Pressemitteilung Ihr Ansprechpartner Gangolf Schrimpf 06151 72-9591 8. September 2016 Merck führt neue Geneditierungstechnologie zur Erzeugung von virusresistenten CHO-Zelllinien ein Reduzierung des Risikos einer Kontamination mit dem Maus-Parvovirus MVM Erhöht die Virussicherheit bei gleichbleibender Zelllinienproduktivität und Proteinqualität Darmstadt, 8. September 2016 — Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat heute eine einzigartige Geneditierungstechnologie eingeführt, mit der CHO-Zelllinien so modifiziert werden können, dass sie gegenüber MVM (Minute Virus of Mice), einem Maus-Parvovirus, resistent sind. Die Kontamination mit diesem Virus stellt trotz Umstellung auf chemisch definierte Herstellprozesse ohne tierische Bestandteile ein geläufiges Risiko dar. CHO-Zellen werden gängig bei der Herstellung von Biopharmazeutika eingesetzt. Die neue Centinel™-Technologie von Merck richtet sich gezielt auf Gene, die bei der Empfindlichkeit der Zielzellen für MVM eine Rolle spielen. Viruskontaminationen wie durch das MVM können für biopharmazeutische Hersteller enorme Konsequenzen haben und laut Branchenberichten Kosten in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar verursachen. Die größte Auswirkung derartiger Kontaminationen bekommen die Patienten zu spüren, wenn die Verfügbarkeit von Therapien dadurch gefährdet ist. Die Centinel™-Technologie bietet den Herstellern eine weitere Maßnahme zur Reduzierung des Kontaminierungsrisikos mit MVM bei gleichbleibender Proteinqualität und Zelllinienproduktivität. Seite 1 von 3 Frankfurter Straße 250 64293 Darmstadt Hotline +49 6151 72-5000 www.merckgroup.com Leitung Media Relations -62445 Pressesprecher: -9591 / -7144 / -6328 Fax +49 6151 72 3138 [email protected] Pressemitteilung „Das Centinel™ Programm ist nur ein Beispiel dafür, wie wir unsere jahrelange Erfahrung und Glaubwürdigkeit im Bereich der Prozessentwicklung, Herstellung von Biopharmazeutika und Tools für die Geneditierung kombinieren, um die Sicherheit für unsere Kunden und ihre Patienten zu erhöhen”, sagte Udit Batra, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und Leiter des Unternehmensbereichs Life Science. „Wir nutzen diese einzigartige Kombination aus Erfahrung und Technologien auch, um einige der größten Herausforderungen der Branche und spannende Anwendungen wie die Zelltherapie in Angriff zu nehmen.” Im Rahmen des Centinel™-Programms kann Merck die CHO-Zelllinien der Kunden modifizieren, um sie gegen MVM resistent zu machen. Die Technologie, die bei diesem Genmanipulationsansatz für Virussicherheit zum Einsatz kommt, wurde zum Patent eingereicht. Mit dem unternehmenseigenen Angebot an Biosicherheitsprüfungen der BioReliance®- Gruppe kann eine MVM-Resistenz validiert sowie nachgewiesen werden, dass sich das Virus in der Zelllinie nicht vermehrt. Kunden können alternativ die ZinkfingerNukleasen erwerben, um Zelllinien selbst zu modifizieren. Die neue Centinel™-Technologie von Merck baut auf dem Knowhow des Unternehmens im Bereich Geneditierung und biopharmazeutischer Herstellungsprozesse sowie seiner tiefgreifenden Kenntnis des regulatorischen Umfelds auf. Merck setzt dieses Wissen und diesen komplementären Ansatz nicht nur zur Erhöhung der Sicherheit der biotechnologischen Produktion ein, sondern auch zur Entwicklung anderer Technologien und Dienstleistungen, beispielsweise zur Unterstützung der ZelltherapieBranche. Sämtliche Pressemeldungen von Merck werden zeitgleich mit der Publikation im Internet auch per E-Mail versendet: Nutzen Sie die Web-Adresse www.merck.de/newsabo, um sich online zu registrieren, die getroffene Auswahl zu ändern oder den Service wieder zu kündigen. Über Merck Merck ist ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials. Rund 50.000 Mitarbeiter arbeiten daran, Technologien Seite 2 von 3 Pressemitteilung weiterzuentwickeln, die das Leben bereichern – von biopharmazeutischen Therapien zur Behandlung von Krebs oder Multipler Sklerose über wegweisende Systeme für die wissenschaftliche Forschung und Produktion bis hin zu Flüssigkristallen für Smartphones oder LCD-Fernseher. 2015 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 12,85 Milliarden Euro. Gegründet 1668 ist Merck das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns. Merck mit Sitz in Darmstadt besitzt die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Einzige Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo das Unternehmen als EMD Serono, MilliporeSigma und EMD Performance Materials auftritt. Seite 3 von 3
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