ISSN 0029-926X P.b.b. welkin.media, Krottenbachstraße 31/10 1190 Wien 15Z040412M Kunststoff Österreichische 47. Jahrgang · Nr. 7/8 2016 Zeitschrift Ausbildung Messevorbericht The World’s No. 1 Trade Fair for Plastics and Rubber k-online.com kmd1602_90x50.indd 1 06.06.16 11:45 Eine neue Generation nimmt Form an. chen Besu uf der ns a S i e u 2016 K 15 Halle C5 8 Stand www.engelglobal.com Seite 27 05.08.2016 13:58:50 Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter 4852.13 ENG ANZ OEKZ Titel K2016 210x210 MH de 160805.indd 1 Zeitgleich mit PRODEX SWISSTECH: DAS NEUSTE AUS DEN BEREICHEN METALL UND KUNSTSTOFF LIVE UND AUS NÄCHSTER NÄHE. Als wichtigster Schweizer Meeting Point der Zulieferindustrie bietet die SWISSTECH mit einem einzigartigen Mix von Aktualität, Innovation und zukunftsweisenden Technologien den besten Überblick über die gesamte Branche. 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Die weltweit bedeutendste Messe der Kunststoff- und Kautschukindustrie präsentiert Ihnen mit rund 3.200 Ausstellern in 19 Messehallen auf über 171.000 m2 Ausstellungsfläche das gesamte globale Angebotsspektrum der Branche. Alles, was in Zukunft die Welt bewegt. Planen Sie jetzt Ihren Besuch. T i m e f o r D e c i s i o n s Gesell GmbH & Co. KG Sieveringer Str. 153 _ 1190 Wien Tel. +43 (01)320 50 37 _ Fax +43 (01)320 63 44 [email protected] k-online.com www.gesell.com Neuheiten zur K-2016 R9 Robotsteuerung FLOWCON Plus UNILOG B8 Maschinensteuerung W863 pro G-Max Mühlen SmartPower 25 – 350 t Halle 10/Stand A04 und Halle 16/Stand D22 WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 | A-1220 Wien Tel.: +43 1 250 39 0 | Fax: +43 1 259 71 70 [email protected] WITTMANN BATTENFELD GmbH Wiener Neustädter Straße 81 | A-2542 Kottingbrunn Tel.: +43 2252 404 0 | Fax: +43 2252 404 1062 [email protected] Aktuelles, kurz notiert 174 I N H A L T 174 Aktuelles, kurz notiert Millimeterwellen-Technologie zur präzisen 176 Messung von Kunststoff-Großrohren Erster Vorbericht zur K 2016. Schüler der HTL Bregenz beim Arburg-Praktikum Reifenhäuser präsentierte auf der K-Preview in Düsseldorf seine neuen Standards. Ausbildung 179 The World’s No. 1 Trade Fair for Plastics and Rubber Messevorbericht k-online.com kmd1602_90x50.indd 1 Wittmann Battenfeld bei Ackermann in Kierspe. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Foto: Engel 190 06.06.16 11:45 Spritzgießtechnik 216 Recycling 220 Messen und Tagungen 222 VÖK 224 Wirtschaftsnachrichten 226 Wer.Was.Wo...mit Kunststoff Engel schafft Transparenz im Energiehaushalt. Impressum, Vorschau auf Heft 9/10 2016 230 235 173 Aktuelles, kurz notiert! motan innovation award 2016 Vier Spitzenideen nominiert Während der K 2016 in Düsseldorf wird erstmals der motan innovation award verliehen. Nun hat die Jury vier innovative Entwicklungen und Lösungen aus dem Materials Handling für die Preisvergabe nominiert. Zukunft wird aus Ideen gemacht. Die Besten zeichnet motan aus. Unter diesem Motto hat die motan holding im Jahr 2015 erstmals den motan innovation award (mia) ausgeschrieben. Am 21. Oktober 2016 findet die Preisverleihung während der K-Messe in Düsseldorf statt. Aus den zahlreichen Einreichungen hat die Jury vier besonders innovative und originelle Ideen herausgefiltert und für die Preisverleihung nominiert. Trockendosierer – Energie für Trocknen und Dosieren mehrfach nutzen Hygroskopische Kunststoffe müssen in vielen Anwendungen vor der Verarbeitung getrocknet werden. Die Idee zielt darauf ab, Energie in den Bereichen Dosieren und Trocknen mehrfach zu nutzen und den Energieverbrauch insgesamt deutlich zu senken. Außerdem kann das Arbeiten so ergonomischer gestaltet werden. Matrixkoppler – automatischer Materialbahnhof für kleine Förderanlagen Konventionelle Materialbahnhöfe verlangen bei Materialwechseln das manuelle Umstecken des zum Fördergerät führenden Schlauchs. Der Matrixkoppler automatisiert die Materialzuteilung mit einer neukonstruierten Mehrfachweiche. Auf diese Weise wird die Kontamination in den Nachbarleitungen verhindert. Das ist praktisch, kostengünstig und neuartig. Octa-Flow-Bag – Umweltschonende Oktabin-Restentleerung Oktabins sind als Lieferverpackung für Kunststoffgranulate weit verbreitet. Sie werden in der Produktion meist mit einer automatischen Förderanlage entleert. Materialreste bleiben allerdings oft in den kmd1602_90x50.indd 174 Die aktuelle mia-Jury Dr.-Ing. Peter Faatz, Prof. Dr.-Ing. Carsten Manz, Prof. Dr. Martin Bastian, Karl Miller Foto: motan Ecken liegen und müssen manuell abgesaugt werden. Eine Neuentwicklung führt diese Restmengen automatisch in die Oktabinmitte, wo sie problemlos entnommen werden können. Induktives Heizen – Energieübertragung durch Strahlung Vorgewärmte, das Kunststoffgranulat durchströmende Luft entzieht ihm die Feuchtigkeit. Eine neuartige automatische Trocknung basiert auf der Energieübertragung durch Strahlung. Sehr effizient und präzise steuerbar – das sind die Vorteile einer Idee, die bei der Suche nach einer Taupunktsensorik geboren wurde. Die Jury Eine unabhängige Jury renommierter Experten, die über ein immenses theoretisches und praktisches Wissen in der Kunststoffherstellung und -verarbeitung verfügen, entscheidet über die beste Innovation. –Prof. Dr. Martin Bastian leitet seit 2006 als Institutsdirektor das SKZ in Würzburg, das größte Kunststoff-Institut Deutschlands. –Prof. Dr.-Ing. Carsten Manz ist seit 2014 Präsident der Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung. –Dr.-Ing. Peter Faatz war Professor für Kunststofftechnik und leitet seit 2005 die Prozessentwicklung für Kunststofftechnik des INA Werks Schaeffler. –Karl Miller hat 1987 als Technical Sales Engineer bei der Colortronic angefangen und leitet heute die motan-colortronic Ltd. in Großbritannien. Details zu diesen Innovationen werden während der K detailliert vorgestellt. Im Rahmen einer speziellen Veranstaltung am Stand der motan-colortronic wird außerdem der Sieger des mia 2016 aus dem Kreis der Nominierten vorgestellt. Motan auf der der K 2016: Halle 9 Stand C64 www.motan.com Ausgabe September/Oktober 2016 The World’s No. 1 Trade Fair for Plastics and Rubber K 2016 – Messevorbericht Redaktionsschluss: 23. September 2016 k-online.com 1 06.06.16 11:45 Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Aktuelles, kurz notiert! Polymerpreisindex Plastixx Plastixx bezeichnet den im Juni 2005 eingeführten Polymerpreisindex der KI – Kunststoff-Information, den die Österreichische Kunststoffzeitschrift mit freundlicher Genehmigung der Kunststoff-Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg regelmäßig veröffentlichen darf. Dieser Index zeigt repräsentativ die Preisentwicklung von Kunststoffen in Westeuropa. Während der Plastixx die wichtigsten thermoplastischen Kunststoffe insgesamt umfasst, spiegelt der Plastixx ST die Preisentwicklung der Standard-Thermoplaste und der Plastixx TT diejenige der Technischen Thermoplaste wider. Die Basis für Plastixx, Plastixx ST und Plastixx TT ist Januar 2002 mit 1000 Punkten. Preisindizes Juli 2016 Plastixx – Der KI Polymerpreisindex Änderung –2,5% –2,7% –0,6% 2400 2400 2200 Methodik Der Plastixx bildet die Preisentwicklungen von PE-LD/LLD, PE-HD, PP, PVC, PS, PET sowie ABS, PA, PC, PMMA, POM und PBT nach dem Prinzip des sogenannten Paasche-Index ab. In die monatliche Indexberechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise der Materialien, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen ein. Die Gewichtung nach Verbrauchsmengen wird jährlich aktualisiert. 2200 Plastixx ST (Polymerpreisindex Standard-Thermoplaste) 2000 1800 2000 1800 1600 1600 1400 1400 1200 Juli 1000 April 2016 Okt Juli 2014 1000 April 1200 2015 Plastixx TT (Polymerpreisindex Technische-Thermoplaste) Okt Vormonat 2129,2 2185,0 1351,3 Juli Juli 2074,9 2137,7 1343,0 April Plastixx Plastixx ST Plastixx TT Quelle: Kunststoff Information, Bad Homburg www.kiweb.de Alexander Eigner übernimmt Messeleitung von „Smart“, „Intertool“ und „Schweißen“ Zum Titel ISSN 0029-926X P.b.b. welkin.media, Krottenbachstraße 31/10 1190 Wien 15Z040412M Reed Exhibitions Kunststoff Österreichische 47. Jahrgang · Nr. 7/8 2016 Zeitschrift Ausbildung Messevorbericht The World’s No. 1 Trade Fair for Plastics and Rubber k-online.com Alexander Eigner übernimmt die Leitung der Fachmessen „Smart Automation Austria“ (Standorte Wien und Linz), „Intertool“ und „Schweissen“ bei Reed Exhibitions und verantwortet somit als Category Manager sämtliche Aufgaben dieser drei technischen Fachmessen. Bislang fungierte Alexander Eigner als Sales Manager im Showteam und war mehrinhaltlich für die operative Abwicklung dieser technischen Fachmessen mitverantwortlich. Alexander Eigner (40) verfügt über große Erfahrung als Sales Manager bei Reed Exhibitions, speziell im Bereich der techAlexander Eigner übernimmt die Leitung der nischen Fachmessen. Er Fachmessen „Smart Automation Austria“, kam im November 2013 „Intertool“ und „Schweißen“ bei Reed ins Unternehmen und ist Exhibitions. Foto: Reed Exhibitions als Mitglied des bisherigen Organisationsteams unter Markus Reingrabner bereits bestens mit den Messen „Smart“, „Intertool“ und „Schweissen“ vertraut. Der sportlich Begeisterte hat 2014 das Master-Studium für Marketing und Vertrieb an der FH Wiener Neustadt erfolgreich abgeschlossen. www.messe.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 kmd1602_90x50.indd 1 06.06.16 11:45 Eine neue Generation nimmt Form an. he n B es uc f de r s au S ie un 2016 K 15 H a ll e C 5 8 S ta n d www.engelglobal.com Seite 27 05.08.2016 13:58:50 Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter 4852.13 ENG ANZ OEKZ Titel K2016 210x210 MH de 160805.indd 1 Auf Bewährtes bauen, Gutes noch besser machen, Neues wagen – das ist es, was Engel und seine Kunden so erfolgreich macht. Auf der K 2016 präsentieren wir eine neue Generation von Spritzgießmaschinen, die getreu unserem Motto be the first völlig neue Standards setzt. So viel sei jetzt schon verraten: hinsichtlich Energieeffizienz, Ergonomie und Präzision gehen wir keine Kompromisse ein. Neugierig geworden? Ab 19. Oktober auf Stand C58 in Halle 15 erfahren Sie mehr. www.engelglobal.com 175 176 MillimeterwellenTechnologie zur präzisen Messung von KunststoffGroßrohren Harald Sikora* Einleitung Bei der Herstellung von Kunststoffrohren mit großen Durchmessern und Wandstärken haben sowohl die Produktqualität als auch die Reduzierung von Materialkosten oberste Priorität. Normen und Standards definieren genau die minimal und maximal zulässigen Durchmesser und Wanddicken einer bestimmten Rohrdimension. Auch die Erkennung des Saggings spielt eine maßgebliche Rolle. Aufgrund der Vorgaben und wachsenden Ansprüche in der Rohrextrusion setzen Hersteller Mess- und Regelgeräte zur Qualitätssicherung in den Produktionslinien ein. In Zusammenarbeit mit dem FraunhoferInstitut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) und dem Süddeutschen Kunststoffzentrum (SKZ) hat die Firma Sikora eine neue Technologie auf der Basis von Millimeterwellen entwickelt zur be- rührungslosen, präzisen Online-Messung von Innen- und Außendurchmesser, Ovalität, Wanddicken und Sagging („Absacken der Schmelze während der Erstarrung bei zu hoher Viskosität“) großer Kunststoffrohre ab einem Durchmesser von 120 mm. Dank des innovativen Konzepts des Messsystems adaptiert dieses selbst die Eigenschaften der extrudierten Kunststoffe und macht eine Kalibrierung durch den Bediener überflüssig. Die Technologie ermöglicht eine Steigerung der Produktqualität und sorgt für eine erhebliche Material- und Kosteneinsparung während der Extrusion. Technologien zur Dimensionsmessung von Kunststoffrohren während der Extrusion Zur Qualitätssicherung bei der Produk tion von Kunststoffrohren werden heute optische Verfahren wie Laser zur Bestimmung des Durchmessers oder Röntgen zur zusätzlichen Messung von Konzentrizität und Wanddicken eingesetzt. Konventionelle Techniken wie Ultraschall messen ebenfalls die Rohrdimensionen, stoßen aber funktional oft an ihre Grenzen. Eine weitere Technologie zur Qualitätskontrolle befindet sich derzeit noch in der Erprobung. Sie arbeitet mit Terrahertzimpulsen, die ein leistungsstarker Faserlaser anregt und auf das Messgut richtet. Die Wanddicken werden aus den an den inneren und äußeren Grenzschichten System auf der Basis von Millimeterwellen-Technologie zur Messung von reflektierten Echos Durchmesser, Ovalität, Wanddicken und Sagging von Großrohren bestimmt. Millimeterwellen-Technologie für die Messung von Großrohren In diesem Artikel wird die deutlich kostengünstigere, frequenzmodulierte Radartechnik FMCW1 erläutert. Solche Systeme arbeiten im Sub-Terahertzbereich und werden bereits seit einiger Zeit in der Automobiltechnik zur Abstandsmessung eingesetzt. Sie basieren auf Halbleitertechnik, sind preiswert und in ihrer Lebensdauer praktisch unbegrenzt. Allerdings war es erforderlich, die Bandbreite der Frequenzmodulation um ein Vielfaches zu erhöhen, um das Auflösungsvermögen zu steigern. In dem gewählten Bereich von 80 bis 300 GHz werden alle Kunststoffe mit geringer Absorption durchstrahlt und können bezüglich ihrer Wanddicken gemessen werden. In den vergangenen Jahren wurden durch die Forschung für messtechnische Anwendungen mit Frequenzen im Millimeterwellen-Bereich bereits durchschlagende Erfolge und Messgenauigkeiten erzielt. Bislang konnten die Ergebnisse allerdings noch nicht für die Schichtdickenmessung zylinderförmiger Produkte eingesetzt werden. Das neu entwickelte Millimeterwellen-Messsystem schafft die Voraussetzungen zur zuverlässigen Messung der Nennweite und des Außendurchmessers, der Ovalität und Wanddicke aller extrudierten Rohre. Ohne Kenntnis der Eigenschaften des extrudierten Materials und dessen Temperaturen misst das System sowohl die äußere Kontur als auch die Wanddicken gleichzeitig an mehreren Stellen des Umfangs. Auch die Wanddicken mehrschichtiger Rohre werden exakt erfasst. Eine Kalibrierung ist nicht erforderlich. Somit stellt das System eine Schlüsseltechnologie für die zukunftsorientierte Qualitätssicherung bei der Produktion von großen Kunststoffrohren dar. Die Messung mittels Millimeterwellen funktioniert nach dem Laufzeitverfahren. Mehrere, über den Umfang eines Rohres verteilte statische oder rotierende Trans* Harald Sikora, Sikora AG, www.sikora.net 1Merrill I. Skolnik: Introduction of Radar Systems, 2nd edition. McGraw-Hill Inc., New York NY u. a. 1962, S. 68. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 ceiver, senden und empfangen kontinuierlich frequenzmodulierte Millimeterwellen. Ein statisches System misst punktuell die Wanddicke und die Außen- sowie Innendurchmesser des Rohres. Wenn die vollständige Erfassung der Wanddicke über den gesamten Umfang des Rohres gefordert wird, kommt ein rotierender Messkopf zum Einsatz. In dieser Ausführung lässt sich auch das Sagging präzise erfassen und darstellen. Aus dem Laufzeitunterschied der reflektierten Signale werden die Produktdimensionen bestimmt. Dabei reflektieren Grenzschichten, wie jede Vorder- und jede Rückseite eines Kunststoffes, diese Funkwellen, die vom Empfangsteil des jeweiligen Transceivers erfasst und demoduliert werden. Die Empfangssignale enthalten Informationen bezüglich der Entfernungen von Grenzschichten unterschiedlicher Materialien, das heißt über Innen- und Außendurchmesser, Ovalität, Wanddicken und Sagging. Die Messung erfolgt mit einer Genauigkeit von wenigen Mikrometern und mit einer Messrate von 250 Einzelmesswerten pro Sekunde. Nach algorithmischer Aufbereitung der Empfangssignale eines jeden Sensors stehen die gewünschten Messergebnisse quasi in Echtzeit bereit zur Anzeige aber auch zur Regelung verschiedenster Abmessungen eines Rohres. Ein angeschlossenes Prozessorsystem bietet neben einer numerischen Anzeige der Messwerte auch deren grafische Darstellung sowie umfangreiche Trend- und Statistikfunktionen. Schema: Messsystem mit rotierenden Sensoren. Millimeterwellentechnologie zur Optimierung der Rohrqualität sowie Zeit- und Kosteneinsparung Da bei der Messung mittels Millimeterwellen-Technologie Temperaturen keinen Einfluss auf das Messergebnis haben, wird das Millimeterwellen-System sowohl zur Heißmessung als auch am kalten Ende der Linie zur finalen Qualitätskontrolle eingesetzt. Unmittelbar nach der ersten Kühlung, liefert das System präzise Informationen über Innen- und Außendurchmesser, Ovalität, Wanddicke und insbesondere auch das Sagging. Die für die Messung gewählte Millimeterwellen-Technologie deckt den gesamten Bereich der Kunststoffe wie PE, HDPE, PP, PA6 und andere sowie PVC ab. Geht man davon aus, dass eine Linie, auf der Rohre mit einem Außendurchmesser von 400 mm und einer Wanddicke von 27,5 mm, bei einer Liniengeschwindigkeit von 0,5m/min gefahren werden, erhält der Maschinenführer bereits nach zirka 10 bis 30 Minuten präzise Messergebnisse. Die Messung von Kunststoffwanddicken mit hohen Temperaturen mittels Ultraschalltechnologie stellt hingegen eine besondere Herausforderung dar, weil die Absorption der Schallwellen insbesondere bei hohen Temperaturen erheblich ist und daher die Messung größerer Wanddicken im Heißbereich begrenzt. Zudem ist die Genauigkeit des Messergebnisses sowohl im Heiß- als auch im Kaltbereich aufgrund der temperaturabhängigen Laufzeit Laufzeitverfahren: Aus der Laufzeit der kontinuierlich frequenzmodulierten und an Grenzflächen reflektierten Millimeterwellen lassen sich die Rohrdimensionen bestimmen. des Schalls stark eingeschränkt. Ziel ist es aber, so früh wie möglich im Produktionsprozess zuverlässige und genaueste Informationen über die Rohrabmessungen zu erhalten, um gegebenenfalls Maßnahmen einzuleiten und unnötige Ausfallchargen zu vermeiden. Darüber hinaus ist es notwendig, frühzeitig im Produktionsprozess so nah wie möglich an die minimal zulässigen Rohr-Maße heranzufahren, um ein minimales Metergewicht zu produzieren. Die aus geringen Metergewichten resultierenden Kosteneinsparungen sind im Wettbewerb oft entscheidend. Bei der Extrusion von Kunststoffrohren haben die Materialkosten an den gesamten Herstellungskosten einen Anteil von bis zu 90 Prozent. Je nach Durchsatzleistung der Anlage, verwende- Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 tem Materialtyp und zugrunde liegender Norm liegt zwischen den minimal und maximal zulässigen Rohrabmessungen ein jährliches Einsparungspotential im einstelligen Euro-Millionenbereich.2 Darüber hinaus sichert die Herstellung von genormten Kunststoffrohren eine einwandfreie Weiterverarbeitung der Rohre. Beispielsweise lassen sich Qualitäts-Rohre problemlos verschweißen. Der Einsatz eines Millimeterwellen-Messsystems führt daher sowohl zu signifikanten Zeit- und Materialeinsparungen als auch zu einem hoch qualitativen Endprodukt. 2http://www.kraussmaffeiberstorff.com/media/ files/kmdownloadlocal/de/EXT_BR_Grossrohr_ de.pdf, S. 7, 2014. 177 178 Anwendungsbereiche der Millimeterwellen-Technologie Die Millimeterwellentechnologie eignet sich für die Messung aller Arten von Kunststoffrohren ab einem Durchmesser von 120 mm bis 2 500 mm und größer, die beispielsweise für die Durchleitung von Wasser, Gas, Chemikalien und Öl eingesetzt werden. Besonders interessant ist die Verwendung für Rohre aus PVC, da PVC eines der verbreitetsten Materialien für Rohre im Bau- und Versorgungsbereich ist. Für diese Anwendung liefert das Messsystem präzise Messwerte, auch für dickwandige Rohre. Ein weiteres Anwendungsfeld ist die Vermessung von gewölbten Oberflächen und Mehrschichtrohren. Während der Produktion besteht das Risiko, dass die Schmelze, die nach dem Rohrwerkzeug austritt, aufgrund der Schwerkraft nach unten fließt und dadurch die Rohrwanddickenverteilung ungleichmäßig, meist negativ, verändert.3 Dieses so genannte Sagging, wird durch das Millimeterwellen-Messverfahren erkannt. Über ein Anzeige- und Regelgerät erhält der Maschinenführer sofort Informationen über den Produktionsprozess, um gegebenenfalls Maßnahmen einzuleiten. 3 R egel, K.: Sagging nicht erwünscht. K-Profi, Ausgabe 3-4, S. 14, 2014. Absorption von Funkwellen in PVC: Das Messverfahren arbeitet in einem Fenster von 80 bis 300 GHz, in dem der Absorptions koeffizient klein ist, sodass sich selbst große PVCWanddicken präzise messen lassen. Grafiken: Sikora Fazit und Ausblick Die Qualitätsanforderungen bei der Herstellung von großen Kunststoffrohren nehmen kontinuierlich zu. Normen definieren genau die Dimensionen der zu fertigenden Produkte. Die präzise und zuverlässige Qualitätssicherung von Kunststoffrohren während der Extrusion gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Mit dem Einsatz eines neuen Systems auf der Basis von Millimeterwellen-Technologie zur Heißmessung und am kalten Ende zur finalen Qualitätskontrolle lassen sich wichtige Produktparameter kontinuierlich online überwachen. Das Verfahren ist auf die unterschiedlichsten Materialtypen anwendbar, insbesondere auch auf PVC. Sowohl gewölbte Produktoberflächen sowie Wandstärken mehrschichtiger Rohre werden erkannt und exakt vermessen. In Kombination mit Prozessorsystemen trägt die vorgestellte Millimeterwellen-Technologie zur Prozessoptimierung, Steigerung der Qualität der Rohre, Minimierung des Materialverbrauchs sowie Zeit- und Kosteneinsparung bei. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Ausbildung tgm Höhere Abteilung für Kunststofftechnik Laborübung an der Rohrlinie. Die Höhere Abteilung für Kunststofftechnik des Technologischen Gewerbemuseums (tgm) besteht sein nunmehr über 50 Jahren und ist somit die älteste österreichische Ausbildungsstätte für Kunststofftechnik. Ohne ein vergleichbares Vorbild wurde 1963 eine bis heute in ihrer Struktur und Vielfalt einzigartige Ausbildung gegründet, welche sich seit dieser Zeit die Aufgabe setzt die nach wie vor ungebremste Nachfrage seitens der Industrie nach jungen Kunststofftechnikern zu bedienen. Fachpraktischer Unterricht in der Werkstätte (Feilen) Fachpraktischer Unterricht im Chemielabor (Komplexometrie) Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Biologisch abbaubare Produkte auf Stärkebasis. 179 180 Ausbildung Die fünfjährige HTL-Ausbildung zum Kunststofftechnologen am tgm umfasst hierbei Inhalte aus den Gebieten der Naturwissenschaften (Chemie, Physik), den unverzichtbaren technischen Grundkompetenzen (Technische Mechanik und Maschinenelemente, Konstruktion und Produktentwicklung, Werkstoff- und Fertigungstechnik), sowie aus umfassenden fachspezifischen Bereiche der Kunststofftechnik (Kunststoffsynthese und -verarbeitung, Maschinen- und Werkzeugbau für die Kunststoffformgebung, Anwendung und Prüfung von Kunststoffen). Diese große Vielfalt sorgt für einen abwechslungsreichen Unterricht, welcher ein breites Spektrum an den an Kunststoffingenieuren gestellten Anforderungen behandelt. Der hohe Praxisbezug zeigt sich auch in der Verbindung von Theorie und Praxis, wobei insbesondere der praktische Unterrichtsanteil einen sehr hohen Stellenwert einnimmt. So werden den angehenden Kunststofftechnologen sowohl handwerkliche Fähigkeiten in den mechanischen und kunststofftechnischen Werkstätten, wie auch die analytische Lösung und das methodische Arbeiten in chemischen Laboratorien vermittelt. Dieser hohe Praxisanteil ermöglicht hierbei das vermittelte theoretische Fachwissen aktiv umzusetzen und durch selbstständig durchzuführende Tätigkeiten weiter zu vertiefen. Ergänzt werden diese Inhalte unter anderem durch die Vermittlung von Kenntnissen auf den Gebieten der Automatisierungstechnik, der Angewandten Informatik, wie auch durch Unterricht in Wirtschaft und Recht. Allgemeinbildende Gegenstände (Mathematik, Deutsch, Englisch, Geografie und Geschichte) runden das Ausbildungsprogramm noch zusätzlich ab. Ausbildung am neuesten Stand der Technik – ein kleiner Ausschnitt aus dem Maschinenpark der tgm-Kunststofftechnik: Randwinkelmessgerät, Spritzgussmaschine mit Handlinggerät, Laborcompounder mit Stranggranulator und Laserschneiden von Kunststoffen. Exkursion zum Erzberg (Juni 2016). Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Ausbildung Produkte aus Holzfaser-Kunststoff-Verbunden (WPC). Konstruktionsunterricht am Computer. Gemäß dem Leitbild des tgm “Der Tradition verbunden, der Zukunft verpflichtet“ wurde der Lehrplan der tgm-Kunststofftechnik im Jahr 2015 überarbeitet und bietet eine optimale Vorbereitung auf die Zentralmatura. Aktuellen globalen Themen wie dem effizienten und nachhaltigen Umgang mit Energie und Ressourcen wird durch das neue Ausbildungsprofil der tgm-Kunststofftechnik Rechnung getragen. Im gesetzten Schwerpunkt “Biopolymere und Umwelttechnik“ liegt das Hauptaugenmerk auf dem verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und deren Nutzung. Die im Vergleich zu den Standardkunststoffen noch junge und kleine Gruppe der Biopolymere ist hierbei ein ebenso im Lehrplan integriertes Thema, wie die Reststoffverwertung und das Recycling von Werkstoffen. Internationale Projekte in Kooperation mit europäischen Partnerschulen, die Veranstaltung von Skikursen und Sommersportwochen, sowie Fachexkursionen zu nationalen und internationalen Kunststoffbetrieben erweitern weiters das Umfeld der Ausbildung. Die Einmaligkeit dieser Kunststoffausbildung auf HTL-Niveau zeigt sich außerdem in den engen Industriekontakten und in den fachpraktischen Unterrichtsanteilen, welche an zeitgemäßen Kunststoffverarbeitungsmaschinen und Prüfgeräten erfolgen. Die tgm-Kunststofftechnik bietet dank seines in Österreich einzigartigen Kooperationsnetzwerkes, welches die Bereitstellung von modernsten Anlagen und Geräten ermöglicht, eine Ausbildung am neusten Stand der Technik. Die hierzu zeitgleich zur tgm-Kunststofftechnik gegründete Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik (GFKT) stellt in diesem Zusammenhang Leihmaschinen der Industrie zur Verfügung, welche für Ausbildung und Forschung genutzt werden. Ein praxisnaher Unterricht an realen und modernen Produktionsanlagen ist somit gewährleistet. Tabelle 1: Stundentafel tgm-Kunststofftechnik Fotos und Grafik: tgm Wochenstunden pro Jahrgang I II III IV V Summe Allgemeine Pflichtgegenstände Religion 2 2 2 2 2 Deutsch 3 2 2 2 2 Englisch 2 2 2 2 2 Geographie, Geschichte und politische Bildung 2 2 2 2 Wirtschaft und Recht 2 3 Bewegung und Sport 2 2 2 1 1 Angewandte Mathematik 3 3 3 2 2 Naturwissenschaften 4 2 1 2 Angewandte Informatik 2 2 Fachtheorie und Fachpraxis Werkstoff- und Fertigungstechnik 2 2 2 2 2 Kunststoffverarbeitung und Automatisierungstechnik 4 4 6 Techn. Mechanik und Maschinenelemente 2 4 2 2 2 Konstruktion und Produktentwicklung 4 4 3 4 3 Chemie und Umwelttechnik 4 5 2 4 Laboratorium 5 8 Werkstätte und Produktionstechnik 7 6 6 4 Verbindliche Übungen Soziale- und personale Kompetenz 2 Gesamtstundenzahl 35 37 38 38 37 Die enge Verbindung zwischen Ausbildung und Industrie spiegelt sich auch in der Personalstruktur der tgm-Kunststofftechnik wieder. So sind alle technischen Professoren neben ihrer Lehrtätigkeit auch im Bereich des Prüfwesens der Staatlichen Versuchsanstalt am tgm oder in der Forschung und Entwicklung am Laboratorium für Kunststofftechnik (LKT) tätig. Dies ermöglicht zum einen die Aufrechterhaltung eines aktuellen Wissenstandes und dessen Vermittlung und bietet den Schülern im fünften Jahrgang weiters die Chance Projekte in Kooperation mit Industriepartnern durchzuführen. Die so im Rahmen der Abschlussarbeiten gesammelten Erfahrungen sind ein weiterer Garant für eine praxisnahe Ausbildung und ermöglichen bereits einen frühen Einblick in das spätere Berufsumfeld. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 10 11 10 8 5 8 13 9 4 10 14 12 18 15 13 23 2 185 Die engen Kooperationen zwischen Ausbildung und Industrie ermöglichen neben der Finanzierung von Firmenexkursionen und Diplomarbeitsprojekten weiters auch die Vergabe von Stipendien, die Vermittlung von Ferialpraxisplätzen und die Auszeichnung von Diplomarbeiten in den fünften Jahrgängen. Die Verbindung zwischen Lehre, Industrie und Forschung gestattet somit eine moderne und solide Ausbildung auf dem Gebiet der Kunststofftechnik und bietet sicherlich eine der besten Zukunftsperspektiven in einer der spannendsten und dynamischsten Industriebranchen unserer Zeit. Nähere Informationen zur Ausbildung unter www.tgm.ac.at/index.php/ tagesschule/hkt 181 182 Ausbildung Engel für die HTL Bregenz Neue Spritzgießmaschine für die Schüler Dipl.-Ing. Christoph Hinteregger, Präsident des Kuratoriums der HTL Bregenz, Rudolf Reichart, Werkstättenlehrer der HTL Bregenz, Klaus Mittmannsgruber, Gebietsverkaufsleiter bei Engel, Dr. Christoph Steger, Vertriebsgeschäftsführer von Engel, Dipl.-Ing. Jörg Maninger, Abteilungsvorstand Kunststofftechnik der HTL Bregenz und HTL-Direktorin Claudia Vögel bei der feierlichen Übergabe der Maschine. Foto: HTL Bregenz Mit einer Engel e-victory Spritzgießmaschine inklusive Engel viper Linear roboter unterstützt Engel Austria mit Sitz in Schwertberg, Oberösterreich, die kunststofftechnische Ausbildung an der HTL Bregenz. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde die Leihmaschine übergeben und kurz darauf von den Schülern in Betrieb genommen. Einhundert Schüler sind aktuell im Bereich Kunststofftechnik an der HTL Bregenz eingeschrieben. Neben einer Maschinenbau-Basisausbildung erwerben sie sich Grundlagen der Werkstoff- und Verarbeitungstechnik von Kunststoffen. „Die praktische Ausbildung hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Die sehr gute Zusammenarbeit mit der Industrie trägt maßgeblich zur hohen Qualität unserer Ausbildung und zum ausgezeichneten Ruf unserer Absolventen bei“, sagt MMAg. Claudia Vögel, Direktorin der HTL Bregenz. Im Namen aller Schüler und Lehrer bedankte sie sich bei Dr. Christoph Steger, Vertriebsgeschäftsführer von Engel, und Klaus Mittmannsgruber, Gebietsverkaufsleiter bei Engel, die die Maschine in Bregenz ihrer Bestimmung übergaben. HTL-Absolventen in Partnerunternehmen stark gefragt Die Engel e-victory ist die erste EngelSpritzgießmaschine im Technikum der HTL und dennoch bringen die Schüler bereits Erfahrung mit der Bedienphilosophie mit. Die Engel virtmould, die Steuerungssimulation für den PC, ist für den theoretischen Unterricht an der HTL im Einsatz. An der Maschine werden die Schüler von nun an die Basisfunktionen wie das Rüsten von Werkzeugen, das Anfahren der Maschine und die Prozessführung erlernen und den Einfluss der Verarbeitungsparameter auf den Prozess und die Bauteileigenschaften untersuchen. Darüber hinaus stellt die HTL die neue Maschine für die Abschlussprüfungen der Vorarlberger Lehrlinge in den Fachrichtungen Kunststoffformgebung und Kunststofftechnik zur Verfügung. „Ich bin mir sicher, dass sich auch die Lehrlinge über die Engel-Maschine freuen“, sagt Klaus Mittmannsgruber. „Die meisten arbeiten im Betrieb bereits mit Engel-Maschinen und können ihre Prüfung nun in der gewohnten Steuerungsumgebung ablegen.“ „Im Netzwerk VKT – Vorarlberger Kunststofftechnik – arbeiten wir sehr eng mit der Industrie zusammen“, so Vögel. „Viele unserer Absolventen starten ihre berufliche Laufbahn in einem unserer Partnerunternehmen. Wir haben in Vorarlberg viele starke, hochinnovative Kunststoffunternehmen, und auch einige Global Player sind hier zu Hause. Die Berufsaussichten in der kunststoffverarbeitenden Industrie sind in Vorarlberg extrem gut.“ Ehemalige Absolventen der HTL Bregenz sind in den unterschiedlichsten Bereichen der Kunststoffindustrie tätig, zum Beispiel in der Konstruktion und Produktentwicklung, in der Verfahrens- und Anwendungstechnik, im Qualitäts- und Produktmanagement. Maschinentechnik für hocheffiziente Fertigungsprozesse schinen dieser Baureihe ist ihre holmlose Schließeinheit. Der barrierefreie Zugang zum Werkzeugraum vereinfacht den Werkzeugwechsel und ermöglicht besonders effiziente Automatisierungslösungen, da der Roboter ohne Störkantenumfahrung direkt von der Seite aus in den Werkzeugraum gelangen kann. Die Werkzeugaufspannplatten lassen sich bis an den Rand vollständig ausnutzen, so dass auch große Werkzeuge mit sperrigen Anbauten auf eine vergleichsweise kleine Spritzgießmaschine passen. Die Engel e-victory ist eine Hybridmaschine mit servohydraulischer Schließeinheit und einem elektrischen Einspritzaggregat, was eine hohe Energieeffizienz mit einer hohen Präzision verbindet. Der Engel viper-Linearroboter ist in die CC300-Steuerung der Spritzgießmaschine vollständig integriert. Dies vereinfacht nicht nur die Programmierung des Roboters und die Bedienung des Gesamtprozesses, sondern bringt auch prozesstechnisch Vorteile. Da Maschine und Roboter auf eine gemeinsame Datenbasis zugreifen, können sie ihre Bewegungsabläufe exakt aufeinander abstimmen und damit die Gesamteffizienz des Spritzgießprozesses steigern. www.engelglobal.com Bei der Leihmaschine handelt es sich um eine Engel e-victory 310/120-Spritzgießmaschine mit einer Schließkraft von 1 200 kN. Das Besondere der MaÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Ausbildung Landesinnung Oberösterreich Zahl der weiblichen Lehrlinge in Oberösterreich verdoppelt Oberösterreich ist im Vergleich zu den übrigen Bundesländern die Kunststoffhochburg in Österreich, rund ein Viertel aller Beschäftigten arbeitet hier. Noch weiter vorne ist das Bundesland in der Lehrlingsstatistik, 36 Prozent aller Lehrlinge im Bereich Kunststoffformgebung und Kunststofftechnik kommen aus Oberösterreich. Ein Grund dafür ist sicher die aktive Informationsarbeit der Landesinnung, mit einer groß angelegten Informationskampagne, einer eigenen Website zur Lehre und dem Auftritt bei großen Messen. Der nächste Schritt der Kampagne ist die Messe „Jugend und Beruf“ im Oktober in Wels. Im Zuge davon wurde bereits ein Gewinnspiel auf der Seite www.kunststofflehre.at gestartet. Dort können Teilnehmer mit einer richtigen Antwort ein Fahrrad von Hrinkow im Wert von 1 000 Euro gewinnen. Das Aufgabengebiet im Bereich Kunststofftechnik ist breit, viele Jugendliche, die vor der Entscheidung für die richtige Lehre stehen, können sich aber nur wenig darunter vorstellen. Hier will die Landesinnung Oberösterreich konkret ansetzen und mit gezielter Informationsarbeit den künftigen Lehrlingen das Berufsfeld mit den beiden Lehrberufen und den Möglichkeiten zur fortführenden Ausbildung näher bringen. Die Informationskampagne will gezielt junge Menschen ansprechen, die sich noch nicht für einen Lehrberuf entschieden haben und konkret zeigen, dass es neben den klassischen Lehrberufen für Mädchen und Burschen auch andere Möglichkeiten für die spätere Karriere gibt. „Die Zahl der weiblichen Lehrlinge im Bereich Kunststofftechnik hat sich seit 2005 verdoppelt“, freut sich Erika Lottmann, Fachvertreterin der Kunststoffverarbeiter in Österreich. „Trotzdem sollten wir uns aktiv dafür einsetzen mehr Mädchen für die Lehrberufe zu gewinnen. Eine Messe wie die Jugend und Beruf ist dafür die ideale Plattform, um das vielfältige Aufgabengebiet sowie die guten Aufstiegsmöglichkeiten einer großen Zahl von künftigen Lehrlingen zu präsentieren. Auf unserer Website und auf Facebook stellen wir zusätzlich alle In- Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 formationen zur Verfügung. Durch das Gewinnspiel rund um die Messe sollen noch mehr Leute auf die Seite kommen.“ In der Kunststoffformgebung lernen die Lehrlinge in drei Jahren die Herstellung und Endbearbeitung von Kunststoffartikeln. Künftige Kunststofftechniker lernen in vier Jahren die Herstellung von Kunststoffartikeln, Halbfabrikaten und Bauteilen. In beiden Bereichen kommen computergesteuerte Maschinen zum Einsatz. Die Palette der Produkte ist dabei enorm und reicht von Rohren über Verpackungen bis hin zu Maschinenteilen, Computergehäusen, Autoteilen oder ganzen Snowboards. Vor allem für Mädchen, die sich einen technischen Beruf wünschen gibt es hier viele Möglichkeiten, so kann zum Beispiel nach dem Abschluss der Lehre auch die Berufsmatura gemacht werden, wodurch der Weg an die Universität offen steht. Die Messe „Jugend und Beruf“ findet von 12. bis 15. Oktober in Wels statt. Fachvertretung der Kunststoffverarbeiter Tel.: 05 90909 4113, [email protected] www.kunststofflehre.at 183 184 Ausbildung FH OÖ Campus Wels 30 Teilnehmerinnen bei Engineering Summer Academy 30 internationale Naturwissenschaftlerinnen waren von der zweiwöchigen Sommerakademie am Campus Wels total begeistert. Foto: FH OÖ Am FH OÖ Campus Wels fand die dritte „International Summer Academy in Engineering for Women“ (ISAE4W) statt. 30 Teilnehmerinnen aus 12 verschiedenen Nationen absolvierten in den vergangenen zwei Wochen ein abwechslungsreiches Programm im Bereich Engineering und Naturwissenschaften. Nebenbei konnten die jungen Damen aus Kanada, Chile, Hong Kong, Irland, Libanon, Korea, Spanien, Holland, Türkei, UK, USA, Vietnam und Österreich in interessanten Exkursionen namhafte oberösterreichische Industriebetriebe, Museen und das Salzkammergut kennen lernen. Alle Teilnehmerinnen waren begeistert! „Die Internationale Sommerakademie war die beste Erfahrung meines Lebens! Wir waren Frauen aus vielen unterschiedlichen Ländern – das bedeutet unterschiedliche Hintergründe, Kulturen und Anschauungen. Ich werde die Erinnerungen nie vergessen!“, Georgina Abi Sejaan von der Holy Spirit University of Kaslik (Beirut). „Die vergangenen zwei Wochen waren eine Lebenserfahrung. Ich habe neue Dinge entdeckt, die ich auch für mein Studium in Irland einsetzen kann. Nebenbei habe ich 30 Frauen aus der ganzen Welt mit unterschiedlichen Hintergründen kennen gelernt. Das sind die zukünftigen Technikerinnen und ich kann es gar nicht erwarten, wo uns alle die Zukunft hinbringen wird.“, Barret Shannon vom Institute of Technology, Tallaght (Irland). Ihre irische Kollegin Nayomi Cuevas fügt schmunzelnd hinzu: „Die Welt soll von weiblichen Naturwissenschaftlerinnen dominiert werden!“ „Als ich mich für die Internationale Sommerakademie beworben habe, wollte ich meine technischen Kenntnisse in einem fremden Land weiterentwickeln und Frauen aus der ganzen Welt treffen. Die zwei Wochen haben meine Erwartungen übertroffen: Ich fahren nicht nur mit mehr technischem Wissen nach Hause, son- dern ich habe auch eine neue technische Sichtweise, eine neue Art zu Denken, eine reifere Persönlichkeit, verbesserte Kommunikationsfähigkeit und natürlich internationale Freundinnen gewonnen.“, Trishia El Chemaly von der Holy Spirit University of Kaslik (Beirut). „Die Teilnahme an dieser Sommerakademie war eine großartige Erfahrung für mich. Es war das erste Mal für mich, dass ich in Europa war und dass ich alleine herumreiste. Zu Beginn war ich nervös und scheu. Alle waren aber so nett zu mir und ich fühlte mich sehr geborgen. Ich liebe das schöne Österreich und hoffe, wieder hierher kommen zu können.“ Wai Kong Man von der University of Hong Kong, China. „Die Möglichkeit, Leute aus anderen Ländern und Kulturen kennen zu lernen, haben mich motiviert, mich bei der Internationalen Sommerakademie anzumelden. Außerdem war ich daran interessiert, eine Einsicht in universitäre Strukturen zu bekommen, um auf mein zukünftiges Studium besser vorbereitet zu sein.“, Fiona Konnerth vom Gymnasium der Kreuzschwestern in Linz. „Es war die unglaublichste Erfahrung meines bisherigen Lebens. Die Kurse waren äußerst interessant, Unterrichtsmaterialien, Vorlesungen und die sonstigen Aktivitäten waren top organisiert. Aber das Beste an diesem Abenteuer waren die Teilnehmerinnen. Danke für diese Möglichkeit!“, Marta Real-Perez von der University of Cordoba, Spanien. „Meine Erfahrung von der Internationalen Sommerakademie ist unglaublich, weil meine Erwartungen total übertroffen wur- Die FH Oberösterreich ist die größte und forschungsstärkste Fachhochschule Österreichs. Aktuell studieren an unseren 4 Standorten in Hagenberg, Linz, Steyr und Wels über 5 600 Studierende. Mehr als 60 Bachelor- und Masterstudiengänge stehen zur Auswahl. 10 englischsprachige Studiengänge und Kooperationen mit 240 Partnerhochschulen in 60 Ländern eröffnen viele internationale Perspektiven. Die Forscher erbringen ein Drittel der gesamten Forschungsleistungen an Österreichs Fachhochschulen. www.fh-ooe.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 185 Ausbildung den. Eigentlich wollte ich vor allem mein Wissen erweitern und mehr lernen. Zusätzlich konnte ich aber viele neue Freundinnen kennen lernen und unsere Erfahrungen und Unterschiede austauschen. Ich verlasse Österreich mit traumhaften Erinnerungen.“, Maria Santos Torres von der Universidad del Desarrollo (Spanien). „Die Internationale Sommerakademie war sicherlich eine einzigartige Erfahrung und eine Chance in die Welt der Naturwissenschaften einzutauchen. Das anspruchsvolle, umfangreiche Programm war sehr interessant gestaltet. Am meisten haben mir die Laborübungen gefallen, denn dort konnten wir das theoretisch Erlernte in die Praxis umsetzen“, Barbara Zeller vom Bundesgymnasium Schauerstraße Wels. Internationalisierung wird groß geschrieben „Internationalisierung ist einer der wichtigen Eckpfeiler der Ausbildung an der FH OÖ. In Summe gibt es an den vier Fakultäten der FH OÖ aktuell 10 englisch- Ausbildung sprachige Studiengänge sowie rund 240 Partnerhochschulen weltweit. Mit dieser International Summer Academy wollen wir speziell jungen Frauen die Möglichkeit geben, ihre Fach-, Sprach- und Sozialkompetenz auszubauen, internationale Kontakte zu knüpfen, neue Technologien kennenzulernen und kreative Ideen umzusetzen“, sagt Landehauptmann-Stv. Mag. Thomas Stelzer. Rolle der Frau in der Wissenschaft Die Studentinnen absolvierten naturwissenschaftliche Vorlesungen im Wissenschaftsbereich Erde und Weltall, tauchten in die biotechnologische Welt der DNATests ein, diskutierten darüber, wie nachhaltig verschiedene Technologien sind und analysierten anschließend in Workshops die Auswirkungen von neuen Technologien auf die Gesellschaft. „Einen speziellen Schwerpunkt legten wir heuer auch wieder auf die interkulturelle Kommunikation unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Frauen in der Wissenschaft“, so der Leiter der International Summer Academy Dr. Manuel Selg. Land Oberösterreich kennen lernen Abschließend bekamen die Gäste auch Erfahrungsberichte von erfolgreichen internationalen Absolventen der FH Oberösterreich. Abseits der Workshops lernten die Teilnehmerinnen auch das Land Oberösterreich kennen – mit einem Besuch der Landeshauptstadt Linz mit dem Ars Electronica Center und dem Pflasterspektakel und mit einem Ausflug in das Salzkammergut. Internationalisierung an der FH OÖ: l240 Partnerhochschulen l10 internationale Studiengänge lRund 300 englischsprachige Lehrveranstaltungen pro Jahr l662 internationale reguläre Studierende l438 Incomings l508 Outgoings www.fh-ooe.at Erema Nachhaltigkeit als Unternehmensvision Business Development Manager für den Bereich Bottle und seit 15 Jahren bei Erema. Fotos: Erema Coca Cola, Ikea, Philips oder Adidas – diese Marken haben Kunststoff-Recycling in ihrer Unternehmensphilosophie verankert und integrieren hochwertige Rezyklate in ihre Produktion. Genau diese Vision hatten die drei jungen Gründer als sie den ersten Prototypen einer Erema-Anlage vor über 30 Jahren bauten: durch Kunststoffrecycling Ressourcen schonen und die Umwelt nachhaltig entlasten. Mittlerweile teilen weltweit 480 Mitarbeiter diese Visi- on und sorgten im vergangenen Geschäftsjahr für einen Rekordumsatz von 132 Millionen Euro. Genau diese Überzeugung, mit hoch qualitativer Technik einen wesentlichen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Kunststoff zu leisten, bewog Christoph Wöss nach seinem HTL-Abschluss dazu, sich bei dem Unternehmen, mit Sitz in Ans felden bei Linz, zu bewerben. „Ich bin seit 15 Jahren bei Erema und war Teil einer un- Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 glaublichen Weiterentwicklung im Kunststoff-Recycling. Bei meinem Einstieg war ich für die Visualisierung und Automatisierung von Großanlagen verantwortlich. Mittlerweile bin ich im Alter von 36 Jahren Business Development Manager für den Bereich Bottle und nutze etwa 100 Tage pro Jahr weltweit bei Kunden, Messen oder als Vortragender, um die Produkte von Erema in die Welt zu tragen.“ www.erema.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 185 186 Ausbildung Arburg Praktikanten aus Bregenz zu Gast Das Praktikum hat offensichtlich allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht: Ralf Schaber (Arburg Rotationsfertigung), Raffaello Cappello, Oskar Singer und Aleyna Sahin (alle HTL Bregenz) sowie Jörg Gessler (Arburg Zentrenfertigung). Foto: Arburg Die Kooperationspartner Arburg und die Höhere Technische Lehranstalt (HTL) Bregenz bieten Schülern seit einigen Jahren die Möglichkeit, ein vierwöchiges Praktikum in Loßburg zu absolvieren, um mehr zur Produktion von Spritzgießmaschinen zu erfahren. Im Juli waren drei Schüler der 4. Klasse des Bereichs Kunststofftechnik zu Gast, die in Bregenz eine Ausbildung zu Konstrukteuren für Kunststofftechnik und Produktentwicklung absolvieren. Die Zusammenarbeit mit der HTL in Bregenz reicht bis ins Jahr 2007 zurück. Arburg hatte zum damaligen Zeitpunkt als erster Maschinenhersteller die Bildungseinrichtung bei der Einführung des Kunststoffzweigs in das Schulangebot unterstützt. Technikum der HTL Bregenz setzt auf Allrounder „Mit Arburg kooperieren wir seit der ersten Stunde. Schon im Jahr 2007 haben wir beschlossen, dass wir einen Allrounder als Leihgabe bei uns einsetzen. 2008 bekamen wir dann einen hydraulischen Allrounder 370 S mit Multilift Robot-System zu Ausbildungszwecken. Im gleichen Jahr begannen die ersten HTL-Schüler ein Praktikum bei Arburg“, erläutert Prof. Dipl.-Ing. Jörg Maninger (MA), Abteilungsvorstand der HTL Bregenz. „Mittlerweile stehen bereits zwei Allrounder bei uns im Technikum. Diese kommen in Werkstatt- und Produktionstechnik sowie im Laborunterricht zum Einsatz. Unter anderem lernen die Schüler das Rüsten und Anfahren der Maschine sowie Details zum Einfluss von Prozessparametern auf die Bauteilqualität und die Bauteileigenschaften, statistische Versuchsplanung und Erstbemusterung sowie Prozessoptimierungen.“ Praktikanten sammeln Praxiserfahrung bei Arburg Mit einem Besuch der Abteilungsvorstände der Bregenzer Schule bei Arburg im Jahr 2009 wurde auch die Entsendung wei- terer Praktikanten nach Loßburg intensiv diskutiert. Unter Federführung der Arburg-Ausbildungsleitung konnten schnell die entsprechenden Voraussetzungen für eine solche Erweiterung der Kooperation geschaffen werden. Seit dieser Zeit kommen Praktikanten aus Bregenz jährlich zu Arburg, um sich im Unternehmen umzuschauen und grundsätzliche Erfahrungen in Sachen Maschinenbau und Kunststoffverarbeitung zu sammeln. Ergänzt wird die Zusammenarbeit auch durch Exkursionen nach Loßburg sowie auf dem Gebiet der Schulungen. Mehrere Kurse zur Kunststofftechnologie wurden vom Arburg-Schulungsteam bereits in Bregenz gehalten, die allesamt sehr gut besucht waren. Praktika mit vielen fachspezifischen Eindrücken Im Juli 2016 waren Aleyna Sahin, Raffaello Cappello und Oskar Singer aus der 4. Klasse der HTL, Bereich Kunststofftechnik, vier Wochen lang bei Arburg zu Gast. Durch ihre Matura-Prüfung (Abitur) schließen sie ihre fünfjährige Schulzeit in der höheren Abteilung für Kunststofftechnik mit dem Ingenieursgrad als Konstrukteure für Kunststofftechnik und Produktentwicklung ab. Danach können sie weiter studieren oder direkt in einem Unternehmen in ihrem Beruf arbeiten. Während ihrer Zeit bei Arburg durchliefen die Praktikanten die Abteilungen Rotationsfertigung, kubische Bearbeitung, Vormontage und Endmontage. „Weil wir als angehende Konstrukteure vor allem mit den Bereichen Konstrukti- on, Spritzerei und additive Fertigung zu tun haben, hat mir der Einblick in die Produktion und zum Innenleben der Maschinen sehr gut gefallen“, so Aleyna Sahin. Raffaello Cappello ergänzt: „In die Konstruktion bei Arburg möchten wir aber natürlich auch noch gerne einen Blick werfen. Der Empfang und der Aufenthalt hier waren sehr informativ. Ich nehme neue Einblicke in die Herstellung eines führenden Spritzgießmaschinenbauers mit nach Hause.“ Oskar Singer zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Wir hatten mit Aufenthalten beispielsweise in England oder Ungarn auch andere attraktive Ziele. Ich habe meine Entscheidung für Arburg aber nicht bereut und kann das Praktikum hier nur empfehlen. Die Leute, mit denen wir Kontakt hatten, waren alle durchweg nett und haben uns sehr viele Einblicke in ihre Arbeit ermöglicht.“ Kooperation durch gegenseitiges Lernen intensivieren Ralf Dirker aus der Endmontage und Jörg Gessler aus der Zentrenfertigung sind sich darüber einig, dass man durch die Kooperation mit der HTL Bregenz auf beiden Seiten lernen kann. Die Zusammenarbeit mit den jungen Leuten, die aus einem anderen Schulsystem kämen, sei immer interessant und helfe nicht zuletzt auch bei der Anpassung der Praktikumsinhalte. Gibt es Entwicklungsperspektiven und neue Anknüpfungspunkte für die Zukunft? Prof. Jörg Maninger bejaht diese Frage: „Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, in Zukunft zusätzlich DiplomarbeiÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Ausbildung ten als ein Teil der abschließenden Reifeund Diplomprüfung zusammen mit Arburg auszuschreiben und abzuwickeln. Das könnte die bisher vermittelten praktischen Kenntnisse zu Fertigungstechnik und allgemeinem Maschinenbau sowie die Vertiefung im Bereich Kunststoffverarbeitung über die vierwöchigen Praktika hinaus auch auf die theoretische Ebene hin ausdehnen.“ Intensive Kooperation Für Arburg ist die Kooperation mit der HTL vor allem deshalb wichtig, weil im österrei- chischen Vorarlberg viele große kunststoffverarbeitende Unternehmen mit Weltruf ansässig sind, die ihre Spezialisten aus den Absolventen der Schule vor Ort rekrutieren. Federführend am Aufbau der Zusammenarbeit beteiligt waren auf HTL-Seite Diplom-Pädagoge Rudolf Reichart und der damalige Direktor Mag. Gunther Berzler sowie bei Arburg Eberhard Lutz, Bereichsleiter Verkauf Inland, und Stefan Briel, Verkaufsberater für Arburg in Österreich, über den die meisten Kontakte zwischen Schule und Unternehmen laufen. Prof. Jörg Maninger lobt die gute Zusammenarbeit: „Bei Fragen und Problemstellungen bekommen wir immer Unterstützung. Viel lässt sich aufgrund der guten persönlichen Beziehungen zwischen den Herren Reichart und Briel auch auf dem ‚kurzen Dienstweg‘ erledigen. Wir schätzen die Loyalität von Arburg und gehen davon aus, dass wir auch in Zukunft einen starken deutschen Maschinenpartner haben werden, um bei uns an der Schule eine professionelle und am Puls der Zeit stattfindende Ausbildung zu gewährleisten. Nicht zu unterschätzen ist auch der Vorteil der geografischen Nähe zwischen Bregenz und Loßburg.“ www.arburg.at Engel Bestnoten für Lehrlinge Julian Obermayr (rechts) ist der beste angehende Konstrukteur in Oberösterreich. Florian Wölfl belegt den dritten Platz in der Berufsgruppe der Maschinenbautechniker. Die Lehrlinge von Engel Austria gehören zu den besten im Land. Mit einem ersten und einem dritten Platz konnte das zweite Lehrjahr von Engel im Lehrlingswettbewerb 2016 der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ) diesen Ruf mit Bravour verteidigen. Julian Obermayr ist der beste angehende Konstrukteur in Oberösterreich. Florian Wölfl belegt den dritten Platz unter den angehenden Maschinenbautechnikern. Der Wettbewerb findet jährlich statt, und regelmäßig gehören die Lehrlinge des Spritzgießmaschinenbauers mit Stammsitz in Schwertberg zu den Bestplatzierten. Engel ist in diesem Jahr mit 37 Lehrlingen angetreten und kann sich zusätzlich zu den beiden Podiumsplätzen über ein überdurchschnittliches Gesamtergebnis freuen. Fast die Hälfte der Engel-Teilnehmer erhielt die Note „sehr gut“. In der Sparte Industrie stellten sich insgesamt 835 junge Männer und Frauen aus 126 Betrieben der Fachjury. Auch bei der diesjährigen Freisprechfeier, die kurz nach dem WKOÖ-Wettbewerb stattfand, gab es besondere Ehrungen. Stefan Nöbauer, frisch gebackener Mechatroniker, und Thomas Mayrhofer, Maschi- Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 nenbaukonstrukteur, beendeten alle vier Klassen der Berufsschule mit der Note sehr gut und haben auch die Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung abgelegt. Beide dürfen nun für drei Monate für ein Praktikum ins Engel-Großmaschinenwerk nach Shanghai, bevor sie am Standort St. Valentin in der Instandhaltung und der Entwicklung ins Berufsleben starten. 187 188 Ausbildung Die Jahrgangsbesten reisen nach Asien „Wir sind sehr stolz auf unseren Nachwuchs“, freut sich Johannes Höflinger, Ausbildungsleiter von Engel Austria. „Der Erfolg unserer Lehrlinge bestätigt einmal mehr unser Ausbildungskonzept.“ Die Engel-Ausbilder nehmen sich viel Zeit, die Stärken und Talente der Lehrlinge zu erkennen und individuell zu fördern. Zudem umfasst die Ausbildung Inhalte, die nicht in allen Betrieben vermittelt werden. So erhalten die Engel. Lehrlinge von Anfang an Einblicke in die angrenzenden Arbeitsbereiche und lernen, interdisziplinär zu denken und in internationalen Teams zu arbeiten. Die jeweils zwei besten Absolventen eines Jahrgangs dürfen nach Asien reisen und für drei Monate wahlweise im Engel-Werk Shanghai oder Korea arbeiten. Ein weiterer Motivationsfaktor ist, dass von den Lehrlingen angefertigte Maschinenkomponenten in der laufenden Maschinenmontage eingesetzt werden. „Diese Integration in den Fertigungsverbund werden wir zukünftig weiter vorantreiben“, so Höflinger. Ausbildung im eigenen Haus sichert Wettbewerbsfähigkeit In Österreich stellt Engel jedes Jahr 45 bis 50 Lehrlinge ein und bildet sie in den Fächern Mechatronik, Kunststofftechnik, 98 Prozent der hauseigenen Lehrlinge werden übernommen und machen Karriere bei Engel. Fotos: Engel Werkstofftechnik, Konstruktion, Metalltechnik (Maschinenbautechnik und Zerspanungstechnik), Betriebslogistik und Informationstechnologie aus. Die staatlich ausgezeichnete Lehrwerkstatt am Stammsitz ist Vorbild für die weltweite Ausbildung in der Unternehmensgruppe. Weitere Ausbildungszentren befinden sich in Deutschland im Automatisierungswerk Hagen, im Großmaschinenwerk in Shanghai und im Komponentenwerk im tschechischen Kaplice. „Mit einer Übernahmequote von 98 Prozent trägt die Ausbildung im eigenen Haus entscheidend zur Fachkräftesicherung bei“, so Johannes Höflinger. „Wir stärken damit international unsere Wettbewerbsfähigkeit.“ Investition in die Zukunft Insgesamt knapp 100 Millionen Euro investiert Engel im Geschäftsjahr 2016/17 in seine Standorte. Davon verbleibt der Löwenanteil in Österreich. So entstand auf rund 1300 Quadratmetern eine neue Lehrwerkstatt am Stammsitz in Schwertberg, die rechtzeitig zum Start des neuen Ausbildungsjahrs im September fertig ist. Die mehrfach ausgezeichnete Lehrwerkstatt gehört zu den modernsten im Land. Zum neuen Lehrjahr wird sie nun noch attraktiver. „Wir möchten unseren Mitarbeitern von Anfang an optimale Arbeitsbedingungen bieten“, zeigte sich Dr. Peter Neumann von der Neuinvestition bei einer Pressekonferenz in Schwertberg überzeugt. „Mit viel Tageslicht und einer offenen Raumgestaltung wird die neue Lehrwerkstatt noch heller. Zudem werden wir die Arbeitsplätze nach den neuesten ergonomischen Erkenntnissen gestalten.“ Eine fundierte Ausbildung der Lehrlinge im eigenen Haus sichert die langfristige Wettbewerbsfähigkeit. www.engelglobal.com www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift. at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeit schrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoffzeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunst stoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www.kunststoff-zeitschrift.at www. Aktuelle Informationen unter www.kunststoff-zeitschrift.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Ausbildung HTL Andorf Der Stoff des 21. Jahrhunderts Fotos: HTL Andorf Werkstoffe und deren Verarbeitung spielen eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft und den technischen Entwicklungen. In der Höheren Tech nischen Bundeslehranstalt Andorf hat man es sich zum Ziel gesetzt, hochqualifizierte Spezialisten für eben diesen wichtigen Themenkreis und den wichtigsten Werkstoff des 21. Jahrhunderts, die Kunststoffe, auszubilden. Kunststoffe bieten wie kein anderer Werkstoff ein einzigartiges Eigenschafts spektrum, das sie für moderne Anwendungen qualifiziert. Sie sind leicht, widerstandfähig, korrosionsbeständig und lassen sich in Form und Farbe den jeweiligen Anforderungen geeignet anpassen. Der Bogen der Ausbildung zum Kunststofftechniker spannt sich dabei vom Chemie- über den Maschinenbaubereich und wird in der Kunststofftechnik zusammengeführt. Nach einer fundierten Maschinenbau- und Chemieausbildung wird im vierten und fünften Jahrgang auf kunststoffspezifische Be- und Verarbeitungsverfahren eingegangen. Hoher Mädchenanteil Die vielfältigen Möglichkeiten, die nach der Ausbildung zum Kunststofftechniker offen stehen, spricht hier auch speziell die Mädchen an. So beträgt der Mädchenanteil an der HTBLA Andorf beinahe und für eine maschinenbaunahe Ausbildung unglaubliche 15 Prozent. 320 Schülerinnen und Schüler besuchen die HTL Andorf, wobei rund 50 die Fachschulausbildung absolvieren. Die Fachschulausbildung wird ab dem Schuljahr 2016/17 auch modular mit einem Zweig Kunststoffe angeboten. Nach einer zweijährigen Grundausbildung können die Schüler zwischen der Ausbildung Fertigungstechnik oder Kunststoffe wählen. Gerade der Bereich Kunststofftechnik ist, wie kein anderer, mit der Disziplin Leichtbau verbunden. Und der Stellenwert des Leichtbaus ist in den vergangenen Jahren auch kontinuierlich gewachsen und hat aufgrund von Effizienzsteigerungen von Bauteilen oder, um zum Beispiel die Nachhaltigkeit von Produkten steigern zu können, eine neue Dimension erreicht. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Damit etwa das Gewicht von Fahrzeugen signifikant gesenkt werden kann, ist es auch erforderlich, beim Werkstoffeinsatz und der Bauteilauslegung unter anderem durch Werkstoffkombinationen und durch den breiten Einsatz von Kunststoffen neue Wege zu gehen. Die Herstellung von Kunststoffprodukten erfordert jedoch nicht nur das Wissen um die Kunststoffe selbst, sondern es muss auch umfangreiches Wissen im Maschinen- und Werkzeugbau angeeignet werden, damit die Formgebung von Kunststoffprodukten möglich ist. Die vielfältige Be- und Verarbeitung von unter schiedlichsten Werkstoffen erfordert einen umfassenden Maschinenpark, der von Fräs- und Drehmaschinen oder Erodieranlagen für Metalle bis hin zu Extrusion und Spritzguss für die Kunststoffverarbeitung geht. www.htl-andorf.eduhi.at 189 190 K 2016 Messevorbericht K 2016 – Blick in die Zukunft Mit der höchsten Innovationsdichte weltweit ist die K die Businessund Informationsplattform mit Blick in die Zukunft. Industrie und Forschung erschließen gemeinsam allen Branchenexperten die zukünftigen Perspektiven und Szenarien der Kunststoff- und Kautschukindustrie. Ab dem 19. Oktober ist es soweit! lHalbzeuge, Technische Teile und Erzeugnisse aus verstärkten Kunststoffen (286 Austeller / rund 10 000 Quadratmetern) sowie lDienstleistungen (3 038 Aussteller / rund 175 000 Quadratmetern) gegliedert. Die K 2016 kommt mit Riesenschritten näher. Erneut wird vom 19. bis 26. Oktober das gesamte Düsseldorfer Messegelände belegt sein, in allen 19 Hallen werden sich die Austellerfirmen präsentieren. Die Hallen sind übersichtlich nach den Angebotsschwerpunkten Die Sonderschau „Plastics shape the future“ will die Aufmerksamkeit darauf lenken, wie sehr Kunststoffe unsere Lebensräume prägen – in funktionaler, ästhetischer wie nachhaltiger Hinsicht. Ökonomische wie ökologische Aspekte werden thematisiert, aber auch Problemfelder wie etwa Marine Litter nicht ausgespart. Präsentationen und eine innovative Standgestaltung werden das Programm der Sonderschau in Halle 6 prägen, das aus VIP-Vorträgen, Impulsreferaten, Aktionen und Diskussionsrunden besteht. Ideen von Schülern und Studenten zur Gestaltung lMaschinen und Ausrüstungen (1 796 Aussteller auf rund 120 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche) lRohstoffe, Hilfsstoffe (767 Aussteller / 40 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche) Sonderschau „Plastics shape the future“ der Zukunft werden während aller Messetage für Denkanstöße sorgen. Bei „Plastics shape the future“ wird es zudem erstmals Thementage geben: jeder Tag ist einem bestimmten Thema zugeordnet, und bietet unterschiedliche Vorträge sowie eine zentrale Diskussionsrunde zum jeweiligen Thema: lMittwoch, 19.10. – Kunststoffindustrie 4.0 lDonnerstag, 20.10. – Neue Werkstoffe lFreitag, 21.10. – Leichtbau lSamstag, 22.10. – Marine Litter lSonntag, 23.10. – Jugend und Ausbildung lMontag, 24.10. – Plastics Meet Design lDienstag, 25.10. – Ressourceneffizienz Die Sonderschau, ein Projekt der deutschen Kunststoffindustrie unter Federführung von PlasticsEurope Deutschland e.V. und der Messe Düsseldorf, ergänzt bereits zum 9. Mal das Ausstellungsangebot der K. www.k-online.de Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht Borealis, Borouge und Nova Chemicals Kickoff-Event zur K 2016 Alfred Stern, Borealis Executive Vice President Polyolefins und Innovation & Technology begrüßte die Journalisten im Innovation Center und stellte die Strategien der Unternehmensgruppe vor. Foto: K. Sochor Borealis, Borouge und Nova Chemicals teilen eine gemeinsame Basis: Wachstum durch Innovation sowie das Commitment, ihr Engagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette fortzusetzen. Das gemeinsame Engagement für nachhaltige Kunststofflösungen stellten die Unternehmen internationalen Journalisten auf einer Pressekonferenz im Borealis Innovation Headquarters in Linz vor: „Join Our Journey“ – eine verbesserte Kundenerfahrung in globalen Märkten gestützt durch fortschrittlichste Innovationen, die Entwicklung neuer Anwendungen und kontinuierliche strategische Expansion. Upgrade des Dampfcrackers in Porvoo in Finnland ermöglicht verbesserte Energieeffizienz, höhere Produktionskapazitäten und eine höhere Produktionsqualität bei Propylen. Foto: Borealis Borealis, Borouge und Nova Chemicals sind drei führende Anbieter chemischer und innovativer Kunststofflösungen und Teil einer globalen Familie von Polyolefinunternehmen. Sie gaben im Rahmen des Events eine erste Kostprobe dessen, was sie auf der K-Messe 2016 im Oktober präsentieren werden. Die drei Firmen agieren als rechtlich unabhängige Unternehmen, aber mit starker, stabiler Unterstützung ihrer jeweiligen Eigentümer – der OMV, der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und der International Petroleum Investment Company (IPIC). Alfred Stern, Borealis Executive Vice President Polyolefins und Innovation & Technology begrüßte die Journalisten im Innovation Center und stellte die Strategien der drei Unternehmen in seiner Präsentation „Turning ideas into business“ vor: „Jedes der Unternehmen arbeitet mit großem Engagement daran, bestehende Kundenbeziehungen zu vertiefen und neue zu knüpfen. Der Erfolg baut auf einem globalen Anlagennetzwerk, Rohstoffintegration, unternehmenseigenen Technologien sowie dem Zugang zu globalen Märkten auf. Dank des starken Fokus auf Innovation und Anwendungsentwicklung sowie durch laufende Expansionsbemühungen durch Investitionen sind Borealis, Borouge und Nova Chemicals gut aufgestellt, um ihr globales Geschäft weiter auszubauen.“ Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Erweiterung der PlastomerProduktpalette Borealis setzt die Erfolgsgeschichte seiner Value Creation through Innovation-Strategie fort und kündigt die Erweiterung seiner Plastomer-Produktpalette, einer relativ neuen Säule von Borealis‘ Polyolefingeschäft, an. Nach der erfolgreichen Einführung der zentralen Produktmarke Queo™ im Jahr 2013 bringt Borealis nun drei neue Elastomersorten auf den Markt. Die geringere Dichte und höhere Flexibilität von Queo-Polyolefin-Elastomeren im Vergleich zu PolyolefinPlastomeren macht diese Produkte ideal für zahlreiche Anwendungen, wie beispielsweise für Innen- und Außenelemente von Autos, Klebstoffe oder Kabelwerkstoffe. Außerdem gibt Borealis das Rebranding seiner Compact-Technologie bekannt, einer unternehmenseigenen Borealis-Lösung, die ursprünglich von DSM entwickelt und auf den Markt gebracht wurde. Ab sofort wird diese unter dem Namen Borceed™ geführt. Borceed, eine Technologie für flexible Materialien, die sowohl Kunststoffcharakteristika als auch elastomere Eigenschaften aufweisen, ist die Plattform, die hinter den QueoProdukten steht. Damit ergänzt es die unternehmenseigenen Borealis-Technologien Borstar® und Borlink™ und kann ähnliche Zielmärkte und Kunden wie diese bedienen, wie beispielsweise die Automobilindu- 191 192 K 2016 Messevorbericht strie, die Kabel- & Drahtindustrie oder Produzenten von hochwertigen Verpackungen. „Wir sind hoch erfreut, unseren Kunden diese neuen Queo-Elastomere als Produkt unserer Borceed™-Technologie anbieten zu können. Die Borceed-Plattform kombiniert den Borealis-Unternehmenswert „Exceed“ und unsere Mission, die Erwartungen unserer Kunden stets zu übertreffen“, erklärt Alfred Stern, Borealis Executive Vice President Polyolefins und Innovation & Technology. Investition in Dampfcracker in Finland Borealis kündigte eine 40-Millionen-EuroInvestition in das Upgrade seines Dampfcrackers in Porvoo in Finnland, an. Dieses Upgrade wird die Energieeffizienz des Crackers verbessern, höhere Produktionskapazitäten für Propylen und Crude C4 schaffen und eine generell höhere Produktionsqualität bei Propylen ermöglichen. Borouge: Wachstum. Innovation. Nachhaltigkeit. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Borouge 3-Projekts im Jahr 2015 ist Borouges Standort in Ruwais durch die Verdopplung seiner Produktionskapazität auf 4,5 Tonnen nun der größte integrierte Polyolefinkomplex der Welt. Neben der Ausweitung seiner Produktionskapazität setzte Borouge auch in Bezug auf seine Innovationskompetenz einen wichtigen Schritt: die Errichtung seiner Forschungs- und Entwicklungsanlagen auf Weltklasseniveau in Abu Dhabi und Shanghai. Dieser Innovationsfokus spiegelt sich auch in Borouges neu entwickelter Marketingstruktur wider, die verstärkt auf Branchenpartnerschaften setzt und den Fokus von Konversionstechnologien auf Industriesegmente verschiebt, um breiteren Anforderungen entlang der Wertschöpfungskette gerecht zu werden – vor allem dort, wo Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit erzielt werden können. „Wenn wir unsere Kunden dazu einladen, uns auf unserer Reise zu begleiten – gemäß unserem Motto ‚Join Our Journey‘ – animieren wir sie auch gleichzeitig dazu, mit uns zusammenzuarbeiten und unsere Innovationspartner zu werden“, erklärt Wim Roels, Chief Executive Officer Borouge Pte. „Borouge verpflichtet sich auch in Zukunft dazu, einen Mehrwert für seine Kunden, die Branche und für die gesamte Gesellschaft zu liefern. Die Gründung unseres Innovationszentrums in den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Ausbau unseres Anwendungszentrums in China und die Neuausrichtung unserer Marketingorganisation, um unsere Anwendungsorientierung zu unterstützen, sind starke Beispiele für unser Engagement, innovative und nachhaltige Lösungen zu liefern. Mit der Fertigstellung unserer Anlagenerweiterungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in China und mit der Optimierung unseres Logistiknetzwerks sind wir gut aufgestellt, um unseren globalen Kunden differenzierte Polyolefinlösungen liefern zu können.“ Borealis, Borouge und NOVA Chemicals sind Teil einer globalen Familie von Polyolefinunternehmen. Grafik: Borealis Nova Chemicals: langfristiges Engagement für Mehrwert Die Wachstumsstrategie von Nova Chemicals zielt darauf ab, das Unternehmen in eine nachhaltige Führungsposition zu bringen; sie nutzt die Vorteile, die sich dem Unternehmen aus seinem frühen Zugang zu Rohstoffen aus Nordamerika bieten, und verfolgt das Ziel, den Kunden einen noch größeren Mehrwert zu liefern. Ende 2016 wird Nova Chemicals seinen neuen PE-Reaktor in Betrieb nehmen – den ersten, der seit über einem Jahrzehnt in den USA oder Kanada errichtet wurde. Es handelt sich dabei um eine neue Gasphasen-LLDPE-Linie (lineares Polyethylen mit niedriger Dichte) auf Weltklasseniveau am Standort Joffre, Alberta. Der neue Reaktor wird modernste Technologien nutzen, um konsistente, qualitativ hochwertige LLDPE für Endverbraucheranwendungen wie Lebensmittelverpackungen, Schwergutsäcke, Feinschrumpffolien oder Streckfolien zu liefern. Weiters gibt Nova Chemicals die Eröffnung seines erweiterten Zentrums für Performance-Anwendungen bekannt, die vor kurzem in Calgary, Alberta, gefeiert wurde. Das Zentrum dient als Hub für die Entwicklung von PE-Produkten und PE-An- wendungen und unterstützt Kunden dabei, ihre neuen Produkte schneller und mit verbesserter Performance auf den Markt zu bringen. Die Investitionen umfassen eine Extrusionslinie für neunschichtige Blasfolien, eine Reihe von Konvertierungsanlagen und Labors sowie spezielle Kundenbereiche für die Zusammenarbeit mit Nova Chemicals‘ technischen Experten. Die erweiterte Anlage ermöglicht Nova Chemicals, die Zusammenarbeit, Innovation sowie die gesamte Kundenerfahrung auch in Zukunft weiter zu verbessern. „Wir arbeiten mit Leidenschaft daran, die Herausforderungen und Bedürfnisse unserer Kunden zu verstehen. Wenn unsere Kunden erfolgreich sind, sind auch wir erfolgreich“, erklärt Chris Bezaire, Nova Chemicals Senior Vice President, Polyethylene Business. „Das Motto ‚Join Our Journey‘ drückt dabei perfekt aus, wie wir diese Leidenschaft auf die gemeinsame Arbeit mit unseren Kunden umlegen, mit denen wir die nächste Generation von Polyethylenharzen, -strukturen und anwendungen entwickeln. Wir freuen uns schon jetzt darauf, diese Reise auf der K 2016 fortsetzen zu können.“ www.borealisgroup.com Halle 6 Stand 6A43 Ein Rundgang durch das Borealis Innovation Center in Linz bot den Journalisten einen spannenden Foto: Borealis Einblick in die Innovations- und Entwicklungswelt von Borealis. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 DIE KuNST DER PRODuKTIONSEffIZIENZ Wir sichern Ihnen goldene Zukunftsperspektiven. Mit unserer neuen Baureihe GOLDEN ELECTRIC. Perfekt orientiert an Ihren Bedürfnissen: mit bewährter Technik und unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis – für Standard-Spritzgießaufgaben. Jetzt auch elektrisch: Investieren Sie in Gold! 2016 orf Düsseld y n Germa 016 26.10.2 19.10.- 1 3 A1 3 www.arburg.at 194 K 2016 Messevorbericht battenfeld-cincinnati Nachhaltige Investitionen für Wachstum und Innovation Die solEX NG-Extruderserie ist mit einer komplett neue Verfahrenseinheit ausgestattet, die eine Vielzahl von Vorteilen, wie geringere Schmelzetemperaturen und eine Reduktion der Energiekosten um bis zu 15 % bietet. Foto: battenfeld-cincinnati Bei der Präsentation von CEO Gerold Schley bei einer K-VorPressekonferenz in Düsseldorf standen zu Beginn der Präsentation Informationen zum neuen Eigentümer von battenfeld-cincinnati im Vordergrund, denn wenige Tage zuvor wurde der Vertrag über die Übertragung der Anteile der battenfeld-cincinnati Gruppe an die Industrie Holding Nimbus unterschrieben. Anschließend wurden einige neue Produkte für flexible und kundenspezifische Lösungen präsentiert. „Nach der erfolgreichen organisatorischen Restrukturierung Mitte letzten Jahres können wir nun mit Hilfe von Nimbus den Fokus weiter auf Produktentwicklungen und Investitionen legen, die unsere Marktführerschaft weiter stärken und ausbauen,“ sagte Gerold Schley, CEO der battenfeld-cincinnati Gruppe. “Wir freuen uns, mit Nimbus einen neuen Investor zu haben, der mit tatkräftiger Unterstützung die Wachstumspläne der battenfeld-cincinnati Gruppe begleiten wird.“ Schley betonte weiter auf der Pressekonferenz, dass man mit Nimbus nun einen Eigentümer habe, der den Markt verstehe. Daher passt auch das Motto „Driven by Innovation“ gut zum bevorstehenden Messeauftritt auf der K 2016. Flexible und kundenspezifische Lösungen „Individuelle Dienstleistungen, moderne und hochqualitative Anlagenkomponenten sowie Lösungskonzepte zu Fragestellungen, die der Branche derzeit unter den Nägeln brennen, wie Energieeffizienz und Industrie 4.0 fassen wir unter unserem neuen Motto „driven by innovation“ zusammen. Wir sind sicher, dass wir uns damit auf der diesjährigen Kunststoffmesse als einer der Technologieführer in der Extrusionsbranche behaupten können“, betonte der CEO der battenfeld-cincinnati group Gerold Schley und lud damit auf den Messestand in Halle 16, Stand B19 ein. Hier wird der Extrusionsanlagenbauer seine jüngsten Neuentwicklungen für die Rohr, Profil- und Folienbranche präsentieren. Ein Highlight auf dem Messestand wird auf jeden Fall der neue Einschneckenextruder solEX NG 75 für die Herstellung von Polyolefin-Rohren sein. Aufbauend auf der bereits im Markt etablierten solEXSerie prasentiert sich die NG-Serie mit einer verfahrenstechnisch komplett überarbeiteten Zylinder-Schnecken-Kombination. Mit dieser setzt battenfeld-cincinnati neue Maßstäbe im Markt in Bezug auf Ausstoßleistung und Energieverbrauch. Vorteile der „Next Generation“ sind geringere Schmelzetemperaturen, optimierter gleichmassiger Druckaufbau und verringerte Wartungskosten bei einer deutlich erhöhten AusstoßÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht leistung im Vergleich zur Vorgängerversion. Dank der verringerten Antriebsenergie und reduzierter Energieverluste lassen sich die Energiekosten um bis zu 15 % senken. „Mit derEntwicklung der neuen NG-Serie stellen wir unsere Innovationskraft erneut unter Beweis. Es ist uns gelungen, eine äußerst leistungsstarke und energieeffiziente Verfahrenseinheit zu entwickeln, die es im Markt so noch nicht gibt“, unterstreicht Grant Flaharty, Chief Sales and Marketing Officer bei battenfeld-cincinnati. In Kombination mit dem neuen Polyolefin-Extruder zeigt der Maschinenbauer gleich eine weitere Innovation: das Fast Dimension Change (FDC)-System. Auf dem Messestand sind als Komponenten der Rohrkopf, die Kalibrierhülse und der Vakuumtank zu sehen. Mit dem FDC-Rohrkopf ist dank eines verstellbaren Massespaltes ein Düsenwechsel weitestgehend überflüssig, so dass er universell für einen weiten Rohrdurchmesser-Bereich eingesetzt werden kann. Erstmalig ist auch der Außenschichtadapter in die verstellbare Düse integriert, wodurch sich die derzeit kürzesten Spulzeiten beispielsweise bei einem Farbwechsel realisieren lassen. Die FDC-Kalibrierhülse besteht anstelle einer starren Hülse aus ineinander verschiebbaren Elementen, die an nahezu jeden Durchmesser angepasst werden können, aber keinerlei Markierungen auf dem Endprodukt hinterlassen. Schließlich überzeugt der 1,5 m lange FDC-Vakuumtank mit seinen Scherenhubtischelementen, womit er sich mit Servomotoren an jede Höhe anpassen lässt. Eine einzigartige flexible und vor allem einfach zu verstellendem Dichtungstechnik sorgt für die sichere Abdichtung des Vakuumtanks. Das FDC (Fast Dimension Change)-System ermöglicht Rohrdimensionswechsel während der Produktion. Drei Komponenten des Systems werden am Stand von battenfeld-cincinati vorgestellt: Rohrkopf, Kalibrierhülse und Vakuumtank. Foto: battenfeld-cincinnati Multitouch-Display im Querformat vorgestellt, die nicht nur ein neuartiges Bedienund Visualisierungskonzept, sondern auch weitere Features bietet, die für den Verarbeiter ein perfektes Tool bei der Realisierung von Industrie 4.0 Themen darstellen. Flexibilität steht bei Doppel schneckenextrudern im Vordergrund Anforderungen der Fensterprofilhersteller Rechnung. Sie bietet sowohl einen weiten Durchsatzbereich als auch die Möglichkeit unterschiedlichste Rezepturen zu verarbeiten“, unterstreicht Dr. Stieglitz die Vorteile der neuen Serie. Neben ihrer Flexibilitat überzeugen die Extruder durch eine schonende Schmelzeaufbereitung sowie eine einfache Handhabung. Auf der K 2016 werden zwei Extruder der neuen Serie zu sehen sein: eine conEX NG 65 als Stand-Alone Ausführung sowie eine conEX NG 54 in einer Coextrudervariante. Diese ist auf Säule montiert und kombiniert mit einer twinEX 93EP als Hauptextruder. Die neue Säulenlösung ist für unterschiedlichste Aufstellvarianten geeignet und kann aufgrund ihres modularen Systems individuell auf die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Multi-Touch-Glättwerk erntet weltweiten Erfolg Komplettiert wird das Maschinenspektrum auf dem Stand durch mehrere Doppelschneckenextruder-Exponate fur die Rohr- und Profilherstellung. Das Highlight sind zwei Modelle aus der komplett neu entwickelten konischen Doppelschneckenextruder-Serie, die dank einer Neukonzeption der Verfahrenseinheit ein besonders breites Einsatzspektrum aufweist. Neben der reinen Prozesstechnologie wurde die gesamte Maschinenkonstruktion auf Basis der Erfahrungen im Feld neu gestaltet und optimiert. „Mit dieser Serie tragen wir unter anderem den steigenden „Wir haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir mit unseren schnelllaufenden Extrudern und dem in der Branche einzigartigen Multi-Touch-Glattwerk für den Wachstumsmarkt Verpackungsfolien bestens gerüstet sind. Weltweit haben sich Kunden für diese Technologie entschieden und wir haben bereits zahlreiche Systeme installiert,“ freut sich der Chief Technical Officer Dr. Henning Stieglitz über den Markterfolg der Folienextrusionsanlagen. Daher zeigt der Maschinenbauer auch in diesem Jahr ein Multi-Touch-Glattwerk auf seinem Messestand – diesmal aber in XXL-Version. Multi-Touch-Glattwerke arbeiten mit einer Kombination aus einem 2-WalzenGlattwerk zur Vorkalibrierung und 3, 5 oder 7 Walzen in der Nachkalibrierung. Damit erzeugen sie bei hohen Geschwindigkeiten besonders spannungsarme Folien mit einer Dickentoleranz von ≤ 1%. Zu einer gesamten Extrusionslinie gehört selbstverstandlich die passende Steuerungstechnik. Auch hier ist Flexibilitat gefragt. Auf dem Messesstand wird die neue Steuerung mit modernem 21,5‘‘ Full-HD- CEO Gerold Schley (rechts im Bild) und Chief Technical Officer Dr. Henning Stieglitz bei der PreK-Pressekonferenz in Düsseldorf. Foto: Messe Düsseldorf Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Halle 16 Stand B19 www.battenfeld-cincinnati.com 195 196 K 2016 Messevorbericht Reifenhäuser Klare Statements zur K 2016 Foto: K. Sochor „Wir setzen New Standards jenseits des derzeitigen Stands der Technik“, so definierte der CEO Bernd Reifenhäuser anlässlich der K 2016 Preview in Düsseldorf das Motto von Reifenhäuser zur heurigen K – Mit „Setting The New Standards“ setzt der Anbieter für Kunststoffextrusionsanlagen und -komponenten ein klares Statement: „Umdenken lautet unsere Grundstrategie. Setting The New Standards ist unser Ziel. Umdenken führt zu permanenter Innovation. Wenn dieses Umdenken erfolgreich ist, setzt das Ergebnis neue Maßstäbe. Und ja: Wir sind erfolgreich.“ Mit einer Multimedia-Präsentation stimmte das Reifenhäuser-Management die internationalen Journalisten auf die Highlights der K 2016 ein. Der Denkansatz „Rethinking Technology“, der zur K 2013 präsentiert wurde, hat sich seitdem in der Unternehmensgruppe verankert und als Unternehmensphilosophie etabliert: „Wir hinterfragen all unsere Lösungen. Suchen nach immer neuen, fortschrittlichen Ansätzen und denken auch schon mal um die Ecke herum, um echte Innovationen zu entwickeln“, erklärt Bernd Reifenhäuser. So entstünden nicht nur Entwicklungen, sondern Fortschritt, New Standards – für deutliche Wettbewerbsvorteile bei der Produktion von hochwertigen Blasfolien, Glättwerksfolien, Gießfolien, Monofilamenten, Verpackungsbändern und Vliesstoffen. Und zu den auf der K gezeigten Innovationen erklärt Bernd Reifenhäuser: „Wir haben unsere Technologien noch weiter ausgereift. Reifenhäuser hängt die Messlatte mit seinen neuen Technologie-Highlights und innovativen Lösungen noch einmal ein Stück höher.“ Als Beispiele für die Innovationskraft des Unternehmens werden hier im Folgenden Neuentwicklungen aus dem Bereich Blasfolientechnik und intelligente Vernetzung im Sinne von Industrie 4.0 vorgestellt. Messung und Optimierung der Planlage von Folien Reifenhäuser Blown Film setzt neue Qualitätsstandards in der Planlage von Folien. Als Maßstäbe für die Qualität einer Folie galten bisher deren Breite und Profiltole- ranz. Reifenhäuser Blown Film hat nun ein drittes Kriterium hinzugefügt und bietet für den Blasfolienbereich eine Messung und Optimierung der Planlage an. lFlachere Folie führt dazu, dass in Folgeprozessen die Folie schneller bedruckt werden kann bei gleicher oder besserer Druckqualität lHöhere Druckgeschwindigkeiten führen zu höherer Produktivität lGeringerer Bogenlauf und dadurch höhere Siegelqualität in FFS-Maschinen lGrößere Haftkraft beim Laminieren ermöglicht den reduzierten Einsatz von Kleber und damit weitere erhebliche Kosteneinsparungen lDiese Technologie ist bereits im Markt angekommen: mehr als 20 installierte und laufende Anlagen in den letzten 24 Monaten lEvolution Ultra Flat ist ein Meilenstein in der Produktion von Laminierfolien Barriere-Blasköpfe für mehr Flexibilität Foto: Reifenhäuser Auf der K 2016 präsentiert Reifenhäuser Blown Film einen neuen Standard im Design von Barriere-Blasköpfen. Durch die Kombination der Vorteile von ScheibenBlaskopf und Wendelverteiler ergibt sich in der Produktion von Barrierefolien ein Höchstmaß an Flexibilität bei den Schichtverhältnissen und Viskositäten. lNeuer Standard in der Schichtverteilung im Blaskopf. Der Markt kennt nur Wendelverteiler und Scheiben-Blaskopf. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht TECHNISCHE THERMOPLASTE Foto: Reifenhäuser lFließkanäle sind im Vergleich zu den bekannten Werkzeugen bis zu 70 % kürzer. lKürzere Jobwechselzeiten bei symmetrischen oder asymmetrischen Barrierestrukturen lGeringeres Volumen, kleinerer Blaskopf-Durchmesser und Beheizung sowohl von außen wie von innen lÄußerst einfaches Upgrade für weitere Schichten, lMit dieser neuen Entwicklung folgt Reifenhäuser Blown Film dem Trend zu immer mehr Schichten. Industrie 4.0 macht es möglich: Digital Business Platform Die intelligente Produktion wird dank Industrie 4.0 möglich. Auch wenn der Begriff der Industrie 4.0 schon lange die Runde macht – für viele Unternehmen klingt er immer noch nach Zukunftsmusik. Es gibt sehr unterschiedliche Vorstellungen, wie Industrie 4.0 heute schon ganz praktisch umgesetzt werden kann und inwiefern Unternehmen davon auch heute schon profitieren. An Industrie 4.0 komme niemand mehr vorbei, erklärte CEO Bernd Reifenhäuser anlässlich der K 2016 Preview in Düsseldorf: „Die intelligente Vernetzung und Digitalisierung der Prozesse und Produktion gerade auch in der Kunststoffindustrie ist eine große Herausforderung für unsere Kunden, genauso wie auch für uns. Gleichzeitig bietet sie aber auch unglaubliche Chancen.“ Letztlich geht es um die Weiterführung dessen, was für das Unternehmen Reifenhäuser schon seit über 35 Jahren ein großes Thema ist: die Automatisierung. Als Lösungsansatz, um ein innovatives Industrie 4.0-Produktionsumfeld umzusetzen, hat die Reifenhäuser Gruppe die Digital Business Platform entwickelt. Hierzu hat Reifenhäuser nicht nur das Know-how der gesamten Unternehmensgruppe zusammengeführt, sondern beschäftigt schon seit längerem Fachleute rund um die Digitalisierung und baut neue Kompetenzen in Bereichen wie Datenanalyse auf. Denn Big Data bedeutet nicht nur große Datenmengen, sondern vor allem eins: die Möglichkeit, die richtigen Schlüsse aus diesen Daten zu ziehen. So lassen sich an vielen Stellen die Prozesse innerhalb der Produktion deutlich optimieren. „Mit Industrie 4.0 können unsere Kunden ihr Business noch profitabler machen. Dafür erfinden auch wir uns selbst laufend neu“, erklärte Bernd Reifenhäuser auf der K 2016 Preview in Düsseldorf. Halle 17 Stand C22 www.reifenhauser.com Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 PTS-Polyamide für die Elektroindustrie CREAMID ®-A3H2G5FRS* und CREAMID ®-A3H2G6FRS* PA66 25 bzw. 30 % GF selbstverlöschend UL94 V0/0,4 mm geringer Verzug und ästhetische Oberfläche wenig Wasseraufnahme und hohe Werte konditioniert thermostabile Schmelze, kein "Blooming" CREAMID ®-C3H2G4FRSE* ultraflow PA66/6-Copo 20 % GF selbstverlöschend UL94 V0/0,5 mm extreme Fließwege geringer Verzug für Dünnwandkonzepte V-CREAMID ® strahlenvernetzbare Polyamide D i e P T S - G r u p p e – I h r We r k s t o f f s p e z i a l i s t f ü r H a r t / We i c h - Ve r b i n d u n g e n , s t r a h l e n v e r n e t z b a r e Thermoplaste und High-Performance Compounds. PTS Plastic-Technologie-Service, Marketing und Vertriebs GmbH Hautschenmühle 3 91587 Adelshofen/Tauberzell Germany Tel. +49 9865 821 Fax +49 9865 720 [email protected] www.pts-marketing.de 197 198 K 2016 Messevorbericht Engel Partner für zukünftige Herausforderungen Auch große Innenraumkomponenten lassen sich mittels DecoJect wirtschaftlich fertigen. Die gewünschten Oberflächeneigenschaften wie Farbe, Struktur, Robustheit und Haptik werden über die Folie realisiert. Foto: Continental Mit einer Vielzahl spannender Exponate will Engel auf der K 2016 seinen Anspruch auf die Technologieführerschaft einmal mehr unter Beweis stellen. Für die Zielbranchen Automotive, Teletronics, Technical Moulding, Packaging und Medical präsentiert der Spritzgießmaschinenbauer und Systemexperte mit Stammsitz in Schwertberg, Österreich, herausfordernde Anwendungen, die dank innovativer Prozesstechnologien, maßgeschneiderter Fertigungskonzepte und intelligenter Steuerungstechnik einen hohen Kundennutzen stiften. Im unserem ersten Vorbericht zur Messe liegt der Fokus der Berichterstattung auf Automotive, Teletronics, Packaging sowie interessanten Lösungen im Bereich Industrie 4.0. Automotive: Zwei Premieren unterstützen Stückkostenoptimierung Um für den Autoinnenraum eine hohe Oberflächenqualität mit viel Flexibilität für kleine Losgrößen und niedrigen Stückkosten zu vereinen, lösen IMD-Technologien immer häufiger das Lackieren ab. Mit der DecoJect-Folienlösung präsentiert Engel auf der K 2016 gemeinsam mit seinen Partnerfirmen den nächsten Entwicklungsschritt: Die Kombination von Spritzguss mit IMG (In-Mould-Graining) im Rolle-zu-Rolle-Prozess. Im Unterschied zu herkömmlichen IMD-Verfahren wird nicht einfach der Lack von der Folie aufs Die neue Engel easiCell integriert auf kompakter Fläche Roboter sowie dem Spritzguss vor- und nachgelagerte Prozesseinheiten. Foto: Engel Bauteil übertragen, sondern die Folie wird ausgestanzt und verbleibt am Bauteil. Auf diese Weise kommen zusätzlich zu Farbe und Muster auch Oberflächenstruktur und Haptik ins Spiel. Am Messestand von Engel wird die DecoJect-Technologie erstmals vollautomatisiert auf einer Engel duo 5160/1000-Spritzgießmaschine mit der Fertigung von Musterteilen, die großflächigen Türverkleidungen nachempfunden sind, präsentiert. Um das breite Spektrum der neuen Technologie aufzuzeigen, weisen die Teile unterschiedliche Strukturen auf, inklusive einer anspruchsvollen Ledernarbung. Da die gewünschten Oberflächeneigenschaften wie Farbe, Struktur, Robustheit und Haptik über die Folie realisiert werden, erlaubt es das Verfahren, Polypropylen als kostengünstigen und ungefärbten Standardkunststoff zu verwenden. Ein zusätzlicher Effizienzfaktor ist die Integration der MuCell-Technologie von Trexel. Das Schaumspritzgießen reduziert sowohl das Bauteilgewicht als auch den Einsatz von Rohmaterial und Energie und liefert dennoch verzugsarme, dimensionsstabile Teile. Erst die sehr enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit vieler Partnerfirmen hat die DecoJect- Technologie möglich gemacht. Mit seiner Automatisierungskompetenz leistet Engel einen wesentlichen Beitrag zur hohen Wirtschaftlichkeit und Flexibilität des Verfahrens. Ein Engel viper-LinearroboÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht ter und ein Engel easix-Sechsachsroboter übernehmen das Teilehandling. Der Engel easix ist gemeinsam mit der Laserstation für den Feinbeschnitt der Folien auf äußerst kompakter Fläche in einer Engel easiCell integriert. Dank ihrem standardisierten, aber modularen Aufbau vereinfacht die Engel easiCell die Integration von Robotern sowie der dem Spritzguss vor- und nachgelagerten Prozesseinheiten. Auf der K 2016 präsentiert Engel zum ersten Mal die von der Engel Automatisierungstechnik in Hagen, Deutschland, entwickelte Automatisierungszelle Engel easiCell. Teletronics: Leichtbau setzt Meilensteine Mit seinem Technologiezentrum für Leichtbau Composites in St. Valentin gehört Engel zu den wichtigsten Entwicklungspartnern der internationalen Automobilindustrie. Gemeinsam mit seinen Partnern arbeitet Engel daran, wirtschaftliche Verfahren für die Herstellung von Volumenteilen für die heutigen und zukünftigen Leichtbauanforderungen zu entwickeln. Dass es dabei längst nicht mehr nur um das Automobil geht, machen die zwei Composite-Anwendungen am Messestand von Engel während der K 2016 deutlich. Beide setzen weitere Meilensteine für noch leichtere, noch robustere und noch nachhaltigere Composite-Produkte. Ob Notebooks, Tablets oder Smartphones, bei der Herstellung von Handhelds liegt der Schlüssel zu weniger Gewicht und mehr Stabilität im Einsatz innovativer Composite-Materialien für die Gehäuse. Ziel einer Entwicklungskooperation von Engel Austria, Bond-Laminates – einem Unternehmen der Lanxess Gruppe mit Sitz in Köln – und Leonhard Kurz ist es, zudem die Fertigungseffizienz deutlich zu steigern. Auf der K 2016 präsentieren die drei Partnerunternehmen das revolutionäre Ergebnis ihrer Arbeit: Die Spritzgießfertigung eines äußerst robusten, einsatzfertigen Gehäuses mit hochwertiger Oberfläche in extremer Dünnwandtechnik. Mit einer Wanddicke von nur 0,6 mm zeigt das Demonstrationsteil komplett neue Möglichkeiten auf. Die am Messestand von Engel hochautomatisiert arbeitende Fertigungszelle wurde gezielt für die von Bond-Laminates und Leonhard Kurz entwickelte und patentierte Materialkombination aus einem thermoplastischen endlosfaserverstärkten Halbzeug (Tepex®) und der IMD-Folie ausgelegt. Zur großserientauglichen Hochleistung in einer neuen Dimension Extrem robust und extrem dünn: Die Gehäuse haben eine Wanddicke von lediglich 0,6 mm und kommen einbaufertig aus der Spritzgießmaschine. Foto: Engel In-mould-Dekoration von thermoplastischen Verbundbauteilen integriert die Systemlösung drei Verarbeitungstechnologien: Engel organomelt zur Formgebung und Funktionalisierung von thermoplastischen endlosfaserverstärkten Halbzeugen (Organoblechen) im Spritzgießprozess, Engel variomelt zur Optimierung der Oberflächenqualität durch die variotherme Werkzeugtemperierung und InMould-Decoration (IMD) zur optischen und funktionalen Veredelung von Oberflächen direkt im Spritzgießwerkzeug. Das Herz der Fertigungszelle bilden eine Engel insert 500V/130 single-Spritzgießmaschine mit einer Rolle-zu-Rolle-IMD-Einheit, ein Engel easix-Sechsachs-Roboter, der das komplette Halbzeug- und Fertigteilehandling übernimmt, und ein Infrarot-Ofen zum Aufheizen der Organobleche, der ebenfalls von Engel entwickelt und gebaut wurde. Das Besondere des neuen Verfahrens ist, dass das thermoplastische endlosfaserverstärkte Halbzeug in einem einzigen Prozessschritt umgeformt, umspritzt und hochwertig dekoriert wird. Um einen direkten Werkstoffverbund zu erzielen, haben BondLaminates und Leonhard Kurz ihre Materialien und die für deren Verarbeitung erforderliche Werkzeug- und Prozesstechnik weiterentwickelt und damit dem hohen Prozessintegrationsgrad den Weg bereitet. In der Engel-Systemlösung sind sowohl der Engel easix-Mehrachsroboter, als auch der IR-Ofen vollständig in die CC300-Steuerung der Spritzgießmaschine integriert. Auf der K 2016 präsentiert Engel die IRÖfen erstmalig als komplette Baureihe. Fünf Baugrößen sind erhältlich. Die Engel insert-Vertikalmaschine präsentiert sich in Düsseldorf in einem ergonomisch optimierten Maschinendesign. In der Messedemonstration in Düsseldorf trägt zudem der Engel easix-Mehrachsroboter zum kleinen Footprint der Gesamtanlage bei. Während der K präsentiert sich die Engel e-speed 500/90 zum ersten Mal in ihrem neuen Design. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Mit ihrem innovativen Antriebskonzept garantieren die Spritzgießmaschinen der Baureihe Engel e-speed im Dauer-Schnelllauf hohe Effizienz, und das auch bei hohen Schussgewichten und mit hohen Schließkräften. Zur K 2016 geht Engel jetzt noch einen Schritt weiter. Dank IML-Integration lassen sich lange Dünnwandverpackungen abfüllfertig im Spritzguss produzieren. Diese Effizienzsteigerung präsentiert Engel auf der K in Düsseldorf mit der Herstellung von Kartuschen für den Bau- und Heimwerkerbedarf. Eine Engel e‑speed 500/90-Spritzgießmaschine wird dafür mit einer IML-Automatisierung von Beck Automation kombiniert. Das 16-fach-Werkzeug kommt von Otto Hofstetter und Systempartner für die Labels ist Verstraete in mould labels. Zum ersten Mal ist es möglich, Kartuschen mittels IML zu dekorieren. Das extreme DurchmesserLängen-Verhältnis der Kartuschen erfordert spezielle IML-Lösungen. Die Kartuschenherstellung nutzt die Vorteile der Hybridmaschine, die eine elektrische Schließ- und eine servohydraulische Spritzeinheit hat, optimal aus. Das Ausformen der langen Hohlkörper mit einer Wanddicke von nur 1,2 mm erfordert eine sehr hohe Dynamik und Einspritzleistung. Trotz des vergleichsweise hohen Gesamtschussgewichts von 800 Gramm werden sehr kurze Zykluszeiten erreicht. Eine Grundvoraussetzung für die hohe Effizienz des IML-Verfahrens sind sehr präzise Bewegungen der Werkzeugaufspannplatte, was die Engel e-speed mit ihrer vollelektrischen Schließeinheit sicherstellt. Während der K präsentiert sich die mit einer 90-mm-Schnecke ausgestattete 5 000-kN-Maschine zum ersten Mal in ihrem neuen Design. Halle 15 Stand C58 www.engelglobal.com Foto: Engel 199 200 K 2016 Messevorbericht Lanxess Messeauftritt unter dem Motto „Quality Works“ Foto: Lanxess Quality Works – so lautet das Motto für die K 2016 von Lanxess. Dr. Hubert Fink, Mitglied des Vorstands bei Lanxess präsentierte beim K-Preview in Düsseldorf vor internationalen Journalisten die Neuausrichtung des Unternehmens: „In den vergangenen 24 Monaten haben wir als Unternehmen enorme Fortschritte gemacht. Wir haben nicht nur unser Geschäft strategisch neu positioniert. Wir haben auch einige bemerkenswerte Erfolge hinsichtlich neuer Anwendungen für einige unserer hochentwickelten Lösungen erzielt.“ Lanxess „neu“ besteht nun aus drei Kernsegmenten: Advanced Intermediates, chemische Zwischenprodukte für verschiedene Endmärkte und Branchen, Performance Chemicals, maßgeschneiderte Spezialchemielösungen und High Performance Materials, Polyamide und Hochleistungskunststoffe – wie Durethan und Pocan – für die Automobilindustrie sowie andere wichtige Produktionsbereiche. Auch die neu gegründete Alanxeo, ein Joint Venture mit Saudi Aramco, einem weltweit agierenden Energiekonzern, wird auf der K präsent sein und seine synthetischen Kautschuke präsentieren. High Performance Materialien für die Automobilindustrie Die Automobilindustrie ist laut Dr. Michael Zobel, Leiter der Business Unit High Performance Materials mittlerweile der wichtigste Entwicklungspartner für Lanxess. Daher erstaunt es auch nicht, dass Lanxess zur K ein neues Faserverbundmaterial Brennstoffzellenauto Clarity Fuel Cell von Honda präsentiert. Dabei kommt eine besondere Leichtbautechnologie von Lanxess zum Einsatz. Der Träger des rückwärtigen Stoßfängers wird aus PA6-basiertem Tepex, einem faserverstärkten Verbundmaterial der Lanxess-Tochter Bond-Laminates, und dem Hochleistungskunststoff Durethan (PA6) von Lanxess hergestellt. Damit hat Honda den ersten serienmäßigen, im Hybrid-Mol- ding-Verfahren produzierten Stoßfängerträger weltweit realisiert. Er wird im OneShot-Verfahren hergestellt. Martin Klocke, Leiter Technisches Marketing und Business Development Tepex Auto im Geschäftsbereich High Performance Materials von Lanxess, zum Projekt: „Wir sind stolz, dass mit Tepex und Durethan unsere Leichtbautechnologie bei Hondas neuestem Brennstoffzellenauto zum Einsatz kommt.“ Im One-Shot-Hybrid-Molding-Verfahren lassen sich aus den technischen Kunststoffen und Verbundmaterialien große Bauteile in einem Schritt herstellen. Das vereinfacht den Produktionsprozess erheblich und führt zu einer Gewichtseinspa- Dr. Hubert Fink, Mitglied des Vorstands bei Lanxess bei seiner Präsentation beim K-Preview in Düsseldorf. Foto: Messe Düsseldorf rung von rund 50 Prozent gegenüber Bauteillösungen aus Metall. „Mit dieser Anwendung haben wir nicht nur den ersten Stoßfängerträger aus Tepex und Durethan realisiert, sondern auch erstmals in der Region Asien/Pazifik eine Serienanwendung im Automobilbereich für unser Verbundmaterial Tepex umgesetzt“, sagt Deniz Gürkan, Manager Technisches Marketing und Geschäftsentwicklung Tepex Auto im Geschäftsbereich High Performance Materials bei der Lanxess Hong Kong Limited. Dekorierte Composite-Bauteile in einem Prozessschritt Auf der Messe wird eine Tepex-Anwendung live zu sehen sein – am Stand des Maschinenbauers Engel wird ein extrem dünnes, fertig dekoriertes Gehäuseteil produziert. Ein Komfortmerkmal von IT-Geräten wie Smartphones, Tablets oder Notebooks ist, dass sie wenig wiegen und dabei kompakt und robust sind. Die Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG und die Bond-Laminates GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Spezialchemie-Konzerns Lanxess, haben deshalb eine neue Materialkombination und die dafür notwendige Werkzeugtechnologie entwickelt, die es erlaubt, fertig dekorierte Gehäuseteile für solche Geräte mit extrem dünner Wanddicke in einem Prozessschritt herzustellen. „Ausgegangen wird von einem thermoplastischen Verbundhalbzeug der Marke Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht Tepex dynalite. Dieses wird im Spritzgießwerkzeug umgeformt, hinterspritzt und mittels eines speziell dafür entwickelten In-Mould-Decoration-Integrationsprozesses, einer Weiterentwicklung des KurzIn-Mould-Verfahrens, inline dekoriert. Zum Einsatz kommt dabei ein Transferlacksystem“, erläutert Andy Dentel, Projektleiter bei Bond-Laminates. Die Engel Austria GmbH aus dem oberösterreichischen Schwertberg hat für die neue Materialkombination eine hochautomatisierte, großserientaugliche Fertigungszelle entwickelt. Mit ihr wird auf dem Stand von Engel während der K 2016 in Düsseldorf „live“ der neue Fertigungsprozess von Kurz und Bond-Laminates erstmals zu sehen sein. Gefertigt wird ein Ge- häusebauteil mit einer Wanddicke von nur 0,6 Millimeter, das beide Firmen auch vor Ort ausstellen werden. Die eingesetzte Materialvariante von Tepex dynalite ist mit Endlosglas- und Endloskohlenstofffasern verstärkt, die luftblasenfrei in eine Matrix aus Polycarbonat eingebettet sind. Dentel: „Stärke unseres Verbundwerkstoffs ist seine sehr hohe Festigkeit und Steifigkeit bei gleichzeitig guter Zähigkeit. Erst dadurch ist es möglich, die Wanddicken stark zu reduzieren, ohne dass es zu Einbußen bei der mechanischen Belastbarkeit der dekorierten Bauteile kommt.“ Weil die Beschichtung des Bauteils mit einer von Kurz entwickelten Trockenlacktechnologie direkt im Spritzgießwerkzeug erfolgt, entfällt ein zusätz- licher Prozessschritt zur Lackierung der Bauteile. Einsparungen durch Funktionsintegration Weitere Kostensenkungen lassen sich durch die Integration von Funktionen per Spritzguss erzielen. So ist etwa an das Demonstratorbauteil ein umlaufender Rahmen aus einem flammgeschützten, mit 50 Prozent Kurzglasfasern verstärkten Polycarbonat angespritzt. Darüber hinaus sind Schnapphaken und Schraubdome integriert. Halle 6 Stand C76/C78 www.lanxess.com Sie suchen neue Mitarbeiter? Sie suchen eine neue berufliche Herausforderung? Nutzen Sie den aktuellen Stellenmarkt auf unserer Homepage! www.kunststoff-zeitschrift.at/stellenmarkt In Zusammenarbeit mit www.kraussmaffei.com/px Großes entsteht, wenn Power auf Leidenschaft trifft. Erleben Sie auf der K2016 die neue PX-Baureihe von KraussMaffei – all electric, all flexible. K2016, Halle 15, Stand B27/C24/C27/D24 Elektrisierend Power trifft Passion Engineering Passion Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 201 202 K 2016 Messevorbericht KraussMaffei Vernetzung nach Maß mit Plastics 4.0 Foto: KraussMaffei Unter dem Dachnamen Plastics 4.0 treibt die KraussMaffei Gruppe mit ihren drei Marken KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff und Netstal die Umsetzung der vierten industriellen Revolution – Schlagwort Industrie 4.0 – voran. Besucher auf dem Messestand der K 2016 in Düsseldorf können sich davon in zahlreichen Live-Demonstrationen überzeugen. Die Innovationen, die auf die Messebesucher warten, wurden im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz in München von Dr. Frank Stieler, dem Vorsitzenden des Vorstandes der KraussMaffei Group, und seinem Team vorgestellt. Im ersten K-Vorbericht folgt ein Überblick über Lösungen zur Vernetzung von Produkten und „Intelligent Machines“ von KraussMaffei. „Industrie 4.0 bietet für Kunststoffverarbeiter jeder Größe enorme Chancen, die Wertschöpfungskette und Produktionssicherheit zu optimieren, den Output zu steigern und Einsparpotenziale zu nutzen. Wir präsentieren unseren Kunden auf der K 2016 zahlreiche Lösungen und neueste Entwicklungen aus den Bereichen intelligente Maschinen, vernetzte Produktionsprozesse und interaktive Serviceleistungen, die ihnen helfen, die Potenziale von Industrie 4.0 zum eigenen Vorteil zu nutzen“, so Dr. Hans Ulrich Golz, President des Segments Spritzgießtechnik der KraussMaffei Gruppe und Geschäftsführer von KraussMaffei. Intelligent Machines Ein Beispiel aus dem Bereich Intelligent Machines ist die neue erweiterte Funktion APC Plus. Großer Vorteil der auf der Fakuma 2014 eingeführten APC-Funktion (Adaptive Process Control): Sie erkennt Pro- zessschwankungen, die durch wechselnde Umweltbedingungen oder schwankende Viskosität ausgelöst werden können, und ergreift selbständig Gegenmaßnahmen. Neben der Verarbeitung von Thermoplasten eignet sich die APC-Funktion nun auch für das Mehrkomponentenspritzgießen und die Verarbeitung von Silikon. In der Erweiterung APC Plus bietet sie zahlreiche neue, intelligente Features, zum Beispiel lässt sich das spezifische Materialverhalten des Rohstoffs berücksichtigen. Vernetzte Produktionsprozesse steigern Produktivität In der Kategorie „Integrated Production“ präsentieren KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff und Netstal neue und intelligente Lösungen für eine lückenlose Vernetzung in der Fertigung. Bestes Beispiel ist die CX 300 Fiber-Form-Anlage von KraussMaffei. Sämtliche qualitätsorientierte Pro- zessdaten, zum Beispiel Aufheizkurven der Organosbleche oder aber Kurven des Einspritzdrucks werden nicht nur in einer KraussMaffei-Datenbank erfasst, sondern auch individuell per QR-Code auf dem Bauteil dokumentiert. Ein in die Maschineneinhausung integrierter Drucker druckt die QR-Codes unmittelbar während der Fertigung aus, der jeweilige QR-Code wird auf das Bauteil geklebt. Damit ist eine lückenlose Rückverfolgung sämtlicher Produkt- und Prozessdaten pro Bauteil möglich – weltweit, online per Mobiltelefon, Tablet oder per PC. „Unseren Kunden bieten wir damit ein wertvolles Tool die Qualität ihrer Produktion nachhaltig zu steuern und zu dokumentieren. Mögliche Störungssuche, Qualitätsanalyse und viele weitere Auswertungen sind ortsunabhängig und über Unternehmensgrenzen hinaus möglich“, so Dr. Reinhard Schiffers, Leiter Maschinentechnologie bei KraussMaffei. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht Ein weiteres neues System zur Steigerung der Produktivität in der Kunststoffverarbeitung ist der von KraussMaffei entwickelte DataXplorer, ein offenes System zur Erfassung, Analyse und Dokumentation von umfassenden Prozessdaten in der Spritzgießproduktion sowie vor- und nachgeschalteter Prozesse. „Durch die modulare Bauweise und die einfache Konfigurierbarkeit ist das System an alle Aufgabenstellungen anpassbar und in der Größe skalierbar. Mit dem System lassen sich die Produktivität steigern, Anlagenstillstände nachhaltig reduzieren sowie die Produktqualität verbessern und gleichzeitig dokumentieren“, ergänzt Schiffers. Live überzeugen können sich die Besucher von der Funktionsweise und den Vorteilen des neuen Systems am Beispiel der auf dem Messestand ausgestellten Spritzgießmaschinen von KraussMaffei. KraussMaffei Berstorff zeigt auf der K 2016 unter dem Begriff Plastics 4.0 verschiedene Tools zur Überwachung von Maschinen, der Auswertung von Ist-Daten und diversen Servicefunktionen. Weitere Highlights sind diverse Webcam-Applikationen und eine zur Vernetzung von Maschinen standardisierte Zentralrechnerschnittstelle auf Basis des OPC-UA- Protokolls. Neue interaktive Service-Platform Um Kunden schnell und weltweit, professionellen Support bieten zu können, entwickelt die KraussMaffei Gruppe ein neues Service-Tool auf Basis der LeitrechnerSchnittstelle Euromap 77 und OPC-UA. Die E-Service Plattform, die über die Webseiten von KraussMaffei, KraussMaffei Berstorff und Netstal jederzeit erreichbar sein wird, stellt dem Kunden sämtliche relevante Maschinendaten zentral zur Verfügung und ermöglicht so die einfache Abwicklung jeglicher Service-Prozesse. Ein individuell gestaltbares Dashboard bietet eine übersichtliche Gesamtübersicht inklu- Dr. Frank Stieler, Vorsitzender des Vorstandes und Imre Szerdahelyi, Leiter Unternehmens kommunikation und Marketing der KraussMaffei-Gruppe bei der Pressekonferenz in München. Foto: K. Sochor sive Maschinendokumentation und führt den Anwender tiefer in die jeweiligen Bereiche. „So erhält der Kunde mit der LiveMonitoring Funktion jederzeit die aktuellen Maschinen- und Produktionsdaten. Sofort verfügbare Informationen zur Maschinenhistorie und Diagnosereports ermöglichen im Problemfall den reibungslosen Kommunikationsfluss mit dem After-Sales Service und tragen so zu einer beschleunigten Problemlösung bei“, erklärt Renzo Davatz, Vice President Service bei Netstal. Um die Abwicklung von Servicefällen optimal zu gestalten, wird ein Ticketing- und ein optionales Fernwartungssystem direkt in die Plattform eingebunden. Weil Diagnoseund Maschinenreports nicht immer direkt online übermittelt werden können, besteht zusätzlich die Möglichkeit die wichtigsten Informationen via QR-Code und Smartphone App zu übertragen. Auf diese Weise können auch benötigte Ersatzteile zuverlässig identifiziert werden. Im integrierten Webshop können die Ersatzteile anschließend auf ihre Verfügbarkeit überprüft und bestellt werden. Drei starke Säulen für die Umsetzung von Industrie 4.0 Die KraussMaffei Gruppe bündelt ihre Lösungen unter dem Namen Plastics 4.0 in den drei Kategorien Intelligent Machines, Integrated Production und Interactive Services. Intelligent Machines steht für intelligente, sich selbst optimierende Maschinen, die die Produktivität und Qualität verbessern. Integrated Production symbolisiert eine lückenlos vernetzte Fertigung, in der die einzelnen Maschinen und Komponenten miteinander kommunizieren und Prozesse dementsprechend autonom steuern. Interactive Services sind wiederum gleichzusetzen mit auf modernsten Kommunikationstechnologien basierenden Systemen und Dienstleistungen im Umfeld eines schnell und weltweit agierenden Services. Halle 15 Stand B27/C24/C27/D24 www.kraussmaffeigroup.com Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Das Bezugsquellenverzeichnis in der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Bestellen Sie Ihren Eintrag unter [email protected] Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 203 204 K 2016 Messevorbericht Erema Recycling 4.0 für Careformance CEO Manfred Hackl präsentiert Reycling 4.0-Lösungen von Erema. Foto: Messe Düsseldorf Die rund 100 internationalen Journalisten auf der offiziellen „K-Preview“Pressekonferenz waren gespannt auf die Ausführungen von CEO Manfred Hackl zum Erema-Messeauftritt auf der K 2016. Denn Erema läutet mit Careformance das Zeitalter von Recycling 4.0 ein und präsentiert als erster in der Kunststoff-Recyclingbranche ein umfassendes Smart Factory-Paket für Recycler und Produzenten. Und Erema recycelt zusammen mit Partnern erstmalig live auf der K. Erema wird auf der K 2016 unter dem Messemotto „Careformance – We care about your performance“ an den Erfolg der 2013 vorgestellten Intarema®-Technologie anknüpfen. „Aufbauend auf dem hohen Automatisierungsgrad der Intarema®-Anlagen haben wir ein Smart Factory-Paket entwickelt, womit wir unseren Kunden einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen und sie fit für die Zukunft machen“, verrät Manfred Hackl. Die Vorteile von Careformance werden die Messebesucher nicht nur in der Theorie erfahren, sondern live miterleben: im Careformance Recycling Centre im Außenbereich des Messegeländes wird Erema die Kunststoffabfälle der K vor Ort recyceln und die Maschinen-, Qualitäts- und Prozessdaten auf dem Erema-Messestand in Halle 9, Stand C05, in Echtzeit übertragen. Einer der Projektpartner auf der Messe wird Borealis sein und laut Manfred Hackl werden bis zur Messe noch einige andere Firmen dazukommen. QualityOn-Package Careformance besteht aus 4 Komponenten, wobei die Intarema®-Anlage die Basis für die weiteren Smart Factory-Anwendungen bildet. Zusätzlich zu den bisherigen Maschinendaten können mit speziell integrierten Sensoren, dem QualityOn-Package, künftig der MVR-Wert (Melt Volume Rate), Farbe sowie Feuchte erfasst und aus- gewertet werden. Das QualityOn-Package ermöglicht Recyclern und Produzenten ihre Rezyklate gemäß den speziellen Anforderungen ihrer Kunden in stabiler Qualität zu erzeugen und diese transparent, mittels online Datenerfassung und Analyse nachzuweisen. Elektronisch erfasste Rezepte sind auf Mausklick miteinander vergleichbar und veränderbar. Neues MES-System Um die Fülle an Maschinen-, Qualitäts- und Prozessdaten sinnvoll und benutzerfreundlich zu verwerten, entwickelte Erema ein ausgereiftes MES-System. re360 ermöglicht in fünf Modulen die Produktivität eines gesamten Maschinenparks zu erfassen. „Essentieller Vorteil von re360 ist, dass es unabhängig vom Anlagenhersteller funktioniert“, betont Manfred Hackl. „Der Kunde kann nicht nur unterschiedliche Anlagen, sondern seine weltweiten Produktionsstandorte einbinden.“ re360 bietet einen Überblick über die Auslastung und Stillstandzeiten der Anlagen für Geschäftsführer, dokumentiert Qualitätskennwerte der Rezyklate für den Standortleiter und weist den Operator auf anstehende Wartungsarbeiten hin. Spare Parts Online Wie nahe re360 an den Bedürfnissen der Kunden entwickelt wurde, wird durch die Verknüpfung mit Spare Parts Online, dem Erema-Online Webshop, deutlich. Anstehende Wartungsarbeiten und der Austausch von Einzelteilen wird durch re360 zeitgerecht angezeigt. Ersatzteile können direkt über den Online Webshop bestellt werden, um die Stillstandzeiten so gering wie möglich zu halten: Vernetzung im Sinne von maximaler Produktivität. Bei Spare Parts Online sind die jeweiligen Erema-Anlagen der Kunden hinterlegt und Lieferungen aus der Vergangenheit gespeichert. Bereits über 450 Intarema-Anlagen weltweit verkauft Auf der letzten K präsentierte Erema ein Anlagensystem mit neuer Kerntechnologie und weiteren innovativen Neuerungen: Intarema®. Die primäre Neuartigkeit basiert auf der Counter Current Technologie. Intarema erreicht eine unvergleichbare Prozessstabilität bei gleichzeitiger Flexibilität mit einfachster Bedienung und deutlich geringerem Energieverbrauch. Diese Stabilität ermöglicht Automatisierungsprozesse, wie Smart Start oder Recipe Management System, die wiederum die Basis für moderne Industrie 4.0-Anwendungen bilden. Seit der Technologieeinführung im Herbst 2013 wurden bereits über 450 IntaremaAnlagen weltweit verkauft. Halle 9 Stand C28 www.erema.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht Netstal Systemkompetenz für PipettenSpitzen-Fertigung Auf der K 2016 wird Netstal mit einer 128-fach-Pipetten-Spitzen-Fertigung auf einer vollelektrischen Elion 2800-870 seine Kompetenz als Systemanbieter demonstrieren. Netstal wird auf der K 2016 in Düsseldorf seine geballte Kompetenz als Anbieter von Systemlösungen demonstrieren. Im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz in München wurde die weltweit erste 128-fach Pipetten-Spitzen-Fertigung mit hocheffizienter Handlings-Lösung realisiert. Zusammen mit namhaften Partner zeigt Netstal Hochleistungsund Hochpräzisions-Spritzgießtechnik für maximale Produktivität. Auf der K 2016 wird Netstal mit einer Fertigung von Pipetten-Spitzen auf einer vollelektrischen Elion 2800-870 seine Kompetenz als Systemanbieter demonstrieren. Im weltweit ersten Werkzeug mit 128 Kavitäten der Firma Tanner Formenbau werden die Pipetten-Spitzen mit einer Zykluszeit von nur 5,6 Sekunden produziert, was einem täglichen Ausstoß von rund 2 Millionen Stück entspricht. Trotz dieser enormen Produktionsmenge muss berücksichtigt werden, dass die Pipetten-Spitze mit einer Wandstärke von 0,38 mm und einem Teilegewicht von nur 0,26 g ein medizin- technisches und äußerst filigranes Bauteil ist, welches nur geringste Fertigungstoleranzen gestattet. Der hochpräzis geregelte Prozessablauf der vollelektrischen Elion 2800 sorgt dafür, dass das Schussgewicht von jeweils 33,28g zu gleichen Teilen auf die 128 Kavitäten verteilt wird. Die sehr hohe Prozesskonstanz der Spritzgießmaschine stellt die gleichbleibend hohe Teilequalität im Dauerbetrieb sicher. „Die zugehörige Automationslösung der Firma Zubler Handling benötigt nicht mehr Stellfläche als eine vergleichbare 64-fachAnlage. Hersteller sind damit also in der Lage, ihre Produktivität auf der gleichen Fläche zu verdoppeln“, sagt Dr. Patrick Blessing, Leiter der Business Unit Medizintechnik und Präzisionsteile bei Netstal. Ein Composite-Entnahmegreifer aus Karbon und Aluminium entnimmt die 128 Pipetten-Spitzen bei einer Form-Offen-Zeit von unter 0,9 Sekunden. Zeitgleich wird die Präsenz jedes einzelnen Teils überprüft. Die Pipetten-Spitzen gelangen danach direkt und nach Kavitäten getrennt ins Tray. „Um die hohe Qualität des sensiblen Produkts zu gewährleisten, wird zu keiner Zeit in den Kragen hineingegriffen und die Austrittsöffnung der Pipetten-Spitze bleibt ebenfalls unberührt“, merkt Dr. Blessing an. Die komplette Automationslösung baut zwar sehr kompakt, würde aber dennoch den verfügbaren Platz auf der Ausstellungsfläche sprengen. Aus diesem Grund werden die nachfolgenden Arbeitsschritte wie Filterbestückung, Qualitätskontrolle mit industriellen Kameras und automatisierte Verpackung über installierte Monitore demonstriert. Dabei kann auf früher realisierte Systeme zurückgegriffen werden, die der hohen Entnahmeperformance gewachsen sind und die strengen Qualifizierungsprozesse absolviert haben. Solche Produktionen wurden bereits erfolgreich in Deutschland, der Schweiz und den USA realisiert. Schlüsselfertige Spritzgießsysteme aus einer Hand Bei der Produktion von Pipetten-Spitzen mit einer Wandstärke von nur 0,38 mm kommt es auf maximale Präzision und Prozessstabilität an. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Die Produktmarke Netstal steht international für erstklassige Hochleistungs- und Hochpräzisions-Spritzgießtechnik. Ihre 205 K 2016 Messevorbericht Kunden überzeugt Netstal mit kontinuierlichen Innovations- und Serviceleistungen und hocheffizienten und leistungsstarken Technologieansätzen, vor allem für die Getränke-, Verpackungs- und Medizintechnikbranche. Bislang noch weniger bekannt ist jedoch die ausgeprägte Systemkompetenz des Unternehmens aus dem Schweizer Kanton Glarus. „Die Voraussetzungen für und die Anforderungen an eine automatisierte Fertigung von Kunststoffprodukten sind bei jedem Kunden unterschiedlich. Diesem Umstand trägt Netstal Rechnung und hat sich deshalb über die Jahre ein beeindruckendes Know-how in der Anwendungsentwicklung angeeignet“, sagt Dr. Blessing. Während der Entwicklung der Systemlösung begleitet und unterstützt Netstal seine Kunden intensiv von der ersten Projektidee, über das Prototyping bis hin zu Installation und Inbetriebnahme im Produktionsbetrieb. Innovative Dienstleistungsprodukte tragen im AfterSales-Service zu einer hohen Anlagenverfügbarkeit und fortwährender Optimierung der Produktionsprozesse bei. Weltweit erstes Werkzeug für Pipetten-Spitzen mit 128 Kavitäten. Foto: Tanner Formenbau Für maximale Effizienz: Enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnern aus Werkzeugbau, Robotik und Automation Gemeinsam mit spezialisierten Partnern aus den Bereichen Werkzeugbau, Robotik und Automation entwickelt Netstal für seine Kunden maßgeschneiderte Produktionssysteme. Den Kunden eröffnen sich daraus zahlreiche Erfolgsfaktoren, die sich aus einer Zusammenarbeit mit Netstal ergeben. Der Zugriff auf ein unabhängiges Partnernetzwerk garantiert die bestmögliche Kundenlösung und bietet maximale Flexibilität bei der Auswahl der Systemkomponenten. Die Systemintegration und die Inbetriebnahme vor Ort erfolgt besonders effizient und mit minimalem Koordinationsaufwand. Eine komplexe Systemlösung besteht letztendlich immer aus Teilsystemen verschiedener Hersteller, die dennoch reibungslos miteinander funktionieren müssen. Deshalb ist es für den Anwender ein zusätzlicher strategischer Vorteil, wenn auch im After-Sales Service ein Ansprechpartner für das Komplettsystem zur Verfügung steht. www.netstal.com Greifer für die Entnahme der Pipetten-Spitzen. Vergleichbare 64-fach-Anlagen wurden bereits erfolgreich in Deutschland, der Schweiz und den USA realisiert. Foto: Zubler Handling Halle 15 Stand B27/C24/C27/D24 kmd1602_90x50.indd 206 Ausgabe September/Oktober 2016 The World’s No. 1 Trade Fair for Plastics and Rubber K 2016 – Messevorbericht Redaktionsschluss: 23. September 2016 k-online.com 1 06.06.16 11:45 Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht MAS Neue Generation von Extruder- und Schmelzefilter-Baureihen Zum 10-Jahres-Jubiläum präsentiert sich MAS mit neuem Corporate Design und ebenso neuem Maschinendesign für die Extruder- und Schmelzefilter-Baureihen. Fotos: MAS Der oberösterreichische Extrusionsmaschinenbauer MAS Maschinenund Anlagenbau Schulz GmbH präsentiert sich 10 Jahre nach der Unternehmensgründung auf der K 2016 unter einem rundum erneuerten Design als etablierter Anbieter unkonventioneller, aber inzwischen vielfach bewährter Extrusionslösungen. Die zentrale Position im MAS-Angebot nimmt der konische Doppelschnecken-Extruder mit gleichlaufenden Schnecken ein. Sein schonendes Plastifizierverhalten bei gleichzeitig sehr gutem Einzugsverhalten prädestiniert ihn für alle Extrusionsaufgaben, bei denen es auf höchste thermische und mechanische Polymerschonung ankommt, vor allem in Recycling- und Compoundier-Anwendungen, aber auch für die Folienextrusion. 110 gelieferte Einheiten in 10 Jahren belegen die Richtigkeit der Entwicklungsrichtung des jungen Unternehmens. Ebenso innovativ, wie neuartig ist das ebenfalls seit 2006 ausgelieferte wasserlos arbeitende DRD (Double-RotorDisc) Reinigungs- und Trocken-System für Folien-Flakes und Mahlgut, von dem seither mehr als 50 Anlagen in Betrieb gegan- Die Laborversion des konischen gleichlaufenden Doppelschneckenextruders mit der Typenbezeichnung MAS 24 zeichnet sich durch eine nur 400 mm lange Plastifiziereinheit aus. gen sind. Das dritte Standbein ist der 2011 vorgestellte kontinuierliche Schmelzefilter. Das Konstruktionsprinzip ermöglicht es Kunden das Filtrationssystem individuell auf die zu entfernenden Verschmutzungen einzustellen und somit eine effektive als auch effiziente Filtrierung zu gewährleisten. Anhand von drei Exponaten wird MAS seine Kompetenz in der Extrusionstechnik vorstellen: Doppelschneckenextruder im Labormaßstab Der MAS 24-Laborextruder wurde speziell für Kunststoffhersteller und Compoundeure entwickelt, um Rezepturen praxisgerecht zu entwickeln und in Kleinmengen produzieren zu können. Die sehr kompakte Bauweise mit einer Schneckenlänge von nur 400 mm Länge und konischen Schnecken mit einem Durchmesser von 48 mm auf 24 mm sind analog zu den größeren Typen mit austauschbaren Mischelementen ausgestattet. Durch die sehr große Beschickungsöffnung können vor allem Mahlgut, flockiges Material und fein gemahlene Folien sehr gut verarbeitet werden. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil ist, dass das MAS-System erlaubt, durch Variieren der Schneckendrehzahl bei gleichbleibendem Durchsatz (ist von 0 bis 300 U/min möglich) die Scherung und damit die innere Erwärmung im Material zu steuern. Entsprechend liegt die mögliche Ausstoßleistung liegt im Bereich von 10 bis 35 kg/h. Auf dem Messestand wird der MAS 24-Laborextruder in Kombination mit einer Unterwasser-Granulierung in Betrieb zu sehen sein. Neue Extruder-Generation Die dritte Generation der konisch gleichlaufenden Doppelschneckenextruder ist nunmehr in sechs unterschiedlichen Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Baugrößen verfügbar mit einem Ausstoßbereich von 10 kg/h bis mehr als 2 000 kg/h. Äußeres Kennzeichen der neuen Extruder-Generation ist ein neues, ergonomisch optimiertes Maschinendesign. Die wichtigste technische Weiterentwicklung ist die segmentierte, aus mehreren Teilabschnitten zusammengesetzte Zylinderbauweise. Sie erlaubt als Alternative zum Komplettaustausch eines Gesamtzylinders den Austausch einzelner durch Abrasion besonders beanspruchter Zylinderabschnitte beziehungsweise können einzelne Zylinderabschnitte selektiv mit einem höheren Verschleißschutz versehen werden. Vorgestellt wird die neue Baureihe an Hand eines MAS 75, der für eine Ausstoßleistung von bis zu 1 100 kg/h geeignet ist. Hervorzuheben ist, dass MAS seit Mitte 2015 im Besitz des FDA „No Objection Letter“ für das Recycling von PET-Qualitäten für den Lebensmittelkontakt ist und darüber hinaus auch alle EFSA-Kriterien dafür erfüllt. Kontinuierlicher Schmelzefilter – neueste Generation Die von MAS entwickelte CDF (Continuous Disc Filter)-Schmelzefilter-Baureihe zählt zu den weltweit führenden, kontinuierlichen Filtersystemen für Recyclinganlagen. Diese Position verdankt das System dem modularen Konzept, mit dem bisher unerreicht große Filterflächen dargestellt werden können. Die kleinste Baugröße CDF 300 arbeitet mit einer 300 mm Scheibe mit 792 cm² Filterfläche ist für einen Schmelzedurchsatz im Bereich von 300 bis 700 kg/h geeignet. Alle weiteren Baugrößen arbeiten mit einer 510 mm Filterscheibe. Halle 9 Stand D42 www.mas-austria.com 207 208 K 2016 Messevorbericht Sepro Konnektivität, Flexibilität und Größe im Fokus Weltpremiere bei Sepro auf der K 2016: der Roboter 7X 100XL, vielleicht der größte Roboter auf Foto: Sepro der Weltleitmesse. insgesamt 26 Roboter wird die Sepro Group im K-Messegepäck haben. Davon werden zwei höchstwahrscheinlich die größten Roboter auf der gesamten Messe sein. Sowohl die Anzahl als auch die verschiedenen Abmessungen und Konfigurationen verdeutlichen das Engagement des Unternehmens hinsichtlich Konnektivität und Flexibilität. Diese beiden Elemente bestimmen für Sepro die zukünftige industrielle Entwicklung im Bereich Industrie 4.0 maßgeblich mit. Der Vorstandsvorsitzende Jean-Michel Renaudeau präsentierte anlässlich einer Pressekonferenz der Messe Düsseldorf Ende Juni im Vorfeld der weltgrößten Kunststoffmesse die Neuvorstellungen und kündigte im Verkauf das vierte Rekordjahr in Folge an. Renaudeau ist sich sicher, dass Sepro die magische Zahl von 100 Millionen Euro Umsatz weltweit 2016 erstmals in der Firmengeschichte erreichen kann. Dazu sol- len im laufenden Jahr mehr als 2 500 Roboter und Angusspicker an die Kunden geliefert werden. „Die meisten Menschen erwarten von der Industrie der Zukunft, oder auch, wie andere es nennen, von Industrie 4.0, vor allem die Offenheit der eingesetzten Systeme“, erklärt Renaudeau. „Wir greifen diese Idee gerne auf, denn wir glauben, dass gerade diese Entwicklung unter anderem grundlegend für unseren Erfolg war. Wir waren schon immer offen für neue Technologien, egal, ob sie durch unsere Ingenieure oder unsere Partner wie Stäubli, Machines Pagès und aktuell Yaskawa Motoman entwickelt und perfektioniert wurden. Wir haben Kontakte zu Spritzteilherstellern und Maschinenbauern über die Schiene der flexiblen Integration aufgenommen, was unsere Roboter heute in die Lage versetzt, sich mit jeder Spritzgießmaschine über eine universelle Steuerungsplattform auszutauschen, die in mehreren kompatiblen Konfigurationen erhältlich ist.“ Live auf der K 2016: 26 Roboter auf 11 Ständen und vier Messehallen Vorstandsvorsitzender Jean-Michel Renaudeau präsentierte auf einer Pressekonferenz den Messeauftritt von Sepro. Foto: Messe Düsseldorf Aufgrund der Zusammenarbeit von Sepro mit aktuell zehn Herstellern von SpritzÖsterreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht gießmaschinen können Besucher SeproRoboter während der K 2016 in drei Messehallen „live in Aktion” erleben. Diese Hersteller haben ihren Standort in sieben unterschiedlichen Ländern. Roboter in allen Größen Weitere acht Roboter wird Sepro auf dem eigenen Messestand in Halle 12, A49 präsentieren. Darunter werden auch zwei Systeme sein, die auf den Einsatz mit großen Spritzgießmaschinen abzielen. Es handelt sich dabei um den neuen 7X-100XL, einen 5-Achs-Linearroboter, der zusammen mit dem neuen 6X-400 gezeigt wird. Bei diesem handelt es sich um einen 6-AchsKnickarmroboter, der aus der aktuellen Kooperation mit Yaskawa Motoman hervorgegangen ist. Beide nehmen auf dem 300 m2 großen Messestand allein einen Raum von 88 m2 ein – eine beeindruckende Größe. Sepro nimmt laut eigener Aussage an, dass die beiden Roboter die größten sind, die die Fachbesucher auf der K 2016 zu sehen bekommen. Die horizontale Linearachse des 7X-100XL ist mehr als 5 Meter lang. Der vertikale Teleskoparm hat eine Länge von 3200 mm. Tragen kann der Vertikalarm eine Nutzlast bis zu 100 kg (eine verlängerte vertikale Achse bis 3600 mm Länge ist optional erhältlich). Auf der K 2016 zeigt der 7X-100XL seine Leistungsfähigkeit am Beispiel der Handhabung eines Stoßfängers der Mercedes-Benz C-Klasse. Noch flexibler wird die Einheit durch die servogetriebene Drehhand von Stäubli Robotics. Mit dieser Einheit am Ende der vertikalen Achse ist das Arbeiten über 5 Achsen möglich, wobei freie Bewegungen innerhalb der Radien zwischen 0 und 180° beziehungsweise 0 und 270° mit absoluter Präzision realisierbar sind. Pneumatisch betriebene Drehachsen können die Radien hingegen nur an ihren Endpunkten anfahren, also von 0° auf 90° oder von 0° auf 180°. Der neue Sepro Yaskawa 6X-400-Roboter mit 6 Achsen wird ebenfalls einen Stoßfänger bewegen, in diesem Fall den eines Audi-Pkw. Dieses Robotermodell ist das größte von insgesamt vier Varianten, die aktuell ins Sepro-Programm integriert wurden, um den Maschinenbereich von 80 bis 5 000 Tonnen Schließkraft abzudecken. Die vier neuen Modelle vervollständigen das Sepro Produktprogramm im Bereich der 6-Achs-Roboter. Vier kleinere SechsAchs-Roboter, die zusammen mit Stäubli Robotics entwickelt wurden und bereits vor einigen Jahren auf den Markt gekommen sind, wurden zur Ausstattung von Spritzgießmaschinen mit einer Schließkraft bis zu 800 Tonnen aufgelegt. Wie alle Sepro-Roboter werden auch die neuen Yaskawa-Motoman-Systeme durch das weltweit verfügbare Service-Team aus spezialisierten Servicetechnikern betreut. Der 6X-400 auf dem Sepro-Stand hat eine Reichweite von mehr als 4 Metern 2016 strebt Sepro ein viertes Rekordjahr in Folge im Verkauf an. und eine maximale Tragkraft von 120 kg. Das Design der Sepro-Yaskawa-MotomanRoboter ist auf einen minimalen Platzbedarf abgestimmt. Die beiden kleineren Typen sind für den „klassischen“ Einsatz auf dem Boden neben der Spritzgießmaschine stehend vorgesehen. Die beiden größeren Ausführungen sind speziell für eine hängende Montage an der festen Aufspannplatte, einer anderen erhöhten Position oder an der Wand ausgelegt. Damit gehört der 6X-400 zu den größten universell montierbaren Robotern weltweit. Die neue Sepro Yaskawa-Motoman-Produktlinie werden wie auch die gesamte 6-Achsen-Produktfamilie über die Sepro Visual 3-Steuerung bedient. Die gleiche Steuerungsplattform wird auch auf allen anderen Sepro-Robotern genutzt. Die Visual Steuerungen sind auf rundum benutzerfreundliche Bedienung ausgelegt und speziell auf die Bedürfnisse der Spritzgießbranche abgestimmt. Sepro ist damit der einzige unabhängige Roboter-Hersteller, der eine solche übergreifende Steuerungssystematik für alle seine Produkte anbietet. Weitere Neuheiten Sepro stellt auch verschiedene kleinere Roboter vor. Dazu gehört etwa der 3-Achs-Roboter Success 5 sowie der servobetriebene S5-Angusspicker. Die beiden Modelle teilen sich die gleiche mechanische Basis. Der neue Success 5 gehört als kleinste Ausführung zur Sepro Success-Familie, die Roboter für den universellen wirtschaftlichen Einsatz auf Spritzgießmaschinen bis 1 000 Tonnen Schließkraft zur Verfügung stellt. Dieser 3-Achsen-Servorobot verfügt standardmäßig über eine pneumatische R1 Rotationsachse (0° bis 90°) sowie optional über eine R3-Rotationsachse (0° bis 90° Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Grafik: Sepro oder 0° bis 180°). Die Standardausführung des Gerätes hat eine 400 mm-Entformachse, einen Vertikalhub von 1 000 mm und kann maximal 3 kg Nutzlast bewegen. Zur Demonstration der Breite des SeproProduktportfolios wird der S5-Picker auf der K 2016 gemeinsam mit verschiedenen anderen Robotern Handhabungsvorgänge beispielhaft an iPad-Abdeckungen ausführen. Diese Roboter-Zelle umfasst: lJeweils einen Success 11 und einen Success 22 als größere Varianten des neuen Success 5 lEinen 5X-25 als Vertreter der 5-Achs-Roboter Baureihe von Sepro lEinen CNC- gesteuerten S3-Angusspicker mit einem um 100 Grad von der Maschinenmittelachse aus schwenkbaren Horizontalarm, der es erlaubt, Angüsse oder Kleinteile neben der festen Platte abzuwerfen lEinen weiteren pneumatischen Angusspicker. Auf dem Messestand von Sepro wird auch eine 50-Tonnen-Spritzgießmaschine von Sumitomo-Demag mit einem 6X-60Knickarm-Roboter arbeiten. Solution by Sepro Ein weiteres Highlight des Messestands: Die „Automation Wall”, die in einer multimedialen Abfolge Bilder und Videos zum Themenkreis „Solution by Sepro” präsentiert. Hier werden anschaulich die Möglichkeiten und Dienstleistungen von Sepro vorgestellt, die das Unternehmen als komplettes Paket in den Bereichen Ausrüstung und Service anbietet. Halle 12 Stand A49 www.sepro-group.de 209 210 K 2016 Messevorbericht Sikora Millimeterwellen für große Dimensionen Harry Prunk, Vorstandsvorsitzender der Sikora AG präsentiert Neuheiten zur K 2016 aus dem Hause Sikora. Foto: K. Sochor Sikora setzt auf der K 2016 seine Produkt-Offensive in den Bereichen Mess-, Regel- sowie Inspektions-, Analyse- und Sortiertechnologie zur Qualitätssteigerung, Prozessoptimierung und Kosteneinsparung weiter fort. Auf dem Sikora-Messestand feiern gleich zwei außergewöhnliche Geräte Premiere: das innovative Centerwave 6000-System, das auf der Basis von Millimeterwellen-Technologie online den Innen- und Außendurchmesser, die Ovalität, Wanddicken, Konzentrizität und das Sagging großer Kunststoffrohre ab einem Durchmesser von 120 mm präzise misst sowie die Purity Concept Systems zur on- und offline Inspektion und Analyse von Pellets, Flakes und Folien. Mit diesen Modellneuheiten erweitert das Bremer Technologieunternehmen sein Portfolio für den Extrusions- und Kunststoffmarkt und bietet so seinen Kunden innovative Systeme für individuelle Anwendungen. Harry Prunk, Mitglied des Executive Board bei Sikora, präsentierte im Vorfeld der K auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf die Neuvorstellungen. Bisher gab es Laser, X-Ray, Ultrasound und Terahertz-Lösungen: In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) und dem Süddeutschen Kunststoffzentrum (SKZ) hat die Firma Sikora eine neue Technologie auf der Basis von Millimeterwellen entwickelt. Diese war bisher nicht verfügbar und wird auf der K erstmalig zu sehen sein. Gemessen wird mit 80 GHz, denn in diesem Bereich können alle Materialien gemessen werden. Messung von großen Kunststoffrohren Auch die Wanddicken mehrschichtiger Rohre können mit dem Centerwave 6000-System mit höchster Präzision gemessen werden. Die Messungen erfolgen an mehreren Punkten des Rohrumfangs ohne den Einsatz jeglicher Koppelmedien und unabhängig von Material und Temperatur des Messobjekts. Eine Kalibrierung ist nicht erforderlich. Somit trägt das Centerwave 6000 zu einer Reproduzierbarkeit der Prozesse bei und präsentiert eine Schlüsseltechnologie für eine zukunftsorientierte Qualitätssicherung während der Produktion von großen Kunststoffrohren. tektiert Kontaminationen ab 50µm sowohl auf der Oberfläche als auch innerhalb von Kunststoffpellets. Kontaminierte Pellets werden automatisch aussortiert. www.sikora.net Halle 10 Stand H21 Inspektion und Analyse von Pellets, Flakes und Folien Auch die speziell für Kabel- und Draht-Industrie konzipiert Purity Concept Systems haben ihren ersten Auftritt auf der K 2016. Die modular konzipierten Geräte sind verfügbar für die on- und offline Inspektion und Analyse von Pellets, Flakes und Folien oder Tapes. Die Systeme basieren auf Röntgen-, Infrarot- oder optischen Technologien und eignen sich für sämtliche Anwendungen, wie beispielsweise zur online Prozesskontrolle, für Materialanalysen oder zur Wareneingangsprüfung. Inspektion und Sortierung von Kunststoffpellets Ein weiteres Highlight ist der Purity Scanner zur online Inspektion und Sortierung von Kunststoffmaterial. Das System stellt sicher, dass ausschließlich reines Material in den nächsten Produktionsprozess einfließt. Es kombiniert Röntgentechnologie mit einem optischen Messsystem und de- Das neue System Centerwave 6000 zur Messung von Durchmesser, Ovalität, Wanddicken und Sagging von Kunststoffrohren auf der Basis von Millimeterwellen-Technologie. Foto: Sikora Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht Solvay Fortschrittliche Lösungen für Leichtbau, Additive Fertigung und Nachhaltigkeit Foto: Solvay Solvay stellt auf der K 2016 richtungsweisende Materiallösungen für Leichtbau, Additive Fertigung und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt seines Messeauftritts. Das Unternehmen präsentiert unter den Bannern More Protection, More Freedom und More Future neue Produkte, innovative Kundenanwendungen sowie aktuelle Fertigungstechnik und greift weitere wichtige Branchentrends auf. Darüber hinaus wird Solvay nach der kürzlichen Akquisition des Cytec-Geschäfts mit Verbundwerkstoffen, Stabilisatoren und Feinchemikalien auch einen Ausblick auf seine strategische Neuausrichtung geben. Der dynamische Fortschritt in den Bereichen Polymerchemie und Verbundwerkstofffertigung erschließt einst kaum vorstellbare Möglichkeiten für Leichtbauanwendungen, vom Fahrzeugbau bis hin zur Luft- und Raumfahrtindustrie. Spezialisten von Solvay werden auf der Messe die breite strategische Fokussierung des Unternehmens auf diesen bedeutenden Trend thematisieren. Dazu zählen neue Hochleistungspolymere von Solvay zur Substitution von Metallen in modernen „downsized“ Turboladermotoren der Kraftfahrzeugindustrie, ebenso wie die wachsende TegraLite™ Materialtechnologie, die darauf abzielt, die Entwicklung treibstoffsparender, effizienterer und kostengünstiger Leichtbaulösungen für den Flugzeugbau zu beschleunigen. Desweiteren präsentiert Solvay auf der K 2016 weitere Neuheiten zu Polimotor 2, den vom Branchenpionier Matti Holtzberg konzipierten und entwickelten Vollkunststoff-Rennsportmotor. Solvay stellt anlässlich der Messe zwei neue Technyl®-Produktangebote für die Automobilindustrie vor: Eine neue Serie von Hochtemperaturpolyamiden 6.6 für Wärmemanagement-Anwendungen und eine innovative, maßgeschneiderte PA 6.6Reihe mit spezifischem, kontrolliertem Halogengehalt für empfindliche Elektro- und Elektronikanwendungen. Weitere Einblicke in das Engagement des Unternehmens für den Leichtbau gewährt Sandra McClelland, Business Manager Transportation für die globale Geschäftseinheit Solvay Specialty Polymers, in einem Vortrag am 21. Oktober, dem Leichtbau-Tag der K 2016, bei Plastic Europe auf Stand C40 in Halle 6. Dabei wird McClelland, die beim American Chemistry Council auch den Vorsitz im Plastics Division Auto Team innehat, den Beitrag fortschrittlicher Polymere zur Reduzierung der CO2Emissionen durch Gewichtseinsparungen im Fahrzeugbau herausstellen. Eine herausragende Rolle werden auf der Messe ebenfalls Materiallösungen von Solvay für die Additive Fertigung (3-D- Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Druck) spielen. So zeigt Solvay neben Fortschritten im Einsatz von Spezialpolymeren auf diesem Gebiet neue Typen seiner Technyl Sinterline-Polyamidpulver. Diese neuen Produkte sind speziell auf 3-D-Druckanwendungen und die Entwicklung von 3-Dgedruckten Prototypen für Kleinserien, leistungsanalytische-Simulationen und Funktionsprüfungen ausgerichtet. Nachhaltigkeit, ein weiteres Kernthema auf der K 2016, ist auch für Solvay hochaktuell. So führt das Unternehmen unter der Markenbezeichnung Technyl 4earth eine Reihe von Premium-Recyclaten für Ökodesign-Anwendungen ein. Dahinter steht Move 4earth, ein Recyclingprozess, der als Durchbruch in der Wiederaufbereitung technischer Alttextilien – zunächst aus Airbags – zu hochwertigen PA6.6-Typen, die in ihrer Leistungsfähigkeit mit Neumaterial vergleichbar sind. Während der Messe beabsichtigt Solvay außerdem, Hochleistungsmaterialien für Binder und Separatoren zu präsentieren, die zur erhöhten Sicherheit und Kapazität von Lithium-Batterien beitragen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Cyasorb Cynergy Solutions zur UV-Stabilisierung von Kunststoffen gegen Degradation durch Sonneneinstrahlung und andere Lichtquellen, wie Leuchtstofflampen. www.solvay.com Halle 6 Stand C61 211 212 K 2016 Messevorbericht Wacker 3-D-Drucktechnologie für Silikone Von Wacker entwickeltes Drop-on-Demand-Verfahren: Silikonbauteil aus einem Drucker, der auf der Aceo-Technologie basiert. Foto: Wacker Wacker präsentiert erstmals ein industrielles 3-D-Printing-System für Silikone – dieses wurde auf dem K-Preview in Düsseldorf erstmalig vorgestellt. Dabei wird das Material, aber auch Soft- und Hardware selbst entwickelt und als komplettes System am Markt angeboten. Zweiter Schwerpunkt der K-Präsentation liegt auf der Weiterentwicklung von Silikonadditiven für die WPC-Technologie. Wacker stellt auf der K den ersten industriellen 3-D-Drucker für Silikone vor. Das Hightech-Gerät mit der Bezeichnung Aceo® Imagine Series K wird in Halle 6, Stand A10 während der gesamten Messe in Betrieb sein und Teile aus Silicon drucken. Bisher gab es für Silicone keine ausgereifte 3-D-Drucktechnologie. Das von Wacker entwickelte Verfahren gilt deshalb als Meilenstein in der additiven Fertigung. Bei dem 3-D-Drucker, der auf der K gezeigt wird, handelt es sich um die erste in- dustriereife Druckergeneration. Der Aceo Imagine Series K druckt deutlich schneller als die bisherigen Prototypen und ist kompakter gebaut. „Der Drucker basiert auf der Aceo-Technologie, einem von Wacker entwickelten Drop-on-Demand-Verfahren“, sagt Bernd Pachaly, Leiter der Wacker-Silikonforschung und verantwortlich für das Aceo-Team. „Damit können Bauteile oder Baugruppen mit komplexen Geometrien hergestellt werden, auch ‚Impossible Products‘, die bislang nicht herstellbar waren.“ Thermoplastisches Siliconadditiv Genioplast zur effizienteren Herstellung von Holz-PolymerVerbundwerkstoffen (WPC). Foto: Wacker 3-D-Druck – Entwicklung, Beratung und Dienstleistungen Im Drop-on-Demand-Verfahren deponiert der Druckerkopf winzige Silicontröpfchen auf einer Unterlage. Schicht für Schicht entsteht auf diese Weise das Werkstück. Das Silicon ist so formuliert, dass die Tröpfchen Seit Juli 2013 leitet Peter Summo die Business Unit Engineering Silicones im Geschäftsbereich Wacker Silicones. Foto: K. Sochor Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht zusammenfliesen, bevor der Vernetzungsprozess aktiviert wird, was mittels ultravioletten Lichts geschieht. Aus den Silikontröpfchen und -schichten entsteht so ein homogenes Werkstück, das sich von Teilen aus Spritzguss kaum unterscheidet. Unter Einsatz von wasserlöslichen Stützmaterialien lassen sich auch Überhänge und innenliegende Gitterstrukturen erzeugen. „Die wichtigsten Abnehmerbranchen für 3-D sind derzeit die Automobil-, Luftund Raumfahrtindustrie“, sagt Pachaly, der mit seinem Team 2014 mit der Entwicklung der Systemlösung für den 3-DDruck mit Siliconen begonnen hatte. Am schnellsten wächst die additive Fertigung derzeit bei medizinischen Anwendungen. Biomodellierung und individualisierte, kundenspezifische Geometrien sind besonders aussichtsreich. „Gerade für solche Anwendungen können Silicone ihre vor- teilhaften Eigenschaften zeigen“, betont der Forschungsleiter. „Silikone sind hitzebeständig, kälteflexibel, transparent und biokompatibel. Außerdem lassen sie sich beliebig einfärben und dämpfen gut.“ In einem Webshop können Kunden ab sofort ihre eigenen Designs hochladen und 3-D-gedruckte Silikonformteile bestellen. Diese werden in der Aceo-Print-Fab produziert und in alle Welt versandt. Das interdisziplinär besetzte Aceo-Team wird darüber hinaus Beratungs- und Entwicklungsdienstleistungen für Design und Fertigung von Silikonformteilen oder -baugruppen anbieten. Neues WPC-Additiv verringert Widerstand Auf K 2016 wird der Münchner Chemiekonzern mit Genioplast® neue Additive für Wood Plastic Composites (WPC) präsen- tieren. Es handelt sich dabei um thermoplastische Siliconadditive zur effizienteren Herstellung von sogenannten Holz-Polymer-Verbundwerkstoffen. Das Prozesshilfsmittel verringert den Widerstand beim Extrudieren der holzhaltigen Kunststoffmischungen. Wood Plastic Composites können auf diese Weise mit weniger Energieaufwand und damit kostengünstiger hergestellt werden. Die Additive verbessern auch die mechanischen und wasserabweisenden Eigenschaften solcher Kunststoffe. Wegen ihrer Witterungsbeständigkeit und Robustheit sind Wood Plastic Composites im Baugewerbe, in der Automobil- und Möbelindustrie zunehmend gefragt. www.wacker.com Wittmann Battenfeld Smarte MehrkomponentenTechnologie Mehrkomponenten MicroPower. Wittmann Battenfeld präsentiert auf der K 2016 unter dem Motto „be smart“ auch zwei Maschinen seiner PowerSerie in CombimouldAusführung. Mit der Umsetzung der MicroPower und der SmartPower in 2-K-Ausführung ist die Mehrkomponententechnologie nun auf allen Maschinen der PowerSerie verfügbar. Die MicroPower 15/10H/10H, die erste 2-Komponenten-Maschine der für den Spritzguss von Kleinst- und Mikroteilen konzipierten vollelektrischen MicroPower-Serie, ist eines der Highlights auf dem Messestand von Wittmann Battenfeld. Diese Maschine – erstmals gezeigt auf der 40-Jahr-Feier der Wittmann Gruppe – ist die einzige eigenständige Mehrkomponentenmaschine im Mikrosegment am Markt. Die mit zwei horizontal einspritzenden Spritzaggregaten und einem Drehteller ausgestattete 15 Tonnen-Maschine kann sowohl für den 1- als auch den 2-Kompo- nenten-Spritzguss eingesetzt werden. Das heißt, es besteht sowohl die Möglichkeit, Teile in unterschiedlichen Farben und/oder aus unterschiedlichen Materialien zu spritzen, als auch in ein und demselben Zyklus zwei unterschiedliche Teile herzustellen, wobei für diesen Fall zwei Auswerfer für ein paralleles Auswerfen der Teile sorgen. Beim Einsatz der Maschine im Mehrkomponentenbetrieb ermöglicht der in die Maschine integrierte Drehteller das Nachdrehen des Teils zum zweiten Spritzaggregat und zurück. Auch ein Einlegen und Umspritzen von Teilen ist mit der MicroPo- Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 wer in Combimould-Ausführung komfortabel realisierbar. Neben dem Spritzen von Teilen in unterschiedlichen Thermoplasten und/oder Farben bietet sich die MicroPower Mehrkomponentenmaschine auch für den Flüssigsilikon-Spritzguss oder den Metall-Keramik-Pulverspritzguss an. Für die MicroPower in CombimouldAusführung wurde der von Wittmann für die Maschinen der MicroPower-Serie entwickelte und vollständig in die Maschine integrierte Scara Roboter zusätzlich mit einer Schwenkachse ausgestattet. Auch der für diese Maschinen konzipierte und inte- 213 214 K 2016 Messevorbericht grierte Tempro Micro-Trockner wurde hinsichtlich der Abmessungen angepasst. Wie bei der Standard MicroPower können auch bei der MicroPower in Mehrkompentenausführung zwei Temperiergeräte im Innenraum der Maschine verbaut werden. Die MicroPower-Mehrkomponenten-Maschine ist für den Spritzguss im Reinraum ausgelegt. Der Drehteller der Maschine ist komplett gekapselt. Alle Anschlüsse für Heizungen, Temperaturfühler, Wassertemperierung, Kernzugspneumatik und -sensorik sowie Ausblasventil sind am Drehteller ausgeführt. Die damit kurzen Anschlüsse zum Werkzeug erhöhen den Bedienkomfort der Maschine. Wie bei der Standardmaschine sind auch die Spritzaggregate der MicroPower Mehrkomponenten-Maschine in Form von zweistufigen Schnecken-Kolben-Aggregaten mit einem Schussvolumen von 4 cm³ ausgeführt, die mit kürzesten Fließwegen die Verarbeitung thermisch homogener Masse und damit eine hervorragende Qualität der Teile ermöglichen. Die MicroPower Combimould-Maschine steht für ein Höchstmaß an Präzision, Wiederholgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit. Die MicroPower Combimould-Maschine wird ab dem 2. Quartal 2017 mit der neuen Unilog B8-Steuerung lieferbar sein. Auf der K 2016 demonstriert Wittmann Battenfeld auf einer MicroPower 15/10H/10H die Funktionalität dieser Maschine anhand der Herstellung eines 2-Komponenten-Steckers für den Tonträgerkopf eines Vinyl-Plattenspielers aus PC und PC elektrisch leitfähig mit einem 1-fach-Werkzeug der Firma Ortofon, Dänemark. Das leitfähige PC weist einen sehr geringen Leitwiderstand auf, wodurch eine hervorragende Signalübertragung gewährleistet ist. Die Maschine ist mit einem integrierten Kamerasystem und einem Wittmann W8VS4 Scara Roboter zur vollautomatischen Q-Kontrolle und Entnahme der Teile ausgestattet. Derzeit spritzt die Firma Ortofon den PC-Kunststoffteil und steckt den leitfähigen, zur Zeit noch aus Metall bestehenden Teil manuell auf. Mit dem Combimould-Verfahren von Wittmann Battenfeld wird es dem Unternehmen möglich sein, die Handarbeit bei diesen Teilen durch vollautomatische maschinelle Fertigung zu ersetzten und damit erheblich Kosten zu reduzieren. Mehrkomponententechnologie ab der K auch servohydraulisch Dem Motto „be smart“ folgend, stellt Wittmann Battenfeld auf der K 2016 erstmalig auf einer Maschine der servohydraulischen SmartPower-Reihe das Combimould-Verfahren vor. Die SmartPower-Serie ist nunmehr im Standard von 25 bis 350 Tonnen verfügbar und ab der K 2016 nun auch in Reinraum tauglicher Drehteller. Scara W8VS4-Roboter mit Schwenkachse. 2-Komponenten-Stecker für den Tonträgerkopf eines Vinyl-Plattenspielers.Fotos: Wittmann Battenfeld Mehrkomponenten-Ausführung. Sie ersetzt damit die bisher angebotenen hydraulischen Maschinen der HM-Baureihe von Wittmann Battenfeld bis zum Schließkraftbereich von 3 500 kN. Größere Combimould-Ausführungen bis 16 000 kN Schließkraft werden bereits seit der K 2013 mit der Großmaschine MacroPower realisiert. Auf einer SmartPower 180/525H/210L wird ein Trinkverschluss aus Thermo- plast und Flüssigsilikon mit einem 8-fachWerkzeug der Firma ACH Werkzeugbau unter Einsatz der Umsetztechnik hergestellt. Die Entnahme und Ablage der Teile erfolgt mit einem Wittmann-Roboter W832 pro. Halle 16 Stand D22 www.wittmann-group.com Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 K 2016 Messevorbericht Wittmann Neue flexible Beistellmühle G-Max 12 in der Schutzeinhausung einer Arbeitszelle. Fotos: Wittmann Eine flexibel einsetzbare, leistungsfähige und energieeffiziente Beistellmühle mit einem völlig neuen Steuerungskonzept: Das ist die G-Max 12 von Wittmann, die von außerhalb einer Schutzeinhausung gesteuert werden kann. Wittmann präsentierte die G-Max 12 rechtzeitig zur heurigen 40-Jahr-Feier und sie wird auf der K in Halle 10 live zu sehen sein. G-Max 12 Beistellmühle. Die neue G-Max 12 von Wittmann ist eine konventionelle Beistellmühle zur Vermahlung weicher bis mittelharter technischer Kunststoffe. In besonderer Weise eignet sich dieses Modell für das Inline-Recycling von Angüssen, wenn diese aus Maschinen mit Schließkräften von bis zu 90 Tonnen stammen. Die G-Max 12 ist besonders kompakt, arbeitet energiesparend und verfügt über eine einzigartige Dämpfereinrichtung für die Mahlkammer, was einen besonders lärmarmen Betrieb ermöglicht. Der 1,5 kW IE3 Antriebsmotor garantiert eine hohe Energieeffizienz. Die G-Max 12 verfügt über einen Rotor mit versetzten Messern, der aus 3 × 4 Messern besteht. Die Mahlkammer weist Dimensionen von 198 mm × 169 mm auf. Der Materialdurchsatz, abhängig von der Art des Materials, kann bis zu 50 kg/h erreichen. Mit dieser Mühle präsentiert Wittmann ein völlig neues und einzigartiges Konzept: eine Fernsteuerung, die besondere Funktionen bereitstellt. Diese Neuentwicklung ermöglicht eine neue Art und Weise, wie eine Kunststoffmühle eingesetzt werden kann. Die Steuerung verfügt über einen Stundenzähler mit Ziffernanzeige. Eine Schnittstelle erlaubt die Kommunikation mit der Spritzgießmaschine. Optional ist eine spezielle Abschaltfunktion erhältlich: So schaltet sich die G-Max 12 automatisch Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 ab, wenn auch die Verarbeitungsmaschine gestoppt wird, und trägt so zur Energieeinsparung bei. Die Halterung für die Steuerung kann auf der Mühle zwei unterschiedliche Positionen einnehmen, was dem Bediener die Überwachung wesentlich erleichtert. Das Verbindungskabel der Steuerung zur Mühle weist eine Länge von drei Metern auf, was es ermöglicht, die Mühle von außerhalb einer Schutzeinhausung zu steuern. Im Gegensatz zu entsprechenden Konkurrenzprodukten, ist dieses Merkmal Teil der Standardausstattung der G-Max 12. Wie stets bei Produkten aus dem Hause Wittmann, wurde im Fall der G-Max 12 sämtlichen Ausstattsmerkmalen besondere Sorgfalt zuteil. So sind der Materialtrichter und der 10 Liter fassende Mahlgutbehälter aus rostfreiem Stahl gefertigt. Die Öffnungen im Sieb weisen eine konische Form auf, damit weiches und klebriges Mahlgut dieses leichter passieren kann – was schließlich auch dazu beiträgt, die Anlagerungen in den Öffnungen zu minimieren. Die Reinigung der G-Max 12 bereitet keinerlei Schwierigkeiten, denn die Konstruktionsweise der Mühle erlaubt einen Zugang von oben zur dann an ihrer Oberseite völlig offenstehenden Mahlkammer. Halle 10 Stand A04 www.wittmann-group.com 215 216 Spritzgießtechnik Wittmann Battenfeld bei Ackermann Erfolgreich mit innovativer und energieeffizienter Spritzgießtechnologie Fertigung bei Ackermann in Kierspe. Die Firma Ackermann mit Sitz in Kierspe in Nordrhein-Westfalen beliefert seit mehr als 60 Jahren die Maschinenbauindustrie mit hochwertigen Kunststoffprodukten. Hergestellt werden diese Produkte von Beginn an mit Battenfeld-Spritzgießmaschinen. Im März dieses Jahres wurde der Maschinenpark um eine EcoPower 300 mit Insiderlösung erweitert. Die Firma Ackermann, ein erfolgreiches mittelständisches Familienunternehmen in der 3. Generation, wurde 1938 von Hugo Ackermann als Werkzeugbaubetrieb gegründet. Für die erste von Battenfeld in Meinerzhagen gebaute Thermoplast-Maschine im Jahr 1949 lieferte Ackermann das Werkzeug. 1954 schaffte das Unternehmen seine erste Thermoplast-Spritzgießmaschine an. Lieferant war die Firma Battenfeld. Der Maschinenpark der Firma Ackermann wurde in den folgenden Jahren laufend erweitert und erneuert. Heute stehen bei Ackermann 15 Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich von 350 bis 5 000 kN, 14 davon von Wittmann Battenfeld. Ackermann fertigt mit 23 Mitarbeitern im 2-Schicht-Betrieb Produkte kleiner und mittlerer Losgrößen vorwiegend für den allgemeinen Maschinenbau, die Pumpenindustrie und die Elektrotech- nik. Einen Namen hat sich das Unternehmen in der Industrie unter anderem mit der Entwicklung des Kernausschmelzverfahrens zur Herstellung komplex gestalteter Hohlräume gemacht. Dabei werden bei Ackermann Schmelzkerne aus einer Niedrigschmelzlegierung gegossen und mit Kunststoff umspritzt. Das Ausschmelzen der Metallkerne erfolgt aufgrund der Besonderheiten der eingesetzten Kunststoffe im Gegensatz zur in der Automobilindustrie eingesetzten Schmelzkerntechnik nicht thermisch sondern induktiv. Zur Herstellung hochwertiger Formteile mit Hohlräumen wie Griffen oder Telefonhörern setzt das Unternehmen seit vielen Jahren das Gasinnendruckverfahren Airmould® von Wittmann Battenfeld ein. Auch die Mehrkomponententechnologie von Wittmann Battenfeld kommt bei Ackermann zur Anwendung. Matthias Ackermann, Leiter Qualitätssicherung Ackermann, Christoph Ackermann, Geschäftsführer Ackermann, Frank Höher, Vertrieb Wittmann Battenfeld und Peter Kroczek, Fertigungsleitung Ackermann vor der neuen EcoPower 300 mit Insiderlösung. Bei den Produkten des Unternehmens handelt es sich um technische Kunststoffartikel nach Kundenspezifikation, wie Gehäuseteile, Kleinteile für Pumpen und Armaturen oder Teile für die Fluidtechnik primär aus Polycarbonat, Polyamid, POM und PBT. Auch Glasfaser und Kohlefaser verstärkte Materialien werden eingesetzt. 2009 brachte Wittmann Battenfeld seine erste Maschine der neuen PowerSerie, die vollelektrische EcoPower, auf den Markt. Der erste Kunde war die Firma Ackermann. Die hohe Präzision dieser Maschinen sowie deren extrem niedriger Energieverbrauch haben Christoph Ackermann, Geschäftsführer der Firma Ackermann, als auch seinen Bruder Matthias Ackermann, der für die Qualität der Produkte verantwortlich zeichnet, beeindruckt. Christoph Ackermann: „ Mit der EcoPower erhalten wir Produkte mit ausgezeichneter Oberflä- Für das Kernausschmelzen hat Ackermann eine TM-Maschine von Wittmann Battenfeld (links im Bild) umgebaut. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Spritzgießtechnik Laufrad – hergestellt mit Kernausschmelztechnologie: von links nach rechts Metallkern, umspritzter Kunststoff und fertiges Laufrad. Gehäuseteile aus transparentem Kunststoff. Griff mit Hohlraum – hergestellt mit dem Gasinnendruckverfahren Airmould® von Wittmann Battenfeld. chenqualität, und wir haben kaum Anfahrausschuss. Verglichen zu unseren älteren Maschinen verbraucht die EcoPower gerade einmal die Hälfte an Energie“. Die positive Erfahrung mit den ersten EcoPower-Maschinen hat Ackermann dazu veranlasst, 2014 eine weitere Maschine dieser Type, diesmal mit 1 800 kN zu installieren. Und im März dieses Jahres wurde bei Ackermann eine EcoPower 300/2100 mit Insiderlösung in Betrieb genommen. Bei der Insiderlösung sind Roboter, Transportband und weitere Vor- und Nachbearbeitungsperipherie in die Spritzgießanlage integriert. Christoph Ackermann: „Die EcoPower Insider ist unkom- Typische, bei Ackermann hergestellte Kleinteile für den allgemeinen Maschinenbau. Fotos: Wittmann Battenfeld pliziert in der Handhabung, benötigt wenig Platz und sieht gut aus.“ Auch Peter Kroczek, Leiter der Fertigung bei Ackermann, ist mit der neuen EcoPower mehr als zufrieden und lobt deren gute Performance, den geringen Energieverbrauch und den niedrigen Geräuschpegel der Maschinen. Neben den Maschinen und der Verfahrenstechnik der Firma Wittmann Battenfeld schätzt man bei Ackermann auch die Roboter und Peripherie der Wittmann Gruppe. So werden bei Ackermann nicht nur die neuesten Maschinen mit WittmannRobotern gekauft. Auch ältere Maschinen wurden mit Wittmann-Robotern aufgerüstet. Christoph Ackermann ist bei Investitionsentscheidungen das Gesamtpaket wichtig: „Wir wollen eine moderne, energieeffiziente Maschine mit einer bedienerfreundlichen Robotertechnologie aus einer Hand“. Aber auch der Service und die Nähe zum Lieferanten sind für Christoph Ackermann ein entscheidendes Kaufkriterium. Die Jahrzehnte lange Geschäftsbeziehung zwischen Ackermann und Wittmann Battenfeld bestätigt, dass Ackermann in Wittmann Battenfeld einen Partner gefunden hat, der die Anforderungen des Unternehmens voll und ganz erfüllt. www.wittmann-group.com Sie suchen neue Mitarbeiter? Sie suchen eine neue berufliche Herausforderung? Nutzen Sie den aktuellen Stellenmarkt auf unserer Homepage! www.kunststoff-zeitschrift.at/stellenmarkt In Zusammenarbeit mit Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 217 218 Spritzgießtechnik Engel Transparenz im Energiehaushalt Mit Hilfe der Hallenmanagement-Funktion wird die vorab definierte Strommenge intelligent auf die einzelnen Verbraucher verteilt. Teure Energiespitzen können so vermieden werden. Mit seinem neuen Modul Energy macht Engel e-factory die Energie verbräuche der einzelnen Abnehmer im Spritzgießbetrieb transparent. Darüber hinaus ist das MES von Engel ab der K 2016 in der Lage, Leistungsspitzen im Strombedarf automatisch zu verhindern und die Stromkosten für den gesamten Maschinenpark zu reduzieren. Die Vernetzung und Integration von Produktionssystemen ist ein wesentliches Merkmal der smart factory, die im Zentrum des inject 4.0-Programms von Engel steht. Mit seinem eigenen MES (Manufacturing Execution System) unterstützt der österreichische Maschinenbauer seine Kunden, die Produktivität und Effizienz durch Vernetzung zu steigern. Engel e‑factory ist auf die Anforderungen der Spritzgießindustrie zugeschnitten und stellt deshalb eine sehr tiefe vertikale Datenintegration bis auf die Ebene einzelner Kavitäten sicher. Das modular aufgebaute System wird kontinuierlich erweitert. Neu zur K 2016 präsentiert Engel das Modul Energy, das die detaillierte Darstellung, Auswertung und Optimierung von Energieverbräuchen erlaubt. Für eine vollständige Energiebilanz über den gesamten Betrieb lassen sich Maschinen unterschiedlicher Marken einbinden, außerdem können nicht ins MES integrierte Verbraucher manuell erfasst werden. Mit diesen Funktionen liefert das MES von Engel die Basis für eine Zertifizierung nach EMAS, dem Umweltmanagementsiegel der Europäischen Union. Energiespitzen zuverlässig verhindern Einen weiteren Nutzen stiftet das neue Modul durch die intelligente Verteilung vorgegebener Strommengen auf die einzelnen Verbraucher. Dieses Hallenmanagement zahlt sich vor allem dann aus, Das neue Modul Energy der Engel-MES-Lösung e-factory macht den aktuellen Energiebedarf der einzelnen Verbraucher transparent. Foto: Engel Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Sporitzgießtechnik wenn zum Beispiel nach dem Wochenende oder einer Betriebsruhe der gesamte Maschinenpark auf einmal hochgefahren wird. Damit selbst dann keine Energiespitzen auftreten, werden im System für jeden einzelnen Verbraucher dynamische Verbrauchslimits definiert. Um die Strommenge bedarfsgerecht zu verteilen, greift das Modul Energy auf die Daten des Energiemanagementsystems ecobalance zu, das zum Funktionsumfang der CC300-Steuerung der Engel-Spritzgießmaschinen gehört. Innerhalb der Maschine oder Fertigungszelle ordnet ecobalance jedem Verbraucher sowohl für das Anfahren der Maschine als auch den laufenden Betrieb einen bestimmen Verbrauchswert und eine bestimmte Priorität zu. Dabei wird berücksichtigt, dass die Spritzgießmaschine beim Anfahren für das Aufheizen besonders viel Energie benötigt und während der Produktion das Plastifizieren des Kunststoffs sowie das Einspritzen die meiste Energie er- fordern. Nach jedem Zyklus bestimmt das System die Verbrauchswerte und Prioritäten neu. So wird die Priorität jener Verbraucher, die im vorausgehenden Zyklus viel Strom bekommen haben, verringert und die Priorität jener Verbraucher, die keinen oder nur wenig Strom erhalten haben, erhöht. Was ecobalance innerhalb einer Maschine oder Fertigungszelle leistet, übernimmt das Modul Energy für den gesamten Maschinenpark. Die Maschinen und Fertigungszellen können dafür beliebig gruppiert werden, um unterschiedlichen Hallen oder Hallenbereichen individuelle Verbrauchslimits zuzuordnen. Je mehr Verbraucher und Energiequellen zur Verfügung stehen, desto effektiver kann die Verteilung gestaltet werden. Stromkosten zu reduzieren. Vor allem die Energiespitzen schlagen in vielen Betrieben deutlich zu Buche. Selbst wenn der maximale Strombedarf nur selten erreicht wird, muss dieser konstant vom Stromversorger bereitgestellt werden. Wird der maximale Anschlusswert überschritten, müssen Strafen gezahlt werden. Nach wie vor ist Energieeffizienz ein wesentlicher Schlüssel zu niedrigen Stückkosten. Während in der Vergangenheit zahlreiche Entwicklungen auf Seiten der Antriebstechnik dazu beigetragen haben, den Energieverbrauch einzelner Abnehmer zu reduzieren, geht es heute immer stärker um das intelligente Verteilen von Energie. Die im Rahmen von Industrie 4.0 voranschreitende Vernetzung der Maschinenparks eröffnet hier neue Chancen. www.engel.at Basis für niedrige Stückkosten Mit dem Modul Energy haben die Spritzgießbetriebe einen weiteren Hebel, ihre Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Halle 15 Stand C58 219 220 Recycling Erema bei InnoRecycling Den Kreislauf mehrmals schliessen Jede Tonne Regranulat, die anstelle vergleichbarer Neuware zum Einsatz kommt, spart zwei Tonnen CO2 ein. Die InnoRecycling AG in Eschlikon sammelt rund 43 000 Tonnen Kunststoffabfall aus Industrie und Haushalt pro Jahr und führt sie dem Recycling zu. „Egal, ob sortenrein oder verschmutzt, wir haben Interesse am Material“, sagt Geschäftsführer Markus Tonner dazu. Das Kerngeschäft der InnoRecycling AG in Eschlikon ist es, Kunststoffe zu sammeln und sie dem Recycling zuzuführen. Grundsätzlich werden alle Kunststoffe gesammelt – aus der Produktion, sortenrein oder gemischt, und post consumer Abfall aus dem Privathaushalt. InnoRecycling hat für alles eine Lösung, aber bei weitem nicht alles wird im Hause selber aufbereitet. Neben der Sammel- und Sortiertätigkeit werden – in Zusammenarbeit mit einem Mahlbetrieb in Winterthur – bestimmte Fraktionen von Kunststoffen (PE, PP, PS, ABS, PET, PMMA, PC, PVC) gemahlen, entstaubt, geschreddert und zu Ballen gepresst. PE-LD Qualitäten (vor allem Verpackungsfolien, transparent oder farbig) und PE-HD (Fässer, Kanister, Rohre) gehen an die InnoPlastics AG zurück. Das Schwesterunternehmen von InnoRecycling mit Sitz ebenfalls in Eschlikon übernimmt die nächsten Schritte im Recyclingkreislauf:waschen,trennen,wiederaufbereiten, regranulieren. Die technischen Kunststoffe (PMMA, PC, ABS, usw.) gehen vom Mahlbetrieb in Winterthur an europäische Recycler und nach Übersee. Damit das Regranulat eine einwandfreie und nachvollziehbare Qualität erreicht, dafür sorgen bei der InnoPlastics AG Kunststoffrecyclinganlagen aus dem Hause Erema. Seit Oktober 2012 ist eine TVEplus®-Anlage mit Doppellaserfilter im Einsatz. Diese bietet InnoPlastics neue Maßstäbe in der Aufbereitung von Materialien mit hoher Restfeuchte. In der Preconditioning Unit werden die gewaschenen Folienabfälle mit einer Inputfeuchte von 5 bis 6 % homogenisiert, er- wärmt, entgast, verdichtet, gepuffert und in den Einschneckenextruder dosiert – alles in einem Arbeitsschritt. Im Extruder kommt weiters das bewährte Grundprinzip des TVEplus®-Systems zum Tragen: die Anordnung der Schmelzefiltration VOR der Extruderentgasung – mit dem wesentlichen Vorteil, dass der minimale Schereinfluss beim Aufschmelzvorgang eine weitere Zerkleinerung der Verunreinigungen vor der Filtration verhindert und damit die Filtriereffizienz erhöht wird. Somit entstehen hochqualitative Regranulate, die wiederum für die Folienerzeugung verwendet werden können. Zusätzlich zur bestehenden Anlage wurde im August 2014 eine neue Intarema® TE bei InnoPlastics in Betrieb genommen. Haushaltabfälle laufen über eine gesonderte Schiene «Seit eineinhalb Jahren stellen wir für Haushalte Sammelsäcke für Kunststoffverpackungen inklusive Getränkekartons zur Verfügung. Dieses Material liefern wir zur Firma Häusle in Lustenau, Voralberg. Dort stehen die modernsten Sortieranlagen Europas, ausgerüstet mit Infraroterkennung. Die Ware lassen wir in 12 bis 13 verschiedene Qualitäten sortieren. Die Qualitäten PE-Folien und PE-Flaschen nehmen wir zurück zum Regranulieren bei InnoPlastics. Plus-minus können wir sagen: 60 % der Haushaltware, die wir hier in Eschlikon sammeln, werden werkstofflich weiterverarbeitet, 40 % gehen in die Zementindustrie als Ersatzbrennstoff für die Braunkohle», erklärt Tonner die Situation. Inzwischen können die Konsumenten an über 200 Verkaufsstellen schweizweit die gebührenpflichtigen Säcke beziehen und an rund 110 Rücknahmestellen – meist Ökihöfe – das Sammelgut abgeben. Die Säcke sind meist etwas günstiger als ein Kehrrichtsack. „Grundsätzlich hätten wir gerne mehr Material“, wünscht sich Tonner. «In der Schweiz werden 10 bis 15 % aller Kunststoffe (PET ausgenommen) gesammelt. 10 % gehen ins werkstoffliche Recycling und 5 % in die Zementindustrie. Da ist noch großes Potenzial vorhanden.“ Gründe für die tiefe Sammelquote ortet Tonner zum einen in der ungenügenden Aufklärung und Information der Konsumenten. War vor zehn Jahren die Wiederaufbereitung von Haushaltabfall tatsächlich noch unrentabel und aufwändig, rechnet sich heute mit der vorhandenen Technologie das Recycling. Zum anderen besteht in der Schweiz ein Interessenskonflikt zwischen den Kehrrichtverbrennungsanlagen (KVA) und den Recyclingbetrieben. «Verbrennungsanlagen haben eher Überkapazitäten und sind in der Hand der Kantone. Das industrielle Recycling ist privatwirtschaftlich geführt. Die KVA sind klar Konkurrenten von uns“, bringt es Tonner auf den Punkt. Erklärtes längerfristig gesetztes Ziel ist es, in der Schweiz 30 kg Kunststoffverpackungen pro Einwohner und Jahr zu sammeln. Das heißt umgerechnet rund 240 000 Tonnen. „Das sehen wir als Potenzial in der Schweiz. Mit diesen 240 000 Tonnen spart man in der Regel zwei bis drei kg CO2 pro Tonne ein, wenn davon 50 % Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Recycling wiederaufbereitet und 50 % in die Zementindustrie gehen. Würde man diese Menge tatsächlich von heute auf morgen sammeln, müssten zehn KVA schliessen“, rechnet Tonner vor. In eine ganz andere Richtung zielen die Bestrebungen des VBSA (Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen), der noch letztes Jahr kommunizierte, dass man in Zukunft, aufgrund des leichten Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums in den nächsten Jahren, mit vier bis fünf neuen KVA rechnen muss. «Wenn man den Kreislauf schließt, muss man allenfalls zwei KVA bauen», hält Tonner dagegen. Der Markt für Recyclingprodukte ist bei weitem noch nicht gesättigt InnoRecycling sammelt im Jahr rund 43 000 Tonnen Kunststoff in der Schweiz, davon sind etwa 1200 Tonnen Rohre, aus denen 1:1 wieder Granulat für Rohre hergestellt wird. „Die Regranulate, die wir hier produzieren – das sind aktuell 15 000 bis 16 000 Tonnen – gehen zu 65 % in den Schweizermarkt, der größte Teil davon in die Rohrindustrie“, so Tonner. Ein Teil wird nach Italien geliefert, ebenfalls für die Rohrproduktion, ein weiterer Teil geht Richtung Osten. Wichtige Abnehmer sind auch die Verpackungsindustrie (Tragtaschen, Folien aller Art, ohne Lebensmittelkontakt, Abdeckhauben), die Baubranche (Baustellennetze, U-Profile), die Gartenindustrie, Transportindustrie (L-Kantenschutz), aber auch Spritzgießbetriebe (Kerne für Folienaufwicklungen, Rollen, Paletten, Automobilteile und andere). „Die Nachfrage ist locker vorhanden“, weiß Tonner. „Wir würden gerne mehr Kunststoff in der Schweiz und in Europa recyceln. Das Problem ist, dass vor allem China hohe Preise für den ‚Abfall‘ bezahlt. Da sind wir nicht wettbewerbsfähig», klagt Tonner. Zum Glück entspanne sich nun die Situation und der Exporttrend sei inzwischen gebrochen, so Tonner weiter. Das hat auch Auswirkungen auf die Investitionen in Aufbereitungsanlagen, die nun eher wieder an die Hand genommen werden. Biokunststoffe sind ein Problem im Recycling Vor eine große Herausforderung stellen bioabbaubare Kunststoffe die Recyclingbetriebe. Versuche bei der Firma Häusle im Voralberg haben zwar gezeigt, dass die Anlagen erkennen, ob der Kunststoff aus einem nachwachsenden oder erdölbasierten Werkstoff hergestellt ist, auch, ob dieser Additive enthält. Trotzdem: Fotos: Marianne Flury Niemand möch- Geschäftsführer Markus Tonner. te sich vorstellen, dass zum Beispiel bei der Herstellung von Sorgen bereitet Tonner die Politik. „Wir Rohren bioabbaubarer Kunststoff ‚unersind immer noch das Land mit einer Denkkannt‘ durch die Sortieranlage gelangt und weise von Pyromanen“, so Tonner. „Da im Granulat beigemischt ist. Heute ist die haben wir uns mehr Unterstützung von verarbeitete Menge an Biokunststoffen der Initiative für eine grüne Wirtschaft ernoch relativ wenig verbreitet, wächst aber hofft.“ Dazu hat der Bundesrat einen Gekontinuierlich. genvorschlag ausgearbeitet, der jetzt aber vom Parlament zu Gunsten der Wirtschaft „Zum Glück werden die Anforderungen mit dem Argument, man dürfe dieser nicht an Rezyklate immer größer. Wenn wir Grazusätzliche Gesetze aufbürden, verwässert nulat haben und dieses an einen Rohrwurde. Der Artikel, der vorsah, dass künfproduktionsbetrieb verkaufen, wird oft tig Verpackungsfolien aus Landwirtschaft, noch mit Billigst-Regranulat aus unbeGewerbe und Industrie zu sammeln sind kannter Quelle abgemischt. Das ist kurzund dem Recycling zugeführt werden müsfristiges Denken. Denn irgendwann kommt sen, ist gestrichen worden. Das Sammeln das Rohr aus dem Boden und sollte wieund Recyceln bleibt in den nächsten Jahder dem Kreislauf zugeführt und nicht verren auf freiwilliger Basis (das Volk stimmt brannt werden. Hat man höhere Normen, 2016 über die Vorlage ab). „Das bedeutet, höhere Anforderungen, dann ist vielen geweiterhin wird sehr viel verbrannt werden. holfen: den Ressourcen, aber auch der ReFür uns bleibt die Frage, wie kommen wir cyclingindustrie, die eher auf ein hochweran den Rohstoff ran. Wenn das Verbrennen tiges und mehrmaliges Kreislaufschließen billig ist – und es ist nach wie vor zu billig hinarbeitet, als auf Teufel komm raus Park– ist es für den Unternehmer wenig attrakbänke oder ähnliches zu produzieren“, tiv, den Kunststoff separat zu sammeln“, sagt Tonner dezidiert. Quellenangabe: erschienen in KunststoffXtra 3/2016, Text und Bilder Marianne Flury. Grenzen sind häufig gesetzt durch die Akzeptanz InnoRecycling und InnoPlastics haben schon Versuche mit Abwaschmittelflaschen gemacht. Aus solchen Flaschen lassen sich bezüglich Eigenschaften wieder gleichwertige Flaschen herstellen, mit einer Mittelschicht aus Recyclingmaterial. Das Problem ist offenbar die Farbechtheit. Farbnuancen werden nicht akzeptiert vom Markt. Auch ein Projekt mit gebrauchten Kaffeebechern aus PP wurde realisiert. Die rezyklierten Becher mit einer Mittelschicht aus 100 % Regranulat wurden auf gefährliche Stoffe hin untersucht. „Es wurden keine gefunden oder weit unter den Richtlinien. Auch hier sind wir an der Farbnuance gescheitert“, sagt Tonner zu diesem ‚Luxusproblem‘. „Aber ich sehe, dass in der Gesellschaft ein Wandel stattfindet. Das gibt mir Zuversicht.“ Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 InnoRecycling Das Unternehmen gehört je zur Hälfte den Familien Model und Tonner und beschäftigt 22 Mitarbeitende in Eschlikon. In Winterthur betreibt das Unternehmen zusammen mit der Dock-Gruppe (Stiftung für Arbeit) einen Mahlbetrieb. 15 Personen werden beschäftigt. 2015 erhielt das Eschliker Unternehmen von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Waadt den Schweizer Ethikpreis. InnoPlastics gehört zu 100 % der Familie Model. Beschäftigt werden 25 Personen. InnoRecycling AG, 8360 Eschlikon, Schweiz. www.innorecycling.ch VKRS, Verein Kunststoffrecycling Schweiz 2016 gegründet, im Fokus ist die Verpackungsindustrie. Ziel ist die Rohstoffgewinnung aus Kunststoffabfällen. Jedes Jahr gelangt rund eine Million Tonnen Kunststoffe in der Schweiz in Umlauf. Haben die Kunststoffprodukte ihren Zweck erfüllt, landet der größte Teil in Kehrichtverbrennungsanlagen, nur etwa 10 Prozent werden bisher recycelt. Dieser Anteil soll massiv gesteigert werden. 221 222 Messen und Tagungen MSV – 3. bis 7. Oktober 2016, Brünn Maschinenbaumesse erneut etwas größer Foto: Messe Brünn An einer Teilnahme an der diesjährigen Auflage der MSV besteht außerordentlich großes Interesse und in den Hallen verbleiben die letzten freien Plätze. Vom 3. bis 7. Oktober erwartet die Besucher des Brünner Messegeländes die umfangreichste Schau der Industrietechnologien seit mehreren Jahren. Die Auflagen der Internationalen Maschinenbaumesse in den geraden Jahren sind traditionell reichhaltiger, da zu einem Messetermin gleich sechs Industriemessen stattfinden: neben der MSV auch die IMT sowie die Technologiemessen Fond-Ex, Welding, Plastex und Profintech. Die als Biennale stattfindende Internationale Messe für Metallbearbeitung IMT hebt jenen Bereich besonders hervor, der auf der Brünner Messe allgemein jedes Jahr dominiert. Dieses Jahr stellt sich hier mehr als ein Drittel aller Aussteller vor. Auch die alle zwei Jahre stattfindenden, den Bereichen Gießerei- und Schweißtechnik, Kunststoffverarbeitung und Oberflächenbehandlung gewidmeten Technologiemessen füllen sich dieses Jahr sehr gut. Die Internationale Gießereifachmesse Fond-Ex, die Internationale Fachmesse für Schweißtechnik Welding, die Internationale Fachmesse für Kunststoffe, Kautschuk und Verbundstoffe Plastex und die Internationale Fachmesse für Oberflächentechnik Profintech locken Firmen auf das Brünner Messegelände, die in ungeraden Jahren nicht an der MSV teilnehmen. Zugleich steigt auch das Interesse aus dem Ausland, von wo bereits rund die Hälfte der Aussteller anreist. Unter anderen wird eine bedeutende Anzahl an Firmen aus China erwartet. Den chinesischen Ausstellern ist dieses Jahr die ganze Halle A1 vorbehalten. „Was die Buchungszahlen betrifft, sind wir zum aktuellen Zeitpunkt besser dran als seit mehreren Jahren”, lobt Dipl.-Ing. Jiří Rousek, Direktor der MSV, das Interesse der Aussteller. „Vier Monate vor Messebeginn sind die meisten Hallen nahezu ausgebucht, so dass Firmen, die noch teilnehmen möchten, mit ihren Anmeldungen nicht lange zögern sollten. Soweit sie nicht im Freien ausstellen wollen, sollten sie umgehend die letze Gelegenheit nutzen, sich einen hochwertigen Standort in einer der Hallen auszusuchen.“ Industrie 4.0 bereits direkt an den Ausstellerständen So wie im letzten Jahr lautet das Hauptthema der diesjährigen Messeauflage Industrie 4.0 – integrierte und automatisierte Industrie, die anlaufende vierte Etappe der Industrierevolution. Während vor einem Jahr eine Sonderschau diese neue Richtung aufzeigte, wird Industrie 4.0 nun bereits direkt an den Ausstellerständen präsentiert. Im Zusammenhang mit diesem Thema richtet sich der Fokus vor allem auf die wichtigsten innovativen Technologien für Automation, Robotertechnik, Digitalisierung und Vernetzung. Traditionelle und neue Aussteller Das diesjährige erhöhte Interesse ist auch Verdienst der in zweijährigem Turnus stattfindenden Technologiemessen, die jeweils in geraden Jahren die Bereiche Gießerei- und Schweißtechnik, Oberflächenbehandlung und Kunststoffverarbeitung hervorheben. Alle vier Messen füllen sich sehr erfolgreich, vor allem das Interesse an der Internationalen Fachmesse für Kunststoffe, Kautschuk und Verbundstoffe Plastex übertrifft die Erwartungen der Veranstalter. Obwohl kurz danach die Weltleitmesse der Kunststoffbranche, die K in Düsseldorf stattfindet, hat die Zahl der Anmeldungen zur Plastex 2016 bereits jetzt das Ist 2014 übertroffen. Von den Branchenführern fehlt praktisch keiner, angemeldet sind Firmen wie Arburg, Wittmann Battenfeld Cz, Kuboušek, Moretto, Engel, Luger oder Vacula. Aktuell sind bereits mehr als dreißig Newcomer angemeldet, neben der Tschechischen Republik auch aus Österreich, Deutschland, Dänemark, Ungarn, Italien, Portugal, Polen und der Slowakei. www.bvv.cz/de/msv Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 224 VÖK Borealis TGM und VÖK Verleihung des Borealis Innovation Award 2016 Bereits zum zweiten Mal fand heuer die Zeugnisverleihung der TGMKunststofftechnik im festlichen Rahmen des Palais Eschenbach statt. Neben den frisch gebackenen Absolventinnen und Absolventen nahmen auch deren Eltern und Vertreter der Industrie an dieser Veranstaltung teil. Vor der Verleihung der Reife- und Diplomzeugnisse wurden jedoch noch die von Borealis gestifteten Borealis Innovation Awards verliehen. Die Verleihung der begehrten Preise fand traditionell im Rahmen eines bestens besuchten VÖK-Vortragsabend statt. Verliehen wurden die Preise von Dipl.-Ing. Jochen Berrens, Borealis Director Public Affairs and Innovation Headquarters Linz und dem Abteilungsvorstand der Höheren Abteilung für Kunststofftechnik des TGM, Dipl.-Ing. Klemens Reitinger. Die hochdotierten Zuwendungen für die prämierten Diplomarbeiten sind ein Zeichen für die enge Zusammenarbeit zwischen HTL-Ausbildung und Industrie und deren große Bedeutung. „Innovative Lösungen und Ideen sind die Grundlage für die Entwicklung moderner Technologien und ein wichtiges Merkmal der international erfolgreichen österreichischen Kunststoffindustrie“, so Jochen Berrens, der auch die Bedeutung der Nachwuchsförderung für Borealis betonte. „Als Kunststoffhersteller ist nicht zuletzt die Bereitstellung innovativer Werkstofflösungen im Polymerbereich eine unserer Kernkompetenzen.“ Der erste Preis ging dieses Jahr an Theresa Geyer und Zorana Hrgovic für ihre Arbeit zum Thema „Evaluierung der Verarbeitungseignung biozider Wirkstoffe“, in der sie sich mit antibakteriellen Formulierungen für Trinkwasserrohre beschäftigten. Für die Arbeit zum Thema „Oxidative Alterung von Kunststoffen mittels Autoklav“, in deren Fokus die Evaluierung eines neuen Prüfverfahrens zur Bestimmung der Lebensdauer von Kunststoffen stand, wurden Lisa Eichler und Michael Ludwig mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Dominic Bischof und Jasmin Weilinger wurden für ihre Arbeit zum Thema „Entwicklung glaskugelbeschichteter Reflexionsperlen für Straßenmarkierungen“ ebenfalls ausge- zeichnet. Ihre Erkenntnisse über neue Anwendungen für die sichere und dauerhafte Kennzeichnung von Markierungen im Straßenverkehr wurden mit dem dritten Platz prämiert. Im Rahmen der Veranstaltung wurde heuer auch der erste Platz, des vom Technologenverband veranstalteten qualify.ing Contest, an die innovative Diplomarbeit von Tobias Drosg und Tobias Zettel vergeben. Beide beschäftigten sich mit der Verstreckung von Biokunststoffen für die Verwendung in der Pharma- und Verpa- ckungsindustrie. Der Generalsekretär des Technologenverbandes, Herr Ing. Norbert Pay, überreichte den Preis und unterstrich die großartigen Leistungen der heute ausgezeichneten Absolventinnen und Absolventen. An die Preisverleihungen anschließend überreichte Dipl.-Ing. Klemens Reitinger die Maturazeugnisse an die jungen Kunststofftechniker, welche sich heuer erstmals mit der in ganz Österreich umgesetzten Zentralmatura konfrontiert sahen, diese jedoch bravurös meisterten. Dipl.-Ing. Jochen Berrens, Dipl.-Ing. Klemens Reitinger, die Gewinnerinnen Zorana Hrgovic und Theresa Geyer sowie Dr. Michael Pöcksteiner. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 VÖK VÖK-Vortragsabend der Firma Borealis Beim zweiten Teil des Abends führte Dipl.Ing. Jochen Berrens, durch einen kurzweiligen Vortrag zum Thema „Operation Cleansweep – A Company Commitment“. Hierbei wurde dem interessierten Publikum ein Überblick über das Produktfolio der Borealis. Dieses reicht von Materialien für Hochspannungsleitungen bis hin zu Chemikalien und Düngemittel. Besondere Bedeutung haben für Borealis hierbei Lösungen, welche neben dem technologischen auch einen gesellschaftlichen Nutzen aufweisen. Hierzu zählen unter anderem Polyolefine für den Automobilbereich, welche ohne Vorbehandlung direkt lackiert werden können. Das Einsparungspotential hinsichtlich des wegfallenden Primers, die resultierende Gewichts- und damit letztlich die CO2-Emissionseinsparung und der verringerte Kraftstoffverbrauch sind hierbei nur einige der positiven Aspekte. Und auch im Bereich der erneuerbaren Energien wird von Borealis geforscht. So sollen verbesserte Solar Paneele mit neu entwickelten Folien für eine höhere Effizienz sorgen. Darüber hinaus stellte Herr Dipl.-Ing. Berrens noch die „Operation Cleansweep“ vor. Diese Initiative unterstreich die Bemühungen der Borealis Einträge in die Umwelt zu verhindern. Dies bezieht sich sowohl auf Verschleppungen von Kunststoffgranulat über Transporte am Firmengelände, wie auch durch unvorhersehbare Ereignisse, wie beispielsweise Hochwasser. Entscheidend für diese „Zero Pellet Loss“-Initiative ist vor allem die Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeitern und der sorgsame Umgang mit den Granulaten in deren Handhabung. Im Anschluss an den informativen Vortrag lud Borealis zu einem gemütlichen Abend und zum Buffet in die Repräsentationsräume des Österreichischen Gewerbevereins ein. Dipl.-Ing. Klemens Reitinger, Abteilungsvorstand der Höheren Abteilung für Kunststofftechnik des TGM, erhielt von „seinen“ Maturanten eine nette Erinnerung an 5 spannende Jahre. Fotos: VÖK www.vök.or.at www.borealisgroup.com www.tgm.ac.at Ausgabe September/Oktober 2016 The World’s No. 1 Trade Fair for Plastics and Rubber K 2016 – Messevorbericht Redaktionsschluss: 23. September 2016 k-online.com Österreichische kmd1602_90x50.indd 1 Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 06.06.16 11:45 225 226 Wirtschaftsnachrichten Engel Nach Rekordumsatz weiter auf Wachstumskurs Knapp 100 Millionen Euro investiert Engel im Geschäftsjahr 2016/17 in seine Standorte, der größte Foto: Engel Teil davon bleibt in Österreich. Im Geschäftsjahr 2015/16 konnte Engel seinen Umsatz erneut steigern. Weltweit erwirtschaftete die Unternehmensgruppe mit Stammsitz im oberösterreichischen Schwertberg 1,25 Milliarden Euro. Für das laufende Geschäftsjahr stehen für Engel die Zeichen weiter auf Wachstum. „Die Auftragsbücher sind gut gefüllt“, berichtete die Engel Geschäftsleitung bei einer internationalen Pressekonferenz in Schwertberg. Knapp 100 Millionen Euro werden im Geschäftsjahr 2016/17 in den weiteren Ausbau der Standorte und Kapazitäten investiert. Ein Investitionsschwerpunkt ist Österreich. Zum anhaltenden Erfolg von Engel tragen alle Regionen und Geschäftsfelder bei. „Wir konnten im Geschäftsjahr 2015/16 unsere sehr gute Marktposition in Europa festigen und haben unsere Marktanteile in Asien und Amerika weiter ausgebaut“, berichtete Dr. Christoph Steger, Vertriebsgeschäftsführer der Engel Holding. Die hohe Systemlösungs- und Automatisierungskompetenz gehört zu den wesentlichen Faktoren, die dieses Wachstum tragen. „Innovationstreiber sind nach wie vor die europäischen Märkte, insbesondere Deutschland“, betont Steger. „Aber auch in Amerika und Asien liefern wir immer mehr maßgeschneiderte Lösungen für anspruchsvolle Spritzgießanwendungen, die neben der Spritzgießmaschine die Automatisierung, die Prozesstechnologie und zum Teil auch die Werkzeugprojektierung umfassen.“ Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Qualität. „In allen Fertigungswerken der Engel Gruppe gelten einheitlich hohe Qualitätsstandards“, so Dr. Peter Neumann, CEO der Engel Holding. „Auch unsere Mitarbeiter haben weltweit ein hohes Qualifikationsniveau. Dies erreichen wir durch die Ausbil- dung im eigenen Haus und umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen.“ Mehr als 5 200 Mitarbeiter waren zum Ende des Geschäftsjahres 2015/16 Ende März bei Engel beschäftigt. Auf allen Kontinenten ist Engel dabei, weitere Mitarbeiter einzustellen. Asien wichtigster Wachstumsmarkt – Hochtechnologie gefragt Der wichtigste Wachstumsmarkt für Engel ist Asien, selbst wenn sich im dort größten Markt China das generelle Wachstum weiter verlangsamt. Der Trend zu mehr Quali- CEO Dr. Peter Neumann (rechts im Bild) bei einer seiner letzten Pressekonferenzen. Nach der K übergibt er die Leitung der Geschäftsführung an Dr. Stefan Engleder (links im Bild). Dr. Christoph Steger (Mitte) wird gemeinsam mit Dr. Engleder das Unternehmen als Vertriebsgeschäftsführer weiter führen. Foto: K. Sochor Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Wirtschaftsnachrichten Engel Machinery Shanghai hat mit dem Bau einer neuen Produktionshalle begonnen. Alleine für die CNC-Bearbeitung wird sie 1 600 Quadratmeter zusätzliche Fläche bieten. Hinzu kommen Büros Bilder: Engel und eine neue Lehrwerkstatt. tät, der auch in Asien zunehmende Kostendruck und die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen machen es in immer mehr Bereichen erforderlich, in Hochtechnologie und Automation zu investieren. Engel profitiert von diesem Trend. „Elektromobilität rückt in Asien zunehmend in den Fokus“, nennt Dr. Stefan Engleder, Geschäftsführer Technik und Produktion der Engel Holding, ein Beispiel. „Ähnlich wie in Europa treiben in Asien Forschungsinstitute und die Materialhersteller innovative Composite-Technologien voran. In unserem Technologiezentrum für Leichtbau-Composites arbeiten wir gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern daran, wirtschaftliche Verarbeitungsverfahren für die neuen Materialien zu entwickeln.“ Schon sehr früh hat Engel das große Potenzial des asiatischen Kontinents erkannt und 1986 eine erste Niederlassung in Hongkong gegründet. Auf der Messe Chinaplas in Shanghai im April dieses Jahres feierte Engel sein 30-jähriges Asienjubiläum. Nordamerika: Automobilboom beflügelt die Kunststoffbranche Außer Asien gehört Nordamerika aktuell zu den dynamischsten Regionen der Erde. Die Autoabsatzzahlen und der generelle Konsum bewegen sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Hinzu kommt die Rückbesinnung auf die Produktion im eigenen Land und die zum Teil stark veralteten Maschinenparks, die jetzt modernisiert und mit innovativen Technologien wieder wettbewerbsfähig gemacht werden. „Wir gehen davon aus, dass das sehr gute Investitionsklima weiter anhält“, so Steger. Bereits vor zwei Jahren hat Engel in Nordamerika Business Unit Manager berufen und kann deshalb jetzt besonders erfolgreich am Aufschwung partizipieren. Auch Mexiko profitiert stark vom Automobilboom in Nordamerika, zum einen als verlängerte Werkbank der USA, aber auch aufgrund der starken Inlandsnachfrage. Hohe Marktanteile in Europa weiter gefestigt In Europa konnte Engel im Geschäftsjahr 2015/16 seine hohen Marktanteile weiter festigen und im Bereich Packaging sogar deutlich ausbauen. Hierzu tragen unter anderem große Projekte im Bereich Getränkeverschlüsse bei. Deutschland ist nach wie vor einer der umsatzstärksten Märkte der Engel Gruppe. Die Vertriebs- und Serviceniederlassungen in Nürnberg, Hannover, Hagen und Stuttgart entwickeln sich weiter positiv. Das Engel Deutschland Technologieforum Stuttgart – die jüngste der vier deutschen Niederlassungen – hat sich seit seiner Eröffnung im April 2013 personell mehr als verdoppelt. Nicht alle Maschinen, die in Deutschland bestellt und projektiert werden, bleiben im Land. Viele sind von Anfang an für Auslandsstandorte der Engel Kunden bestimmt. Auch in Spanien und Frankreich hat diese Art von Cross-Border-Geschäft einen großen Anteil am sehr guten Ergebnis im Geschäftsjahr 2015/16. Italien profitiert weiterhin von einem starken Inlandsmarkt. Investitionen in die weltweiten Standorte Insgesamt knapp 100 Millionen Euro investiert Engel im Geschäftsjahr 2016/17 in seine Standorte. Davon verbleibt der Löwenanteil in Österreich. Seit dem Sommer vergangenen Jahres wird das Stammwerk in Schwertberg deutlich erweitert. Noch Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 während der Bauphase wurde der Umfang aufgestockt. Statt zwei erhält der Neubau jetzt drei Obergeschosse. Das neue Gebäude schließt sich an das 2009 errichtete Technologiezentrum an und wird mehr als 10.000 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Davon entfallen über 6 000 Quadratmeter auf neue Büroräume zur Verstärkung des Vertriebs- und Serviceteams. Auf rund 1 300 Quadratmetern entsteht eine neue Lehrwerkstatt und 300 Quadratmeter werden für eine Krabbelstube zur Verfügung stehen. Im September wird zunächst die Krabbelstube den Neubau beziehen, gefolgt von den Engel Lehrlingen. Schon im Juli wurden in der neuen Lehrwerkstatt die ersten Maschinen installiert. Einen Bericht zur neuen Lehrwerkstätte und den erfolgreichen Engel-Lehrlingen lesen Sie in der Rubrik „Ausbildung“ in dieser Ausgabe. Mit einer eigenen Kinderbetreuung macht es Engel seinen Mitarbeitern in Zukunft noch einfacher, Familie und Beruf zu vereinen. Schon vor der Eröffnung der Krabbelstube sind 13 Kinder angemeldet und das Interesse ist weiter groß. In zwei Gruppen sollen zukünftig bis zu 24 Kleinkinder im Alter von bis zu drei Jahren betreut werden. Die Krabbelstube erhält einen eigenen Garten, der nicht nur als Spielplatz, sondern auch zum Gemüseanbau für die Frühstückspausen dient. Weitere Baumaßnahmen für Schwertberg sind bereits in Planung. Dabei liegt der Fokus auf dem Ausbau der Montagekapazität. Unter anderem wird die 2013 errichtete Halle Nord erweitert. „Vor allem für das mittlere Schließkraftsegment schaffen wir mehr Platz“, so Stefan Engleder. „Ein weiterer Schwerpunkt der geplanten Investition ist das Kundentechnikum. Wir werden in Zukunft in Schwertberg noch mehr Kapazität für Kundenversuche und Technologievorführungen haben.“ Mehr Kapazität für Großmaschinen in St. Valentin Parallel zum Ausbau des Stammwerks haben am Standort des Engel-Großmaschinenwerks in St. Valentin in Niederösterreich die Bauarbeiten begonnen. Bis zum Spätsommer dieses Jahres werden dort zunächst zwei Lagerhallen errichtet, bevor im Herbst der Bau eines weiteren Produktionsschiffs startet. Dieses wird sich im Süden des Werksgeländes an die bestehenden Hallen anschließen und die Kapazität der Großmaschinenfertigung deutlich erweitern. Das in St. Valentin ansässige Technologiezentrum für Leichtbau-Composites erhält im Zuge des Standortausbaus mehr Platz. Bereits in diesem Frühjahr hat das Technologiezentrum eine weitere, größere Engel v-duo-Maschine in Betrieb genommen, um bei den eigenen Entwicklungsarbeiten sowie bei Projekten mit Kunden und Partnern ein noch breiteres Spektrum an Faserverbundanwendungen abbilden zu können. www.engel.at 227 228 Wirtschaftsnachrichten Getzner Werkstoffe Folgeauftrag von Hitachi Die von Getzner schwingungsisolierten Waggonböden dienen der Komfort- und damit der Auslastungsverbesserung der Züge. Der Schienenfahrzeughersteller Hitachi hat im Rahmen des „InterCity Express Programme“ des britischen Verkehrsministeriums den seit 2014 bestehenden Liefervertrag mit Getzner Werkstoffe erweitert. Der Schwingungsschutzexperte stattet alle bis 2018 für das IEP gefertigten Züge mit elastischen Lagerungen für Waggonböden aus. Getzner Werkstoffe ist auch in der zweiten Umsetzungsphase des „InterCity Express Programme“ (IEP) Lieferant für die Vibrationsdämmung in den Waggonböden. „Die Waggons mit schwingungsisolierten Fußböden sind wesentlich leiser und ruhiger als herkömmliche Waggons“, schildert Tomoko Takekawa, Geschäftsführerin von Getzner Japan. Das britische Verkehrsministerium hat 2014 im Rahmen des Bahn-Investitionsprogramms des Department for Transport entschieden, neue Hochgeschwindigkeitszüge anzuschaffen. Der Schienenfahrzeughersteller Hitachi Rail Europe entwickelt und baut diese Züge – insgesamt 122 – in der eigenen Produktionsstätte (Rail Vehicle Manufacturing Facility (RVMF)) in Newton Aycliffe (England). Getzner ist bereits seit 2014 als Lieferant des Schwingungsschutzes für das IEP dabei. Aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit weitete Hitachi Anfang 2016 den Auftrag um die Lieferungen für die Fahrzeugflotte auf der East Coast Main Line in Phase II aus. Getzner liefert somit rund 78 000 elastische Streifen aus dem Werkstoff Sylomer® FR – der größte Auftrag für Waggonbodenlagerungen seit der Gründung von Getzner. Catherine Easter, Category Manager Interiors bei Hitachi Rail Europe, sagt über die Kooperation: Die elastischen Waggonbodenlagerungen stammen von Getzner. Fotos: Hitachi Rail Europe „Wir freuen uns, Getzner weiterhin als Partner zu haben, die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet.“ Getzner Werkstoffe GmbH Getzner Werkstoffe ist einer der führenden Spezialisten für Schwingungsund Erschütterungsschutz. Das Unternehmen wurde 1969 als Tochter der Getzner, Mutter & Cie gegründet. Die Lösungen basieren auf den selbst entwickelten und hergestellten Produkten Sylomer®, Sylodyn® sowie Isotop® und kommen in den Bereichen Bahn, Bau und Industrie zum Einsatz. Sie reduzieren Vibrationen und Lärm, verlängern die Lebensdauer der gelagerten Komponenten und senken so den Wartungs- und Instandhaltungsaufwand für Fahrwege, Fahrzeuge, Bauwerke und Maschinen. Getzner vertreibt die Schwingungsschutzlösungen weltweit. Neben den Standorten in Bürs und Deutschland hat das Unternehmen auch Niederlassungen in China, Frankreich, Indien, Japan, Jordanien und den USA. Ein engmaschiges Vertriebsnetz in Europa wird durch Vertriebspartner in den USA, in Südamerika und Fernost ergänzt. Partner in insgesamt 35 Ländern der Welt vertreiben Produkte von Getzner flächendeckend. Durch die Reduktion von Lärm und Vibrationen leistet Getzner einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der Lebens- und Arbeitsqualität. www.getzner.com Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Wirtschaftsnachrichten Elastische Lager senken Geräuschpegel und Verschleiß Die eingesetzten Hightech-Materialien von Getzner sind trotz ihrer geringen Bauhöhe sehr wirksam: „Mit den Werkstoffen können die geforderten Geräuschpegel eingehalten werden. Zusätzlich nehmen durch die elastische Lagerung des Fußbodens der Materialverschleiß und die Instandhaltungskosten ab“, ergänzt Tomoko Takekawa. Von den vibrationsgedämmten Waggonböden profitieren Bahnbetreiber wie Passagiere. Für die Betreiber wirken sich die schwingungs isolierten Fußböden im Zug positiv auf die Auslastung und den Fahrkomfort aus. Und wer höheren Komfort bietet, kann auch mehr verlangen. Aber es gibt noch weitere Gründe, nicht nur die Eisenbahnfahrwege, sondern auch die Waggonböden in den Zügen elastisch zu lagern. Schließlich steht die Bahn vor allem im Fernverkehr und auf Hochgeschwindigkeitsstrecken in direkter Konkurrenz zur Luftfahrt. „Erfahrungsgemäß entscheiden sich Reisende eher für den Zug, wenn neben kurzen Reisezeiten und Pünktlichkeit auch ein entsprechender Fahrkomfort geboten ist“, weiß Tomoko Takekawa. Auftragsentscheidend: Wirksamkeit und Langlebigkeit der Werkstoffe „Externe Gutachten belegen die hohe Wirksamkeit und das ausgezeichnete Langzeitverhalten der elastischen Werkstoffe in den Waggonböden“, so Lukas Tschann, Projektmanager bei Getzner: „Wir haben 2014 den Auftrag erhalten, weil unsere Werkstoffe die beste Performance aufwiesen, wir bereits einschlägige Erfahrung bei der Ausstattung von Schienenfahrzeugen haben und unsere Lösung die wirtschaftlichste war – das gilt nach wie vor“. Die schwingungsisolierenden Lager in den Waggonböden bestehen aus dem brandhemmenden Werkstoff Sylomer® FR, den Getzner selbst entwickelt hat und herstellt – er entspricht den Anforderungen der Brandschutznorm DIN EN 45545-2 für Schienenfahrzeuge. Schwingungsschutzlösungen kommen nicht nur im Bahn- und Baubereich, sondern auch in beziehungsweise unter Maschinen und anderen technischen Anlagen sowie in der Industrie zum Einsatz. ecoplus Heimische Wirtschaft setzt auf „Innovation durch Kooperation“ „Innovation durch Kooperation“ lautet seit Beginn der niederösterreichischen Clusterarbeit im Jahr 2001 das Motto der ecoplus Cluster Niederösterreich und es ist heute aktuell wie eh und je: 567 Betriebe mit über 82 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind mit Stichtag 30. Juni 2016 in den ecoplus Wirtschaftsclustern vernetzt. „Die Halbjahresbilanz 2016 zeigt, dass unsere Unternehmen auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten auf die Zusammenarbeit im Cluster setzen. 178 Projekte in laufender Bearbeitung – davon 53 neue Projekte – sprechen dabei eine deutliche Sprache“, freut sich Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav. Seit rund 15 Jahren sind die ecoplus Cluster Niederösterreich in den Themenfeldern Lebensmittel, Kunststoff, Mechatronik und Bau.Energie.Umwelt sowie Elektromobilität anerkannte Branchennetzerke für Wirtschaft und Forschung. „Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass durch betriebsübergreifende Kooperationsprojekte, wie sie auch im Fokus der Clusterarbeit stehen, Forschung, Entwicklung, Innovation und Qualifizierung für die Betriebe leichter und wirtschaftlicher umzusetzen sind, als im Alleingang“, erläutert Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav. „Das beweisen auch die Cluster selbst: So arbeiten wir in den Bereichen Kunststoff und Mechatronik bereits seit einigen Jahren erfolgreich mit den Clusterteams aus Oberösterreich zusammen und diese bundesländerübergreifende Kooperation hat viele Projekte erst ermöglicht.“ Wie erfolgreich die Cluster Niederösterreich unterwegs sind, beweist auch die Tat- ecoplus-Geschäftsfeldleiter Dipl.-Ing. Stefan Liebert, Clustermanagerin Bau.Energie.Umwelt Cluster NÖ Dipl.-Ing. Susanne Formanek, Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav, Clustermanagerin Lebensmittel Cluster NÖ Mag. (FH) Magdalena Resch, Clustermanager Kunststoff und Mechatronik Ing. Harald Bleier und ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki. Foto: NLK Filzwieser sache, dass Niederösterreich die einzige Region Europas ist, in der alle Clusterinitiativen heuer bereits zum zweiten Mal mit dem höchsten europäischen Gütezeichen für Cluster, dem „European Cluster Excellence Gold Label“, ausgezeichnet wurden. Wirtschaftslandesrätin Dr.Petra Bohuslav: „Die Förderung von kooperativen Innovationsprojekten sowie die Entwicklung und Begleitung von kooperativen F & E & I-Projekten zählen zu den wesentlichen Handlungsfeldern, die in unserer Wirtschaftsstrategie 2020 definiert werden. Die ecoplus Cluster Niederösterreich haben in diesem Bereich Pionierarbeit geleistet. Dabei zeigt sich gerade im Clusterbereich sowohl ein Trend zu größeren und längerfristigen Kooperationsprojekten mit einem hohen F&E- Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Anteil, als auch ein ständig steigendes Interesse der Wirtschaft an Projekten mit qualifizierendem Charakter.“ ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki: „Unsere Cluster vernetzen Unternehmen und Wissenschaft, motivieren zu Innovation und Kooperation, initiieren gemeinsame Produkt- und Prozessentwicklungen, Forschungsvorhaben und Qualifizierungsaktivitäten. Wir laufen dabei nicht kurzlebigen Trends hinterher, sondern bearbeiten ein Zukunftsthema von der Forschung bis zur Produktdesign. Dieses „Dranbleiben“ unterscheidet uns von anderen Clusterinitiativen und ist ein Geheimnis unseres Erfolgs.“ www.ecoplus.at 229 Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Compounds Aufbereitung Einfärben MASTERBATCHES WORLDWIDE [email protected] www.geba.eu [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Andersartig. COLORED VISIONS IN PLASTICS www.grafe.com Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Biokunststofffe MASTERBATCHES WORLDWIDE Digitaldruck Andersartig. 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Verkauf ■ Dosiergeräte www.engelglobal.com Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan MASTERBATCHES WORLDWIDE WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] www.wittmann-group.com Extruder Bezugsquellenverz.indd 1 Gravimetrische Dosiergeräte 11.09.14 15:03 TEUFELBERGER Ges.m.b.H. Vogelweiderstraße 50 4600 Wels, Austria T +43 7242 413-0 F +43 7242 413-120 [email protected] Andersartig. COLORED VISIONS IN PLASTICS www.teufelberger.com www.grafe.com Dosier- u. Einfärbegeräte Compounds Entnahmeroboter Dosieren und Einfärben [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Dosierung gravimetrisch und volumetrisch Direkteinfärbgeräte Fördern, Dosieren, Mischen und Trocknen von Kunststoffmaterial: Wer.Was.Wo ... 230 Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan www.koch-technik.com Bezugsquellenverzeichnis der Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Heißprägemaschinen Förderbänder Kühlanlagen Förderbänder – Standard und nach Kundenwunsch Kompetenz in Kunststoff & Automatisierung +43 (0)699 816 50 588 [email protected] www.whagn.at Fördertechnik Inserat_MTF_Foerder.indd 1 20.07.12 15:06 KUNSTSTOFF IN HÖCHSTFORM INDUSTRIEKÄLTEANLAGEN TIEFTEMPERATURTECHNIK STEUERUNGSBAU Materialversorgung Anspruchsvoller Spritzguss Komplexe Baugruppen Formenbau Anlagen zur zentralen Materialversorgung Einzelfördergeräte Fördern, Dosieren, Mischen und Trocknen von Kunststoffmaterial: www.weiss-kunststoff.de www.lr-kaelte.de www.koch-technik.com K unststoff umreifungsbänder Weiss-Ins-OesterrKunststoff-58x36mm-PRO.indd 1 LR-Österr. Kunststoffzeitschrift-58 x 36 mm.indd 1 13.01.15 14:40 Kühlanlagen WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] Kühlgeräte von 3 kW bis 1200 kW Kühlleistung Zentralanlagen 15.12.15 16:57 TEUFELBERGER Ges.m.b.H. Vogelweiderstraße 50 4600 Wels, Austria T +43 7242 413-0 F +43 7242 413-120 [email protected] www.teufelberger.com www.wittmann-group.com Kunststoffbauteile Kälteanlagen Kompetenz in Kunststoff +43 (0)664 24 25 200 offi[email protected] Inserat_Frigo_Kuehl.indd 1 & Laserbeschriftungsanlagen Automatisierung www.whagn.at 20.07.12 15:08 Masterbatche Granulatoren WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] www.wittmann-group.com WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] ZahnwalzenBestellmühlen www.wittmann-group.com [email protected] www.geba.eu Kühlgeräte COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ . mit Kunststoff Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Österreichischen Kunststoffzeitschrift Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 231 Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Masterbatche Prozesskälte Roboter INDUSTRIEKÄLTEANLAGEN TIEFTEMPERATURTECHNIK STEUERUNGSBAU MASTERBATCHES WORLDWIDE Linear-Roboter und Schwenkarm-Roboter Andersartig. Kompetenz COLORED VISIONS IN PLASTICS www.lr-kaelte.de in Kunststoff www.grafe.com Oberflächenbehandlung +43 (0)664 24 25 200 Recycling LR-Österr. Kunststoffzeitschrift-58 x 36 mm.indd 1 offi[email protected] & Automatisierung www.whagn.at 13.01.15 14:40 Inserat_Wemo.indd 1 20.07.12 15:04 [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan PEEK Regranulate [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Stäubli Robotics www.staubli.com/robotik [email protected] [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Polyamid Roboter WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Polycarbonat Roboter www.wittmann-group.com ARBURG GmbH + Co KG Arthur-Hehl-Straße 72290 Loßburg Tel.: +49 (0) 74 46 33-0 [email protected] www.arburg.com ARBURG GesmbH Hegelgasse 8 1010 Wien Tel.: +43 (0) 1 7102-302 [email protected] www.arburg.at Rohstoffhandel the world of [email protected] www.geba.eu [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ www.engelglobal.com Wer.Was.Wo ... 232 Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Bezugsquellenverz.indd 1 Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan 11.09.14 15:03 Bezugsquellenverzeichnis der Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Schneidemühlen WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] www.wittmann-group.com Spritzgießverfahren Software WITTMANN BATTENFELD GmbH Wiener Neustädter Straße 81 A-2542 Kottingbrunn, Österreich Tel.: +43 (0) 2252 404-0 Fax: +43 (0) 2252 404-1062 [email protected] Stäubli Robotics www.staubli.com/robotik [email protected] Schneidmühlen Gas- und Wasser injektionstechnik www.wittmann-group.com Tampondruckmaschinen Spritzgießmaschinen Seminare Spritzguss the world of ARBURG GmbH + Co KG Arthur-Hehl-Straße 72290 Loßburg Tel.: +49 (0) 74 46 33-0 [email protected] www.arburg.com ARBURG GesmbH Hegelgasse 8 1010 Wien Tel.: +43 (0) 1 7102-302 [email protected] www.arburg.at www.engelglobal.com Temperiergeräte the world of Bezugsquellenverz.indd 1 11.09.14 15:03 Temperiergeräte für Wasser (bis 200°C) oder Öl (bis 350°C) Separieranlagen www.engelglobal.com Separierlösungen für verschiedenste Anforderungen Kompetenz in Kunststoff +43 (0)664 24 25 200 Bezugsquellenverz.indd 1 Kompetenz in Kunststoff & Automatisierung +43 (0)699 816 50 588 [email protected] www.whagn.at WITTMANN BATTENFELD GmbH Wiener Neustädter Straße 81 A-2542 Kottingbrunn, Österreich Tel.: +43 (0) 2252 404-0 Fax: +43 (0) 2252 404-1062 [email protected] 20.07.12 15:04 S ilikon Spritzgießmaschinen offi[email protected] & Automatisierung www.whagn.at 11.09.14 15:03 www.wittmann-group.com Inserat_MTF_Sep.indd 1 Inserat_Frigo_Temp.indd 1 20.07.12 15:10 EcoPower Spritzgießverfahren the world of www.engelglobal.com www.engelglobal.com WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] www.wittmann-group.com . mit Kunststoff Bezugsquellenverz.indd 1 Temperiertechnik 11.09.14 15:03 Österreichischen Kunststoffzeitschrift Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 233 Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff Thermoplastische Elastomere [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Turnkey-Produkte ARBURG GmbH + Co KG Arthur-Hehl-Straße 72290 Loßburg Tel.: +49 (0) 74 46 33-0 [email protected] www.arburg.com Ultraschallfügen von Vliesstoffen ARBURG GesmbH Hegelgasse 8 1010 Wien Tel.: +43 (0) 1 7102-302 [email protected] www.arburg.at Herrmann Ultraschall GmbH Liebermannstraße F02 302 2345 Brunn am Gebirge ÖSTERREICH Tel. +43 676 6318990 [email protected] www.herrmannultraschall.com Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Thermoplastische Urethane Ultraschallschweißen Ultraschallschweißen – Ultrasonic Engineering [email protected] www.geba.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE ■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■ Kunststoffrohstoff An- u. Verkauf ■ Herrmann Ultraschall GmbH Liebermannstraße F02 302 2345 Brunn am Gebirge ÖSTERREICH Tel. +43 676 6318990 [email protected] www.herrmannultraschall.com Tel.: +43 4212 33060-0, Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Trockner U ltraschallschweißen von Kunststoffen ARBURG GmbH + Co KG Arthur-Hehl-Straße 72290 Loßburg Tel.: +49 (0) 74 46 33-0 [email protected] www.arburg.com ARBURG GesmbH Hegelgasse 8 1010 Wien Tel.: +43 (0) 1 7102-302 [email protected] www.arburg.at Granulattrocknung Vakuumtrockner Herrmann Ultraschall GmbH Liebermannstraße F02 302 2345 Brunn am Gebirge ÖSTERREICH Tel. +43 676 6318990 [email protected] www.herrmannultraschall.com Trockenlufttrockner stationär und mobil Aufsatztrockner mit Drucklufttechnologie U ltraschallsiegeln von Packstoffen Fördern, Dosieren, Mischen und Trocknen von Kunststoffmaterial: www.koch-technik.com Zentralförderanlagen Materialversorgung WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) 250 39-0 Fax: +43 (0) 259 71 70 [email protected] www.wittmann-group.com Anlagen zur zentralen Materialversorgung Trocknungstechnik Herrmann Ultraschall GmbH Liebermannstraße F02 302 2345 Brunn am Gebirge ÖSTERREICH Tel. +43 676 6318990 [email protected] www.herrmannultraschall.com Förderabscheider Fördern, Dosieren, Mischen und Trocknen von Kunststoffmaterial: www.koch-technik.com Wer.Was.Wo ... mit Kunststoff 234 Bezugsquellenverzeichnis der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 Kunststoff Österreichische 47. Jahrgang · Nr. 7/8 2016 vorschau auf die nächste Ausgabe Zeitschrift I M P R E S S U M Eigentümer, Verleger und Herausgeber: welkin.media 1190 Wien, Krottenbachstraße 31/10 The Wor for Plas Erscheint jeden zweiten Monat. Bezugspreis Inland € 62,–, Ausland € 74,50 pro Jahr, inklusive Versandkosten. Bankverbindung: easybank AG IBAN AT71 1420 0200 1093 7060 SWIFT/BIC EASYATW1 k-online Redaktion und Anzeigenannahme: Mag. Kerstin Sochor A-1230 Wien, Tribulzgasse 33, Tel.: 0043 (0)699 1040 1070 [email protected] Blick in die Zukunft Mit der höchsten Innovationsdichte weltweit ist die K die Business- und Informationsplattform mit Blick in die Zukunft. InAbonnementverwaltung: Birgit Waneck dustrie und Forschung erschließen gemeinsam allen Brankmd1602_90x50.indd 1 [email protected] chenexperten die zukünftigen Perspektiven und Szenarien der Kunststoff- und Kautschukindustrie. Ab dem 19. Oktober ist es soweit! Herstellung: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H. Die K 2016 kommt mit Riesenschritten näher. Erneut wird Sturzgasse 1a, A-1140 Wien das gesamte Düsseldorfer Messegelände belegt sein, in allen 19 Hallen werden sich die Austellerfirmen präsentieren. Die Hallen sind übersichtlich nach den Angebotsschwerpunkten Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst lMaschinen und Ausrüstungen gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter. lRohstoffe, Hilfsstoffe Anzeigen und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen lHalbzeuge, Technische Teile und Erzeugnisse aus verstärknicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, ten Kunststoffen sowie dass sie die Meinung der Redaktion oder eine Empfehlung darstellen. lDienstleistungen Im Sinne der Gleichberechtigung sprechen wir in unseren Artikeln und gegliedert. Beiträgen weibliche und männliche Personen gleichermaßen an. In der kommenden Ausgabe bietet die Österreichische Kunststoffzeitschrift einen umfassenden Vorbericht über InnoNachdruck nur mit Genehmigung des Verlages gestattet. vationen, die auf der Messe zu erwarten sind. Die Ausgabe zur K erscheint am 7. Oktober 2016 – rechtzei© welkin.media tig vor der Messe, um keine News zu verpassen! ISSN 0029-926X Parallel zu unserer Printausgabe gibt es ab sofort tägliche BeDVR 0037257 richterstattung zur K 2016 auf UID-Nr. ATU 66962888 www.kunststoff-zeitschrift.at. [email protected] www.kunststoff-zeitschrift.at Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik (GFKT), der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter (VÖK), der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter und der Landesinnungen. Herausgegeben unter Mitarbeit folgender Institutionen: Fachverband der chemischen Industrie Österreichs (Berufsgruppen Kunststofferzeugende Industrie und Kunststoffverarbeitende Industrie) – TGM-Kunststofftechnik (LKT-TGM)–Montanuniversität Leoben, Studienrichtung Kunststofftechnik – Österreichisches Forschungs institut für Chemie und Technik. Österreichische Kunststoffzeitschrift 7/8 2016 235 DiE KunST DER PRODuKTiOnSEFFiziEnz 100 % Produktionssicherheit bedeutet 100 % Produktionseffizienz! Das ist die Kunst. Gerade in sensiblen Bereichen wie Medizin oder Optik. Hier zählen Verlässlichkeit, Teilepräzision, Qualität und Reinheit der Fertigungsumgebung. Vertrauen Sie deshalb auf unsere Erfahrung. Für 100 % Perspektive! www.arburg.at
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