Pressemitteilung Merck führt neue Geneditierungstechnologie zur

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Gangolf Schrimpf
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8. September 2016
Merck führt neue Geneditierungstechnologie zur
Erzeugung von virusresistenten CHO-Zelllinien ein

Reduzierung des Risikos einer Kontamination mit dem Maus-Parvovirus
MVM

Erhöht die Virussicherheit bei gleichbleibender Zelllinienproduktivität und
Proteinqualität
Darmstadt, 8. September 2016 — Merck, ein führendes Wissenschafts- und
Technologieunternehmen, hat heute eine einzigartige Geneditierungstechnologie
eingeführt, mit der CHO-Zelllinien so modifiziert werden können, dass sie gegenüber
MVM (Minute Virus of Mice), einem Maus-Parvovirus, resistent sind. Die Kontamination
mit diesem Virus stellt trotz Umstellung auf chemisch definierte Herstellprozesse ohne
tierische Bestandteile ein geläufiges Risiko dar. CHO-Zellen werden gängig bei der
Herstellung von Biopharmazeutika eingesetzt.
Die neue Centinel™-Technologie von Merck richtet sich gezielt auf Gene, die bei der
Empfindlichkeit der Zielzellen für MVM eine Rolle spielen. Viruskontaminationen wie
durch das MVM können für biopharmazeutische Hersteller enorme Konsequenzen
haben und laut Branchenberichten Kosten in Höhe von mehreren hundert Millionen
Dollar verursachen. Die größte Auswirkung derartiger Kontaminationen bekommen die
Patienten zu spüren, wenn die Verfügbarkeit von Therapien dadurch gefährdet ist. Die
Centinel™-Technologie bietet den Herstellern eine weitere Maßnahme zur Reduzierung
des Kontaminierungsrisikos mit MVM bei gleichbleibender Proteinqualität und
Zelllinienproduktivität.
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„Das Centinel™ Programm ist nur ein Beispiel dafür, wie wir unsere jahrelange
Erfahrung und Glaubwürdigkeit im Bereich der Prozessentwicklung, Herstellung von
Biopharmazeutika und Tools für die Geneditierung kombinieren, um die Sicherheit für
unsere Kunden und ihre Patienten zu erhöhen”, sagte Udit Batra, Mitglied der
Geschäftsleitung von Merck und Leiter des Unternehmensbereichs Life Science. „Wir
nutzen diese einzigartige Kombination aus Erfahrung und Technologien auch, um
einige der größten Herausforderungen der Branche und spannende Anwendungen wie
die Zelltherapie in Angriff zu nehmen.”
Im Rahmen des Centinel™-Programms kann Merck die CHO-Zelllinien der Kunden
modifizieren, um sie gegen MVM resistent zu machen. Die Technologie, die bei diesem
Genmanipulationsansatz für Virussicherheit zum Einsatz kommt, wurde zum Patent
eingereicht.
Mit dem unternehmenseigenen Angebot an Biosicherheitsprüfungen der BioReliance®-
Gruppe kann eine MVM-Resistenz validiert sowie nachgewiesen werden, dass sich das
Virus in der Zelllinie nicht vermehrt. Kunden können alternativ die ZinkfingerNukleasen erwerben, um Zelllinien selbst zu modifizieren.
Die neue Centinel™-Technologie von Merck baut auf dem Knowhow des Unternehmens
im Bereich Geneditierung und biopharmazeutischer Herstellungsprozesse sowie seiner
tiefgreifenden Kenntnis des regulatorischen Umfelds auf. Merck setzt dieses Wissen
und diesen komplementären Ansatz nicht nur zur Erhöhung der Sicherheit der
biotechnologischen
Produktion
ein,
sondern
auch
zur
Entwicklung
anderer
Technologien und Dienstleistungen, beispielsweise zur Unterstützung der ZelltherapieBranche.
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Über Merck
Merck ist ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen in den Bereichen Healthcare, Life
Science und Performance Materials. Rund 50.000 Mitarbeiter arbeiten daran, Technologien
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weiterzuentwickeln, die das Leben bereichern – von biopharmazeutischen Therapien zur Behandlung von
Krebs oder Multipler Sklerose über wegweisende Systeme für die wissenschaftliche Forschung und
Produktion bis hin zu Flüssigkristallen für Smartphones oder LCD-Fernseher. 2015 erwirtschaftete Merck
in 66 Ländern einen Umsatz von 12,85 Milliarden Euro.
Gegründet 1668 ist Merck das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. Die
Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns. Merck mit Sitz in
Darmstadt besitzt die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Einzige Ausnahmen sind die USA
und Kanada, wo das Unternehmen als EMD Serono, MilliporeSigma und EMD Performance Materials
auftritt.
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