doppel­
schnecken­extrudern im Vordergrund
Anforderungen der Fensterprofilhersteller
Rechnung. Sie bietet sowohl einen weiten
Durchsatzbereich als auch die Möglichkeit
unterschiedlichste Rezepturen zu verarbeiten“, unterstreicht Dr. Stieglitz die Vorteile
der neuen Serie. Neben ihrer Flexibilitat
überzeugen die Extruder durch eine schonende Schmelzeaufbereitung sowie eine
einfache Handhabung.
Auf der K 2016 werden zwei Extruder
der neuen Serie zu sehen sein: eine conEX
NG 65 als Stand-Alone Ausführung sowie
eine conEX NG 54 in einer Coextrudervariante. Diese ist auf Säule montiert und kombiniert mit einer twinEX 93EP als Hauptextruder. Die neue Säulenlösung ist für
unterschiedlichste Aufstellvarianten geeignet und kann aufgrund ihres modularen
Systems individuell auf die Gegebenheiten
vor Ort angepasst werden.
Multi-Touch-Glättwerk erntet
weltweiten Erfolg
Komplettiert wird das Maschinenspektrum auf dem Stand durch mehrere Doppelschneckenextruder-Exponate fur die
Rohr- und Profilherstellung. Das Highlight sind zwei Modelle aus der komplett
neu entwickelten konischen Doppelschneckenextruder-Serie, die dank einer Neukonzeption der Verfahrenseinheit ein besonders breites Einsatzspektrum aufweist.
Neben der reinen Prozesstechnologie
wurde die gesamte Maschinenkonstruktion auf Basis der Erfahrungen im Feld neu
gestaltet und optimiert. „Mit dieser Serie
tragen wir unter anderem den steigenden
„Wir haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir mit unseren schnelllaufenden Extrudern und dem in der Branche
einzigartigen Multi-Touch-Glattwerk für
den Wachstumsmarkt Verpackungsfolien
bestens gerüstet sind. Weltweit haben sich
Kunden für diese Technologie entschieden
und wir haben bereits zahlreiche Systeme
installiert,“ freut sich der Chief Technical Officer Dr. Henning Stieglitz über den
Markterfolg der Folienextrusionsanlagen.
Daher zeigt der Maschinenbauer auch
in diesem Jahr ein Multi-Touch-Glattwerk
auf seinem Messestand – diesmal aber in
XXL-Version.
Multi-Touch-Glattwerke arbeiten mit
einer Kombination aus einem 2-WalzenGlattwerk zur Vorkalibrierung und 3, 5
oder 7 Walzen in der Nachkalibrierung.
Damit erzeugen sie bei hohen Geschwindigkeiten besonders spannungsarme Folien mit einer Dickentoleranz von ≤ 1%.
Zu einer gesamten Extrusionslinie gehört selbstverstandlich die passende Steuerungstechnik. Auch hier ist Flexibilitat gefragt. Auf dem Messesstand wird die neue
Steuerung mit modernem 21,5‘‘ Full-HD-
CEO Gerold Schley (rechts im Bild) und Chief Technical Officer Dr. Henning Stieglitz bei der PreK-Pressekonferenz in Düsseldorf.
Foto: Messe Düsseldorf
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Halle 16
Stand B19
www.battenfeld-cincinnati.com
195
196
K 2016 Messevorbericht
Reifenhäuser
Klare Statements zur K 2016
Foto: K. Sochor
„Wir setzen New Standards jenseits des derzeitigen Stands der Technik“,
so definierte der CEO Bernd Reifenhäuser anlässlich der K 2016 Preview
in Düsseldorf das Motto von Reifenhäuser zur heurigen K – Mit „Setting
The New Standards“ setzt der Anbieter für Kunststoffextrusionsanlagen
und -komponenten ein klares Statement: „Umdenken lautet unsere
Grundstrategie. Setting The New Standards ist unser Ziel. Umdenken
führt zu permanenter Innovation. Wenn dieses Umdenken erfolgreich
ist, setzt das Ergebnis neue Maßstäbe. Und ja: Wir sind erfolgreich.“ Mit
einer Multimedia-Präsentation stimmte das Reifenhäuser-Management
die internationalen Journalisten auf die Highlights der K 2016 ein.
Der Denkansatz „Rethinking Technology“, der zur K 2013 präsentiert wurde, hat
sich seitdem in der Unternehmens­gruppe
verankert und als Unternehmensphilosophie etabliert: „Wir hinterfragen all unsere
Lösungen. Suchen nach immer neuen, fortschrittlichen Ansätzen und denken auch
schon mal um die Ecke herum, um echte
Innovationen zu entwickeln“, erklärt Bernd
Reifenhäuser. So entstünden nicht nur Entwicklungen, sondern Fortschritt, New
Standards – für deutliche Wettbewerbsvorteile bei der Produktion von hochwertigen
Blasfolien, Glättwerksfolien, Gießfolien,
Monofilamenten,
Verpackungs­bändern
und Vliesstoffen.
Und zu den auf der K gezeigten Innovationen erklärt Bernd Reifenhäuser: „Wir
haben unsere Technologien noch weiter
ausgereift. Reifenhäuser hängt die Messlatte mit seinen neuen Technologie-Highlights und innovativen Lösungen noch einmal ein Stück höher.“ Als Beispiele für die
Innovationskraft des Unternehmens werden hier im Folgenden Neuentwicklungen
aus dem Bereich Blasfolientechnik und intelligente Vernetzung im Sinne von Industrie 4.0 vorgestellt.
Messung und Optimierung der
Planlage von Folien
Reifenhäuser Blown Film setzt neue Qualitätsstandards in der Planlage von Folien.
Als Maßstäbe für die Qualität einer Folie
galten bisher deren Breite und Profiltole-
ranz. Reifenhäuser Blown Film hat nun ein
drittes Kriterium hinzugefügt und bietet für
den Blasfolienbereich eine Messung und
Optimierung der Planlage an.
lFlachere Folie führt dazu, dass in Folgeprozessen die Folie schneller bedruckt
werden kann bei gleicher oder besserer
Druckqualität
lHöhere Druckgeschwindigkeiten führen
zu höherer Produktivität
lGeringerer Bogenlauf und dadurch höhere Siegelqualität in FFS-Maschinen
lGrößere Haftkraft beim Laminieren ermöglicht den reduzierten Einsatz von
Kleber und damit weitere erhebliche
Kosteneinsparungen
lDiese Technologie ist bereits im Markt
angekommen: mehr als 20 installierte
und laufende Anlagen in den letzten 24
Monaten
lEvolution Ultra Flat ist ein Meilenstein in
der Produktion von Laminierfolien
Barriere-Blasköpfe für mehr
Flexibilität
Foto: Reifenhäuser
Auf der K 2016 präsentiert Reifenhäuser
Blown Film einen neuen Standard im Design von Barriere-Blasköpfen. Durch die
Kombination der Vorteile von ScheibenBlaskopf und Wendelverteiler ergibt sich
in der Produktion von Barrierefolien ein
Höchstmaß an Flexibilität bei den Schichtverhältnissen und Viskositäten.
lNeuer Standard in der Schichtverteilung
im Blaskopf. Der Markt kennt nur Wendelverteiler und Scheiben-Blaskopf.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
TECHNISCHE
THERMOPLASTE
Foto: Reifenhäuser
lFließkanäle sind im Vergleich zu den bekannten Werkzeugen
bis zu 70 % kürzer.
lKürzere Jobwechselzeiten bei symmetrischen oder asymmetrischen Barrierestrukturen
lGeringeres Volumen, kleinerer Blaskopf-Durchmesser und Beheizung sowohl von außen wie von innen
lÄußerst einfaches Upgrade für weitere Schichten,
lMit dieser neuen Entwicklung folgt Reifenhäuser Blown Film
dem Trend zu immer mehr Schichten.
Industrie 4.0 macht es möglich: Digital Business
Platform
Die intelligente Produktion wird dank Industrie 4.0 möglich.
Auch wenn der Begriff der Industrie 4.0 schon lange die Runde
macht – für viele Unternehmen klingt er immer noch nach Zukunftsmusik. Es gibt sehr unterschiedliche Vorstellungen, wie Industrie 4.0 heute schon ganz praktisch umgesetzt werden kann
und inwiefern Unternehmen davon auch heute schon profitieren. An Industrie 4.0 komme niemand mehr vorbei, erklärte CEO
Bernd Reifenhäuser anlässlich der K 2016 Preview in Düsseldorf:
„Die intelligente Vernetzung und Digitalisierung der Prozesse
und Produktion gerade auch in der Kunststoffindustrie ist eine
große Herausforderung für unsere Kunden, genauso wie auch für
uns. Gleichzeitig bietet sie aber auch unglaubliche Chancen.“
Letztlich geht es um die Weiterführung dessen, was für das
Unternehmen Reifen­häuser schon seit über 35 Jahren ein großes
Thema ist: die Automatisierung.
Als Lösungsansatz, um ein innovatives Industrie 4.0-Produktionsumfeld umzusetzen, hat die Reifenhäuser Gruppe die Digital
Business Platform entwickelt. Hierzu hat Reifenhäuser nicht nur
das Know-how der gesamten Unternehmensgruppe zusammengeführt, sondern beschäftigt schon seit längerem Fachleute rund
um die Digitalisierung und baut neue Kompetenzen in Bereichen
wie Datenanalyse auf. Denn Big Data bedeutet nicht nur große
Datenmengen, sondern vor allem eins: die Möglichkeit, die richtigen Schlüsse aus diesen Daten zu ziehen. So lassen sich an vielen Stellen die Prozesse innerhalb der Produktion deutlich optimieren.
„Mit Industrie 4.0 können unsere Kunden ihr Business noch
profitabler machen. Dafür erfinden auch wir uns selbst laufend
neu“, erklärte Bernd Reifenhäuser auf der K 2016 Preview in Düsseldorf.
Halle 17
Stand C22
www.reifenhauser.com
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
PTS-Polyamide
für die Elektroindustrie
CREAMID ®-A3H2G5FRS* und CREAMID ®-A3H2G6FRS*
PA66 25 bzw. 30 % GF
selbstverlöschend UL94 V0/0,4 mm
geringer Verzug und ästhetische Oberfläche
wenig Wasseraufnahme und hohe Werte konditioniert
thermostabile Schmelze, kein "Blooming"
CREAMID ®-C3H2G4FRSE* ultraflow
PA66/6-Copo 20 % GF
selbstverlöschend UL94 V0/0,5 mm
extreme Fließwege
geringer Verzug
für Dünnwandkonzepte
V-CREAMID ®
strahlenvernetzbare Polyamide
D i e P T S - G r u p p e – I h r We r k s t o f f s p e z i a l i s t f ü r
H a r t / We i c h - Ve r b i n d u n g e n , s t r a h l e n v e r n e t z b a r e
Thermoplaste und High-Performance Compounds.
PTS Plastic-Technologie-Service,
Marketing und Vertriebs GmbH
Hautschenmühle 3
91587 Adelshofen/Tauberzell
Germany
Tel. +49 9865 821
Fax +49 9865 720
[email protected]
www.pts-marketing.de
197
198
K 2016 Messevorbericht
Engel
Partner für zukünftige
Herausforderungen
Auch große Innenraumkomponenten lassen sich mittels DecoJect wirtschaftlich fertigen. Die
­gewünschten Oberflächeneigenschaften wie Farbe, Struktur, Robustheit und Haptik werden über
die Folie realisiert.
Foto: Continental
Mit einer Vielzahl spannender Exponate will Engel auf der K 2016 seinen
Anspruch auf die Technologieführerschaft einmal mehr unter Beweis stellen. Für die Zielbranchen Automotive, Teletronics, Technical Moulding,
Packaging und Medical präsentiert der Spritzgießmaschinenbauer und
Systemexperte mit Stammsitz in Schwertberg, Österreich, herausfordernde Anwendungen, die dank innovativer Prozesstechnologien, maßgeschneiderter Fertigungskonzepte und intelligenter Steuerungstechnik
einen hohen Kundennutzen stiften. Im unserem ersten Vorbericht zur
Messe liegt der Fokus der Berichterstattung auf Automotive, Teletronics,
Packaging sowie interessanten Lösungen im Bereich Industrie 4.0.
Automotive: Zwei Premieren
unterstützen Stückkostenoptimierung
Um für den Autoinnenraum eine hohe
Oberflächenqualität mit viel Flexibilität
für kleine Losgrößen und niedrigen Stückkosten zu vereinen, lösen IMD-Technologien immer häufiger das Lackieren ab.
Mit der DecoJect-Folienlösung präsentiert
Engel auf der K 2016 gemeinsam mit seinen Partnerfirmen den nächsten Entwicklungsschritt: Die Kombination von Spritzguss mit IMG (In-Mould-Graining) im
Rolle-zu-Rolle-Prozess. Im Unterschied
zu herkömmlichen IMD-Verfahren wird
nicht einfach der Lack von der Folie aufs
Die neue Engel easiCell integriert auf kompakter Fläche Roboter sowie dem Spritzguss vor- und
nachgelagerte Prozesseinheiten.
Foto: Engel
Bauteil übertragen, sondern die Folie wird
ausgestanzt und verbleibt am Bauteil. Auf
diese Weise kommen zusätzlich zu Farbe
und Muster auch Oberflächenstruktur und
Haptik ins Spiel.
Am Messestand von Engel wird die DecoJect-Technologie erstmals vollautomatisiert
auf einer Engel duo 5160/1000-Spritzgießmaschine mit der Fertigung von Musterteilen, die großflächigen Türverkleidungen
nachempfunden sind, präsentiert. Um das
breite Spektrum der neuen Technologie aufzuzeigen, weisen die Teile unterschiedliche
Strukturen auf, inklusive einer anspruchsvollen Ledernarbung. Da die gewünschten
Oberflächeneigenschaften wie Farbe, Struktur, Robustheit und Haptik über die Folie
realisiert werden, erlaubt es das Verfahren,
Polypropylen als kostengünstigen und ungefärbten Standardkunststoff zu verwenden.
Ein zusätzlicher Effizienzfaktor ist die Integration der MuCell-Technologie von Trexel.
Das Schaumspritzgießen reduziert sowohl
das Bauteilgewicht als auch den Einsatz von
Rohmaterial und Energie und liefert dennoch verzugsarme, dimensionsstabile Teile.
Erst die sehr enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit vieler Partnerfirmen hat die
DecoJect- Technologie möglich gemacht.
Mit seiner Automatisierungskompetenz leistet Engel einen wesentlichen Beitrag zur
hohen Wirtschaftlichkeit und Flexibilität
des Verfahrens. Ein Engel viper-LinearroboÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
ter und ein Engel easix-Sechsachsroboter
übernehmen das Teilehandling. Der Engel
easix ist gemeinsam mit der Laserstation
für den Feinbeschnitt der Folien auf äußerst kompakter Fläche in einer Engel easiCell integriert. Dank ihrem standardisierten, aber modularen Aufbau vereinfacht
die Engel easiCell die Integration von Robotern sowie der dem Spritzguss vor- und
nachgelagerten Prozesseinheiten.
Auf der K 2016 präsentiert Engel zum
ersten Mal die von der Engel Automatisierungstechnik in Hagen, Deutschland, entwickelte Automatisierungszelle Engel easiCell.
Teletronics: Leichtbau setzt
Meilensteine
Mit seinem Technologiezentrum für Leichtbau Composites in St. Valentin gehört
Engel zu den wichtigsten Entwicklungspartnern der internationalen Automobilindustrie. Gemeinsam mit seinen Partnern arbeitet Engel daran, wirtschaftliche
Verfahren für die Herstellung von Volumenteilen für die heutigen und zukünftigen Leichtbauanforderungen zu entwickeln. Dass es dabei längst nicht mehr nur
um das Automobil geht, machen die zwei
Composite-Anwendungen am Messestand
von Engel während der K 2016 deutlich.
Beide setzen weitere Meilensteine für noch
leichtere, noch robustere und noch nachhaltigere Composite-Produkte.
Ob Notebooks, Tablets oder Smartphones, bei der Herstellung von Handhelds
liegt der Schlüssel zu weniger Gewicht und
mehr Stabilität im Einsatz innovativer Composite-Materialien für die Gehäuse. Ziel
einer Entwicklungskooperation von Engel
Austria, Bond-Laminates – einem Unternehmen der Lanxess Gruppe mit Sitz in Köln –
und Leonhard Kurz ist es, zudem die Fertigungseffizienz deutlich zu steigern. Auf der
K 2016 präsentieren die drei Partnerunternehmen das revolutionäre Ergebnis ihrer
Arbeit: Die Spritzgießfertigung eines äußerst robusten, einsatzfertigen Gehäuses
mit hochwertiger Oberfläche in extremer
Dünnwandtechnik. Mit einer Wanddicke
von nur 0,6 mm zeigt das Demonstrationsteil komplett neue Möglichkeiten auf.
Die am Messestand von Engel hochautomatisiert arbeitende Fertigungszelle
wurde gezielt für die von Bond-Laminates
und Leonhard Kurz entwickelte und patentierte Materialkombination aus einem
thermoplastischen
endlosfaserverstärkten Halbzeug (Tepex®) und der IMD-Folie ausgelegt. Zur großserientauglichen
Hochleistung in einer neuen
Dimension
Extrem robust und extrem dünn: Die
Gehäuse haben eine Wanddicke von lediglich
0,6 mm und kommen einbaufertig aus der
Spritzgießmaschine. Foto: Engel
In-mould-Dekoration von thermoplastischen Verbundbauteilen integriert die
Systemlösung drei Verarbeitungstechnologien: Engel organomelt zur Formgebung
und Funktionalisierung von thermoplastischen endlosfaserverstärkten Halbzeugen (Organoblechen) im Spritzgießprozess, Engel variomelt zur Optimierung
der Oberflächenqualität durch die variotherme Werkzeugtemperierung und InMould-Decoration (IMD) zur optischen
und funktionalen Veredelung von Oberflächen direkt im Spritzgießwerkzeug. Das
Herz der Fertigungszelle bilden eine Engel
insert 500V/130 single-Spritzgießmaschine mit einer Rolle-zu-Rolle-IMD-Einheit,
ein Engel easix-Sechsachs-Roboter, der das
komplette Halbzeug- und Fertigteilehandling übernimmt, und ein Infrarot-Ofen zum
Aufheizen der Organobleche, der ebenfalls
von Engel entwickelt und gebaut wurde.
Das Besondere des neuen Verfahrens ist,
dass das thermoplastische endlosfaserverstärkte Halbzeug in einem einzigen Prozessschritt umgeformt, umspritzt und hochwertig dekoriert wird. Um einen direkten
Werkstoffverbund zu erzielen, haben BondLaminates und Leonhard Kurz ihre Materialien und die für deren Verarbeitung erforderliche Werkzeug- und Prozesstechnik
weiterentwickelt und damit dem hohen
Prozessintegrationsgrad den Weg bereitet.
In der Engel-Systemlösung sind sowohl der
Engel easix-Mehrachsroboter, als auch der
IR-Ofen vollständig in die CC300-Steuerung der Spritzgießmaschine integriert.
Auf der K 2016 präsentiert Engel die IRÖfen erstmalig als komplette Baureihe.
Fünf Baugrößen sind erhältlich. Die Engel
insert-Vertikalmaschine präsentiert sich in
Düsseldorf in einem ergonomisch optimierten Maschinendesign. In der Messedemonstration in Düsseldorf trägt zudem
der Engel easix-Mehrachsroboter zum kleinen Footprint der Gesamtanlage bei.
Während der K präsentiert sich die Engel e-speed 500/90 zum ersten Mal in ihrem neuen Design.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Mit ihrem innovativen Antriebskonzept garantieren die Spritzgießmaschinen der Baureihe Engel e-speed im Dauer-Schnelllauf
hohe Effizienz, und das auch bei hohen
Schussgewichten und mit hohen Schließkräften. Zur K 2016 geht Engel jetzt noch einen
Schritt weiter. Dank IML-Integration lassen
sich lange Dünnwandverpackungen abfüllfertig im Spritzguss produzieren. Diese Effizienzsteigerung präsentiert Engel auf der K
in Düsseldorf mit der Herstellung von Kartuschen für den Bau- und Heimwerkerbedarf.
Eine Engel e‑speed 500/90-Spritzgießmaschine wird dafür mit einer IML-Automatisierung von Beck Automation kombiniert.
Das 16-fach-Werkzeug kommt von Otto
Hofstetter und Systempartner für die Labels
ist Verstraete in mould labels. Zum ersten
Mal ist es möglich, Kartuschen mittels IML
zu dekorieren. Das extreme DurchmesserLängen-Verhältnis der Kartuschen erfordert
spezielle IML-Lösungen.
Die Kartuschenherstellung nutzt die
Vorteile der Hybridmaschine, die eine
elektrische Schließ- und eine servohydraulische Spritzeinheit hat, optimal aus.
Das Ausformen der langen Hohlkörper
mit einer Wanddicke von nur 1,2 mm erfordert eine sehr hohe Dynamik und Einspritzleistung. Trotz des vergleichsweise hohen Gesamtschussgewichts von 800
Gramm werden sehr
kurze Zykluszeiten erreicht. Eine Grundvoraussetzung für die
hohe Effizienz des
IML-Verfahrens sind
sehr präzise Bewegungen der Werkzeugaufspannplatte, was
die Engel e-speed mit
ihrer vollelektrischen
Schließeinheit sicherstellt.
Während der K präsentiert sich die mit
einer 90-mm-Schnecke
ausgestattete
5 000-kN-Maschine zum ersten Mal in
ihrem neuen Design.
Halle 15
Stand C58
www.engelglobal.com
Foto: Engel
199
200
K 2016 Messevorbericht
Lanxess
Messeauftritt unter dem Motto
„Quality Works“
Foto: Lanxess
Quality Works – so lautet das Motto für die K 2016 von Lanxess. Dr. Hubert
Fink, Mitglied des Vorstands bei Lanxess präsentierte beim K-Preview
in Düsseldorf vor internationalen Journalisten die Neuausrichtung
des Unternehmens: „In den vergangenen 24 Monaten haben wir als
Unternehmen enorme Fortschritte gemacht. Wir haben nicht nur unser
Geschäft strategisch neu positioniert. Wir haben auch einige bemerkenswerte Erfolge hinsichtlich neuer Anwendungen für einige unserer
hochentwickelten Lösungen erzielt.“
Lanxess „neu“ besteht nun aus drei Kernsegmenten: Advanced Intermediates,
chemische Zwischenprodukte für verschiedene Endmärkte und Branchen, Performance Chemicals, maßgeschneiderte
Spezialchemielösungen und High Performance Materials, Polyamide und Hochleistungskunststoffe – wie Durethan und
Pocan – für die Automobilindustrie sowie
andere wichtige Produktionsbereiche.
Auch die neu gegründete Alanxeo, ein Joint
Venture mit Saudi Aramco, einem weltweit
agierenden Energiekonzern, wird auf der K
präsent sein und seine synthetischen Kautschuke präsentieren.
High Performance Materialien für die
Automobilindustrie
Die Automobilindustrie ist laut Dr. Michael Zobel, Leiter der Business Unit High Performance Materials mittlerweile der wichtigste Entwicklungspartner für Lanxess.
Daher erstaunt es auch nicht, dass Lanxess
zur K ein neues Faserverbundmaterial
Brennstoffzellenauto Clarity Fuel Cell von
Honda präsentiert.
Dabei kommt eine besondere Leichtbautechnologie von Lanxess zum Einsatz. Der Träger des rückwärtigen Stoßfängers wird aus PA6-basiertem Tepex, einem
faserverstärkten Verbundmaterial
der
Lanxess-Tochter Bond-Laminates, und dem
Hochleistungskunststoff Durethan (PA6)
von Lanxess hergestellt. Damit hat Honda
den ersten serienmäßigen, im Hybrid-Mol-
ding-Verfahren produzierten Stoßfängerträger weltweit realisiert. Er wird im OneShot-Verfahren hergestellt.
Martin Klocke, Leiter Technisches Marketing und Business Development Tepex
Auto im Geschäftsbereich High Performance Materials von Lanxess, zum Projekt: „Wir sind stolz, dass mit Tepex und
Durethan unsere Leichtbautechnologie bei
Hondas neuestem Brennstoffzellenauto
zum Einsatz kommt.“
Im One-Shot-Hybrid-Molding-Verfahren lassen sich aus den technischen Kunststoffen und Verbundmaterialien große
Bauteile in einem Schritt herstellen. Das
vereinfacht den Produktionsprozess erheblich und führt zu einer Gewichtseinspa-
Dr. Hubert Fink, Mitglied des Vorstands bei
Lanxess bei seiner Präsentation beim K-Preview
in Düsseldorf.
Foto: Messe Düsseldorf
rung von rund 50 Prozent gegenüber Bauteillösungen aus Metall.
„Mit dieser Anwendung haben wir nicht
nur den ersten Stoßfängerträger aus Tepex
und Durethan realisiert, sondern auch erstmals in der Region Asien/Pazifik eine Serienanwendung im Automobilbereich für
unser Verbundmaterial Tepex umgesetzt“,
sagt Deniz Gürkan, Manager Technisches
Marketing und Geschäftsentwicklung
Tepex Auto im Geschäftsbereich High Performance Materials bei der Lanxess Hong
Kong Limited.
Dekorierte Composite-Bauteile in
einem Prozessschritt
Auf der Messe wird eine Tepex-Anwendung
live zu sehen sein – am Stand des Maschinenbauers Engel wird ein extrem dünnes,
fertig dekoriertes Gehäuseteil produziert.
Ein Komfortmerkmal von IT-Geräten wie
Smartphones, Tablets oder Notebooks ist,
dass sie wenig wiegen und dabei kompakt und robust sind. Die Leonhard Kurz
Stiftung & Co. KG und die Bond-Laminates
GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Spezialchemie-Konzerns
Lanxess, haben deshalb eine neue Materialkombination und die dafür notwendige
Werkzeugtechnologie entwickelt, die es
erlaubt, fertig dekorierte Gehäuseteile für
solche Geräte mit extrem dünner Wanddicke in einem Prozessschritt herzustellen.
„Ausgegangen wird von einem thermoplastischen Verbundhalbzeug der Marke
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
Tepex dynalite. Dieses wird im Spritzgießwerkzeug umgeformt, hinterspritzt und
mittels eines speziell dafür entwickelten
In-Mould-Decoration-Integrationsprozesses, einer Weiterentwicklung des KurzIn-Mould-Verfahrens, inline dekoriert.
Zum Einsatz kommt dabei ein Transferlacksystem“, erläutert Andy Dentel, Projektleiter bei Bond-Laminates.
Die Engel Austria GmbH aus dem oberösterreichischen Schwertberg hat für die
neue Materialkombination eine hochautomatisierte, großserientaugliche Fertigungszelle entwickelt. Mit ihr wird auf dem
Stand von Engel während der K 2016 in
Düsseldorf „live“ der neue Fertigungsprozess von Kurz und Bond-Laminates erstmals zu sehen sein. Gefertigt wird ein Ge-
häusebauteil mit einer Wanddicke von nur
0,6 Millimeter, das beide Firmen auch vor
Ort ausstellen werden.
Die eingesetzte Materialvariante von
Tepex dynalite ist mit Endlosglas- und Endloskohlenstofffasern verstärkt, die luftblasenfrei in eine Matrix aus Polycarbonat
eingebettet sind. Dentel: „Stärke unseres
Verbundwerkstoffs ist seine sehr hohe Festigkeit und Steifigkeit bei gleichzeitig
guter Zähigkeit. Erst dadurch ist es möglich, die Wanddicken stark zu reduzieren,
ohne dass es zu Einbußen bei der mechanischen Belastbarkeit der dekorierten Bauteile kommt.“ Weil die Beschichtung des
Bauteils mit einer von Kurz entwickelten
Trockenlacktechnologie direkt im Spritzgießwerkzeug erfolgt, entfällt ein zusätz-
licher Prozessschritt zur Lackierung der
Bauteile.
Einsparungen durch
Funktionsintegration
Weitere Kostensenkungen lassen sich
durch die Integration von Funktionen per
Spritzguss erzielen. So ist etwa an das Demonstratorbauteil ein umlaufender Rahmen aus einem flammgeschützten, mit 50
Prozent Kurzglasfasern verstärkten Polycarbonat angespritzt. Darüber hinaus sind
Schnapphaken und Schraubdome integriert.
Halle 6
Stand C76/C78
www.lanxess.com
Sie suchen neue Mitarbeiter? Sie suchen eine neue berufliche Herausforderung?
Nutzen Sie den aktuellen Stellenmarkt auf unserer Homepage!
www.kunststoff-zeitschrift.at/stellenmarkt
In Zusammenarbeit mit
www.kraussmaffei.com/px
Großes entsteht, wenn Power auf
Leidenschaft trifft. Erleben Sie auf der
K2016 die neue PX-Baureihe von
KraussMaffei – all electric, all flexible.
K2016, Halle 15, Stand B27/C24/C27/D24
Elektrisierend
Power trifft Passion
Engineering Passion
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
201
202
K 2016 Messevorbericht
KraussMaffei
Vernetzung nach Maß mit Plastics 4.0
Foto: KraussMaffei
Unter dem Dachnamen Plastics 4.0 treibt die KraussMaffei Gruppe mit
ihren drei Marken KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff und Netstal die
Umsetzung der vierten industriellen Revolution – Schlagwort Industrie
4.0 – voran. Besucher auf dem Messestand der K 2016 in Düsseldorf können sich davon in zahlreichen Live-Demonstrationen überzeugen. Die
Innovationen, die auf die Messebesucher warten, wurden im Rahmen
einer internationalen Pressekonferenz in München von Dr. Frank Stieler,
dem Vorsitzenden des Vorstandes der KraussMaffei Group, und seinem Team vorgestellt. Im ersten K-Vorbericht folgt ein Überblick über
Lösungen zur Vernetzung von Produkten und „Intelligent Machines“ von
KraussMaffei.
„Industrie 4.0 bietet für Kunststoffverarbeiter jeder Größe enorme Chancen, die
Wertschöpfungskette und Produktionssicherheit zu optimieren, den Output zu
steigern und Einsparpotenziale zu nutzen. Wir präsentieren unseren Kunden
auf der K 2016 zahlreiche Lösungen und
neueste Entwicklungen aus den Bereichen
intelligente Maschinen, vernetzte Produktionsprozesse und interaktive Serviceleistungen, die ihnen helfen, die Potenziale von Industrie 4.0 zum eigenen Vorteil
zu nutzen“, so Dr. Hans Ulrich Golz, President des Segments Spritzgießtechnik der
KraussMaffei Gruppe und Geschäftsführer
von KraussMaffei.
Intelligent Machines
Ein Beispiel aus dem Bereich Intelligent
Machines ist die neue erweiterte Funktion
APC Plus. Großer Vorteil der auf der Fakuma 2014 eingeführten APC-Funktion (Adaptive Process Control): Sie erkennt Pro-
zessschwankungen, die durch wechselnde
Umweltbedingungen oder schwankende Viskosität ausgelöst werden können,
und ergreift selbständig Gegenmaßnahmen. Neben der Verarbeitung von Thermoplasten eignet sich die APC-Funktion nun
auch für das Mehrkomponentenspritzgießen und die Verarbeitung von Silikon. In
der Erweiterung APC Plus bietet sie zahlreiche neue, intelligente Features, zum
Beispiel lässt sich das spezifische Materialverhalten des Rohstoffs berücksichtigen.
Vernetzte Produktionsprozesse
steigern Produktivität
In der Kategorie „Integrated Production“
präsentieren KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff und Netstal neue und intelligente Lösungen für eine lückenlose Vernetzung in der Fertigung. Bestes Beispiel ist
die CX 300 Fiber-Form-Anlage von KraussMaffei. Sämtliche qualitätsorientierte Pro-
zessdaten, zum Beispiel Aufheizkurven
der Organosbleche oder aber Kurven des
Einspritzdrucks werden nicht nur in einer
KraussMaffei-Datenbank erfasst, sondern
auch individuell per QR-Code auf dem
Bauteil dokumentiert. Ein in die Maschineneinhausung integrierter Drucker druckt
die QR-Codes unmittelbar während der
Fertigung aus, der jeweilige QR-Code wird
auf das Bauteil geklebt. Damit ist eine lückenlose Rückverfolgung sämtlicher Produkt- und Prozessdaten pro Bauteil möglich – weltweit, online per Mobiltelefon,
Tablet oder per PC. „Unseren Kunden bieten wir damit ein wertvolles Tool die Qualität ihrer Produktion nachhaltig zu steuern
und zu dokumentieren. Mögliche Störungssuche, Qualitätsanalyse und viele
weitere Auswertungen sind ortsunabhängig und über Unternehmensgrenzen hinaus möglich“, so Dr. Reinhard Schiffers,
Leiter Maschinentechnologie bei KraussMaffei.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
Ein weiteres neues System zur Steigerung der Produktivität in der Kunststoffverarbeitung ist der von KraussMaffei entwickelte DataXplorer, ein offenes System
zur Erfassung, Analyse und Dokumentation von umfassenden Prozessdaten in der
Spritzgießproduktion sowie vor- und nachgeschalteter Prozesse. „Durch die modulare Bauweise und die einfache Konfigurierbarkeit ist das System an alle
Aufgabenstellungen anpassbar und in der
Größe skalierbar. Mit dem System lassen
sich die Produktivität steigern, Anlagenstillstände nachhaltig reduzieren sowie die
Produktqualität verbessern und gleichzeitig dokumentieren“, ergänzt Schiffers. Live
überzeugen können sich die Besucher von
der Funktionsweise und den Vorteilen des
neuen Systems am Beispiel der auf dem
Messestand ausgestellten Spritzgießmaschinen von KraussMaffei.
KraussMaffei Berstorff zeigt auf der K
2016 unter dem Begriff Plastics 4.0 verschiedene Tools zur Überwachung von
Maschinen, der Auswertung von Ist-Daten und diversen Servicefunktionen. Weitere Highlights sind diverse Webcam-Applikationen und eine zur Vernetzung von
Maschinen standardisierte Zentralrechnerschnittstelle auf Basis des OPC-UA- Protokolls.
Neue interaktive Service-Platform
Um Kunden schnell und weltweit, professionellen Support bieten zu können, entwickelt die KraussMaffei Gruppe ein neues
Service-Tool auf Basis der LeitrechnerSchnittstelle Euromap 77 und OPC-UA.
Die E-Service Plattform, die über die Webseiten von KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff und Netstal jederzeit erreichbar sein
wird, stellt dem Kunden sämtliche relevante Maschinendaten zentral zur Verfügung und ermöglicht so die einfache Abwicklung jeglicher Service-Prozesse. Ein
individuell gestaltbares Dashboard bietet
eine übersichtliche Gesamtübersicht inklu-
Dr. Frank Stieler, Vorsitzender des Vorstandes und Imre Szerdahelyi, Leiter Unternehmens­
kommunikation und Marketing der KraussMaffei-Gruppe bei der Pressekonferenz in München.
Foto: K. Sochor
sive Maschinendokumentation und führt
den Anwender tiefer in die jeweiligen Bereiche. „So erhält der Kunde mit der LiveMonitoring Funktion jederzeit die aktuellen
Maschinen- und Produktionsdaten. Sofort
verfügbare Informationen zur Maschinenhistorie und Diagnosereports ermöglichen
im Problemfall den reibungslosen Kommunikationsfluss mit dem After-Sales Service und tragen so zu einer beschleunigten
Problemlösung bei“, erklärt Renzo Davatz,
Vice President Service bei Netstal. Um die
Abwicklung von Servicefällen optimal zu
gestalten, wird ein Ticketing- und ein optionales Fernwartungssystem direkt in die
Plattform eingebunden. Weil Diagnoseund Maschinenreports nicht immer direkt
online übermittelt werden können, besteht
zusätzlich die Möglichkeit die wichtigsten
Informationen via QR-Code und Smartphone App zu übertragen. Auf diese Weise
können auch benötigte Ersatzteile zuverlässig identifiziert werden. Im integrierten
Webshop können die Ersatzteile anschließend auf ihre Verfügbarkeit überprüft und
bestellt werden.
Drei starke Säulen für die Umsetzung
von Industrie 4.0
Die KraussMaffei Gruppe bündelt ihre Lösungen unter dem Namen Plastics 4.0 in
den drei Kategorien Intelligent Machines,
Integrated Production und Interactive Services. Intelligent Machines steht für intelligente, sich selbst optimierende Maschinen, die die Produktivität und Qualität
verbessern. Integrated Production symbolisiert eine lückenlos vernetzte Fertigung, in
der die einzelnen Maschinen und Komponenten miteinander kommunizieren und
Prozesse dementsprechend autonom steuern. Interactive Services sind wiederum
gleichzusetzen mit auf modernsten Kommunikationstechnologien basierenden Systemen und Dienstleistungen im Umfeld
eines schnell und weltweit agierenden Services.
Halle 15
Stand B27/C24/C27/D24
www.kraussmaffeigroup.com
Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff
Das Bezugsquellenverzeichnis in der
Österreichischen Kunststoffzeitschrift
Bestellen Sie Ihren Eintrag unter
[email protected]
Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
203
204
K 2016 Messevorbericht
Erema
Recycling 4.0 für Careformance
CEO Manfred Hackl präsentiert Reycling 4.0-Lösungen von Erema.
Foto: Messe Düsseldorf
Die rund 100 internationalen Journalisten auf der offiziellen „K-Preview“Pressekonferenz waren gespannt auf die Ausführungen von CEO
Manfred Hackl zum Erema-Messeauftritt auf der K 2016. Denn Erema
läutet mit Careformance das Zeitalter von Recycling 4.0 ein und präsentiert als erster in der Kunststoff-Recyclingbranche ein umfassendes
Smart Factory-Paket für Recycler und Produzenten. Und Erema recycelt
zusammen mit Partnern erstmalig live auf der K.
Erema wird auf der K 2016 unter dem Messemotto „Careformance – We care about
your performance“ an den Erfolg der 2013
vorgestellten Intarema®-Technologie anknüpfen. „Aufbauend auf dem hohen Automatisierungsgrad der Intarema®-Anlagen
haben wir ein Smart Factory-Paket entwickelt, womit wir unseren Kunden einen
klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen und
sie fit für die Zukunft machen“, verrät Manfred Hackl. Die Vorteile von Careformance
werden die Messebesucher nicht nur in der
Theorie erfahren, sondern live miterleben:
im Careformance Recycling Centre im Außenbereich des Messegeländes wird Erema
die Kunststoffabfälle der K vor Ort recyceln
und die Maschinen-, Qualitäts- und Prozessdaten auf dem Erema-Messestand in
Halle 9, Stand C05, in Echtzeit übertragen. Einer der Projektpartner auf der Messe
wird Borealis sein und laut Manfred Hackl
werden bis zur Messe noch einige andere
Firmen dazukommen.
QualityOn-Package
Careformance besteht aus 4 Komponenten, wobei die Intarema®-Anlage die Basis
für die weiteren Smart Factory-Anwendungen bildet. Zusätzlich zu den bisherigen Maschinendaten können mit speziell
integrierten Sensoren, dem QualityOn-Package, künftig der MVR-Wert (Melt Volume
Rate), Farbe sowie Feuchte erfasst und aus-
gewertet werden. Das QualityOn-Package ermöglicht Recyclern und Produzenten
ihre Rezyklate gemäß den speziellen Anforderungen ihrer Kunden in stabiler Qualität zu erzeugen und diese transparent,
mittels online Datenerfassung und Analyse nachzuweisen. Elektronisch erfasste Rezepte sind auf Mausklick miteinander vergleichbar und veränderbar.
Neues MES-System
Um die Fülle an Maschinen-, Qualitäts- und
Prozessdaten sinnvoll und benutzerfreundlich zu verwerten, entwickelte Erema ein
ausgereiftes MES-System. re360 ermöglicht
in fünf Modulen die Produktivität eines gesamten Maschinenparks zu erfassen. „Essentieller Vorteil von re360 ist, dass es unabhängig vom Anlagenhersteller funktioniert“,
betont Manfred Hackl. „Der Kunde kann
nicht nur unterschiedliche Anlagen, sondern seine weltweiten Produktionsstandorte
einbinden.“ re360 bietet einen Überblick
über die Auslastung und Stillstandzeiten der
Anlagen für Geschäftsführer, dokumentiert
Qualitätskennwerte der Rezyklate für den
Standortleiter und weist den Operator auf
anstehende Wartungsarbeiten hin.
Spare Parts Online
Wie nahe re360 an den Bedürfnissen der
Kunden entwickelt wurde, wird durch die
Verknüpfung mit Spare Parts Online, dem
Erema-Online Webshop, deutlich. Anstehende Wartungsarbeiten und der Austausch
von Einzelteilen wird durch re360 zeitgerecht angezeigt. Ersatzteile können direkt
über den Online Webshop bestellt werden,
um die Stillstandzeiten so gering wie möglich zu halten: Vernetzung im Sinne von
maximaler Produktivität. Bei Spare Parts
Online sind die jeweiligen Erema-Anlagen
der Kunden hinterlegt und Lieferungen aus
der Vergangenheit gespeichert.
Bereits über 450 Intarema-Anlagen
weltweit verkauft
Auf der letzten K präsentierte Erema ein
Anlagensystem mit neuer Kerntechnologie
und weiteren innovativen Neuerungen: Intarema®. Die primäre Neuartigkeit basiert
auf der Counter Current Technologie. Intarema erreicht eine unvergleichbare Prozessstabilität bei gleichzeitiger Flexibilität
mit einfachster Bedienung und deutlich geringerem Energieverbrauch. Diese Stabilität ermöglicht Automatisierungsprozesse,
wie Smart Start oder Recipe Management
System, die wiederum die Basis für moderne Industrie 4.0-Anwendungen bilden.
Seit der Technologieeinführung im Herbst
2013 wurden bereits über 450 IntaremaAnlagen weltweit verkauft.
Halle 9
Stand C28
www.erema.at
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
Netstal
Systemkompetenz für PipettenSpitzen-Fertigung
Auf der K 2016 wird Netstal mit einer 128-fach-Pipetten-Spitzen-Fertigung auf einer vollelektrischen Elion 2800-870 seine Kompetenz als Systemanbieter demonstrieren.
Netstal wird auf der K 2016 in Düsseldorf seine geballte Kompetenz als
Anbieter von Systemlösungen demonstrieren. Im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz in München wurde die weltweit erste 128-fach
Pipetten-Spitzen-Fertigung mit hocheffizienter Handlings-Lösung realisiert. Zusammen mit namhaften Partner zeigt Netstal Hochleistungsund Hochpräzisions-Spritzgießtechnik für maximale Produktivität.
Auf der K 2016 wird Netstal mit einer Fertigung von Pipetten-Spitzen auf einer vollelektrischen Elion 2800-870 seine Kompetenz als Systemanbieter demonstrieren.
Im weltweit ersten Werkzeug mit 128 Kavitäten der Firma Tanner Formenbau werden die Pipetten-Spitzen mit einer Zykluszeit von nur 5,6 Sekunden produziert, was
einem täglichen Ausstoß von rund 2 Millionen Stück entspricht. Trotz dieser enormen
Produktionsmenge muss berücksichtigt
werden, dass die Pipetten-Spitze mit einer
Wandstärke von 0,38 mm und einem Teilegewicht von nur 0,26 g ein medizin-
technisches und äußerst filigranes Bauteil
ist, welches nur geringste Fertigungstoleranzen gestattet. Der hochpräzis geregelte Prozessablauf der vollelektrischen Elion
2800 sorgt dafür, dass das Schussgewicht
von jeweils 33,28g zu gleichen Teilen auf
die 128 Kavitäten verteilt wird. Die sehr
hohe Prozesskonstanz der Spritzgießmaschine stellt die gleichbleibend hohe Teilequalität im Dauerbetrieb sicher.
„Die zugehörige Automationslösung der
Firma Zubler Handling benötigt nicht mehr
Stellfläche als eine vergleichbare 64-fachAnlage. Hersteller sind damit also in der
Lage, ihre Produktivität auf der gleichen
Fläche zu verdoppeln“, sagt Dr. Patrick
Blessing, Leiter der Business Unit Medizintechnik und Präzisionsteile bei Netstal.
Ein Composite-Entnahmegreifer aus Karbon und Aluminium entnimmt die 128 Pipetten-Spitzen bei einer Form-Offen-Zeit
von unter 0,9 Sekunden. Zeitgleich wird
die Präsenz jedes einzelnen Teils überprüft. Die Pipetten-Spitzen gelangen danach direkt und nach Kavitäten getrennt
ins Tray. „Um die hohe Qualität des sensiblen Produkts zu gewährleisten, wird zu
keiner Zeit in den Kragen hineingegriffen
und die Austrittsöffnung der Pipetten-Spitze bleibt ebenfalls unberührt“, merkt Dr.
Blessing an.
Die komplette Automationslösung baut
zwar sehr kompakt, würde aber dennoch
den verfügbaren Platz auf der Ausstellungsfläche sprengen. Aus diesem Grund
werden die nachfolgenden Arbeitsschritte
wie Filterbestückung, Qualitätskontrolle mit industriellen Kameras und automatisierte Verpackung über installierte Monitore demonstriert. Dabei kann auf früher
realisierte Systeme zurückgegriffen werden, die der hohen Entnahmeperformance
gewachsen sind und die strengen Qualifizierungsprozesse absolviert haben. Solche
Produktionen wurden bereits erfolgreich in
Deutschland, der Schweiz und den USA
realisiert.
Schlüsselfertige Spritzgießsysteme
aus einer Hand
Bei der Produktion von Pipetten-Spitzen mit einer Wandstärke von nur 0,38 mm kommt es auf
maximale Präzision und Prozessstabilität an.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Die Produktmarke Netstal steht international für erstklassige Hochleistungs- und
Hochpräzisions-Spritzgießtechnik.
Ihre
205
K 2016 Messevorbericht
Kunden überzeugt Netstal mit kontinuierlichen Innovations- und Serviceleistungen
und hocheffizienten und leistungsstarken
Technologieansätzen, vor allem für die
Getränke-, Verpackungs- und Medizintechnikbranche. Bislang noch weniger bekannt ist jedoch die ausgeprägte Systemkompetenz des Unternehmens aus dem
Schweizer Kanton Glarus. „Die Voraussetzungen für und die Anforderungen an
eine automatisierte Fertigung von Kunststoffprodukten sind bei jedem Kunden unterschiedlich. Diesem Umstand trägt Netstal Rechnung und hat sich deshalb über
die Jahre ein beeindruckendes Know-how
in der Anwendungsentwicklung angeeignet“, sagt Dr. Blessing. Während der Entwicklung der Systemlösung begleitet und
unterstützt Netstal seine Kunden intensiv
von der ersten Projektidee, über das Prototyping bis hin zu Installation und Inbetriebnahme im Produktionsbetrieb. Innovative
Dienstleistungsprodukte tragen im AfterSales-Service zu einer hohen Anlagenverfügbarkeit und fortwährender Optimierung
der Produktionsprozesse bei.
Weltweit erstes Werkzeug für Pipetten-Spitzen mit 128 Kavitäten. Foto: Tanner Formenbau
Für maximale Effizienz: Enge
Zusammenarbeit mit spezialisierten
Partnern aus Werkzeugbau, Robotik
und Automation
Gemeinsam mit spezialisierten Partnern
aus den Bereichen Werkzeugbau, Robotik und Automation entwickelt Netstal für
seine Kunden maßgeschneiderte Produktionssysteme. Den Kunden eröffnen sich
daraus zahlreiche Erfolgsfaktoren, die sich
aus einer Zusammenarbeit mit Netstal ergeben. Der Zugriff auf ein unabhängiges
Partnernetzwerk garantiert die bestmögliche Kundenlösung und bietet maximale Flexibilität bei der Auswahl der Systemkomponenten. Die Systemintegration und
die Inbetriebnahme vor Ort erfolgt besonders effizient und mit minimalem Koordinationsaufwand. Eine komplexe Systemlösung besteht letztendlich immer aus
Teilsystemen verschiedener Hersteller, die
dennoch reibungslos miteinander funktionieren müssen. Deshalb ist es für den Anwender ein zusätzlicher strategischer Vorteil, wenn auch im After-Sales Service ein
Ansprechpartner für das Komplettsystem
zur Verfügung steht.
www.netstal.com
Greifer für die Entnahme der Pipetten-Spitzen. Vergleichbare 64-fach-Anlagen wurden bereits erfolgreich in Deutschland, der Schweiz und den USA realisiert. Foto: Zubler Handling
Halle 15 Stand B27/C24/C27/D24
kmd1602_90x50.indd
206
Ausgabe September/Oktober 2016
The World’s No. 1 Trade Fair
for Plastics and Rubber
K 2016 – Messevorbericht
Redaktionsschluss: 23. September 2016
k-online.com
1
06.06.16 11:45
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
MAS
Neue Generation von Extruder- und
Schmelzefilter-Baureihen
Zum 10-Jahres-Jubiläum präsentiert sich MAS mit neuem Corporate Design und ebenso neuem
Maschinendesign für die Extruder- und Schmelzefilter-Baureihen.
Fotos: MAS
Der oberösterreichische Extrusionsmaschinenbauer MAS Maschinenund Anlagenbau Schulz GmbH präsentiert sich 10 Jahre nach der
Unternehmensgründung auf der K 2016 unter einem rundum erneuerten
Design als etablierter Anbieter unkonventioneller, aber inzwischen vielfach bewährter Extrusionslösungen.
Die zentrale Position im MAS-Angebot
nimmt der konische Doppelschnecken-Extruder mit gleichlaufenden Schnecken ein.
Sein schonendes Plastifizierverhalten bei
gleichzeitig sehr gutem Einzugsverhalten
prädestiniert ihn für alle Extrusionsaufgaben, bei denen es auf höchste thermische
und mechanische Polymerschonung ankommt, vor allem in Recycling- und Compoundier-Anwendungen, aber auch für die
Folienextrusion. 110 gelieferte Einheiten in
10 Jahren belegen die Richtigkeit der Entwicklungsrichtung des jungen Unternehmens. Ebenso innovativ, wie neuartig ist
das ebenfalls seit 2006 ausgelieferte wasserlos arbeitende DRD (Double-RotorDisc) Reinigungs- und Trocken-System für
Folien-Flakes und Mahlgut, von dem seither mehr als 50 Anlagen in Betrieb gegan-
Die Laborversion des konischen gleichlaufenden Doppelschneckenextruders mit der
Typenbezeichnung MAS 24 zeichnet sich durch
eine nur 400 mm lange Plastifiziereinheit aus.
gen sind. Das dritte Standbein ist der 2011
vorgestellte kontinuierliche Schmelzefilter. Das Konstruktionsprinzip ermöglicht
es Kunden das Filtrationssystem individuell
auf die zu entfernenden Verschmutzungen
einzustellen und somit eine effektive als
auch effiziente Filtrierung zu gewährleisten. Anhand von drei Exponaten wird
MAS seine Kompetenz in der Extrusionstechnik vorstellen:
Doppelschneckenextruder im
Labormaßstab
Der MAS 24-Laborextruder wurde speziell
für Kunststoffhersteller und Compoundeure
entwickelt, um Rezepturen praxisgerecht
zu entwickeln und in Kleinmengen produzieren zu können. Die sehr kompakte Bauweise mit einer Schneckenlänge von nur
400 mm Länge und konischen Schnecken
mit einem Durchmesser von 48 mm auf 24
mm sind analog zu den größeren Typen mit
austauschbaren Mischelementen ausgestattet. Durch die sehr große Beschickungsöffnung können vor allem Mahlgut, flockiges
Material und fein gemahlene Folien sehr gut
verarbeitet werden. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil ist, dass das MAS-System erlaubt, durch Variieren der Schneckendrehzahl bei gleichbleibendem Durchsatz (ist
von 0 bis 300 U/min möglich) die Scherung
und damit die innere Erwärmung im Material zu steuern. Entsprechend liegt die mögliche Ausstoßleistung liegt im Bereich von
10 bis 35 kg/h. Auf dem Messestand wird
der MAS 24-Laborextruder in Kombination
mit einer Unterwasser-Granulierung in Betrieb zu sehen sein.
Neue Extruder-Generation
Die dritte Generation der konisch gleichlaufenden
Doppelschneckenextruder
ist nunmehr in sechs unterschiedlichen
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Baugrößen verfügbar mit einem Ausstoßbereich von 10 kg/h bis mehr als 2 000
kg/h. Äußeres Kennzeichen der neuen Extruder-Generation ist ein neues, ergonomisch optimiertes Maschinendesign. Die
wichtigste technische Weiterentwicklung
ist die segmentierte, aus mehreren Teilabschnitten zusammengesetzte Zylinderbauweise. Sie erlaubt als Alternative zum Komplettaustausch eines Gesamtzylinders den
Austausch einzelner durch Abrasion besonders beanspruchter Zylinderabschnitte
beziehungsweise können einzelne Zylinderabschnitte selektiv mit einem höheren
Verschleißschutz versehen werden. Vorgestellt wird die neue Baureihe an Hand
eines MAS 75, der für eine Ausstoßleistung
von bis zu 1 100 kg/h geeignet ist.
Hervorzuheben ist, dass MAS seit Mitte
2015 im Besitz des FDA „No Objection
Letter“ für das Recycling von PET-Qualitäten für den Lebensmittelkontakt ist und
darüber hinaus auch alle EFSA-Kriterien
dafür erfüllt.
Kontinuierlicher Schmelzefilter –
neueste Generation
Die von MAS entwickelte CDF (Continuous Disc Filter)-Schmelzefilter-Baureihe zählt
zu den weltweit führenden, kontinuierlichen Filtersystemen für Recyclinganlagen.
Diese Position verdankt das System dem
modularen Konzept, mit dem bisher unerreicht große Filterflächen dargestellt werden können. Die kleinste Baugröße CDF
300 arbeitet mit einer 300 mm Scheibe mit
792 cm² Filterfläche ist für einen Schmelzedurchsatz im Bereich von 300 bis 700 kg/h
geeignet. Alle weiteren Baugrößen arbeiten
mit einer 510 mm Filterscheibe.
Halle 9
Stand D42
www.mas-austria.com
207
208
K 2016 Messevorbericht
Sepro
Konnektivität, Flexibilität
und Größe im Fokus
Weltpremiere bei Sepro auf der K 2016: der Roboter 7X 100XL, vielleicht der größte Roboter auf
Foto: Sepro
der Weltleitmesse. insgesamt 26 Roboter wird die Sepro Group im K-Messegepäck haben.
Davon werden zwei höchstwahrscheinlich die größten Roboter auf der
gesamten Messe sein. Sowohl die Anzahl als auch die verschiedenen
Abmessungen und Konfigurationen verdeutlichen das Engagement des
Unternehmens hinsichtlich Konnektivität und Flexibilität. Diese beiden
Elemente bestimmen für Sepro die zukünftige industrielle Entwicklung
im Bereich Industrie 4.0 maßgeblich mit.
Der Vorstandsvorsitzende Jean-Michel Renaudeau präsentierte anlässlich einer Pressekonferenz der Messe Düsseldorf Ende
Juni im Vorfeld der weltgrößten Kunststoffmesse die Neuvorstellungen und kündigte
im Verkauf das vierte Rekordjahr in Folge
an. Renaudeau ist sich sicher, dass Sepro
die magische Zahl von 100 Millionen Euro
Umsatz weltweit 2016 erstmals in der Firmengeschichte erreichen kann. Dazu sol-
len im laufenden Jahr mehr als 2 500 Roboter und Angusspicker an die Kunden geliefert werden.
„Die meisten Menschen erwarten von
der Industrie der Zukunft, oder auch, wie
andere es nennen, von Industrie 4.0, vor
allem die Offenheit der eingesetzten Systeme“, erklärt Renaudeau. „Wir greifen
diese Idee gerne auf, denn wir glauben,
dass gerade diese Entwicklung unter anderem grundlegend für unseren Erfolg war.
Wir waren schon immer offen für neue
Technologien, egal, ob sie durch unsere
Ingenieure oder unsere Partner wie Stäubli,
Machines Pagès und aktuell Yaskawa Motoman entwickelt und perfektioniert wurden. Wir haben Kontakte zu Spritzteilherstellern und Maschinenbauern über die
Schiene der flexiblen Integration aufgenommen, was unsere Roboter heute in die
Lage versetzt, sich mit jeder Spritzgießmaschine über eine universelle Steuerungsplattform auszutauschen, die in mehreren
kompatiblen Konfigurationen erhältlich
ist.“
Live auf der K 2016: 26 Roboter auf
11 Ständen und vier Messehallen
Vorstandsvorsitzender Jean-Michel Renaudeau präsentierte auf einer Pressekonferenz den
Messeauftritt von Sepro.
Foto: Messe Düsseldorf
Aufgrund der Zusammenarbeit von Sepro
mit aktuell zehn Herstellern von SpritzÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
gießmaschinen können Besucher SeproRoboter während der K 2016 in drei Messehallen „live in Aktion” erleben. Diese
Hersteller haben ihren Standort in sieben
unterschiedlichen Ländern.
Roboter in allen Größen
Weitere acht Roboter wird Sepro auf dem
eigenen Messestand in Halle 12, A49 präsentieren. Darunter werden auch zwei Systeme sein, die auf den Einsatz mit großen
Spritzgießmaschinen abzielen. Es handelt
sich dabei um den neuen 7X-100XL, einen
5-Achs-Linearroboter, der zusammen mit
dem neuen 6X-400 gezeigt wird. Bei diesem handelt es sich um einen 6-AchsKnickarmroboter, der aus der aktuellen
Kooperation mit Yaskawa Motoman hervorgegangen ist.
Beide nehmen auf dem 300 m2 großen
Messestand allein einen Raum von 88 m2
ein – eine beeindruckende Größe. Sepro
nimmt laut eigener Aussage an, dass die
beiden Roboter die größten sind, die die
Fachbesucher auf der K 2016 zu sehen bekommen. Die horizontale Linearachse des
7X-100XL ist mehr als 5 Meter lang. Der
vertikale Teleskoparm hat eine Länge von
3200 mm. Tragen kann der Vertikalarm eine
Nutzlast bis zu 100 kg (eine verlängerte
vertikale Achse bis 3600 mm Länge ist optional erhältlich). Auf der K 2016 zeigt der
7X-100XL seine Leistungsfähigkeit am Beispiel der Handhabung eines Stoßfängers
der Mercedes-Benz C-Klasse. Noch flexibler wird die Einheit durch die servogetriebene Drehhand von Stäubli Robotics. Mit
dieser Einheit am Ende der vertikalen Achse
ist das Arbeiten über 5 Achsen möglich,
wobei freie Bewegungen innerhalb der Radien zwischen 0 und 180° beziehungsweise 0 und 270° mit absoluter Präzision realisierbar sind. Pneumatisch betriebene
Drehachsen können die Radien hingegen
nur an ihren Endpunkten anfahren, also von
0° auf 90° oder von 0° auf 180°.
Der neue Sepro Yaskawa 6X-400-Roboter mit 6 Achsen wird ebenfalls einen Stoßfänger bewegen, in diesem Fall den eines
Audi-Pkw. Dieses Robotermodell ist das
größte von insgesamt vier Varianten, die
aktuell ins Sepro-Programm integriert wurden, um den Maschinenbereich von 80 bis
5 000 Tonnen Schließkraft abzudecken.
Die vier neuen Modelle vervollständigen
das Sepro Produktprogramm im Bereich
der 6-Achs-Roboter. Vier kleinere SechsAchs-Roboter, die zusammen mit Stäubli Robotics entwickelt wurden und bereits
vor einigen Jahren auf den Markt gekommen sind, wurden zur Ausstattung von
Spritzgießmaschinen mit einer Schließkraft
bis zu 800 Tonnen aufgelegt. Wie alle Sepro-Roboter werden auch die neuen Yaskawa-Motoman-Systeme durch das weltweit
verfügbare Service-Team aus spezialisierten Servicetechnikern betreut.
Der 6X-400 auf dem Sepro-Stand hat
eine Reichweite von mehr als 4 Metern
2016 strebt Sepro ein viertes Rekordjahr in Folge im Verkauf an.
und eine maximale Tragkraft von 120 kg.
Das Design der Sepro-Yaskawa-MotomanRoboter ist auf einen minimalen Platzbedarf abgestimmt. Die beiden kleineren
Typen sind für den „klassischen“ Einsatz
auf dem Boden neben der Spritzgießmaschine stehend vorgesehen. Die beiden
größeren Ausführungen sind speziell für
eine hängende Montage an der festen Aufspannplatte, einer anderen erhöhten Position oder an der Wand ausgelegt. Damit gehört der 6X-400 zu den größten universell
montierbaren Robotern weltweit.
Die neue Sepro Yaskawa-Motoman-Produktlinie werden wie auch die gesamte
6-Achsen-Produktfamilie über die Sepro
Visual 3-Steuerung bedient. Die gleiche
Steuerungsplattform wird auch auf allen
anderen Sepro-Robotern genutzt. Die Visual Steuerungen sind auf rundum benutzerfreundliche Bedienung ausgelegt und
speziell auf die Bedürfnisse der Spritzgießbranche abgestimmt. Sepro ist damit der
einzige unabhängige Roboter-Hersteller,
der eine solche übergreifende Steuerungssystematik für alle seine Produkte anbietet.
Weitere Neuheiten
Sepro stellt auch verschiedene kleinere Roboter vor. Dazu gehört etwa der 3-Achs-Roboter Success 5 sowie der servobetriebene
S5-Angusspicker. Die beiden Modelle teilen sich die gleiche mechanische Basis.
Der neue Success 5 gehört als kleinste Ausführung zur Sepro Success-Familie, die Roboter für den universellen wirtschaftlichen
Einsatz auf Spritzgießmaschinen bis 1 000
Tonnen Schließkraft zur Verfügung stellt.
Dieser 3-Achsen-Servorobot verfügt standardmäßig über eine pneumatische R1 Rotationsachse (0° bis 90°) sowie optional
über eine R3-Rotationsachse (0° bis 90°
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Grafik: Sepro
oder 0° bis 180°). Die Standardausführung
des Gerätes hat eine 400 mm-Entformachse, einen Vertikalhub von 1 000 mm und
kann maximal 3 kg Nutzlast bewegen.
Zur Demonstration der Breite des SeproProduktportfolios wird der S5-Picker auf
der K 2016 gemeinsam mit verschiedenen
anderen Robotern Handhabungsvorgänge
beispielhaft an iPad-Abdeckungen ausführen. Diese Roboter-Zelle umfasst:
lJeweils einen Success 11 und einen Success 22 als größere Varianten des neuen
Success 5
lEinen 5X-25 als Vertreter der 5-Achs-Roboter Baureihe von Sepro
lEinen CNC- gesteuerten S3-Angusspicker mit einem um 100 Grad von der
Maschinenmittelachse aus schwenkbaren Horizontalarm, der es erlaubt,
Angüsse oder Kleinteile neben der
festen Platte abzuwerfen
lEinen weiteren pneumatischen Angusspicker.
Auf dem Messestand von Sepro wird
auch eine 50-Tonnen-Spritzgießmaschine
von Sumitomo-Demag mit einem 6X-60Knickarm-Roboter arbeiten.
Solution by Sepro
Ein weiteres Highlight des Messestands:
Die „Automation Wall”, die in einer multimedialen Abfolge Bilder und Videos zum
Themenkreis „Solution by Sepro” präsentiert. Hier werden anschaulich die Möglichkeiten und Dienstleistungen von Sepro
vorgestellt, die das Unternehmen als komplettes Paket in den Bereichen Ausrüstung
und Service anbietet.
Halle 12
Stand A49
www.sepro-group.de
209
210
K 2016 Messevorbericht
Sikora
Millimeterwellen für
große Dimensionen
Harry Prunk, Vorstandsvorsitzender der Sikora AG präsentiert Neuheiten zur K 2016 aus dem
Hause Sikora.
Foto: K. Sochor
Sikora setzt auf der K 2016 seine Produkt-Offensive in den Bereichen
Mess-, Regel- sowie Inspektions-, Analyse- und Sortiertechnologie zur
Qualitätssteigerung, Prozessoptimierung und Kosteneinsparung weiter fort. Auf dem Sikora-Messestand feiern gleich zwei außergewöhnliche Geräte Premiere: das innovative Centerwave 6000-System, das
auf der Basis von Millimeterwellen-Technologie online den Innen- und
Außendurchmesser, die Ovalität, Wanddicken, Konzentrizität und das
Sagging großer Kunststoffrohre ab einem Durchmesser von 120 mm
präzise misst sowie die Purity Concept Systems zur on- und offline
Inspektion und Analyse von Pellets, Flakes und Folien.
Mit diesen Modellneuheiten erweitert das
Bremer Technologieunternehmen sein
Portfolio für den Extrusions- und Kunststoffmarkt und bietet so seinen Kunden
innovative Systeme für individuelle Anwendungen. Harry Prunk, Mitglied des
Executive Board bei Sikora, präsentierte im
Vorfeld der K auf einer Pressekonferenz in
Düsseldorf die Neuvorstellungen. Bisher
gab es Laser, X-Ray, Ultrasound und Terahertz-Lösungen: In Zusammenarbeit mit
dem Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) und dem
Süddeutschen Kunststoffzentrum (SKZ)
hat die Firma Sikora eine neue Technologie
auf der Basis von Millimeterwellen entwickelt. Diese war bisher nicht verfügbar und
wird auf der K erstmalig zu sehen sein. Gemessen wird mit 80 GHz, denn in diesem
Bereich können alle Materialien gemessen
werden.
Messung von großen
Kunststoffrohren
Auch die Wanddicken mehrschichtiger Rohre können mit dem Centerwave
6000-System mit höchster Präzision gemessen werden. Die Messungen erfolgen
an mehreren Punkten des Rohrumfangs
ohne den Einsatz jeglicher Koppelmedien und unabhängig von Material und Temperatur des Messobjekts. Eine Kalibrierung
ist nicht erforderlich. Somit trägt das Centerwave 6000 zu einer Reproduzierbarkeit der Prozesse bei und präsentiert eine
Schlüsseltechnologie für eine zukunftsorientierte Qualitätssicherung während der
Produktion von großen Kunststoffrohren.
tektiert Kontaminationen ab 50µm sowohl
auf der Oberfläche als auch innerhalb von
Kunststoffpellets. Kontaminierte Pellets
werden automatisch aussortiert.
www.sikora.net
Halle 10
Stand H21
Inspektion und Analyse von Pellets,
Flakes und Folien
Auch die speziell für Kabel- und Draht-Industrie konzipiert Purity Concept Systems
haben ihren ersten Auftritt auf der K 2016.
Die modular konzipierten Geräte sind verfügbar für die on- und offline Inspektion
und Analyse von Pellets, Flakes und Folien oder Tapes. Die Systeme basieren auf
Röntgen-, Infrarot- oder optischen Technologien und eignen sich für sämtliche Anwendungen, wie beispielsweise zur online Prozesskontrolle, für Materialanalysen
oder zur Wareneingangsprüfung.
Inspektion und Sortierung von
Kunststoffpellets
Ein weiteres Highlight ist der Purity Scanner zur online Inspektion und Sortierung
von Kunststoffmaterial. Das System stellt
sicher, dass ausschließlich reines Material
in den nächsten Produktionsprozess einfließt. Es kombiniert Röntgentechnologie
mit einem optischen Messsystem und de-
Das neue System Centerwave 6000 zur Messung
von Durchmesser, Ovalität, Wanddicken und
Sagging von Kunststoffrohren auf der Basis von
Millimeterwellen-Technologie. Foto: Sikora
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
Solvay
Fortschrittliche Lösungen für Leichtbau,
Additive Fertigung und Nachhaltigkeit
Foto: Solvay
Solvay stellt auf der K 2016 richtungsweisende Materiallösungen für
Leichtbau, Additive Fertigung und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt seines Messeauftritts. Das Unternehmen präsentiert unter den Bannern
More Protection, More Freedom und More Future neue Produkte, innovative Kundenanwendungen sowie aktuelle Fertigungstechnik und greift
weitere wichtige Branchentrends auf. Darüber hinaus wird Solvay nach
der kürzlichen Akquisition des Cytec-Geschäfts mit Verbundwerkstoffen,
Stabilisatoren und Feinchemikalien auch einen Ausblick auf seine strategische Neu­ausrichtung geben.
Der dynamische Fortschritt in den Bereichen Polymerchemie und Verbundwerkstofffertigung erschließt einst kaum
vorstellbare Möglichkeiten für Leichtbauanwendungen, vom Fahrzeugbau bis hin
zur Luft- und Raum­fahrtindustrie. Spezialisten von Solvay werden auf der Messe die
breite strategische Fokussierung des Unternehmens auf diesen bedeutenden Trend
thematisieren. Dazu zählen neue Hochleistungspolymere von Solvay zur Substitution
von Metallen in modernen „downsized“
Turboladermotoren der Kraftfahrzeugindustrie, ebenso wie die wachsende TegraLite™ Materialtechnologie, die darauf abzielt, die Entwicklung treibstoff­sparender,
effizienterer und kostengünstiger Leichtbaulösungen für den Flugzeugbau zu beschleunigen. Desweiteren präsentiert Solvay auf der K 2016 weitere Neuheiten zu
Polimotor 2, den vom Branchenpionier
Matti Holtzberg konzipierten und entwickelten Vollkunststoff-Rennsportmotor.
Solvay stellt anlässlich der Messe zwei
neue Technyl®-Produktangebote für die
Automobilindustrie vor: Eine neue Serie
von Hochtemperaturpolyamiden 6.6 für
Wärmemanagement-Anwendungen und
eine innovative, maßgeschneiderte PA 6.6Reihe mit spezifischem, kontrolliertem Halogengehalt für empfindliche Elektro- und
Elektronikanwendungen.
Weitere Einblicke in das Engagement
des Unternehmens für den Leichtbau gewährt Sandra McClelland, Business Manager Transportation für die globale Geschäftseinheit Solvay Specialty Polymers, in
einem Vortrag am 21. Oktober, dem Leichtbau-Tag der K 2016, bei Plastic Europe auf
Stand C40 in Halle 6. Dabei wird McClelland, die beim American Chemistry Council auch den Vorsitz im Plastics Division
Auto Team innehat, den Beitrag fortschrittlicher Polymere zur Reduzierung der CO2Emissionen durch Gewichtseinsparungen
im Fahrzeugbau herausstellen.
Eine herausragende Rolle werden auf
der Messe ebenfalls Materiallösungen von
Solvay für die Additive Fertigung (3-D-
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Druck) spielen. So zeigt Solvay neben Fortschritten im Einsatz von Spezialpolymeren
auf diesem Gebiet neue Typen seiner Technyl Sinterline-Polyamidpulver. Diese neuen
Produkte sind speziell auf 3-D-Druckanwendungen und die Entwicklung von 3-Dgedruckten Prototypen für Kleinserien,
leistungsanalytische-Simulationen
und
Funktionsprüfungen ausgerichtet.
Nachhaltigkeit, ein weiteres Kernthema
auf der K 2016, ist auch für Solvay hochaktuell. So führt das Unter­nehmen unter der
Markenbezeichnung Technyl 4earth eine
Reihe von Premium-Recyclaten für Ökodesign-Anwendungen ein. Dahinter steht
Move 4earth, ein Recyclingprozess, der
als Durchbruch in der Wieder­aufbereitung
technischer Alttextilien – zunächst aus Airbags – zu hochwertigen PA6.6-Typen, die
in ihrer Leistungsfähigkeit mit Neumaterial
vergleichbar sind.
Während der Messe beabsichtigt Solvay
außerdem, Hochleistungsmaterialien für
Binder und Separatoren zu präsentieren,
die zur erhöhten Sicherheit und Kapazität von Lithium-Batterien beitragen. Einen
weiteren Schwerpunkt bilden Cyasorb Cynergy Solutions zur UV-Stabilisierung von
Kunststoffen gegen Degradation durch
Sonneneinstrahlung und andere Lichtquellen, wie Leuchtstofflampen.
www.solvay.com
Halle 6
Stand C61
211
212
K 2016 Messevorbericht
Wacker
3-D-Drucktechnologie für Silikone
Von Wacker entwickeltes Drop-on-Demand-Verfahren: Silikonbauteil aus einem Drucker, der auf
der Aceo-Technologie basiert. Foto: Wacker
Wacker präsentiert erstmals ein industrielles 3-D-Printing-System für
Silikone – dieses wurde auf dem K-Preview in Düsseldorf erstmalig vorgestellt. Dabei wird das Material, aber auch Soft- und Hardware selbst
entwickelt und als komplettes System am Markt angeboten. Zweiter
Schwerpunkt der K-Präsentation liegt auf der Weiterentwicklung von
Silikonadditiven für die WPC-Technologie.
Wacker stellt auf der K den ersten industriellen 3-D-Drucker für Silikone vor.
Das Hightech-Gerät mit der Bezeichnung
Aceo® Imagine Series K wird in Halle 6,
Stand A10 während der gesamten Messe
in Betrieb sein und Teile aus Silicon drucken. Bisher gab es für Silicone keine ausgereifte 3-D-Drucktechnologie. Das von
Wacker entwickelte Verfahren gilt deshalb
als Meilenstein in der additiven Fertigung.
Bei dem 3-D-Drucker, der auf der K gezeigt wird, handelt es sich um die erste in-
dustriereife Druckergeneration. Der Aceo
Imagine Series K druckt deutlich schneller
als die bisherigen Prototypen und ist kompakter gebaut. „Der Drucker basiert auf der
Aceo-Technologie, einem von Wacker entwickelten Drop-on-Demand-Verfahren“,
sagt Bernd Pachaly, Leiter der Wacker-Silikonforschung und verantwortlich für das
Aceo-Team. „Damit können Bauteile oder
Baugruppen mit komplexen Geometrien
hergestellt werden, auch ‚Impossible Products‘, die bislang nicht herstellbar waren.“
Thermoplastisches Siliconadditiv Genioplast zur effizienteren Herstellung von Holz-PolymerVerbundwerkstoffen (WPC).
Foto: Wacker
3-D-Druck – Entwicklung, Beratung
und Dienstleistungen
Im Drop-on-Demand-Verfahren deponiert
der Druckerkopf winzige Silicontröpfchen
auf einer Unterlage. Schicht für Schicht entsteht auf diese Weise das Werkstück. Das
Silicon ist so formuliert, dass die Tröpfchen
Seit Juli 2013 leitet Peter Summo die Business
Unit Engineering Silicones im Geschäftsbereich
Wacker Silicones.
Foto: K. Sochor
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
zusammenfliesen, bevor der Vernetzungsprozess aktiviert wird, was mittels ultravioletten Lichts geschieht. Aus den Silikontröpfchen und -schichten entsteht so ein
homogenes Werkstück, das sich von Teilen
aus Spritzguss kaum unterscheidet. Unter
Einsatz von wasserlöslichen Stützmaterialien lassen sich auch Überhänge und innenliegende Gitterstrukturen erzeugen.
„Die wichtigsten Abnehmerbranchen
für 3-D sind derzeit die Automobil-, Luftund Raumfahrtindustrie“, sagt Pachaly,
der mit seinem Team 2014 mit der Entwicklung der Systemlösung für den 3-DDruck mit Siliconen begonnen hatte. Am
schnellsten wächst die additive Fertigung
derzeit bei medizinischen Anwendungen.
Biomodellierung und individualisierte,
kundenspezifische Geometrien sind besonders aussichtsreich. „Gerade für solche
Anwendungen können Silicone ihre vor-
teilhaften Eigenschaften zeigen“, betont
der Forschungsleiter. „Silikone sind hitzebeständig, kälteflexibel, transparent und
biokompatibel. Außerdem lassen sie sich
beliebig einfärben und dämpfen gut.“
In einem Webshop können Kunden ab
sofort ihre eigenen Designs hochladen und
3-D-gedruckte Silikonformteile bestellen.
Diese werden in der Aceo-Print-Fab produziert und in alle Welt versandt. Das interdisziplinär besetzte Aceo-Team wird darüber
hinaus Beratungs- und Entwicklungsdienstleistungen für Design und Fertigung von Silikonformteilen oder -baugruppen anbieten.
Neues WPC-Additiv verringert
Widerstand
Auf K 2016 wird der Münchner Chemiekonzern mit Genioplast® neue Additive für
Wood Plastic Composites (WPC) präsen-
tieren. Es handelt sich dabei um thermoplastische Siliconadditive zur effizienteren
Herstellung von sogenannten Holz-Polymer-Verbundwerkstoffen. Das Prozesshilfsmittel verringert den Widerstand beim
Extrudieren der holzhaltigen Kunststoffmischungen. Wood Plastic Composites
können auf diese Weise mit weniger Energieaufwand und damit kostengünstiger
hergestellt werden. Die Additive verbessern auch die mechanischen und wasserabweisenden Eigenschaften solcher
Kunststoffe. Wegen ihrer Witterungsbeständigkeit und Robustheit sind Wood Plastic Composites im Baugewerbe, in der Automobil- und Möbelindustrie zunehmend
gefragt.
www.wacker.com
Wittmann Battenfeld
Smarte MehrkomponentenTechnologie
Mehrkomponenten MicroPower.
Wittmann Battenfeld präsentiert auf der K 2016 unter dem Motto „be
smart“ auch zwei Maschinen seiner PowerSerie in CombimouldAusführung. Mit der Umsetzung der MicroPower und der SmartPower
in 2-K-Ausführung ist die Mehrkomponententechnologie nun auf allen
Maschinen der PowerSerie verfügbar.
Die MicroPower 15/10H/10H, die erste
2-Komponenten-Maschine der für den
Spritzguss von Kleinst- und Mikroteilen
konzipierten vollelektrischen MicroPower-Serie, ist eines der Highlights auf dem
Messestand von Wittmann Battenfeld.
Diese Maschine – erstmals gezeigt auf der
40-Jahr-Feier der Wittmann Gruppe – ist
die einzige eigenständige Mehrkomponentenmaschine im Mikrosegment am Markt.
Die mit zwei horizontal einspritzenden
Spritzaggregaten und einem Drehteller
ausgestattete 15 Tonnen-Maschine kann
sowohl für den 1- als auch den 2-Kompo-
nenten-Spritzguss eingesetzt werden. Das
heißt, es besteht sowohl die Möglichkeit,
Teile in unterschiedlichen Farben und/oder
aus unterschiedlichen Materialien zu spritzen, als auch in ein und demselben Zyklus
zwei unterschiedliche Teile herzustellen,
wobei für diesen Fall zwei Auswerfer für
ein paralleles Auswerfen der Teile sorgen.
Beim Einsatz der Maschine im Mehrkomponentenbetrieb ermöglicht der in die Maschine integrierte Drehteller das Nachdrehen des Teils zum zweiten Spritzaggregat
und zurück. Auch ein Einlegen und Umspritzen von Teilen ist mit der MicroPo-
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
wer in Combimould-Ausführung komfortabel realisierbar. Neben dem Spritzen von
Teilen in unterschiedlichen Thermoplasten
und/oder Farben bietet sich die MicroPower Mehrkomponentenmaschine auch für
den Flüssigsilikon-Spritzguss oder den Metall-Keramik-Pulverspritzguss an.
Für die MicroPower in CombimouldAusführung wurde der von Wittmann für
die Maschinen der MicroPower-Serie entwickelte und vollständig in die Maschine
integrierte Scara Roboter zusätzlich mit
einer Schwenkachse ausgestattet. Auch der
für diese Maschinen konzipierte und inte-
213
214
K 2016 Messevorbericht
grierte Tempro Micro-Trockner wurde hinsichtlich der Abmessungen angepasst. Wie
bei der Standard MicroPower können auch
bei der MicroPower in Mehrkompentenausführung zwei Temperiergeräte im Innenraum der Maschine verbaut werden.
Die
MicroPower-Mehrkomponenten-Maschine ist für den Spritzguss im
Reinraum ausgelegt. Der Drehteller der
Maschine ist komplett gekapselt. Alle Anschlüsse für Heizungen, Temperaturfühler,
Wassertemperierung, Kernzugspneumatik
und -sensorik sowie Ausblasventil sind am
Drehteller ausgeführt. Die damit kurzen
Anschlüsse zum Werkzeug erhöhen den
Bedienkomfort der Maschine.
Wie bei der Standardmaschine sind
auch die Spritzaggregate der MicroPower
Mehrkomponenten-Maschine in Form von
zweistufigen
Schnecken-Kolben-Aggregaten mit einem Schussvolumen von 4 cm³
ausgeführt, die mit kürzesten Fließwegen
die Verarbeitung thermisch homogener
Masse und damit eine hervorragende Qualität der Teile ermöglichen. Die MicroPower Combimould-Maschine steht für
ein Höchstmaß an Präzision, Wiederholgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit. Die MicroPower Combimould-Maschine wird ab
dem 2. Quartal 2017 mit der neuen Unilog
B8-Steuerung lieferbar sein.
Auf der K 2016 demonstriert Wittmann Battenfeld auf einer MicroPower
15/10H/10H die Funktionalität dieser
Maschine anhand der Herstellung eines
2-Komponenten-Steckers für den Tonträgerkopf eines Vinyl-Plattenspielers aus
PC und PC elektrisch leitfähig mit einem
1-fach-Werkzeug der Firma Ortofon, Dänemark. Das leitfähige PC weist einen
sehr geringen Leitwiderstand auf, wodurch
eine hervorragende Signalübertragung gewährleistet ist. Die Maschine ist mit einem
integrierten Kamerasystem und einem
Wittmann W8VS4 Scara Roboter zur vollautomatischen Q-Kontrolle und Entnahme
der Teile ausgestattet.
Derzeit spritzt die Firma Ortofon den
PC-Kunststoffteil und steckt den leitfähigen, zur Zeit noch aus Metall bestehenden Teil manuell auf. Mit dem Combimould-Verfahren von Wittmann Battenfeld
wird es dem Unternehmen möglich sein,
die Handarbeit bei diesen Teilen durch
vollautomatische maschinelle Fertigung zu
ersetzten und damit erheblich Kosten zu
reduzieren.
Mehrkomponententechnologie ab der
K auch servohydraulisch
Dem Motto „be smart“ folgend, stellt Wittmann Battenfeld auf der K 2016 erstmalig
auf einer Maschine der servohydraulischen
SmartPower-Reihe das Combimould-Verfahren vor. Die SmartPower-Serie ist nunmehr im Standard von 25 bis 350 Tonnen
verfügbar und ab der K 2016 nun auch in
Reinraum tauglicher Drehteller.
Scara W8VS4-Roboter mit Schwenkachse.
2-Komponenten-Stecker für den Tonträgerkopf eines Vinyl-Plattenspielers.Fotos: Wittmann Battenfeld
Mehrkomponenten-Ausführung. Sie ersetzt
damit die bisher angebotenen hydraulischen
Maschinen der HM-Baureihe von Wittmann
Battenfeld bis zum Schließkraftbereich von
3 500 kN. Größere Combimould-Ausführungen bis 16 000 kN Schließkraft werden
bereits seit der K 2013 mit der Großmaschine MacroPower realisiert.
Auf einer SmartPower 180/525H/210L
wird ein Trinkverschluss aus Thermo-
plast und Flüssigsilikon mit einem 8-fachWerkzeug der Firma ACH Werkzeugbau
unter Einsatz der Umsetztechnik hergestellt. Die Entnahme und Ablage der
Teile erfolgt mit einem Wittmann-Roboter
W832 pro.
Halle 16
Stand D22
www.wittmann-group.com
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
K 2016 Messevorbericht
Wittmann
Neue flexible Beistellmühle
G-Max 12 in der Schutzeinhausung einer Arbeitszelle.
Fotos: Wittmann
Eine flexibel einsetzbare, leistungsfähige und energieeffiziente
Beistellmühle mit einem völlig neuen Steuerungskonzept: Das ist die
G-Max 12 von Wittmann, die von außerhalb einer Schutzeinhausung gesteuert werden kann. Wittmann präsentierte die G-Max 12 rechtzeitig
zur heurigen 40-Jahr-Feier und sie wird auf der K in Halle 10 live zu sehen sein.
G-Max 12 Beistellmühle.
Die neue G-Max 12 von Wittmann ist eine
konventionelle Beistellmühle zur Vermahlung weicher bis mittelharter technischer
Kunststoffe. In besonderer Weise eignet
sich dieses Modell für das Inline-Recycling von Angüssen, wenn diese aus Maschinen mit Schließkräften von bis zu 90
Tonnen stammen. Die G-Max 12 ist besonders kompakt, arbeitet energiesparend und
verfügt über eine einzigartige Dämpfereinrichtung für die Mahlkammer, was einen
besonders lärmarmen Betrieb ermöglicht.
Der 1,5 kW IE3 Antriebsmotor garantiert
eine hohe Energieeffizienz. Die G-Max 12
verfügt über einen Rotor mit versetzten
Messern, der aus 3 × 4 Messern besteht.
Die Mahlkammer weist Dimensionen von
198 mm × 169 mm auf. Der Materialdurchsatz, abhängig von der Art des Materials, kann bis zu 50 kg/h erreichen.
Mit dieser Mühle präsentiert Wittmann
ein völlig neues und einzigartiges Konzept:
eine Fernsteuerung, die besondere Funktionen bereitstellt. Diese Neuentwicklung ermöglicht eine neue Art und Weise, wie eine
Kunststoffmühle eingesetzt werden kann.
Die Steuerung verfügt über einen Stundenzähler mit Ziffernanzeige. Eine Schnittstelle erlaubt die Kommunikation mit der
Spritzgießmaschine. Optional ist eine
spezielle Abschaltfunktion erhältlich: So
schaltet sich die G-Max 12 automatisch
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
ab, wenn auch die Verarbeitungsmaschine
gestoppt wird, und trägt so zur Energieeinsparung bei. Die Halterung für die Steuerung kann auf der Mühle zwei unterschiedliche Positionen einnehmen, was dem
Bediener die Überwachung wesentlich erleichtert. Das Verbindungskabel der Steuerung zur Mühle weist eine Länge von drei
Metern auf, was es ermöglicht, die Mühle
von außerhalb einer Schutzeinhausung zu
steuern. Im Gegensatz zu entsprechenden
Konkurrenzprodukten, ist dieses Merkmal
Teil der Standardausstattung der G-Max 12.
Wie stets bei Produkten aus dem Hause
Wittmann, wurde im Fall der G-Max 12
sämtlichen Ausstattsmerkmalen besondere Sorgfalt zuteil. So sind der Materialtrichter und der 10 Liter fassende Mahlgutbehälter aus rostfreiem Stahl gefertigt. Die
Öffnungen im Sieb weisen eine konische
Form auf, damit weiches und klebriges
Mahlgut dieses leichter passieren kann –
was schließlich auch dazu beiträgt, die Anlagerungen in den Öffnungen zu minimieren. Die Reinigung der G-Max 12 bereitet
keinerlei Schwierigkeiten, denn die Konstruktionsweise der Mühle erlaubt einen
Zugang von oben zur dann an ihrer Oberseite völlig offenstehenden Mahlkammer.
Halle 10
Stand A04
www.wittmann-group.com
215
216
Spritzgießtechnik
Wittmann Battenfeld bei Ackermann
Erfolgreich mit innovativer und
energieeffizienter Spritzgießtechnologie
Fertigung bei Ackermann in Kierspe.
Die Firma Ackermann mit Sitz in Kierspe in Nordrhein-Westfalen beliefert
seit mehr als 60 Jahren die Maschinenbauindustrie mit hochwertigen
Kunststoffprodukten. Hergestellt werden diese Produkte von Beginn an
mit Battenfeld-Spritzgießmaschinen. Im März dieses Jahres wurde der
Maschinenpark um eine EcoPower 300 mit Insiderlösung erweitert.
Die Firma Ackermann, ein erfolgreiches
mittelständisches Familienunternehmen in
der 3. Generation, wurde 1938 von Hugo
Ackermann als Werkzeugbaubetrieb gegründet. Für die erste von Battenfeld in
Meinerzhagen gebaute Thermoplast-Maschine im Jahr 1949 lieferte Ackermann das
Werkzeug. 1954 schaffte das Unternehmen
seine erste Thermoplast-Spritzgießmaschine
an. Lieferant war die Firma Battenfeld.
Der Maschinenpark der Firma Ackermann wurde in den folgenden Jahren
laufend erweitert und erneuert. Heute
stehen bei Ackermann 15 Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich von 350
bis 5 000 kN, 14 davon von Wittmann
Battenfeld. Ackermann fertigt mit 23 Mitarbeitern im 2-Schicht-Betrieb Produkte
kleiner und mittlerer Losgrößen vorwiegend für den allgemeinen Maschinenbau,
die Pumpenindustrie und die Elektrotech-
nik. Einen Namen hat sich das Unternehmen in der Industrie unter anderem mit
der Entwicklung des Kernausschmelzverfahrens zur Herstellung komplex gestalteter Hohlräume gemacht. Dabei werden
bei Ackermann Schmelzkerne aus einer
Niedrigschmelzlegierung gegossen und
mit Kunststoff umspritzt. Das Ausschmelzen der Metallkerne erfolgt aufgrund der
Besonderheiten der eingesetzten Kunststoffe im Gegensatz zur in der Automobilindustrie eingesetzten Schmelzkerntechnik
nicht thermisch sondern induktiv.
Zur Herstellung hochwertiger Formteile mit Hohlräumen wie Griffen oder Telefonhörern setzt das Unternehmen seit
vielen Jahren das Gasinnendruckverfahren Airmould® von Wittmann Battenfeld
ein. Auch die Mehrkomponententechnologie von Wittmann Battenfeld kommt bei
Ackermann zur Anwendung.
Matthias Ackermann, Leiter Qualitätssicherung Ackermann, Christoph
Ackermann, Geschäftsführer Ackermann, Frank Höher, Vertrieb Wittmann
Battenfeld und Peter Kroczek, Fertigungsleitung Ackermann vor der neuen EcoPower 300 mit Insiderlösung.
Bei den Produkten des Unternehmens
handelt es sich um technische Kunststoffartikel nach Kundenspezifikation, wie
Gehäuseteile, Kleinteile für Pumpen und
Armaturen oder Teile für die Fluidtechnik
primär aus Polycarbonat, Polyamid, POM
und PBT. Auch Glasfaser und Kohlefaser
verstärkte Materialien werden eingesetzt.
2009 brachte Wittmann Battenfeld seine
erste Maschine der neuen PowerSerie, die
vollelektrische EcoPower, auf den Markt.
Der erste Kunde war die Firma Ackermann. Die hohe Präzision dieser Maschinen sowie deren extrem niedriger Energieverbrauch haben Christoph Ackermann,
Geschäftsführer der Firma Ackermann, als
auch seinen Bruder Matthias Ackermann,
der für die Qualität der Produkte verantwortlich zeichnet, beeindruckt. Christoph
Ackermann: „ Mit der EcoPower erhalten
wir Produkte mit ausgezeichneter Oberflä-
Für das Kernausschmelzen hat Ackermann eine TM-Maschine von
Wittmann Battenfeld (links im Bild) umgebaut.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Spritzgießtechnik
Laufrad – hergestellt mit Kernausschmelztechnologie: von links nach
rechts Metallkern, umspritzter Kunststoff und fertiges Laufrad.
Gehäuseteile aus transparentem Kunststoff.
Griff mit Hohlraum – hergestellt mit dem Gasinnendruckverfahren
Airmould® von Wittmann Battenfeld.
chenqualität, und wir haben kaum Anfahrausschuss. Verglichen zu unseren älteren
Maschinen verbraucht die EcoPower gerade einmal die Hälfte an Energie“.
Die positive Erfahrung mit den ersten
EcoPower-Maschinen hat Ackermann
dazu veranlasst, 2014 eine weitere Maschine dieser Type, diesmal mit 1 800 kN
zu installieren. Und im März dieses Jahres wurde bei Ackermann eine EcoPower
300/2100 mit Insiderlösung in Betrieb genommen. Bei der Insiderlösung sind Roboter, Transportband und weitere Vor- und
Nachbearbeitungsperipherie in die Spritzgießanlage integriert. Christoph Ackermann: „Die EcoPower Insider ist unkom-
Typische, bei Ackermann hergestellte Kleinteile für den allgemeinen
Maschinenbau. Fotos: Wittmann Battenfeld
pliziert in der Handhabung, benötigt wenig
Platz und sieht gut aus.“ Auch Peter Kroczek, Leiter der Fertigung bei Ackermann,
ist mit der neuen EcoPower mehr als zufrieden und lobt deren gute Performance,
den geringen Energieverbrauch und den
niedrigen Geräuschpegel der Maschinen.
Neben den Maschinen und der Verfahrenstechnik der Firma Wittmann Battenfeld
schätzt man bei Ackermann auch die Roboter und Peripherie der Wittmann Gruppe. So werden bei Ackermann nicht nur
die neuesten Maschinen mit WittmannRobotern gekauft. Auch ältere Maschinen
wurden mit Wittmann-Robotern aufgerüstet.
Christoph Ackermann ist bei Investitionsentscheidungen das Gesamtpaket
wichtig: „Wir wollen eine moderne, energieeffiziente Maschine mit einer bedienerfreundlichen Robotertechnologie aus einer
Hand“. Aber auch der Service und die
Nähe zum Lieferanten sind für Christoph
Ackermann ein entscheidendes Kaufkriterium. Die Jahrzehnte lange Geschäftsbeziehung zwischen Ackermann und Wittmann Battenfeld bestätigt, dass Ackermann
in Wittmann Battenfeld einen Partner gefunden hat, der die Anforderungen des Unternehmens voll und ganz erfüllt.
www.wittmann-group.com
Sie suchen neue Mitarbeiter? Sie suchen eine neue berufliche Herausforderung?
Nutzen Sie den aktuellen Stellenmarkt auf unserer Homepage!
www.kunststoff-zeitschrift.at/stellenmarkt
In Zusammenarbeit mit
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
217
218
Spritzgießtechnik
Engel
Transparenz im Energiehaushalt
Mit Hilfe der Hallenmanagement-Funktion wird die vorab definierte Strommenge intelligent auf die
einzelnen Verbraucher verteilt. Teure Energiespitzen können so vermieden werden.
Mit seinem neuen Modul Energy macht Engel e-factory die Energie­
verbräuche der einzelnen Abnehmer im Spritzgießbetrieb transparent. Darüber hinaus ist das MES von Engel ab der K 2016 in der Lage,
Leistungsspitzen im Strombedarf automatisch zu verhindern und die
Stromkosten für den gesamten Maschinenpark zu reduzieren.
Die Vernetzung und Integration von Produktionssystemen ist ein wesentliches
Merkmal der smart factory, die im Zentrum
des inject 4.0-Programms von Engel steht.
Mit seinem eigenen MES (Manufacturing
Execution System) unterstützt der österreichische Maschinenbauer seine Kunden,
die Produktivität und Effizienz durch Vernetzung zu steigern. Engel e‑factory ist auf
die Anforderungen der Spritzgießindustrie
zugeschnitten und stellt deshalb eine sehr
tiefe vertikale Datenintegration bis auf die
Ebene einzelner Kavitäten sicher. Das modular aufgebaute System wird kontinuierlich erweitert. Neu zur K 2016 präsentiert
Engel das Modul Energy, das die detaillierte Darstellung, Auswertung und Optimierung von Energieverbräuchen erlaubt.
Für eine vollständige Energiebilanz über
den gesamten Betrieb lassen sich Maschinen unterschiedlicher Marken einbinden,
außerdem können nicht ins MES integrierte
Verbraucher manuell erfasst werden. Mit
diesen Funktionen liefert das MES von
Engel die Basis für eine Zertifizierung nach
EMAS, dem Umweltmanagementsiegel der
Europäischen Union.
Energiespitzen zuverlässig
verhindern
Einen weiteren Nutzen stiftet das neue
Modul durch die intelligente Verteilung
vorgegebener Strommengen auf die einzelnen Verbraucher. Dieses Hallenmanagement zahlt sich vor allem dann aus,
Das neue Modul Energy der Engel-MES-Lösung e-factory macht den aktuellen Energiebedarf der einzelnen Verbraucher transparent.
Foto: Engel
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Sporitzgießtechnik
wenn zum Beispiel nach dem Wochenende oder einer Betriebsruhe der gesamte
Maschinenpark auf einmal hochgefahren
wird. Damit selbst dann keine Energiespitzen auftreten, werden im System für jeden
einzelnen Verbraucher dynamische Verbrauchslimits definiert.
Um die Strommenge bedarfsgerecht zu
verteilen, greift das Modul Energy auf die
Daten des Energiemanagementsystems
ecobalance zu, das zum Funktionsumfang
der CC300-Steuerung der Engel-Spritzgießmaschinen gehört. Innerhalb der Maschine oder Fertigungszelle ordnet ecobalance
jedem Verbraucher sowohl für das Anfahren
der Maschine als auch den laufenden Betrieb einen bestimmen Verbrauchswert und
eine bestimmte Priorität zu. Dabei wird berücksichtigt, dass die Spritzgießmaschine
beim Anfahren für das Aufheizen besonders viel Energie benötigt und während der
Produktion das Plastifizieren des Kunststoffs
sowie das Einspritzen die meiste Energie er-
fordern. Nach jedem Zyklus bestimmt das
System die Verbrauchswerte und Prioritäten
neu. So wird die Priorität jener Verbraucher,
die im vorausgehenden Zyklus viel Strom
bekommen haben, verringert und die Priorität jener Verbraucher, die keinen oder nur
wenig Strom erhalten haben, erhöht.
Was ecobalance innerhalb einer Maschine oder Fertigungszelle leistet, übernimmt das Modul Energy für den gesamten Maschinenpark. Die Maschinen und
Fertigungszellen können dafür beliebig
gruppiert werden, um unterschiedlichen
Hallen oder Hallenbereichen individuelle
Verbrauchslimits zuzuordnen. Je mehr Verbraucher und Energiequellen zur Verfügung stehen, desto effektiver kann die Verteilung gestaltet werden.
Stromkosten zu reduzieren. Vor allem die
Energiespitzen schlagen in vielen Betrieben deutlich zu Buche. Selbst wenn der
maximale Strombedarf nur selten erreicht
wird, muss dieser konstant vom Stromversorger bereitgestellt werden. Wird der maximale Anschlusswert überschritten, müssen Strafen gezahlt werden.
Nach wie vor ist Energieeffizienz ein
wesentlicher Schlüssel zu niedrigen Stückkosten. Während in der Vergangenheit
zahlreiche Entwicklungen auf Seiten der
Antriebstechnik dazu beigetragen haben,
den Energieverbrauch einzelner Abnehmer
zu reduzieren, geht es heute immer stärker
um das intelligente Verteilen von Energie.
Die im Rahmen von Industrie 4.0 voranschreitende Vernetzung der Maschinenparks eröffnet hier neue Chancen.
www.engel.at
Basis für niedrige Stückkosten
Mit dem Modul Energy haben die Spritzgießbetriebe einen weiteren Hebel, ihre
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Halle 15
Stand C58
219
220
Recycling
Erema bei InnoRecycling
Den Kreislauf mehrmals schliessen
Jede Tonne Regranulat, die anstelle vergleichbarer Neuware zum Einsatz
kommt, spart zwei Tonnen CO2 ein. Die InnoRecycling AG in Eschlikon
sammelt rund 43 000 Tonnen Kunststoffabfall aus Industrie und Haushalt
pro Jahr und führt sie dem Recycling zu. „Egal, ob sortenrein oder verschmutzt, wir haben Interesse am Material“, sagt Geschäftsführer
Markus Tonner dazu.
Das Kerngeschäft der InnoRecycling AG in
Eschlikon ist es, Kunststoffe zu sammeln
und sie dem Recycling zuzuführen. Grundsätzlich werden alle Kunststoffe gesammelt
– aus der Produktion, sortenrein oder gemischt, und post consumer Abfall aus dem
Privathaushalt. InnoRecycling hat für alles
eine Lösung, aber bei weitem nicht alles
wird im Hause selber aufbereitet.
Neben der Sammel- und Sortiertätigkeit werden – in Zusammenarbeit mit
einem Mahlbetrieb in Winterthur – bestimmte Fraktionen von Kunststoffen (PE,
PP, PS, ABS, PET, PMMA, PC, PVC) gemahlen, entstaubt, geschreddert und zu Ballen gepresst. PE-LD Qualitäten (vor allem
Verpackungsfolien, transparent oder farbig) und PE-HD (Fässer, Kanister, Rohre)
gehen an die InnoPlastics AG zurück.
Das Schwesterunternehmen von InnoRecycling mit Sitz ebenfalls in Eschlikon
übernimmt die nächsten Schritte im Recyclingkreislauf:waschen,trennen,wiederauf­bereiten, regranulieren. Die technischen
Kunststoffe (PMMA, PC, ABS, usw.) gehen
vom Mahlbetrieb in Winterthur an europäische Recycler und nach Übersee.
Damit das Regranulat eine einwandfreie und nachvollziehbare Qualität erreicht, dafür sorgen bei der InnoPlastics AG Kunststoffrecyclinganlagen aus
dem Hause Erema. Seit Oktober 2012
ist eine TVEplus®-Anlage mit Doppellaserfilter im Einsatz. Diese bietet InnoPlastics neue Maßstäbe in der Aufbereitung
von Materialien mit hoher Restfeuchte. In
der Preconditioning Unit werden die gewaschenen Folienabfälle mit einer Inputfeuchte von 5 bis 6 % homogenisiert, er-
wärmt, entgast, verdichtet, gepuffert und
in den Einschneckenextruder dosiert –
alles in einem Arbeitsschritt. Im Extruder
kommt weiters das bewährte Grundprinzip des TVEplus®-Systems zum Tragen: die
Anordnung der Schmelzefiltration VOR
der Extruderentgasung – mit dem wesentlichen Vorteil, dass der minimale Schereinfluss beim Aufschmelzvorgang eine weitere Zerkleinerung der Verunreinigungen
vor der Filtration verhindert und damit die
Filtriereffizienz erhöht wird. Somit entstehen hochqualitative Regranulate, die wiederum für die Folienerzeugung verwendet
werden können.
Zusätzlich zur bestehenden Anlage
wurde im August 2014 eine neue Intarema® TE bei InnoPlastics in Betrieb genommen.
Haushaltabfälle laufen über eine
gesonderte Schiene
«Seit eineinhalb Jahren stellen wir für
Haushalte Sammelsäcke für Kunststoffverpackungen inklusive Getränkekartons zur
Verfügung. Dieses Material liefern wir zur
Firma Häusle in Lustenau, Voralberg. Dort
stehen die modernsten Sortieranlagen Europas, ausgerüstet mit Infraroterkennung.
Die Ware lassen wir in 12 bis 13 verschiedene Qualitäten sortieren. Die Qualitäten
PE-Folien und PE-Flaschen nehmen wir
zurück zum Regranulieren bei InnoPlastics. Plus-minus können wir sagen: 60 %
der Haushaltware, die wir hier in Eschlikon sammeln, werden werkstofflich weiterverarbeitet, 40 % gehen in die Zementindustrie als Ersatzbrennstoff für die
Braunkohle», erklärt Tonner die Situation.
Inzwischen können die Konsumenten an
über 200 Verkaufsstellen schweizweit die
gebührenpflichtigen Säcke beziehen und
an rund 110 Rücknahmestellen – meist
Ökihöfe – das Sammelgut abgeben. Die
Säcke sind meist etwas günstiger als ein
Kehrrichtsack. „Grundsätzlich hätten wir
gerne mehr Material“, wünscht sich Tonner. «In der Schweiz werden 10 bis 15 %
aller Kunststoffe (PET ausgenommen) gesammelt. 10 % gehen ins werkstoffliche
Recycling und 5 % in die Zementindustrie.
Da ist noch großes Potenzial vorhanden.“
Gründe für die tiefe Sammelquote ortet
Tonner zum einen in der ungenügenden
Aufklärung und Information der Konsumenten. War vor zehn Jahren die Wiederaufbereitung von Haushaltabfall tatsächlich noch unrentabel und aufwändig,
rechnet sich heute mit der vorhandenen
Technologie das Recycling. Zum anderen
besteht in der Schweiz ein Interessenskonflikt zwischen den Kehrrichtverbrennungsanlagen (KVA) und den Recyclingbetrieben. «Verbrennungsanlagen haben eher
Überkapazitäten und sind in der Hand der
Kantone. Das industrielle Recycling ist privatwirtschaftlich geführt. Die KVA sind klar
Konkurrenten von uns“, bringt es Tonner
auf den Punkt.
Erklärtes längerfristig gesetztes Ziel ist
es, in der Schweiz 30 kg Kunststoffverpackungen pro Einwohner und Jahr zu sammeln. Das heißt umgerechnet rund 240
000 Tonnen. „Das sehen wir als Potenzial in der Schweiz. Mit diesen 240 000 Tonnen spart man in der Regel zwei bis drei
kg CO2 pro Tonne ein, wenn davon 50 %
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Recycling
wiederaufbereitet und 50 % in die Zementindustrie gehen. Würde man diese
Menge tatsächlich von heute auf morgen
sammeln, müssten zehn KVA schliessen“,
rechnet Tonner vor.
In eine ganz andere Richtung zielen die
Bestrebungen des VBSA (Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen), der noch letztes Jahr kommunizierte, dass man in Zukunft, aufgrund des
leichten Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums in den nächsten Jahren, mit
vier bis fünf neuen KVA rechnen muss.
«Wenn man den Kreislauf schließt, muss
man allenfalls zwei KVA bauen», hält Tonner dagegen.
Der Markt für Recyclingprodukte ist
bei weitem noch nicht gesättigt
InnoRecycling sammelt im Jahr rund 43 000
Tonnen Kunststoff in der Schweiz, davon
sind etwa 1200 Tonnen Rohre, aus denen
1:1 wieder Granulat für Rohre hergestellt
wird. „Die Regranulate, die wir hier produzieren – das sind aktuell 15 000 bis 16 000
Tonnen – gehen zu 65 % in den Schweizermarkt, der größte Teil davon in die Rohrindustrie“, so Tonner. Ein Teil wird nach
Italien geliefert, ebenfalls für die Rohrproduktion, ein weiterer Teil geht Richtung
Osten. Wichtige Abnehmer sind auch die
Verpackungsindustrie (Tragtaschen, Folien
aller Art, ohne Lebensmittelkontakt, Abdeckhauben), die Baubranche (Baustellennetze, U-Profile), die Gartenindustrie,
Transportindustrie (L-Kantenschutz), aber
auch Spritzgießbetriebe (Kerne für Folienaufwicklungen, Rollen, Paletten, Automobilteile und andere). „Die Nachfrage ist locker vorhanden“, weiß Tonner.
„Wir würden gerne mehr Kunststoff in der
Schweiz und in Europa recyceln. Das Problem ist, dass vor allem China hohe Preise für den ‚Abfall‘ bezahlt. Da sind wir
nicht wettbewerbsfähig», klagt Tonner.
Zum Glück entspanne sich nun die Situation und der Exporttrend sei inzwischen
gebrochen, so Tonner weiter. Das hat auch
Auswirkungen auf die Investitionen in Aufbereitungsanlagen, die nun eher wieder an
die Hand genommen werden.
Biokunststoffe
sind ein Problem
im Recycling
Vor eine große Herausforderung stellen bioabbaubare
Kunststoffe die Recyclingbetriebe.
Versuche bei der
Firma Häusle im
Voralberg
haben
zwar gezeigt, dass
die Anlagen erkennen, ob der Kunststoff aus einem
nachwachsenden
oder
erdölbasierten Werkstoff hergestellt ist, auch,
ob dieser Additive
enthält. Trotzdem:
Fotos: Marianne Flury
Niemand
möch- Geschäftsführer Markus Tonner. te sich vorstellen,
dass zum Beispiel bei der Herstellung von
Sorgen bereitet Tonner die Politik. „Wir
Rohren bioabbaubarer Kunststoff ‚unersind immer noch das Land mit einer Denkkannt‘ durch die Sortieranlage gelangt und
weise von Pyromanen“, so Tonner. „Da
im Granulat beigemischt ist. Heute ist die
haben wir uns mehr Unterstützung von
verarbeitete Menge an Biokunststoffen
der Initiative für eine grüne Wirtschaft ernoch relativ wenig verbreitet, wächst aber
hofft.“ Dazu hat der Bundesrat einen Gekontinuierlich.
genvorschlag ausgearbeitet, der jetzt aber
vom Parlament zu Gunsten der Wirtschaft
„Zum Glück werden die Anforderungen
mit dem Argument, man dürfe dieser nicht
an Rezyklate immer größer. Wenn wir Grazusätzliche Gesetze aufbürden, verwässert
nulat haben und dieses an einen Rohrwurde. Der Artikel, der vorsah, dass künfproduktionsbetrieb verkaufen, wird oft
tig Verpackungsfolien aus Landwirtschaft,
noch mit Billigst-Regranulat aus unbeGewerbe und Industrie zu sammeln sind
kannter Quelle abgemischt. Das ist kurzund dem Recycling zugeführt werden müsfristiges Denken. Denn irgendwann kommt
sen, ist gestrichen worden. Das Sammeln
das Rohr aus dem Boden und sollte wieund Recyceln bleibt in den nächsten Jahder dem Kreislauf zugeführt und nicht verren auf freiwilliger Basis (das Volk stimmt
brannt werden. Hat man höhere Normen,
2016 über die Vorlage ab). „Das bedeutet,
höhere Anforderungen, dann ist vielen geweiterhin wird sehr viel verbrannt werden.
holfen: den Ressourcen, aber auch der ReFür uns bleibt die Frage, wie kommen wir
cyclingindustrie, die eher auf ein hochweran den Rohstoff ran. Wenn das Verbrennen
tiges und mehrmaliges Kreislaufschließen
billig ist – und es ist nach wie vor zu billig
hinarbeitet, als auf Teufel komm raus Park– ist es für den Unternehmer wenig attrakbänke oder ähnliches zu produzieren“,
tiv, den Kunststoff separat zu sammeln“,
sagt Tonner dezidiert.
Quellenangabe: erschienen in KunststoffXtra 3/2016, Text und Bilder Marianne Flury.
Grenzen sind häufig gesetzt durch
die Akzeptanz
InnoRecycling und InnoPlastics haben
schon Versuche mit Abwaschmittelflaschen gemacht. Aus solchen Flaschen lassen sich bezüglich Eigenschaften wieder gleichwertige Flaschen herstellen, mit
einer Mittelschicht aus Recyclingmaterial.
Das Problem ist offenbar die Farbechtheit.
Farbnuancen werden nicht akzeptiert vom
Markt. Auch ein Projekt mit gebrauchten
Kaffeebechern aus PP wurde realisiert. Die
rezyklierten Becher mit einer Mittelschicht
aus 100 % Regranulat wurden auf gefährliche Stoffe hin untersucht. „Es wurden
keine gefunden oder weit unter den Richtlinien. Auch hier sind wir an der Farbnuance gescheitert“, sagt Tonner zu diesem ‚Luxusproblem‘. „Aber ich sehe, dass in der
Gesellschaft ein Wandel stattfindet. Das
gibt mir Zuversicht.“
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
InnoRecycling
Das Unternehmen gehört je zur Hälfte
den Familien Model und Tonner und beschäftigt 22 Mitarbeitende in Eschlikon.
In Winterthur betreibt das Unternehmen zusammen mit der Dock-Gruppe
(Stiftung für Arbeit) einen Mahlbetrieb.
15 Personen werden beschäftigt.
2015 erhielt das Eschliker Unternehmen von der Hochschule für Technik
und Wirtschaft Waadt den Schweizer
Ethikpreis. InnoPlastics gehört zu 100 %
der Familie Model. Beschäftigt werden
25 Personen.
InnoRecycling AG, 8360 Eschlikon,
Schweiz.
www.innorecycling.ch
VKRS, Verein Kunststoffrecycling
Schweiz
2016 gegründet, im Fokus ist die Verpackungsindustrie. Ziel ist die Rohstoffgewinnung aus Kunststoffabfällen. Jedes
Jahr gelangt rund eine Million Tonnen
Kunststoffe in der Schweiz in Umlauf.
Haben die Kunststoffprodukte ihren
Zweck erfüllt, landet der größte Teil in
Kehrichtverbrennungsanlagen, nur etwa
10 Prozent werden bisher recycelt. Dieser Anteil soll massiv gesteigert werden.
221
222
Messen und Tagungen
MSV – 3. bis 7. Oktober 2016, Brünn
Maschinenbaumesse erneut etwas größer
Foto: Messe Brünn
An einer Teilnahme an der diesjährigen Auflage der MSV besteht außerordentlich großes Interesse und in den Hallen verbleiben die letzten
freien Plätze. Vom 3. bis 7. Oktober erwartet die Besucher des Brünner
Messegeländes die umfangreichste Schau der Industrietechnologien seit
mehreren Jahren. Die Auflagen der Internationalen Maschinenbaumesse
in den geraden Jahren sind traditionell reichhaltiger, da zu einem
Messetermin gleich sechs Industriemessen stattfinden: neben der MSV
auch die IMT sowie die Technologiemessen Fond-Ex, Welding, Plastex
und Profintech.
Die als Biennale stattfindende Internationale Messe für Metallbearbeitung IMT hebt
jenen Bereich besonders hervor, der auf
der Brünner Messe allgemein jedes Jahr
dominiert. Dieses Jahr stellt sich hier mehr
als ein Drittel aller Aussteller vor. Auch
die alle zwei Jahre stattfindenden, den Bereichen Gießerei- und Schweißtechnik,
Kunststoffverarbeitung und Oberflächenbehandlung gewidmeten Technologiemessen füllen sich dieses Jahr sehr gut. Die Internationale Gießereifachmesse Fond-Ex,
die Internationale Fachmesse für Schweißtechnik Welding, die Internationale Fachmesse für Kunststoffe, Kautschuk und Verbundstoffe Plastex und die Internationale
Fachmesse für Oberflächentechnik Profintech locken Firmen auf das Brünner Messegelände, die in ungeraden Jahren nicht
an der MSV teilnehmen.
Zugleich steigt auch das Interesse aus
dem Ausland, von wo bereits rund die
Hälfte der Aussteller anreist. Unter anderen wird eine bedeutende Anzahl an Firmen aus China erwartet. Den chinesischen
Ausstellern ist dieses Jahr die ganze Halle
A1 vorbehalten. „Was die Buchungszahlen
betrifft, sind wir zum aktuellen Zeitpunkt
besser dran als seit mehreren Jahren”, lobt
Dipl.-Ing. Jiří Rousek, Direktor der MSV,
das Interesse der Aussteller. „Vier Monate vor Messebeginn sind die meisten Hallen nahezu ausgebucht, so dass Firmen,
die noch teilnehmen möchten, mit ihren
Anmeldungen nicht lange zögern sollten.
Soweit sie nicht im Freien ausstellen wollen, sollten sie umgehend die letze Gelegenheit nutzen, sich einen hochwertigen
Standort in einer der Hallen auszusuchen.“
Industrie 4.0 bereits direkt an den
Ausstellerständen
So wie im letzten Jahr lautet das Hauptthema der diesjährigen Messeauflage Industrie 4.0 – integrierte und automatisierte
Industrie, die anlaufende vierte Etappe der
Industrierevolution. Während vor einem
Jahr eine Sonderschau diese neue Richtung aufzeigte, wird Industrie 4.0 nun bereits direkt an den Ausstellerständen präsentiert. Im Zusammenhang mit diesem
Thema richtet sich der Fokus vor allem auf
die wichtigsten innovativen Technologien
für Automation, Robotertechnik, Digitalisierung und Vernetzung.
Traditionelle und neue Aussteller
Das diesjährige erhöhte Interesse ist auch
Verdienst der in zweijährigem Turnus stattfindenden Technologiemessen, die jeweils
in geraden Jahren die Bereiche Gießerei- und Schweißtechnik, Oberflächenbehandlung und Kunststoffverarbeitung hervorheben. Alle vier Messen füllen sich sehr
erfolgreich, vor allem das Interesse an der
Internationalen Fachmesse für Kunststoffe,
Kautschuk und Verbundstoffe Plastex übertrifft die Erwartungen der Veranstalter. Obwohl kurz danach die Weltleitmesse der
Kunststoffbranche, die K in Düsseldorf
stattfindet, hat die Zahl der Anmeldungen
zur Plastex 2016 bereits jetzt das Ist 2014
übertroffen. Von den Branchenführern
fehlt praktisch keiner, angemeldet sind Firmen wie Arburg, Wittmann Battenfeld Cz,
Kuboušek, Moretto, Engel, Luger oder Vacula. Aktuell sind bereits mehr als dreißig
Newcomer angemeldet, neben der Tschechischen Republik auch aus Österreich,
Deutschland, Dänemark, Ungarn, Italien,
Portugal, Polen und der Slowakei.
www.bvv.cz/de/msv
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
224
VÖK
Borealis TGM und VÖK
Verleihung des Borealis
Innovation Award 2016
Bereits zum zweiten Mal fand heuer die Zeugnisverleihung der TGMKunststofftechnik im festlichen Rahmen des Palais Eschenbach statt.
Neben den frisch gebackenen Absolventinnen und Absolventen nahmen
auch deren Eltern und Vertreter der Industrie an dieser Veranstaltung
teil. Vor der Verleihung der Reife- und Diplomzeugnisse wurden jedoch
noch die von Borealis gestifteten Borealis Innovation Awards verliehen.
Die Verleihung der begehrten Preise fand
traditionell im Rahmen eines bestens besuchten VÖK-Vortragsabend statt. Verliehen wurden die Preise von Dipl.-Ing. Jochen Berrens, Borealis Director Public
Affairs and Innovation Headquarters Linz
und dem Abteilungsvorstand der Höheren
Abteilung für Kunststofftechnik des TGM,
Dipl.-Ing. Klemens Reitinger.
Die hochdotierten Zuwendungen für die
prämierten Diplomarbeiten sind ein Zeichen für die enge Zusammenarbeit zwischen HTL-Ausbildung und Industrie und
deren große Bedeutung. „Innovative Lösungen und Ideen sind die Grundlage für
die Entwicklung moderner Technologien
und ein wichtiges Merkmal der international erfolgreichen österreichischen Kunststoffindustrie“, so Jochen Berrens, der auch
die Bedeutung der Nachwuchsförderung
für Borealis betonte. „Als Kunststoffhersteller ist nicht zuletzt die Bereitstellung innovativer Werkstofflösungen im Polymerbereich eine unserer Kernkompetenzen.“
Der erste Preis ging dieses Jahr an Theresa Geyer und Zorana Hrgovic für ihre Arbeit zum Thema „Evaluierung der Verarbeitungseignung biozider Wirkstoffe“, in
der sie sich mit antibakteriellen Formulierungen für Trinkwasserrohre beschäftigten.
Für die Arbeit zum Thema „Oxidative
Alterung von Kunststoffen mittels Autoklav“, in deren Fokus die Evaluierung eines
neuen Prüfverfahrens zur Bestimmung der
Lebensdauer von Kunststoffen stand, wurden Lisa Eichler und Michael Ludwig mit
dem zweiten Preis ausgezeichnet. Dominic Bischof und Jasmin Weilinger wurden
für ihre Arbeit zum Thema „Entwicklung
glaskugelbeschichteter Reflexionsperlen
für Straßenmarkierungen“ ebenfalls ausge-
zeichnet. Ihre Erkenntnisse über neue Anwendungen für die sichere und dauerhafte
Kennzeichnung von Markierungen im Straßenverkehr wurden mit dem dritten Platz
prämiert.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde
heuer auch der erste Platz, des vom Technologenverband veranstalteten qualify.ing
Contest, an die innovative Diplomarbeit
von Tobias Drosg und Tobias Zettel vergeben. Beide beschäftigten sich mit der
Verstreckung von Biokunststoffen für die
Verwendung in der Pharma- und Verpa-
ckungsindustrie. Der Generalsekretär des
Technologenverbandes, Herr Ing. Norbert
Pay, überreichte den Preis und unterstrich
die großartigen Leistungen der heute ausgezeichneten Absolventinnen und Absolventen.
An die Preisverleihungen anschließend
überreichte Dipl.-Ing. Klemens Reitinger
die Maturazeugnisse an die jungen Kunststofftechniker, welche sich heuer erstmals
mit der in ganz Österreich umgesetzten
Zentralmatura konfrontiert sahen, diese jedoch bravurös meisterten.
Dipl.-Ing. Jochen Berrens, Dipl.-Ing. Klemens Reitinger, die Gewinnerinnen Zorana Hrgovic und
Theresa Geyer sowie Dr. Michael Pöcksteiner.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
VÖK
VÖK-Vortragsabend der Firma
Borealis
Beim zweiten Teil des Abends führte Dipl.Ing. Jochen Berrens, durch einen kurzweiligen Vortrag zum Thema „Operation
Cleansweep – A Company Commitment“.
Hierbei wurde dem interessierten Publikum ein Überblick über das Produktfolio
der Borealis. Dieses reicht von Materialien
für Hochspannungsleitungen bis hin zu
Chemikalien und Düngemittel.
Besondere Bedeutung haben für Borealis hierbei Lösungen, welche neben
dem technologischen auch einen gesellschaftlichen Nutzen aufweisen. Hierzu zählen unter anderem Polyolefine für
den Automobilbereich, welche ohne Vorbehandlung direkt lackiert werden können. Das Einsparungspotential hinsichtlich
des wegfallenden Primers, die resultierende Gewichts- und damit letztlich die
CO2-Emissionseinsparung und der verringerte Kraftstoffverbrauch sind hierbei nur einige der positiven Aspekte.
Und auch im Bereich der erneuerbaren Energien wird von Borealis geforscht. So sollen verbesserte Solar Paneele mit neu entwickelten Folien für eine höhere Effizienz
sorgen.
Darüber hinaus stellte Herr Dipl.-Ing.
Berrens noch die „Operation Cleansweep“
vor. Diese Initiative unterstreich die Bemühungen der Borealis Einträge in die
Umwelt zu verhindern. Dies bezieht sich
sowohl auf Verschleppungen von Kunststoffgranulat über Transporte am Firmengelände, wie auch durch unvorhersehbare
Ereignisse, wie beispielsweise Hochwasser. Entscheidend für diese „Zero Pellet
Loss“-Initiative ist vor allem die Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeitern und der
sorgsame Umgang mit den Granulaten in
deren Handhabung.
Im Anschluss an den informativen Vortrag lud Borealis zu einem gemütlichen
Abend und zum Buffet in die Repräsentationsräume des Österreichischen Gewerbevereins ein.
Dipl.-Ing. Klemens Reitinger, Abteilungsvorstand der Höheren Abteilung für Kunststofftechnik des
TGM, erhielt von „seinen“ Maturanten eine nette Erinnerung an 5 spannende Jahre.
Fotos: VÖK
www.vök.or.at
www.borealisgroup.com
www.tgm.ac.at
Ausgabe September/Oktober 2016
The World’s No. 1 Trade Fair
for Plastics and Rubber
K 2016 – Messevorbericht
Redaktionsschluss: 23. September 2016
k-online.com
Österreichische
kmd1602_90x50.indd
1
Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
06.06.16 11:45
225
226
Wirtschaftsnachrichten
Engel
Nach Rekordumsatz weiter
auf Wachstumskurs
Knapp 100 Millionen Euro investiert Engel im Geschäftsjahr 2016/17 in seine Standorte, der größte
Foto: Engel
Teil davon bleibt in Österreich.
Im Geschäftsjahr 2015/16 konnte Engel seinen Umsatz erneut steigern.
Weltweit erwirtschaftete die Unternehmensgruppe mit Stammsitz im
oberösterreichischen Schwertberg 1,25 Milliarden Euro. Für das laufende
Geschäftsjahr stehen für Engel die Zeichen weiter auf Wachstum. „Die
Auftragsbücher sind gut gefüllt“, berichtete die Engel Geschäftsleitung
bei einer internationalen Pressekonferenz in Schwertberg. Knapp 100
Millionen Euro werden im Geschäftsjahr 2016/17 in den weiteren Ausbau
der Standorte und Kapazitäten investiert. Ein Investitionsschwerpunkt
ist Österreich.
Zum anhaltenden Erfolg von Engel tragen
alle Regionen und Geschäftsfelder bei.
„Wir konnten im Geschäftsjahr 2015/16
unsere sehr gute Marktposition in Europa
festigen und haben unsere Marktanteile
in Asien und Amerika weiter ausgebaut“,
berichtete Dr. Christoph Steger, Vertriebsgeschäftsführer der Engel Holding. Die
hohe Systemlösungs- und Automatisierungskompetenz gehört zu den wesentlichen Faktoren, die dieses Wachstum tragen. „Innovationstreiber sind nach wie vor
die europäischen Märkte, insbesondere
Deutschland“, betont Steger. „Aber auch
in Amerika und Asien liefern wir immer
mehr maßgeschneiderte Lösungen für anspruchsvolle Spritzgießanwendungen, die
neben der Spritzgießmaschine die Automatisierung, die Prozesstechnologie und
zum Teil auch die Werkzeugprojektierung
umfassen.“
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Qualität. „In allen Fertigungswerken der Engel
Gruppe gelten einheitlich hohe Qualitätsstandards“, so Dr. Peter Neumann, CEO der
Engel Holding. „Auch unsere Mitarbeiter
haben weltweit ein hohes Qualifikationsniveau. Dies erreichen wir durch die Ausbil-
dung im eigenen Haus und umfangreiche
Weiterbildungsmaßnahmen.“ Mehr als
5 200 Mitarbeiter waren zum Ende des Geschäftsjahres 2015/16 Ende März bei Engel
beschäftigt. Auf allen Kontinenten ist Engel
dabei, weitere Mitarbeiter einzustellen.
Asien wichtigster Wachstumsmarkt –
Hochtechnologie gefragt
Der wichtigste Wachstumsmarkt für Engel
ist Asien, selbst wenn sich im dort größten
Markt China das generelle Wachstum weiter verlangsamt. Der Trend zu mehr Quali-
CEO Dr. Peter Neumann (rechts im Bild) bei einer seiner letzten Pressekonferenzen. Nach der K übergibt er die Leitung der Geschäftsführung an
Dr. Stefan Engleder (links im Bild). Dr. Christoph Steger (Mitte) wird gemeinsam mit Dr. Engleder das Unternehmen als Vertriebsgeschäftsführer weiter
führen.
Foto: K. Sochor
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Wirtschaftsnachrichten
Engel Machinery Shanghai hat mit dem Bau einer neuen Produktionshalle begonnen. Alleine für die
CNC-Bearbeitung wird sie 1 600 Quadratmeter zusätzliche Fläche bieten. Hinzu kommen Büros
Bilder: Engel
und eine neue Lehrwerkstatt.
tät, der auch in Asien zunehmende Kostendruck und die neuen gesellschaftlichen
Herausforderungen machen es in immer
mehr Bereichen erforderlich, in Hochtechnologie und Automation zu investieren.
Engel profitiert von diesem Trend. „Elektromobilität rückt in Asien zunehmend in
den Fokus“, nennt Dr. Stefan Engleder, Geschäftsführer Technik und Produktion der
Engel Holding, ein Beispiel. „Ähnlich wie
in Europa treiben in Asien Forschungsinstitute und die Materialhersteller innovative Composite-Technologien voran. In
unserem Technologiezentrum für Leichtbau-Composites arbeiten wir gemeinsam
mit unseren Kunden und Partnern daran,
wirtschaftliche Verarbeitungsverfahren für
die neuen Materialien zu entwickeln.“
Schon sehr früh hat Engel das große Potenzial des asiatischen Kontinents erkannt
und 1986 eine erste Niederlassung in
Hongkong gegründet. Auf der Messe Chinaplas in Shanghai im April dieses Jahres
feierte Engel sein 30-jähriges Asienjubiläum.
Nordamerika: Automobilboom
beflügelt die Kunststoffbranche
Außer Asien gehört Nordamerika aktuell zu den dynamischsten Regionen der
Erde. Die Auto­absatzzahlen und der generelle Konsum bewegen sich weiterhin auf
einem hohen Niveau. Hinzu kommt die
Rückbesinnung auf die Produktion im eigenen Land und die zum Teil stark veralteten Maschinenparks, die jetzt modernisiert und mit innovativen Technologien
wieder wettbewerbsfähig gemacht werden. „Wir gehen davon aus, dass das sehr
gute Investitionsklima weiter anhält“, so
Steger. Bereits vor zwei Jahren hat Engel in
Nordamerika Business Unit Manager berufen und kann deshalb jetzt besonders erfolgreich am Aufschwung partizipieren.
Auch Mexiko profitiert stark vom Automobilboom in Nordamerika, zum einen
als verlängerte Werkbank der USA, aber
auch aufgrund der starken Inlandsnachfrage.
Hohe Marktanteile in Europa weiter
gefestigt
In Europa konnte Engel im Geschäftsjahr
2015/16 seine hohen Marktanteile weiter
festigen und im Bereich Packaging sogar
deutlich ausbauen. Hierzu tragen unter
anderem große Projekte im Bereich Getränkeverschlüsse bei.
Deutschland ist nach wie vor einer der
umsatzstärksten Märkte der Engel Gruppe.
Die Vertriebs- und Serviceniederlassungen
in Nürnberg, Hannover, Hagen und Stuttgart entwickeln sich weiter positiv. Das
Engel Deutschland Technologieforum
Stuttgart – die jüngste der vier deutschen
Niederlassungen – hat sich seit seiner Eröffnung im April 2013 personell mehr als
verdoppelt.
Nicht alle Maschinen, die in Deutschland bestellt und projektiert werden, bleiben im Land. Viele sind von Anfang an für
Auslandsstandorte der Engel Kunden bestimmt. Auch in Spanien und Frankreich
hat diese Art von Cross-Border-Geschäft
einen großen Anteil am sehr guten Ergebnis im Geschäftsjahr 2015/16. Italien profitiert weiterhin von einem starken Inlandsmarkt.
Investitionen in die weltweiten
Standorte
Insgesamt knapp 100 Millionen Euro investiert Engel im Geschäftsjahr 2016/17 in
seine Standorte. Davon verbleibt der Löwenanteil in Österreich. Seit dem Sommer
vergangenen Jahres wird das Stammwerk
in Schwertberg deutlich erweitert. Noch
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
während der Bauphase wurde der Umfang
aufgestockt. Statt zwei erhält der Neubau
jetzt drei Obergeschosse. Das neue Gebäude schließt sich an das 2009 errichtete Technologiezentrum an und wird mehr
als 10.000 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Davon entfallen über 6 000 Quadratmeter auf neue Büroräume zur Verstärkung
des Vertriebs- und Serviceteams. Auf rund
1 300 Quadratmetern entsteht eine neue
Lehrwerkstatt und 300 Quadratmeter werden für eine Krabbelstube zur Verfügung
stehen.
Im September wird zunächst die Krabbelstube den Neubau beziehen, gefolgt
von den Engel Lehrlingen. Schon im Juli
wurden in der neuen Lehrwerkstatt die ersten Maschinen installiert. Einen Bericht
zur neuen Lehrwerkstätte und den erfolgreichen Engel-Lehrlingen lesen Sie in der
Rubrik „Ausbildung“ in dieser Ausgabe.
Mit einer eigenen Kinderbetreuung
macht es Engel seinen Mitarbeitern in Zukunft noch einfacher, Familie und Beruf
zu vereinen. Schon vor der Eröffnung der
Krabbelstube sind 13 Kinder angemeldet und das Interesse ist weiter groß. In
zwei Gruppen sollen zukünftig bis zu 24
Kleinkinder im Alter von bis zu drei Jahren betreut werden. Die Krabbelstube erhält einen eigenen Garten, der nicht nur
als Spielplatz, sondern auch zum Gemüseanbau für die Frühstückspausen dient.
Weitere Baumaßnahmen für Schwertberg sind bereits in Planung. Dabei liegt
der Fokus auf dem Ausbau der Montagekapazität. Unter anderem wird die 2013 errichtete Halle Nord erweitert. „Vor allem
für das mittlere Schließkraftsegment schaffen wir mehr Platz“, so Stefan Engleder.
„Ein weiterer Schwerpunkt der geplanten
Investition ist das Kundentechnikum. Wir
werden in Zukunft in Schwertberg noch
mehr Kapazität für Kundenversuche und
Technologievorführungen haben.“
Mehr Kapazität für Großmaschinen
in St. Valentin
Parallel zum Ausbau des Stammwerks
haben am Standort des Engel-Großmaschinenwerks in St. Valentin in Niederösterreich die Bauarbeiten begonnen. Bis zum
Spätsommer dieses Jahres werden dort zunächst zwei Lagerhallen errichtet, bevor
im Herbst der Bau eines weiteren Produktionsschiffs startet. Dieses wird sich im
Süden des Werksgeländes an die bestehenden Hallen anschließen und die Kapazität der Großmaschinenfertigung deutlich
erweitern.
Das in St. Valentin ansässige Technologiezentrum für Leichtbau-Composites erhält im Zuge des Standortausbaus mehr
Platz. Bereits in diesem Frühjahr hat das
Technologiezentrum eine weitere, größere
Engel v-duo-Maschine in Betrieb genommen, um bei den eigenen Entwicklungsarbeiten sowie bei Projekten mit Kunden
und Partnern ein noch breiteres Spektrum
an Faserverbundanwendungen abbilden
zu können.
www.engel.at
227
228
Wirtschaftsnachrichten
Getzner Werkstoffe
Folgeauftrag von Hitachi
Die von Getzner schwingungsisolierten Waggonböden dienen der Komfort- und damit der
Auslastungsverbesserung der Züge.
Der Schienenfahrzeughersteller Hitachi hat im Rahmen des „InterCity
Express Programme“ des britischen Verkehrsministeriums den seit
2014 bestehenden Liefervertrag mit Getzner Werkstoffe erweitert. Der
Schwingungsschutzexperte stattet alle bis 2018 für das IEP gefertigten
Züge mit elastischen Lagerungen für Waggonböden aus.
Getzner Werkstoffe ist auch in der zweiten
Umsetzungsphase des „InterCity Express
Programme“ (IEP) Lieferant für die Vibrationsdämmung in den Waggonböden. „Die
Waggons mit schwingungsisolierten Fußböden sind wesentlich leiser und ruhiger als
herkömmliche Waggons“, schildert Tomoko
Takekawa, Geschäftsführerin von Getzner
Japan. Das britische Verkehrsministerium
hat 2014 im Rahmen des Bahn-Investitionsprogramms des Department for Transport
entschieden, neue Hochgeschwindigkeitszüge anzuschaffen. Der Schienenfahrzeughersteller Hitachi Rail Europe entwickelt
und baut diese Züge – insgesamt 122 – in
der eigenen Produktionsstätte (Rail Vehicle
Manufacturing Facility (RVMF)) in Newton Aycliffe (England). Getzner ist bereits
seit 2014 als Lieferant des Schwingungsschutzes für das IEP dabei. Aufgrund der
erfolgreichen Zusammenarbeit weitete Hitachi Anfang 2016 den Auftrag um die Lieferungen für die Fahrzeugflotte auf der East
Coast Main Line in Phase II aus. Getzner liefert somit rund 78 000 elastische Streifen
aus dem Werkstoff Sylomer® FR – der größte Auftrag für Waggonbodenlagerungen seit
der Gründung von Getzner. Catherine Easter, Category Manager Interiors bei Hitachi Rail Europe, sagt über die Kooperation:
Die elastischen Waggonbodenlagerungen stammen von Getzner. Fotos: Hitachi Rail Europe
„Wir freuen uns, Getzner weiterhin als Partner zu haben, die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet.“
Getzner Werkstoffe GmbH
Getzner Werkstoffe ist einer der führenden Spezialisten für Schwingungsund Erschütterungsschutz. Das Unternehmen wurde 1969 als Tochter der
Getzner, Mutter & Cie gegründet. Die
Lösungen basieren auf den selbst entwickelten und hergestellten Produkten Sylomer®, Sylodyn® sowie Isotop® und kommen in den Bereichen Bahn, Bau und
Industrie zum Einsatz. Sie reduzieren
Vibrationen und Lärm, verlängern die
Lebensdauer der gelagerten Komponenten und senken so den Wartungs- und
Instandhaltungsaufwand für Fahrwege,
Fahrzeuge, Bauwerke und Maschinen.
Getzner vertreibt die Schwingungsschutzlösungen weltweit. Neben den
Standorten in Bürs und Deutschland
hat das Unternehmen auch Niederlassungen in China, Frankreich, Indien,
Japan, Jordanien und den USA. Ein engmaschiges Vertriebsnetz in Europa wird
durch Vertriebspartner in den USA, in
Südamerika und Fernost ergänzt. Partner in insgesamt 35 Ländern der Welt
vertreiben Produkte von Getzner flächendeckend. Durch die Reduktion von
Lärm und Vibrationen leistet Getzner
einen wertvollen Beitrag zur Steigerung
der Lebens- und Arbeitsqualität.
www.getzner.com
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Wirtschaftsnachrichten
Elastische Lager senken
Geräuschpegel und Verschleiß
Die eingesetzten Hightech-Materialien von
Getzner sind trotz ihrer geringen Bauhöhe
sehr wirksam: „Mit den Werkstoffen können
die geforderten Geräuschpegel eingehalten
werden. Zusätzlich nehmen durch die elastische Lagerung des Fußbodens der Materialverschleiß und die Instandhaltungskosten
ab“, ergänzt Tomoko Takekawa. Von den
vibrationsgedämmten Waggonböden profitieren Bahnbetreiber wie Passagiere. Für
die Betreiber wirken sich die schwingungs­
isolierten Fußböden im Zug positiv auf die
Auslastung und den Fahrkomfort aus. Und
wer höheren Komfort bietet, kann auch
mehr verlangen. Aber es gibt noch weitere
Gründe, nicht nur die Eisenbahnfahrwege,
sondern auch die Waggonböden in den
Zügen elastisch zu lagern. Schließlich steht
die Bahn vor allem im Fernverkehr und auf
Hochgeschwindigkeitsstrecken in direkter
Konkurrenz zur Luftfahrt. „Erfahrungsgemäß
entscheiden sich Reisende eher für den Zug,
wenn neben kurzen Reisezeiten und Pünktlichkeit auch ein entsprechender Fahrkomfort geboten ist“, weiß Tomoko Takekawa.
Auftragsentscheidend: Wirksamkeit
und Langlebigkeit der Werkstoffe
„Externe Gutachten belegen die hohe
Wirksamkeit und das ausgezeichnete
Langzeitverhalten der elastischen Werkstoffe in den Waggonböden“, so Lukas
Tschann, Projektmanager bei Getzner:
„Wir haben 2014 den Auftrag erhalten,
weil unsere Werkstoffe die beste Performance aufwiesen, wir bereits einschlägige
Erfahrung bei der Ausstattung von Schienenfahrzeugen haben und unsere Lösung
die wirtschaftlichste war – das gilt nach
wie vor“. Die schwingungsisolierenden
Lager in den Waggonböden bestehen aus
dem brandhemmenden Werkstoff Sylomer®
FR, den Getzner selbst entwickelt hat und
herstellt – er entspricht den Anforderungen
der Brandschutznorm DIN EN 45545-2 für
Schienenfahrzeuge. Schwingungsschutzlösungen kommen nicht nur im Bahn- und
Baubereich, sondern auch in beziehungsweise unter Maschinen und anderen technischen Anlagen sowie in der Industrie
zum Einsatz.
ecoplus
Heimische Wirtschaft
setzt auf „Innovation
durch Kooperation“
„Innovation durch Kooperation“ lautet seit
Beginn der niederösterreichischen Clusterarbeit im Jahr 2001 das Motto der ecoplus
Cluster Niederösterreich und es ist heute
aktuell wie eh und je: 567 Betriebe mit
über 82 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind mit Stichtag 30. Juni 2016 in
den ecoplus Wirtschaftsclustern vernetzt.
„Die Halbjahresbilanz 2016 zeigt, dass
unsere Unternehmen auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten auf die Zusammenarbeit im Cluster setzen. 178 Projekte in laufender Bearbeitung – davon 53
neue Projekte – sprechen dabei eine deutliche Sprache“, freut sich Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav.
Seit rund 15 Jahren sind die ecoplus
Cluster Niederösterreich in den Themenfeldern Lebensmittel, Kunststoff, Mechatronik und Bau.Energie.Umwelt sowie Elektromobilität anerkannte Branchennetzerke
für Wirtschaft und Forschung. „Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass durch
betriebsübergreifende
Kooperationsprojekte, wie sie auch im Fokus der Clusterarbeit stehen, Forschung, Entwicklung,
Innovation und Qualifizierung für die Betriebe leichter und wirtschaftlicher umzusetzen sind, als im Alleingang“, erläutert
Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav.
„Das beweisen auch die Cluster selbst: So
arbeiten wir in den Bereichen Kunststoff
und Mechatronik bereits seit einigen Jahren erfolgreich mit den Clusterteams aus
Oberösterreich zusammen und diese bundesländerübergreifende Kooperation hat
viele Projekte erst ermöglicht.“
Wie erfolgreich die Cluster Niederösterreich unterwegs sind, beweist auch die Tat-
ecoplus-Geschäftsfeldleiter Dipl.-Ing. Stefan Liebert, Clustermanagerin Bau.Energie.Umwelt Cluster
NÖ Dipl.-Ing. Susanne Formanek, Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav, Clustermanagerin
Lebensmittel Cluster NÖ Mag. (FH) Magdalena Resch, Clustermanager Kunststoff und Mechatronik
Ing. Harald Bleier und ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki.
Foto: NLK Filzwieser
sache, dass Niederösterreich die einzige
Region Europas ist, in der alle Clusterinitiativen heuer bereits zum zweiten Mal mit
dem höchsten europäischen Gütezeichen
für Cluster, dem „European Cluster Excellence Gold Label“, ausgezeichnet wurden.
Wirtschaftslandesrätin Dr.Petra Bohuslav:
„Die Förderung von kooperativen Innovationsprojekten sowie die Entwicklung und
Begleitung von kooperativen F & E & I-Projekten zählen zu den wesentlichen Handlungsfeldern, die in unserer Wirtschaftsstrategie 2020 definiert werden. Die ecoplus
Cluster Niederösterreich haben in diesem
Bereich Pionierarbeit geleistet. Dabei zeigt
sich gerade im Clusterbereich sowohl ein
Trend zu größeren und längerfristigen Kooperationsprojekten mit einem hohen F&E-
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Anteil, als auch ein ständig steigendes Interesse der Wirtschaft an Projekten mit
qualifizierendem Charakter.“
ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki: „Unsere Cluster vernetzen Unternehmen und Wissenschaft, motivieren zu Innovation und Kooperation,
initiieren gemeinsame Produkt- und Prozessentwicklungen, Forschungsvorhaben
und Qualifizierungsaktivitäten. Wir laufen dabei nicht kurzlebigen Trends hinterher, sondern bearbeiten ein Zukunftsthema
von der Forschung bis zur Produktdesign.
Dieses „Dranbleiben“ unterscheidet uns
von anderen Clusterinitiativen und ist ein
Geheimnis unseres Erfolgs.“
www.ecoplus.at
229
Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff
Compounds
Aufbereitung
Einfärben
MASTERBATCHES WORLDWIDE
[email protected] www.geba.eu
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Andersartig.
COLORED VISIONS
IN PLASTICS
www.grafe.com
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
Biokunststofffe
MASTERBATCHES WORLDWIDE
Digitaldruck
Andersartig.
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
Compoundierung
COLORED VISIONS
IN PLASTICS
• UV Flachbett Drucker
• Digitale Direktdrucker
www.grafe.com
Franz Josef Mayer GmbH
A-2345 Brunn am Gebirge
Industriestraße B 13
Tel: +43 2236 32 148
[email protected] www.fjmayer.at
er.at
E lastomer Spritzgießmaschinen
the world of
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Dosiergeräte
www.engelglobal.com
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
MASTERBATCHES WORLDWIDE
WITTMANN
Kunststoffgeräte GmbH
Lichtblaustraße 10
A-1220 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 250 39-0
Fax: +43 (0) 259 71 70
[email protected]
www.wittmann-group.com
Extruder
Bezugsquellenverz.indd 1
Gravimetrische
Dosiergeräte
11.09.14 15:03
TEUFELBERGER Ges.m.b.H.
Vogelweiderstraße 50
4600 Wels, Austria
T +43 7242 413-0
F +43 7242 413-120
[email protected]
Andersartig.
COLORED VISIONS
IN PLASTICS
www.teufelberger.com
www.grafe.com
Dosier- u. Einfärbegeräte
Compounds
Entnahmeroboter
Dosieren und Einfärben
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Dosierung gravimetrisch und volumetrisch
Direkteinfärbgeräte
Fördern, Dosieren, Mischen und
Trocknen von Kunststoffmaterial:
Wer.Was.Wo ...
230
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
www.koch-technik.com
Bezugsquellenverzeichnis der
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Heißprägemaschinen
Förderbänder
Kühlanlagen
Förderbänder – Standard und
nach Kundenwunsch

Kompetenz
in Kunststoff
&
Automatisierung
+43 (0)699 816 50 588  [email protected]  www.whagn.at
Fördertechnik
Inserat_MTF_Foerder.indd 1
20.07.12 15:06
KUNSTSTOFF IN
HÖCHSTFORM
INDUSTRIEKÄLTEANLAGEN
TIEFTEMPERATURTECHNIK
STEUERUNGSBAU
Materialversorgung
Anspruchsvoller Spritzguss
Komplexe Baugruppen
Formenbau
Anlagen zur zentralen Materialversorgung
Einzelfördergeräte
Fördern, Dosieren, Mischen und
Trocknen von Kunststoffmaterial:
www.weiss-kunststoff.de
www.lr-kaelte.de
www.koch-technik.com
K unststoff umreifungsbänder
Weiss-Ins-OesterrKunststoff-58x36mm-PRO.indd 1
LR-Österr. Kunststoffzeitschrift-58 x 36 mm.indd 1
13.01.15 14:40
Kühlanlagen
WITTMANN
Kunststoffgeräte GmbH
Lichtblaustraße 10
A-1220 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 250 39-0
Fax: +43 (0) 259 71 70
[email protected]
Kühlgeräte von 3 kW bis
1200 kW Kühlleistung
Zentralanlagen
15.12.15 16:57
TEUFELBERGER Ges.m.b.H.
Vogelweiderstraße 50
4600 Wels, Austria
T +43 7242 413-0
F +43 7242 413-120
[email protected]
www.teufelberger.com
www.wittmann-group.com
Kunststoffbauteile
Kälteanlagen
Kompetenz
in Kunststoff
+43 (0)664 24 25 200

offi[email protected]
Inserat_Frigo_Kuehl.indd 1
&

Laserbeschriftungsanlagen
Automatisierung
www.whagn.at
20.07.12 15:08
Masterbatche
Granulatoren
WITTMANN
Kunststoffgeräte GmbH
Lichtblaustraße 10
A-1220 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 250 39-0
Fax: +43 (0) 259 71 70
[email protected]
www.wittmann-group.com
WITTMANN
Kunststoffgeräte GmbH
Lichtblaustraße 10
A-1220 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 250 39-0
Fax: +43 (0) 259 71 70
[email protected]
ZahnwalzenBestellmühlen
www.wittmann-group.com
[email protected] www.geba.eu
Kühlgeräte
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
. mit Kunststoff
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
Österreichischen Kunststoffzeitschrift
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
231
Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff
Masterbatche
Prozesskälte
Roboter
INDUSTRIEKÄLTEANLAGEN
TIEFTEMPERATURTECHNIK
STEUERUNGSBAU
MASTERBATCHES WORLDWIDE
Linear-Roboter und
Schwenkarm-Roboter
Andersartig.
Kompetenz
COLORED VISIONS
IN PLASTICS
www.lr-kaelte.de
in Kunststoff
www.grafe.com
Oberflächenbehandlung
+43 (0)664 24 25 200
Recycling
LR-Österr. Kunststoffzeitschrift-58 x 36 mm.indd 1

offi[email protected]
&

Automatisierung
www.whagn.at
13.01.15 14:40
Inserat_Wemo.indd 1
20.07.12 15:04
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
PEEK
Regranulate
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
Stäubli Robotics
www.staubli.com/robotik
[email protected]
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
Polyamid
Roboter
WITTMANN
Kunststoffgeräte GmbH
Lichtblaustraße 10
A-1220 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 250 39-0
Fax: +43 (0) 259 71 70
[email protected]
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
Polycarbonat
Roboter
www.wittmann-group.com
ARBURG GmbH + Co KG
Arthur-Hehl-Straße
72290 Loßburg
Tel.: +49 (0) 74 46 33-0
[email protected]
www.arburg.com
ARBURG GesmbH
Hegelgasse 8
1010 Wien
Tel.: +43 (0) 1 7102-302
[email protected]
www.arburg.at
Rohstoffhandel
the world of
[email protected] www.geba.eu
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
www.engelglobal.com
Wer.Was.Wo ...
232
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
Bezugsquellenverz.indd 1
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
11.09.14 15:03
Bezugsquellenverzeichnis der
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
Schneidemühlen
WITTMANN
Kunststoffgeräte GmbH
Lichtblaustraße 10
A-1220 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 250 39-0
Fax: +43 (0) 259 71 70
[email protected]
www.wittmann-group.com
Spritzgießverfahren
Software
WITTMANN BATTENFELD GmbH
Wiener Neustädter Straße 81
A-2542 Kottingbrunn, Österreich
Tel.: +43 (0) 2252 404-0
Fax: +43 (0) 2252 404-1062
[email protected]
Stäubli Robotics
www.staubli.com/robotik
[email protected]
Schneidmühlen
Gas- und Wasser
injektionstechnik
www.wittmann-group.com
Tampondruckmaschinen
Spritzgießmaschinen
Seminare Spritzguss
the world of
ARBURG GmbH + Co KG
Arthur-Hehl-Straße
72290 Loßburg
Tel.: +49 (0) 74 46 33-0
[email protected]
www.arburg.com
ARBURG GesmbH
Hegelgasse 8
1010 Wien
Tel.: +43 (0) 1 7102-302
[email protected]
www.arburg.at
www.engelglobal.com
Temperiergeräte
the world of
Bezugsquellenverz.indd 1
11.09.14 15:03
Temperiergeräte für Wasser
(bis 200°C) oder Öl (bis 350°C)
Separieranlagen

www.engelglobal.com
Separierlösungen für
verschiedenste Anforderungen
Kompetenz

in Kunststoff
+43 (0)664 24 25 200
Bezugsquellenverz.indd 1
Kompetenz
in Kunststoff
&
Automatisierung
+43 (0)699 816 50 588  [email protected]  www.whagn.at
WITTMANN BATTENFELD GmbH
Wiener Neustädter Straße 81
A-2542 Kottingbrunn, Österreich
Tel.: +43 (0) 2252 404-0
Fax: +43 (0) 2252 404-1062
[email protected]
20.07.12 15:04
S ilikon Spritzgießmaschinen
offi[email protected]
&

Automatisierung
www.whagn.at
11.09.14 15:03
www.wittmann-group.com
Inserat_MTF_Sep.indd 1

Inserat_Frigo_Temp.indd 1
20.07.12 15:10
EcoPower
Spritzgießverfahren
the world of
www.engelglobal.com
www.engelglobal.com
WITTMANN
Kunststoffgeräte GmbH
Lichtblaustraße 10
A-1220 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 250 39-0
Fax: +43 (0) 259 71 70
[email protected]
www.wittmann-group.com
. mit Kunststoff
Bezugsquellenverz.indd 1
Temperiertechnik
11.09.14 15:03
Österreichischen Kunststoffzeitschrift
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
233
Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff
Thermoplastische
Elastomere
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Turnkey-Produkte
ARBURG GmbH + Co KG
Arthur-Hehl-Straße
72290 Loßburg
Tel.: +49 (0) 74 46 33-0
[email protected]
www.arburg.com
Ultraschallfügen
von Vliesstoffen
ARBURG GesmbH
Hegelgasse 8
1010 Wien
Tel.: +43 (0) 1 7102-302
[email protected]
www.arburg.at
Herrmann Ultraschall GmbH
Liebermannstraße F02 302
2345 Brunn am Gebirge
ÖSTERREICH
Tel. +43 676 6318990
[email protected]
www.herrmannultraschall.com
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
Thermoplastische Urethane
Ultraschallschweißen
Ultraschallschweißen –
Ultrasonic Engineering
[email protected] www.geba.eu
COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE
■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten
■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene ­Coloristik
■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■
­Kunst­stoffrohstoff An- u. Verkauf ■
Herrmann Ultraschall GmbH
Liebermannstraße F02 302
2345 Brunn am Gebirge
ÖSTERREICH
Tel. +43 676 6318990
[email protected]
www.herrmannultraschall.com
Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan
Trockner
U ltraschallschweißen
von Kunststoffen
ARBURG GmbH + Co KG
Arthur-Hehl-Straße
72290 Loßburg
Tel.: +49 (0) 74 46 33-0
[email protected]
www.arburg.com
ARBURG GesmbH
Hegelgasse 8
1010 Wien
Tel.: +43 (0) 1 7102-302
[email protected]
www.arburg.at
Granulattrocknung
Vakuumtrockner
Herrmann Ultraschall GmbH
Liebermannstraße F02 302
2345 Brunn am Gebirge
ÖSTERREICH
Tel. +43 676 6318990
[email protected]
www.herrmannultraschall.com
Trockenlufttrockner stationär und mobil
Aufsatztrockner mit
Drucklufttechnologie
U ltraschallsiegeln
von Packstoffen
Fördern, Dosieren, Mischen und
Trocknen von Kunststoffmaterial:
www.koch-technik.com
Zentralförderanlagen
Materialversorgung
WITTMANN
Kunststoffgeräte GmbH
Lichtblaustraße 10
A-1220 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 250 39-0
Fax: +43 (0) 259 71 70
[email protected]
www.wittmann-group.com
Anlagen zur zentralen Materialversorgung
Trocknungstechnik
Herrmann Ultraschall GmbH
Liebermannstraße F02 302
2345 Brunn am Gebirge
ÖSTERREICH
Tel. +43 676 6318990
[email protected]
www.herrmannultraschall.com
Förderabscheider
Fördern, Dosieren, Mischen und
Trocknen von Kunststoffmaterial:
www.koch-technik.com
Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff
234
Bezugsquellenverzeichnis der Österreichischen Kunststoffzeitschrift
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Kunststoff
Österreichische
47. Jahrgang · Nr. 7/8 2016
vorschau
auf die nächste Ausgabe
Zeitschrift
I M P R E S S U M
Eigentümer, Verleger und Herausgeber:
welkin.media
1190 Wien, Krottenbachstraße 31/10
The Wor
for Plas
Erscheint jeden zweiten Monat.
Bezugspreis Inland € 62,–,
Ausland € 74,50 pro Jahr, inklusive Versandkosten.
Bankverbindung:
easybank AG
IBAN AT71 1420 0200 1093 7060
SWIFT/BIC EASYATW1
k-online
Redaktion und Anzeigenannahme: Mag. Kerstin Sochor
A-1230 Wien, Tribulzgasse 33, Tel.: 0043 (0)699 1040 1070
[email protected]
Blick in die Zukunft
Mit der höchsten Innovationsdichte weltweit ist die K die Business- und Informationsplattform mit Blick in die Zukunft. InAbonnementverwaltung: Birgit Waneck
dustrie und Forschung
erschließen gemeinsam allen Brankmd1602_90x50.indd
1
[email protected]
chenexperten die zukünftigen Perspektiven und Szenarien der
Kunststoff- und Kautschukindustrie. Ab dem 19. Oktober ist es
soweit!
Herstellung: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H.
Die K 2016 kommt mit Riesenschritten näher. Erneut wird
Sturzgasse 1a, A-1140 Wien
das gesamte Düsseldorfer Messegelände belegt sein, in allen
19 Hallen werden sich die Austellerfirmen präsentieren. Die
Hallen sind übersichtlich nach den Angebotsschwerpunkten
Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst
lMaschinen und Ausrüstungen
gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter.
lRohstoffe, Hilfsstoffe
Anzeigen und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen
lHalbzeuge, Technische Teile und Erzeugnisse aus verstärknicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht,
ten Kunststoffen sowie
dass sie die Meinung der Redaktion oder eine Empfehlung darstellen.
lDienstleistungen
Im Sinne der Gleichberechtigung sprechen wir in unseren Artikeln und
gegliedert.
Beiträgen weibliche und männliche Personen gleichermaßen an.
In der kommenden Ausgabe bietet die Österreichische
Kunststoffzeitschrift einen umfassenden Vorbericht über InnoNachdruck nur mit Genehmigung des Verlages gestattet.
vationen, die auf der Messe zu erwarten sind.
Die Ausgabe zur K erscheint am 7. Oktober 2016 – rechtzei© welkin.media
tig vor der Messe, um keine News zu verpassen!
ISSN 0029-926X
Parallel zu unserer Printausgabe gibt es ab sofort tägliche BeDVR 0037257
richterstattung zur K 2016 auf
UID-Nr. ATU 66962888
www.kunststoff-zeitschrift.at.
[email protected]
www.kunststoff-zeitschrift.at
Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung
der Kunststofftechnik (GFKT), der Vereinigung
Öster­reichi­scher Kunststoffverarbeiter (VÖK), der
Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter und der
Landesinnungen.
Herausgegeben unter Mitarbeit folgender Institutionen: Fach­verband
der chemischen Industrie Österreichs (Berufsgruppen Kunststofferzeugende In­du­strie und Kunststoffverarbeitende Industrie) –
TGM-Kunststofftechnik (LKT-TGM)–Montanuniversität Leoben,
Studienrichtung Kunststofftechnik – Österreichisches Forschungs­
institut für Chemie und Technik.
Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016
235
DiE KunST DER
PRODuKTiOnSEFFiziEnz
100 % Produktionssicherheit bedeutet 100 % Produktionseffizienz! Das ist die Kunst. Gerade in sensiblen Bereichen wie
Medizin oder Optik. Hier zählen Verlässlichkeit, Teilepräzision,
Qualität und Reinheit der Fertigungsumgebung. Vertrauen Sie
deshalb auf unsere Erfahrung. Für 100 % Perspektive!
www.arburg.at